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This is just the beginning

Teiou & Keika
von

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Neuanfang

Kapitel 7: Neuanfang
 

Erschrocken stellte Teiou fest, dass er doch kurz eingenickt sein musste. Draußen hatte es bereits angefangen zu dämmern, aber noch war es dunkel und ein Dunstschleier lag um das Schloss.

Vorsichtig streichelte er Keika über die Stirn, der immer noch dicht an ihn gedrängt da lag und fest schlief. Sie fühlte sich ganz heiß an. Irgendetwas schien mit Keika nicht zu stimmen.

„Keika, du musst aufstehen, wir müssen hier weg.“ Teiou sprach leise, aber dennoch schien er zu Keika durchzudringen, der sich nun leicht regte. „Komm, steh auf.“ Der Dunkelhaarige strich ihm noch einmal über den Kopf, bevor er aufstand und in sein eigenes Zimmer verschwand.

Keika blinzelte leicht. Der warme Körper neben ihm war verschwunden und er fröstelte wieder, trotz der Decke. Langsam richtete er sich auf und setzte sich auf das Bett, wobei er sich immer noch in die Decke wickelte.

Er fühlte sich so elend. Sein Körper schien unglaublich schwer zu sein, sodass jede Bewegung anstrengend war. Zudem hatte er heftige Kopfschmerzen und er fror schon die ganze Zeit.

Was mit ihm los war wusste er selbst nicht so ganz, aber irgendwie hatte das alles angefangen, nachdem er dieses Zeug getrunken hatte. Irgendwie war ihm auch nicht bewusst wie er es eigentlich zurück in Teious Zimmer geschafft hatte.

Eigentlich konnte es nur Gift gewesen sein. Anders konnte Keika sich seinen Zustand nicht erklären. Aber warum sollte ein Himmelsbewohner sich selbst auch vergiften? Der Hauptmann hatte ja auch von der Flüssigkeit getrunken, was somit gegen die Gifttheorie sprach.

Teiou tauchte im Türbogen auf. Er hatte jetzt sein Hemd wieder an und war gerade dabei, den Mantel seiner Uniform zuzuknöpfen.

„Ist dir immer noch kalt?“ Keika sah ihn an und sogar Teiou konnte den Fieberschleier in seinem Blick erkennen. Außerdem wirkte Keika sehr blass.

Seufzend nahm Teiou den Umhang seiner Uniform und legte ihn statt der Decke um Keikas Schultern. Mehr konnte er gerade nicht tun. Er hatte keine Ahnung von Medizin und außerdem mussten sie sich beeilen, wenn sie noch vor Sonnenaufgang hier weg sein wollten.

Er würde Tia bitten müssen, sich Keika mal anzusehen.

Vorsichtig griff er nach Keikas Handgelenk und zog ihn mit sich zum Fenster, welches er schon geöffnet hatte. Es war besser, wenn sie nicht noch durch die Flure laufen mussten und gesehen werden würden. Teiou umfasste Keika fest, stieß sich dann vom Fensterbrett ab und zog ihn mit in die Luft.
 

Keika stolperte hinter Teiou durch die Gänge des Tenshu-Turmes. Sie hatten endlich wieder festen Boden unter den Füßen. Trotzdem hatte Keika das Gefühl, dass sich alles um ihn herum drehte, was es ihm erschwerte Teiou einigermaßen zu folgen.

„Ist alles in Ordnung mit dir?“ Fragend sah ihn der Dunkelhaarige an, weil er doch merkte, dass Keika ein wenig schwankte. „Geht schon ... Mir ist nur ein bisschen schwindelig.“ Eigentlich war das gelogen. Es ging nicht mal im Ansatz, aber er wollte Teiou nicht noch mehr zur Last fallen.

„Setz dich da hin!“ Teiou fasste Keika an den Schultern und schob ihn zu einer Bank, auf die er ihn nun runterdrückte. Gehorchend setzte sich Keika, was auch besser war, denn lange hätte er nicht mehr gekonnt. „Warte hier. Ich geh Tia suchen.“ Mit diesen Worten verschwand Teiou in einem der unzähligen Gänge.

Keika lehnte sich zurück und schloss die Augen. Ihm ging es gar nicht gut. Er hoffte, dass Teiou schnell wieder auftauchen würde. Mit Tia oder auch ohne ihn. Wer auch immer dieser Tia war, Teiou schien doch große Hoffnungen in ihn zu setzen ...
 

Teiou eilte die Gänge entlang, in der Hoffnung den Shuten irgendwo zu finden. Es war noch recht früh, von daher wollte er es als erstes in dessen Zimmer versuchen.

Keika war vorerst in Sicherheit. Von den Wachen würde ihn niemand abführen. Zunächst einmal konnte man hier keine Waffen ziehen und außerdem hatte Teiou Keika am Eingang als seinen Begleiter ausgewiesen und man hatte sie rein gelassen, wenn auch eher widerwillig. Teiou durfte hier nämlich ein- und ausgehen wie er wollte.

Er war sich sicher, Keika dort wieder vorzufinden, wo er ihn gelassen hatte. Vor Tias Arbeitszimmer.
 

„Wartest du auf jemand bestimmtes?“ Keika sah auf. Die angenehm klingende Stimme gehörte zu einem jungen Mann, der ihn mit seinen blauen Augen musterte. Er trug ein edel verziertes Gewand und hatte blonde Haare, die ihm knapp über die Schulter gingen und ins Gesicht fielen.

„Ich ...“, die Gestalt vor ihm beeindruckte Keika so, dass ihm gerade sämtliche Worte fehlten. „Ich warte auf Prinz Teiou.“ „Teiou ist hier? So früh schon?“ Das Erstaunen in der Stimme des Blonden war nicht zu überhören. „Ist auch schon länger her, dass der mal da war ...“

Keika nickte nur. Er wusste nicht, wen er da vor sich hatte, aber er schien Teiou zu kennen und außerdem er war selbst zu Keika freundlich, obwohl er ein Dämon war. Der Fremde war erst der zweite, der gegenüber Keika anscheinend keine Vorurteile hatte, bzw. diese nicht offensichtlich an ihm ausließ.

„Hm, du kannst auch schon mit rein kommen. Teiou will sicher zu mir.“ Er strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und machte eine einladende Geste zur Tür, welche direkt neben Keikas Sitzplatz lag.

Erst jetzt fiel Keika das Zeichen auf seiner Stirn auf, welches vorher hinter den Haaren verborgen gewesen war. Bisher hatte er nur von einer Person gehört, die so ein Zeichen trug. Der Shugo Shuten. Der höchste Beamte des Himmelreiches. Keika hätte ihn sich so nie vorgestellt.

War das etwa Tia?
 

Tia sah sich das erste Mal einem Dämon gegenüber. Bis jetzt hatte er nur in seinem Spiegel welche gesehen und das war wohl auch besser so, denn sie stellten doch eine ziemliche Gefahr dar. Aber dieser hier wirkte anders.

Interessiert musterte er sein Gegenüber, der ziemlich mitgenommen aussah und müde wirkte. Über dem zum Teil zerrissenen Hemd trug er einen Umhang, der zu Teious Uniform gehörte, wie Tia unschwer erkennen konnte. Er war also tatsächlich mit Teiou gekommen.

„Möchtest du schon mit rein?“ Wiederholte Tia seine Frage. Der Dämon sah ihn an. Sein Blick wirkte leer, oder zumindest abwesend, befand Tia. Lächelnd wartete er auf eine Antwort.

„Es tut mir Leid Shuten-dono, ich habe euch nicht erkannt.“ Überrascht sah Tia den Silberhaarigen an, der aufgestanden war und sich jetzt vor ihm verneigte. Damit hatte er nicht gerechnet, jedenfalls nicht bei einem Dämon. „Wenn ihr es wünscht komme ich mit.“
 

Keika war Tia in einen großen hellen Raum gefolgt, welcher anscheinend das Arbeitszimmer des Shuten war. Die Idee war nicht sonderlich gut gewesen. Vor Tia schien er zwar nichts zu befürchten zu haben, aber in seinem Kopf drehte sich wieder alles und er hatte stechende Kopfschmerzen.

Zitternd blieb er stehen und hielt sich an einer Säule fest. „Geht es dir nicht gut?“ Der Blonde, der vor ihm her gegangen war, hatte sich zu ihm umgedreht und sah ihn etwas besorgt an.

„Nein, geht schon wieder ...“ Keika wurde immer leiser und die letzten Worte waren kaum noch zu hören. Er hielt sich den Kopf. Er konnte nicht mehr klar sehen. Um ihn flimmerte alles, dann kippte er um.
 

„Keika!“ Völlig entsetzt stand Teiou in der Tür und betrachtete die Szene vor ihm. „Hallo Teiou. Sein Name ist also Keika ...“ Tia sah nur kurz zu seinem Kindheitsfreund auf und wendete sich dann wieder dem bewusstlosen Dämon zu, den er auf ein Sofa gelegt hatte, neben dem er nun hockte. Er hielt seine Hand, aus der warmes Licht strahlte, über Keikas Brust.

„Was ist mit ihm?“ Teiou hatte es mittlerweile auf die Reihe gekriegt einzutreten und stand nun neben Tia. „Er hat heiliges Wasser getrunken. Das bekommt Dämonen nicht sonderlich. Es wirkt bei ihnen wie Gift.“ Ermahnend sah er Teiou an. „Das müsstest du doch eigentlich wissen.“

„Ich hab ihm auch nichts gegeben.“ rechtfertigte Teiou sich, ohne groß darüber nachzudenken, wie Tia jetzt auf seine Diagnose gekommen war. Das gehörte zu den unergründlichen Eigenheiten Tias, die man akzeptieren musste und Teiou hatte sich längst daran gewöhnt, dass Tia immer alles wusste.

Er überlegte eine Weile, bis ihm einfiel, dass Keika ja gesagt hatte, dass man ihn gezwungen hätte etwas zu trinken. „Koo...“, entfuhr es ihm. Nur seinem Bruder würde so eine hinterlistige Art einfallen sich Keika zu entledigen, bzw. sicherzustellen, dass er nicht weglief, wie er es ja genannt hatte.

Tia seufzte. „Ihr zwei tragt eure Fehden auch immer auf Kosten Dritter aus ...“ Tia wusste, dass es im Osten ziemlich oft zwischen den Prinzen krachte. Teiou war recht ungestüm und stur und seine Brüder waren um keinen Deut besser. Wobei sich der Älteste meist raushielt. Der Grund für die Streiterei dieses Mal befand sich wohl vor ihm: Ein Dämon. Keika ...

„Wird er es überleben?“ In Teious Augen nahm der Shuten einen ängstlichen Ausdruck wahr, was er von ihm nicht kannte. Er nickte aber. „Er hat zwar viel getrunken, aber ich habe die Wirkung umgekehrt.“ Seine Hand hielt er nun über Keikas verletzte Schulter. Allerdings geschah nichts. „Hm. Scheint bei Dämonen nicht wirklich zuverlässig zu funktionieren.“ Er ließ das Licht verschwinden.

„Ihm ging es gestern abend schon nicht gut.“ Teiou sah sich in Zugzwang irgendetwas zu erklären. „Er hat auch geschlafen, aber es scheint ja nicht viel gebracht zu haben.“ „Bei der Menge hast du Glück, dass er überhaupt wieder wach geworden ist. Er scheint recht widerstandsfähig zu sein, auch wenn er nicht so aussieht.“ Tia sah auf die recht zerbrechlich wirkende Gestalt des Dämons, der immer noch regungslos da lag. Man konnte aber erkennen, dass Keika schon wieder tiefer atmete. Er würde es überstehen.

„Lass ihn eine Weile schlafen. Dann geht's ihm bald besser.“ Lächelnd legte er Teiou eine Hand auf die Schulter, der sich besorgt über Keika beugte und diesem vorsichtig über die Stirn strich. „Vielleicht klärst du mich jetzt erstmal über den eigentlichen Anlass deines Besuches auf.“ Tia konnte sich zwar vorstellen, dass es um Keika ging, aber was genau Teiou wollte, sollte er ihm doch lieber in Ruhe erklären.
 

„Bist du dir sicher? Du wirst alle Verantwortung übernehmen müssen.“ „Ja. Die trage ich jetzt auch schon ...“ Die Stimmen drangen von weit her zu Keika. Sie klangen fremd und irgendwie dumpf. „Aber ich glaube dir. Er wirkt vertrauenswürdig. Jedenfalls hoffe ich es für dich. Ich unterstelle ihn dir ...“

Die eine Stimme, sie war so vertraut und dennoch konnte er sie gerade nicht zuordnen. Keika wollte die Augen öffnen und schauen, wer da sprach, aber irgendwie war er dazu viel zu müde und selbst ein Lidschlag kam ihm anstrengend vor.

„Teiou“, flüsterte er kaum hörbar den Namen, der ihm als erstes in den Sinn kam. Langsam öffnete er die Augen einen Spalt. Er lag auf einer Couch und über ihm war Teious Umhang ausgebreitet. Vorsichtig drehte er den Kopf zur Seite um endlich zu sehen, wer da sprach, aber er nahm erst nur zwei Schemen wahr.

„Teiou?“ Er versuchte es erneut, in der Hoffnung, dass irgendwer reagieren würde. Es gelang ihm, sich ein kleines Stück aufzurichten und nun sahen die beiden Gestalten auch endlich zu ihm.

„Keika. Du bist wieder wach ...“ Tia konnte gar nicht so schnell reagieren, wie sein Freund aufsprang und sich vor Keika hockte. Aus Teious Stimme war eine unglaubliche Erleichterung zu vernehmen.

Lächelnd betrachtete Tia die beiden. Teiou hatte seine Arme um den Dämon gelegt und streichelte ihm über den Kopf, während er irgendwas vor sich hin flüsterte. Keika lehnte an ihm und hatte seinen Kopf an Teious Schulter gelegt.

Noch nie hatte Tia seinen Freund so gesehen. Er konnte sich nicht erinnern, dass Teiou jemals eine seiner vielen Frauen in der Art behandelt hatte, wie er es jetzt gerade mit dem Dämon tat. Keika schien ihm wirklich viel zu bedeuten.

Wie sollte es auch anders sein? Nicht einmal Teiou war verrückt genug, um sich den Gesetzen seines Landes für nichts und wieder nichts zu widersetzen. Er würde wegen Keika noch einiges mitmachen müssen. Aber Teiou war nicht der Typ, der sich unterkriegen lassen würde. Wie es mit Keika stand wusste Tia nicht, aber einen Versuch wollte er den beiden nicht verwehren.

Der Shuten stand auf und ging zu seinem Schreibtisch. Mit geschwungenen Linien setzte er seinen Namen auf das Dokument und setzte sein Siegel daneben. Keika war nun offiziell unter der Aufsicht des Himmelsturms und würde dem Erlass des Ostreiches nicht zum Opfer fallen.

„Teiou. Du musst es gegenzeichnen, dass du sämtliche Verantwortung übernimmst.“ Teiou sah zu Tia auf, der nun wieder neben ihm stand, nickte, nahm ihm dann das Papier, sowie den Federhalter aus der Hand und setzte ebenfalls seinen Namen darunter.

Keika sah etwas irritiert zu. „Du bist nun Teious direkter Untergebener und unterstehst der Aufsicht des Himmelsturms. Dir wird nichts passieren.“ Lächelnd klärte Tia den Dämon auf. „Danke Tia.“ Glücklich sah Teiou zunächst Tia an und dann lächelte er Keika zu. „Ich hoffe du wirst es mit mir aushalten.“ Ein Grinsen schlich in sein Gesicht.

Keika nickte. Er konnte nicht ganz glauben, was hier gerade passiert war. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass der heutige Tag sein letzter sein würde. Jetzt war alles anders. Er würde bei Teiou bleiben dürfen.

„Ich danke euch auch, Shuten-dono.“ Ehrfürchtig sah er Tia an und senkte den Kopf leicht, als Zeichen seines Respekts vor dem Herrn des Himmels.

„Ist schon gut, Keika.“ Er lächelte und wandte sich dann an Teiou.“Ihr könnt noch ein paar Tage hier bleiben, bis Keika sich ganz erholt hat. Es ist bestimmt besser nicht sofort in den Osten zu gehen. Ich kann mir vorstellen, was da los ist.“ Teiou nickte. „Ist vielleicht wirklich besser.“ Außerdem musste er sich ein paar Gedanken drum machen, wie es weiter gehen sollte. Denn klar war, dass Keika nicht willkommen sein würde.
 

Ihre Schritte hallten durch den Gang. Keika folgte Teiou durch die Korridore des Schlosses. Sie waren wieder im Osten, im Schloss, in dem Keika sich absolut nicht wohl fühlte. Schon am Eingangstor hatte man ihn feindselig angestarrt. Es war noch schlimmer geworden während ihrer Abwesenheit.

Teiou marschierte an zwei Wächtern vorbei, die links und rechts vor einer großen, reich verzierten Tür standen, welche Teiou ohne Rücksicht aufstieß und durchging. Keika folgte ihm einfach, auch wenn er sich immer wieder wunderte, wie Teiou sich erdreisten konnte, ohne zu klopfen irgendwo rein zugehen.

Sie standen mitten im Thronsaal, wie Keika ein wenig erschrocken feststellte. Und sie waren nicht alleine. Ein Blick reichte dem Dämon um festzustellen, dass Teious Brüder und etliche Generalfeldmarschälle, sowie andere hochrangige Persönlichkeiten anwesend waren. Und vorne auf dem Thron saß der Tenno.

Das war eine Versammlung oder Konferenz und sie hatten sie gestört. Alle hatten sich umgewandt und starrten die zwei entgeistert an. Etwa dreißig Augenpaare beobachteten sie und sie standen mitten im Raum. Ein ungutes Gefühl beschlich Keika, obwohl Teiou doch dabei war. Was machten sie hier eigentlich?

„Teiou.“ Es war Koo der als erstes die Stille durchbrach. „Wie konntest du es eigentlich wagen, diesen Dämon der Maßnahme der Aufsichtsbehörde zu entziehen? Und dann traust du dich, ihn noch mal hierher zu bringen?“ Man hörte die Wut aus seiner Stimme deutlich und seine Blicke sprachen Bände. Er zeigte mit dem ausgestrecktem Arm auf Keika. „Nehmt ihn fest.“

„Sei ruhig Koo!“ Teiou funkelte ihn an, ging einige Schritte auf den Tisch zu, hinter dem sein Vater saß, und an dem seine Brüder standen. „Hier. Ich darf ihn behalten.“ Er zog ein Papier aus seiner Tasche und knallte es auf den Tisch. „Und jetzt sag noch einmal, dass sie ihn festnehmen sollen ...“ Teiou knurrte fast und sein Durchsetzungswille erstaunte anscheinend alle im Raum. Er drehte sich um und sah die Generalfeldmarschälle, die sich Keika genährt hatten um ihn gefangen zu nehmen, mit einem so zornigen Blick an, sodass diese keine Regung mehr zeigten.

Keika beobachtete das ganze Geschehen. Jetzt gerade hatte er doch Angst vor Teiou. So wütend hatte er ihn noch nie gesehen.

„Koo, dein Bruder hat recht. Das ist die Erlaubnis des Shuten.“ Der Tenno sah seinen zweiten Sohn an, blickte dann aber zu seinem Jüngsten, der jetzt neben Keika stand. „Teiou, du weißt schon, dass wir das trotzdem nicht gutheißen können.“

„Wisst ihr eigentlich, wie egal mir das ist? Ich liebe ihn und ich werde ihn mir nicht wegnehmen lassen.“ Er legte einen Arm um Keika. Koo stand nur mit offenem Mund da und auch der Rest im Raum sah entsetzt aus. Nur der Tenno schien einigermaßen gefasst zu sein.

„Die ... die können doch nicht im Schloss bleiben ...“ Mit bebender Stimme brachte Koo das gerade so raus. Er schien sich unglaublich zusammenreißen zu müssen. „Mach dir darum keine Sorgen.“ Mit einem Mal lächelte Teiou. „Ihr habt mich hier das letzte Mal gesehen. Ich zieh aus. Macht doch alle was ihr wollt.“ Er griff nach Keikas Hand, der jetzt völlig verdutzt da stand, drehte sich auf dem Absatz um und zog ihn mit sich raus.
 

„Wohin werden wir jetzt gehen?“ Keika stellte diese Frage erst, nachdem sie in dem Schlossflügel angekommen waren, in dem Teious Zimmer lag. Er war sich auch nicht sicher, ob er das durfte, aber es interessierte ihn doch.

„Mach dir darüber keine Gedanken.“ Lächelnd drehte sich Teiou zu dem Dämon um. Während der zwei Tage, die sie im Himmelsturm gewesen waren, hatte er sich überlegt, wo sie hin konnten. „Wir packen meine Sachen und dann verschwinden wir von hier.“ Er hatte ihn immer noch an der Hand, zog ihn jetzt näher zu sich und umarmte ihn.

Keika lächelte. In seinen Augen konnte Teiou ein Glänzen wahrnehmen, welches er das erste Mal bei ihm sah. Er legte den Kopf leicht schief und betrachtete Keika nur, der lächelnd noch viel hübscher war, als sonst.

„Ihr habt gesagt, ihr liebt mich ... Mir geht es ebenso. Ich liebe euch Teiou.“ Zögernd überwand er das letzte Stück zwischen ihnen und küsste Teiou noch etwas zaghaft, aber von sich aus.

Es war richtig gewesen. Er hatte sich in Keika nicht getäuscht. Gemeinsam würden sie neu anfangen. Zu zweit und weit weg vom Palast, in dem Keika unerwünscht war und Teiou wohl jetzt auch. Aber alles hätte sich gelohnt, um nur mit Keika zusammen sein zu können. Wirklich alles ...
 

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So das war's. Fortsetzung ist zu lesen in Band 1, Orginal Version kommt im Mai, zum Vergleich *g*.

Ich bedanke mich bei euch für's Lesen und bei Countess_D, die z.T. beta gelesen hat.

Ich plane eine neue FF, ebenfalls zu Ja-Dou. Werde bald anfangen. Ich würde mich freuen euch wieder als Leser begrüßen zu dürfen ^^. Wer informiert werden will sage das bitte, dann bekommt er eine ens, wenn sie online geht.

lG kiya~



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Luinaldawen
2009-10-22T15:51:29+00:00 22.10.2009 17:51
*-*
Zwar weiß ich, wie es wirklich abgelaufen ist, aber deine ff muss sich dahinter echt nicht verstecken. Du hast die beiden sehr gut dargestellt, man konnte sie sich richtig gut vorstellen.
Du hast wirklich Talent!
Und jetzt schaue ich mir deine anderen ffs an. XD

~*Luina*~
Von: abgemeldet
2008-03-21T21:21:34+00:00 21.03.2008 22:21
also das war wirklich ein gelungener abschluss *aplaudier*
well...was bleibt mir noch zu sagen...
mach weiter so, halte dich an die paar ratschläge die ich dir gegeben habe (bezüglich der absätze, der namen, der sätze) und deine ffs werden in zukunft NOCH besser ^^
also dann

lg, Vincs
Von:  histoi
2008-02-11T10:54:15+00:00 11.02.2008 11:54
jetzt hab ich deine story schon ewigkeiten in meinen Favos und merk erst jetzt, dass ich noch nie einen Kommi dagelassen hab...ne ne ne *mit mir selbst schimpf*
also gut, dann jetzt^^:

ich finde deine Story gaaaannnzzz klasse! was mir besonders gefällt, ist, dass die Charas sich nicht vom Manga unterscheiden, d.h. du spiegelst sie für mich so wieder, wie ich sie auch erlebt habe. bei den meisten fanfics ist es so, dass es mir manchmal vorkommt als würden die schreiber nur die Namen übernehmen, aber bei dir ist das nicht so....allein deswegen schon mal ein riesen dickes Lob!

Inhaltlich würd ich fast behaupten, dass mir die Story besser gefällt als das Orginal! ich habe diese Storx von dir gelesen, bevor der Manga rauskam und war dann i-wie von dem Buch ein wenig enttäuscht, weil ich finde, dass sich der Sonderband nicht so schön in den Rest einfügt, aber das kann auch Geschmackssache sein^^ auf jeden Fall auch hier noch mal ein dickes Lob von mir für die echt gelungene Umsetzung DEINER version der Kennlerngeschichte von den beiden Schnukkeln ;-P

ich hoffe du liest diesen sehr verspäteten Kommi trotzdem.
noch frohes schaffen
histoi
Von: abgemeldet
2007-01-28T18:06:52+00:00 28.01.2007 19:06
Schmaaaaaaacht!!!! Das war suuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuper schöööööööööön!! Ich freu mich schon super doll auf das nächste Kapi!!!!
MAch weiter so!!
Klasse ff, hat spaß gemacht sie zu lesen^^

Lüüüüüb grüüüüüüß

Vips
Von:  Silverdarshan
2007-01-26T22:36:59+00:00 26.01.2007 23:36
ein schöner abschluss ^__^
ich wünsche dir alles gute und hoffe du hast noch lange deinen spaß an fanfics!
Das Abschlusskapitel war super, ich bin auch schon gespannt, wie die Mangaausgabe im Mai aussehen wird *hibbel*

grüßelchen
Hieads_Angel
Von: abgemeldet
2007-01-26T20:38:54+00:00 26.01.2007 21:38
ERSTE XD~

Also, das ist mal wieder ein total schönes Kapitel *_*

Das 1. Treffen zwischen Tia und Keika hast du toll beschrieben und dass du die Beziehung zwischen Keika und Teiou toll beschreiben kannst wissen wir ja seit dem Anfang dieser Story ^.~

Das Ende war auch total schön. Bei so einer Story hab ich wirklich gern beta gelesen.

Ich freu mich schon auf deine nächste Geschichte!


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