Erinnerungen bringen Leben (One Shot)
Erinnerungen bringen Leben
Ist es wirklich wahr, dass es ein Leben nach dem Tod gibt? Oder ist das alles nur eine Lüge, damit man keine Angst vor dem Tod hat?
Doch wenn es wirklich so ein Leben nach dem Tod gibt. Wie sieht es denn im Himmel aus? Gibt es Blumen und sind überall Engel? Tja, teilweise ist es schon wahr, aber nicht nur Freude ist im Himmel und an den anderen Orten, an denen Engel leben.
Doch nicht alle Engel sind so fröhlich, wie sie es gerne sein würden. Und einer von ihnen war wohl der traurigste Engel von ihnen, denn sie starb schon in jungen Jahren und konnte ihren Traum nicht verwirklichen. Dieser Traum war als sie noch lebte ein Versprechen, dass sie einem guten Freund gegeben hatte.
„Jetzt bin ich schon die ganzen Jahre Tod und ich weiß immer noch nicht warum.“, meinte Kuina und ging einen der unzähligen Wege, die durch Blumen abgegrenzt wurden sind, entlang. Nun war sie schon fast 10 Jahre Tod und wollte es immer noch nicht wahrhaben. „Kuina, du bist ja schon wieder in Gedanken.“, hörte sie die Stimme einer ihrer Leidensgenossinnen.
Sie drehte sich um und schaute, wer was von ihr wollte. Zwar hatte sie in den Jahren viele neue Freunde gefunden, aber sie waren nicht so wie er. „Ach Bellemere. Du weißt doch, dass ich fast immer in Gedanken bin. Ich kann hier nichts machen. Warum sind im Himmel denn auch Waffen verboten? Ich würde gerne mal wieder ein Schwert in Händen halten.“, seufzte Kuina, wobei sie mit Bellemere noch ein Stück weiter ging. „Ich weiß gar nicht, was du an Schwertern findest.“, meinte Bellemere, denn sie verstand von Anfang an nicht, dass Kuina so von Schwertern besessen war. „Ach, dass hat was mit meinem Leben zu tun, als ich noch gelebt hatte. Mein Vater war der Leiter eines Dojos und als seine Tochter lernte ich von klein auf, die Techniken eines Schwertkampfes.“, erklärte Kuina. „Da hast du was mit meiner Kleinen gemeinsam. Sie war zwar nicht vom Kämpfen besessen, aber als sie noch klein war, fing sie schon mit Karten zeichnen an. Sie hatte wirklich Talent dafür, aber ich kann nicht miterleben, wie sie ihren Traum verwirklicht.“, schwärmte Bellemere.
„Im Grunde hat doch jeder einen Traum, den man verwirklichen will und ich hoffe, dass wenigstens Zorro es schafft.“, sagte Kuina mehr zu sich selbst, als zu Bellemere. „Du mochtest ihn wohl sehr oder irre ich mich da?“, vermutete Bellemere. „Ja und wie. Er war zwar ein paar Jahre jünger als ich, aber er war anders als die Jungs in meinem Alter. Er hat mir zugehört und mich nicht so beachtet wie die anderen Jungs. Ihm war es egal, dass ich kein Junge war und somit auch irgendwann schwächer als er sein würde. Immer wenn ich traurig war, war er für mich da und hat mich wieder aufgemuntert.“, träumte Kuina und musste an ihre Jugend mit Zorro denken.
*~*~*~*~*~*RÜCKBLICK*~*~*~*~*~*
„Zorro, lass mich alleine.“, sagte Kuina und wollte so, dass Zorro sie alleine ließ. Doch er hatte gar nicht die Absicht sie alleine zu lassen. „Verschwinde endlich.“, bat Kuina ein wenig unfreundlich. „Pah, warum sollte ich denn gehen? Du hast mir nichts zu befehlen.“, meinte Zorro und setzte sich provozierend im Schneidersitz vor Kuina hin. „Warum willst du einfach nicht verstehen, dass ich alleine sein will?“, wollte sie von dem Jungen wissen. „Ich versteh dich schon, aber ich will nicht, dass du dir etwas antust und das nur, weil keiner bei dir war und dich getröstet hat.“, antwortete Zorro wahrheitsgemäß. Diese oder eine ähnliche Antwort hätte Kuina von Zorro nie erwartet, denn er zeigte nie jemanden, was er gerade fühlte oder gar dachte. Sonst war er immer ein totaler Einzelgänger. Doch wenn es ihr mal wirklich schlecht ging, dann war er ein anderer Mensch. Keinem anderen zeigte er diese Seite von sich. Nur ihr. Oftmals hatte er sie schon getröstet, wenn es ihr schlecht ging. Auch wenn es nur ein Schwertkampf war, den er verlor, aber Kuina wusste, dass es ihm in solchen Situationen auch egal war, ob er verloren hatte oder nicht. Er kämpfte nur gegen sie um sie aufzumuntern und auf andere Gedanken zu bringen. Kein andere hätte es geschafft sie aufzumuntern. Dafür bedeutete er ihr zu viel.
*~*~*~*~* Rückblick Ende*~*~*~*~*
„Du magst diesen Zorro wirklich gerne oder irre ich mich da?“, fragte Bellemere und schaute Kuina erwartungsvoll an. „Ja, das mag ich. Er behandelte mich nicht nur wie ein wertloses Mädchen, sondern wie einen Menschen, der auch etwas kann.“, kam es von Kuina zurück.
Auch Engel haben Erinnerungen. Erinnerungen bleiben ihnen, damit sie nicht vergessen, wer etwas Gutes für sie getan hat.
Der Engel, der einst noch so traurig war, lächelte wieder, denn endlich wusste sie, dass sie niemals in ihrem Leben alleine war und auch nach ihrem Tod und weiter hinaus nie alleine sein wird.
Immer wieder wird sie neue Engel kennen lernen und irgendwann wird er auch zu ihr kommen und dann werden sie wieder beisammen sein, auch wenn sie dann nicht mehr als Freunde sein werden.
Blumen, Vögel und Schmetterlinge machen alles so schön, wie man es sich vorstellt und die Erinnerungen bleiben für ewig.
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Mit diesem kleinen, aber wirklich kleinen One-Shot, möchte ich mich bei allen bedanken, die „Freunde und andere Verbündete“ und/oder „Das Erbe der Strohhutbande“ lesen und kommentieren. Ich freue mich wirklich jedes Mal, wenn ich einen neuen Kommi entdecke.
Ich halte selber gar nichts von dem OS, denn irgendwie gefällt er mir selber nicht, aber wenn ich schon mal schreibe, dann könnt ihr es ja auch zu Gesicht bekommen.
Hel
Yve
