Who's Gurkhan? (Blutrache)
Hallo ihr lieben ^^
*sich umguckt*
Ein Monat ist es nun schon wieder her XD
Ich hoffe das lange Warten hat sich gelohnt und euch gefällt das Kapitel.
Auch wenn es einigen vielleicht nicht gefallen wird was in diesem Kapitel alles passiert... joah ich denke mal dann solltet ihr es nicht lesen XD
Ansonsten kann ich euch nur viel Spaß wünschen.
Bilder hab ich auch wieder hochgeladen.
Ich musste die Folge an einigen Stellen etwas abwandeln weil es sonst mit den Charas nicht gepasst hätte aber ich hoffe ihr mögt diese Version.
So... viel Spaß ^^
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Einige Wochen sind seit dem Spuk in Amphipolis vergangen und Yami, Tea und Eve befinden sich weiterhin auf ihrer Reise durch Griechenland. Mit einem bestimmten Ziel. Poteideia. Das Dorf welches Mai und Joey seit Jahren ihr neues zu Hause nennen. Yami und Tea wollen ihre beiden Freunde nach all den Jahren endlich wieder sehen und Eve möchte endlich ihre „Tante“ und ihren „Onkel“ kennen lernen. Unterwegs treffen die drei auf Virgil, der nach seinen Reisen sich ebenfalls dazu entschlossen hat, die Freunde seiner Eltern zu besuchen. Selbst Eve duldet er mittlerweile als Reisegefährtin, denn tief in seinem Inneren weis er, dass Yamis und Teas Tochter ihre Taten zu tiefst bereut und alles dafür tun würde um diese wieder rückgängig zu machen und er weis dass Eve nicht mehr die gnadenlose Kriegerin ist, die sie einmal war.
Beladen mit Reisegepäck gelangen die vier nach mehreren Tagesmärschen in das Dorf. Neugierig blicken sich alle um. Überall hängen bunte Tücher, Fahnen und andere Stoffreste herum während die Dorfbewohner ihren täglichen Arbeiten nachgehen. Ingesamt blüht Poteideia vor Lebensfreude auf, was auch den vieren nicht verborgen bleibt.
„Seht euch das an… das ganze Dorf sprüht ja richtig vor Lebensfreude“, kommt es von Tea.
„Vater hat immer erzählt dass die beiden sich auf dem ländlichen Gebiet am Rande von Poteideia ein Haus gebaut haben.“
„Dann sollten wir keine Zeit verlieren und uns auf den Weg machen“, pflichtet Yami bei.
Nachdem sie einige Meter durch das blühende Dorf gegangen sind, kann Tea das Häuschen schon erkennen und macht sich auf den Weg. An einem kleinen Zaun, der den Eingang zum Hof darstellen soll bleibt sie stehen und sieht auf das alte Gemäuer. Auch Yami, Eve und Virgil kommen dazu.
„Es sieht so alt aus… als würde es jeden Moment zusammen brechen.“
„Ich fürchte nicht mal ein frischer Anstrich könnte da was ändern“, unterstützt Virgil sie.
„Alles was zählt Mutter ist, dass es den Leuten, die in ihm wohnen, gut geht“, versucht Eve sie zu beruhigen.
Auch bei Yami ist die Nervosität deutlich zu spüren. Keiner von ihnen weis was in den letzten 25 Jahren mit ihren Freunden passiert ist und ob es ihnen auch gut geht. Nur anhand von den Briefen wissen die vier dass sich die beiden hier nieder gelassen haben.
„Lass uns gehen.“
Tea nickt ihm leicht zu. Vorsichtig öffnen die beiden das alte Türchen des Zaunes und betreten den Hof. Kurz vor der Tür stoppen die beiden und werfen sich noch einmal kurze Blicke zu. Die Nervosität der beiden wird immer größer.
„Also gut…“, murmelt sie vor sich hin.
Doch kaum ist es ihr gelungen an die Tür zu klopfen so öffnet sich diese auch sogleich. Auch Eve und Virgil beobachten das ganze aus ihrer Position. Vorsichtig kommt Mai aus dem Haus und blickt die beiden Personen, die ihr gegenüber stehen unglaubwürdig an. Die 25 Jahre haben bei ihr ihre Spuren hinterlassen und sie etwas altern lassen. Auch Yami und Tea blicken ihrer Freunde seit damals zum ersten Mal wieder ins Gesicht.
„Mai…“, entweicht es Tea nur leise.
„Tea…“
Überglücklich fallen sich die beiden Freundinnen in die Arme. Ebenso auch Yami.
Am Abend sitzen die Freunde gemütlich im Haus am Feuer, während sich draußen ein ungemütliches Gewitter zusammenbraut. Virgil ist gerade dabei die Klinge seines Schwertes zu putzen, während Eve neben ihm sitzt und sich eine Orange schält. Yami kümmert sich um das Holz um das Feuer am brennen zu erhalten während Tea sich neben Mai gesetzt hat um ihr alles zu erzählen was damals passiert ist.
„Ihr habt also… in euren Eissärgen für 25 Jahre geschlafen. Ihr wart… nie wirklich tot.“
„Nein. Dieses Mal nicht“, fügt Tea leise hinzu.
Leichte Blitze zucken immer wieder auf und erhellen für kurze Momente das stille Stübchen.
Ein tiefes Seufzen entweicht Mai.
„Ich wünschte Sarah wäre hier und könnte euch sehen.“
Tea wendet ihren Blick zu ihr.
„Wer ist Sarah???“
„Meine Tochter.“
Auch Yami wendet nun seine Blicke zu ihr.
„Du hast eine Tochter…??? Yami wir haben eine „Nichte“, wendet sie sich stolz zu ihm, während Yami ihr Lächeln erwidert.
Doch Mai blickt nur stumm gerade aus, was Tea sehr schnell bemerkt.
„Wo ist sie???“
Mai antwortet ihr nicht.
In Tea macht sich ein ungutes Gefühl breit und ihr Lächeln versiegt.
„Mai wo ist Joey???“, hakt sie nach.
Erneut antwortet Mai ihr nicht und langsam kommt auch in Yami ein ungutes Gefühl auf.
„Vor acht Jahren… wurde Sarah von dem Räuber Gurkhan entführt. Er hat sie in seine Festung nach Mogador verschleppt.“
Kaum hat Mai den Ort benannt, so ist von Eves Orange nur ein leichtes Zischen zu hören. Starr blickt die Brünette zu Mai und bemerkt die Blicke, die nun von den anderen auf ihr ruhen.
„Das ist in Nordafrika“, erklärt sie den anderen.“
„Ein Händler erzählte uns, dass er sie in seinem Harem gesehen hätte. Also hat Joey das meiste der Farm verkauft… um Geld zu sammeln um Sarah wieder frei zu kaufen.“
Mai fällt es sichtlich schwer über das vergangene zu sprechen. In ihrer Stimme liegen Angst, Verzweiflung und Schmerz.
„Was ist passiert???“, fragt Tea sie.
Stille. Eve schüttelt nur leicht den Kopf und sieht mit fassungslosem Blick zu Mai.
„Gurkhan ließ ihn enthaupten.“
Betroffen senken Virgil und Eve ihre Blicke.
„Ich weis… nicht… was mit… Sarah passiert ist…“, fügt Mai sehr leise hinzu.
Ein erneuter Blitz zuckt auf und wirft sein Licht genau auf die Gesichter von Yami und Tea. Besonders bei Tea ruft diese Nachricht eine Veränderung in ihr wach. Wut, Trauer und Verzweiflung vermischen sich in den Gesichtszügen der jungen Kriegerin. Bestürzt verlässt Tea das Haus. Yami folgt ihr sogleich.
„TEA!!!“
Ihre Gefühle stauen sich immer weiter in ihr auf.
„TEA WARTE!!!“
Endlich stoppt Tea ihren Gang und versucht mit ihren Gefühlen klar zu kommen. Sofort vergräbt sie ihr Gesicht in den Händen und versucht wieder klar denken zu können. Erneut ist einer ihrer besten Freunde gestorben als sie ihren Kälteschlaf hielt und erneut konnte sie diesem nicht zur Hilfe kommen. Vorsichtig versucht Yami ihr seine Hände auf die Schulter zu legen und sie zu sich zu ziehen doch Tea windet sich aus seiner Umarmung.
„Sarah ist vielleicht noch immer in diesem Harem.“
„Dann brechen wir morgen ganz früh auf und holen sie da raus.“
„NEIN. Yami hier geht es nicht nur ums rausholen“, fährt sie ihn wütend an.
„Was meinst du damit???“, fragt er sie irritiert.
„ICH WILL MICH RÄCHEN!!!“
Sogleich zuckt ein neuer Blitz auf und sofort bricht ein gewaltiger Wolkenbruch los und prasselt ohne erbarmen auf die beiden nieder. Fassungslos versucht Yami ihre Aussage zu verarbeiten.
„Tea dann fließt Blut. Und du weist genau das Blut nur mit Blut vergolten wird.“
„HALT MIR JETZT KEINE VORTRÄGE ÜBER DIE KONSEQUENZEN MEINES HANDELNS YAMI!!! DIESER MANN… HAT JOEY ERMORDET!!! JETZT WERDE ICH IHN TÖTEN!!!“
Wütend entfernt sich Tea von ihm, während Yami ihr nur fassungslos hinter her sieht ohne zu wissen was er tun kann um sie wieder zur Vernunft zu bringen.
Bereits am nächsten Morgen machen sich die vier auf den Weg nach Mogador. Dabei müssen sie mit einem Schiff eine weite Strecke übers Meer zurücklegen. Ruhig segelt das kleine Handelsschiff auf seiner Route. Tea nutzt die Zeit um mit ihren Saisgabeln zu trainieren. Während die Griffe sicher in ihren Handflächen liegen und der lange, scharfe Zinken von ihrer Handfläche an ihrem Arm entlang läuft, führt sie ihre Waffen sicher in ihren Händen. Vorsichtig gesellt sich Eve zu ihr, während Tea die Saisgabeln übereinander kreuzt und sie sogleich wieder in Ruhephase führt um zum nächsten Hieb auszuholen.
„Mutter??? Was ist dein Plan???“
„Ich gehe nach Mogador. Töte Gurkhan. Und bringe Sarah wieder nach Hause.“
Yami beobachtet sie mit unruhigen Blicken aus seiner Position aus.
„Das ist dein Ziel. Was ist dein Plan???“, fragt Eve erneut.
Wütend kreuzt Tea ihre Saisgabeln wieder.
„Ich hab noch nicht weiter drüber nachgedacht“, antwortet sie ihrer Tochter mit leichter Wut in der Stimme.
„Ich habe eins Mogador besucht.“
Vorsichtig dreht Tea sich zu Eve um. Ihr Gesicht wirkt blass.
„Ich habe Angst davor zu fragen wieso.“
„Das solltest du auch.“
Yami bekommt jedes Wort von dem Gespräch der beiden mit und hört stumm zu.
„Erzähl mir mehr über Gurkhan.“
„Das kann ich nicht. Ich habe ihn niemals gesehen. Das hat noch niemand außerhalb seines Palastes. Er versteckt seine Identität.“
„Ich werde ihn finden.“
Tea wendet sich wieder von ihr ab und macht mit ihren Übungen weiter.
„Vielleicht… aber er wird ein schwieriger Gegner sein um ihn zu töten, Mutter. Und sollte es ihm gelingen dich zu fangen… bete dafür dass es schnell zu ende geht.“
„Wage es nicht mir Angst zu machen Eve…“
Kopfschüttelnd wendet sich Eve von ihr ab und stellt sich an die hölzerne Rehling des Schiffes.
„Warum warst du in Mogador???“
„Ich habe dort Sklavinnen verkauft.“
Yami tritt näher an Tea heran, während sich Eve von den beiden entfernt. Unglaubwürdig sieht Tea ihr nach.
„Es ist eigenartig wie ruhig sie über ihre Vergangenheit spricht.“
„Sie weis was ich weis Tea. Man kann die Vergangenheit nicht ändern. Aber man kann dafür kämpfen die Zukunft besser zu machen. Das ist auch der Grund wieso sie sich so viele Sorgen um dich macht was du innerhalb von Mogador tun wirst. Genau wie ich.“
Blass und angeschlagen hört sie seinen Worten zu, lässt sich aber nicht von ihrem Weg abbringen.
„Tea du bist keine Mörderin“, weist Yami sie darauf hin.
„Da magst du recht haben Yami. Heute bin ich noch keine Mörderin. Vielleicht Morgen.“
Der Stress und ihre Wut gewinnen die Überhand, sodass das Schwanken des Schiffes sein übriges tut. So schnell sie kann, eilt Tea zur Rehling und erbricht sich.
Mehrere Stunden lang versucht Tea sich wieder unter Kontrolle zu bringen, während Yami und Eve neben einander sitzen und sie mit sorgenvollen Blicken beobachten.
„Sie möchte unbedingt Gurkhan töten. Für dich oder mich… wäre das sicherlich mal eine interessante Herausforderung gewesen Vater… aber für sie…“
„Ist eine Selbstmordmission.“
„Sie hat nicht das Zeug dazu jemand einfach eiskalt zu töten…“
Eve lehnt sich weiter an ihn.
„Glaubst du dass ich dieses Talent… von dir geerbt habe Vater???“
Yami weis dass er eher in der Lage wäre jemanden zu töten als Tea und dass er dieses auch schon getan hat. Mit nachdenklichem Blick wendet er sich an Eve und streicht ihr kurz über die Wange.
„Sagen wir mal… dass wir… beide eher die größere Bereitschaft dazu haben…“
„Ja… Ich weis.“
Die beiden wenden ihre Blicke wieder zu Tea.
„Was willst du jetzt machen Vater???“
„Ich werde dafür sorgen dass sie sich etwas Ruhe gönnt.“
Eve sieht noch einmal kurz zu Yami ehe die beiden ihre Blicke wieder auf Tea richten, die noch immer an der Rehling steht und versucht ihre Übelkeit unter Kontrolle zu bringen.
Mehrere Stunden später kann man von dem Schiff aus die nordafrikanische Küste erkennen. Die Gebäude von Mogador zeichnen sich deutlich auf der Küste ab und das kleine Schiff sucht sich einen sicheren Platz zum halten. Doch von alle dem bekommt Tea nichts mit. Ruhig atmend liegt sie in einer dunklen Ecke auf vielen Decken und Kissen gebettet und erholt sich von dem Stress der vergangenen Stunden. Vorsichtig versucht Virgil sie zu wecken.
„Tea… hey Tea…“
Doch Tea rührt sich nicht.
„Ich hab ihr etwas gegen den Stress gegeben damit sie sich ausruhen kann. Sie wird eine ganze Weile schlafen“, kommt es von Yami.
„Was hast du jetzt vor???“
„Ich bleibe hier.“
Virgil sieht irritiert von Yami auf Eve und erkennt dass sie gerade dabei ist einige Sache in eine Tasche zu packen.
„Ich werde mich auf die Suche nach Gurkhan machen.“
„Wartet mal. Sie wird das nicht gerade sehr mögen wenn sie aufwacht und sieht dass einer von euch beiden weg ist.“
„Und du glaubst es wäre besser für sie wenn sie sich einfach köpfen lassen würde??? Das würde ihr nämlich genauso wenig gefallen.“
„Virgil du kommst mit mir“, bittet Eve ihn.
„Ich kann nicht, das wäre wie ein direkter Vertrauensbruch…“
Eve hindert Virgil am Weiterreden in dem sie ihm etwas unsanft ins Gesicht fasst und seine Mundwinkel leicht zusammen drückt.
„Gute… Idee… sehr gute Idee…“, korrigiert sich Virgil schnell, während Eve ihn wieder loslässt und sich dann mit ihm auf den Weg macht, während Yami bei Tea bleibt.
Obwohl Yami noch immer missfällt das Eve sich alleine auf den Weg macht um nach Gurkhan zu suchen, so weis er, dass er dieses Mal keine Chance hat an ihren gemeinsamen Feind heran zu kommen.
Eve und Virgil machen sich auf den Weg zum Sklavenmarkt von Mogador. Dort herrscht schon reges Treiben. Viele Händler streifen umher um ihre Sklavinnen an den Meistbietenden zu verkaufen um so an schnelles Geld zu kommen.
„Das nächste Mädchen hat eine Reihe von Fähigkeiten…“, kann man einen der Auktionäre über den Markt rufen hören.
Virgil, verkleidet als Händler, und Eve, verkleidet als Sklavin, betreten gemeinsam den Markt.
„Streng dich ja an, damit es auch glaubwürdig aussieht“, flüstert sie ihm leicht drohend zu.
„Okay… okay…“
Im Hintergrund laufen die Geschäfte, während sich die beiden zu einem der Sklavenhändler begeben, der gerade dabei ist sein Geld zu zählen. Virgil räuspert sich kurz und sofort gewinnt er die Aufmerksamkeit des Mannes.
„Ja… was wollt ihr???“
„Vorwärts Mädchen“, dabei verpasst er Eve einen kleinen Stoß um sie nach vorne zu drängen.
„Was soll das???“, flüstert sie ihm leicht gereizt zu.
Virgil tritt wieder näher an sie heran und beginnt mit seinem Auftritt.
„Mein Name ist Superlius.“
Kaum hat er seinen ersten Satz gesprochen so entledigt er Eve ihres seidenen Tuches, welches bis eben noch ihr hübsches Gesicht verborgen hat.
„Und ich habe hier ein außergewöhnliches Exemplar. Ich würde gerne wissen wie viel ich für sie bekommen könnte.“
Der Händler lässt seine Blicke überall an Eve herum wandern, während Eve den Mann nicht aus den Augen lässt. Nachdem Virgil seinen Satz beendet hat erhebt sich der Händler von seinem Sitz und geht näher auf Eve zu.
„Was für eine Schönheit…“
Immer weiter wandert er um Eve herum und seine Blicke lassen keinen Zentimeter ihres Körpers aus, der nur noch mit einem weißen Tuch verkleidet ist.
„Eine wirklich ausgesprochene Schönheit.“
Eve widern die ruhenden Blicke des Mannes an und immer wieder verzieht sie kurz das Gesicht. Virgil ist sich sicher dass ihr gemeinsamer Plan gelingen wird. Doch plötzlich reißt ihr der Händler das Tuch vom Körper, was vor allem Virgil sehr aus der Fassung bringt. Eves drohende Blicke versuchen ihn wieder aus seiner Trance zu bringen.
„Nicht nur schön sondern auch groß und stark. Sie wird gute Dienste bei Tag und bei Nacht leisten.“
Erneut verzieht Eve angewidert ihr Gesicht.
„Ja… mit ihr machen wir ein großes Geschäft.“
Virgil schafft es endlich aus seiner Trance zu erwachen und nickt dem Händler leicht zu.
„Ich bekomme 50 Prozent“, fordert der Händler.
„Hört sich einigermaßen gut an.“
Der Händler begibt sich zu Virgil.
„Ich kann dir auch genau sagen wo sie landen wird… bei Gurkhan. Er hat einen guten Sinn was hübsche Frauen angeht“, flüstert er ihm zu, doch Eve hat dennoch jedes Wort mit ihrem guten Gehör mitbekommen.
Nachdem es Virgil gelungen ist Eve einzuschleusen kümmert man sich um die neue Sklavin und kleidet sie in neue orientalische Kleider ein. Danach wird Eve zu den anderen Mädchen gebracht, denen es ebenfalls versprochen wurde an Gurkhan verkauft zu werden.
„Oh oh… wir bekommen Konkurrenz“, kommt es von einer der Sklavinnen und alle Blicke richten sich auf Eve.
„Konkurrenz??? Für was??? Um zu sehen wer am schnellsten an das größte Monster mit all seinen abartigen Vorlieben verkauft wird???“, widerspricht ihr eine andere Sklavin.
„Ganz genau. Aus deinem Mund klingt es so als wäre das was Schlimmes.“
„Ist es dass denn nicht???“, mischt sich Eve ein und setzt sich neben die beiden und den anderen Sklavinnen.
„Hey… in meinem Dorf hast du entweder die Wahl einen nüchternen Armen zu heiraten oder einen armen Säufer. Ich hab eine Münze geworfen. Der Nüchternde wird dich früher oder später schlagen und der Säufer wird dafür sorgen dass du all die Jahre schwanger zu Hause sitzt.“
„Aber du wärest wenigstens zu hause bei deiner Familie“, kommt es von der anderen Sklavin.
„Mein Vater ist tot und meine Mutter ist eine Hure. Ich habe keine Familie. Ich habe eine gute Chance an Gurkhan dem großartigen verkauft zu werden… dem reichsten Mann in ganz Afrika.“
„Mädchen!!!“, kommt es von Virgil.
Sofort blicken alle leicht erschrocken zu ihm.
„Mädchen… komm her!!!“
Eve erhebt sich und begibt sich zu ihm, denn als nächstes soll sie an Gurkhan verkauft werden. Als sie die drei kleinen Stufen empor gestiegen ist, welche zu der Bühne führen auf der die Sklavinnen versteigert werden, wendet sie sich noch mal an Virgil.
„Sobald du herausgefunden hast wer Gurkhan ist stellst du dich hinter ihn und versuchst etwas interessantes heraus zu bekommen. Nun geh schon.“
Virgil macht sich sofort auf den Weg.
„Nun komm schon“, fordert der Sklavenhändler sie erneut auf und Eve begibt sich zu ihm. Vor der Bühne sitzen bereits viele Sammler und warten auf die nächste Auktion.
„Und nun… etwas für unsere Meistbietenden und anspruchsvolleren Sammler. Eine Frau mit Feuer und Leidenschaft. Eine blau - äugige Göttin. Mit einem starken Willen, der verlangt wird gebrochen zu werden. Lasst uns das Gebot bei zehn Goldstücken beginnen.“
Alle Augen ruhen auf Eve, doch noch keiner wagt es sich des ersten Gebotes anzunehmen.
„Na los kommt schon Gentlemens. Seid nicht so schüchtern.“
Virgil hat sich unter die Masse gemischt und versucht alles genau im Auge zu behalten. Sogleich erheben die ersten Sammler ihre Arme.
„Ah… es geht doch. Lees von Äthiopien bietet 10 Goldstücke… sehr schön. Wer will als nächster???“
Nach und nach melden sich immer mehr Sammler aus allen teilen der Welt und versuchen Eve für sich zu ersteigern. Dabei steigt das Gebot bei jedem Mal um 10 Goldstücke.
„Gurkhan der Großartige bietet auch mit. Sehr schön. Kommt schon Leute…“
Sofort reagiert Virgil und begibt sich zu Gurkhan während Eve ihn genau im Auge behält. Immer weiter steigt das Gebot und immer mehr Sammler bieten mit. Als Virgil sich hinter Gurkhan gestellt hat…
„Gurkhan bietet erneut mit…“
Virgils Blick wandert überrascht zu einem anderen Mann der sich so eben als Gurkhan zu erkennen gegeben hat. Sogleich versucht er sich durch das Gewühl zu drängen, während Eve ihn genau im Auge behält. Die Auktion läuft und läuft. Doch erneut bietet ein Mann der sich als Gurkhan ausgibt. Mehrere Male läuft das ganze ab und immer weiter steigt das Gebot für Eve. Immer schneller und schneller brabbelt der Händler das Gebot in die Höhe während Eve und Virgil versuchen Gurkhan ausfindig zu machen. Doch ohne Erfolg.
„Verkauft… an Gurkhan dem großartigen für 220 Goldstücke“, verkündet der Händler stolz.
„Und wer von ihnen ist nun Gurkhan???“, fragt sich die eine Sklavin, die mit den anderen zusammen die Auktion beobachtet hat.
„Wirklich sehr schlau…“, murmelt Eve vor sich hin, während sie Gurkhans Plan durchschaut hat.
Währenddessen auf dem Schiff. Der nächste Morgen ist angebrochen und Tea erwacht aus ihrem Schlaf, was Yami bemerkt und ihr Gesellschaft leistet.
„Wie geht es dir???“
Leicht verspannt versucht sie ihre müden Knochen wieder unter Kontrolle zu bringen.
„Besser… das Mittel was du mir gegeben hast scheint wirklich geholfen zu haben.“
„Das freut mich“, antwortet er ihr nur leise und sieht nach draußen.
Tea folgt seinem Blick und merkt plötzlich, dass das Schiff nicht mehr so stark schwankt. Sofort steht sie auf, sieht nach draußen und bemerkt, dass das Schiff schon längst angelegt hat. Sogleich richtet sie ihre Blicke wieder auf ihn, sieht sich um und bemerkt als nächstes das Eve nicht da ist.
„Was geht hier vor??? Wo ist Eve???“
Doch Yami antwortet ihr nicht.
„Yami… ich meine es ernst… WO ist sie???“
„Es tut mir leid Schatz… aber es war genauso auch meine Idee…“
Die Blicke der beiden treffen sich.
„Ich singe von Superlius… dem Piraten der weiten Meeren“, können die beiden plötzlich Virgils Stimme vernehmen, der so eben auf das Schiff zurückgekehrt ist und seinen geglückten Plan feiert. Mit gezücktem Schwert und noch immer in seiner Verkleidung getarnt springt er von der Rehling auf das Schiff.
„Ich fange hübsche Mädchen und verkaufe sie…. äh…“
Als Virgil sieht dass Tea wieder wach ist, bleibt ihm vor schreck der Mund offen stehen und der schwere Beutel mit den Goldstücken fällt ihm vor die Füße. Sofort realisiert Tea was sich während ihres Nickerchens abgespielt haben muss.
„Hallo Tea…“, spricht er ihr vorsichtig zu ohne sie dabei anzugucken.
„Nein nein nein… sag mir bitte nicht… dass du… Superlius, der Pirat der weiten Meeren… meine Tochter an Gurkhan verkauft hast.“
„Wir haben es getan um dich zu beschützen und weil wir dich lieben“, versucht Yami sie zu besänftigen.
„Ich nicht... nein… was ich damit sagen will… natürlich liebe ich dich... aber ich wusste nichts von dem Mittel was er dir gegeben hat… bis du außer Gefecht warst.“
„Aber du hast sie begleitet nachdem ich außer Gefecht war.“
„Ich wurde von ihr dazu gezwungen“, verteidigt sich Virgil.
„Das ist allerdings war“, unterstützt Yami ihn.
„Was sie kann… kann ich auch“, spricht sie den beiden zu und wendet sich von den beiden ab, während Yami und Virgil ihr besorgt hinter her blicken.
Spät am Abend in Gurkhans Festung. Die Frauen in seinem Harem lassen sich mit den verschiedensten orientalischen Ölen einreiben und kleiden sich in den schönsten Kleidern des nordafrikanischen Kontinents. An jeder Ecke steht eine Wache und beobachtet jedes Treiben der Frauen. Auch Eve befindet sich unter den Frauen und begibt sich ins Bad.
„Wie schlimm kann es denn schon sein… wenn man so verwöhnt wird mit Kleidern und Parfüm“, kommt es von der Sklavin die Eve auf dem Markt getroffen hat.
„Ja… sehr nett…“, murmelt Eve vor sich hin, während sie sich ihres Kleides entledigt und in das warme Wasser hinabsteigt. Das warme Bad genießen bereits mehrere Frauen und Eve blickt einer jungen Asiatin direkt in die Augen.
„Woher kommst du???“, fragt Eve sie.
„Von einem weit entfernten Land, von dem du noch niemals etwas gehört hast. So weit im Osten, dass es als das Land der aufgehenden Sonne bezeichnet wird.“
„Wie ist dein Name???“
„Yo.“
„Hallo Yo… mein Name ist Eve. Kannst du mir sagen ob Gurkhan eine Frau hat die Sarah heißt???“
„Es ist gegen die Regeln über die anderen Frauen zu reden.“
„Ich erwarte ja nur ein einfaches ja oder nein.“
„Bitte…Gurkhan wird uns bestrafen wenn wir gegen die Regeln verstoßen.“
„Wird er uns etwa verhauen???“, kommt es spottend von einer Sklavin.
„Du wirst geschlagen, gefesselt und in ein dunkles Verließ geworfen wo du darauf wartest endlich zu sterben“, klärt Yo sie eingeschüchtert auf.
„O… okay… das reicht mir völlig…“
Eve wendet sich von den beiden ab und begibt sich zu einer anderen Sklavin, die am Beckenrand lehnt und ihren Gedanken nachhängt.
„Denkst du an jemanden bestimmtes???“
„Ja… an meinen Verlobten. Leonardo…“
„Dann solltest du niemals aufhören an ihn zu denken. Denke in jedem Moment an ihn… das wird dir helfen dass hier zu überstehen.“
„Ich hoffe… Aber ich denke manchmal dass es besser wäre lieber tot zu sein… als hier an diesem Ort.“
Plötzlich sind Schritt zu hören und vor den beiden taucht eine andere Frau Gurkhans auf.
„Du solltest vorsichtiger mit deinen Wünschen sein“, spricht sie ihr im monotonen Ton zu und blickt auf die beiden herab.
„Und wer bist du???“, fragt Eve sie.
Sofort wird sie von der blonden an den Haaren gepackt und sieht ihr ins wütende Gesicht.
„Du wagst es Gurkhans Nummer eins Frau etwas zu fragen???“
„Tut mir Leid… ich wusste ja nicht wer du bist.“
Sofort wird Eve wieder los gelassen.
„Das ist ein braver Hund. Du hast deine erste Lektion gelernt.“
Ehrfürchtig blickt Eve immer wieder auf.
„Nun Mädchen…“
Gurkhans Frau Nummer eins klatscht ein paar Mal kurz in die Hände.
„Hört mir zu. Ich… bin Gurkhans Lieblingsfrau und ihr seid alle einen Dreck wert. Eines Tages… werde ich seinen Erben tragen. Schon bald… wird mein Sohn über Gurkhans Reich herrschen. Jede… die es wagen sollte sich zwischen mich und meinen Herren zu drängen… wird meinen Zorn zu spüren bekommen. Glaubt mir… dann werdet ihr euch wirklich wünschen… dass ihr tot seid“, spricht sie herablassend auf die Frauen ein.
Doch Eve bemerkt jemanden der die Frauen beobachtet. Gurkhans Lieblingsfrau bemerkt ihre Unaufmerksamkeit und tritt ihr direkt ins Gesicht. Als Eve sich wieder erholt hat sieht sie verwirrt zu der blonden auf.
„Böser Hund.“
Ehrfürchtig senkt Eve ihren Blick um sich nicht noch mehr den Zorn von Gurkhans Lieblingsfrau zu zu ziehen. Die Person die die Frauen beobachtet hat ist wieder verschwunden.
Spät am Abend versammeln sich alle in einem großen Raum. Alle Sammler, die sich auf dem Markt als Gurkhan ausgegeben haben sitzen auf ihrem Platz und haben einen guten Ausblick auf die kleine Tanzfläche. Wenig später betreten auch Eve und die anderen Frauen den Raum und setzen sich in eine hergerichtete Sitzecke neben der Bühne. Plötzlich kündigen die Wachen einen Besucher an. Aufmerksam sehen alle auf die Tanzfläche und sehen dass ein junger Mann mit einer verschleierten Frau den Raum betritt.
„Ich verneige mich vor der Macht Gurkhans, dem großartigen. Ich… bin Superlius der Pirat…und ich suche auf allen Teilen der Welt nach den seltensten Schönheiten um sie meiner Sammlung hinzu zu fügen. Ich besitze viele Mädchen mit den verschiedensten Fähigkeiten die nur darauf warten gepflückt zu werden.“
Eve wendet ihre Blicke von Virgil ab, denn unter der verschleierten Schönheit steckt niemand anderes als Tea. Eve überlegt krampfhaft was sie tun kann, doch in ihrer Position sind ihr die Hände gebunden.
Gurkhans Lieblingsfrau stellt sich neben Virgil und lässt ihre Augen kritisch an den beiden Besuchern umher wandern, während Teas Blicke sich nur auf die Männer vor ihr richten und versuchen Gurkhan ausfindig zu machen.
„Nehmen wir doch mal diese Schönheit hier… eine Kriegerin und Amazonenkönigin aus Griechenland. Stark… wild… selbstständig und schön zu gleich… die Erwartungen die jemanden erwarten der es schafft eine solche Kreatur zu zähmen… sind unvorstellbar groß. Und ich biete sie Euch… als Geschenk… ein Beweis meines Glaubens an Euch…“
Die Blicke der Männer ruhen auf Tea. Vorsichtig löst Virgil das Tuch von ihren Hüften und Tea beginnt sanft sich zu bewegen.
„Wenn es dem Allmächtigen gefällt… dann würde die kleine Blume gerne für Euch tanzen.“
Gurkhans Lieblingsfrau sieht zu ihrem Herren und erhält ein leichtes Nicken.
„Gurkhan akzeptiert euer Geschenk und würde gerne ihren Tanz sehen.“
Virgil verneigt sich kurz und blickt zu Tea. Sofort beginnen die anderen Frauen eine typisch orientalische Musik zu spielen und Tea beginnt sich das Tuch, welches ihr Gesicht verschleiert vom Kopf zu nehmen. Unter diesem kann man nun ihr gesamtes Erscheinungsbild genau erkennen kann. Rhythmisch beginnt sie damit ihre Hüften zu bewegen und der viele Schmuck beginnt leicht zu klappern. Das Tuch hinter sich ausgebreitet, dreht sich Tea um eine halbe Drehung und hüllt sich kurz wieder in das Tuch ein um es im selben Moment über ihren Oberkörper zu streifen. Als nächstes wirft sie das Tuch leicht von sich weg und steigt langsam von der Tanzfläche herab um Gurkhan und den anderen einen besseren Blick auf sich gewehren zu lassen. Wie eine ägyptische Tänzerin steigt sie die kleinen Stufen herab und bringt neben ihrer Hüfte auch immer mehr die Arme, Hände und ihren Oberkörper zum Einsatz. Eve beobachtet sie ganz genau und sucht an ihrem Kostüm nach möglichen Waffen, die ihr dabei helfen könnten ihr Werk zu vollbringen. Aus dem Stand heraus beugt sich Tea nach hinten, stützt sich mit den Händen ab und überschlägt sich elegant um so gleich in den Spagat über zu gehen, sich aus diesem heraus zu winden und sich hinkniet. Aus dieser Position heraus, beugt sie ihren gelenkigen Körper erneut nach hinten und blickt den Männern direkt ins Gesicht. Virgil kassiert derweil von Eve nur einen verachtenden Blick. Tea tanzt noch immer vor den Männern herum, geht erneut in die Knie, schüttelt kurz rhythmisch ihren Oberkörper und greift sich unauffällig in den Nacken. Eves geschulte Blicke erkennen sofort das Messer welches Tea aus ihrem Kostüm zücken will. So schnell sie kann stürzt sie sich auf ihre Mutter und nimmt das Messer unbemerkt an sich.
„Eve…“, flüstert Tea ihr zu und versucht sich zu befreien.
„Ich hab alles unter Kontrolle. Vertrau mir.“
Noch ehe Tea reagieren kann wird sie von Eve außer Gefecht gesetzt. So gleich sind die beiden von Wachen umzingelt, während Virgil die Flucht gelingt. Gespielt überrascht sieht Eve zu den Wachen auf.
„Ich lasse nicht zu, dass sie Gurkhan vor mir bekommt.“
Als Antwort bekommt Eve nur mehrere Schläge verpasst, die sie über Tea bewusstlos zusammen brechen lassen.
Gurkhans Männer ergreifen Eve und bringen sie aus dem Raum. Draußen ist bereits die Sonne untergegangen. Nachdenklich und in neue Kleider gehüllt gesellt sich Tea wieder zu den anderen zurück.
„Konntest du zu ihr durchdringen???“
„Nein… der gesamte Palast ist von Wachen verseucht…“, kommt es nur leicht traurig von ihr.
„Ich hoffe dass sie es schafft.“
„Sie wird es schaffen“, sichert Tea den anderen zu, während ihre Gedanken nur bei Eve sind.
Eve befindet sich derzeitig im dunkelsten Kerker des Palastes, umgeben von Wachen die bereits damit begonnen haben sie zu schlagen.
„Niemand verhält sich hier falsch in Gurkhans Palast!!!“, drohen ihr die Wachen, während Eve zusammen bricht und auf dem feuchten Boden um her kriecht, doch sie kann ihren Peinigern nicht entkommen.
Die Schläge und Folter hinterlassen eindeutige Spuren an ihrem Körper, während Tea in einer ruhigen Ecke sitzt und dafür betet dass Eve nichts Schlimmes passiert. Tage und Nächte vergehen, in den Eve sich der Folter hingeben muss. Geschwächt, sieht sie immer wieder das Gesicht ihrer Mutter vor sich, was sie daran hindert aufzugeben. Nach ganzen drei Tagen, hat die Folter endlich ein Ende. Eve hängt einen Meter kopfüber über dem Boden und aus ihren Wunden tropft das Blut langsam zu Boden. Plötzlich geht die schwere Tür auf und Gurkhan persönlich stattet ihr einen Besuch ab.
„Sag mir Eve… warum hattest du das Messer bei dir???“
„Ich wollte nur sicher gehen, dass sich die anderen Frauen nicht an mir vergreifen.“
„Bist du hier nur weil du als Sklavin verkauft wurdest???“
Plötzlich sieht Eve wieder die tanzende Erscheinung ihrer Mutter vor sich.
„Ich bin freiwillig hier…“
„Wirklich??? Und warum???“
Teas Erscheinung beendet ihren Tanz und blickt ihr direkt ins Gesicht.
~Sarah…~, kann sie die Stimme ihrer Mutter hören.
„Ich möchte mich ganz dem großen Gurkhan hingeben.“
„Bist du dir da auch ganz sicher??? Gibt es keinen anderen Grund???“
„Doch einen.“
„Was ist es???“
„Ich möchte die Lieblingsfrau sein.“
Gurkhan entweicht nur ein kurzes Lachen.
„Fangen wir damit an dich Fatima zu nennen.“
Gurkhan wendet sich von ihr ab und verlässt das Verließ. Ebenso wie Teas Erscheinung, die sich von ihr abwendet und sich vor ihren Augen auflöst.
Wenige Stunden später. Gurkhans Wachen begleiten die geschwächte Eve wieder zurück zu den anderen Frauen. Geschockt blicken alle zu ihr. Besonders Tea versetzt es einen Stich ins Herz ihre Tochter so zu sehen. Mit wackeligen Schritten betritt Eve den Raum, doch bereits nach wenigen Sekunden bricht sie zusammen. Sofort eilt Tea zu ihr und nimmt sie vorsichtig in ihre Arme. Eves rechtes Auge ist enorm zu geschwollen und ihr Körper wirkt ausgemergelt und geschwächt. Besorgt blickt Tea ihr ins Gesicht.
„Wie geht es ihr???“, fragt eine der Sklavinnen.
Überglücklich blickt Eve ihrer Mutter ins Gesicht.
„Ging mir nie besser…“, flüstert sie nur vor sich hin, während Tea sie weiter an sich drückt.
Weitere Tage vergehen und die Frauen genießen in Gurkhans Harem ein sorgenfreies Leben, solange sie sich an die Regeln halten. Tea und Eve sitzen derweil im Bad, während Tea sich um Eves Blessuren kümmert, die bereits dabei sind zu heilen. Doch schnell bemerkt Eve, dass Tea in ihre Gedanken versunken ist.
„Du denkst an Sarah???“
„Ja… und an Joey… und daran, dass wir nicht einmal die Chance hatten uns von ihm zu verabschieden. Ich glaube nicht dass Sarah hier ist.“
„Doch das ist sie. Glaub daran.“
„Glaubst du sie ist einem anderen Bereich des Palastes???“
„Ich weis es nicht… aber ich habe eine Idee sie aus ihrem Versteck zu locken.“
Eve nimmt ihre Hand und sieht ihr tief in die Augen.
„Mutter du kannst es tun… du kannst Gurkhan töten.“
Tea sieht Eve nur kurz an.
„Danke dir…“
„Bedanke dich nicht. Sondern sei einfach bereit wenn es soweit ist.“
Langsam entfernt sich Eve von ihr.
Wenig später haben sich alle Frauen im großen Saal versammelt.
„Frauen von Gurkhan!!!“, kommt es von Gurkhans Lieblingsfrau und alle sehen zu ihr.
„Auf den Boden mit euch.“
Sofort legen sich alle flach auf den Boden und verstecken ihre Gesichter um zu verhindern aufzusehen.
„Schaut auf und ihr seid des Todes“, droht sie ihnen.
Gurkhan persönlich betritt den Raum und zeigt auf Eve.
„Diese dort. Fatima.“
„Heute Abend… wirst du tanzen“, spricht sie ihr nur kühl zu, während sich Tea und Eve einige Blicke austauschen.
Tea hilft Eve sich für ihren Auftritt fertig zu machen. Während draußen der Vollmond aufgeht beginnt im Palast das Fest und Eve hat ihren Auftritt. In schwarze Seide gehüllt beginnt Eve mit ihrem anmutigen Tanz und versucht Gurkhans Gunst für sich allein zu gewinnen. Dieser ist sofort von ihr angetan und sieht sich ihren Tanz ganz genau an. Tea und die anderen beobachten Eve ebenfalls, genauso wie Gurkhans Lieblingsfrau, die Eve immer wieder giftige Blicke zu wirft. Eve nutzt ihre weiblichen Reize und ihren ganzen Charme um Gurkhan für sich zu gewinnen, was immer mehr von Erfolg gekrönt zu sein scheint. Bereits nach wenigen Minuten ist Eves Auftritt beendet und sie kniet vor ihrem Feind.
„Ich habe eine Bitte.“
„Ja…“
Tea wartet auf Eves nächste Worte ebenso wie Gurkhans Lieblingsfrau.
„Sarahs Kopf auf einem Silbertablett.“
Ein Raunen geht durch den Raum und auch Tea ist sehr überrascht.
„Woher hast du diesen Namen???“, fragt Gurkhan sie.
Doch Eve schenkt ihm nur ein leichtes Lächeln.
„Also gut. Ich gebe dir Sarahs Kopf.“
Gurkhan hebt seine Hand, lässt ein Schnipsen ertönen um seinen Wachen das Zeichen zu geben.
„Gurkhan“, kommt es von seiner Lieblingsfrau, die sich somit als Sarah zu erkennen gibt.
„Wie kannst du das nur tun???“, fragt sie ihn, erhält aber keine Antwort von ihm, denn Gurkhans Blicke sind nur auf Eve gerichtet.
Eve und auch Tea sehen zu Sarah, die sich gerade abwendet und sich auf den Weg in den Kerker macht, gefolgt von den Wachen. Erneut tauschen sich Eve und Tea Blicke der Verunsicherung aus.
Spät am Abend hat Gurkhan Eve zu sich in sein Gemach gebeten. Ihrem Plan weiterhin im Auge beginnt sie ihren Feind zu umgarnen.
„Ich hab eine Idee…“
„Was???“
Sogleich flüstert sie ihm etwas ins Ohr, was Gurkhan sehr zu gefallen scheint. Nach wenigen Minuten betritt auch Tea das Gemach. Gurkhan liegt bereits auf seinem Bett während Eve auf ihm drauf sitzt. Kaum hat sie das Gemach betreten richten sich die Blicke der beiden auf sie.
„Leiste uns doch etwas Gesellschaft meine kleine“, kommt es von Gurkhan.
Tea sieht ihrem Feind direkt ins Gesicht, während Eve Gurkhan wieder in die Kissen drückt. Entspannt lehnt er sich zurück und Tea wagt es einige Schritte näher zu kommen. Sich seiner Sache sehr sicher spürt er plötzlich einen gewaltigen Schlag. Eve hat eine abgeschwächte Form der Blockade bei ihm angewendet und somit seinen ganzen Körper gelähmt. Angewidert steigt sie von ihm herab und stellt sich mit einem Dolch in der Hand hinter Tea. Gurkhan kann keinen einzigen Muskel mehr bewegen.
„Wenn du es noch immer vorhaben solltest… dann tu es jetzt“, bittet sie Tea und hält ihr den Dolch hin.
Tea atmet noch einmal tief durch, nimmt dann den Dolch an sich und zieht ihn aus der Dolchscheide heraus. Langsam beginnt sie sich Gurkhan zu nähern und hält ihm schließlich den Dolch an die Kehle. Gurkhan weis, dass sein Leben in Gefahr ist und spürt die Angst in sich hochsteigen. Tea blickt ihm tief in die Augen.
„Hast du Angst… Angst… so wie mein bester Freund es hatte…so wie in dem Moment als du ihm den Kopf abschlagen ließest???“, fragt sie ihn mit ruhiger und finsterer Stimme.
Tea hält ihm den Dolch an die Wange. Eve beobachtet das ganze aus dem Hintergrund.
„Wenn ich dich töte… dann hast du gewonnen… dann werde ich wie du…“, flüstert sie ihm zu, versucht noch einmal ihn zu töten, doch sieht dann ein, dass es die ganze Situation auch nicht besser machen würde.
Kopfschüttelnd lässt sie von ihm ab. Gurkhan ist sichtlich erleichtert. Doch plötzlich hat sich Tea erneut über ihn gebeugt.
„Ich… hasse… dich.“
Als Tea sich erneut von ihm abwendet brechen die Gefühle aus ihr heraus und sie beginnt immer wieder auf Gurkhan einzuschlagen. Schläge ins Gesicht und in den Oberkörper muss Gurkhan über sich ergehen lassen ehe Tea sich an die Seite setzt und sich von ihrem Gefühlsausbruch erholt.
Sarah sitzt derweil schon in eine Decke eingehüllt in ihrem Verließ. Plötzlich geht die Tür auf und Tea und Eve betreten vorsichtig den dunklen Raum. Sarah blickt zu den beiden auf und erkennt die beiden Personen als die Frauen von Gurkhan wieder.
„Sarah…“
„Was wollt ihr??? Das ist die ultimative Demütigung wenn Gurkhan euch meinen Kopf serviert“, spricht sie den beiden nur kalt zu.
Vorsichtig geht Tea auf sie zu.
„Sarah… Ich bin Tea… und das ist meine Tochter Eve…“
Sarah blickt wieder zu den beiden auf.
„Tea und Eve… nein das ist unmöglich.“
„Deine Mutter…“
Sarah spürt wie ihr die Tränen wieder aufsteigen.
„Mai… sie ist unsere beste Freunde… sie hat uns alles erzählt was passiert ist…“
Sarah schweigt.
„Wir sind gekommen um dich nach Hause zu bringen.“
„Dann seid ihr…“
Vorsichtig näher Tea sich ihr und versucht sie in den Arm zu nehmen.
„Wir sind deine Familie…“
„Nein…“
Doch Sarah beginnt heftigst sich gegen ihre Umarmung zu wehren, zu sehr beschämt sie, was aus ihr geworden ist und dass sie die anderen Frauen wie Dreck behandelt hat.
„Fass mich nicht an… NEIN!!!...“
Tea lässt sich nicht von ihr vertreiben und versucht immer wieder sie zu beruhigen und ihr ruhig zu zu sprechen. Schließlich bricht Sarah in sich zusammen und Tea kann sie endlich in ihre Arme schließen und sie beruhigen. Mitleidig sieht Eve sich das ganze mit an.
„Keiner macht dir einen Vorwurf. Keiner. Jeder versteht dich… du warst noch ein Kind…“
Weinend liegt Sarah in ihren Armen und lässt ihren Gefühlen freien Lauf.
„Es ist in Ordnung…“, spricht Tea ihr sanft zu.
Beruhigend streicht Tea ihr immer wieder übers Gesicht um ihr die Tränen wegzuwischen und ihr die langen blonden Strähnen aus dem Gesicht zu entfernen.
„Ich schäme mich richtig. Er hat… Vater getötet…“
„Das muss furchtbar für dich gewesen sein das mit zu erleben…“
„Ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte… das Leben schien für mich keinen Sinn mehr zu haben… die einzige Chance zu überleben war… noch gemeiner zu sein als meine Konkurrenz. Es tut mir so leid…“
„Mir auch Sarah…“
„Wir sollten gehen…“, kommt es von Eve.
Sarah versucht sich wieder zu fassen.
„Das ist unmöglich. Gurkhans Wachen machen diesen Ort unausbrechbar.“
Plötzlich hält Eve den geschwächten Gurkhan im Schwitzkasten.
„Aber es gibt einen schwachen Punkt im gesamten System.“
Überrascht sieht Sarah zu ihr auf.
Wenig später betreten die drei die Räume wo sich die anderen Frauen aufhalten.
„Okay Mädchen. Wir machen einen kleinen Ausflug. Ihr könnt uns gerne begleiten“, fordert Eve sie lächelnd auf und begibt sich mit Sarah und Tea zum Ausgang. Sogleich ergreifen die anderen ihre Chance und folgen den beiden um aus ihrem Gefängnis auszubrechen.
Wie es von Gurkhan verfügt wurde betreten die Wachen am nächsten Morgen die Zelle um Sarah zu enthaupten. Als der Henker seine Tat vollbracht hat und sich das Blut von seinem Schwert abwischt, erkennen die Wachen dass sie nicht Sarah, sondern Gurkhan geköpft haben, der durch einen geschickten Trick von Eve in Sarahs Decke gehüllt wurde um ihn gegen Sarah auszutauschen.
Der nächste Morgen bricht an und das kleine Handelsschiff befindet sich bereits auf hoher See um die Rückfahrt nach Griechenland anzutreten. Yami ist heilfroh dass Tea und Eve nichts passiert ist und dass sie es geschafft haben Sarah zu befreien. Von seiner Position aus beobachtet er die drei, die sich an die Rehling gestellt haben und die Aussicht genießen.
„Deine Mutter wird so glücklich sein dich wieder zu sehen“, spricht Tea ihr zu.
„Wie kann sie mich je wieder lieben… wenn sie erfährt was aus mir geworden ist.“
„Du weist wohl nicht sehr viel über Mütter oder???“, spricht Eve ihr mit einem Lächeln zu.
„Ihr versteht nicht. Ich habe schreckliche Dinge getan. Wie kann sie mir jemals vergeben???“
„Aber du bist ja jetzt in unserer Begleitung“, sichert ihr Tea mit einem Lächeln zu, welches Sarah nur leicht erwidert, während sich Tea kurz zu Eve umsieht und dann zu Yami blickt, der ihr ebenfalls ein Lächeln schenkt.
Erneut haben sie es geschafft ihren Gegner zu besiegen und machen sich auf den Weg zurück nach Poteideia um Sarah wieder nach hause zu bringen.
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Ja also wies gesagt XD
Einigen wird das Kapitel vielleicht nicht egal... aber... so ist es nun mal XD
Hoffe doch wieder auf viele Kommis *g*
Ich versuche mich mit dem nächsten Kapitel etwas mehr zu beeilen XD
*euch alle knuddel*
eure Tea-chan
