Juicy Fruity Alcohol
Hey Leute! *g*
Ich hab mir gedacht, ich schreib mal nen Oneshot über RuffyxVivi, weil sie mein absolutes Lieblingspairing sind! *g* Er kam eigentlich ganz aus einer Laune heraus und ich hoffe wirklich, dass es kein Kitsch geworden ist!! *lol* (Die Rede kommt mir bekannt vor… dir auch, Alina? XD)
Naja, ich will nicht viel dazu sagen, deswegen wünsch ich euch einfach mal viel Spaß beim Lesen und lasst mir doch ein Kommi da!! XD
RuffyxVivi forever!!! *g*
Cu, Aly
Juicy Fruity Alcohol
Vivi war die Letzte, die die kleine Taverne verließ, in der die Strohhutbande gerade irgendwas mit Tonnen an Alkohol gefeiert hatte. Auch wenn sie sich nicht mehr so recht erinnern konnte, was sie da eigentlich gefeiert hatten… Na ja, es kümmerte sie eh nicht und außerdem bezweifelte sie, dass es überhaupt einen Grund gegeben hatte. Alles, was sie noch wusste, war, dass es eine Menge Spaß gemacht hatte. Jeder war in bester Laune gewesen, sie hatten miteinander rumgeblödelt, gelacht, gesoffen, gesoffen, gesoffen… Und hatte sie schon erwähnt, dass sie gesoffen hatten?
Sogar Vivi hatte ein bisschen – oder eher ein bisschen sehr viel – von dem leckeren saftartigen Alkohol getrunken, der aus irgendwelchen Früchten gemacht worden war. Aus Erdbeeren oder Himbeeren oder so. War echt lecker gewesen.
Aber nun drehte sich alles in ihrem Kopf, der Alkohol rauschte durch ihr Blut und sie musste über fast alles lachen. Ihr war vorher nie aufgefallen wie lustig Lysop aussah – er lief mit einem mehr als betrunkenen Zorro vor ihr und brüllte seine Lebensgeschichte durch die Stadt.
Hinter ihr lärmte es in der Bar und das wiederum gab ihr leichte Kopfschmerzen. Wieso mussten die so laut sein? Sie entschied, dass es sie nicht interessierte und folgte Lysop, Zorro und den anderen, die sie schon gar nicht mehr sah, zu der Flying Lamb.
Doch sie wurde durch zwei Hände aufgehalten, die wie aus dem Nichts ganz plötzlich ihre Schultern packten und dann brüllte jemand sehr laut „Buh!“, worauf Vivi aufschrie und zusammen zuckte.
Sie drehte sich um, blickte direkt in das breit grinsende Gesicht von Ruffy und seufzte erleichtert, dass nur er es war. Sie versuchte ihr vor Schock pochendes Herz zu beruhigen.
Ruffy dagegen fing an zu lachen als gäbe es kein Morgen. „Hehe, hab ich dich erschreckt?“, brachte er gerade so mit einer leicht heiseren Stimme raus. Er sah viel betrunkener aus als sie selbst. Logisch, er hatte ja auch mindestens drei Mal so viel vom Erdbeer- oder Himbeer- oder was-auch-immer-Alkohol getrunken wie sie.
Normalerweise hätte Vivi ihm gehörig ihre Meinung gegeigt, was er sich einbilde sie so zu erschrecken, aber nichts dergleichen geschah. Stattdessen überraschte sie sich selbst mit einem Kichern. „Ja, hast du!“ Obwohl sie versuchte, wenigstens ein kleines bisschen vorwurfsvoll zu klingen, scheiterte sie. Doch nicht nur wegen des Alkohols, sondern auch, weil sie Ruffy nie wirklich sehr und lange böse sein konnte, wenn sie ehrlich war.
Der Kapitän hob seine Hand und salutierte spaßig. „Sorry, Miss, kommt nie wieder vor!“, witzelte er theatralisch, beruhigte sich aber dann von seinem Lachanfall.
Vivi kicherte ein weiteres Mal. „Ich dachte, du wärst vorne mit den anderen und schon längst wieder auf der Lamb. Was machst du noch hier?“, fragte sie und versuchte gleichzeitig die Balance zu halten, da der Alkohol sie zum schwanken brachte.
„Na ja, ich wollte mit dir zurück laufen“, sagte Ruffy, während er sein übliches Grinsen grinste, worauf Vivi leicht errötete. „Was machst du hier überhaupt ganz alleine?“
Ihr fiel auf, dass er leicht hin und her schwankte und seine Augen waren glasig – der ‚Kneipenblick’, wie Zorro ihn nannte. Vivi wusste nicht, wieso sie hier alleine lief. Sie tat es einfach. Also zuckte sie die Schultern und lächelte.
Ruffy winkte es ab und grinste. „Egal, jetzt bin ich ja da“, sagte er, schnappte sich ihre Hand und zog sie mit sich.
Vivi grinste glücklich. Sie war gern mit Ruffy zusammen. Um ehrlich zu sein, mochte sie Ruffy an sich ziemlich gern. Wahrscheinlich mochte sie ihn am meisten von allen Strohhüten. Er war lustig, er war nett, er war süß. Sie mochte ihn einfach viel zu sehr.
Die anderen und die Bar verschwanden aus ihrem Blickfeld. Sie befanden sich in der Nähe des Hafens und das Meer funkelte auf der rechten Seite der schmalen Promenade.
Plötzlich hielt der Kapitän an und ließ sich mit einem gelangweilten Gesichtsausdruck auf den Boden fallen, hielt Vivi’s Hand aber weiterhin fest in seiner. „Kein Bock zu laufen“, kommentierte er seine Handlung, worauf Vivi perplex blinzelte.
„Bitte?“, platzte es aus ihr raus und sie zog an seiner Hand. „Wieso? Komm schon, Ruffy-san, steh auf.“
Stur schüttelte er den Kopf und grinste anschließend zu ihr rauf. „Wenn ich ehrlich bin, ist mir ein bisschen schwindlig“, gab er mit einem leisen Lachen zu. „Hab wohl zu viel von diesem süßen Zeug getrunken.“ Dann wandte er sich ihr wieder mit einem schelmischen Lächeln zu. „Hilfe?“, sagte er mit geschürzten Lippen.
Vivi seufzte und lächelte. Wer konnte einem solchen Schmollmund widerstehen? Sie kniete sich neben Ruffy und ließ ihn den Arm um ihre Schulter legen, während sie ihren eigenen um seine Taille schlang und ihr das Blut in die Wangen rauschte. Zusammen schafften sie es irgendwie, Ruffy wieder auf seine wankenden Füße zu helfen, obwohl Vivi selbst ziemlich schwindlig war. Und er machte es nicht gerade besser, da sein halbes Gewicht auf ihrer Schulter lastete.
„Yeah! Wir haben’s geschafft!“, rief Ruffy mit einem betrunkenen Grinsen auf den Lippen.
Die Prinzessin kicherte. Ruffy war echt süß, wenn er betrunken war. Nicht, dass er nicht süß war, wenn er nicht betrunken war. Er war immer unglaublich süß.
Nachdem sie kurze Zeit stillschweigend neben einander hergelaufen waren, seufzte Ruffy schließlich. „Mir is’ langweilig.“ Er blickte irgendwo auf das Meer hinaus. „Lass uns was tun, Vivi.“
Irgendwas an seinem Tonfall und seiner Wortwahl ließ Vivi automatisch an etwas nicht sehr freundschaftliches denken und sie lief knallrot an. Sie versuchte den Gedanken schnell wegzuschütteln, klappte sonst auch immer. Böse Gedanken, Mädchen, ganz böse Gedanken! Raus aus meinem Schädel!, befahl sie ihnen. „U-Und was?“, stammelte sie und hätte sich selbst für ihre Nervosität ohrfeigen können.
Ruffy wandte ihr den Kopf so schnell zu, dass ihre Augen sich leicht weiteten und griente sie munter an. „Spielen wir ein Spiel oder so!“
Sie zog verwundert die Brauen hoch. „Ein Spiel?“, wiederholte sie. Er nickte aufgeregt und sie gab auf. „Klar, wieso auch nicht. Was für ein Spiel?“
Ruffys Gesicht hellte sich noch mehr auf. „Wie wär’s mit Wahrheit oder Pflicht?“, schlug er vor.
„Aber wir sind nur zu zweit“, protestierte Vivi etwas halbherzig mit rosigen Wangen. Wieso wollte er gerade dieses Spiel spielen? Und nur zu zweit? Sie kapierte gar nichts mehr. Lag wahrscheinlich am Alkohol…
Der Kapitän zuckte die Schultern. „Wen kümmert’s? Hauptsache Spaß!“
Sie lächelte ihn an. „Na gut, wenn du meinst“, sagte sie. „Du fängst an, Ruffy-san.“
„Okay, ich fang an!“, rief er überglücklich und wäre sicherlich vor Freude auf und ab gesprungen, wäre er nicht so betrunken gewesen. Er wandte sich ihr mit einem Grinsen zu. „Also, Vivi? Wahrheit oder Pflicht?“
„Ähm…“ Vivi dachte kurz nach, dann entschied sie sich für… „Pflicht.“ Hoffentlich bereute sie das im Nachhinein nicht… Ruffy dachte sich immer die merkwürdigsten Dinge aus…
Er strahlte sie an. „Sehr gut!“, entfuhr es ihm – er sah erleichtert aus. „Okay, hör auf an meinen Namen dauernd dieses blöde ‚-san’ dranzuhängen.“
Das warf die Prinzessin völlig aus der Bahn und ihre Augen weiteten sich ungläubig. „E-Eh?“, platzte es aus ihr raus. „I-Ich glaub nicht-“
„Oh, komm schon. Wenn du Pflicht nimmst, dann musst du tun, was ich sage. Spielverderberin.“
Sie seufzte resigniert. „Okay. Ruffy.“ Dann lächelte sie wieder.
Der Kapitän lächelte zufrieden. „Schon viel besser!“, bestätigte er. „Du bist dran.“
„Ähm, Wahrheit oder Pflicht?“
„Wahrheit!“, antwortete er wie aus der Pistole geschossen und ohne zu zögern.
Vivi versuchte angestrengt nachzudenken, welches der Alkohol in ihrem Blut ihr deutlich erschwerte. Was könnte sie ihn fragen? Es gab so viel, das sie wissen wollte. Schließlich lieferte ihr Gehirn ihr doch noch eine gute Frage. „Was ist für dich das Wichtigste auf der Welt?“
„Hmm, mal sehen…“, murmelte Ruffy und sah aus, als würde er scharf nachdenken. Dann hellte sich sein Gesicht auf. „Meine Nakama“, antwortete er.
Sie blinzelte. „Sie sind dir wichtiger als dein Hut?“
Ruffy blickte sie an, als wäre es Allgemeinwissen. „Na klar! Und wieso überhaupt ‚sie’? Du gehörst doch auch dazu!“
Vivi errötete und hielt den Atem an, weil sie zum ersten Mal bemerkte wie nah Ruffy’s Gesicht ihrem war und wie warm sich sein Arm um ihre Schultern anfühlte. Es war fast als ob… Sie errötete noch. Als wären sie ein Paar oder so. „Ä-Ähm…“ Sie wollte mehr sagen, doch Ruffy fiel ihr ins Wort.
„Ich bin dran! Wahrheit oder Pflicht?“
Vivi war zunächst etwas überrumpelt, reagierte jedoch schnell und sagte ohne groß nachzudenken: „Ich nehm’ auch Wahrheit.“
„Okay, hmm…“ Ruffys Gesichtszüge verrieten, dass er schon wieder scharf nachdachte, diesmal aber länger. Ab und zu stieß sein Becken leicht gegen Vivis, weil er so taumelte. „Ah, ich weiß was!“, rief er plötzlich mit einem Lächeln, wandte sich ihr zu und lehnte sich etwas näher zu ihr hinunter, worauf sie seinen fruchtigen Alkoholatem zu riechen bekam. „Magst du mich?“
Vivi lief granatapfelrot an und zog ihren Kopf ein Stück von seinem weg, da ihr auffiel, dass sich ihre Nasenspitzen schon fast berührten. „Ä-Ähm, n-na klar! Sicher mag ich dich!“, stammelte sie schließlich nervös.
Ruffy grinste sein anbetungswürdiges jungenhaftes Lächeln, das ihre Knie immer butterweich werden ließ, wann immer sie es sah und sie zum Schmelzen, ihr Herz zum Klopfen brachte. „Das ist toll! Weil ich dich nämlich auch ziemlich gern hab!“, sagte er und strich mit seinen Fingerspitzen ganz sanft über ihre Hand, die seinen Arm so zuvorkommend um ihre Schulter hielt.
Vivi lächelte, während sie errötete und blickte schnell zur Seite, damit er es nicht bemerkte. Dann plötzlich spürte sie wie etwas durch ihre Haare fuhr und kurz darauf heißen Atem an ihrem Ohr. Sein Atem.
Ruffy hatte genießerisch die Augen geschlossen, während er interessiert an ihren Haaren schnupperte, die sie heute offen gelassen hatte, und mit seiner freien Hand, die nicht um ihre Schultern lag mit einer ihrer langen Strähnen spielte. Er mochte es, wenn Vivi ihre Haare offen ließ und nicht immer diesen Pferdeschwanz trug. Komischerweise war sie auch das das einzige Mädchen auf der Welt, bei dem er die langen Haare wunderschön fand und sie an ihr nur offen sehen wollte, sonst war er immer der festen Überzeugung gewesen, dass kurze Haare besser waren, weil so ein langer Wust von Haaren auf Dauer doch echt nervig sein musste für Frauen. Aber zu einem wunderschönem Mädchen wie Vivi passten diese langen Haare einfach und machten sie gleich noch mal schöner. „Weißt du, ich wollte dir schon immer mal sagen, dass ich deine Haare liebe…“, murmelte er leise in ihr Ohr.
Vivi keuchte leise und stolperte prompt über ihre eigenen Füße, während sie schon wieder errötete. Was war mit Ruffy los? War es der Alkohol? Na ja, man sagte ja, dass Leute die Wahrheit sagten, wenn sie betrunken waren… Aber stimmte das?
Weil Vivi fast gestolpert wäre, verlor verständlicherweise auch der Kapitän kurz das Gleichgewicht, fing sich aber im letzten Moment und prustete dann los. „Holla, du hast wohl auch schon zu viel intus!“
Das war das einzige, das momentan nicht wegen dem Alkohol passiert war, aber das behielt sie lieber für sich. „J-Ja, glaub ich auch…“, log sie leise.
Und dann schwiegen sie beide. Ruffy blickte gedankenverloren in die Gegend und summte dabei unverständliche Töne eines nicht vorhandenen Liedes vor sich hin, worauf Vivi ihn leicht lächelnd aus den Augenwinkeln heraus musterte. Irgendwas an seiner bloßen Gegenwart hatte sie schon immer nervös und fast verrückt gemacht. Er war so anders… Anders als Corsa und auch anders als sonst irgendein Junge, der ihr je begegnet war. Wenn er in ihrer Nähe war, spielten ihr Herz, ihr Kopf und ihr Bauch absolut verrückt und sie konnte sich nicht erklären, warum. War sie etwa… Nein, das konnte nicht sein. Das würde sie gar nicht zulassen. In einen Piraten doch nicht und schlimmer noch, erst recht nicht in den künftigen Piratenkönig. Aber dennoch… Ein Blick in seine Richtung bewies ihr das Gegenteil – war sie tatsächlich in Ruffy verliebt? Ging das denn so einfach? Und wie sah es überhaupt bei ihm aus? Nur weil er ihre Haare liebte, hieß das noch lange nicht, dass er auch den Rest liebte.
Sie sah Ruffy plötzlich lächeln, da ihm ein Gedanke gekommen war. „Hmm… Vivi-chan…“, flüsterte er gedankenlos vor sich hin mit einem leicht fragenden Unterton und hatte dabei anscheinend ganz vergessen, dass Vivi anwesend war. Er hatte einfach mal austesten wollen wie es klang, wenn er es sagte. Und er war zum Schluss gekommen, dass es besser und auch richtiger klang, wenn er es sagte, anstatt Sanji.
Abrupt blieb Vivi stehen, worauf auch Ruffy zwangsläufig stehen blieb und sich mit einem fragenden Lächeln zu ihr umdrehte. Ihre Augen weiteten sich und ihre Wangen waren in einen zarten Rosaton getaucht. Er hat mich grade… Hä? Wieso hat er mich so genannt?, schoss es ihr einerseits glücklich, andererseits verwundert durch den Kopf.
„Stimmt was nicht?“, fragte Ruffy mit einem besorgten Lächeln.
Vivi strahlte ihn an. „Alles bestens!“, beruhigte sie ihn, vielleicht ein bisschen zu enthusiastisch. Dann fiel ihr etwas ein. „Ah, ich bin ja dran, oder?“
Ruffy blinzelte verwirrt. „Wo dran?“
„Wir haben Wahrheit oder Pflicht gespielt, erinnerst du dich?“
„Stimmt!“ Ruffy schlug sich gegen die Stirn und fluchte augenblicklich, da sein Kopf auch so schon genug schmerzte.
Vivi kicherte. „Also, Wahrheit oder Pflicht?“, fragte sie und hoffte, er würde das Richtige auswählen.
Das tat er auch. „Wahrheit.“
Sie unterdrückte ein erleichtertes Seufzen. Sie musste es wissen. Sie musste unbedingt wissen, ob er das Gleiche fühlte… Nur wie sollte sie das anstellen? Es sollte nicht zu plump kommen, eher indirekt und… Ah, das war es! „Ähm…“ Irgendwie war das trotz des Alkohols und trotz der lockeren Stimmung irgendwo doch ganz schön unangenehm. „W-Wenn du dir jemanden aussuchen müsstest, um mit ihr zusammen zu sein… Würdest du Nami-san wählen… oder mich?“, stotterte sie verlegen und errötete. Ihr fiel auf, dass sich noch immer nicht vom Fleck bewegten und noch immer an derselben Stelle standen, an der Vivi angehalten hatte.
Ruffys Gesicht hellte sich schlagartig auf und er grinste. „Ha, das ist einfach!“, verkündete er fröhlich.
Im Stillen betete Vivi. Bitte… Bitte sag nicht Nami-san…
„Ich würde natürlich dich nehmen!“, sagte er als wäre es das Richtigste auf Erden.
Die Prinzessin musste sich stark beherrschen und versuchte so gut es ging ihr Glücksgefühl nicht sofort herauszuschreien, stattdessen lief sie einfach nur knallrot an. „W-wirklich?“, fragte sie.
Ruffy nickte. „Na klar. Du bist nett und hilfsbereit und man ist immer gern mit dir zusammen. Okay, mit Nami bin ich auch gern zusammen, aber die geht immer so leicht auf die Palme und schreit rum. Das ist nichts für mich. Wenn ich also zwischen euch wählen müsste, dann würde ich dich nehmen“, beendete er seine Zusammenfassung, sichtlich stolz, dass er seine Beweggründe so gut erläutert hatte.
Schlagartig verschwand das Lächeln auf ihrem Gesicht und sie spürte einen scharfen Stich in ihrem Herz. „A-Achso“, wisperte sie und konnte ihre Enttäuschung nicht verbergen. Das war also der einzige Grund… Nicht, weil er für sie mehr empfand als reine Freundschaft… Sondern nur, weil sie netter zu ihm war als Nami.
Ruffy entging ihre Reaktion natürlich nicht und sein Grinsen verschwand von seinem Gesicht. „Vivi…?“, fragte er vorsichtig. „Hab ich was Falsches gesagt?“ Zaghaft trat er einen Schritt näher und versuchte, ihr ins Gesicht zu blicken, welches gen Boden gerichtete war.
„Nein!“, rief Vivi schnell und kniff die Augen zusammen, während sie torkelnd an ihm vorbeilief, ihn keines Blickes würdigte. „Alles bestens, Ruffy-san!“
Ruffy presste beleidigt die Lippen aufeinander. „Hatten wir das mit dem ‚Ruffy-san’ nicht abgeschafft?“ Vivi antwortete nicht und lief weiter, während Ruffy jedoch sich nicht vom Fleck rührte. Ihm fiel es wie Schuppen von den Augen. „Du bist sauer, nicht wahr?“, fragte er verdutzt.
„Bin ich nicht“, gab Vivi nüchtern zurück. „Wieso sollte ich sauer sein?“
Der Kapitän zuckte die Schultern. „Woher soll ich das wissen?“, murmelte er und fühlte sich plötzlich ein klein bisschen unwohl. „Ich versteh’s nicht, Vivi… Hab ich dich irgendwie verletzt?“
Schlussendlich blieb Vivi doch noch stehen, lehnte es aber noch immer ab ihn anzuschauen. Natürlich hatte er sie verletzt!
Ruffy verstand ihr stummes Ja sofort. „Ich weiß zwar nicht genau, was ich gemacht habe… aber es war keine Absicht. Tut mir Leid, Vivi, wirklich“, sagte er schuldbewusst und fixierte den Boden mit einem traurigen Blick.
Vivi biss sich auf die Unterlippe. „Du… du kannst dir wirklich nicht denken, was mich verletzt hat?“, fragte sie mit zitternder Stimme.
Ruffy schüttelte den Kopf, sagte dann aber leise „Nein“, als er merkte, dass sie ihn ja gar nicht sehen konnte. Er hatte Vivi nicht verletzten wollen, aber es schien, dass er es doch getan hatte. Aber wie konnte er sie verletzen ohne es zu merken? Sie war doch die Letzte, die er je verletzen wollte.
Denk nach, Ruffy, sagte er sich, was hast du zu ihr gesagt?
Vielleicht hatte sie das ‚Vivi-chan’ aufgeregt? Oder, dass er ihre Haare liebte? Verdammt, was hatte er denn gesagt, das sie in den falschen Hals bekommen hatte? Frauen waren viel zu kompliziert…
Da klickte es in seinem Kopf. Dass er sie gewählt hätte, anstatt Nami? Natürlich, das musste es sein! Natürlich wollte Vivi nicht, dass er sie wählte. Eine Prinzessin wollte bestimmt nicht von einem Piraten gemocht werden…
Und der Gedanke tat verdammt weh, so weh, dass er seine Verletztheit nicht aus seiner Stimme fernhalten konnte, als er leise sagte, fast flüsterte: „Jetzt weiß ich’s… Du wolltest nicht, dass ich dich wähle, nicht wahr?“
Die Prinzessin wandte ihm verwirrt den Kopf zu und blinzelte perplex. „Wie bitte?“, fragte sie völlig erstaunt.
Ruffy nickte. „Ja. Ich kann’s dir ja auch nicht verdenken“, sagte er und versuchte zu lächeln, während er sich am Kopf kratzte. „Tut mir Leid. Wie dumm von mir… Welche Prinzessin will schon mit einem Piraten zusammen sein?“
Vivi blickte ihn erst entsetzt an und ihr Herz lieferte auf die Frage sofort die passende Antwort: Na ich! Sie wollte es laut aussprechen, kam aber nicht mehr dazu, weil es um ihre Mundwinkel zuckte und nur einen Atemzug später brach sie in schallendes Gelächter aus.
Ruffy blinzelte verwirrt und verengte dann beleidigt die Augen. „Was gibt’s denn da zu lachen?“, fragte er etwas patzig.
Die Prinzessin wischte sich die Lachtränen aus den Augen und lächelte den Schwarzhaarigen entschuldigend an. Das war es also gewesen. Ruffy hatte sich nur falsch ausgedrückt, das war alles. Er mochte sie also doch mehr als nur freundschaftlich. Er mochte sie also doch mehr als Nami! „Entschuldige, Ruffy“, kicherte sie. „Aber du bist einfach so süß.“
„Hä?“, machte der Kapitän begriffsstutzig. „Auf einmal bin ich süß? Wieso das denn?“ Ruffy kapierte gar nichts mehr. Versteh einer die Frauen…
Vivi kicherte wieder und nickte schwach. Kurz entschlossen lief sie dann langsam auf den Kapitän zu und lächelte dabei sanft. „Ruffy“, sagte sie mit ihrer weichen Stimme, „ob du ein Pirat bist, oder ich eine Prinzessin… das ist mir eigentlich völlig egal…“ Als sie direkt vor ihm stand und seinen unschuldig fragenden Blick sah, der noch immer vom Alkohol benebelt war, errötete sie und biss sich auf die Unterlippe. „Du… du könntest der ärmste Mensch der Welt sein… oder hässlich und eklig mit widerlichen Pickeln…“ Sie lachte kurz und Ruffy verzog geekelt das Gesicht. „A-Aber ich…“ Komm schon, sprach sie sich Mut zu, als ihr Herz wie wild zu Klopfen begann, sag es! Sag’s ihm! Du kannst das! Sie vermied es ihm in die Augen zu sehen und blickte stattdessen zu Boden. Bevor sie einen Rückzieher machen konnte, murmelte sie sanft: „Aber ich… ich wäre trotzdem noch in dich verliebt…“
Ruffy sah zunächst erst einmal völlig aus der Bahn geworfen aus und allem Anschein nach wusste er nicht, was er sagen sollte, doch der Rotschimmer auf seinen Wangen war deutlich zu sehen. „Du…“, kam es schließlich doch noch von ihm. „Du bist in mich verliebt?“
Die Prinzessin nickte ein wenig verstört. Hatte sie sich etwa geirrt? Fühlte er doch nichts für sie?
Doch das Lächeln, das sich plötzlich auf Ruffys Gesicht ausbreitete, bewies ihr das Gegenteil. Es war nicht sein übliches Grinsen, sondern ein echtes, glückliches, warmes und sanftes Lächeln, das langsam in ein richtiges Strahlen überging. Vivi wusste zunächst gar nicht wie ihr geschah, als Ruffy mit einer schnellen Bewegung seine Arme um ihre Hüfte schlang, sie fest an sich drückte, hochhob und sich dann mit ihr im Kreis drehte. „Oh, WOW!“, rief er aus und lachte.
Vivi blinzelte erst verdutzt, konnte dann aber nicht anders und lachte auch.
Genauso plötzlich wie er angefangen hatte sich mit ihr zu drehen, blieb er auch wieder stehen, ließ sie aber noch nicht runter und lachte sie an. „Vivi, du bist einfach toll!“, seufzte er glücklich. „Ich liebe dich wie verrückt! Wirklich, ich liebe dich!“
Bevor sie irgendetwas erwidern konnte, geschweige denn ihrem Glück Luft machen konnte, hatte Ruffy schon seine Lippen zärtlich auf ihren Mund gedrückt und sie langsam wieder auf dem Boden abgesetzt.
Vivi blinzelte zunächst erst perplex, lächelte dann aber glücklich gegen seine Lippen und begann den sanften Kuss zu erwidern.
Diesen fruchtigen Alkohol mussten sie unbedingt irgendwann noch mal trinken!
Owari
Ein doofes Ende, irgendwie *lol* Aber meine Motivation hat sich da einfach irgendwie verflüchtigt...
Naja hoffentlich hats euch ein bisschen gefallen!!
Kommis werden mit Gummibärchen belohnt!! XD
