Zum Inhalt der Seite

Student Wider willen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Lost in New York City

so und hier das nächste Kapitel.

viel spaß dabei...
 

Kapitel 4: Lost in New York City
 

Der gestrige Abend war toll gewesen. Vor allem aber waren Toms Freunde toll gewesen. Michael glaubte sich in seinem Leben noch nie so wohl gefühlt zu haben. Erst hatte Tom ihm alle vorgestellt, da waren Lisa, Lauren, Mike, Virginia, Charly und natürlich Jeremy und Allen, Toms beste Freunde. Vor allem mochte er Virginia sie war Jeremys zwei Jahre jüngere Schwester und studierte Medizin an der Uni. Sie war nicht nur sehr hübsch mit ihren tollen blonden Locken sondern auch unheimlich charmant und lustig.
 

Auch Lauren war ihm ans Herz gewachsen. Sie war Redakteurin der Universitätszeitung „Auf den Punkt“. Sie hatte ihm ein Exemplar mitgebracht und was er dort ließ, gefiel ihm sehr. Michael würde auch am liebsten bei der Zeitung mitarbeiten. Nur einmal hätte er gerne seinen Namen unter den Artikeln stehen.
 

Als Tom zufällig, natürlich nur, erwähnte dass Michael gerne schrieb, bestand Lauren darauf etwas von ihm lesen zu dürfen. Weniger begeistert brachte Michael ihr einen Artikel und sie war enthusiastisch dabei gewesen ihn von oben bis unten zu studieren. Verzückt legte sie den Artikel nach ein paar Minuten zur Seite und lobte ihn in hohen Tönen. Sie bettelte, dass Michael in die Redaktion mit einsteigen sollte.
 

Nur zu gerne hätte Michael das Angebot angenommen, wenn es da nicht ein kleines Problem geben würde. Onkel Sean. Deshalb lehnte er dankbar ab, mit der Begründung er hätte ja schon so viel zu tun. Tom sah in skeptisch an und fragte ihn was ein Wunderkind schon meinte mit viel zu tun.
 

Mit den Schultern zuckend erwiderte er nichts darauf. Tom scherzte und berichtete den Anderen, dass Michael momentan an einer Raumstation auf dem Mars arbeiten würde und die UniZeitung leider nicht mehr in seinen strengen Zeitplan hinein passen würde. Daraufhin mussten alle Lachen, selbst Michael.
 

Toms Freunde hatten einen guten Eindruck bei ihm hinterlassen und vielleicht könnte er sich ja wirklich mit dem ein oder anderen anfreunden.
 

Er war gerade dabei sein Betriebswirtschaftslehre Buch einzupacken als ihn Lauren von der Seite ansprang.
 

„Hey wie geht’s dir.“ Sie stand mit einem breiten Grinsen vor ihm.
 

„Ganz gut denke ich.“
 

„Ich hoffe wir haben dich gestern nicht zu sehr belästigt, die Jungs können manchmal ziemlich bekloppt sein. Du weißt ja wie das ist.“
 

„Ähm ich weiß nicht, ich bin einer“, sagte er.
 

„Äh klar. Aber Tom, Allen und Jeremy sind von einer ganz bestimmten Sorte.“

Michael musste ihr zustimmen und nickte.
 

Sie liefen zusammen in die nächste Vorlesung. Da Lauren einige, gleiche Fächer hatte wie er auch, setzten sie sich bei der Englischvorlesung zusammen.

Michael hatte unglaublich viele Fächer gewählt. Sein Terminplan war so voll, das er teilweise keine Zeit hatte, mittags in die Cafeteria zu gehen um etwas zu essen.

Sein Onkel hatte ihn für mehr als 8 Vorlesungen eingetragen und er selber hatte noch 3 dazu gewählt. Auf Englisch, Geschichte und Medienmanagement, wollte er nicht verzichten. Von diesen Fächern wusste sein Onkel aber nichts. Nur gut das er auch gleich hier an der Uni wohnte, dann hatte er es abends nicht mehr weit nach Hause. Bis zu den Wohngemeinschaften waren es noch gut 5 Minuten. Lernen musste Michael nicht. Ihm reichte es aus, wenn er einfach nur zuhörte. Er konnte sich alles merken, auch Mitschriften gab es bei ihm keine. Immer wieder erstaunt sah Lauren zu ihm herüber.
 

„Und du kannst dir das wirklich immer alles merken. Das ist ja erstaunlich.“
 

„Ja kann ich.“ Ein bisschen verlegen war er schon, wenn man ihn so bewunderte.
 

Heute war Freitag, das hieß Wochenende. Viele Studenten fuhren übers Wochenende nach Hause. Vor allem auch weil der Montag ein Nationaler Feiertag war und somit am späten Abend ein ziemlich Chaos auf den Gängen herrschte, weil alle noch den letzten Zug zu Freunden oder Familie erreichen wollten, um das lange Wochenende auch auszunutzen. Da Michael keine Freunde hatte und seine Familie weit weg wohnte blieb er natürlich auf dem Campus. Dann würde er endlich mal Zeit haben, sich New York anzusehen.
 

Er fand die Stadt toll, mit den hohen Gebäuden und den Millionen von Menschen. Einfach ganz anders als Nottingham, wo er ursprünglich herkam. Nottingham war eine süße kleine Stadt in den East Midlands in England und hatte knapp 270.000 Einwohner, also kein Konkurrent zu New York.
 

Aber gerade diesen Unterschied machte es aus, um Michael zufrieden zu stellen. Er war schon vor ein paar Jahren mal in New York gewesen und schon da, hatte ihm die Stadt gefallen. Michael konnte zwar manchmal ein bisschen schüchtern sein, aber er war mit Sicherheit kein Landei.
 

„Fährst du auch nach Hause“, fragte er Lauren.
 

„Was ich? Nein. Ich habe viel mit der Zeitung noch zu erledigen, und einer der Studenten der den Wirtschaftsteil übernimmt, ist ausgefallen, das heißt es bleibt auf mir liegen.“ Stöhnend fuhr sie sich über die Haare.
 

„Mmh verstehe.“ Bemitleidete er Lauren.
 

„Hey ich habe mir deine Artikel durchgelesen und sie sind wirklich gut. Wie wäre es wenn du mir helfen würdest.“
 

„Ich kann nicht, ist sagte doch schon bereiz…“, setzte er an und wurde prompt von Lauren unterbrochen, „…ja du hast andere Pläne. Aber kannst du nicht ein Auge zu drücken. Biiiiitteeee. Du hast dann auch was gut bei mir.“ Sie faltete die Hände zusammen und zog einen Schmollmund.
 

Michael schnaufte. „Okay aber nur dieses eine mal.“
 

„Mein Gott, du bist der Beste. Um 8 heute Abend bei mir okay. Vergess mich nicht.“

Damit verschwand sie auch schon und ließ Michael auf dem Gang stehen.
 

Er erledigte noch schnell sein Wirtschaftsprojekt, das bis Dienstag fertig zu sein hatte. Michael war kein Mensch der Dinge gerne hinauszögerte. Was zu erledigen war, das machte er auch sofort um nicht unter Zeitdruck zu geraten.
 

Gegen kurz vor acht ging er dann los um Lauren, bei ihrer Arbeit mit der Zeitung zu helfen. Anderseits ging er mit gemischten Gefühlen zu ihr, aber er konnte es nicht verbergen, dass er sich unheimlich freute. Stundelanges durchwühlen durch einen Haufen von Papierkram und schreiben, bis die Finger bluteten. Hart Arbeiten das mochte Michael, allerdings nur mit Arbeit die ihm auch Spaß machte. Sein Onkel vertritt die Meinung, dass Arbeit nicht Spaß machen sollte, so würde man die Konzentration verlieren.
 

Das war doch Unsinn, dachte Michael. Warum konnte man in seinem Beruf nicht Erfolg und Spaß haben?

Nicht weiter darüber nachdenkend, klingelte er bei Lauren an der Wohnung. Die Tür wurde schwungvoll geöffnet und Lauren stand mit einem grinsen in der Eingangstür.
 

„Pünktlich bis auf die Sekunde. Ich hätte es von dir auch gar nicht anders erwartet.“

Sie trat zur Seite und machte ihm den Weg in die Wohnung frei.
 

Der Wohnzimmer Boden war schon übersehen mit allerlei Papierkram, wie bei einem richtigen Reporter eben.
 

„Hast du schon angefangen?“ Fragte er sie.
 

„Nein noch nicht. Aber wir können gleich loslegen. Setz dich irgendwo, falls du noch ein freies Plätzen findest.“ Sie suchte verzweifelt nach einem Platz, nachdem sie keinen fand, schmiss sie einfach ein paar Zeitungsartikel beiseite.
 

„Okay, mit was soll ich anfange.“ Neugierig blickte er schon einmal auf die verschiedenen Artikel die vor ihm lagen.
 

„Wir möchten uns diesmal mehr mit der Politik befassen, in dieser Ausgabe. Nachdem das in der letzten zu kurz gekommen ist. Kennst du dich mit Politik und Wirtschaft gut aus?“ Fragend blickte sie zu Michael.
 

„Ja klar, ich bin sogar sehr gut in Politik und interessiere mich sehr dafür.“

„Wunderbar. Ich habe hier eine Liste, mit den verschiedenen Themen die diesmal in die Schülerzeitung müssen. Umwelt und Technik können wir streichen, das übernehmen schon Kathy und Max, einer meiner Kollegen. Und du kümmerst dich um Politik und Wirtschaft und ich beantworte derzeit die Fragen der Studenten und mache das Layout.“ Sie schlug beide Hände einmal zusammen, und fing dann an auf ihrem Laptop die schon fertigen Artikel zu sortieren.
 

Stundenlang arbeiteten sie, es war bereits fast 1 Uhr morgens, als Michael das erste Mal gähnen musste. Er war jetzt schon seit mehr als 18 Stunden auf den Beinen und hatte dazu kaum etwas gegessen. Schwindelig richtete er sich ein bisschen auf um sich neu zu sortieren.
 

Zwei Stunden später war er mit dem Wirtschafts- und Politik Themen fertig. Er hatte das wichtigste aus zwei Wochen Wirtschaft auf 5 Seiten aufgeteilt. Lauren wollte ihm nicht mehr Seiten geben, da die Uni Zeitung eine begrenzte Anzahl an Seiten hatte.
 

„Ich bin fertig“, berichtete er ihr ermüdend und fuhr sich einmal mit der Hand über das Gesicht.
 

„Toll. Ich auch gleich.“
 

„Ähm darf ich mir noch etwas bei dir zu trinken hohlen.“ Sie blickte kurz hinter ihrem Laptop hervor und sagt, „klar kannst du, bedien dich ruhig.“

„Danke.“
 

Michael ging in die Küche, und schenkte sich ein Glass Leitungswasser ein. Ihm war schwindelig und übel. Er sollte ins Bett gehen, dachte er und sah dabei auf den Haufen Papiere, die er in der Zeit fein säuberlich gestapelt und abgearbeitet hatte.
 

Das letzte Mal erklang das Geräusch der Tastatur und verstummte dann. Auch lauren war nun mit ihrem Teil fertig geworden.
 

„Meine Güte, haben wir heute viel geschafft.“

„Ja das haben wir wohl“, stimmte er ihr zu.
 

„Okay ich denke wir sollten Schluss machen für heute. Vielen Dank Michael, du warst meine Rettung.“
 

Verlegen kratze er sich am Kopf. „Ach nicht doch, das habe ich wirklich gerne getan.“
 

„Gut, ich werde mir die Artikel durchlesen und dann bekommst du schön und breit deinen Namen darunter. Ist das nicht toll?“
 

Als erstes nickte Michael, aber dann kam schnell die Erkenntnis und wurde auf den Boden der Tatsachen wieder zurückgeholt.
 

„Nein, ähm das geht nicht. Bitte schreib meinen Namen nicht darunter. Okay.“

„Aber du hast die ganze Arbeit geleistet, es wäre nicht fair es nicht zu tun.“ Überrascht blickte sie ihm in die Augen um vielleicht verstehen zu können warum er das tat.
 

„Sorry, aber ich habe meine Gründe.“ Er würde so mächtig ärger bekommen, wenn das herauskäme. Striktes Verbot nur einen Artikel zu schreiben. Ausdrücklicher Befehl seines Onkels.
 

„Okay wie du willst.“

„Danke.“ Traurig blickte er zu Boden.
 

„So ich denke ich geh dann mal, es ist schon spät und ich will mir morgen die Stadt mal richtig anschauen.“ Er packte zusammen und wollte gerade zur Tür hinaus als in Lauren aufhielt.
 

„Hey, lass uns doch morgen zusammen in die Stadt gehen. Das wird bestimmt lustig.“ Sagte sie mit Beigeisterung in ihrer Stimme.
 

„Ähm okay, abgemacht, wie wäre es so mit 9 Uhr.“ Er sah sie an und wartete auf eine Antwort.
 

„Ist das nicht ein bisschen früh, schließlich haben wir schon nach drei Uhr. Wie wäre es mit 12 Uhr mittags?“
 

„Meinetwegen. Um 12 Uhr dann.“
 

„Super. Dann wünsche ich dir noch eine schöne Nacht.“ Sie verabschiedeten sich voneinander und Michael nahm den Aufzug in das nächste Stockwerk, wo sein Bett schon auf ihn wartete.
 

Er schloss die Wohnungstür auf und trat in die stickige Wohnung ein. Anscheinend waren Jeremy und Allen wieder hier gewesen und haben zusammen mit Tom geraucht.
 

Am liebsten würde er Tom aus dem Schlaf reisen und ihn schön richtig anscheißen. Gerade wollte er ins Badezimmer gehen, als er Geräusche aus Toms Zimmer hörte. Da die Tür einen Spalt offen war, konnte er Tom genau erkennen. Und er war nicht alleine. Tom lag auf dem Bett und unter ihm eine zweite Person, jeder konnte sich denken was die zwei da taten. Michael wurde ganz rot als er die Beiden sah. Er wandte sich sofort peinlich berührt ab und ging in sein Zimmer. Das Waschen seines Gesichtes würde er heute mal ausfallen lassen.
 

Für ihn war die Aktion eben, richtig peinlich gewesen und noch peinlicher wurde es, als er das Gestöhne der Beiden, bis in sein Zimmer hören konnte. Er hatte die Person die bei Tom war, nicht erkannt, aber es ging im sowieso nichts an, mit wem Tom seine nächtlichen Aktivitäten verbrachte.
 

Er hatte mehr oder weniger die ganze Nacht kein Auge zubekommen, da die zwei nebenan, sich anscheinend richtig auslebten. Genervt zog er sich die Decke über den Kopf, aber er konzentrierte sich so sehr auf die Geräusche, dass es ihm unmöglich machte, einzuschlafen.
 

So gegen 5 Uhr morgens, war den endlich auch im Nachbarzimmer ruhe eingekehrt. Echt so lange wie die beiden Sex gehabt hatten, mussten sie das ganze Kamasutra Buch durchgegangen sein, dachte Michael grimmig. Aber warum interessierte ihn das überhaupt? Es konnte ihm doch eigentlich ziemlich egal sein, mit wem Tom seine Nächte verbrachte, oder?
 

Schon bald riss ihn sein Wecker aus dem Tiefschlaf und er bemühte sich pünktlich fertig zu werden.
 

Es war bereits schon 11 Uhr gewesen und er musste in einer Stunde bei Lauren sein. Also hieß es sich so schnell wie möglichst fertig zu machen.
 

Nachdem er die morgendlichen Tätigkeiten, wie duschen und waschen hinter sich gebracht hatte, ging es in die Küche um zu frühstücken.
 

Tom saß bereits auf dem Stuhl und sah ziemlich kaputt aus.
 

Michael wünschte ihm einen guten Morgen, während er sich einen Tee machte und Tom sich noch einmal eine Ladung Kaffee nachschenkte.
 

Nun saßen sie beide am Küchentisch und keiner sagte etwas. Michael weil er es total unangenehm fand, mit Tom zu reden, und Tom selber war viel zu müde um sich an dem nicht vorhandenen Gespräch zu beteiligen.
 

Nach etwa 20 Minuten des Schweigens und siebte Kaffeetasse später, war Tom erst richtig wach und blickte Michael nun direkt ins Gesicht.
 

„Wasn los, warum sagst du nichts“, fragte er erstaunt.
 

„Hm du hast doch die ganze Zeit auch nichts gesagt.“ Verteidigte sich Michael.
 

„Stimmt, da hast du Recht. Aber jetzt sag ich was. Also erzähl mir was. Wie war dein Abend mit Lauren?“
 

Nachdem Tom geendet hatte, erschreckte Michael und stand hastig auf.
 

„Oh shit, ich muss los. Das hätte ich fast vergessen.“ Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er mit seiner Vermutung Recht hatte. Es war bereits fünf vor zwölf. Jetzt aber nichts wie los.
 

„Äh alles okay mit dir?“ Tom war sichtlich verwirrt über die ganze Aufregung am Morgen.
 

„Ja ich muss, gehen man sieht sich.“
 

Damit verließ er die Küche und nahm nur noch ein kurzes „Bye“ seitens Tom war.
 

Er ran hastig den Flur entlang, und nahm den Fahrstuhl für einen Stock tiefer, so wie bereits am gestrigen Abend.
 

Lauren stand schon fertig vor der Wohnung und gemeinsam nahmen sie einen Bus in die Stadt hinein.
 

Michael war froh mal wieder etwas mit einem Freund, okay in dem Fall Freundin, Zeit zu verbringen. Das hatte ihm wirklich gefehlt.
 

Als sie in New York City ankamen, staunte Michael nicht schlecht. Für Lauren dagegen war es nichts Fremdes mehr, sie war nämlich in Brooklyn aufgewachsen und kannte in der Stadt die schönsten Sehenswürdigkeiten und natürlich Shoppingcenters.
 

Sie besuchten das Rockefeller Center mit dem NBC-Studium, den Madison Square Garden, den Broadway und natürlich den Central Park. Es gab so viel zu sehen und obwohl sie jetzt bereits Stunden unterwegs waren und es bereits dunkel wurde, konnte sich Michael immer noch nicht satt sehen. Es war großartig hier zu leben, stellte er fest.

In den meisten Kaufhäusern war gerade Schlussverkauf und man bekam hier super Schnäppchen, deshalb wollte Lauren unbedingt noch in eines der Center gehen um sich ein Kleid zu kaufen, das sie noch nicht hatte.
 

Michael stimmte zu. Er kannte den Einkaufswahn der Frauen. Seine Kleine Schwester liebte es genau so sehr wie Lauren einkaufen zu gehen. Stundelang war er immer mit ihr shoppen gegangen. Sie war zwar noch sehr klein aber Kathy wusste immer genau was sie wollte. Er vermisste sie sehr.
 

Lange konnte er allerdings nicht über die Vergangenheit schwärmen, da Lauren zu viel Zeit in Ansprach nahm. Sie probierte, zog an und aus und kaufte es am ende. So ging es schon den ganzen Tag lang.
 

Munter shoppte sie weiter, währenddessen lief Michael durch die Einkaufspassagen und sah sich die hübschen dekorierten Schaufenster an.

Nach ein paar Minuten lief er wieder zurück, er wollte Lauren schließlich nicht warten lassen. Nachdem er wieder in der Abteilung der Frauenkleidung ankam, entdeckter er zuerst Lauren nirgendwo. Sie hatte bestimmt schon bezahl und wartete nun an der Kasse auf ihn, das dachte er zumindest. Als er jedoch die Kasse erreichte, konnte er Lauren nirgends in der Schlange entdecken und überhaupt könnte er sie nicht ausfindig machen.
 

Mittlerweile lief er jetzt schon mehr als 30 Minuten durch das Center, aber er musste sich eingestehen, das sie sich aus den Augen verloren hatten und es unmöglich war sich hier wieder zu finden. Das Kaufhaus war einfach zu groß und Handynummern hatten sie auch vergessen auszutauschen.
 

Das war eine wirklich blöde Situation zurzeit, denn Michael hatte keine Ahnung wie er zur Uni zurückkam.
 

Es war bereits dunkel draußen und jetzt fehlte Michael die Orientierung komplett. Noch immer war viel los auf den Straßen New Yorks, und die Menschen drängelten sich in die U-Bahn und in die Busse.
 

Es half wohl nichts er musste sich durch ganz New York durchfragen, welchen Bus er zurück zum Universitätsgelände nehmen musste.
 

Genau das tat er auch, aber die Meisten hielten gar nicht erst an um ihn zu Wort kommen zu lassen, sie waren einfach zu beschäftigt mit sich selber. Also lief er an die Bushaltestelle zurück in der sie am Vormittag auch ausgestiegen waren.

Er sah auf den Buszeitplan und suchte nach der Nummer, die ihr Bus hatte. Aber zu seinem Bedauern fuhr der Bus heute nicht mehr. Erst wieder gegen morgen.
 

Er fragte einer der Passanten nach einer möglichen Alternative.
 

„Entschuldigen, Sie bitte.“ Sprach er eine ältere Dame an.
 

„Können Sie mir einen Bus oder Zug empfehlen, der zur New York City University fährt?“
 

„Oh nein, hm lass mich mal überlegen“, die Frau grübelte einen Moment, „ ja du könntest zur 125sten Straße am Broadway laufen, das sind ungefähr 20 Minuten von hier und dort nimmst du den Zug, der direkt in die Bronx fährt und dann kommen eigentlich alle halbe Stunde ein Bus, der auch an der Universität hält.“
 

„Vielen Dank das ist nett von Ihnen.“
 

„Nichts zu danken, aber du solltest wirklich schauen das du nach Hause kommst, du solltest nicht alleine hier draußen herumlaufen, so spät in der Nacht.“
 

Er bedankte sich noch ein letztes Mal und lief in Richtung Broadway wo sich der Bahnhof befand. Das war leider ein Nachteil in New York, man konnte nicht einfach schnell mal zu Fuß zurück laufen, dafür war die Stadt einfach zu groß.
 

Der Bahnhof, war noch ein kleines Stück entfernt. Er hätte sich auch ein Taxi oder noch mal den Bus nehmen können, aber so hatte er Zeit um sich die tollen Lichter der Stadt anzuschauen, außerdem fehlte ihm für ein Taxi das nötige Kleingeld.
 

Es war bereits nach Acht und wollte jetzt wirklich nur noch nach Hause ins Bett.

Fast hatte er den Bahnhof erreicht als ein Taxi neben ihm hielt.
 

„Willst du mitfahren.“ Die Tür ging auf und er sah Toms grinsendes Gesicht. „Tja die Welt ist klein, nicht wahr. Komm schon steig ein.“
 

Das ließ sich Michael nicht zweimal sagen, also setzte er sich zu Tom auf den Hintersitz. Die Idee mit dem Taxi zu fahren war ihm zwar auch gekommen. Aber er hatte sein Geld leider schon ausgegeben, das sich momentan in Form von ein paar Kleidungstücken in den Tüten befand.
 

„Danke Tom.“
 

„Sag mal spinnst du, es sollte selbst dir klar sein das du sobald es dunkel wird nichts mehr auf der Straße zu suchen hast. New York ist eine gefährliche Stadt, gerade für dich Kücken.“ Am Ende hin wurde Tom immer lauter. Währendessen schrumpfte Michael auf seinem Sitz zusammen.
 

„Lauren hatte mich ganz verzweifelt angerufen um zu fragen, ob du schon zurück seiest. Sie war total außer sich und hatte gemeint, dass ihr euch in eines der Kaufhäuser verloren hättet. Man Micky dich kann man echt nicht alleine lassen.“
 

„Ja wir haben uns irgendwie aus den Augen verloren, aber du musst nicht so schimpfen mit mir, du bist schließlich nicht mein Vater.“ Schmollend sah Michael aus dem Fenster.
 

„Nein ich bin nicht dein Vater, aber dein Freund. Wir haben uns Sorgen gemacht. Selbst ich bin nie alleine unterwegs wenn es dunkel ist, und wenn ja dann nehme ich immer ein Taxi.“ Motzte Tom.
 

„Wir kennen uns doch erst seit einer guten Woche, wie kann man sich dann über jemanden Sorgen machen.“ Er wandte sich wieder an Tom.
 

„Ich tu es, ich mach mir nun mal sorgen, ich weiß ja nicht was dir Freundschaft bedeutet, aber mir bedeutet es eine ganze Menge. Dabei ist es egal ob ich jemand jetzt eine Woche oder ein gar ganzes Jahr kenne.“
 

Ein klein wenig sah Michael ihn geschockt an, das hatte er nun wirklich nicht erwartet und nach Toms Gesichtsausdruck zu urteilen, meinte er es augenscheinlich ernst.
 

Denn Rest der Fahrt, saßen sie Stillschweigend nebeneinander, bis das Taxi etwa zwanzig Minuten später anhielt und beide ausstiegen.
 

Tom bezahlte noch schnell den Taxifahrer und wandte sich dann Michael wieder zu.
 

Gemeinsam liefen sie zurück in die Wohnung, wo Tom allererst Lauren anrief um ihr bescheid zu sagen, das Michael wohl auf war. Nachdem er noch selber an das Telefon rangegangen war, war sie beruhigt und gab Tom sein Handy zurück.
 

„Was bekommst du noch von mir, für die Taxifahrt“, fragte Michael ihn.
 

„Lass stecken okay.“ Tom ließ sich auf die Couch fallen und schaltete den Fernseher ein. Michael tat es ihm gleich und folgte ihm.
 

„Ich möchte aber ungern Schulden bei dir haben.“
 

„Ich sagt doch bereits schon, dass es okay ist.“ Er beließ es dabei und wollte sich lieber nicht mehr mit Tom anlegen.
 

„Was keine Widerworte.“ Schmunzelte Tom.
 

„Glaubst du ich will dass du mich wieder so anschnauzt. Außerdem wer mein Geld nicht will, dem zwing ich es bestimmt nicht auf.“ Konterte Michael.
 

„Du bist echt süß Kücken.“ Er fing sich von Michael einen strafenden Blick ein und fing an kräftig zu lachen.
 

„Hast du eigentlich eine Freundin?“ Gedanklich schlug Michael sich mit der Hand an den Kopf, warum zum Teufel hatte er ihm diese Frage gestellt?
 

Tom sah in stutzig an. „Nein wieso?“
 

„Ach nur so.“ Michael versuchte seine Aufmerksamkeit wieder dem Fernseher zu widmen. Tom allerdings fand Michael zurzeit viel interessanter.
 

„Na das will ich jetzt genau wissen, wie kommst du darauf.“ Tom sah Michael an, Michael sah Tom an. Wie ein Gedankenblitz schoss es auf Tom ein.
 

„Du hast uns gestern gehört oder?“
 

„Was ich ähm, nein. Was meinst du?“ Peinlich berührt musterte er den hell braunen Laminatboden. War es überhaupt Laminat oder gar Parkett? Hm sah aus wie Laminat, er glaubte nicht das sich die Universität Parkett leisten könnte.
 

„Hey hör auf mich zu ignorieren. Wenn ich was nicht ausstehen kann ist es Ignoranz und Intoleranz.“
 

„Sorry war in Gedanken.“
 

„Ja das hat man bemerkt.“ Meldete sich Tom zu Wort. „Aber um deine Frage zu beantworten, nein ich habe keine Freundin. Außerdem war diese Person die du gestern gesehen hast, äh ich mein gehört hast, keine Frau.“
 

Im ersten Moment verstand Michael gar nicht was er meinte. Wie es war keine Frau? Wie hatte er denn das zu verstehen? Sein Gehirn arbeitete noch ein paar Millisekunden bis er auf die richtige Lösung kam und brachte dann nur ein „Oh“ hinaus.
 

„Also wirklich, du hast definitiv keinen Grips für zwischenmenschliche Beziehungen. Warst wohl zu lange vor deinen Büchern gehockt, hm?“
 

„Du stehst auf Männer?“ Unsicher stellte er Tom die Frage.
 

„Hm nicht ausschließlich, mal ab und an. Ja.“
 

Ohne mit der Wimper zu zucken beantwortete Tom die Frage wahrheitsgetreu und zündete sich nebenbei einer seiner Zigaretten an.
 

„Hier wird nicht geraucht.“ Gereizt wollte er Tom die Ziggi wegnehmen, doch dieser war schneller und stemmte sich ihm entgegen.
 

„Sagt wer?“
 

„Das sage ich. Schließlich wohne ich hier genau so wie du auch. Ich möchte nicht ständig, dass es hier nach Rauch riecht. Ich hasse diesen Gestank.“
 

Demonstrativ blies er den Rauch direkt in Michaels Gesicht, dieser fing daraufhin sofort an zu husten.
 

„Du bist wirklich ein Kücken. Aber ein extrem süßes. Das ist doch kein Problem für dich oder?“
 

„Natürlich ist es ein Problem für mich das du rauchst ich sagte doch bereits…“ Prompt wurde er von Tom unterbrochen.
 

„Ich meine doch nicht das Rauchen, ich meine, dass ich auch auf Männer stehe“ Während er dies sagte, hatte er sich im Laufe des Gespräches immer weiter zu Michael hinübergebeugt. Sie waren jetzt noch Millimeter mit ihren Gesichtern voneinander entfernt.

„Oder.“ In der einen Hand hielt er die Zigarette und die andere stütze er rechts an der Couch ab genau neben Michaels Gesicht. Dieser fühlte sich einwenig eingeengt und es war im sichtlich unangenehm das Tom so nah bei ihm war. Gerade als er ihn berühren wollte, zuckte er zusammen.
 

Meine Güte roch der Mann gut, dachte Michael. Und war ganz vernebelt von dem Aftershave vermischt mit dem Zigarettenrauch. Er konnte gar nichts sagen, er war wie gelähmt. Doch dann riss er sich zusammen und rutschte ein Stück weg um etwas Platz zwischen den beiden zu bekommen.
 

„Bitte lass das, ich mag es nicht wenn mich jemand so bedrängt.“
 

Nach stunden so kam es Michael zumindest vor, ließ Tom von ihm ganz ab und richtete sich wieder im Sessel auf. Er sah wieder zum Fernseher und tat so als wäre nichts passiert. Aber eigentlich war ja auch nichts passiert, oder? Die Spannung die eben zwischen den beiden herrschte konnte Michael einfach nicht einordnen, was war gerade passiert. Hatte Tom etwa mit ihm geflirtet?
 

„Hast du eigentlich eine Freundin“, fragte ihn Tom.
 

„Äh nein, habe ich nicht.“ Es war ihm deutlich unangenehm über so ein Thema zu sprechen.
 

Tom wurde neugierig und ließ deshalb nicht locker.
 

„Sag mal hattest du überhaupt schon mal eine Freundin.“ Auf Michaels Gesicht legte sich eine leichte Röte.
 

„Ähm, das geht dich ja wohl nichts an.“ Gereizt antwortete er.
 

„Das glaub ich ja nicht. Du bist noch Jungfrau oder?“
 

Empört über solche Fragen sprang er von der Couch auf und lief in Richtung seines Zimmers.
 

„Gute Nacht Tom.“ Missgelaunt und mürrisch knallte er die Tür seines Zimmers mit einem Schwung zu.
 

„Was hab ich den falsch gemacht.“ Murmelte er zu sich selber. Das war wirklich interessant. Das machte die ganze Sache aber nicht leichter. Schließlich hatte Tom nur noch gute 2 Wochen Zeit um Michael von sich zu überzeugen und er war nicht nur mega stur sondern auch noch unerfahren.
 

Das könnte noch ein Spaß werden, dachte Tom
 


 

Tbc



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sammy5522
2009-01-31T11:36:20+00:00 31.01.2009 12:36
Hi!!
Super Kappi!
freue mich schon wenn es weiter geht!!!!

Ganz liebe grüße sammy
Von:  saspi
2009-01-17T20:27:48+00:00 17.01.2009 21:27
Hey!!!
das kappi ist echt supi!!!
bitte bitte veröffentliche schnell das neue kappi. *süchtig werd*
ohja das kann schwierig werden.
gut das tom ihn mitgenommen hat.
freu mich auf die Fortsetzung.
bye

Von:  Sunao-Fujimori
2009-01-17T20:27:03+00:00 17.01.2009 21:27
He?! warum hat tom nur 2 wochen zeit umd micheal rumzubekommen?!


Zurück