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MegamiMon

Eine alte Prophezeiung! Eine Starke Macht! Eine große Liebe!
von

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Schwingend, schlagend

,, Hm, was meinst du dazu?’’ fragte Myo an Piet gewandt, der nun endlich, mit dem Schmieden fertig war und den glühenden Stahl ins Wasser tauchen wollte. ,, Tja, wir könnten gut einen dritten Schwertkämpfer gebrauchen. Da Evy,…schon beim Mischen ihrer Mixturen Probleme hat!’’ erklärte Piet und deutete nach oben, zur Schloss. ,, Sag bloss, du hast auch den Knall gehört?’’ fragte Myo spöttisch. Piet grinste breit. ,, Ich denke mir Mal, dass es jeder hier, in dieser Welt gehört hat!’’ lachte er. Natsua wollte schon gerade was sagen, verbiss sich jedoch die passende Antwort. ,, In Ordnung, ich werde dir zeigen, wie man mit einem Schwert umgeht!’’ erklärte Myo ihr. ,, Piet, gib ihr ein dumpfes Schwert!’’ sagte er zu Piet, der jedoch säuerlich aufschaute. Er stemmte den linken Arm in die Hüfte und murrte: ,, Wie lautet das Zauberwort?’’, ,, Aber flott!’’ witzelte Myo. Mit einem Knurren, nahm Piet eines der Schwerter, aus den Haltern und warf es zu Myo. Natsua duckte sich, um nicht getroffen zu werden. Myo fing das Schwert auf, mit einer Lässigkeit, die Natsua nicht teilen würde, ließ es in seiner Hand kreiseln und hielt es ihr herausfordernd hin. Natsua zögerte. ,, Na, nimm schon, es beisst dich nicht!’’ sagte Myo zu ihr, mit einem frechen Grinsen. Natsua verzog das Gesicht. Dann riss sie es ihm förmlich aus der Hand und schaute ihn trozig an. Myos Grinsen wurde noch breiter. ,, Schön, dann werden wir heute Abend anfangen!’’ erklärte Myo ihr und ging. ,, Äh, heute Abend?’’ fragte Natsua.
 

,, Heute Abend, gleich jetzt!’’ widerholte Evy, als Natsua ihr davon berichtete. ,, Ja, er will mit mir heute Abend trainieren!’’ erklärte Natsua etwas verlegen. Evy wusste echt nicht, was sie dazu sagen sollte. ,, ich kann nur hoffen, dass das nicht einer seiner Maschen ist!’’ murrte Evy und schaute, leicht angesäuert zur Seite. ,, Äh, ich kann auch Myo sagen, dass er es lieber lassen soll. Wenn es dir Recht ist?’’, Natsua merkte, wie sehr Evy darüber sauer war. Lange sagten sie nichts. Doch dann ergrif Evy wieder das Wort. ,, Nein, lass nur. Ich finde es toll, dass du auch eine Schwertkämpferin werden willst. Das zeigt, dass nicht immer nur Männer, mit ihren Schwertern kämpfen müssen!’’, in Evys Antwort, war deutlich Depression zu hören. ,, Du magst Myo, nicht wahr?’’ fragte Natsua sie vorsichtig und Evy schreckte auf. Schlagartig, wurde Evy rot. Sie zog den Kopf zwischen die Schultern. ,, Ja, ich mag ihn. Sehr sogar!’’ sagte sie und Natsua spürte, wie ihr ein Stich ins Herz versetzt wurde. Sie wusste, was dieses Sehr sogar bedeutete. ,, Du liebst ihn, stimmts?’’, fragte Natsua sie, ,, Darum, wolltest du wissen, wie ich Myo finde und ob ich ihn…!’’, weiter kam Natsua nicht. Evy hob die beschwichtigend die Hand. ,, Bitte, rede nicht weiter!’’ bat Evy sie.
 

Man musste nicht hellsehen können, oder Seelenklempner sein, um zu wissen, was mit Evy, meiner Freundin los war. Als ich ihr sagte, was ich für Myo fühle, habe ich nicht darauf geachtet, wie sie reagiert hat. Sie tat so, als würde sie das nicht stören. Doch jetzt, als ich sie fragte, ob sie Myo auch liebt, wurde mir klar, das sie das gleiche fühlte. Und das die Tatsache, das es noch eine andere gab, die Myo liebt, ihr das Herz zerriss. In diesem Moment, fühlte ich mich grottenschlecht. Mir zog es den Magen zusammen, sie so zu sehen. Evy schaute traurig zu Boden. Ich legte meine Hand, auf ihre Schulter und sie schaute auf. In ihren Augen, glitzerten Tränen. Ich nahm sie in die Arme und drückte sie fest an mich. Erst da begann Evy, zu weinen. Sie schluchzte und wurden von furchtbaren Seufzern geschüttelt. Ich strich durch das weisse Haar. ,, Du,…bist eine…echte…Freundin!’’ schluchzte sie und ich hatte das Gefühl, als würde mir jemand von hinten, ein Messer in das Herz stechen. Das schlechte Gefühl in meinem Bauch breitete sich in meinem ganzen Körper aus, bis es auch mein Herz erreichte. Mir wurde schwindelig. Nein, das bin ich nicht, sagte ich, mit schwerem Herzen. Evy löste sich von mir und schaute mich freundlich an. ,, Doch,… das bist du!’’ widersprach sie, mit zittriger Stimme. ,, Du bist immerhin so lieb und tröstet mich. Eine andere, würde sagen, lass die Finger von ihm, du hast keine Chance gegen mich!’’, sie war es nun, die ihre Arme um mich legte und mich an sich drückte. Das schlechte Gefühl, wisch rasch einem Gefühl des Trostes und der Freundschaft. In diesem Augenblick, öffnete sich die Tür und Myo kam rein. Wir schauten auf. ,, Natsua, kommst du?’’ fragte er mich. Ich löste mich von Evy. Ich nahm das Schwert, das am Schreibtisch lehnte und wollte gerade hinaus. Ich drehte mich einmal zu Evy um. Sie nickte und sagte leise:,, Ich komme schon klar!’’, ich wiederum nickte auch und ging. Am liebtsen hätte ich den Untericht abgebrochen. Ich wollte Evy nicht alleine lassen. Nicht nachdem, was wir gerade in ihren Zimmer, besprochen haben. Einerseits, wollte ich mit Myo alleine sein und das Schwertraining, war die beste Gelegenheit dazu.

Draußen, im Schlosshof, standen wir uns gegenüber. Beide, die Schwerter hoch erhoben. Myo hatte Kurayami, das mir nicht gerade vertrauenserweckend ausschaute. Mir schlotterten die Knie. Nicht vor Kälte, sondern vor Angst. Am Tag sah Kurayami so harmlos aus, doch in der Nacht schien es, als habe es ein eigenes Leben. Die Klinge funkelte bedrohlich, im Licht der Digiweltmonde. ,, Bist du bereit?’’ fragte mich Myo. Nein, dachte ich. Ja, rief ich. Myo nickte und setzte sich in Bewegung. Mit seinem Schwert hieb er auf meinem. Ich versuchte verzweifelt, die Hiebe abzuwehren, was mir am Anfang auch gelang. Aber nach und nach, wurde ich schwächer. Myos Schläge schienen schneller zu werden. Ich sah kaum noch die Klinge. Vor meinen Augen, wirbelten mindestens ein doppeltes Dutzend Klingen, vor meinen Augen. Welche war die richtige Klinge. Mit knapper Mühe, wehrte ich einige der Schläge ab, während andere, einen Teil meiner Kleidung zerfetzte. Oder besser gesagt, Evys Kleidung. Ein Luftzug streifte mich und plötzlich tauchte die richtigte Klinge auf. Direkt neben meiner Halsschlagader. Ich keuchte erschrocken auf. ,, Du hast Glück, dass ich keine Feind bin. Der hätte dich, einfach geköpft!’’ erklärte er mir und nahm sein Schwert von meinem Hals. Meine Knie waren nun weicher, als Butter. Ich sackte in die Knie und wäre vornüber gekippt, hätte Myo mich nicht, mit dem einen Arm aufgefangen und dem anderen, unter meine Arme gegriffen, um mich wieder hoch zu ziehen. Ich dachte, du wolltest mir beibringen, wie man kämpft und mich nicht gleich, bei erster Gelegenheit, köpfen, japste ich. ,, Das war nur, um zu sehen, wie weit du bist. Am Anfang hast du ja noch meine Schläge abgewehrt, aber dann..!’’ erklärte mir Myo und ich musste spöttisch lachen. Wir gingen zu einer nahegelegenen Bank und setzten uns hin. Erst da, sog ich tief Luft in meine Lungen. ,, Sag mal, woher kannst du so kämpfen?’’ fragte vich ihn nach einer Weile, als ich wieder meine Stimme fand. ,, Das…ich habe, ich mir selber beigebracht!’’ erklärte Myo mir und schauze hoch. Ich seufzte. ,, Was, hast du?’’ fragte Myo mich und schaute mich, mit sorgenvollem Gesicht an. Ich schüttelte den Kopf. Das war eine Scheissidee, murmelte ich. Myo sah mich nun, noch irritierte an. Ich meine, dass mit dem Schwertraining. Ich bin halt nicht geschaffen, um ein Schwert zu führen, sagte ich depremiert und sah mir das Schwert in meiner Hand an. ,, Für was, bist du dann geschaffen?’’ fragt er mich, doch ich konnte nur mit den Schultern zucken. Ich weiss es nicht, vielleicht, für gar nichts, seufzte ich. Es dauerte eine Weile, bis Myo etwas gegen meine tiefe Stimmung unternahm. Er nahm meine Hand und half mir beim aufstehen. ,, Komm, lass es uns nochmal versuchen!’’, bat er mich warm und schaute mich wieder mit diesem liebevollem Lächeln an. Da konnte ich nicht wiederstehen. Ich nickte und stand auf. Diesmal führte er mich an eine Attrappe, von einem Kämpfer, der aus Holz bestand. Ich stand genau vor der Attrappe und hielt mein schwert hoch. myo nickte muir zu und ich hiebte auf die Attrappe ein. Wie vorher, war ich noch bei ganzer Kraft, doch dann wurde ich schwächer. Schließlich senkte ich das Schwert und atmete schwer. ,, Du vergeudest zu viel Kraft, in deine Schläge. Lass erst den Gegner angreifen. Wenn du siehst, dass er allmälich nachgibt, dann kannst du mir aller Kraft angreifen!’’ erklärte er mir. Sowie, bei dir und diesem Kurai, fragte ich ihn schnaubend. Myo schaute kurz nachdneklich zu Boden. Oh-oh, jetzt habe ich einen schwachen Punkt, bei ihm erwischt, dachte ich. Myo schaute dann wieder zu mir hoch und lächelte. ,, Du hast Recht. Eine echt, beschissene Idee!’’ erklärte er. Hastig schüttelte ich den Kopf. Ich habe nicht gesagt, dass das eine beschissene Idee ist, erklärte ich ihm. Myo hob die Hand, um mir zusagen, ich solle nichts mehr sagen. Ioch blickte verlegen zu Boden. Mann, Natsua. Du weißt echt, wie du es dir mit Jungs verdirbst, dachte ich. Plötzlich merkte ich, wie Myo hinter mir stand und seine Hände, auf meine legte, die wiederum das Schwert hielten. Mir kam es vor, wie eine Umarmung. Wir beide hoben nun das Schwert gemeinsam an. Langsam senkte er das Schwert wieder und schlug damit das Holz der Attrappe. Nochmal und nochmal. Bei jedem Schlag, wurde er stärker. ,, Du musst deine Kraft besser einteilen. Nicht alles auf einmal. Setzte die Kraft ein, wenn du sie am nötigsten brauchst!’’ erklärte er mir. ,, Deine Schläge müssen fließend sein. 1,2, links, rechts, schwingend, schlagend, fließend, reisend!’’, bei jedem Wort wurden die Schläge intensiver, bis die Holzpuppe, nur noch durch einen Strang von Holz gehalten wurde. Er ließ dann los und ich schaute auf die Klinge. Sagtest du nicht, Piet soll mir ein stumpfes Schwert geben, fragte ich ihn und Myo lächelte. ,, Es ist stumpf!’’ erklärte er und ich erschrack. Soll das heissen, dass er nur mit seinen Schlägen und Hieben, das Holz so beschädigt hat!

,, Was meinst du,was passiert, wenn du so, mit einem scharfen Schwert kämpfst?’’ fragte er mich grinsend. Es würde einem den Schädel spalten, antwortete ich ihm. Myo nickte und nahm mir das Schwert aus der Hand und warf es an die gegenüber liegende Mauer. Mit einem Klirren, blieb die Klinge im Stein stecken. Dann drehte er sich wieder zu mir um und sagte, mit einem Augenzwinkern: ,, Wie einen Pudding!’’, damit war der Schwertuntericht beendet.
 

Evy hat das Training aus ihrem Zimmer beobachtet und sah, wie Myo ihr das Schwertkämpfen beibrachte. Die Art, wie Myo Natsuas Hände, mit seinen berührte, wie er ihr zeigte, wie sie zu schlagen hatte, machte ihr Herz schwer. Evy seufzte tief. ,, Die beiden, sind ein schönes Paar, findest du nicht auch?’ fragte eine Stimme hinter ihr und Evy drehte sich ruckartig um. Hinter ihr, in der Tür stand Piet.Lässig am Türrahmen gelehnt, und die Arme vor der Brust verschränkt. ,, Hat man dir nicht, beigebracht anzuklopfen?’’ fauchte Evy ihn an. Piet schmunzelte. Vom Flur fiel, das Licht in das Zimmer und zeigte Piet, in einer beeindruckenden Sichtweise. Wow, Piet sieht irgendwie, doch gut aus, dachte sie aufeinmal. Als Evy klar wurde, was sie da gedacht hatte, verwarf sie schnell wieder diesen Gedanken. Quatsch, ich habe nur Augen für Myo, sagte eine Stimme in ihr. ,, Was, willst du?’’ fragte Evy ihn herausfordernd. Piet lächelte und kam rein. Er schloss hinter sich die Tür. ,, Ich wollte, mit dir reden!’’ sagte Piet zu ihr und stellte sich neben sie, ans Fenster. ,, Und über was?’’

,, Du hast die Küche schon wieder demoliert!’’

,, Was, nur deswegen, bist du hier?’’

Langes Schweigen, folgte nach dieser Frage. Piet überlegte, was er sagen sollte. ,, Nein, deswegen nicht. Ich bin,…wegen etwas… anderem hier!’’ erklärte er. Evy schaute ihn gespannt an. ,, Eigentlich bin ich hier, wegen…!’’, versuchte Piet zu sagen, doch schaffte es nicht. ,, Piet, spuck es endlich aus!’’ murrte Evy gereizt. Piet holte tief Luft. ,, Nagut, Evy. Hattest du schon einmal das Gefühl, du würdest…ewig auf eine bestimmte Person warten, die du dir wünschst, und das sie kommt. Und wenn sie kommt, dann nichts von dir wissen will!’’ erklärte Piet. Evy schaute ihn verdutzt an. ,, Ja!’’, musste sie zugeben, ,, Aber, was hat das mit mir zutun?’’, ,, Evy, ich…!’’, stockte Piet, als er in ihre Augen schaute. Das, was er ihr so gerne sagen wollte, war aufeinmal weg. Wie weggeblasen!

Stattdessen, fiel ihm was Blödes ein, was er ihr auch gleich ins Gesicht sagte. ,, Ich finde, du bist eine grottenschlechte Hexe!’’, Evy glaubte einen Schlag ins Gesicht zu bekommen. ,, Wie bitte?’’ fragte sie, leicht erschrocken. ,, Du hast mich verstanden!’’ maulte Piet und drehte sich, mit dem Rücken zu ihr um. Evy stand da, wie ein begossener Pudel. Doch dann stieg in ihr die allseitsbekannte Wut hoch. ,, Piet!’’ knurrte sie und Piet zuckte zusammen. Er wusste was gleich kommt. Trotzdem drehte er sich langsam um und sagte kleinlaut: ,, Ja!’’

Klatsch!
 

,, Mann, warum kann ich einfach nicht, meinen Rand halten!’’ maulte Piet, der auf dem Flur saß und sich die linke Wange hielt. Er bereute es, Evy es nicht endlich mal gesagt zu haben. Es wäre doch so einfach gewesen, sagte er sich. Evy, ich liebe dich!

Die Wange schmerzte, bei diesem Satz noch mehr. ,, Die hat mir bestimmt, einen Backenzahn ausgeschlagen, so brutal die ist!’’ maulte er.

Myo lag im Bett und schlief. Doch sein Schlaf wurde wieder von einem finsteren Traum überschattet. Er fand sich in einem großen Raum, der schon ziemlich alt zu sein schien. Die Säulen und Wände, hatten an einigen riesige Risse und es roch nach feuchtem. Abundzu, war das Geräusch von fallenden Wassertropfen, auf dem Boden zu hören. Er sah sich noch weiter um. Dann blieb sein Blick an einem Punkt haften. Ein junger Mann, hockte da. Um seinen Hals und Händen, lagen schwere Eisenriemen, die mit schweren Ketten verbunden waren. Ein Gefangener!

Der Junge Mann zitterte. Im Raum war es ziemlich kalt und der Gefangene, trug nichts weiter, als ein Tuch um seine Hüften. Vor ihm stand eine dunkle Gestalt, mit einem Schwert in der Hand. Myo erkannte das Schwert. Dieses war keines geringere, als das berühmtberüchitgte Blutschwert, namens Chi!

Myo schaute zu der Gestalt, die allämlich an Schärfe gewann.es war, Kurai!

,, Wir haben dich verschont, weil du der letzte deines Dorfes bist!’’, erklärte Kurai, ,, Also, dieselbe Frage, die ich schon deinem Vater gestellt habe; Wo ist Sie?’’, der junge Mann blieb stumm. Kurai verzog das Gesicht und hielt die Klinge, seines Schwertes an die Kehle, des Gefangenen. ,, Wo…ist…Sie?’’ fragte Kurai ungehalten. Myo hörte deutlich einen gereizten Unterton, in dieser Frage. Der junge Mann sagte noch immer nichts. Schließlich reichte es Kurai und stach zu. Er rammte Chi’s Schwertspitze in die Kehle des jungen Mannes. Blut spritzte auf. Kraftlos sackte der junge Mann zusammen und blieb reglos am Boden liegen. Kurai drehte sich um und wollte gerade gehen, da sprach der Gefangene: ,, Ihr werdet sie niemals finden. Sie wird euch finden und dann wird sie, euch allesamt vernischten!’’, ,, Halts Maul!’’ schrie Kuari, schwank sein Schwert und schlug dem Totgeweihtem den Kopf ab. Kuari atmete heftig und auf seinem Gesicht machte sich ein triumphierendes Grinsen breit. Er hob die, mit Blutbefleckte Klinge hoch und leckte das Blut davon ab. ,, Du hast keine Manieren!’’ spottete eine Stimme und Myo machte eine Bewegung hinter eine, der Säulen aus. ,, Hast du etwa alles mitgekriegt?’’ fragte Kurai entsetzt und der Gast lachte leise. ,, Natürlich, ein Befehl vom Boss, da oben!’’, damit deutete die Gestalt nach oben. ,, Ich soll, dich im Auge behalten!’’, ,, Danke, nicht nötig. Ich komme auch allein klar!’’ fauchte Kurai. ,, Habe ich gesehen. Tja, jetzt haben wir niemanden mehr, der uns sagen kann, wo Sie ist!’’ erklärte die Gestalt. Kurai schaute für einen Moment aus, als hätte er in eine Zitrone gebissen. Dann lachte er. ,, Du bist so dumm. Wir haben schließlich die Andere. Die, wird uns schon sagen können, wo wir Sie finden!’’ erklärte Kurai. Die Gestalt ließ sich nicht davon beeindrucken, sondern zuckte nur mit den schultern und ging. ,, Hey, wo willst du hin?’’ fragte Kurai sie wütend. ,, Ich gehe, jemanden besuchen!’’ erklärte die Gestalt und verschwand. Myo schaute lange auf den schrecklich zu gerichteten Köper, des toten Mannes. War er etwa der Sohn, des Alten, den Myo, in seinem letzten Traum, im Kerker gesehen hatte?

Noch ehe er sich selbst die Antwort darauf geben konnte, wurde der Traum um ihn herum blass, bis er ganz verschwamm. Myo öffnete die Augen und sah sich um. Draußen schien die Sonne. Myo hielt die Hand vor Augen. Gähnend stand er auf und streckte sich. Da merkte er einen unangenehmen Stich, in seinem Rücken. Autsch, dachte er und hielt sich den Rücken. Ich bin auch nicht mehr der jüngste, dachte er sich grinsend und ging zu seinem Schreibtisch. Dort stand ein kleines Fläschchen, mit dem schwarzen Krístall darin. Myo nahm es in die Hand und schaute sich den Inhalt aufmerksam an. ,, Wenn dieses Sabakumon, sich aufgelöst hat, und aus gleichen Grund, wie das Metallseadramon, uns angriff, dann?’’ fragte sich Myo und schaute aus dem Fenster. In der Ferne sah er den Strand. Seine Augen formten sich zu Schlitzen. Sofort ergriff er Kurayami und verließ das Zimmer.
 

Natsua stand auf und rieb sich die Augen. Von draußen stieg ihr der Duft, von frisch gemischten Kaffee und aufgebackenen Brötchen stieg ihr in die Nase. Mmm, Evy hat Brötchen gemacht, dachte Natsua und sprang aus dem Bett. Schnell lief sie zum Schrank, um sich neues zum anziehen zu holen. Da hing gerade noch ein, schwarzes Kleid. Natsua seufzte. Wie sehr sie ihre eigenen Klamotten vermisste. Sie zögerte, nahm jedoch das Kleid heraus und schlüpfte hinein. Draußen auf dem Flur, sah sie die Tür von Myos Zimmer. Sie stand einen Spalt offen. Natsua lächelte. Schläft er etwa noch, fragte sie sich und luckte durch den Spalt. Sie konnte nur das Ende des Bettes sehen. Leise machte Natsua die Tür weiter auf und schaute rein. ,, Morgen, Myo. Aufstehen!’’ sagte Natsua und öffnete nun ganz die Tür. ,, Myo?’’ fragte sie, erhielt jedoch keine Antwort. Das Bett und das Zimmer war leer!

Natsua blieb noch eine längere Zeit in Myos Zimmer, um auf ihn zu warten. Sie dachte, er wäre nur kurz auf die Toilette gegangen, doch als myo nicht kam, entschied sie sich, runter in die Küche zu gehen. Dort saßen Evy und Piet, die frühstückten. ,, Hey, wisst ihr, wo Myo ist?’’ fragte Natsua die beiden. ,, Normalerweise, sagt man erst Guten Morgen, wenn man die Küche betritt!’’ maulte Piet und lehnte sich über die Stuhllehne. ,, Oh, entschuldige. Guten Morgen!’’ sagte sie verlegen und Piet nickte ihr zu. ,, Deine Frage, wo Myo hin ist, kann ich dir nicht beantworten!’’ erklärte Piet und nahm einen Schluck aus seiner Kaffeetasse. Mist, fluchte Natsua leise. ,, Dann werde ich, ihn suchen!’’, kaum hatte Natsua das gesagt, verschwand sie auch wieder. Piet schaute zu Evy, die halbwegs ins Brötchen gebissen hatte und seinen Blick erwiederte. ,, Was!’’ fragte sie undeutlich(klar, mit einem Brötchen in einem Mund). Piet schüttelte den Kopf.
 

Ich hatte die schützenden Mauern, des Schlosses, verlassen und lief nun, den etwas steilen Berg runter. Als ich den Weg bereits, nach wenigen Minuten, hinter mich gebracht habe, stand ich nun vor dem riesigen Wald, der sich Kilometer weit, vor mir erstreckte. Ich atmete schwer aus.

Wo soll ich als erstes suchen?

Myo könnte überall sein. Komm schon, Natsua, sagte ich mir. Du wirst ihn nicht finden, wenn du nicht endlich positiv denkst. Ich lief auf den großen Wald zu und schlug mich durch das Gedickicht. Ich stolperte, mehr als einmal, über eine Wurzel und fiel auf die Nase. Ich zog meine Stiefel aus und ging Barfuss weiter. Der grasige Boden, kitzelte an meinen Füssen. Meine Stiefel hatte ich mir über meine Schultern geworfen. Der Weg, fürhte mich immre tiefer ind den Wald, bis ich glaubte, er hätte mich verschluckt. Ich rief Myos Namen, der als Echo, durch den Wald schallte. Hoffentlich würde ich ihn endlich finden. Je tiefer ich in den Wald kam, desto dunkler wurde er. Allmälich fragte ich mich, ob es wirklich eine gute Idee war, allein nach Myo zu suchen. Ich machte kurz Rast und stutzte meine Arme auf die Knie. Ich werde myo nie finden, musste ich mir gestehen. Der Wald war einfach zu groß. Es wird Stunden, vielleicht auch Tage, dauern, bis ich ihn finden würde. Ich drehte mich um und wollte gerade den Weg zurück laufen, denn ich gegangen war. Ich erschrack. Wo war der Weg?

Alles, bestand nur noch auf Ästen, Stämmen und Ranken. Kein Weg oder ein Pfad, worauf ich gehen konnte. Alles war dicht. Ich steiss einen Seufzer aus. Das kann, doch nicht wahr sein, dachte ich und rieb mir über die Stirn. In diesem Augenblick hörte ich ein rascheln. Er schrocken drehte ich mich in die Richtung, aus der das Rascheln kam. Vor mir tat sich, eine Art Ausgang auf. Ich zögerte nicht, und ging gleich auf die Öffnung zu. Helles Tageslicht, brach sich in mein gesicht und ich wand mich ab. Erst da wurde mir klar, wie dunkel es in diesem Wald war. Ich hielt meine Hand vor das Gesicht und schritt ins Licht. Das warme Licht der Sonne, wärmte meine kalte Haut. Ich nahm vorsichtig meine Hand weg und blinzelte. Meine Augen gewöhnten sich schnell an das grelle Licht. Nach und nach, erkannte ich wo ich war. Ich war aus einer Lichtung, in deren Mitte eine prächtige, alte Weide stand. Ich ging auf den alten Baum zu und schaute ihn mir an. Er musste wirklich alt sein. Die Rinde, war fast zerbrösselt und zerfallen. Große Wurzeln ragten, über den grünen, saftigen Grasboden. Ich stieg vorsichtig auf die Wurzeln. Sie waren nicht natürlich gewachsen. Es schien, als wären es hölzerne Stufen. Auf der obersten und dicksten setzte ich mich und massierte mir meine Füsse. Ich schaute über die ganze Lichtung und ließ meine Beine runter baumeln. Die Stiefel warf ich runter. Sie streiften eine der Wurzeln. Ich dachte mir nichts dabei, lehnte mich an den alten Stamm und verschränkte meine Arme hinter dem Kopf. Ich schloss die Augen und lauschte den Geräuschen. Ich schlief fast ein, oder wäre es, wäre da nicht eine ruchartige Bewegung gewesen, die mich aus dem Düssen riss. Ich schlug die Augen auf und schaute mich hastig um. Mit Schrecken sah ich, wie sich die Wurzeln bewegten. Ja, die Wurzeln waren lebendig, wie der Baum selbst. Die Wurzel, auf der ich versteinert saß, machte einen heftigen Ruck. Der reichte, um mich zu Boden zu werfen. Ich landte schreiend und vorallem unsaft, auf dem Boden. Schnell rappelte ich mich auf und kroch auf Händen Füssen, rückwärts weg. Ich beobachtete, wie aus den Seiten der Weide, Arme wuchsen. Ich keuchte auf. Langsam setzte sich die Weide in Bewegung und drehte sich um die eigene Achse. Nun schauten mich zwei dunkle, und böse blickende Augen an. Eine breiter Busch, zog sich, wie ein Schnurrbart, über den Stamm, wo ein mund sichtbar war. Ich hatte auf einem Digimon gelegen!

,, Wer wagt es, die Ruhe des Cherrymons zu stören?’’ gröllte es. Ich schaute einfach nur auf das Digimon.Cherrymon, fragte ich und das Digimon schaute mich, nun nur noch düsterer an. Ich schluckte. ,, Du, du wagst es also meine Ruhe zu stören?’’ fragte es mich wütend und ich zeigte auf mich selbst. Mir fehlten die Worte. Womit soll ich ihn gestört haben? Ich blickte mich um, und sah meine Stiefel. Oh nein, die Stiefel, dachte ich erschrocken. Noch ehe ich eine Erklärung abgeben konnte, griff mich das Cherrymon an. E shob eine seiner Wurzeln und ließ sie auf mich niedersaussen. Gerade noch wich ich aus. Die Wurzel krachte nur wenige Zentimeter neben mir auf. Ich rollte mich zusammen. Wieder hob das Digimon seine Wurzel und ließ sie auf mich niederrassen. Diesmal, fünfmal hinter einander. Ich rollte immer mehr zur Seite, bis ich gegen etwas stiess. Ich schaute ihn und entdeckte eine weitere Wurzel. Dieser jedoch hob sich nicht, um mich im nächsten Augenblick zu zerquteschen. Sie packte mich am Fussgelenk und riss mich in die Luft. Ich hing kopfüber, über dem Boden. Da merkte ich, wie der Rock meines Kleides, in die dementsprechende Richtung fiel. Ich schrie auf und zog hastig den Rock an die gedachte Stelle. Da kam eine weitere Wurzel. Die legte sich aber um meinen Brustkorb und drehte mich wieder so rum, dass mir das Blut nicht mehr in den Kopf floss. Eine weitere legte sich um meinen Hals und würgte mich. Ich japste. Bi-bitte, lass mich los, wimmerte ich, halb erstickt. ,, Du hast mich gestört, dafür muss ich dich bestrafen!’’ knurrte das Cherrymon und rückte langsam zu. Ich kämpfte gegen diese unmenschliche Kraft, vergebens. Die ersten roten Sterne, explodierten vor meinen Augen und ich spürte, wie ich bweusstlos wurde. Leblos baumelten meine Arme, runter.

Ich war umgeben von Finsternis. Als sich plötzlich eine helles Licht durch die Dunkleheit brach. Ich ging darauf zu. Kam immer näher. Bis mich das Licht einhüllte. Da spürte ich aufeinmal, wie mich etwas ruckartig, nach hinten zog. ,, Komm, zurück!’’, rief eine Ferne Stimme, ,, Komm, zurück!’’, dann wurde wieder alles schwarz, um mich herum.
 

Ich öffnte schwach die Augen. Verschwommen sah ich, eine hölzerne Wand, von mir gegenüber. Mühsam richtete ich mich auf. Ich war noch etwas schwach und meine Arme knickten ein. Ich fiel wieder hin, und biss mir dabei auf die Zunge. In meinem Mund war der Geschmack von Blut. Ich rollte mich auf den Rücken und schaute an die Decke. Sie bestand aus einem Gefelscht aus Stroh. Mein Blick wanderte nach unten. Ein großes Tuch, verdeckte eine Öffnung, durch die ein wenig Licht drang. Tastend suchten meine Hände und Finger den Boden ab. Er mit einer Decke bedeckt. Ich schaute zur Seite runter. Ich lag, in der Tat auf einer Decke und mein Kopf auf einem Kissen. Langsam wusste ich, wo ich war. Ich lag in einer Hütte. Wieder richtete ich mich auf. Wenn ich nicht mehr im Wald bin, dann würden werde myo, noch die anderen mich finden, oder umgekehrt. Mit aller Kraft stemmte ich mich auf. Plötzlich zog sich ein heftiger Schmerz durch meinen Burstkorb, und wieder brach ich zusammen. ,, Mach langsam, sonst tust dir, noch selbst weh!’’ sagte eine sanfte Stimme und ich schaute erschrocken nach hinten. Der Vorhang, des Eingangs, war zur Seite geschoben und eine kleine Gestalt stand drin. Auf ihrem freien Arm, hatte sie eine Schale, mit gekochtem Essen. Der Duft stieg mir in die Nase und ich musste zugeben, dass mir das Wasser im Mund zusammen lief. Da knurrte mein Magen. Ich hatte ja noch gar nichts gegessen. Ich hielt mir den Magen und schaute verlegen, zur kleinen Gestalt. Sie hatte einen weiten Mantel an und ein breiter Hut saß auf dem Kopf. Der Kragen des Mantels war hoch aufgerichtet, so dass man nicht das Gesicht der Gestalt sehen konnte. Dennoch, konnte ich sehen, dass sie mich anlächelte. Sie kam auf mich zu und reichte mir die Schale. Ich roch und bekam einen mordshunger. Gierig schlang ich die Brühe runter. Sie war scharf, dennoch sehr köstlich. Ich reichte der kleinen Gestalt die Schale. Die nahm sie, mit einem breiteren Lächeln an und verschwand kurz nach draußen. Es war kaum eine Minute vorbei, da kam sie, mit einer weiteren Portion wieder. Deren Inhalt ich genauso schnell verschlang. Ich hatte immer noch Hunger. Weiss der Teufel warum?

,, Du schlingst das Essen geradezu!’’ staunte die kleine Gestalt, als sie mir nun die zehnte Schale reichte. Ich wischte mir zufrieden das Gesicht ab und gab einen kleinen Rülpser von mir. Ich hielt mir die Hand vor dem Mund. Entschuldige, sagte ich. ,, Schon gut!’’, sagte mein Gastgeber, ,, Übrigens, mein Name ist Wizardmon!’’. Ich bin Natsua, stellte ich mich vor und reichte ihm die Hand. Wizardmon schaute mich für einen kurzen Moment geschockt an. Doch dann verflog der Ausdruck wieder und Wizardmon gab mir ebenfalls die Hand. Sag, hast du mich gerettet, fragte ich es und Wizardmon nickte. ,, Ja, das habe ich. Ich kam gerade noch rechtzeitig!’’, meinte es und deutete auf meinen Hals. Ich befühlte ihn und spürte, dass er mit Striemen übersät war. Ich befühlte auch meinen Brustkorb. Er tat schrecklich weh, unter meiner Berührung. ,, Du hast dir nur ein paar Prellungen geholt. Das ist alles!’’, erklärte mir Wizardmon, ,, Aber ich rate dir trotzdem auf zu passen. Nicht, dass du dir auch noch deine Rippen brichst!’’. Keine Angst, ich überlege es mir vorher, wo ich mich hinlege, und worauf, erwiderte ich mit einem müden Lächeln.
 

Myo war am Strand, um sich um zu sehen. Er suchte den Strand nach der stelle ab, wo sie das Metallseadramon erlegt hatten. Er hatte schon fast das Ende des Strandes erreicht, als in der Sonne etwas aufblitzte. Das erregte Myos Aufmerksamkeit. Eilig lief er darauf zu. Er hockte sich über den Boden und suchte, mit seiner Hand, den sandigen Bodne ab. Dan spürte er etwas, unter seinen Fingerkuppen und wischte mit einer Bewegung, den Sand weg. ,, Dachte ich es mir doch!’’ sagte er, als er den kleinen schwarzen Kristall, im Sand sah. Er hob ihn vorsichtig auf und schaute ihn an. Er war größer, als der erste. Myo schaute den Strand runter. Er erinnerte sich noch ein anderes Digimon, von dem sie angegriffen wurden. Er lief die Strecke zurück, wühlte durch und schlug den Sand weg. Die Sonne stand am höchsten Punkt und brannte unerbittlich auf Myo. Der Schweiss stand ihm auf der Stirn. Er holte die Kristalle, die nun beide in dem kleinen Fläschchen waren hervor und sah sie an. Da begannen sie plötzlich zu glühen. Myo ließ das Fläschchen los. Es landte im Sand. Der Boden begann zu vibrieren. Myo keuchte auf. Er hob das Fläschchen wieder hoch. Als er es in die andere Richtung hielt, hörte es auf zu glühen. Myo runzelte die Stirn. Hielt es wieder in die vorherige Richtung und es glühte wieder. Verstehe, dachte sich Myo und hielt das Fläschchen, wie ein Kompass vor sich hin. Er zählte ungefähr hundert Schritte, als er an der Stelle ankam, wo die Kristalle am hellsten glühten. Er wichte den störenden Sand weg und stiess einen erstaunten schrei aus. Vor ihm, im Sand, lag ein schwarzer Kristall. Myo nahm diesen auch in die Hand und steckte ihn das Fläschchen. Nun hatte er drei, dieser Kristalle. Was ihm aber nicht gefiel, war, dass sie unterschiedliche Größen hatten. Der, des Metallseadramons war der Größte. Samemon und Sabakumon waren Level Ultra, Metallsedramon war Mega. Darum auch ein größerer Kristall. Aber was passiert, wenn ein Digimon, Level Amor, oder höher so einen Kristalle bekommt. Bei diesem Gedanken, lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken. Myo beschloss zurück zu gehen. Steckte das Fläschchen wieder weg und ging durch den Wald.

Als er das Schloss erreicht hatte, und durch den Torbogen ging, kam ihm Evy entgegen. Sie sah fraglich nach links und rechts. ,, Äh, ist was Evy?’’ fragte Myo sie. ,, Wo, ist Natsua. Ist sie nicht bei dir?’’ erwiderte Evy. Erst da bemerkte Myo, das Natsua nicht bei ihr war. ,, Wieso, sollte sie bei mir sein?’’, Myo hatte schon ein ungutes Gefühl. ,, Sie ist los gegangen, um dich zu suchen!’’ erklärte Evy. ,, Seit wann, ist sie schon weg?’’, ,, Hm, seit gut einer Einundhalb Stunden!’’, Myo zögerte nicht und drehte sich um. Gerade wollte er gehen, als Evy ihn anhielt. ,, Myo, wo willst du hin?’’ rief Evy. Myo drehte sich noch einmal zu ihr um und sagte: ,, Ich muss Natsua finden. Wenn unsere Feinde sie in die Finger kriegen, dann…!’’, weiter wagte es Myo nicht zu kommen. So schnell er konnte, lief er wieder den steilen Weg runter und schlug sich seinen Weg durch den Wald. In seinem Kopf, rasten viele Gedanken. Er bereute es, nichts von seinem Ausflug gesagt zu haben, besonders nicht Natsua. Er betete, dass ihr nichts passiert ist, dass sie noch lebte oder das nicht den Feinden in die Fänge geraten war. Myo wusste nicht, wie lange er gelaufen war, als er an einer Öffnung im Wald sah. Mit letzter Kraft und Hoffnung, lief er auf die Öffnung zu und stolperte in eine Lichtung. Die Sonne stand schon fast zur Abendstunde. Erst jetzt wurde ihm klar, wie lange er gelaufen war. Myo sah sich auf der Lichtung um. Da blieb sein Blick an einer Stelle haften. Dort, im Gras, lag etwas. Myo ging näher hin. Als er sah, was da lag, legte sich ein eisiger Ring, der Angst um sein Herz. Im Gras lagen Natsuas schwarze Stiefel. Myo hob einen davon auf. Er fühlte sich kalt an. Natsua muss sie vor einer langen Zeit ausgezogen haben, dachte er und das ungute Gefühl, in seinem Bauch, wuchs unerträglich. ,, Was, machst du hier?’’, gröllte eine Stimme und Myo drehte sich um. Vor ihm stand Cherrymon, das ihn böse anfunkelte. ,, Ich bin auf der Suche nach jemanden!’’ berichtete Myo und hob den Stiefel hoch. ,, Hast du ein Mädchen gesehen, das solche Stiefel trug?’’ fragte Myo. ,, Warum, sollte ich dir das sagen?’’, lachte es. Myo verzog das Gesicht. Er griff hinter sich und zog Kurayami aus der Scheide. Bedrohlich hielt er es Cherrymon hin. Die Klinge, schimmerte bedrohlich blutrot, im Licht der Abendsonne. ,, Ich frage dich ein letztes Mal, Cherrymon. Hast du ein Mädchen gesehen, das solche Stiefel trug?’’, eine glühende Aura legte sich um Kurayami. Cherrymon sah nun nicht mehr so unfreundlich aus, sondern eher verängstigt. ,, Ja,…habe ich. Sie hat mich im Schlaf gestört. Ich wollte sie…, aber da wurde ich von jemanden angegriffen und ließ sie los!’’ erklärte das Cherrymon. ,, Angegriffen, von wem?’’ fauchte Myo. Cherrymon, wurde immer nervöser. ,,Von einem kleinen Mann, mit Umhang und großem Hut. Er hatte eine Art Zauberstab, in der Hand!’’, als Cherrymon ihm das sagte, wurde Myo schlagartig blass im Gesicht. ,, Wizardmon!’’ knurrte er und steckte Kurayami wieder ein. Er drehte sich um und wollte gerade gehen. Da sprach Cherrymon ihn an: ,, Wieso, willst dieses Mädchen finden?’’, ,, Das geht dich, gar nichts an!’’ murrte Myo, ohne Cherrymon an zu sehen. ,, Kann es sein, dass du dieses Mädchen liebst?’’, diese Frage brachte Myo auf die Palme. Wütend drehte er sich um und funkelte Cherrymon an. ,, Und wenn, es so wäre?’’ fragte Myo es herausfordernd. Cherrymon grinste böse. ,, Nun, dann hast du eine ganz besondere Schwachstelle!’’, erklärte es, ,, Kurai-Sama, wird sich freuen!’’, ,, Du arbeitest für Kurai?’’ keuchte Myo. Cherrymons Grinsen wurde breiter. Es hob seine Wurzel und wollte sie, wie bei Natsua nieder saussen lassen. Myo jedoch, reagierte schnell und wich aus. ,, Kage-Katana!’’ rief Myo und trennte die Wurzel ab. Cherrymon brüllte aus Schmerz und Wut. Nun hob es seine gesamten Wurzeln und griff an. Myo zerschnitt einer nach der anderen, bis keine mehr übrig war. ,, Argh, du verdammter…!’’ gröllte Cherrymon. ,, Nanana, nicht gleich frech werden!’’ sagte Myo. ,, Ich bin noch, lange nicht fertig!’’ drohte Cherrymon und ließ seine Attacke auf Myo los. ,, Kirschblütenregen!’’ rief es und ließ einen Schwall aus Kirschblüten, auf Myo los. Myo sprang hoch, hob Kurayami über seinen Kopf und ging zum Gegenangriff. ,, Kage-Katana!’’ rief er und eine Schneisse auf glühendrotem Licht, sausste auf Cherrymon zu. Die Schneisse brach sich, senkrecht, durch Cherrymon und halbierte es. Cherrymons linke Hälfte glitt nach unten und löste sich auf. Danach folgte die rechte Hälfte. ,, Verdammt, seist du!’’ schrie Cherrymon, ehe es sich voll unfd ganz auflöste. Das bin ich schon, dachte sich Myo und steckte Kurayami weg. Wizardmon, verdammt. Ausgerechnet Wizardmon. Myo hatte jetzt schon ein mieses Gefühl, wenn er daran dachte, Wizardmon auf zusuchen. Nichts desto trotz, musste Myo jedoch zu ihm.
 

Ich saß draußen und sah, wie die Sonne unterging. Das rote Licht der Dämmerung, hatte die Digiwelt in rotes, warmes Licht gehüllt. Ein kühler Luftzug, streifte mich und mich fröstelte es. Ich rieb meine Arme aneinander, um mich so zu wärmen. Wizardmon kam heraus und legte eine Decke auf meine Schultern. Danke, sagte ich dankbar und schaute sehnsüchtig in den Himmel, an dem schon ein paar Sterne glitzerten. ,, Du schaust so in den Himmel, als würdest du auf jemanden warten!’’ sagte es. Ich lächelte traurig. Ja, das tue ich, antwortete ich und schaute Wizardmon an. ,, Wartest du, auf einen Freund?’’, ich musste verlegen lächeln, als Wizardmon mich das fragte und nickte. Ja, auf einen…sehr guten Freund, flüsterte ich. Wieder schaute ich zum Himmel hoch und schloss die Augen. ,, Du musst ihn, sehr gerne haben. Wenn du so schaust!’’, lachte Wizardmon. Ich habe ihn nicht nur gern, sondern ich liebe ihn, erklärte ich ihm. ,, So!’’ sagte es und schaute auch zum Himmel hoch. ,, Eine schöne Nacht, nicht wahr?’’ fragte mich Wizardmon aufeinmal. Wieder konnte ich nur nicken. Meine Gedanken, waren vollkommen woanders. Wizardmon muss dies gemerkt haben. Eine lange Zeit schwiegen wir. Nur das Knistern des Feuers, vor der Hütte, war das einzige Geräusch in der Nacht. Ich legte den Kopf in den Nacken. Wizardmon setzte sich zu mir und schaute zu den Sternen. Lange Zeit blieben wir so. Die Nacht war herein gebrochen und hüllte alles in ihre Dunkelheit. Plötzlich sprang Wizardmon auf und ergriff sein Zepter. Was, ist, fragte ich und Wizardmon flüsterte: ,, Jemand ist hier!’’, ich schaute in die Dunkelheit. Versuchte, was zu erkennen. Doch anstatt was zu sehen, hörte ich etwas. Schritte!

Es krachste und knirschte unter, als die Schritten, den sandigen Boden berührten. Sie kamen näher. Ich hielt die Luft an. ,, Wer ist da?’’ fragte Wizardmon herausfordent. Das Feuer flackerte, als ein Windhauch wehte. Das tauchte aus der Dunkelheit, eine Gestalt auf. Ich riss erschrocken die Augen auf. Myo!

Er stand, von uns aus, hinter dem Feuer. Das Licht der Flamme zeichnete deutlich seine Gestalt ab. Er schaute uns ruhig an. ,, Was, willst du hier?’’ fauchte Wizardmon und hielt nun sein Zepter Myo entgegen. Myo zog Kurayami und hielt es ins Feuer. Die Flammen leckten die Klinge. Ich stand auf und stellte mich zwischen sie. Jetzt ist aber gut, Myo, ermahnte ich ihn und er steckte sein Schwert weg. Wizardmon, darf ich dir meinen Freund, Myo vorstellen, erklärte ich und Wizardmon schien sichtlich geschockt darüber zu sein. ,, Hallo, Wizardmon, lange nicht mehr gesehen!’’, meinte Myo, ,, Wie lange ist es her. fünf,zehn oder zwei Jahre?’’, ich schaute verwirrt zu Myo und Wizardmon. Ihr, beiden kennt euch, fragte ich und sah zu Wizardmon. ,, Wir hatten schon einmal das Vergnügen!’’ meinte Myo bitterlich und reichte mir die Hand. ,, Kommst du?’’ fragte er mich. Ich sah noch ein letztes Mal zu Wizardmon. Es machte keine Anstalt, etwas dagegen zu haben, sondern senkte den Kopf. Wizardmon, fragte ich. Eins chwaches Nicken, gab es mir als Antwort. ,, Geh ruhig. Du kannst mich gerne besuchen, wenn du willst!’’ erklärte es. Dankbar nickte ich ihm zu. Das werde ich, sagte ich zu ihm.
 

Myo und Natsua waren schon eine unterwegs. Keiner sagte ein Wort. Stumm schaute Natsua zu Myo hoch, der mit steinerner Miene vor sich hinstarrte. Was, hat er nur, fragte sie sich. Seit sie Wizardmon verlassen hatten, war er so still. Irgendwann, hatte sie das Schweigen satt. ,, Warum, hast du mir, oder den anderen nicht gesagt, wohin du gehen wolltest. Ich habe mir große Sorgen gemacht und deswegen…!’’, ,, …Wolltest du mich suchen!’’, ergänzte Myo, mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen. Bei diesem Lächeln, wurde Natsuas Herz etwas leichter.Dank den Göttern, er ist nicht böse auf mich, dachte sie sich und hakte sich bei ihm ein. Myo schaute sie verblüfft an. Sie lehnte leicht ihren Kopf an seine Schulter. Was, hat sie auf einmal, fragte er sich. Zuerst war er völlig perplex, doch dann gefiel es ihm. Er zog seinen Arm, bei dem Natsua eingehakt hatte, weg und legte ihn, dann um ihre Schulter. Er zog sie zu sich. ,, Ich komme mir vor, wie ein verliebter Teenager!’’ flüsterter er und Natsua konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen. Myo blieb stehen und schaute sie schweigend an. ,, Was, ist?’’ fragte Natsua ihn. Myo sagte nichts, sondern streichelte, mit seiner Hand, zärtlich ihre Wange. In seinen Augen, lag etwas geheimnisvolles. Natsua konnte nicht anderster und musste einfach in diese Augen schauen. Myo beute sich zu ihr runter. ,, Du bist so wunderschön!’’ flüsterte Myo und küsste sie sanft auf die Lippen. Natsua schlang ihre Arme um seinen Hals. Myos Hände wanderten auf ihren Rücken und drückten sie fester an sich. Es dauerte eine Weile, bis sich Myo von Natsua löste. Natsua hatte die Augen geschlossen. Als Myo sich von ihr ließ, öffnete sie sie halbwegs. Natsua sehnte sich, nochmal Myos Lippen auf ihre zu spüren. Myo muss ihre Sehnen gespürt haben. Wieder küsste er sie. Natsua genoss es und schmiegte sich an ihm. Sie löste, sich eine halben Zentimeter von seinen Lippen und flüsterte: ,, Ich liebe dich. Myo!’’, über Myos Gesicht zog sich ein Lächeln. Leicht bog er ihren Kopf nach links und küsste ihren Hals. Ein Schauer rann über ihren Rücken, bei diesem Kuss. Für einen Augenblick, wurde es Natsua eisigkalt und sie zitterte. Myo spürte dies. ,, Du frierst ja!’’ stellte er fest. Natsua belächelte dies und schüttelte den Kopf. ,, Es geht schon!’’ sagte sie und schmiegte sich wieder an ihm.
 

Ich wollte Myo nichts sagen, warum es mich fröstelte. Dieser Kuss, auf meinem Hals, ließ mich erschaudern. Ich glaubte, für einen Moment, als er seinen Mund, an meinem Hals öffnete, zwei spitze Zähne auf meiner nackten Haut zu spüren. Ich keuchte auf, als seine warme Zunge, über meine Haut strich. Ich begann zu frieren und zitterte. Ich verkrampfte meine Hände in seine Arme. Myo ließ dann von mir ab und schaute mich besorgt an. ,, Du frierst ja!’’ sagte er, doch ich lächelte schwach und beruhigte ihn. Ich hakte mich wieder bei ihm ein. Schmiegte mich an ihm und setzten unseren Weg fort.
 

Es war schon Mitternacht, als Natsua und Myo, das Schloss erreichten. Evy stand am Tor und hatte sich eine Decke um die Schulter geworfen. Ihre Lippen waren blau angelaufen. Sie schlotterte vor Kälte. ,, Evy!’’ keuchte Natsua, als sie Evy sah. ,, Wie lange, stehst du schon hier?’’ fragte Myo sie. ,, Sei-eid du-u, we-eg bi-ist!’’ schlotterte sie. Natusa konnte Evys Zähne klappern hören. ,, Am besten, wir gehen jetzt alle rein!’’ schlug Natsua vor. Evy nickte hastig. ,, Ja-a, ge-erne. Ich wi-ill nu-ur au-us die-eser Kä-älte ra-aus!’’ jammerte sie und ging frierend mit.

Natsua lag schlafend im Bett. Dennoch hatte sie einen unruhigen Schlaf. Ein seltsamer Traum plagte sie. Sie war unter Wasser und blickte durch die Oberfläsche. Sie schlug, wild mit den Armen. Versuchte die Oberfläsche zu durchdringen, wurde dennoch immer mehr in die Tiefe gezogen. Sie spürte, wie ihr die Luft ausging. Panik wallte in ihr auf. Sie konnte zwar durch die Oberfläche sehen, aber dennoch konnte sie sie nicht durchbrechen. Ich ertrinke, dachte sie ängstlich. Sie streckte ihre Hand aus und spürte, wie sie ohnmächtig wurde. Sie schloss die Augen. Plötzlich hörte sie etwas. Es hörte sich an, als wurde etwas durch das Wasser stossen. Sie schlug die Augen auf und sah, durch die Oberfläche einen Schatten. Eine Hand ergriff ihre und sie wurde hoch gezogen. Sie durchbrach die Oberfläche und japste nach Luft. In der Ferne hörte sie eine Stimme, die sie fragte: ,, Alles in Ordnung?’’ Natsua nickte schwach. Sie schaute in das verschwommene Gesicht eines kleinen Jungen, mit blauen Augen. Schwach hob Natsua ihre Hand und bemerkte, dass sie nicht mehr, sechszehn Jahre alt war. Sondern eher, drei Jahre alt. Wieder schaute sie zu dem kleinen Jungen hoch. Er grinste breit. Da begann der Traum zu verblassen und Natsua machte die Augen auf. Langsam richtete sie sich auf und atmete einundaus. Was war das nur?

Natsua schank die Beine aus dem Bett und ging zum Fenster. Sie schaute raus. Wieder blitzte das gesicht des kleinen Junges auf, war jedoch nicht deutlich zu erkennen. Aber diese blauen Augen.

Warum kamen sie ihr so bekannt vor?

Natsua stand noch eine Weile so da, doch dann beschloss sie sich wieder ins Bett zu legen. Der Rest der Nacht, blieb ohne Traum.
 

Am Morgen, stand Myo auf dem Balkon und schaute in die Ferne. In seiner Hand, hielt er das Fläschchen, mit den drei Kristallsplittern. Er schüttelte, sodas die kleinen Kristalle darin klimperten. Er wusste, dass diese Splitter einem Digimon, die Kraft auf ein hundertfaches erhöhen kann. Aber, woher diese Kraft kommt, wusste er nicht. Er muss es herausfinden. Da meldete sich sein Magen. Myo ging in die Küche und machte den Kühlschrank auf. Lange suchte Myo nach etwas essbarem. Nichts!

Myo warf die Kühlschranktür zu und setzte sich murrend an den Tisch. Sein Magen gab sich wieder die Ehre. Myo drückte seine Hand auf den Bauch. Doch der Magen knurrte munter weiter. Schließlich boxte er sich in den Magen. Schnauze, maulte Myo in Gedanken. Da kam Piet. ,, Na, hast du etwa hunger?’’ fragte er ihn. Myo nickte stumm. Da warf Piet etwas auf den Tisch. Es war ein Plastikbeutel.



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