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Liebe auf Umwegen

von

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Kapitel 1

Ich war gestern Nacht in der Stadt Kairo angekommen. Ich war sehr erstaunt, dass die Stadt so riesig war, da ich aus einem kleinen Dorf, nahe dem Nil, stamme. Ich bin durch die heiße Wüste Ägyptens nach Kairo gelaufen, da Grabräuber mein Heimatdorf niedergebrannt hatten. Alle Erwachsene sind, als diese versuchten mich und andere Kinder zu retten, ums Leben gekommen. Aber ich glaubte , dass nicht viele von uns überlebt hatten. Ich war nun ganz alleine. Ohne Eltern, ohne Familie, ohne Freunde und vor allem ohne Goldmünzen. Ich war aufgeschmissen! Ich ging durch den Markt von Kairo. Die Stände, die dort aufgereiht waren, verkauften alles mögliche. Tiere, Schmuck, Kleider, Stoffe, Pergament, Tinte und viele weitere Sachen. Mir viel sofort ein Stand auf, der Essen verkaufte. Obst und Gemüse, Brot und Aufschnitt. Nun knurrte auch mein Magen. Ich hatte seit zwei Tagen kaum etwas gegessen. Ich brauchte jetzt unbedingt etwas, um das große Loch in meiner Magengegend zu füllen. Ich ging langsam auf den Stand zu, wobei sich schon Wasser in meinem Mund sammelte. Das Essen sah so lecker aus! Ich merkte vor lauter Hunger nicht, dass die Leute, die hier einkaufen wollten, nun an die Seite gingen. Ich ging einfach weiter in Richtung des Standes und hörte nicht die einzelnen Stimmen, die mir zuriefen: „Mädchen, bleib stehen!“ „Pass auf!“ „Komm zurück und steh da nicht dumm rum!“. Doch es war zu spät, denn plötzlich knallte ich gegen etwas Großes und viel zu Boden. Ich öffnete meine Augen wieder, die ich beim Sturz geschlossen hatte und blickte schnell auf, um zu sehen, gegen Wen oder Was ich gelaufen war. Ich schaute in zwei Augen, die wie zwei Amethysten leuchteten. Diese Augen waren wunderschön und voller Wärme. Sie gehörten zu einem Jungen Mann, der ungefähr 17 Jahre alt war, würde ich sagen. Also in meinem Alter. Er hatte eine schwarz-violette Haarpracht, die mit blonden Strähnen durchzogen waren. Die blonden Strähnen wurden von einem goldenen Diadem zurückgehalten, sodass sie nicht in sein Gesicht fielen konnten und seine Haut war von der Sonne braun gebrannt. Meine Haut war eher Blass, im Gegensatz zu seiner. An seinen Armen, sowie an seinen Beinen trug er goldene Ketten und sein Gewand war sauber. Nicht so dreckig und zerrissen wie mein Kleid. Er sah einfach nur wunderschön aus. Ich war so von seinem Aussehen fasziniert, dass ich nicht merkte, dass ein Soldat auf mich zu kam. Dieser trug nur ein Beinkleid, sodass sein Oberkörper frei war. Der Soldat hielt in seiner rechten Hand einen langen und spitzen Speer, mit dem er mich locker aufspießen konnte. Er packte mich am Kragen und zog mich, mit einem finster dreinblickendem Gesicht, in die Luft, sodass mein ganzer Körper in der Luft baumelte. Er schrie mich an: „Was fällt dir ein, du Straßenkind?“ Was für Straßenkind, du blöder Soldat!!! Der Soldat hob seinen anderen Arm in die Luft und wollte gerade zum Schlag ansetzen, als ihn jemand am Arm festhielt. „Es reicht! Das war bestimmt keine Absicht von ihr gewesen, also lass sie wieder herunter.“ Der Soldat sah kurz zu dem gutaussehenden Jungen, der ihn aufgehalten hatte, lies mich dann aber los. Ich fiel unsanft zu Boden. Der Junge und die Soldaten gingen wieder los. Der Junge drehte sich kurz zu mir um und warf mir paar Goldmünzen hin. „Da, kauf dir etwas Schönes!“ Und mit diesen Worten ging er weg. Ich hob die Münzen auf und ging auf einen Stand zu, der Essen verkaufte. Am Stand kaufte ich mir erst einmal eine ganze Ladung Nahrung. Ich bezahlte den Mann und ging auf eine Gasse zu. In der Gasse rutschte ich an einer Wand hinunter auf dem Boden und genehmigte mir erst einmal einen Apfel. Ich biss in ihn hinein, als ich ein Geräusch am anderem Ende der Gasse hörte. Es waren Schritte, da war ich mir ganz sicher und sie kamen direkt auf mich zu. Ich sah von meinem Apfel auf und schaute zu der Richtung aus der die Schritte kamen. Es bildete sich ein Riesiger Schatten an der gegenüberliegenden Wand. Der Schatten wurde mit jedem Schritt, den er machte größer. Ich bekam langsam Angst, konnte mich aber nicht bewegen. Als die gestallt um die Ecke bog, erschrak ich!

Kapitel 2

Ein kleiner Hund kam um die Ecke. Und vor so etwas hatte ich gerade wirklich Angst?? Der sah doch richtig süß aus. Er hatte braunes, zerzaustes Fell und kam direkt auf mich zu. Er sah mich kurz an, dann bellte er leise. Ich hielt in etwas zu essen hin. Vielleicht hatte er ja Hunger??? Ich hatte Recht. Der kleine verschlang mein Essen auf anhieb. Also Teilte ich die Lebensmittel mit dem kleinen. Als ich nichts mehr hatte, stand ich auf und ging aus der Gasse wieder auf den Markt. Ich bemerkte nicht, dass der kleine Hund mich verfolgte. Ich bemerkte ihn erst wieder, als ich mich in einer Gasse nieder lies und schlafen wollte. Er wedelte fröhlich mit seinem Schwanz vor meinem Gesicht herum. Ich streichelte im über sein Fell. „Na, hast wohl auch kein Zuhause?“ Er bellte. „Na, dann bleib doch bei mir. Ich habe gerne Gesellschaft.“ Die Hund sprang auf mich drauf und leckte mein Gesicht ab. Er war wohl einverstanden?! „Wenn du bei mir bist, brauchst du auch ein Namen! Wie wäre es mit Inuky?“ Er bellte auf und schleckte mir wieder mein Gesicht ab. „Dann heißt du ab heute Inuky.“ Inuky legte sich auf meinen Schoß und schlief ein. Ich tat es ihm gleich und besuchte das Land der Träume.

Am nächsten Morgen weckte mich Inuky, mit einem feuchten schlecker. Ich stand auf und streckte mich. Tat das gut! Ich ging aus der Gasse in Richtung Nil, wo ich mich erfrischen wollte. An meiner Ferse Inuky. Am Nil angekommen, beugte ich mich hinunter zum Wasser, tauchte meine Hände hinein und spritzte mir Wasser ins Gesicht. Ich bemerkte die starke Strömung, des Nils. Wenn da jetzt einer reingehen würde, würde er von der Wassermaße mitgerissen werden. Ich stand wieder auf, streichelte Inuky über den Kopf und ging am Nil entlang. Das Wetter war heute schön, wie immer in Ägypten. Hier schien immer die Sonne! Ich sah fünf Frauen, die ihre Wäsche im Nilwasser wuschen. Ich ging an ihnen vorbei. Als ich an ihnen vorbei ging, fiel mir ein Korb auf, indem ein Säugling lag. Es schlief in dem Korb, eingewickelt in einem weißen Lacken. Ich kümmerte nicht weiter drum und ging weiter. Plötzlich hörte ich schreie. Ich drehte mich um und sah zu den Frauen. Sie standen am Nil und sahen auf das Wasser. Ich tat es ihnen gleich. Ich sah den Korb im Wasser treiben. Das konnte doch nicht Wahr sein!? Wie konnte so etwas passieren. Der Korb wurde vom Nil mitgerissen. Ich konnte mich wage daran erinnern das hinter einer Brücke Felsen aus dem Wasser ragten. Ich bekam einen Schrecken. Ich musste etwas Unternehmen, sonst würde das Baby auf den Felsen aufprellen. Ich rannte los. Hinter mir hörte ich ein lautes platschen. Da war doch niemand reingesprungen?! Ich blieb stehen und drehte mich um. Tatsächlich, jemand war in den Nil hineingesprungen! Ich erkannte die Person sofort. Es war der gutaussehende Junge vom Vortag gewesen. Er ergriff den Korb und schaffte den Korb ans Ufer zubringen. Er schien am Ende seiner Kräfte zu sein. Plötzlich rutschte er aus und fiel zurück in den Nil. Der Junge war zu schwach um wieder zurück ans Ufer zu schwimmen. Ich rannte so schnell ich konnte zu der Brücke. Ich betrat diese und lies mich von ihr herunter baumeln. Es war zwar keine gute Idee, aber ich musste etwas Unternehmen. Ich sah ihn im Wasser zu mir treiben. Er sah zu mir auf. „Nimm meine Hand!“, schrie ich ihm zu. Er streckte seinen Arm in die Luft. Ich musste es schaffen, sonst würde er mit den Felsen zusammenprallen. Ich streckte mich noch etwas. Er kam immer näher. Als er direkt unter mir war, ergriff ich seine Hand und hielt sie fest. Ich musste ihn irgendwie versuchen hochzuziehen. Bei dem Versuch, rutschte ich auf einmal mit meinen Beinen ab und fiel auch ins Wasser. Ich hörte noch Inukys bellen, bevor ich im Wasser unterging. Ich tauchte wieder auf. Der Junge zog mich zu sich heran und hielt mich fest. Die Strömung riss uns weiter mit sich. „Halt dich jetzt gut an mir fest“, sagte der Junge zu mir. Ich sah ihn kurz an und dann an ihm vorbei. Ich sah die Felsen, die aus dem Wasser ragten immer näher kommen. Der Junge hatte vor mir mein Leben zu retten!

Kapitel 3

Ich versuchte mich mit meinen Füssen am Grund des Nils an kleine Felsen fest zu halten, sodass ich uns drehen konnte. Ich kam an einen Felsen und hielt mich mit den Fuß fest. Es klappte, wir drehten uns langsam. „Was soll das?? Hör auf du wirst sonst draufgehen!“, schrie der Junge mich plötzlich an. „Du hattest doch gerade das gleiche vor wie ich, also reg dich ab. Außerdem ist dein Leben kostbarer als meins!“ „So ein Schwachsinn, woher willst du das denn wissen?“ Doch zu spät, wir hatten uns schon gedreht. Ich spürte einen plötzlich einen stechenden Schmerz an dem Fuß, der sich am Felsen fest hielt. Ich hörte zwar kein knacken, da mein Fuß unter Wasser war, aber ich wusste, dass er gebrochen war. Wir trieben weiter auf die Felsen zu. Ich schloss meine Augen und wartete nur noch auf den Aufprall. Dieser kam dann auch. Leider blieb es nicht nur bei einen Zusammenstoß. Ich spürte nur noch Schmerzen, hörte rufe von weit weg. „Mach die Augen auf!“ Doch ich wollte nicht. Ich wollte in der Dunkelheit bleiben, mit den ganzen Schmerzen, alleine. Ja, alleine. Ich war immer nur alleine. Ich sah Bilder aus meiner Vergangenheit. Schreckliche Bilder. Feuer. Grabräuber. Tote Menschen. Wieder wurde alles Schwarz. Ich war bereit zu Sterben!
 

Ich öffnete meine Augen. Ich erschrak. Ich lag in einem Bett. Sollte so etwa der Tot sein? Nein! Ich stellte mir den Tot anders vor. Nicht so! Ich sah mich um. Da war ein Balkon, ein Schreibtisch und ein großer Schrank. Ich lag zudem noch in einem weichen Bett. Nein, diese Dinge brauchte man ganz sicher nicht, wenn man Tot war. Ich hörte ein bellen. Inuky! Aber wo war er bloß? In dem Zimmer war er ganz sicher nicht. Plötzlich ging eine Tür auf, von denen es hier drei gab, und Inuky kam hereingerannt. Er sprang sofort auf das Bett und schleckte mich ab. „Ist ja gut Inuky!“ „Er hat dich halt vermisst!“, drang eine Stimme zu meinem Ohr durch. Ich sah wieder zur Tür. Das war der Junge aus dem Fluss. Er kam langsam auf das Bett zu und lies sich darauf nieder. Er sah mich mit diesen wunderschönen Augen an, die er besaß. Man konnte in diesen wirklich verloren gehen. Ich blickte schnell wieder zu Inuky. „Hast ja lange geschlafen, aber kann man dir ja nicht verübeln! Das du überlebt hast ist echt ein Wunder.“ Seine Stimme war wunderschön. „Wie kam ich hierher?“ „Nun, meine Wachen haben uns aus dem Nil gezogen. Du warst Ohnmächtig, da habe ich dich mit zu mir genommen. Ich konnte dich ja schlecht da liegen lassen! Dein Hund ist uns die ganze Zeit gefolgt. Heiler haben sich um deine Verletzungen gekümmert und ich habe solange mit dem kleinen gespielt.“ Er streichelte Inuky über den Kopf. Inuky schien es zu gefallen, denn er legte nun seinen Kopf auf den Schoß des Jungen. Wie heißt du eigentlich und woher kommst du?“, fragte mich nun der Junge. „Ich heiße San und komme aus einen weitgelegenen Ort. Und? Wie lautet euer Name?“ „Ich heiße Atemu.“ Atemu, der Name sagte mir etwas. Ich hatte ihn schon irgendwo gehört. Mir viel es wie Schuppen von den Augen! „D-d-du bist der Pharao von Unter- und Oberägypten!“, stammelte ich vor mir her. Als Antwort, bekam ich ein freundliches lächeln. Wie konnte ich nur so denk-beschrenkt sein. War doch klar, dass er der Pharao war. Er hatte schließlich Wachen um sich, als ich ihn das erste mal in der Stadt traf. Welcher normale Mensch würde mit Wachen, die um einen herumpostiert sind, durch die Stadt laufen? Er war es, über den sich die Mädchen und Frauen in den Dörfern unter hielten, durch die ich gegangen war. Dieser gutaussehende Pharao! Ich sprang schnell aus dem Bett und verbeugte mich. „Entschuldigt, dass ich für Umstände gesorgt habe, mein Pharao!“ „Nein, nein, du brauchst dich doch nicht entschuldigen, schließlich hast du mir das Leben gerettet. Außerdem kannst du mich Atemu nennen.“ Er sah mich wieder mit einen Lächeln an. Nein!!! „Inuky, komm, wir gehen!“ Inuky sprang auf und folgte mir. Ich rannte los. Ich sah noch das überraschte Gesicht von Atemu... nein, Vom Pharao! Ich rannte, glaube ich, durch den ganzen Palast, bevor ich das Tor, das hinaus führte fand. Ich drehte mich noch mal um, bevor ich durch das Tor ging. Da! Da stand er nun auf seinen Balkon und schaute zu mir. Inuky sah mich an. Ich drehte mich blitzschnell um und rannte los, Inuky an meinen Fersen. Mir liefen Tränen über die Wangen. Ich durfte mich nicht in ihn verlieben, schließlich war er der Pharao und ich nur ein Straßenkind. Und da gab es noch andere Gründe, mich nicht in ihn zu verlieben!

Kapitel 4

Ich rutschte, in einer Gasse, an einer Wand hinunter und legte mein Gesicht auf meine Arme, die wiederum auf meinen Beinen ruhten und fing an zu Heulen. Inuky saß neben mir und schaute mich traurig an. Wie konnte das passieren? Wie konnte ich mich in den Pharao verlieben? Der man der alle Frauen haben kann die er möchte und auch hat, so erzählt man sich. Ich hörte zufällig in einen Dorf, wie zwei Frauen sich über den Pharao unterhielten. Die eine meinte, dass der junge Pharao ihre Tochter mitgenommen hatte, als dieser durch die Stadt ritt. Er wolle sie zum Spaß mit in den Palast nehmen! Seit jenen Tag habe sie ihre Tochter nicht mehr gesehen. Inuky leckte mir nun mit seiner Zunge übers Gesicht und vertrieb mir so den Gedanken an den Pharao. Ich streichelte ihm über den Kopf. „Wie wäre es Inuky, wenn wir in eine andere Stadt gehen würden?“ Er sah mich an und bellte leise. Ich stand auf und ging los. Die Sonne ging langsam unter. Das war gut. In der Nacht war die Wüste nicht zu warm und man holte sich keinen Hitzeschlag. Inuky und ich verliesen Kairo und machten uns auf in die nächste Stadt. Wir gingen durch die Wüste, die sich schon abgekühlt hatte, während der Mond über uns leuchtete. Wir gingen die ganze Nacht durch, als wir vor uns eine Stadt sahen. Über der Stadt ging schon die Sonne auf. Als Inuky und ich in der Stadt ankamen, sahen wir uns neugierig um. Ok, hier gab es nicht so viele Stände wie in Kairo, aber mir gefiel die Stadt. Wir gingen durch die Stadt, als plötzlich mein Magen knurrte. Ein leises knurren von Inuky sagte mir, das diese das gleiche dachte wie ich. Wo krieg ich jetzt was zu Essen her! Ich sah mich um und endeckte einen Stand, der Essen verkaufte ich ging langsam auf den Stand zu. Am Stand redete ich mit den Verkäufer. Dieser war so freundlich mir und Inuky etwas zu Essen zu geben. Als wir fertig waren, verbeugte und bedankte ich mich bei den Verkäufer. Inuky und ich machten uns auf die Stand zu erkundigen. Nach einer Weile, die wir in der Stadt bummelten, hörte ich Hufgetrampel. Viele Leute gingen zur Seite und machten Platz für die Reiter. Ich sah mich neugierig um. Auf der Straße stand noch ein kleines Mädchen und heulte. Ich bekam Panik. Wenn die da nicht weggehen würde, würden die Pferde sie zertrampeln. Die Menschen um mich tuschelten darüber, doch keiner unternahm etwas. Das Hufgetrampel wurde immer lauter. Ok, wenn die nichts unternehmen würden, musste ich herhalten. Ich würde nicht zusehen, wie das Mädchen zertrampelt wird. Ich nahm all meinen Mut zusammen und lief los. Ich sah die Reiter, sie waren nur noch knapp drei Meter entfernt. Ich nahm das Mädchen in meine Arme, hob es hoch und sprang zur Seite. Die Reiter blieben stehen, genau auf der Stelle, wo wir grad noch waren. Eine Frau kam auf mich zu und nahm das Kind in ihre Arme. Anscheinend war es die Mutter. „Wie kann ich dir nur Danken? Du hast meiner Tochter das Leben gerettet!“ „Ach, das war selbstverständlich! Ich konnte ja schlecht zusehen!“ Die Frau sah mich freundlich an und ging dann wieder. Ich drehte mich zu den Reitern um. Ich sah Inuky, der sich durch die Beine der Pferde zu mir durchschlängelte. Ich blickte langsam zu dem Reiter auf, der genau vor mir stand. Das konnte doch echt nicht war sein! Warum musste ausgerechnet mir so etwas passieren? Das Leben war einfach nicht fair!

Kapitel 5

Ich sah direkt in das Gesicht des Mannes, vor den ich weggelaufen bin. Er sah mich an. Ich schaute nicht weg und sah ihn auch an. Ich wartete darauf, dass er etwas sagen würde, doch da kam nichts. Der Pharao wollte gerade wieder losreiten. „Hey, willst du dich nicht Entschuldigen?“, schrie ich ihm hinterher. Da kam ein Soldat auf einen Pferd auf mich zu. „Warum sollte sich der Pharao Entschuldigen? Jeder hat Platz zu machen, wenn eure Majestät kommt und steht nicht im Weg herum!“ „Was glaubt eure Majestät, wer er ist? Ein Gott?“ Bei diesen Worten platzte dem Soldaten der Kragen. Er holte seinen Arm zum Schlag aus. Ich schloss meine Augen und machte mich auf einen heftigen Schlag gefasst, doch es passierte nichts. Der Schlag blieb aus! Ich öffnete langsam meine Augen. Jemand hatte sich zwischen mir und den Soldaten gestellt! Ich schaute mir die Person genauer an und konnte meinen Augen nicht trauen. Es war Atemu! Der Soldat blickte verwirrt zu seinem Gebieter. „Aber Majestät, dieses Mädchen...“ Doch weiter konnte er nicht sprechen, da ihn der Pharao unterbrach. „Es ist gut! Ich habe alles mitbekommen und das Mädchen hat Recht. Ich hätte das Kind fasst überrannt!“ Ich konnte meinen Ohren nicht trauen. Atemu gab mir Recht? Er drehte sich zu mir um, doch bevor er etwas zu mir sagen konnte, sprang ihn Inuky an. Inuky freute sich riesig Atemu wiederzusehen, im Gegensatz zu mir. Atemu streichelte Inuky kurz über den Kopf und wendete sich dann wieder mir zu! „Du gefällst mir! Ich möchte das du mit mir zu meinen Palast kommst, wir könnten zusammen viel Spaß haben!“ Also stimmte das mit den Frauen! Was bildete er sich eigentlich ein, als ob ich nur ein Spielzeug wäre! „Du hälst dich wirklich für einen Gott, was? Ich komme nicht mit und lass mir alles von dir gefallen! Ich bin kein Spielzeug, mit dem man ab und zu spielen und wenn man es nicht mehr mag, in die nächst beste Ecke stehlen kann.“ Ich drehte mich um und wollte gerade weggehen, als sich eine Hand um mein Handgelenk schloss und mich zurück zog. Ich konnte mein Gleichgewicht nicht mehr halten und fiel. Ich stürzte genau in die Arme Atemus. „Ich mag dein Temperament, das hat nicht jede. Überleg es dir also gut!“ „Ich habe mir das schon gut überlegt. Ich möchte nicht, wie eine von vielen behandelt werden!“ Ich riss mich aus seinen Griff und ging davon. Als ich ein paar Schritte gegangen war, hörte ich hinter mir jemanden lachen. Ich drehte mich um. „Was gibt es den da zu lachen?“ „Ich fand deine Worte einfach nur Urkomisch! Bist wohl Eifersüchtig auf die andren Mädchen im Palast?“ Was bildete er sich eigentlich ein! „Träum weiter!“ Ich streckte ihm kurz die Zunge raus, drehte mich um und rannte weg. Weg von diesen Blödmann! Ich schaute kurz nach hinten, um nach Inuky zu sehen, doch er war nicht hinter mir hergelaufen. Inuky ist doch sonst immer hinter mir hergelaufen, wenn ich weg ging, warum dieses mal nicht? Ich musste ihn suchen! Ich ging durch die ganze Stadt und suchte Inuky, doch keine Spur. Als ich weiter durch die Stadt ging, sah ich Atemu wieder. Er schaute sich auf dem großen runden Platz um., aber er schaute sich nicht die Stände an. Es sah mehr danach aus, als würde er jemanden suchen. Als er mich sah kam er auf mich zu. Aber er kam nicht alleine. Hinter ihm trottete Inuky hinterher. Ich lief direkt auf Inuky zu. Als ich bei ihm ankam, schmiss ich mich auf die Knie und nahm ihn in die Arme. Nach kurzer Zeit stand ich wieder auf und drehte mich Atemu zu. „Als du weg gerannt bist, stand der kleine verwirrt neben mir, also habe ich mir gedacht, dass es das beste wäre, dich zu suchen!“ Ich verbeugte mich. „Wie kann ich euch nur Danken?“ Ich war so froh Inuky wieder zu haben, dass ich erst spät realisierte, dass Atemu auf mich zu kam. „Ich wüsste schon, wie du dich bedanken könntest.“ Atemu kam immer näher. Ich war wie parallisiert , sodass ich mich nicht bewegen konnte. Er legte seine Arme auf meine Schultern und zog mich zu sich. Atemu beugte seinen Kopf zu meinen hinunter, da er etwas Größer war, wie ich. Ich spürte langsam , aber sicher seinen heißen Atem auf meinen Lippen! Ich merkte wie die Hitze in meinen Kopf stieg und mein Gesicht rötete. Atemu, der Pharao, wollte mich küssen!

Kapitel 6

Ich spürte nun seine warmen, zärtlichen Lippen auf meinen. Atemu hielt mich weiter mit seinen Armen fest, sodass sich unsere Körper aneinander schmiegten. Ich spürte die Blicke der Dorfbewohner. Sie dachten bestimmt alle, wie der Pharao so ein Straßenkind küssen konnte! An der Seite des allmächtigen Pharaos gehört eine schöne, reiche Frau, nicht so etwas wie ich bin. Ich sammelte meine Sinne wieder, hob meine Hände, legte diese auf die Brust des Pharaos und schubste ihn von mir weg. Atemu sah mich an. „Hat dir der Kuss etwa nicht gefallen?“ Er grinste frech zu mir herüber. Ich sah mich kurz um. Alle Leute, die hier waren um einzukaufen, standen nun um uns herum und sahen uns an. Mir wurde die Sache immer peinlicher. „Nein,...doch,...ich meine,...danke das sie mir Inuky zurück gebracht haben!“ Ich drehte mich mit einen hochroten Kopf um und ging los. „Ich möchte dich wieder sehen, denn mir hat der Kuss gefallen.“ Ich beschleunigte meine Schritte, drehte kurz meinen Kopf leicht nach hinten, um zu sehen ob Inuky dieses mal wirklich hinter mir war und lief dann etwas schneller, als ich diesen hinter mir hertrotten sah. Ich ging Richtung Nil. Dort angekommen, setzte ich mich ans Ufer und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Das durfte alles nicht war sein. Der Pharao hatte mich geküsst und das auch noch in der Öffentlichkeit, vor einer ganzen Menschenmenge. Was dachten nun all diese Leute vom Pharao? Ich konnte einfach nicht begreifen warum Atemu ausgerechnet mich geküsst hatte. Ich sah nicht gut aus, hatte kein Gold um mir was zu essen zu kaufen, meine Kleidung war dreckig und ich schlief dort wo es mir gefiel und ich nichts bezahlen musste. Also, warum gerade ich? Ich sah auf. Inuky spielte gerade mit ein paar Kindern im Wasser. Ich wollte eigentlich weiter gehen, um einen geeigneten Platz zum schlafen zu finden, aber Inuky hatte so einen Spaß, da wollte ich ihn nicht einfach davon loseisen. Die Sonne ging langsam unter und der Himmel färbte sich schon Orange. Die Kinder streichelten Inuky noch einmal kurz und gingen dann Heim. Inuky kam langsam zu mir. Ich erhob mich vom Boden und ging am Nil etwas entlang. Als der Mond und die Sterne über uns leuchteten , sah ich mich kurz um und setzte mich dann nieder. Hier würden wir also die Nacht verbringen. Ich legte mich hin und schloss meine Augen. Ich spürte Inuky ganz nah an mir, er war noch warm von der Sonne und sein Fell war so weich. Nach ein paar Minuten schlief ich ein.

Die Sonne ging wieder in Ägypten auf und weckte mich sanft. Ich öffnete meine Augen und sah das Inuky schon wach war. Ich stand auf und ging zum Fluss. Ich spritzte mir Wasser ins Gesicht und stand wieder auf. „Komm Inuky!“ Ich ging weiter in die das nächste Dorf. Wir gingen weiter den Nil entlang, da die meisten Dörfer am Nil lagen. Unterwegs hoffte ich, dass Atemu nicht auch im Dorf war. Nach einer halben Stunde, sah ich das nächste Dorf. „Komm Inuky, ein Wettrennen!“ Ich lief los. Inuky rannte neben mir her. Als wir im Dorf ankamen, schnappte ich erst mal nach Luft. Als ich wieder zu Atem kam, sah ich mich um. Das konnte wirklich nicht war sein! Verfolgt der mich etwa! Nicht weit von mir entfernt sah ich Atemu auf seinem Pferd sitzen, dass in der Menschenmenge stand. Er sah mich Gott sei dank nicht und so beschloss ich erst mal in die andere Richtung, als Atemu zu gehen, sodass sich unsere Wege für heute vielleicht nicht kreuzten. Aber Inuky war anderer Meinung wie ich und so rannte er bellend Richtung Atemu. So ein Verräter! Inuky rannte durch die Beine der Menschenmenge und kam an Atemu an. Atemu sah Inuky, streichelte ihm über den Kopf, wobei Inuky seine Augen schloss und blickte sich um. Nach kurzer Zeit erblickte er mich, stieg von seinem Pferd und kam auf mich zu und ihm hinterher trottete Inuky. „Hast du mich so vermisst?“ Das konnte doch nicht war sein! Ich musste Inuky unbedingt beibringen nicht nach Atemu zu rennen, wenn er ihn sah!!!

Kapitel 7

„Warum sollte ich dich vermissen? Weil du der Pharao von Ober- und Unterägypten bist? Oder weil du jede Nacht eine andere Frau deine Geliebte nennst?“ Atemu sah mich frech grinsend an. „Wenn du willst kann ich dich heute Nacht Geliebte nennen. So wie sich das anhört bist du tierisch Eifersüchtig. Aber keine Angst, von all den Frauen in Ägypten bist du mir am liebsten.“ „Da bin ich aber beruhigt. Und keine Angst, ich bin kein Stückchen Eifersüchtig. Ich habe dich außerdem nicht gebeten hier herüber zu kommen!“ „Und warum war dann dein Hund bei mir?“ „Ich kann nichts dafür das Inuky dich mag.“ Atemu wollte gerade den Mund aufmachen und etwas sagen, als eine junge Frau, ungefähr in meinem Alter, also 17-18 Jahre alt, sich von hinten anschlich und ihre Arme in die von Atemus verharkte. Er drehte seinen Kopf zur Seite und sah sich die Frau an. „Oh, Sanae, entschuldige ich habe dich ganz vergessen.“ „Macht doch nichts, das kannst du gleich wieder gut machen, wenn wir alleine sind.“ Sanae sah mich flüchtig an. Sanae war also die nächste Bettgeschichte des Pharaos. Ich drehte mich um und ging von dannen. „HEY SAN; WARTE AUF MICH!! Sanae, es tut mir Leid, aber ich habe heute leider keine Zeit.“ Atemu kam hinter mir her. Ich beschleunigte meine Schritte, denn ich wollte nicht das er mein Gesicht sieht, da mir Tränen über die Wangen liefen. Die Tränen kamen so plötzlich, dass ich selber über diese erschrak. Warum liefen mir Tränen über die Wangen? Doch nicht etwa wegen dieser Sanae? Ich wusch die Tränen schnell weg, da stand auch schon Atemu neben mir. „Warum bist du einfach gegangen?“ „Ich wollte nicht stören, dass sah so aus als ob ihr noch etwas vor hattet.“ „Hatten wir eigentlich auch, aber dann kamst du dazwischen. Ich habe dir doch schon mal gesagt, dass ich dich von allen Frauen in Ägypten am liebsten hab.“ Mir stieg schon wieder eine Hitze ins Gesicht, zwar nicht so heiß, als mich Atemu geküsst hatte, aber trotzdem war sie unerträglich. Noch bevor ich klar denken konnte rutschte mir die Frage heraus: „Warum hast du mich mehr lieb, als alle anderen Frauen in Ägypten?“ Atemu blickte mich kurz verwirrt an. Er hatte genauso wenig mit dieser Frage gerechnet wie ich. „Nun ja, ich mag dein Temperament, du bist irgendwie etwas ganz besonderes. Schon als ich dich das erste mal gesehen habe, hast du mir gefallen.“ Inuky sah uns beide Interessiert an. „Jetzt weiß ich wenigstens wie du die anderen Frauen rumkriegst. Schmier ihr etwas Honig um den Mund und schon gehört sie dir! Aber bei mir klappt das nicht.“ „Das war mir schon klar, dass du meine Worte nicht ernst nimmst, aber das ist mir egal. Ich weiß wenigstens, was ich für dich empfinde und wenn du weißt, was du für mich empfindest, können wir vielleicht mal vernünftig miteinander reden, ohne das du mich für jedes Wort bestrafst, dass ich sage und ohne, dass du für jedes Kompliment, das ich dir mache, mir einen Spruch reinwürgst.“ Atemu sah mich noch mal kurz an, beugte leicht seinen Kopf zu mir herunter und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Ich mag dich wirklich sehr und es schmerzt, wenn du so über mich denkst.“ Er drehte sich um und ging weg. Ich aber blieb dort angewurzelt stehen, wo er mir gerade dass alles an den Kopf geworfen hatte. Inuky blickte nun hin und her, erst zu mir dann wieder zu Atemu, der sich immer mehr entfernte. Er war sichtlich verwirrt, was da gerade abging. Ich kniete mich auf den Boden und umarmte Inuky. Was sollte ich den jetzt machen? Was empfinde ich den für Atemu? Meinte er das gerade alles ernst oder wollte er mich nur rumkriegen, wie all die andren Frauen, die nun gebrochene Herzen hatten? Ich stand wieder auf und ging aus der Stadt, in Richtung der Stadt aus die wir kamen. Ich wollte zurück nach Kairo, wo alles angefangen hatte.

Kapitel 8

Ich ging den restlichen Tag zurück nach Isna. Als wir dort ankamen, war die Sonne schon untergegangen und der Mond leuchtete über uns. In Isna wollten Inuky und ich uns einen Schlafplatz suchen, also gingen wir durch die Gassen und suchten. Es musste kurz vor Mitternacht gewesen sein, als ich Musik hörte. Ich beschloss kürzester Zeit nach der Quelle zu suchen. Ich ging erst rechts eine Gasse entlang, dann links, dann wieder rechts und noch einmal rechts. Ich stand vor einer Kneipe. Ich schaute durch ein dreckiges Fenster in die Kneipe herein. Drinnen saßen viele Männer auf Holzstühlen und schauten zur Bühne auf, die am anderen ende der Kneipe war. Auf der Bühne tanzten junge, wunderschöne Mädchen. Die Männer pfiffen und lachten. Ich schaute mir die Mädchen auf der Bühne genauer an. Sie waren alle ungefähr in meinem Alter. Ich sah nun ein Mädchen mit braunen, schulterlangen Haaren auf der Bühne stehen. Man sah von ihrem Gesicht nur ihre grünen Augen, da der Rest ihres Gesichtes mit einen Schleier verdeckt war, doch ich erkannte das Mädchen. Es war Kisuna, eine Freundin aus meinem Heimatdorf. Ich kratzte meinen Mut zusammen und ging in die Kneipe. Keiner bemerkte das ich hineinkam, nur Kisuna sah mich mit weiten Augen an. Ich schritt langsam zur Bühne. Dort angekommen, beugte sich Kisuna zu mir herunter. „Was machst du denn hier?“ „Das gleiche wollte ich dich gerade Fragen!“ „Am besten du verschwindest von hier. Siehst du den Typen, in den schwarzen Klamotten, mit dem ist nicht zu Spaßen. Als wir uns getrennt hatten, kam ich an diesen Typen. Er hat mir Essen und Trinken, sowie einen Schlafplatz gegeben. Am an fang war er nett, doch dann musste ich für ihn Arbeiten. Er meinte, ich habe ihn in Unkosten gestürzt und wenn ich nicht tue was er sagt bringt er mich um!“ Ich sah kurz zu den Typen. Er saß hinten neben der Bühne, in einer Ecker. Er hatte Rabenschwarzes Haar und eine große Narbe lag über seinem rechtem Auge, was sein unrasiertes Gesicht noch gruseliger machte. Dieser Typ unterhielt sich gerade mit einem groß gewachsenen, muskulösen Mann, der auch schwarz gekleidet war. Ich blickte wieder zu Kisuna. „Warum haust du nicht einfach ab, der sieht nicht gerade schnell aus, mit seinem dicken Bauch?“ „Du weißt doch das ich nicht gerade Mutig bin und außerdem hat er Männer, die uns davon abhalten würden zu verschwinden.“ Ich wollte ihr gerade etwas sagen, als sich jemand neben uns stellte. Ich blickte zu der Person auf. Es war der gleiche Mann der sich gerade mit dem Mann unterhalten hat, der Kisuna festhält. Dieser sah richtig furchteinflößend aus. „ Du sollst weiter tanzen, die Gäste werden unruhig“, sagte der Mann zu Kisuna und wendete sich nun mir zu. “Komm mit!“ Er packte mich grob am Arm und zog mich hinter sich her. Er schleifte mich hinter die Bühne zu einer Tür, diese öffnete er und schmiss mich in den Raum. „Warte hier!“ Er machte die Tür zu und schloss ab. Ich ging zur Tür und versuchte sie aufzumachen. „UND WAS WENN ICH NICHT WARTEN WILL!!“ Was sollte ich in dem Raum. Etwas verwundert war ich schon, da ich dachte, dass der Mann mich aus der Kneipe schmeißt. Ich sah mich im Raum um. Da in einer Ecke lagen zwei Matratzen übereinander und waren mit vielen in Lilafarbenen Kissen dekoriert. Über den Matratzen waren vorhänge befestigt, auch in Lila. Der Raum hatte kein einziges Fenster, sodass zwei Tischlampen Licht spendeten. An den Wänden hingen ebenfalls Lilafarbene Tücher. Ich schritt langsam auf die Matratzen zu und lies mich darauf nieder. Nach einer Weile hörte ich wie jemand die Tür auf schloss. Ich öffnete meine Augen, die ich vor Müdigkeit geschlossen hatte. Der Mann, der Kisuna festhielt kam herein. Er machte die Tür hinter sich zu. Ich erblickte kurz, dass der Mann, der mich hierher gebracht hatte, vor der Tür stand. Er kam auf mich zu und setzte sich neben mich auf die Matratzen. „So, jetzt werden wir etwas Spaß haben. Du kannst wegrennen, aber das nützt nicht viel, du hast ja gesehen, dass jemand vor der Tür steht und Fenster gibt es auch nicht. Schreien kannst du auch, aber das bringt nicht viel, dass verspreche ich dir.“ Er packte mich, mit seinen Tellergroßen Händen an meinen Schultern und drückte mich in die Kissen. Ich versuchte in zu Schlagen und zu Treten, doch das nützte nicht viel, da er auf meiner Hüfte saß und sein Gewicht nicht zu lies das Blut in meine Beine floss und dadurch meine Beine Taub wurden. Meine Arme drückte er mit einer Hand über meinen Kopf in die Kissen. Seine andere hand glitt unter mein Oberteil und zog es mir über den Kopf, sodass ich oben nur noch ein BH an hatte. Seine Hand rutschte nun langsam zu meinen Rücken, wo er meinen BH öffnete und langsam zurück zu meiner Brust, wo er meine Brust freilegen wollte. Jetzt half nur noch ein Wunder!

Kapitel 9

Er lies die Träger von meinem BH über meine Arme gleiten und zog dann den BH von meiner Brust. Er streichelte leicht, mit seinen Teller großen Händen über meine Brust und lies sie dann über meinem Bauch hinunter zu meinem Rock gleiten. Ich roch den Körpergeruch des Mannes, der bei mir Übelkeit verursachte. Mir liefen leise Tränen über die Wangen. Ich schloss meine Augen. Von draußen hörte ich ein Stimmengewirr und bellen, doch das war gerade uninteressant. Ich spürte, wie sich der Mann zu mir herunter beugte. Ich spürte seinen Atem auf meiner Haut. Erst küsste er meinen Hals , ging aber dann mit seinen küssen weiter hoch und kam langsam auf meine Lippen zu. Ein stechender Geruch, der vom Mann ausging, der höchstwahrscheinlich eine Menge Alkohol getrunken hatte, brachte mir ein Schwindelgefühl. Doch gerade als er meine Lippen mit seinen versiegeln wollte, brach jemand die Tür auf. Ich hörte ein bellen, eine Mädchen stimme die schluchzte und eine Jungenstimme. „GEH VON IHR RUNTER ODER ICH BRING DICH UM, DU PERVERSER!“ Dann spürte ich wie jemand den Mann von mir runter zog. Dann hörte ich Schritte die auf mich zukamen. Jemand zog mir ein Oberteil an und streichelte sanft meine Wange. Noch bevor ich etwas weiteres hören oder jemanden erkennen konnte, holte mich eine Dunkelheit zu sich, in der ich friedlich schlafen konnte und ich ganz alleine war.

Nach etlichen Tagen, wie es mir vorkam, öffnete ich meine Augen. Ich lag wie damals in einem weichen Bett. Ich sah mich kurz im Raum um und wusste sofort wo ich war. Ich war wie damals, als ich und Atemu im Nil waren und ich Ohnmächtig geworden war, in seinem Zimmer. Ich blieb liegen. Ich wollte einfach nicht aufstehen, dafür taten mir viel zu sehr die Beine weh. Nach kürzester Zeit ging die Tür, Kisuna kam hereingestürzt und schmiss sich mir an den Hals. „Oh, ich hatte solche Angst um dich, aber Gott sei dank ist alles gut gegangen.“ „Wie komm ich eigentlich hierher? Was ist eigentlich passiert?“ Inuky kam hereingestürzt und sprang auf das Bett. Er leckte mit seine feuchten Zunge über mein Gesicht. „Ist ja gut Inuky, ich hab dich auch vermisst.“ „Tja, er hat sich halt genau so große Sorgen gemacht, wie ich!“ Ich sah zur Tür. Atemu war gerade in sein Zimmer gekommen und sah mich an. Ich blickte zu Kisuna. „Und was ist jetzt. Beantwortest du mir nun meine Fragen?“ „Also als dich der Diener von Aknani weggebracht hatte, wusste ich das du in diesen Raum kommst. Das macht Aknani mit jeden Mädchen. Ich hab mir solche Sorgen gemacht, als der Pharao in die Kneipe kam, an seiner Seite Inuky. Als die Gäste den Pharao gesehen hatten, liefen diese aus der Kneipe. Ich sprang von der Bühne und lief auf ihn zu. Ich erzählte ihm das dir der Hund gehört und das du in dem Raum festgehalten wirst. Wir liefen hinter die Bühne zum besagten Raum, aber leider stand der Diener vor der Tür. Der Pharao redete auf ihn ein, doch er bewegte sich nicht von der Tür weg, da hat der Pharao ihn einen kräftigen Schlag verpasst, sodass der Typ sein Bewusstsein verlor. Er stürmte in den Raum rein und sah dich da liegen. Der Pharao ging auf euch zu, packte Aknani und schmiss ihn von dir herunter. Ich hab dir dann ein Oberteil angezogen, während der Pharao Aknani gehörig zusetzte. Als Aknani vor Angst dann weglief, kam der Pharao zurück, hob dich hoch und brachte dich hierher. Inuky und ich durften dich dann begleiten.“ Als Kisuna geendet hatte schmiss sie sich wieder um meinen Hals. Als sich atemu räusperte, blickte Kisuna auf, sah ihn kurz an und verschwand dann mit Inuky, mit der Ausrede sie wolle mit ihm spielen, aus dem Zimmer. „Inuky ist ein schlauer Hund. Als er gespürt hatte, dass du in Gefahr bist, lief er los und hat mich gesucht. Als ich ihn sah hab ich mich gewundert, weil du nirgendwo in der Nähe warst. Ich lief ihn also hinterher und kam zu dieser Kneipe. Als ich dich dort unter den Typen gesehen hatte, stieg ihn mir die blanke Wut hoch.“ Er stoppte. Ich blickte auf meine Füße, wie interessant Füße doch sein konnten. Warum konnte Atemu seine Gefühle einfach sagen? Hatte er keine Angst, dass ihn jemand auslacht? „Ich hatte große Angst um dich!“ Er sagte das mit so einer zarten Stimme, dass ich zu ihm aufblickte. Ich erschrak, als ich sah das Atemu am Bett stand. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass er sich bewegt hatte. Er setzte sich aufs Bett und ergriff meine Hand, die er mit seinen beiden fest hielt. „Ich liebe dich!“ Atemu beugte sich zu mir herunter und küsste mich zärtlich.

Kapitel 10

Als Atemu den Kuss löste, sah ich ihn kurz an, blickte aber schnell wieder weg. Wir saßen eine Weile da, bis ich Schritte hörte, die durch den Raum gingen. Ich sah zu Atemu. Er stand schon an der Tür und hatte diese schon geöffnet. „Ich kann dir nicht meine Gefühle aufzwingen, aber du kannst gerne mit deiner Freundin und deinen Hund hier so lange Leben. Außerdem würde ich mich freuen, wenn du hier Leben würdest!“ Ich sah ihn einen kurzen Moment an. „Ich würde gerne hier Leben, wenn du nichts dagegen hast.“ „Dann lass ich euch ein Zimmer fertig machen. Ruh dich noch etwas aus, ich komme wieder, wenn das Zimmer soweit ist.“ Er sah mich noch mal an und schenkte mir ein sanftes lächeln, bevor er den Raum verlies und mich alleine zurück lies. Ich legte mich wieder in die Kissen und schlief ein.

Ich spürte, wie jemand mich wach schubste. Ich öffnete langsam meine Augen und sah in die von Atemu. Auf einmal spürte ich, wie mein Herz einen Sprung machte. „Komm steh auf. Ich bring dich in dein neues Zimmer. Deine Freundin und dein Hund sind schon dort. Ich stand auf und folgte Atemu durch seinen riesigen Palast. Nach etwa fünf Minuten Fußweg, hielten wir vor einer Tür. Atemu öffnete diese und ging hinein. Ich folgte ihm in den Raum. Als ich im Zimmer war blieb mir die Luft weg. Das Zimmer war wunderschön. Da stand ein großes, gemütlich aussehendes Bett in der Mitte des Raumes. Ein großer Schrank war gegenüber des Bettes platziert. Ein kleines Nachtschränkchen stand neben dem Bett und ein Schreibtisch war neben einer Tür platziert, die auf einen Balkon führte. Eine andere Tür, die offen stand, führte in ein Bad. Ich sah mich weiter im Zimmer um, als mir zwei weiter Türen auffielen, die sich gegenüber, am ende des Zimmers standen. Ich schritt zu der ersten Tür und öffnete sie. Ich sah den gleichen Raum, in den ich gerade war, nur etwas kleiner und auf dem Bett lag Kisuna und Inuky, die schliefen. Ich schloss die Tür wieder leise, darauf bedacht die beiden nicht zu wecken. Ich schritt geradewegs zu der anderen Tür, doch wurde von Atemu unterbrochen, als ich diese gerade aufmachen wollte. Er zog mich am Handgelenk zu sich und führte mich zum Schrank, den er, in der Zeit, wo ich mich im Raum umgesehen hatte, aufgemacht. Aus dem Schrank strahlten mich wunderschöne Kleider an. „Und gefallen dir die Kleider? Ich dachte du bräuchtest welche, da du hier ja jetzt Leben würdest.“ „Die sind wunderschön!“ Mehr brachte ich einfach nicht heraus. Als ich mich wieder gesammelt hatte, wollte ich unbedingt wissen wo die andere Tür hinführte und wer könnte mir diese Frage besser beantworten als Atemu. „Sag mal, wohin führt eigentlich diese Tür dahinten?“ „Er sah mich kurz an, blickte aber schnell wieder weg. „Durch diese Tür gelangst du in mein Gemach.“ Eine kurze Pause trat ein. „Ich wollte dich in meiner Nähe haben, aber wenn dir das was aus macht, kannst du auch ein anderes Zimmer kriegen!“ „Nein, das ist nicht nötig. Mir gefällt das Zimmer sehr gut.“ Er sah mich wieder an und auf seinen Lippen lag ein Lächeln, sodass mein Herz wieder einen Sprung machte. „Nun, ich lass dich mal alleine. Schau dich ruhig weiter um. Morgen kann ich dir ja denn ganzen Palast dann zeigen. Heute habe ich keine Zeit mehr dazu und außerdem geht auch schon die Sonne unter.“ Ich blickte aus dem Fenster. Atemu hatte Recht, die Sonne ging schon unter. Mann, musste ich lange geschlafen haben. Atemu riss mich aus meinen Gedanken. Ich blickte zur Seite, doch da stand er nicht mehr. Er stand schon an der Tür, die zu seinem Gemach führte und hatte sie schon geöffnet. „Ich wünsch dir eine gute Nacht, schlaf schön! Wir sehen uns Morgen.“ „Gute Nacht.“ Er verlies den Raum und zog hinter sich die Tür zu. Ich ging auf den Schrank zu und suchte mir etwas zum schlafen heraus, zog diese Sachen dann an und lies mich auf mein neues Bett fallen. Ich schlief rasch ein, ohne bedenken, dass mich diese Nacht Alpträume plagen würden!!!!

Kapitel 11

Ich stand in einem Dorf am Nil, das ich aus meinen Kindertagen kannte. Ich sah viele bekannte Gesichter aus meiner Vergangenheit, die glücklich ihren Pflichten nachkamen. Jungen angelten und Frauen wuschen ihre Wäsche am Nil, viele Männer arbeiteten auf dem Feld. Das Feld war riesig und mit allem bepflanzt, dass man essen konnte, Getreide, Obst sowie Gemüse. Andere kümmerten sich um die Viehzucht draußen auf der Weide. Kleine Kinder spielten im Dorf verstecken oder Fangen und rannten um die Häuser, die aus Lähm, Holz und Stroh bestanden. Plötzlich standen alle Häuser in flammen und man hörte nur noch Geschrei. Jetzt waren viele Männer auf Pferden im Dorf. Sie waren in schwarzen Umhängen gehüllt und hielt Falken, mit denen sie die Häuser angezündet hatten, und Säbel in ihren Händen. Sie ritten durch das Dorf und töteten jeden, der vor ihnen auftauchte. Viele Eltern schickte ihre Kinder in die Wüste, sie sollten den Nil folgen und so in ein anderes Dorf gelangen. Ich rannte los, mitten in die Schlacht. Ich wich den Grabräubern aus und lief weiter. Da sah ich sie. Meine Eltern! Sie standen vor unserem Haus. Mein Vater stand vor meiner Mutter und versuchte sie so zu schützen. Er hielt ebenfalls ein Säbel in den Händen. Alle Grabräuber die ihnen zu nahe kamen wurden von meinen Vater erledigt. Nach einer Weile hörte ich keine Hufe oder schreie mehr. Ich lief auf meine Eltern los, die sich glücklich in den armen lagen. „VATER, MUTTER!!!“ Plötzlich tauchte ein weiterer Grabräuber auf. Sein Säbel glitt durch die Körper meiner Eltern und tötete sie somit. Danach verschwand dieser. „NEEEEEEEIIIIIIIIIINNNNNNN!!!“ Ich schrie meine ganze Trauer aus mir heraus. Ich sah mich im Dorf um. Überall lagen zerstückelte Leichen herum und das ganze Dorf war voller Blut.

Ich erschrak aus dem Schlaf. So etwas hatte ich schon lange nicht mehr geträumt. Ich war Schweiß gebadet. Ich versuchte mir ein zu reden das es nur ein Alptraum war und versuchte wieder ein zu schlafen, doch es half nichts. Ich hatte zu große Angst, dass ich wieder das gleiche Träumen würde. Ich wollte nicht wieder sehen wie meine Eltern und die ganzen anderen Leute, die ich kannte, umgebracht und unser Dorf, das wir alle zusammen mit Mühe aufgebaut haben, vernichtet wird. Ich stieg aus dem Bett und schritt zum Bad hinüber. Das Bad war mit wunderschönen türkisen und weißen Fliessen bepflastert. In der Mitte war ein kleiner Pool mit Wasser gefüllt. Viele Pflanzen standen darum. Ich schritt zu einer kleinen Wanne, die ebenfalls mit Wasser gefüllt war, und wusch mir mein Gesicht. Ich ging zurück in das Zimmer. Es war noch stock dunkel draußen. Ich ging zu der Tür, die in Atemus Gemach führte, öffnete sie und schritt in den Raum hinein. Hinter mir lies ich die Tür wieder ins Schloss fallen und ging langsam auf das Bett zu, indem Atemu schlief. Ich zog mir einen Stuhl an das Bett und setzte mich auf in nieder. Bei Atemu fühlte ich mich Geborgen und Sicher. Ich legte mein Kopf auf das Bett und schlief sofort ein.

Am nächsten Morgen weckte mich die Sonne. Ich öffnete meine Augen und bemerkte das ich nicht mehr auf dem Stuhl saß, auf dem ich gestern Nacht saß. Ich spürte hinter mir etwas Warmes, dass mich fest hielt. Ich blickte nach hinten und sah Atemu. „Guten Morgen!“ ich erschrak. Atemu war gar nicht mehr am schlafen, er hatte nur die Augen geschlossen gehabt und hat sich entspannt. Als ich mich nach ihm umgedreht hatte, hat er seine Augen geöffnet. „Du hast mir vielleicht heute Nacht einen schrecken eingejagt, als ich dich da auf dem Stuhl sitzen sah. Du hast im schlaf geweint und geschluchzt, da hab ich dich vom Stuhl hochgehoben und in mein Bett verfrachtet.“ Ich sah ihn an. Er sah etwas verwirrt aus. Ich vertraute Atemu, dass er nicht lachen würde, wenn ich ihm von dem Alptraum erzählen würde. Also tat ich dieses auch. Ich erzählte von den Grabräubern, von den vielen Menschen und von meinen Eltern, die alle umgekommen waren. Ich erzählte ihm auch, dass ich solche Angst hatte, dass ich nicht mehr einschlafen konnte. Als ich ihm das alles erzählte, liefen mir immer wieder Tränen die Wangen herunter. Und wie ich gehofft hatte, lachte Atemu nicht oder machte sich über mich lustig. Nein, ganz im Gegenteil, er nahm mich in seine Arme, drückte mich leicht wieder in das Bett, deckte uns beide zu und tröstete mich. Ihn seinen Armen schlief ich , durch seinen sanften Berührungen, wieder ein.

Kapitel 12

Als ich wieder aufwachte lag ich alleine in Atemus Bett. Ich blickte mich im Raum um, doch keine spur von ihm. Ich beschloss wieder in mein eigenes Zimmer zu gehen, da Atemu bestimmt viel zu beschäftigt war, schließlich war er ja der Pharao von Ober- und Unterägypten. In meinem Zimmer öffnete ich erst mal den Schrank und suchte mir Kleider aus, die ich anziehen würde. Danach ging ich ins Bad und setzte mich für paar Minuten in den Pool. Ich trocknete mich ab und zog die Sachen an, die ich gerade herausgesucht hatte. Ich ging aus dem Bad durch mein Zimmer zur Tür, die zu Kisunas Zimmer führte. Ich klopfte, öffnete und ging in den Raum hinein. Kisuna saß schon fertig angezogen auf ihrem Bett und wartete auf mich. „Wo warst du denn so lange? Früher hast du auch nie so lange geschlafen! Ich dachte schon du hast mich vergessen.“ „Ach, so ein Unsinn, warum sollte ich dich vergessen haben? Ich war einfach nur erschöpft.“ „Dann ist ja gut. Ich hab Inuky schon raus gelassen. Der schleicht jetzt irgend wo hier herum. Komm lass uns ihn suchen gehen.“ Sie stand vom Bett auf und wir verließen zusammen Kisunas Zimmer und gingen durch denn Palast. Nach einigen Gängen gelangten wir auf den Hof. Der Hof war mit Palmen bepflanzt und ein großer Pool schimmerte aus der anderen Richtung zu uns herüber. Dort am Pool stand auch Inuky. Wir gingen zu ihm herüber. Als Inuky mich sah, kam er sofort zu mir gelaufen und sprang an mir hoch. Zusammen gingen wir wieder in den Palast, wir wollten uns nämlich noch ein paar Räume anschauen. Ich bemerkte erst jetzt, dass im Palast viele Wachen positioniert waren. Die Wachen schauten uns hinterher, sodass ich ein komisches Gefühl in der Magengegend bekam. Ich mochte es nicht wenn man mich anstarrte. Als wir an einer großen Tür vorbei gehen wollte, hielt uns eine, der zwei Wachen, die an dieser Tür positioniert waren, an. „Der Pharao erwartet euch!“ Mit verwirrten Blick, schob uns die Wache in den Raum. Dieser Raum war riesig, ging es mir zu erst durch den Kopf. In der Mitte des Raumes stand ein langer Tisch, der mit allem was man Essen konnte belagert war. Um den Tisch standen eine Menge Stühle. Auf manchen saßen schon Leute und aßen von den Köstlichkeiten. Ich schaute mir die Gesichter an, doch nur eines erkante ich wieder. Es war Atemus Gesicht, der am Ende des Tisches saß und mich und Kisuna zu sich herüber winkte. Inuky hatte in schon längst erkannt und war schon bei ihm. „Setzt euch und esst etwas, ihr habt bestimmt Hunger!“ Kisuna setzte sich rechts von Atemu und ich links. Kisuna tat sich von allen Köstlichkeiten auf, die sie erreichen konnte. Ich nahm mir etwas Obst und Gemüse, und für Inuky etwas Wurst, dass ich ihm dann gab. Doch bevor ich etwas aß, schaute ich mir noch mal die Leute an, die mit uns am Tisch saßen. Mir viel auf, dass es nur junge Mädchen waren und sofort schossen mir wieder die Sachen in den Kopf, die sich die Dorfleute erzählen. Atemus Bettgeschichten! Noch bevor ich mir die Gesichter der jungen Mädchen genauer ansehen konnte, spürte ich hinter mir einen Blick. Ich sah zu Atemu, der mich lächelnd ansah. Ich erwiderte sein lächeln und fing an zu essen. Als Kisuna und ich satt waren, standen wir auf und wollten uns denn Palast weiter ansehen. „Wartet, ich begleite euch!“ Wir drehten uns um und sahen das Atemu schon aufgestanden war. „Ach, das ist nicht nötig.“ Wir verließen eilends den Raum und gingen so schnell wir konnte auf den Hof. Kisuna und ich setzten uns an den Poolrand, während Inuky im Wasser planschte. Ich erzählte Kisuna von meinen Gefühlen für Atemu und dem Gerede der Dorfleute, das mich verunsicherte. „Mach dir mal deswegen keinen Kopf. Ich spür das der Pharao dich sehr gerne mag. Immer wenn er dich ansieht, leuchten seine Augen. Und wer weiß ob sich die Dorfleute diese Geschichten einfach nur ausdenken!?“ Und zum zweiten mal heute spürte ich einen Blick hinter mir. Ich drehte mich um und besah mir die Balkons genauer. Auf einen der Balkons stand Atemu, der zu uns hinunterblickte. Als er sah, dass ich ihn bemerkt hatte winkte er mir zu. Kisuna hatte vielleicht Recht, mit den Dorfleuten. Vielleicht sollte ich einfach auf mein Herz hören, ging es mir durch denn Kopf. Und mit diesen Worten im Hinterkopf, winkte ich ihm zurück und hatte nun ein ganz anderes Bild von Atemu!!!

Kapitel 13

Am nächsten Tag schlief ich sehr lange. Ich wusch mein Gesicht und zog mir Kleider an. Als ich hinunter zum Frühstück ging, viel mir auf, dass heute keine einzige Wache im Palast war. Als ich an einen offenen Balkon vorbei ging, hörte ich plötzlich von draußen Schreie von vielen Leuten. Ich lief auf den Balkon und sah hinunter und sah ein flammendes Meer. Kairo stand in Flammen. Ich sah die Dorfbewohner aus der Stadt flüchten, Soldaten, die mit den Grabräuber, die in schwarzen Umhängen gehüllt waren, kämpften. Eine menge Leute lagen schon tot auf der Erde und ihr Blut floss in den Nil, der schon rot gefärbt war. Ich blickte weiter vom Balkon aus in die Schlacht und da sah ich ihn. Atemu saß auf einen weißen Pferd und kämpfte ebenfalls mit den Grabräubern. Ich lief los, vom Balkon runter in den Palast. Im Palast, durch die ganzen Gänge, an den Mädchen vorbei, die durch den Krach wach wurden, hinaus auf den Hof, Richtung Stadt. Ich hatte schon meine Eltern und meine Familie verloren, ich wollte nicht auch noch Atemu verlieren. In der Stadt verlor ich den Überblick und lief einfach durch die Straßen und Gassen ohne genau zu wissen wo ich oder wo Atemu jetzt war. Als ich gerade m eine Kurve ging, sah ich das ein Grabräuber auf mich zu kam. Ich erkante sofort sein Vernarbtes Gesicht. Es war das gleiche Gesicht, dass in meinen Träumen, hinter meinen Eltern auftauchten und sie umbrachten sehe. Ich drehte mich um und lief los, doch der Grabräuber war schneller als ich, da er auf einen Pferd saß. Ich stolperte und stürzte zu Boden. Der Grabräuber stieg von seinem Pferd und kam auf mich zu. Als er über mir stand, hob er sein Säbel. Ich schloss meine Augen. Er würde mich töten, sowie er meine Eltern getötet hatte. Ich hörte den Säbel schon durch die Luft rauschen und machte mich auf das schlimmste gefasst, doch ich hörte nur ein metallisches Geräusch. Ich öffnete meine Augen und sah, dass jemand über mir stand und den Schlag abgewehrt hatte. Ich sah wie der Grabräuber leblos zu Boden fiel. Dann drehte sich die Person zu mir um und ich erkante sie sofort. Atemu half mir auf. „Geh sofort zurück zum Palast, da bist du in Sicherheit. Ich möchte nicht das dir was passiert, also geh.“ „Und was ist mit dir?“ „Ich komme schon klar. Ich pass schon auf mich auf.“ Er kam auf mich zu und schloss mich in seine Arme. „Pass bitte auf den Weg zurück in den Palast, auf dich auf.“ Er presste kurz seine Lippen auf meine und verschwand dann wieder in der Schlacht. Ich sah in noch kurz hinterher, bevor ich mich umdrehte und zurück in den Palast lief. Auf den weg wich ich hier und da mal ein Kampf aus, einen Grabräuber oder einen Soldaten, der mich für einen Grabräuber hielt, mich aber dann doch nicht angriff. Als ich wieder im Palast war, ging ich geradewegs in Atemus Gemach um dort auf ihn zu warten. Sekunden, Minuten und Stunden vergingen, doch die Schreie verstummten nicht. Ich hörte immer wieder Schreie und Hufen von draußen, die durch das Fenster in Atemus Gemach drangen. Ich saß auf seinem Bett und wartete auf ihn, doch die Schlacht ging weiter und Atemu kämpfte draußen weiter, mit seinen Soldaten gegen die Grabräuber. Der Himmel war durch die Flammen, die unten in Kairo brannten, rot gefärbt, obwohl er eigentlich schwarz sein müsste. Mit jeder Minute, die ich auf Atemu wartete wurde ich müder und müder. Kurz vor Mitternacht schlief ich dann, mit dem Gedanke, dass alles gut geht und Atemu nichts passiert, auf seinem Bett ein.

Kapitel 14

Am nächsten Morgen wachte ich früh auf, doch Atemu war immer noch nicht zurück. Ich ging rüber in mein Zimmer, zog mir frische Kleider an und wusch mich. Als ich aus dem Bad kam, saß Kisuna auf meinem Bett und Inuky lag auf dem Boden. „Und, wie geht es dir?“, fragte mich Kisuna sofort. „Nicht gerade gut.“ Kisuna sah traurig zu mir herüber. „Komm, lass uns Frühstücken gehen.“ „Nein, ich habe keinen Hunger. Geh du ruhig mit Inuky.“ Sie warf mir noch einen kurzen Blick zu, bevor sie Mit Inuky im Schlepptau hinunter zum Frühstück ging. Von draußen hörte man nichts. Totenstille. Die Grabräuber waren geflüchtet. Ich ging auf meinen Balkon und sah hinunter in die Stadt. Doch die Stadt war nur noch Schutt und Asche. Der Nil war immer noch rot gefärbt, durch dass Blut, dass in den Nil geflossen war und immer noch fließt. Viele Menschen lagen tot in der Gegend. Soldaten die überlebt hatten, schaufelten Gräber für die Toten. Dorfbewohner suchten in ihren Häuserruinen noch nach Wertgegenstände oder trauerten um gestorbene Familienmitglieder oder Freunden. Der Anblick versetzte mir einen Stich, sodass ich beschloss wieder hinein zu gehen. Ich ging in meinem Zimmer auf und ab. Von Atemu war immer noch keine Spur zu sehen. War er vielleicht schon im Palast und Frühstückte mit den anderen? Oder war ihm was passiert? Zwei Stunden später war ich immer noch nicht schlauer. Ich beschloss durch denn Palast zu gehen. Ich ging hier und da mal einen Gang entlang, ohne genau zu wissen, wo dieser eigentlich hinführte. Das war mir nämlich im Augenblick so was von egal. Als ich an einer großen goldenen Tür vorbei ging, hörte ich Stimmen aus dem Raum hören. „Was sollen wir denn jetzt tun? Sie haben den Pharao! Wer weiß was sie alles mit ihm machen? Und wer kann uns schon sagen, ob Eure Majestät noch lebt?“ „Beruhige dich! Natürlich lebt der Pharao noch. Eure Majestät ist stark und weiß sich zu helfen.“ „Aber die Grabräuber sind auch nicht ohne. Wir müssen etwas Unternehmen, sonst ist der Pharao vielleicht verloren.“ „Du hast Recht, wir müssen uns auf die Suche machen. Die Grabräuber haben ihr Lager im Süden, in einer Pyramide. Wir reiten am besten Morgenfrüh los. Wir müssen erst mal in der Stadt nach Überlebenden suchen.“ Man hörte nur noch Schritte, die immer lauter wurden. Ich setzte mich in Bewegung und lief den gang hinunter und bog um die nächst beste Ecke, in den nächsten Gang. Sie wollten erst Morgenfrüh nach Atemu suchen. Bis dahin könnten ihn die Grabräuber umgebracht haben, schoss es mir durch den Kopf. Ich musste was Unternehmen. Ich rannte aus dem Palast, über den Hof, hinaus durch die Ruinen der Stadt in die Wüste. Ich Rannte in Richtung Süden. Ich lief den ganzen Tag durch die heiße Wüste. Meine Füße brannten im heißen Sand, sodass ich immer langsamer wurde. Die Sonne ging langsam unter und die Wüste kühlte sich wieder ab. Als der Mond über mir leuchtete, sah ich eine Pyramide. Das musste die Pyramide sein, indem die Grabräuber waren. An der Pyramide angekommen, ging ich hinein, so leise wie möglich, damit mich niemand hörte. In den Gängen hingen jede fünf Meter eine Fackel an der Wand, sodass der Gang beleuchtet war. Mit jedem schritt den ich machte hörte ich die Stimmen immer lauter werden, die aus der Pyramide kamen. Ich war auf den richtigen weg! Als ich einen großen Raum vor mir sah hielt ich inne. In diesen Raum saßen um die 30 Grabräuber, um sie herum Gold, Juwelen und andere Sachen, die sie gestohlen hatten. Ich sah mich noch genauer um. Mein Blick blieb an einer dunklen Ecke hängen, in der jemand saß. Es war Atemu, der an den Händen und Füßen gefesselt war. Über sein Gesicht lief Blut, das aus einer Wunde nahe der linken Augenbraue floss. An Armen und Beinen hatte er Schlürfwunden, aus denen ebenfalls Blut floss. Atemu hatte die Augen geschlossen, sodass ich nicht wusste, ob er jetzt Ohnmächtig war oder nur schlief. Ich musste irgendwie zu ihm gelangen. Aber das war leichter gesagt als getan. Um zu Atemu zu gelangen müsste ich den ganzen Raum durchqueren, aber mitten im Raum saßen die Grabräuber. Was sollte ich den jetzt tun? Ich musste doch irgendetwas machen? Ich kann ihn doch nicht einfach da liegen lassen und Atemu bei diesen Grabräubern lassen, die ihn womöglich umbringen wollten? Oh Ra hilf!!!

Kapitel 15

Ich musste es einfach versuchen. Ich musste eigentlich nur hinter den ganzen Schätze gelangen, den die Grabräuber zusammen gestohlen hatten. Dieser Berg von Schätzen war nur fünf Meter von mir entfernt. Ich schaute kurz zu den Grabräubern. Die waren viel zu sehr mit ihren Alkohol beschäftigt, den sie Literweise in sich reinschütteten. Ich rannte los, so leise wie es ging. Als ich hinter den Schätzen war, blickte ich noch mal kurz zu den Grabräuber. Die hatten nichts bemerkt. Sie saßen weiter in der Mitte des Raumes und tranken Alkohol. Ich schlich weiter an den schätzen vorbei, Richtung Atemu. Als ich nur noch knappe drei Meter von Atemu entfernt war, öffnete er langsam seine Augen. Er sah sich im Raum um und sah schließlich mich an. Ich musste irgendwie seine Fesseln durchtrennen, ging es mir durch den Kopf, da sah ich einen vergoldeten Dolch. Ich nahm diesen, zog ihn aus seiner vergoldeten Scheide und ging auf Atemu zu. Ich kniete mich vor ihm nieder und schnitt zuerst die Fesseln an seinen Füßen durch, dann die an seinen Händen. „Was machst du den hier? Wenn sie dich sehen bringen sie dich um!“, flüsterte er. „Besser mich als dich! Jetzt komm, sonst sehen sie mich wirklich noch,“ gab ich ebenfalls flüsternd zurück. Atemu stand auf und wir schlichen uns zum Ausgang der Pyramide zurück, im Auge immer die Grabräuber. Wir gingen durch die Gänge der Pyramide um wieder aus dieser zu gelangen. Als wir den Ausgang sahen, hörten wir die Grabräuber schreien und viele Schritte immer näher kommen. Wir rannten los. Durch den Ausgang, die Treppen der Pyramide hinunter und ein Stück in die Wüste hinein, als auch schon die Grabräuber aus der Pyramide stürmten. „Komm, lass uns gegen sie kämpfen,“ hörte ich Atemus Stimme. „Du hast sie doch nicht mehr alle. Lauf weiter!“ Wir rannten eine Dünne hinauf und wieder herunter. Atemu nahm meine Hand in seine. Als wir ein Stück die Dünne runter rannten, schmiss ein Grabräuber ein Netz. Ich stolperte über dieses und fiel die ganze Dünne hinunter. Da Atemu meine Hand hielt zog ich ihn mit. Als wir am Fuß der Dünne ankamen, hustete ich erst einmal den ganzen Sand aus, den ich geschluckt hatte. Ich sah hoch zur Dünne, wo jetzt die Grabräuber standen und sich kugelten vor Lachen. „Könnt ihr das noch einmal machen. Das sah super aus, wie ihr da hinunter gefallen seit.“ „ARSCHLÖCHER!“ Was bildeten die sich eigentlich ein. Plötzlich hörten die Grabräuber auf zu lachen und sahen jetzt mehr ängstlich aus. Wir konnten es ja nicht sein, die den Grabräubern Angst machten, also blickte ich mich um. Hinter uns standen zig Soldaten. Die Grabräuber machten kehrt und rannten in ihr Versteck zurück. Soldaten ritten hinter her. Atemu holte ein Pferd und ritt dann zu mir. „Komm, steig auf! Wir reiten zurück.“ Ich stand auf, ging auf das Pferd zu und stieg auf. Ich klammerte mich an Atemu fest und wir ritten allein zurück. Die Soldaten blieben an der Pyramide um die Grabräuber zu stellen. Wir ritten durch die Wüste und kamen schließlich in Kairo an. Wir ritten durch die zerstörte Stadt, die, die Dorfbewohner jetzt wieder aufbauten. Wachen aus dem Palast halfen. Am Palast stiegen wir vom Pferd, gingen durch den Hof in den Palast und durch die Gänge zu unseren Zimmern. Ich wollte gerade in mein Zimmer, als Atemu meine Hand nahm und mich weiter mit sich zog. Wir gingen in sein Gemach. „Du kannst baden gehen und denn ganzen Sand los werden.“ Er gab mir ein paar Sachen von sich und ich ging in sein Bad. Dort ging ich erst mal in den kleinen Pool. Das Wasser tat meiner Haut gut, die durch den Sturz von der Dünne, rot war. Ich stieg nach einer Zeit aus dem Wasser, trocknete mich ab und zog die Klamotten von Atemu an, die etwas zu groß für mich waren. Ich ging wieder aus dem Bad und sah Atemu, der nun von seinem Bett aufstand, sich Sachen zum Anziehen nahm und im Bad verschwand. Ich setzte mich auf sein Bett und wartete auf ihn. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Erst zog er mich in sein Gemach und steckte mich ins Bad und dann redete er nicht mehr mit mir, als ich aus dem Bad kam und verschwand dann selbst dort. Sollte ich nun gehen oder sollte ich auf ihn warten? Ich wartete. Ich saß eine Stunde auf dem Bett als eine Stimme aus dem Bad drang. „San könntest du mal kommen?“ Ich stand von seinem Bett auf und ging Richtung Bad. Ich öffnete die Tür und sofort legte sich ein warmer Dampf auf meine Haut und feuchtete sie an. Ich blickte mich kurz um und sah Atemu immer noch im Wasser. Er musste erst gerade reingestiegen sein, sonst wäre seine haut jetzt faltig. Auf einmal stand Atemu auf und stieg aus dem Wasser. Ich versuchte nicht an ihm herunter zu schauen, da er Splitter Faser nackt war. Er kam immer näher und ich spürte wie mein Gesicht rot an lief. Was hatte Atemu vor?

Kapitel 16

Als Atemu vor mir stand, hob er einen Arm und streckte ihn nach mir aus. Doch er griff an mir vorbei und zog ein Handtuch zu sich und wickelte es sich um seine Hüften. „Hab ich dir eigentlich schon gedankt, dass du mir das Leben gerettet hast, schon wieder? Wenn nicht dann danke.“ „Ach, so ein Quatsch. Du musst dich doch nicht bedanken. Du hättest doch das gleiche für mich gemacht!“ „Warum bist du eigentlich so rot im Gesicht?“, sagte Atemu nun mit einen frechen grinsen auf den Lippen. „Ähm... also...das ist...“ Mir viel nichts ein was ich ihm sagen könnte. Atemu kam immer näher und mir wurde immer heißer im Gesicht. Als ich seine nackte Haut spürte, hob ich meine Hände an seinen Brustkörper und schuppste ihn von mir weg. Leider schuppste ich etwas zu doll und Atemu flog wieder in den Pool. Ich ging schnell zum Pool und kniete mich nieder. Atemu tauchte wieder auf. „Das tut mir Leid, dass wollte ich nicht.“ Doch Atemu nahm meine Hände und zog mich ebenfalls in den Pool. Ich öffnete Unterwasser meine Augen, schwamm Unterwasser an ihm vorbei und tauchte hinter Atemu wieder auf. Von hinten schuppste ich ihn dann, da er mit den Rücken zu mir stand. Atemu fiel wieder ins Wasser. „Das war hinterhältig!“ „Und was du eben gemacht hast etwa nicht?“ Ich streckte ihm die Zunge raus. „Na warte, das kriegst du alles zurück.“ Er sprang auf mich zu und drückte mich kurz Unterwasser. Als ich wieder auftauchte lachte sich Atemu schlapp. Dabei sah er aus wie ein kleines Kind. Als ich ihn so sah, musste ich einfach mit ihm lachen. Nach einiger Zeit stiegen wir wieder aus dem Wasser. Ich ging kurz durch Atemus Gemach und ging dann in mein Zimmer, um mir trockene Sachen anzuziehen. Auf meinem Bett saß Kisuna und wartete auf mich. „Wo warst du? Ich habe mir Sorgen gemacht!“ „Ach, ich war etwas spazieren, sonst nichts.“ „Ich habe heute einen netten Jungen kennen gelernt. Ich bin Morgen mit ihm verabredet.“ „Das ist aber schön.“ „Und, wie läuft es so mit dem Pharao?“ „Ach, ganz okay!“ Kisuna sah mich kurz an und ging dann wieder in ihr Zimmer. Inuky lag auf dem Boden, neben meinem Bett und schlief. Ich zog mir die nassen Kleider aus und suchte mir neue aus dem Schrank. Ich nahm ein beiges Kleid aus dem Schrank und zog es mir gerade über die Hüften, als Atemu ins Zimmer kam. Ich drehte mich schnell mit dem Rücken zu Atemu und versuchte das Kleid über meinen Oberkörper zu ziehen, doch Atemu stand schon hinter mir und hielt mich in seinen Armen. „Du bist Wunderschön!“ Er nahm die Träger von meinem Kleid und zog sie über meine Arme zu den Schultern. Dann schnürte er das Kleid am Rücken zu. Ich blickte zum Balkon. Es musste schon spät sein, da die Sterne schon am dunklen Nachthimmel leuchteten. „Willst du heute Nacht bei mir schlafen?“ Doch ohne eine Antwort abzuwarten zog er mich hinter sich her. Ich wollte mich gerade aus seinem Griff befreien, als ich hinter mir ein leichtes drängeln spürte. Inuky schob mich hinter Atemu, mit seinem Kopf, hinterher. Dieser Hund hatte nur Blödsinn im Kopf, der würde noch was erleben. In Atemus Gemach, zog er mich bis zu seinem Bett und schuppste mich leicht darauf nieder. Atemu stieg über mir hinweg und legte sich auf die andere Seite des Bettes, nahm die Decke, zog sie über uns und kuschelte uns darin ein. „Gute Nacht!“ Atemu gab mir einen Kuss und schloss dann seine Augen. „Nacht!“ Bevor ich einschlief beobachtete ich ihn noch beim schlafen. Sein Körper war meinem ganz nah, sodass ich seine Wärme spürte. Ich beugte mich leicht zu ihm und küsste ihn auf seine Lippen. „Ich weiß nicht was ich für dich empfinde, aber ich glaube ich liebe dich Atemu,“ flüsterte ich noch, bevor ich dann in seinen Armen einschlief.

Kapitel 17

Am nächsten Morgen wachte ich dort auf wo ich gestern Nacht eingeschlafen war, in Atemus Armen. Ich wollte aufstehen, aber Atemu hielt mich an seinen Körper gedrückt und ich wollte ihn auch nicht aufwecken. Also blieb ich liegen. Nach einiger Zeit öffnete Atemu langsam seine Augen, worüber ich sehr dankbar war! „Hast du gut geschlafen?“, fragte er mich. „Ja, sehr gut, aber ich muss jetzt aufstehen!“ „Wieso?“ „Ich bin noch mit Kisuna verabredet.“ Atemu lies mich los und ich stand auf, ging in mein Zimmer zurück, zog mir frische Kleider an und ging durch den Palast auf den Hof in Richtung Stadt, wo Kisuna mit Inuky auf mich warteten. In der Stadt halfen wir den Leuten, die Stadt wieder aufzubauen. Kisuna erzählte mir von ihren neuen Freund, in den sie total verliebt war. „Er ist ja so süß, du musst ihn unbedingt kennen lernen. Er ist zur Zeit noch unterwegs, aber er kommt bald zurück. Ich freu mich so!!!!“ Und so ging das die ganze Zeit, aber was tat man nicht alles für Freunde. Bis zum Abend arbeiteten wir in der Stadt mit den Dorfbewohnen und einigen Soldaten, die auch halfen. Kairo sah schon viel besser aus. Es lagen nicht mehr überall Steine herum und man konnte wieder durch die Straßen gehen, ohne gleich über einen großen Balken zu stolpern. Man musste nur noch die Häuser wieder aufbauen, aber das wäre auch schnell erledigt, wenn wieder so viel Menschen helfen würden. Als die Sonne schon untergegangen war, gingen Kisuna, Inuky und ich wieder zum Palast zurück, da es schon so dunkel war, dass man seine eigene Hand vor Augen nicht mehr sah und ich eh keine Lust mehr hatte da ich schon einen großen Stein von Kisuna auf den Fuß bekommen hatte. Wir gingen durch das Tor über den Hof in den Palast hinein. Gerade als wir einen Gang entlang gingen, kam eine Wache auf uns zu. „Entschuldigt die späte Störung, aber der Pharao wünscht euch zu sehen!“ Ich sah Kisuna etwas verwirrt an. Was wollte Atemu um diese Zeit von mir? Ich war mir eigentlich sicher, dass er schon am schlafen wäre. Ich verabschiedete mich von Kisuna und Inuky an ihrem Zimmer, lief an meiner Tür vorbei und klopfte an der von Atemu. „Wer da?“, hörte ich von drinnen. „Ich bin es San, ihr wolltet mich sehen?“ „Warte einen Augenblick!“ Ich hörte nur noch leise Stimmen, die von Atemu und die von einer Frau! „Das hab ich vergessen... du musst hier weg!“ „Aber mein Pharao, schickt sie doch weg, dann können wir weiter unseren Spaß haben.“ Mir platzte der Kragen. Er hatte die ganze Zeit nur mit mir gespielt! Ich ging in das Zimmer. An einem kleinen Tisch neben dem Bett brannten Kerzen, sodass ich die Gesichter der beiden sehen konnte. Atemu sah schockiert aus, doch das war mir scheiß egal. Die beiden lagen schon halb entblößt auf dem Bett, sodass in mir die Wut hoch stieg! „DU HAST MICH DIE GANZE ZEIT ANGELOGEN! DU HAST GESAGT ICH WÄR DIR WICHTIG; ABER DAS WAR WOHL NUR EIN SCHERZ VON DIR!“ Bei jedem Wort das ich sprach lief mir eine Träne über die Wange. „Das war kein scherz, du bist mir Wichtig!“ „ACHJA; UND WARUM LIEGST DU DANN HALB NACKT MIT DER IM BETT?“ „Hey kleine, beruhig dich mal, wir haben doch nur unseren Spaß, ist das etwa verboten? Außerdem darf der Pharao alles tun was ihm Spaß macht und mit mir hat er halt seinen Spaß, daran kannst du nichts ändern!“ Das junge Mädchen sah mich mit einen Vernichtenden Blick an, aber das schreckte mich nicht ab. „WAS BILDEST DU DIR EIGENTLICH EIN; DU BILLIGES FLITTCHEN? MISCH DICH HIER NICHT EIN HAST DU VERSTANDEN!“ Und immer wieder liefen mir Tränen die Wangen hinunter. Nun stand Atemu auf, womit ich, sowie das Mädchen nicht mit gerechnet hatten. Er kam auf mich zu und schloss mich ihn seine Arme. „Es tut mir Leid, verzeih mir. Das war ein dummer Ausrutscher! Ich liebe nur dich.“ Die junge Frau sah schockiert aus, mit diesen Worten hatte sie wohl nicht gerechnet. Doch mit diesen Worten konnte er mich nicht mehr Beruhigen. „LASS MICH LOS; FASS MICH NICHT MEHR AN! DU LIEBST MICH? DAS IST DER BESTE WITZ DENN ICH JE GEHÖRT HABE. WENN DU MICH LIEBST WARUM LAGST DU DANN MIT IHR IM BETT?“ Ich drückte Atemu von mir weg, doch der hielt meine Handgelenke fest. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, doch ohne erfolg. „LASS MICH LOS! DU SOLLST MICH LOSLASSEN!!!!“ als ich eine Hand frei bekam holte ich aus und schluck Atemu mitten ins Gesicht, sodass er mich los lies. Er sah mich an. „ICH HASSE DICH!!“ Und mit diesen Worten lies ich Atemu und sein Flittchen im Zimmer stehen und verschwand, mit Tränen im Gesicht in mein Zimmer. Ich schloss überall die Türen ab und schmiss mich auf das Bett. Ich heulte in die Kissen bis ich einschlief!

Kapitel 18

Am nächsten Tag wachte ich erst um die Mittagszeit auf und die Sonne brannte auf Ägypten nieder. Ich ging auf den Balkon und sah hinunter auf die Stadt Kairo. Heute hatten sich wieder viele Menschen versammelt, um die Stadt wieder aufzubauen. Ich genoss noch etwas die frische Luft, bevor ich wieder in das Zimmer hinein ging, mich wusch, frische Kleider anzog, die Tür aufschloss und in den Gang zu gehen. Ich stand nun vor meinem Zimmer und überlegte wohin ich gehen sollte, als ich hinter mir eine Tür hörte. Ich drehte mich um und sah in das Gesicht von Atemu. „Guten Morgen, hast du gut ge.... .“ Noch bevor er seinen Satz beenden konnte, hatte ich mich umgedreht und bin gegangen. Atemu konnte sich seine Wörter für jemand anderen aufsparen. Ich hatte keine Lust mehr mit ihm ein Wort zu wechseln, geschweige ihm noch mal in die Augen zu schauen. Nein, dafür hatte er mich einfach zu sehr verletzt! Aber irgendwie hatte ich seit Gestern so ein Gefühl, als ob was fehlen würde. Ja, es war anders nicht mehr in Atemus nähe zu sein. Mir fehlten seine Umarmungen und seine Wärme, aber damit musste ich klar kommen. Ich bemerkte erst jetzt das ich auf dem Hof war und auf dem Pool zusteuerte. Ich zog mein Kleid aus und sprang mit meiner Unterwäsche in den Pool. Das Wasser kühlte meine Haut. Ich schwamm ein paar runden im Pool und hielt mich dann am Rand fest um zu entspannen. Nach einiger Zeit hörte ich wie jemand ins Wasser sprang, doch ich drehte mich erst um, als ich einen Schatten sah. Und zum zweiten mal heute sah ich in das Gesicht von Atemu, der ganz dicht bei mir stand. Ich wollte an ihm vorbei, doch er hatte seine Hände an den Poolrand gelegt, sodass ich nicht flüchten konnte. Ich drückte mich so nah wie es ging mit meinen Körper an die Wand, doch Atemu kam immer näher. Als ich seinen Körper an meinem spürte wollte ich aus dem Pool klettern, aber Atemu hielt mich fest. „Was soll das? Lass mich los.“ „Nein! Ich will mit dir reden, aber wenn du vor mir flüchtest geht das nicht!“ „Ich will aber nicht mit dir reden, also lass mich in Ruhe!“ „Ich gehe erst wenn du mir zugehört hast.“ Ich währte mich nicht mehr gegen ihn und Atemu nahm es als Zeichen, dass ich ihm zuhören würde. „Das Gestern war wirklich nur ein Ausrutscher, ich wollte es nicht. Sie kam einfach ihn mein Zimmer und hat mit mir rumgemacht. Ich verspreche dir, dass das nie wieder passieren wird. Ich liebe dich, egal ob du es als Scherz auf nimmst oder nicht! Ich muss immer an dich denken. Überleg es dir doch noch einmal!“ Atemu lies mich los und ging aus dem Pool. „Du weißt ja wo du mich finden kannst.“ Er ging wieder zurück in den Palast und lies mich alleine im Pool zurück. Nach einer Weile, folgte ich Atemu zurück in den Palast und ging in mein Zimmer, wo ich mich wieder einschloss. Ich setzte mich ans Fenster uns sah hoch zum Nachthimmel. Dort oben leuchteten die Sterne und ein großer Vollmond. Ich musste an meine Mutter denken. Sie hatte mir immer ein Lied vor gesungen. Es war wunderschön:
 

Listen to your heart,

When his calling for you.

Listen to your heart,

There`s nothing else you can do.

I don`t know where your going

And I don`t know why.

Listen to your heart,

Before you tell him good bye!
 

Meine Mutter hatte Recht, ich musste auf mein Herz hören, sonst weiß ich nie was ich will! Mein Körper und mein Geist sagt, dass ich Atemu nie wieder sehen möchte, doch mein Herz will Atemu, egal was passiert war. Ich hatte mich entschieden!!!

Kapitel 19

Ich wollte gerade Atemu suchen und stand auf, als ich sah das ich nicht mehr alleine war. Auf meinem Balkon stand ein Mann, der weiße lange Haare und blaue Augen hatte. Er trug einen schwarzen langen Umhang und roch stark nach Alkohol. „Na Süße, wohin den so eilig?“ Er griff nach meiner Hand und zog mich zu sich heran. „Was wollt ihr von mir?“ „Ich will nur ein kleinen Ausflug mit dir machen um den Pharao etwas zu erschrecken!“ Der Mann hob mich hoch und legte mich über seine Schulter. „Wehe du machst nur einen Mucks, dann bist du dran!“ Er sprang vom Balkon und landete Katzen gleich im Hof auf seinen Beinen. Er lief auf eine Mauer zu und sprang einfach so über sie hinüber. Der Mann lief und lief ohne nur ein Anzeichen zu zeigen, schlapp zu machen! Nach etwa einer Stunde, so kam es mir vor, sah ich eine große Pyramide, in die er hinein ging. „Weißt du, dass das die Pyramide ist, indem der ehemalige Pharao ruht! Ja, hier schläft Atemus Vater.“ Er ging immer tiefer in die Pyramide hinein, bis er einen großen Raum betrat, indem über all Gold lag und in der Mitte ein Sarkophag thronte. Dort musste der ehemalige Pharao drin liegen, ging es mir durch den Kopf und eine Gänsehaut erfasst meinen Körper. Der Mann lies mich runter und holte ein Seil aus seinen Umhang, mit dem er mir meine Hände und Füße fesselte. „Nur eine Vorsichtsmaßnahme, damit du nicht abhaust. Du bist schließlich der Köder für Atemu!“ „Und was macht dich da so sicher, dass Atemu kommt?“ „Ich hab euch beobachtet. Er würde alles für dich tun!“ Ja super! Sogar dieser Penner kann erkennen, was Atemu für mich empfindet! Nur ich hatte mal wieder ein Brett vor dem Kopf. „Und außerdem nennst du ihn bei seinem Namen!“ „Ja und? Was ist daran so besonders? Das tun bestimmt ganz viele!“ „Falsch! Nur sehr wenigen verrät er seinen Namen! Frag doch mal die Leute, sie könnten dir alle nicht den Namen nennen. Nur Leute denen er vertraut oder mag sagt er seinen Namen!“ „Und wie kommt es das du seinen Namen kennst?“ „Das ist eine lange Geschichte. Atemu und ich waren früher mal befreundet. Doch als sein Vater herausfand, dass mein Vater ein Dieb war, nahmen sie uns alles weg. Atemus Vater schickte meinen lebenslang in den Kerker, wo er dann nach zwei Jahren starb. Atemu sollte über mich Richten, da sein Vater in schon auf die Pflichten eines Pharaos vorbereiten wollte. Atemu machte es seinen Vater gleich und lies mich in einen Kerker einsperren. Mein bester Freund schickte mich in den Kerker! Er kam mich auch nie besuchen, er hatte mich einfach vergessen! Ich starb nicht wie mein Vater. Nein, die Wut und der Hass ließen mich am Leben! Ich wollte mich an Atemu rächen. Als sich dann die Gefangenen erzählten, dass der Pharao tot sei und sein Sohn jetzt die Nachfolge antritt, brach ich aus und verschwand. Ich weiß nicht ob Atemu es bemerkt hatte, dass ich weg war, da mich niemand suchte oder verfolgte, aber das war mir scheiß egal! Und Heute, nach so langen Jahren würde ich meine Rache bekommen.“ „Und woher soll Atemu wissen wo wir sind?“ „Er wird es schon wissen. Atemu ist ja nicht auf dem Kopf gefallen. Ich kenne ihn!“ Ich war mir sicher, dass er nicht mit Atemu über die alten Zeiten sprechen wollte. Ich musste doch irgend etwas unternehmen können um das zu verhindern! Aber was? Denk nach San, denk nach. Ich wollte Atemu doch noch sagen, dass ich ihn liebe und wenn dieser Gorilla in kalt macht würde ich dass vergessen können! Also los, streng deine grauen Zellen an!!!! „Weißt du Süße, ich hätte dich da gerne raus gelassen, aber das ging leider nicht! Aber keine Angst, dir wird nichts passieren, dafür bist du viel zu süß! Nach dem Atemu aus dem weg geräumt ist, verkauf ich dich teuer, aber erst wenn ich meinen Spaß mit dir hatte!“ Der Mann fing an zu Lachen. „Oh ja, wir werden noch unseren Spaß miteinander haben. Dir wird es bestimmt auch gefallen!“ Und schon wieder fing er an zu lachen und strich dabei mit seiner dreckigen Hand über meinen Körper!

Kapitel 20

„Und wer hat gesagt, dass sie es dir besorgen will, Tinu?“ Ich blickte zum Eingang. Ich traute meinen Augen kaum, Atemu war tatsächlich gekommen! „Nette Begrüßung, Atemu!“ Und noch bevor jemand anderes sagen konnte fing ich an zu schreien: „ DU IDIOT, WARUM BIST DU GEKOMMEN? DIESER TYP WILL DICH TÖTEN!!!!“ „Schrei mich nicht so an, ich bin deinetwegen gekommen!“ Atemu schien beleidigt zu sein. „Ich will aber nicht das er dich tötet, dafür lie... mag ich dich viel zu sehr!“ Als ich das sagte, sah ich nicht zu Atemu, doch spürte ich aber, dass er mich just ansah! „San!?“ „Oh wie rührend, aber leider muss ich das jetzt unterbrechen, ich habe nämlich noch was anderes zu tun!“ „Ach ja? Und das wäre Menschen quälen, Leute umbringen oder Sachen klauen?“ „Da liegst du gar nicht mal so falsch!“ Tinu grinste und leckte sich mit seiner Zunge über die Lippen. „Aber zuerst möchte ich von dein Blut kosten!“ Er zückte ein Dolch und rannte auf Atemu zu, doch der wich Tinu aus. „Du bist doch total verrückt. Früher warst du ganz anders!“ „Du hast mich zu dem gemacht, was ich jetzt bin! Du hast mich einfach in den Kerker geworfen!“ „Ich musste es tun. Mein Vater hatte es von mir verlangt!“ „Du hast mich nie besucht!“ „Mein Vater hatte es nicht erlaubt. Ich hab es versucht, doch mein Vater hatte mich immer abgehalten.“ „Du warst für mich mein bester Freund! Ich war, wie du noch ein Kind und trotzdem hast du mich in den Kerker geworfen, wie eine Ratte! Ich musste dort zwölf Jahre verbringen, mit Wasser und Brot und Ratten als Freunden. Ich musste auf dem Boden schlafen und hab in den Nächten gefroren! Während du oben im Palast alles bekommen hast, was du wolltest! Genug zu Essen, Freunde und ein warmes Bett, indem du schlafen konntest.“ In der Zeit in der Tinu erzählte, schaffte ich es meine Fußfesseln los zu werden. „Tinu, es tut mir Leid! Ich wollte das nicht. Du warst der einzige, der mit mir spielen wollte. Du warst mein bester Freund!“ Atemu fiel auf die Knie und legte sein Gesicht in die Hände. Doch Tinu schien es nicht zu kümmern. Er stürmte auf Atemu zu und stach zu. Atemu blickte auf. Ich spürte, wie warmes Blut meinen Bauch hinablief und über meinen Beinen, den weg zum Boden suchte. Ich spürte einen starken Schmerz in meinem Bauch, so dass ich nicht mehr stehen konnte und fiel. Atemu fing mich auf. „Warum hast du das getan? Du darfst nicht sterben, bitte halte durch!“ Zwei warme tropfen fielen auf mein Gesicht. Ich blickte hoch und sah das Atemu weinte. Ich sah ihn das erste mal weinen! „Jetzt ist aber Schluss mit dem Theater.“ Und schon wieder stürmte Tinu auf Atemu los. Atemu legte mich zur Seite, stand auf und zog sein Säbel. Sie kämpften, als würde es nichts anderes mehr geben. Beide hatten Schnittwunden am Körper, doch keiner gab sich geschlagen. Alles vor meinen Augen verschwamm. Ich sah noch wie der Säbel von Atemu durch den Hals von Tinu glitt und sein Körper, sowie der Kopf einzeln zu Boden fielen, bevor ich nur noch schwarz vor mir sah. Im schwarzen nichts spürte ich ein Wippen und Schaukeln, etwas warmes an mir! Ich wollte meine Augen öffnen, doch es ging nicht. Stattdessen fiel ich immer tiefer in das schwarze nichts!

Kapitel 21

Ich sah ein Licht! Ein warmes, wunderschönes, leuchtendes Licht! Ich wollte unbedingt zu diesem Licht. Es kam immer näher! Nur noch ein Stückchen, dann war ich da. Als ich das Licht erreichte, sah ich, dass ich in einem Zimmer lag, das ich kannte. Es war Atemus!! Aber wie kam ich hier her? Müsste ich nicht tot sein? Ich konnte mich an fast nichts mehr erinnern. Nur noch das ich einen stechenden Schmerz im Bauch spürte, der durch den Dolch von Tinu herkam, den er mir in den Bauch geschlagen hatte. Also, wie kam ich hier her? „Sie ist wach. Holt den Pharao!“, hörte ich eine Stimme sagen. Ich wollte sehen, wer sprach, doch ich konnte mich nicht bewegen. Mir tat der ganze Körper weh. Nach einer Weile hörte ich wie die Tür aufging. „Ihr könnt gehen. Ich möchte mit San alleine sein!“ Und wieder hörte ich die Tür auf und zu gehen. Ich versuchte meinen Kopf zur Seite zur drehen, was sich als sehr schwierig heraus stellte. Trotz Schmerzen schaffte ich es aber. Ich sah jetzt Atemu, der mit einen matten Lächeln am Bett stand. „Und wie geht es dir?“ „Ich fühl mich noch etwas schwach. Wie kam ich hier her?“ „Dumme Frage! Ich habe dich hier her gebracht. Ich konnte dich ja schlecht da liegen lassen und zu sehen wie du stirbst! Als du dann im Palast warst, habe ich dich in mein Bett gebracht und Heiler haben sich um dich gekümmert.“ Schweigen trat ein. Atemu saß auf der Kante des Bettes und sah mich an. „Was ist? Warum schaust du mich an?“ „Ich muss dich einfach anschauen. Du bist so wunderschön.“ Mir stieg die Röte ins Gesicht. Ich ruhte mich weitere zwei Wochen aus. Atemu war die ganze Zeit bei mir geblieben. Wir haben geredet, gelacht und viel Zeit miteinander verbracht. Jeden zweiten Tag haben mich Inuky und Kisuna besucht. Einmal in der Woche kam ein Heiler zu mir und untersuchte mich. „Ihnen scheint es wieder besser zu gehen. Wenn sie wollen können sie aufstehen und etwas rumlaufen, aber überanstrengen sie sich nicht!“ Ich stieg aus meinem Bett, lief aus dem Zimmer zum Thronsaal. Als die Wachen mich angerannt sahen, öffneten sie sofort die Türen und ließen mich durch. Als ich an ihnen vorbei raste hörte ich sie noch sagen: „Ihnen scheint es wieder besser zu gehen, dass freut uns!“ Ich rannte weiter zum Thron und blieb vor ihm stehen. Atemu, der auf dem Thron saß, sah mich verwirrt an. „Darfst du schon aufstehen? Oder bist du einfach abgehauen?“ „Nein ich durfte aufstehen, aber ich solle mich nicht zu sehr anstrengen, dass ist alles!“ Ich sah ihn lächelnd an. „Nah das sind doch gute Nachrichten!“ Atemu stand auf und kam auf mich zu. Er nahm mich in seine Arme. „Weißt du eigentlich was du anhast?“ „Nein, wieso?“ Atemu lies mich los, sodass ich an mir herunter sehen konnte. Ich hatte ein fast durchsichtiges, weißes Kleid an. Man konnte meinen ganzen Körper sehen!! Ich sah mich um und sah das die Leute alle zu mir rüber starrten. Ich lief Puterrot an. „Mach dir nichts draus, ich find es sexy!“ Er sah kurz an meinen Körper herunter und grinste dann frech. Ich drehte mich um und wollte gerade weglaufen, als Atemu mich am Handgelenk zu sich zurück zog. Er hob mich hoch und ging zurück zum Thron und lies sich auf ihm nieder. Atemu nahm seinen Umhang ab und legte ihn über meinem Körper. „Wenn dir das so peinlich ist, kann man wohl nichts machen, aber dafür bleibst du denn ganzen Tag bei mir auf meinen Schoß, versprochen?“ Ich sah ihn kurz an, lächelte dann und sagte: „Versprochen!“ Ich bemerkte das Atemu etwas rot um die Nase wurde. Ich hob meinen Kopf und kam Atemus Gesicht immer näher. Er sah mich kurz an, dann kam auch er immer näher. Ich schloss meine Augen und spürte nur noch Atemus warme Lippen auf meinen. Als wir denn Kuss lösten, sah ich Atemu an, der mich anlächelte. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und sah mir an, was Atemu alles tun musste. Es kamen den ganzen Tag Bauern und Dorfbewohner in den Palast und bedankten oder beschwerten sich bei Atemu. Nach einiger Zeit schlief ich in Atemus Armen ein und hörte nur noch sein Herz klopfen!



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Kommentare zu dieser Fanfic (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  klein_luma
2007-07-06T10:20:25+00:00 06.07.2007 12:20
so langsam nähere ich mich der Mitte, denn nun bin ich bei kapi 10 mit meinen kommis. Mach weiter so ^-^!
Von:  klein_luma
2007-07-06T10:19:26+00:00 06.07.2007 12:19
uhhhh >-<....und wieder ein kommi...ich sollte wohl etwas mehr schreiben ^^'...aber ich war noch nie gut in Kritik XD....und deine Rechtschreibung ist onehin seeeeeehr viel besser als meine.
Von:  klein_luma
2007-07-06T10:17:36+00:00 06.07.2007 12:17
und das nächste kommi im anmarsch....ich hab doch schon erwähnt, dass ich Inuki mag O.O....wie bis du eigentlich auf den Namen gekommen? Wegen dem Inuki aus X...oder gab es da noch ne andere Inspiration?
Von:  klein_luma
2007-07-06T10:16:22+00:00 06.07.2007 12:16
soooo....endlich kann ich weiter machen ^-^...wie gesagt ein kommi zu jeden kappi. Ist wie gesagt ganz toll und eigentlich hast du es vierdient, dass man das hier mal anguckt XD
Von:  klein_luma
2007-05-19T17:23:01+00:00 19.05.2007 19:23
soooo...hier noch ein kommi und den rest an einem anderen tag ^-^...damit du auch nicht von mir überfallen wirst XD
Von:  klein_luma
2007-05-19T17:15:11+00:00 19.05.2007 19:15
O.O....apropo...rechtschreibfehler hast du eigentlich bisher nur sehr wenige gemacht...ich sehe hier....nur zwei XD! deine geschichte is voll spannend ^-^
Von:  klein_luma
2007-05-19T17:13:32+00:00 19.05.2007 19:13
wie kommt es eigentlich, dass dein hauptchara so ein tollpatsch is O.O...hat sich wohl etwas von mia abgeschnitten XD...nyahahaahaha...jedenfalls tolle story ^-^
Von:  klein_luma
2007-05-19T17:10:00+00:00 19.05.2007 19:10
*rein hüpf, kommi geb* *winke winke mach*
Ich mach meine drohung wahr XD! *wieder raus hüpf*
Von:  klein_luma
2007-05-19T17:08:38+00:00 19.05.2007 19:08
aaaalo...da dir beis heute niemand auser mir ein kommi gegeben hats, gebe ich dir zu jedem kappi einen ^-^...immerhin ist das ne klasse story und sollte reichlich belohnt werden
Von:  klein_luma
2007-02-02T22:31:53+00:00 02.02.2007 23:31
ohhhh......>-<......sie hats ihm viiiiiiel zu einfach gemacht XD! Aber sonst war die Geschichte echt hübsch.


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