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kodoku kara jiyu ni suru

(von der Einsamkeit befreien)
von

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bitter truth

Als Yuen am nächsten Morgen zur Arbeit musste, sah er noch kurz zu mir ins Zimmer und musste lächeln, denn ich lag auf dem Rücken da, Arme und Beine von mir gestreckt und quer über meinen Oberkörper lag Kakairu.

In der selben Stellung wachte ich auch einige Stunden später auf, als ich hörte, wie Shô aufstand. Eher gesagt, wie er versuchte aufzustehen, denn eigentlich fiel er geradezu aus dem Bett. Er war aufgestanden, wollte aus dem zur Tür, blieb an einem Kabel hängen und stolperte so darüber, dass er geräuschvoll hinfiel und sogar die halbe Einrichtung mit sich zu Boden riss.

Ich war von einer Sekunde auf die andere hellwach und Kakairu sprang erschrocken vom Bett. Fragend stand ich auf und ging auf den Flur, wo ich das Unheil sah, das dort, am Ende des Flures, auf dem Boden lag.

„Was hast du denn geschafft?“, fragte ich kichernd, als ich sah, wie er in das Kabel verheddert dalag und mich gereizt ansah. Er rappelte sich irgendwie auf und befreite sich mühselig von dem Kabel.

„Ich bin hängen geblieben, sieht man doch...“, murmelte er ärgerlich und stand auf. Ich grinste zurückhaltend und fragte:

„Sag nur, du musst schon weg?“ Mit einem stummen Nicken legte er das Kabel beiseite, sodass man nicht mehr drüber fallen konnte und drehte sich zu mir um.

„Ich komme heute Abend erst später zurück. Da ich mir gestern freigenommen hatte, muss ich heute etwas länger schaffen...“ Er überlegte kurz, bevor er an mir vorbei, zur Haustür ging. „Pass auf, dass dir nicht wieder etwas passiert, verstanden?“ Irgendwie hatte er einen missmutigen Unterton in seiner Stimme mitschwingen, was mich erschaudern lies und ich nickte nur leicht, als er mich eines Blickes bedachte. Danach verlies er die Wohnung und ich ging automatisch zum Fenster, von wo aus ich ihm nachsah.

Ich sah gerade noch, wie er um die Ecke bog, als mir irgendwas ins Auge sprang. Gegenüber meines Fensters stand eine Person, die mich beobachtete. Ich erschauderte unwillkürlich und versuchte mit längerem Betrachten herauszufinden, wer diese Person war. Es dauerte zwar eine Weile, wegen der Entfernung und da immer wieder Leute vorübergingen, aber ich erkannte diese Person und erschrak.

Es war meine Schwester! Es war tatsächlich Lucy, die mir gegenüber stand!

Der Schreck lies mich das Gleichgewicht verlieren und ich fiel nach hinten um. Als ich auf dem Boden saß versuchte ich verzweifelt eine Ausrede dafür zu finden, warum sie dort unten stand.

Sie hatte mich sicherlich nicht gesehen, sie hatte nur zufällig hergeschaut. Aber wieso hatte sie dann so stur hierher gestarrt? Sie musste mich gesehen haben! Es gab keine andere Begründung.

Ich zitterte am ganzen Körper, während Kakairu versuchte, mich zur Besinnung zu bringen. Als er dies mit einem harten Anstupsen seiner Schnauze in mein Gesicht schaffte, stand ich entsetzt auf und ging langsam ans Fenster. Ich sah hinaus, doch Lucy war weg. Als hätte sie nie dort gestanden. Einfach verschwunden.

Ich suchte die Straße ab, doch sie war nirgends zu sehen. Immer noch zitternd entfernte ich mich vom Fenster und setzte mich auf mein Bett.

In der Stille meines Zimmers kam mir immer wieder der Gedanke, dass mich jemand verraten haben musste. Doch niemand wusste, wo ich war. Wenn dies alles doch nur ein Zufall gewesen war, dann wusste man es jetzt. Wenn Lucy daheim war, würde sie es meiner Mutter sagen. Sie würde ihr sagen, wo ich war, dann würden sie kommen und mich holen, wenn sie mich nicht sogar gleich umbrachte.

Ich hatte unheimliche Angst und zitterte weiterhin am ganzen Körper. Ich nahm Kakairu nicht wahr, obwohl er genau vor meinen Augen saß. Irgendwann konnte ich einfach nicht mehr klar denken und mein Kopf tat dermaßen weh, dass ich mich hinlegte und einrollte, so wie ein kleines Kind dem kalt war.

Ich schlief nicht ein. Stattdessen lag ich mit offenen Augen da und starrte an die Wand. Ich hoffte, irgendeinen klaren Gedanken zu fassen, was mir nicht gelang. Also lag ich weiter nur so da und bewegte mich nicht.

Ich hatte keinen Hunger und war auch nicht müde, dass ich blinzelte, atmete und schluckte waren die einzigen Zeichen, die darauf schließen ließen, dass ich noch Lebte. Kakairu hatte es irgendwann aufgegeben, meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, lag nun vor meinem Bett und schlief einen unruhigen Schlaf.
 

Nach mehreren Stunden konnte ich mich wieder einigermaßen bewegen. Auch wenn mir alle Knochen eingeschlafen waren und somit um ein dreifaches wehtaten, drehte ich mich um und stand auf. Ich sah mich gefühllos um und bemerkte erst jetzt, dass Kakairu schon seit einigen Minuten versucht hatte sich bemerkbar zu machen, da er dringend mal Auslauf brauchte. Er sprang an mir hoch und zerrte ungeduldig an meinem Hosenbein, als ich ihm sagte, dass wir ja gleich runtergehen würden. Ich sah mich nochmals um, schnappte dann seine Leine, legte sie ihm an und ging mit ihm in den Park, der gegenüber lag.
 

Als wir im Park waren zerrte Kakairu eigentlich nicht mehr an der Leine, was mich wunderte und als er endlich gemacht hatte, forderte er mich zum Spielen auf, worauf ich zögerlich einging.

„Kakairu... Eigentlich wollte ich ja wieder rein, aber, wie du willst!“, ich suchte mir einen Stock und wedelte damit ein bisschen vor seiner Schnauze herum, was ihn aufbrausen lies, sodass er wieder an mir hochsprang und versuchte, nach dem Stock zu schnappen. Da er noch nicht hörte und ich ihn nicht von der Leine ablassen konnte, musste ich mit ihm an der Leine spielen und somit mit ihm ein bisschen herumrennen und ein bisschen mit ihm toben, was mich direkt auf andere Gedanken brachte.
 

Nach einer Weile waren wir beide ziemlich ausgepowert und wollten nur noch zurück in die Wohnung, was wir auch sofort in die Tat umsetzten und in die Wohnung zurück gingen.

In der Wohnung schlabberte Kakairu hastig Wasser und ich füllte ihm sein Futterschälchen auf, welches im Flur stand. Während er sich voll stopfte, ging ich in die Küche und suchte mir ein paar Toastscheiben raus, die ich trocken aß. Danach verzog ich mich wieder in mein Zimmer und legte mich hin. Vor meinem Bett lag Kakairu, der friedlich schlief und sich nicht von mir stören lies, als ich über ihn stieg, da er für jede weitere Bewegung zu satt und träge war. Während ich dalag beobachtete ich die ruhige und regelmäßige Atmung Kakairu’s und versuchte an nichts zu denken, was mir auch einigermaßen gelang. Ich lag einfach nur da und tat nichts weiter, bis mir vor Langeweile die Augen zufielen und ich in einen traumlosen Schlaf fiel.
 

zumindest glaub ich, dass ich hier aufhören kann...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-06-15T12:27:24+00:00 15.06.2006 14:27
wie meinst du, dass du glaubst hier aufhören zu könne...?
chu?O_O°?
^-^ du musst weiter schreiben....sonst wird sefie böhseXD
ich finds echt spannend....^-^ und supe rgeschrieben...man kann sich super in die situation und in levi reinversetzten^^


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