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Travel to the USA

Ronnie's Zeit im amerikanischen Gefängnis
von

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Die ersten Eindrücke

Ich musste feststellen, dass der Tisch, der Stuhl und das Bett bis auf mich und meinen Koffer wirklich das einzige waren, was sich in dieser steinernen Zelle befand. Ich setzte mich völlig überfahren aufs Bett und atmete tief durch. Dann schloss ich die Augen und stellte mir meine alte Zelle vor. Als ich die Augen wieder öffnete, musste ich feststellen, dass diese Zelle vielleicht nur um einen Quadratmeter größer war. Was brachte mir ein Quadratmeter, wenn die Einrichtung fast noch spärlicher war und ich nur meinen kleinen Koffer dabei hatte. Ach ja, mein Koffer. Ich beschloss ihn erst mal auszupacken. Er war nicht einmal voll. Ich nahm zunächst ein Foto von meiner Familie heraus und stellte es auf den Schreibtisch. Dann hatte ich noch ein paar Hausschuhe, das ich neben das Bett stellte, einen Block mit Stift, die ich ebenfalls auf den Tisch legte und zuletzt einen kleinen Teddy, den ich von meiner Mutter bekommen hatte, als ich acht geworden war. Kurz darauf war sie gestorben. Daher mochte ich ihn sehr. Ich legte ihn aufs Bett.
 

Na ja, jetzt hatte ich meine paar Sachen ausgepackt. Ich sah mich erneut in der Zelle um. Jetzt sah es auch nicht viel gemütlicher aus, aber immerhin sah ich jetzt ein paar Sachen, die mir vertraut waren. Ich ging zwei Schritte vorwärts und stand auch schon am Fenster. Ich sah durch die Gitterstäbe hindurch. Schlecht war die Aussicht nicht. Ich konnte den ganzen Hof sehen. Von hier oben sah er noch kleiner aus, aber das ist ja logisch. Ich sah nach rechts. Das Gebäude war noch sehr lang. Es befanden sich noch mindestens dreißig weitere Zellen zu meiner Rechten. Als ich nach links sah, bemerkte ich, dass das Gebäude nach drei weiteren Zellen zuende war. Als ich nach links unten sah, fiel mir ein kleiner Springbrunnen auf dem Hof auf, der von Bänken umgeben war. Er schien so friedlich in dieser ungemütlichen Umgebung, eingerahmt von hohen Stahlzäunen, auf denen aufgerollter Stacheldraht in der Sonne glänzte. Das Gebäude hatte mindestens fünf Stockwerke, von denen ich mich im zweiten befand. In Australien hatte ich eine Zelle im Erdgeschoss. Dort war die Aussicht nicht so schön, nicht zuletzt da sich mein Fenster drei Meter vor einer Wand befand. Aber dazwischen gab es einen Rasenstreifen, auf dem ich manchmal Eichhörnchen oder Hasen vorbeilaufen sehen konnte. Das könnte von hier oben recht schwierig sein.
 

Ich beschloss mich zunächst einmal hinzulegen, zu schlafen und die Enttäuschungen zu verdauen. Also legte ich mich aufs Bett und schloss die Augen. Doch kaum fünf Minuten vergingen, als ich laute Stimmen und Geräusche auf dem Flur hörte. Da plötzlich öffnete sich eine kleine Klappe in meiner Tür und ein Paket mit Essen wurde hindurchgeschoben. Es blieb auf einem Vorsprung an der Tür liegen, während sich die Klappe wieder schloss. Ich stand auf, um es zu holen. Als ich das Paket in die Hand nahm und die Folie abzog, kam mir heißer Dampf entgegen, der mir zeigte, dass das Essen noch verdammt heiß war. Erst jetzt bemerkte ich, dass auch das Paket recht heiß war und hätte es beinahe fallen gelassen. Jedoch konnte ich es rechtzeitig auf dem Bett absetzen. Ich roch an dem Essen, stocherte einige Male mit der Gabel darin herum und versuchte zu identifizieren, was das sein könnte. Es sah aus wie eine einzige Pampe. Ich konnte einige Reiskörner entdecken. Schließlich fand ich noch kleine Fitzel von Fleisch. Außerdem schien dem ganzen noch alles mögliche an Gemüse untergemischt worden zu sein. Das Essen war ganz bunt von den ganzen verschiedenen Gemüsesorten. Schließlich nahm ich den Löffel und tauchte ihn mitten rein in die Pampe. Dann steckte ich den Löffel in den Mund. Ich versuchte zu schmecken, was darin alles enthalten war. Das Fleisch war nicht zu identifizieren. Es konnte alles sein. Schließlich stellte ich den Geschmack von Curry fest. Als ich jedoch den nächsten Bissen nahm, schmeckte es nach Paprika. Beim dritten war es dann eine Mischung aus beidem. Ich wollte nicht wissen, was als nächstes kam.



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