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Bei Gericht fängt es an...

von

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Fall 1

Harry Potter, Mitglied des Zauberergamots und neuer, in der Geschichte von Hogwarts jüngster, Schulleiter, sass betrübt in seinem Zimmer in London. Es waren Sommerferien, einige Wochen nachdem er über den Dunklen Lord gesiegt hatte und die Todesser wurden nun einer nach dem anderen vor Gericht geführt. So auch der junge Draco Lucius Malfoy.

Heute um 14.00 Uhr würde die Anhörung beginnen. Zwar musste Harry nicht den Vorsitz führen, doch als Held verlangte man seine Anwesenheit. Und genau da lag das Problem. Wie sollte er in diesem Gerichtssaal sitzen und zusehen wie Malfoy verurteilt wurde? Er wusste genau das der blonde Mann nicht zu den Todessern gehörte, niemals gehört hatte, doch wie sollte er das schon beweisen? Malfoy stellte sich quer. Harry hatte ihn in Askaban besucht, hatte ihn gefragt, ob er für Voldemort gearbeitet habe, hatte aber keine Antwort bekommen. Was ging bloss im Kopf dieses Slytherins vor?! Wollte er etwa nach Askaban? Gefiel es ihm dort, oder was?

Der Held der Zaubererwelt schaute auf die Uhr und seufzte resigniert. Es war höchste Zeit, dass er sich auf den Weg machte. Zumal der Gerichtssaal in dem Teil des Ministeriums lag, wo die Lifte nicht hin fuhren.
 

---bei Draco---
 

Was hat Potter bloss von mir gewollt? Hat der Idiot das Gefühl, wenn er einen auf Engel macht, erzähle ich ihm wie es beim dunklen Lord war? Ich hoffe nicht. Ist schliesslich nicht so, dass ich nicht den Rest meines beschissenes Lebens daran erinnert werden werde. Ich meine, klar wollte ich ihm das erzählen, aber egal was ich sagen würde, sie lochen mich sowieso für den Rest meines Lebens in Askaban ein. Es hätte ja keinen Unterschied gemacht, wenn ich ihm die Wahrheit gesagt hätte. Wer glaubt schon einem Mann, der das dunkle Mal trägt und so eine Familie hat. Hatte..
 

Als die Dementoren kamen um ihn zum Ministerium zu bringen, liess er sich ohne den geringsten Wiederstand mitschleifen. Er konnte sich ja schon mal an deren Umgangsformen und Art gewöhnen, schliesslich hatte er vor den Rest seines Lebens im Zauberergefängniss zu verbringen. Schöne Aussichten.

Als er im Gerichtssaal ankam- früher als ihm lieb war- setzte er sich ohne zögern auf den Stuhl und liess sich fesseln. In seinen Augen spiegelte sich nichts. Zwar hatte Askaban ihm noch nicht so zugesetzt, dass seine grau-blauen Augen matt geworden waren, doch einen Grossteil des Glanzes hatten sie verloren, sie waren abgestumpft. Er blickte zu den Mitgliedern des Zauberergamots auf, ohne wirklich jemanden zu sehen. Erst als seine Augen über das Gesicht des Schulleiters von Hogwarts glitten, schimmerte etwas in seinem Blick auf. Er war also gekommen, der grosse Held der Zaubererwelt! War wohl soetwas wie seine Pflicht. Ach, und da war ja auch das Schlammblut.
 

--- Harry---

Da sass Draco nun. Und Harry hatte immer noch keinen Plan wie er den jungen Malfoy da raus holen könnte. „Hallo Harry! Wie geht es dir?“ „Oh, hey Herm. Es geht so. Ich weiss, dass Malfoy unschuldig ist, oder zumindest teilweise...“, begrüsst der Grünäugige seine ehemalige Mitschülerin und drehte den Kopf, so dass er nicht sehen konnte, dass Draco zu ihm aufblickte. „Wie meinst du das? Glaubst du dass er unter dem Imperiusfluch stand? Hast du denn keine Beweise??“, fragte die Braunhaarige mit leichtem Stirnrunzeln „Nun ja, er stand nicht unter dem Imperiusfluch. Soweit ich das mitgekriegt habe, hat Voldemort gedroht seine Mutter zu töten, wenn er nicht tut was verlangt wird“, flüsterte Harry in die hintere Reihe, während die Anklageschrift verlesen wurde. „Willst du ihn raus holen?“, fragte Hermine skeptisch. „Nun ja.. Eigentlich schon, ich mein... er war es ja nicht oder...?“ „Wenn es dir so wichtig ist, hab ich eine Idee“, antwortete Hermine zögerlich. „Und die wäre?“, fragte Harry, plötzlich interessiert. „Bürde für ihn.. So wie Dumbledor es einmal gemacht hat. Weisst du noch, bei Snape?“ Hoffnung flackerte in Harrys grünen Augen auf. „Danke Herm, du bist echt die Beste!!“

Während Hermine sich skeptisch wieder der Verhandlung zuwandte, beuge Harry sich zum Minister.
 

---Draco---
 

Er nahm nicht viel von dem wahr, was gesprochen wurde. Plötzlich hatte Panik von ihm Besitz ergriffen. Er würde echt den Rest seines Lebens in Askaban verbringen! Das würde anders sein, als damals als der Dunkle Lord Askaban als Bestrafung gebraucht hätte. Das würde länger dauern und es würde sehr viel schlimmer sein.

Als er eine Bewegung in den mittleren Rängen wahr nahm, wandte er seinen Blick nach oben. Harry Potter hatte sich zum Zaubereiminister gebeugt und schien mit diesem etwas zu besprechen. Wollte er ihn jetzt vor Gericht zu einer Aussage zwingen? Das würde ja wohl auch nichts bringen.

„Malfoy, sie haben mehr Glück als sie verdient haben!!“, fauchte der Minister und gab einem der Wächter ein Zeichen. Auf einen Schwung von dessen Zauberstab hin, lösten sich die Ketten um Dracos Hand- und Fussgelenke. Der junge Mann blickte leicht verwirrt drein und schaute zum Minister und Potter hoch. Was hatten die nun wieder vor?! Potter stand auf und kam die Treppen herunter. Er blieb auf der untersten Stufe stehen und winkte ihn zu sich. Vorsichtig stand er auf, vor Angst fühlte er sich ganz schwach auf den Beinen. Was hatten die vor? Vorsichtig ging er einige Schritte auf Potter zu. Hatte er etwas falsch verstanden oder war er tatsächlich frei? Doch niemand heilt ihn auf. Alle schienen damit beschäftigt zu sein, die neusten Wendungen der Verhandlung zu besprechen. Alle, ausser Harry Potter. Er stand ruhig da, unten an der Treppe und wartete. Nun lächelte er leicht und drehte sich so, dass er schon halb nach oben blickte. Draco machte einige weitere Schritte auf den Schwarzhaarigen zu. Immer noch hielt ihn niemand auf. Als er etwa noch zwei Meter von Potter entfernt war, drehte dieser sich vollständig der Treppe zu und begann in Richtung Ausgang zu gehen.
 

--Harry--
 

Als er sich sicher sein konnte, dass der Blonde ihm folgte ging er zu den Treppen, die in die oberen Etagen des Ministeriums führten. Draco folgte ihm stumm, wohl noch zu verdattert um die Lage wirklich zu registrieren. Weiter zu den Aufzügen und nach oben in die Eingangshalle und zu den Flohnetzwerken – immer noch stumm.

Zurück in seiner Wohnung zeigte er Draco das Zimmer und erklärte ihm, das sie ihm eine Wohnung suchen würden. Denn zwar war Harrys Wohnung ziemlich gross aber nicht wirklich dafür konzipiert, dass zwei Menschen darin wohnten. In dem Moment tickte der junge Malfoy allerdings aus und redete zum ersten Mal, seit die Dementoren ihn in den Gerichtssaal geführt hatten. Er fauchte den jungen Zauberer an: „Was soll das ganze eigentlich? Ich habe nicht darum gebeten! Klar mir hätte es in Askaban auch nicht gefallen, aber das ist dir doch egal! Was springt eigentlich für dich dabei raus?? Gute Schlagzeilen?? Eine Belohnung wegen Rettung eins aaarmen, jungen Todessers? HM?? Was springt dabei raus?? Was nütze ich dir??!“ Einen Moment lang hörte Harry dem Blonden reglos zu, doch dann platzte auch ihm der Kragen: „Was glaubst du denn? Das ich das aus EIGENNÜTZIGEN Gründen getan habe?? Bist du wirklich so.. so BLIND?!! Ist dir vielleicht schon mal in den Sinn gekommen, dass ich einfach nicht wollte, dass sie dich unschuldig verurteilen?“ Das durfte doch einfach nicht wahr sein. Er war doch nicht die Wohlfahrt? Und diese Anschuldigungen waren nun wirklich eine Frechheit.
 

--Draco--
 

Im ersten Moment war er einfach nur baff. Hatte der Held der Zaubererwelt ihn gerade angeschrien? Der ruhige und besonnene Potter hatte die Nerven verloren? Draco war verwirrt. Okay, er selbst war auch ausgerastet. Aber wer wollte ihm das denn verdenken? Schliesslich hatte er bis vor einer knappen Stunde damit gerechnet, dass er sein restliches Leben in Askaban verbringen würde. Nun wohnte er beim neuen Schulleiter von Hogwarts und.. und. Wer wäre da nicht verwirrt? Er schüttelte resigniert den Kopf und ging in sein Zimmer. Vielleicht würde Potter der Spass an dem Spiel vergehen, wenn er ihn einfach ignorierte? Hoffen konnte man ja und vielleicht hatte er ja mal Glück? Bei dem ganzen Pech das er bisher in seinem Leben gehabt hatte, wäre es ja mal Zeit, dass Fortuna an die Tür klopfte.
 

--Harry--
 

Nun lebte er schon seit einigen Tagen mit Draco unter einem Dach. Der junge Malfoy war kaum aus seinem Zimmer gekommen und geredet hatte er auch nicht viel. Genau genommen konnte er beides zusammen an einer Hand abzählen. Jeden Tag kam Draco zweimal aus dem Raum, ging ins Bad und nahm den Teller mit Essen mit sich ins Zimmer. Den leeren Teller konnte Harry dann jeweils vor der Tür einsammeln. Es war ihm eigentlich herzlich egal. Natürlich war der Blonde über die neue Lage verwirrt und mit seinem Ausraster hatte er die ganze Sache wohl nicht einfacher gemacht. Er seufzte. Ausserdem hatten sie noch keine Wohnung für Draco gefunden. Die Bedingungen die das Ministerium für Malfoys Freilassung gestellt hatte, waren eine Katastrophe. Es musste eine Muggelwohunung sein, in der Nähe seiner eigenen Wohnung. Zudem durfte sie nicht ans Flohnetzwerk angeschlossen, musste einen Apparierschutz haben und so weiter. In der Zeit, in der er selbst in Hogwarts sein würde, musste jeden zweiten Tag jemand vom Ministerium vorbei kommen und Draco antreffen. Idiotie pur. Er seufzte erneut.

Am nächsten Morgen, um sechs Uhr in der Frühe hatte Harry schon einen grossen Kaffee getrunken und musste nun die schwierige Aufgabe bewältigen, seinen blonden Mitbewohner zu wecken. Und er würde ihn dazu bringen müssen, aus dem Zimmer zu kommen. „Dra..Malfoy!! Aufstehen, wir müssen heute wieder zum Gericht.“ ,rief Harry durch den Gang und konnte es sich gerade noch verkneifen den Blonden mit Draco anzureden. Er hörte ein Grummeln aus dem Zimmer und wusste, dass der junge Mann aufgestanden war. Er stellte die Kaffeemaschine wieder ein, die er vorher ausgemacht hatte, und wartete an den Tisch gelehnt auf Draco. Als die Badezimmertür das zweite Mal klickte und Harry wusste, dass der Blonde tatsächlich beschlossen hatte in die Küche zu kommen. „Kaffee?“, fragte er und holte schon eine Tasse aus dem Schrank. Ja.. Naja zumindest fast. Ein zustimmendes Brummen würde es wohl eher treffen. Innerlich seufzte er.
 

--Draco--
 

Mit einem Grummeln stand der Blonde auf. Seiner Meinung war es viel zu früh. Er hasste Potter dafür, noch mehr als er ihn bisher gehasst hatte.

Mühsam kämpfte er sich aus den Decken. Es war ein bequemes Bett. Nicht so gross wie das im Manor, aber was sollte man machen. Jedenfalls war es bequemer als die Pritsche in Askaban. Doch wo war da der Unterschied?? Potter suchte eine WOHNUNG für ihn. Zum kotzen!!! Kein Zauberer, und dank des Ministers auch kein Muggel, würde ihm eine Wohnung geben. Der verdammte Minister hatte im Muggelfernsehn die Bilder aller Todesser gezeigt und damit hatte er Dracos letzte Chance vernichtet, je wieder irgendwo Fuss zu fassen. Nicht, dass er vorgehabt hatte in der Muggelwelt zu leben, aber hier ging es ja wohl ums Prinzip – was der Minister wohl auch gedacht hatte... Das musste doch auch Potter wissen. Er war wohl besser informiert als der ganze Rest der Zaubererwelt, er musste wissen das die ganze Aktion keinen Sinn hatte... Niemand würde einem Menschen namens Draco Malfoy eine Wohnung, ja nicht einmal einen SCHRANK vermieten...

Er schnappte sich frische Kleider und schlurfte ins Bad. Als er in die Küche kam grummelte er zustimmend und nahm die Tasse mit Kaffee in Empfang. Während er das heisse Gebräu trank, dachte er weiter über seine Situation nach... Heute wieder zum Gericht. Wie Draco das Ministerium hassen gelernt hatte. Das erste mal war er mit seinem Vater dort gewesen. An irgendeiner Feier... Damals war er allen vorgestellt worden, musste eigentlich nur Hände von wichtigen Leuten schütteln und den Mund halten. Das nächste mal war er wegen seiner Gerichtsverhandlung dort gewesen. Auch nicht gerade ein tolles Erlebnis mit den Dementoren im Nacken...

Und nun musste er wieder zu irgendeinem Verhören. Ja, das war wohl der Preis den er zahlen musste. Potter hatte ihm erklärt wieso er mit zu er Verhandlung musste. Weil er wieder sagen musste, er sei nirgends dabei gewesen. Weil den Leuten des Gammots bewiesen werden musste, dass er wirklich kein Todesser (mehr) war. Nicht, dass er gerne seine Freunde anschwärzte, aber eigentlich war es nicht so schlimm. Potter war schon an unzähligen Verhandlungen gewesen, das hatte er im Propheten gelesen. Alle waren gegen ehemalige Todesser gewesen, doch eine Aussage seinerseits war nie verlangt gewesen. Hatte das wieder etwas mit dem Goldjungen zu tun?? Hatte Potter den Minister gebeten ihn nicht so oft in den Zeugenstand zu rufen, weil er nicht wollte, dass Draco gegen Leute aussagen musste, mit denen er ein Leben lang zusammen gewesen war? Es waren nicht wirklich seine Freunde, aber einige von ihnen hatten ihm das Leben unter Voldemort um einiges leichter gemacht, als es hätte sein können. Draco schüttelte den Kopf. Nein, das konnte nicht sein. Soweit dachte Potter nicht. Dummerweise gab es eigentlich keine andere Erklärung. Aber unlogisch war es trotzdem. Schliesslich hätte er ja jede Gelegenheit nutzten müssen um zu beweisen, dass es eine gute Entscheidung gewesen war, einen Todesser frei zu lassen. Einen Todesser mit einem Stammbaum aus Todessern. Mit einem Paten, der als der gefährlichste Anhänger des Dunklen Lords überhaupt galt. Doch wo blieb da der ganze Ruhm für Potter, wenn er ihn nicht in der Öffentlichkeit präsentieren konnte? Dass er einen anderen Grund hatte ihn zu retten, glaubte der Blonde nicht.

Auf einen Wink des Schwarzhaarigen hin begab er sich in den Flur und streifte einen Reisemantel über, sollten die Muggel ihn halt wieder blöde anstarren. Machten sie ja sowieso, seit das Ministerium die ganzen Todesserfotos veröffentlicht hatten.
 

--Harry--
 

Sie reisten wie üblich mit dem Bus zum Ministerium. Draco hatte sich strickt geweigert Seit-an-seit zu apparieren und selbst durfte er vorerst keine Magie gebrauchen. So blieb ihnen nichts anderes übrig als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen. Der Blonde trug natürlich seinen Zaubererumhang, wodurch sie noch mehr auffielen als sowieso schon. Aber es war Harry egal.. Sollten sie doch. Die Reise dauerte so halt etwas länger, war dafür aber angenehmer. Harry HASSTE apparieren. Natürlich fuhr der Bus nur in die Nähe der Telefonkabine und so mussten sie auch noch einige Minuten zu Fuss gehen.

Als sie endlich im Ministerium ankamen, herrschte dort reges Betreiben. Mit fragendem Gesicht ging Harry auf den Mann am Empfang zu und fragte, was, um Merlins Willen, denn heute los sei. Der Mann blickte ihn verwundert an und fragte, ob er denn nicht wisse, wer heute vor Gericht stehe.

Verwirrt musste der Held verneinen. Immer noch leicht überrascht erklärte der Mann, dass heute der übelste aller Todesser vor Gericht stehe: Severus Snape. Harry drehte sich geschockt zu Draco um. Dieser war erstarrt.
 

--Draco--
 

Bei den Worten des Mannes war Draco eingefroren. Severus Snape – sein Pate. Er wusste am Besten, dass der Tränkemischer zu der guten Seite gehörte. Warum wurde er denn schon wieder angeklagt? Nach einer Aussage von Granger war er doch freigesprochen worden; und das zu recht. Severus war kein böser Mensch. Er selbst kannte die ganze Geschichte besser als die meisten Anderen. Nun, jetzt musste er wohl oder übel mit Potter UND Granger reden. Mit seinem Mitbewohner redete er grundsätzlich nicht und was das Schlammblut anging.. Nun ja, es war jetzt egal. Snape hatte ihm beim Dunklen Lord oft genug den Hals gerettet, jetzt musste er sich wohl revanchieren.

„Ähm.. Potter. Weisst du was hier..“ Weiter kam er nicht, da eine völlig aufgelöste Hermine auf sie zurannte. Sie trug ein kleines schwarzgelocktes Mädchen auf den Armen und schien den Tränen nahe. Ihr dunkler Umhang wehte hinter ihr her.
 

„HARRY!!! Oh Gott Harry. Ich bin so froh, dass du da bist. Sie haben Severus wieder vor Gericht gezerrt. Irgendjemand, ich vermute mal, dass es Percy war, hat dem Minister erzählt wer Lunas Vater ist, und wie es dazu kam. Ich habe das damals in der Verhandlung nicht gesagt, weil ich wusste, dass es die ganze Sache noch schlimmer machen würde. Du weisst doch, dass ich zu dem Zeitpunkt noch nicht 17 war und von einer festen Beziehung kann ja wohl kaum die Rede sein. Jetzt will der Minister ihn trotzdem nach Askaban bringen. Ich habe solche Angst. Der ganz Gamot ist der Meinung, dass er das in Voldemorts Auftrag getan hat. Und wenn ich jetzt wieder für ihn aussage, sieht das total danach aus, als ob er mich unter Druck setzen würde. Bitte Harry, kannst du nicht irgendetwas tun? Ich weiss, du hasst schon für Draco gebürgt aber... ach Harry BITTE!! Wir dürfen nicht zulassen, dass er wieder dort hin muss, das würde er nicht überstehen!!“ Das alles hatte die junge Frau so schnell gesagt, dass die Beiden Mühe hatten ihren Worten zu folgen. „Beruhige dich Hermine! Ich kann bis zu einem gewissen Mass für Snape aussagen, aber selbst dann wird es schwierig werden. Wenn doch bloss Ron noch leben würde.. Er war beim Endkampf auch dabei und wusste, dass Severus auf unserer Seite steht....“ Der junge Mann brach ab. Die Erinnerungen an seinen verstorbenen Freund schmerzten. Ron war erst nach dem Endkampf gefallen; getroffen von einem umherschwirrenden Zauber. Einem Zauber, ausgeschickt von Bellatrix Lestrange. Sie hatte dafür bezahlt, oh ja, doch das brachte Ron auch nicht wieder zurück.

„Wir sollten in den Gerichtssaal gehen. Die Verhandlung fängt bald an und wir können gar nichts tun, wenn wir nicht dort sind.“,meldete sich Draco vorsichtig zu Wort.

Ohne weitere Diskussionen machten sie sich auf den Weg nach unten. Dort angekommen, stellten sie nicht gerade überrascht fest, dass der Saal gefüllt war – bis auf den letzten Platz. Natürlich, schliesslich ging es um den legendärsten Todesser überhaupt. Beschuldigt – von Dumbledor gerettet – Beschuldigt – von Hermine gerettet – Erneut beschuldigt. Würde ihn auch heute jemand aus der Schlinge erretten, oder war dies die letzte Verhandlung um Snape?? Der schwarzhaarige Mann sass bereits gefesselt auf dem Stuhl in der Mitte des Raumes. Obwohl er wohl schon wieder einige Zeit in der Gesellschaft der Dementoren verbracht haben musste, leuchteten seine Augen noch. Der Mann war ein Kämpfer und ein stolzer noch dazu.

Als der Minister sich räusperte, legte sich Schweigen über den Saal und die Verhandlung begann.
 


 

Ja, das ist das erste Kapitel der überarbeiteten Version. Ich hoffe sie gefällt euch!! ^^
 

Grüsschen

Yuji



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ReinaDoreen
2008-07-24T18:38:58+00:00 24.07.2008 20:38
Ich kenn die alter Version nicht und mir gefällt diese.
Draco ist nicht wirklich frei und wird wohl auch so schnell nicht von Harry wegkommen. Obwohl er das wohl möchte, denn auch wenn Harry ihn vor Askaban gerettet hat, Draco will nichts weiter mit ihm zu tun haben.
Luna ist das das Kind von Hermine und Severus?
Und wegen Sev wird Draco nun wohl doch reden.
Reni


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