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Neue Katastrophen im Hause Kaiba

Fortsetzung zu "Die Familie Kaiba und andere Katastrophen"
von

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First Daughter

Tja, das kommt davon, wenn man Teenie-Filme anschaut. Dieses Kapitel ist ein bisschen inspiriert von dem gleichnamigen Film, wo es zwar um die Tochter des Präsidenten der Vereinigten Staaten geht, aber nachdem die Familie Kaiba für uns alle noch interessanter ist... viola, lest selbst, was Rowena für Chaos anrichten kann. Ungewollt.
 

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Urgh. Wie sie diese Schuluniform hasste. Sie kannte niemanden, absolut NIEMANDEN, der darin gut aussah, und sie selbst schon gar nicht. Sogar ihre Mutter gab auf den alten Fotos keine besonders gute Figur darin ab, und die sah schliesslich immer noch – in anständigen Kleidern – unbestreitbar gut aus. Schlecht gelaunt wandte sich Rowena von ihrem Spiegelbild ab, das im rosafarbigen Blazer und mit einer blauen Schleife unter dem Kinn noch weniger ihren Vorstellungen entsprach als sonst. An Morgenden wie diesem wünschte sie sich wirklich, Tea würde ihren Einfluss im Elternbeirat mal für etwas anderes einsetzen als neue Klettergerüste für die Kleinen und dubiose Seminare zum „Lernen lernen“. Mit trotziger Miene schnappte sie sich ihren allerbuntesten, allerflauschigsten Haargummi von einem der hunderttausend Haken neben dem Spiegel und band sich die Haare in einem wilden Pferdeschwanz nach oben. Besser. Naja, wenigstens etwas. Nach kurzer Überlegung fügte sie dem Bild noch etwas violetten Eyeliner hinzu und die quietschbunten Sternchenohrringe, die ihr Serenety zum letzten Geburtstag geschenkt hatte. Jetzt sah sie zwar aus, als wäre auf ihrem Kopf eine Farbbombe explodiert, und nicht, wie sie es gerne hätte, als hätte sie einfach ihren EIGENEN STIL, aber wenigstens trug sie noch was anderes am Körper als diese fürchterlichen Pseudo-Pastellfarben.

Konnte der Morgen eigentlich noch schlimmer werden?
 

Er konnte, wie sie feststellte, als sie nach verbranntem Toast und halbglibberigem Ei das Grundstück verliess und sich aus heiterem Himmel mit schätzungsweise 20 Mikrophonen konfrontiert sah.
 

- „Miss Kaiba, wie ist es, wieder zu Hause in Japan zu sein?“
 

- „Rowena, was ist Ihre Meinung zu dem Gerücht, Ihre Mutter sei nach einem Ehestreit geflüchtet?“
 

- „Was haben Sie in den letzten sechs Monaten am meisten vermisst?“
 

Verdammt, wo waren diese Anhängsel, die ihr Vater ihr beschafft hatte, wenn man sie einmal brauchte? Und wo zum Henker war Rachel? Hatte sie nicht versprochen, Rowena zur Schule fahren? Leider halfen ihr diese unbeantworteten Fragen jetzt keinen Schritt weiter. „Ich kann Ihnen jedenfalls definitiv sagen, was ich am wenigsten vermisst habe: Leute, die mir dumme Fragen stellen!“ frauchte sie deshalb den Journalisten an, der als letztes gesprochen hatte, und versuchte, sich irgendwie durch die Masse hindurchzukämpfen. Na endlich. Rachel auf 12 Uhr.

So schnell sie konnte, verschwand Rowena im Wagen und verlangte nur noch: „Fahr los.“, bevor sie so tief wie möglich im Rücksitz versank. Rachel schien das alles recht gelassen zu nehmen, aber sie war ja auch nicht diejenige, hinter der diese Meute her war. „Musste diese heimliche Aktion denn wirklich sein?“ fragte sie nur etwas verständnislos, woraufhin Rowena energisch nickte. „Ich will die Anderen überraschen, und wenn ich Mum und Dad Bescheid gesagt hätte, dass ich heute wieder in die Schule gehe, dann wüssten das jetzt auch schon längst die Hälfte meiner Freunde.“ Die nunmal unglücklicher Weise zum grossen Teil mit den Freunden ihrer Mutter verwandt oder verschwägert waren. Man denke nur an Atemu und Ray, obwohl sie immer noch bezweifelte, ob sich Letzterer wirklich zu ihren Freunden zählen liess.
 

Seto warf eine Zeitung vor seiner Tochter auf den Tisch, die bisher nur dagesessen und ihn angestarrt hatte. „Da! Lies selbst!“ Es war offensichtlich, dass es diesmal nicht einfach werden würde, ihn wieder zu beruhigen. Vorsichtig zog Rowena die bunte Titelseite zu sich heran und las: „´Pubertierende Tochter leidet unter zerrüttelter Ehe – Rowena Kirika Kaiba, Tochter des Multimilliardärs Seto Kaiba, ist ganz offensichtlich tief verstört von den Krisen, die sich in ihrem Elternhaus abspielen. Das, oder sie wurde von Anfang an nie zur Höflichkeit erzogen...´ Was soll das?“ Unterbrach sie ihren eigenen Vortrag. „Was habe ich denn bitte gemacht?“ Seto setzte sich, wirke so aber nicht weniger gefährlich als zuvor. „Das würde mich auch interessieren!“ aufgebracht fuhr er sich mit der rechten Hand durchs Haar. „Dieser Artikel behauptet, du hättest einen Journalisten beleidigt, und da sich nicht mal diese Leute trauen, so etwas einfach zu erfinden, wüsste ich gerne, was dich dazu treibt!“ Verdutzt sah Rowena ihn an. „Dad, die haben mich praktisch überfallen!“ verteidigte sie sich dann. „Gut, ich habe zu einem gesagt, dass ich es bestimmt nicht vermisst habe, dumme Fragen gestellt zu bekommen, aber das war auch alles!“ Ein Schmunzeln huschte über Setos Gesicht, aber gleich darauf wurde er wieder ernst. „Rowena, ich weiss zu schätzen, dass du dich verteidigen kannst. Aber in Zukunft zügle dich ein bisschen. Du bist nicht einfach blos irgendjemand, du repräsentierst diese Familie. Und deshalb solltest du nicht einfach rumlaufen und Leute beleidigen, insbesondere keine Journalisten, so befriedigend das auch sein mag.“ Gasnz davon abgesehen, dass er nicht wollte, dass Fremde über sein angeblich ruiniertes Eheleben spekulierten, das in Wirklichkeit noch dazu völlig in Ordnung war. Nun ja, relativ. Zum grössten Teil. Ihm gegenüber gab Rowena ihr Bestes, sich in eine einzige abweisende Miene zu verwandeln. „Ah ja?!“ fauchte sie. „Wie wäre es dann, wenn man mich wenigstens mal darauf vorbereitet? Ich habe schliesslich nicht darum gebeten, ´Diese Familie zu repräsentieren´!“ Seto seufzte. Immerhin hatten Tea und er ja vorgehabt, ihr zu sagen, worauf sie sich einstellen musste. Aber... „Das wäre etwas einfacher, wenn du auf Alleingänge verzichten würdest! Was hast du dir bitte dabei gedacht, alleine frühmorgens aus dem Haus zu schleichen?“ Das war das nächste Thema, das ihn wurmte, auch, wenn er sich bisher zurückgehalten hatte, weil es seiner Autorität wohl nicht besonders gut getan hätte, wenn er sich besorgt gezeigt hätte. „Dir hätte sonst was passieren können!“ Seit Tea so zugerichtet nach Hause gekommen war... ihn schauderte bei dem Gedanken. Die Möglichkeit, dass Rowena das Selbe passieren könnte, wollte er lieber gar nicht in Betracht ziehen. Die verdrehte nur die Augen. Natürlich, durchzuckte es ihn, sie hatte keine Ahnung, dass ihre Mutter vergewaltigt worden war. Und er hatte keine Ahnung, wie er ihr das jetzt beibringen sollte. Also mahnte er sie nur: „Nimm mich bitte ernst, Rowena. Du hast gesehen, wie leicht du heute überrascht worden bist, und das war direkt vor unserem Grundstück und von Leuten, die dir zumindest nicht direkt etwas Böses wollten! Aber unsere Familie zieht nun mal leider auch Feindschaften an, das lässt sich nicht verhindern.“ Ungeduldig stand seine Tochter auf. „Ja ja... kann ich jetzt gehen? Mum will mich auch noch sprechen, und wahrscheinlich hat sie den selben Sermon auf Lager wie du.“
 

Tea wartete in ihrem eigenen Arbeitszimmer auf Rowena, das sich deutlich von dem ihres Mannes unterschied. Zwar gab es auch hier einen wuchtigen Schreibtisch mit allen Schikanen der Technik, aber ansonsten hätte es kaum unterschiedlicher sein können. Auf dem Fenstersims standen Topfpflanzen, die Wände säumten Bücherregale mit Werken über Stiftungsrecht, Tanzstile und Kindererziehung, und der ganze Raum war in einem Mix aus hellem Orange und dunklem Blau gehalten. Als sie eintrat, kam Rowena der Raum einmal mehr eher wie das Empfangszimmer einer Psychologin vor als das Arbeitszimmer einer... als was man ihre Mutter auch immer bezeichnen wollte.

Ebenfalls anders als Seto sah Tea nicht verärgert aus, sondern vielmehr besorgt. „Setz dich.“ Forderte sie Rowena auf, und sagte daraufhin lange überhaupt nichts. „Mum...?“ hakte ihr Gegenüber schliesslich nach, was sie im Nachhinein lieber nicht getan hätte, weil sie darauf einen so enttäuschten Blick bekam, dass sie sicherlich noch tagelang ein unterschwelliges schlechtes Gewissen mit sich rumschleppen würde. „Hey, ich habs nicht absichtlich getan, okay, ich war nur einfach überrascht...!“ verteidigte sie sich etwas lahm. Tea schüttelte den Kopf. „Ich weiss. Wahrscheinlich hätten wir dich besser vorbereiten müssen. Ich mache mir selbst Vorwürfe, dass ich mich nicht darum gekümmert habe.“ Müde lächelnd erhob sie sich und ging um den Schreibtisch herum, um sich aufs Sofa zu setzen. Nach kurzem Zögern folgte ihr Rowena, unsicher, was jetzt folgen würde. „Wir sind einfach ein bisschen anders, verstehst du?“ begann Tea etwas ungeschickt. „Das bezieht sich nicht nur aufs Geld. Natürlich können wir uns mehr leisten als andere Leute, aber das ist leider nur die eine Seite der Medallie. Im Gegenzug haben wir weniger gemeinsame Zeit, oder hatten sie zumindest, so lange wir noch nicht so gut auf unsere Bedingungen eingespielt waren, obwohl du damals noch zu klein warst, um das mitzubekommen. Wir müssen uns „besser“ verhalten als andere Menschen, wenn wir uns irgendwo zeigen, oder sagen wir lieber, wir müssen uns um mehr Selbstkontrolle bemühen. Und nicht zuletzt haben wir auch noch eine grosse soziale Verantwortung, der ich ein bisschen durch meine Arbeit für verschiedene Stiftungen und soziale Organisationen gerecht zu werden versuche.“ Rowena lehnte sich an ihre Mutter. „Ich weiss doch, aber es ist alles so schwierig!“ protestierte sie. „Ich will mich nicht jedes Mal fragen müssen, ob ich jetzt wirklich nach draussen gehen kann, oder ob ich dann vielleicht wieder gleich photographiert werde! Ich habe keine Lust, mir jedes meiner Worte zu überlegen, und vor allem will ich meine Freunde nicht dadurch verlieren, dass man mit mir nichts mehr machen kann, ohne dabei gesehen und kommentiert zu werden!“ Dieses Problem kannte Tea nur zu gut, und genau aus diesem Grund zögerte sie, Rowena eine Antwort zu geben. Aber sie musste ehrlich zu ihr sein, ihr so viel Vorbereitung wie möglich mit auf den Weg geben. „Das ist auch richtig so. Aber ich will dir nichts vormachen, es wird sich nicht immer durchziehen lassen. Ein paar deiner Freunde werden sich von dir abwenden, weil sie vielleicht nicht trennen können zwischen dem, was du bist, und dem, als was du präsentiert wirst. Oder weil sie einen grösseren Vorteil darin sehen, ihre Bekanntschaft mit dir auszuschlachten, als dir die Treue zu halten.“ Schmerzlich fühlte sie sich an die Erfahrungen erinnert, die sie selbst in ihren ersten Ehejahren hatte machen müssen. „Ausserdem wird es Leute geben, die versuchen, in deine Nähe zu kommen, nur damit ein bisschen von deinem Glanz auf sie abfällt. Das kennst du schon ein bisschen, aber ich fürchte, es wird noch schlimmer werden. Andererseits kann ich dich beruhigen,“ Teas Miene hellte sich wieder auf, „Deine wahren Freunde werden sich durch all das nicht beeinflussen lassen. Du kennst meine besten Freunde. Zu ihnen gehört Sabrina, natürlich, und sie habe ich vielleicht auch deshalb nicht verloren, weil sie selbst Ähnliches durchmachen musste. Aber da sind noch mehr. Yugi. Serenity. Joey. Mai. Duke. Tristan. Die Menschen, die mir wirklich nahe standen, haben letzten Endes verstanden, dass ich noch immer ich bin, egal, was vielleicht über mich in der Zeitung steht, obwohl ihnen das keinesfalls leicht gefallen ist, vor allem, weil sie in Seto sehr wenig Vertrauen hatten – zum Teil immer noch haben.“ Tröstend drückte sie ihre Tochter an sich. „Und so wird es mit deinen eigenen Freunden auch sein. Es wird Verluste geben, bestimmt, und sie werden schmerzhaft sein. Aber der Vorteil ist, dass du letzten Endes wissen wirst, wer deine wahren Freunde sind, und das ist eine sehr wertvolle Gewissheit. Auf die nämlich kannst du zählen, egal, was dir passiert, und so etwas garantieren dir weder Macht noch Geld.“

Erleichtert stellte sie fest, dass Rowena schon wieder etwas zuversichtlicher aussah. „Was das andere Problem anbetrifft, das deiner Sicherheit, möchte ich dir eine meiner Freundinnen vorstellen, die dich ab jetzt begleiten wird, sobald du das Haus verlässt.“ Rowena wollte protestieren, aber Tea hob die Hand und brachte sie zum Schweigen. „Hör mir bitte erst zu. Ich weiss, dass das keine schönen Aussichten sind. Aber es muss sein, zumindest, bis du gelernt hast, selbst auf dich Acht zu geben. Aber damit dir das alles nicht so schwer fällt, habe ich Jenn gebeten, diese Aufgabe zu übernehmen. Du kennst sie noch nicht, weil sie den grössten Teil deines bisherigen Lebens ausser Landes verbracht hat, aber ich denke, sie wird dir sympathischer sein als ein herkömmlicher Bodyguard.“ Rowena runzelte die Stirn. „Jenn... der Name kommt mir bekannt vor. Ist das nicht noch jemand, den Dad nicht leiden kann?“ Tea lächelte. //Er kann es vor allem nicht leiden, wenn er an sein schlechtes Gewissen erinnert wird.// dachte sie bei sich, aber es war wohl sinnvoller, das Rowena nicht gleich auch noch aufzutischen. „Das stimmt, sie sind sich nicht besonders grün. Aber so lange sie dich beschützt, und das wird sie, daran habe ich keinen Zweifel, hat er nichts dagegen einzuwenden. Heute Mittag werden wir sie treffen, dann wirst du ja sehen, ob du mit dieser Regelung leben kannst, oder lieber einen Herrn im Anzug zur ständigen Begleitung hättest.“
 

Das Appartement, vor dem sie standen, machte auf Rowena alles andere als den Eindruck, als könnte hier jemand wohnen, den ihr Vater in ihrer Nähe dulden würde. Das fing schon mal damit an, dass es zwar recht zentral in der Innenstadt gelegen war, aber zu einer alten, zu Wohnungen umgestalteten Fabrikanlage gehörte. Skeptisch beobachtete Rowena, wie ihre Mutter klingelte. „Komme schon!“ kam es fröhlich von drinnen, was die Sprecherin aber nicht davon abhielt, sie noch eine Minute auf der Schwelle warten zu lassen. Schliesslich aber öffnete sie die Tür mit solchem Schwung, dass diese prompt an die nächste Wand krachte. „Ups. Hi Tea. Hallo Rowena, nett, dich kennen zu lernen.“ War der einzige Kommentar der blonden jungen Frau, die ihnen jetzt gegenüber stand. Die beiden Älteren umarmten sich wie die lange getrennten Freundinnen, die sie ja angeblich auch waren, und schliesslich forderte Jenn: „Na los, lasst uns nicht ewig hier draussen rumstehen. Immer rein in die gute Stube, auch wenns hier nicht nach Geld stinkt wie zu Hause.“ War das die ausgefeilte Ausdrucksweise, die Tea sich für ihre Tochter erhoffte? Rowena musste sich doch sehr wundern. Andererseits war ihr diese Frau aber auch sympathisch, die sich so direkt zeigte und nicht irgendwelche Manieren vortäuschte, die sie nicht hatte.

Drinnen „stank“ es tatsächlich nicht nach Geld, aber nach der Wohnung einer armen Frau sah es auch nicht gerade aus. Auffallend viel schwarzes Leder und Chrom schmückten Möbel und Wände, immer wieder unterbrochen von einem Foto aus High-School-Zeiten, der einen oder anderen Nippesfigur oder... einer Waffe mit Schalldämpfer. Rowena konnte nicht anders, sie starrte das ungewöhnliche Accessoire an. „Ach die.“ Meinte Jenn leichthin, als sie ihren Blick bemerkte. „Die funktioniert schon lange nicht mehr, und wenn sie es täte, würde ich sie nicht mehr benutzen. Ich habe ein bisschen die Branche gewechselt.“ Sie zwinkerte Tea zu, die nur die Achseln zuckte. „Ansonsten würde ich dir meine Tochter auch nicht anvertrauen, darauf kannst du wetten.“
 

Neugierig musterte Rowena ihre neue Beschützerin, die eigentlich kaum vernünftiger wirkte als sie selbst. Tea hatte die beiden alleine gelassen, damit sie sich kennen lernen konnten, aber bisher hatten sie nur geschwiegen, Jenn sah die Jüngere abwartend an, während der wiederum zum ersten Mal seit Jahren wirklich die Worte fehlten. „Also... was soll das heissen, du hast die Branche gewechselt?“ fragte sie schliesslich vorsichtig, „Wofür hast du die denn früher gebraucht?“ Ein Nicken in Richtung der Waffe in der Vitrine. Die Blonde grinste und antwortete nur lässig: „Ach, weisst du, früher war ich lange als Profikillerin tätig.“ Sie bemerkte Rowenas ungläubigen und erschrockenen Blick. „Keine Sorge, das ist schon eine Weile her. Inzwischen habe ich umgeschult auf gefährliche Expeditionen, aber als deine Mutter mich angerufen und um Hilfe gebeten hat, konnte ich ja schlecht nein sagen. Immerhin waren wir mal sehr gute Freundinnen. Und das Gehalt ist auch nicht zu verachten, das ich jetzt bekomme.“ Rowena brachte ein schwaches Grinsen zu Stande. „Na dann. Und du bist wirklich immer dabei, wenn ich irgendwo hingehe? Ohne Ausnahme?“ Jenn konnte es ihr nicht verübeln, dass ihr die Idee nicht besonders zu gefallen schien. Wenn sie da an sich selbst in dem Alter dachte... sie hätte sicherlich längst lautstark protestiert. Obwohl das wahrscheinlich gar nicht so einfach war, bei dem Vater. „Ja, tut mir leid, da ist nichts zu machen. Ausser, wenn du aufs Klo musst oder zu Hause bist.“
 

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Ich weiss, das ist kein sehr gutes Ende. Aber nach fünf Wordseiten ist mal wieder ein Abschnitt drin. Mehr von Jenn und Rowena gleich, nach der nächsten Maus...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2008-02-18T20:06:19+00:00 18.02.2008 21:06
hallo!!

zuerst mal danke für die benachrichtigung. :-)
aber nun zum kapitel: tja, was soll ich sagen, außer dass es genauso wie auch die vorherigen erstklassig geschrieben ist.

ich finde, dass du die denkweisen der einzelen personen sehr gut rüberbringst. zum einen die von tea, die ja größtenteils eher besorgt um ihre Tochter ist. auf der anderen seite die von seto, der eher aufgebracht darüber ist, wie rowena mit dem journalisten umgegangen ist.
und vor allem die denkweise von rowena selbst. ich glaube keiner wäre in dem alter darüber erfreut, einen bodyguard zu haben und von journalisten regelrecht bedrängt zu werden und dabei noch ein halbwegs normales leben führen zu können, was ja anhand des großen öffentlichen Interesses nicht gerade einfach ist.

dass jenn vorkommt find ich auch ziemlich gut, vor allem da man sie ja schon von dem vorgänger dieser FF kennt und sie meiner meinung nach den passenderen "aufpasser" für rowena abgibt als einer dieser Männer im Anzug.

ich freu mich jedenfalls schon drauf wies weitergeht. :-)

glg Heli
Von: abgemeldet
2008-02-17T17:56:12+00:00 17.02.2008 18:56
Huhu ^^

Vielen Dank für deine ENS! Freu mich darüber immer sehr!

Also das Kap ist dir wirklich sehr gut gelungen, man kann durch deinen besonderen Schreibstil alle Einzelheiten und Meinungen gut verstehen, durch deinen guten Schreibstil verschlingt man das Kap regelrecht! Ich finde zwar, dass Seto mal wieder etwas übertreibt, aber das kennt man ja schon ^.^

Ich bin begeistert, ich liebe diese FF! Immer so schön weiter, damit wir schnell weiterlesen können...

Aber eins noch...wieso musstest du schon aufhören *snief*
Freu mich auf eine weitere ENS von dir...und natürlich aufs nächste Kap ;D

Hdl
Tea18
Von: abgemeldet
2008-02-17T15:50:52+00:00 17.02.2008 16:50
Hey. Erst mal danke für die ens...
Nun aba zum kappi... das ist wieder total klasse geworden und du hast es so geschrieben, dass man eigentlich alle beeiligten verstehehn kann.
auch wenn ich der meinung bin seto übertreibt, aba was solls. mir gefällt das kappi jedenfalls sehr gut und ich hoffe du kriegst noch mehr kommis...
bis zum nävhsten kappi
setoteachan
Von:  Lillys
2008-02-17T14:26:28+00:00 17.02.2008 15:26
ich kann rowena und tea verstehen, sogar seto...
mal sehen was noch so passiert, bin gespannt^^
bis zum nächsten kapi ;)


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