Slytherin
Alp-) Träume
Autorin: Wish
Genre: Drama
Warning: Gewallt, seelische und körperliche Misshandlung.
Vielen Dank für die lieben Kommis *knuddel euch alle*
Zögerlich erhob er sich und seine zittrigen Beine trugen ihn Richtung seiner zukünftigen Heimat, Richtung Haustisches von Slytherin.
Kalte und emotionslose Gesichter blickten ihm entgegen, hasserfüllte Augen musterten ihn, zerfetzten ihn innerlich immer auf der Suche nach Schwächen um ihn zu schaden. Als der keine Junge in die vielen Gesichter sah deren Emotionen ihn so an die so seine Verwandten erinnerten erschauerte er.
Schwarze Augen musterten den kleinen dünnen Junge mit einer Mischung aus Hass und Genugtuung als sie die Abneigung gegenüber dem Potter-Jungen sahen. Der Besitzer der Augen dachte an seine Rache, die Rache Potter.
Schüchtern ließ er sich auf einem Stuhl neben einem großen Jungen nieder. Seine Hände zitterten vor Angst und Aufregung doch er versuchte das Beben so gut wie es ging unter Kontrolle zu bringen, was ihm nach einiger Zeit auch gelang. Immer wieder Linse er zu dem großen Jungen neben ihm der ihn bis jetzt noch nicht beachtet hatte. Irgend etwas faszinierendes ging von diesem aus, was er sich nicht erklären konnte.
Sein kleiner Magen knurrte und er hatte das Gefühl noch nie so erschöpft und Hungrig gewesen zu sein. Staunend sah er auf den Tisch als vor ihm auf der großen länglichen Tafeln unzählige Schüsseln und Platten erschienen, beladen mit Köstlichkeiten. Für Harry, der sonst nur Wasser und Reste vom Mittagessen oder Brot bekommen hatte war es wie in einem Traum. Direkt vor Ihm stand eine Schüssel mit Nudeln, heißhungrig wollte er sich davon nehmen als seine Hand auch schon weg geschlagen wurde. Verstört sah er auf und sah direkt in die Eisgrauen Augen seines Gegenübers, fasziniert blieben seine Augen einen Augenblick an den Augen des großen Jungen neben ihm hängen, bis der Junge ihn ansprach. Seine Stimme glich eher einem gefährlichen Zischen und in seinen Grauen Augen konnte der kleine grünäugige Junge nur blanken Hass und Abneigung erkennen. Erschrocken wich er zurück.
„Wage es nicht, nur ein Stück davon zu nehmen, du bist nicht mal den Dreck unter meinen Fingernägeln wert und schon gar nicht ein Slytherin zu sein. Du wirst nie dazu gehören, hörst du? Nie! Du elender Hurensohn.“
Für einen Augenblick trafen sich wütende graue Augen und ängstlich Grüne bevor Harry einen stechenden Schmerz an seinem Oberschenkel wahrnahm. Vor Schmerz Stöhnend hielt er sich sein verletztes Knie aus dem sich Blut über sein Bein in Richtung Boden bahnte, am liebsten hätte der dürre Junge geschrien, doch er traute sich nicht, stattdessen biss er sich auf seine Zunge bis er den metallischen Geschmack von Blut schmecken konnte. Was würde nun weiter mit ihm geschehen.
Triumphierend holte der Blonde Junge das blutige Messer unter dem Tisch hervor um es unter einer Serviette so unauffällig wie möglich zu verstecken, ein paar Slytherins lachten gehässig auf und alle wandten sich wider ihrem Essen zu. Alle, bis auf den grünäugigen kleinen Jungen, der immer wieder sehnsuchtsvoll auf das Essen vor sich sah und nur krampfhaft seine aufkommende Tränen unter Kontrolle halten konnte, sein Fuß schmerzte höllisch die Wunde brannte und Blut floß über sein Bein. Er hatte doch großen Hunger aber was hätte er schon anderes erwarten sollen? Bei seinen Verwandten war es ihm ja schließlich auch nicht besser ergangen, er war eben nur ein Freak. Schon wieder war ein kleiner Teil seiner Hoffnung zerbröckelt, hatte sich in Luft aufgelöst, als wäre es nie da gewesen.
Die Zeit verstrich doch Harry erging es nicht besser, niemand sprach auch nur ein Wort mit ihm, Gruppenarbeiten musste er immer alleine bewältigen, da sich niemand mit ihm abgab. Meist ging er seinen Hauskameraden aus dem Weg, da sie keine Gelegenheit ausließen ihn zu schubsen oder anzurempeln, er war sogar schon von dem Blonden Jungen die Treppe vom Aufenthaltsraum zu den Schlafsälen hinunter gestoßen worden, doch niemand kümmerte dies. Sie waren nur über ihn drüber gestiegen.
Sie behandelten ihn als wäre er Luft auch die Mitglieder aus anderen Häusern mieden ihn, keiner sprach auch nur ein Wort mit ihm, nur abschätzigen und verachtende Blicke. Der Tränkeprofessor sprach als einziger mit ihm, er bestrafte ihn wenn er etwas falsch gemacht hatte, machte ihn nieder und beschimpfte ihn aus Nichtsnutz und Tölpel unwürdig einen Zauberstab in der Hand zu halten oder eine Trank zu brauen. Harry ließ es über sich ergehen, sagte kein Wort. Er sprach nur wenn er aufgerufen wurde, essen tat er seit der Drohung des Jungen namens Malfoy auch nicht viel, nur das was er ungesehen mitnehmen konnte, hier und da mal ein Brötchen oder einen Apfel, den er dann in seine Tasche verschwinden ließ und dann an einem versteckten Ort nach dem Unterricht essen konnte.
Er bekam mit der Zeit panische Angst vor seinen Hauskameraden, die ihm grausame Streiche spielten.
Als er nach einem anstrengenden Tag müde in den Schlafsaal ging, den er mit vier anderen Jungen teilte und sich hinlegen wollte hatte jemand aus seinem Bett die Bettdecke, sein Kissen und die Matratze entfernt. Panisch schaute er sich um aber er konnte sie nirgends finden, langsam begriff er was geschehen war. Mit Tränen in den Augen setzte er sich auf die harten Lattenrost und zog die Vorhänge zu. Es war Anfang Dezember und er musste die ganze Nacht frieren da die Räume nicht beheizt wurden. So saß Harry mit angezogenen Beinen, vor Kälte frierend und zitternd auf dem unbequemen Bettuntergestell und es würden auch noch viele Nächte folgen, da die Decke und die Matratze sowie das Kissen nicht mehr auftauchten und Professor Snape konnte er auch nicht um Hilfe bitte, zu offensichtlich war der Hass gegenüber dem kleinen elfjährigen Jungen.
Langsam wurde die Kälte für den kleinen dünnen Jungen immer unerträglicher, als dann auch noch seine Winterumhänge wie von Geisterhand verschwanden war er ganz verzweifelt.
Es war eine Woche vor Weihnachten, heute kamen die Eltern der Schüler von Slytherin um ihre Kinder abzuholen und mit ihnen einen Ausflug nach Hogmeats, das nahegelegene Zaubererdorf zu unternehmen. Dies war im Hause Slytherin Tradition und wurde jedes Jahr gepflegt. Alle Kinder freuten sich riesig darauf , alle bis auf Harry der wußte, dass ihn wohl niemand mitnehmen würde. Andere Kinder deren Eltern nicht mehr lebten oder einfach keine Zeit hatten gingen mit ihren Freunden und deren Eltern mit.
So kam es das Harry und traurig zusehen musste wie immer mehr Eltern ihre Kinder begrüßten und mit ihnen dann den Kerker verließen. Einige lächelten hämisch zu ihn rüber, so auch Malfoy der blonde Junge der mit seiner Mutter und seinem Vater den Raum als letztes verließen. Zum Schluss waren nur noch Professor Snape, der Vorsteher von Slytherin und Harry im Gemeinschaftsraum, doch auch der Professor würdigte ihn keines Blickes und verließ wehenden Umhanges den Raum.
Harry kauerte sich auf einen Sessel nahe dem wärmenden Kamins, der sonst immer von anderen Schülern besetzt war und freute sich darüber wenigstens etwas Wärme spüren zu können, doch andererseits war er auch unendlich traurig. Niemand wollte etwas mit ihm zu tun haben, er hatte trotz seines Vorsatzes, keinerlei Freunde gefunden und Weihnachten war nur noch eine Woche entfernt, in ein paar Tagen würden die Ferien beginnen. Würde er sich seinen Traum erfüllen können? Würde er sein erstes Weihnachtsfest feiern können?
TBC?
Über Kommis würde ich mich sehr freuen