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Stolen Love

von

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Haunting Nightmare

Quälender Albtraum
 

*KangTas Sicht*
 

Verwundert sah er auf, als Shin aufstand und das sagte. Sein Blick schwiff durch den Raum zu den Fenstern. Tatsächlich...die Abendsonne zeigte sich schon. Ihm war gar nicht bewusst, wie lange sie auf diesem Bett gelegen hatten. Einfach so und die Stunden waren wie im Flug vergangen.

Aber gleichzeitig war es nicht ungewöhnlich...es war wundervoll. Dort zu liegen, in dieser Ruhe, mit Shin. Nach den Anstrengungen der letzten Tage...nach der Erschöpfung der letzten Jahre.

Lächelnd nickte er.

"Ja..."

Dann war Shin auch schon verschwunden.

Während er sich das Hemd aufknöpfte, stand er vor seinem Bett auf und sah verträumt nach draußen. Daran könnte er sich nie satt sehen...an diesem Sonnenuntergang und dem ganzen Licht, das es hier gab.

Irgendwann musste er sich dazu zwingen, sich abzuwenden und ging ins Bad, um sich dort gänzlich zu entkleiden. Doch fiel sein Blick auf seinen ...verbundenen... Arm. Er sah ihn an, seufzte. Jetzt konnte er sich nicht mehr erklären, was ihn geritten hatte. Es war zu seltsam gewesen.

Um zu duschen, legte er den Verband ab. Alles war rot geworden und brannte leicht. So gut es ging, versuchte er, seinen Arm vom Wasser und der Seife fern zu halten...doch nur einen Moment passte er nicht auf und sofort lief Seifenwasser über die Schnitte.

"Ah...verdammt..."

Fluchte er leise. Ihm war, als hätte er Feuer auf der Haut.
 

Den Pyjama hatte er dann schnell gefunden und mit diesem unter dem Arm kehrte Shin zu KangTa ins Zimmer zurück. Er hörte das Wasser rauschen, deswegen legte er ihn auf das Bett und verließ das Zimmer noch einmal, damit sich KangTa in Ruhe fertig machen konnte.

So ging Shin noch einmal in sein Schlafzimmer, wo er schon ein paar Sachen zusammen packte, die er mit nach Seoul nehmen würde.
 

Vorsichtig trocknete er sich ab, traute sich aber nicht, seinen Arm noch einmal zu berühren. Er putzte sich schnell die Zähne und kämmte sich das nasse Haar aus dem Gesicht. Doch es fiel sofort wieder zurück in seine Stirn...so widerspenstig...

Als er zurück in sein Zimmer kam, sah er dort diesen Pyjama liegen. Ganz weiß...und der Stoff war sehr leicht...und seidig. Mit zusammen gebissenen Zähnen zog er sich den Ärmel über den linken Arm und knöpfte sich das Hemd zu. Der Stoff, so weich er auch war, reizte seine Wunden noch mehr. Er hatte den Verband nicht wieder angelegt, doch jetzt dachte er, dass es vielleicht besser gewesen wäre.

So saß er auf dem Bett und wartete darauf, dass Shin wieder kam.
 

Als er so weit einiges eingepackt hatte und davon ausging, dass KangTa unterdessen fertig war, stellte er die Tasche bei Seite und verließ sein Zimmer, um wieder zu KangTas zu gehen. Kurz klopfte er an, trat dann aber auch schon ein, nachdem er aufgeschlossen hatte und da sah er ihn auch schon, wie er auf dem Bett saß.

Er trug den Pyjama...

Shin stellte erfreut fest, dass er KangTa stand, auch wenn er ein klein wenig zu groß war.

Langsam trat er an das Bett heran, als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, doch musste er dabei bemerken, dass sein Engel keinen glücklichen Eindruck machte.
 

Er sah auf, als Shin wieder eintrat. KangTa lächelte diesen an.

"Hey…"

Meinte er leise und setzte sich richtig an die Bettkante. Wieder sah er auf seinen Arm und schluckte. Na gut, vom Ansehen wurde es auch nicht besser.

"Äh...Shin...ich hab da...was Dummes gemacht."
 

Etwas Dummes?

Shins Blick schweifte kurz durch das Zimmer, aber nichts schien sich hier verändert zu haben... Und er wusste nicht, was KangTa jetzt wieder getan haben könnte.

Er blieb vor diesem stehen und sah ihn weiter hin an, mit einem unwohlen Gefühl.

"Was hast du getan?"

Fragte er schließlich nach und vermittelte KangTa, dass, egal was es wäre, er nicht böse sein würde. Er versprach ihm doch, dass er immer zu ihm kommen könnte, wenn etwas war. Egal was.
 

Als Shin sich im Zimmer umsah, wenn auch nur kurz, musste KangTa auch kurz grinsen. Er hatte ja nichts kaputt gemacht...nicht direkt.

"Ich hab den Verband abgemacht, an meinem Arm und...ich bekomm ihn nicht mehr ran."

Meinte er leise und hielt seinen Arm hoch, damit Shin es sich ansehen konnte.
 

"Das ist doch nicht schlimm!"

Shin fiel schon fast ein Stein vom Herzen, als KangTa das mit dem Verband erklärte. Ein neuer war schnell geholt und bei der Gelegenheit brachte er auch eine Salbe mit, die den Heilungsprozess fördern würde.

So kniete sich Shin mit den Sachen vor KangTa auf den Boden vor dem Bett und wartete darauf, dass dieser den Ärmel etwas hochkrempelte, als er ihn darum bat.
 

KangTas Blick wechselte in etwas Erleichterung über, als Shin das sagte. Doch etwas anderes hatte er kaum erwartet. Shin war so...so sanft...

Als dieser wieder da war und so vor ihm kniete, nickte KangTa und krempelte sehr vorsichtig seinen Ärmel hoch, die Zähne zusammenbeißend.

Die Haut an und zwischen den Schnitten war noch röter geworden, regelrecht wund und sein Arm war leicht angeschwollen. Na toll, das hatte er sich selbst zu zuschreiben. Aber er wollte nicht mehr daran denken...es war ja so dumm...
 

Als Shin dann aufblickte und sah, wie gereizt die Haut war, war er schon überrascht und er wusste auch nicht, wie es dazu kam. Aber er sagte auch nichts, sondern schraubte die Tube auf, drückte ein bisschen von deren Inhalt auf seine Fingerspitzen, um diesen anschließen, sehr bedacht auf KangTas Arm zu verteilen. Den Arm... die Schnitte... zu sehen, war nicht schön und Shin würde am liebsten wegsehen, doch sah er nicht weg und kümmerte sich liebevoll darum.

Als er damit fertig war, wischte Shin sich die Hand mit einem kleinen Tuch ab und sah KangTa noch einmal prüfend an. Die Salbe müsste jetzt noch kurz einwirken, dann konnte er den Verband anlegen.

Doch hatte KangTa schnell Shins Aufmerksamkeit an sich gefesselt, ohne etwas getan zu haben. Er saß doch ruhig da...

Aber so wie Shin ihn sah, wie KangTa das noch etwas nasse Haar ins Gesicht fiel und schier versuchte die Augen zu verstecken... Das gab ihm wieder diese Unschuld, so niedlich...
 

Unter der Vorsicht, mit der Shin alles tat, spürte KangTa nur ein leichtes Brennen und keine Schmerzen. Ja, Shin war sanft...und so sah er auch aus. Doch KangTa war die Sache sehr unangenehm und er konnte auch erkennen, dass sie Shin unangenehm war. So senkte er den Blick in seinen Schoß...schuldbewusst.

Erst als das Streicheln an seinem Arm stoppte, sah er wieder auf. Verwundert weiteten sich seine Augen ein Stück und es lag etwas Fragendes darin. Er dachte, Shin würde jetzt irgendetwas von ihm erwarten. Aber er wusste nicht was.
 

Aber Shin erwartete nichts, das zeigte er KangTa auch mit einem kleinen Lächeln, wandte den Blick dann langsam wieder von ihm ab und holte schon einmal den Verband aus der Verpackung. Ein Seufzen unterdrückend legte Shin diesen sanft und fest zugleich an, erst danach erhob er sich langsam wieder vom Boden, um neben KangTa auf dem Bett Platz zu nehmen.

In einer gutmütigen Geste strich er ihm die Haarsträhnen von der Stirn, auch wenn sie so gleich zurück fielen.
 

Etwas verdutzt weiteten sich jetzt KangTas Augen, als sein gegenüber nur lächelte...das verwirrte ihn dann doch ein wenig. Allerdings schüttelte er das ab und ließ Shin seinen Arm ein zweites Mal verbinden.

Es war wirklich angenehm, wenn Shin es tat.

Und genauso sanft, wie Shin auch sonst handelte, war diese Geste, die dieser an ihn vergab und damit ein leises Lächeln auch auf KangTas Gesicht zauberte. Jetzt würde sicher alles gut werden. Er hatte da so ein Gefühl. Und mit dieser guten Vorahnung im Herzen sah er Shin an und wollte seinen Blick nicht von ihm wenden.
 

Da KangTa seinen Blick erwiderte und ihm nun ein Lächeln schenkte, legte Shin den Arm um dessen Schultern und drückte ihn leicht an sich, als gäbe es noch etwas Böses, vor dem er KangTa bewahren müsste. Dabei wollte er ihm nur sagen, dass er auf sich aufpassen sollte. Doch was Shin nicht über die Lippen bringen konnte, so wahr es auch war, war, dass er nicht immer bei seinem Engel sein könnte... Nicht, wenn er wieder nach Seoul fuhr. Doch daran wollte Shin jetzt nicht denken und er holte seine Gedanken in das Hier und Jetzt zurück.
 

Als Shin nun so liebevoll den Arm um ihn legte, senkte KangTa kurz den Blick. Leicht verlegen lehnte er sich an seinen Freund und bettete den Kopf auf dessen Schulter.

Das war alles so schön.

Er schloss die Augen. Ein wenig Müdigkeit stand darin geschrieben. Sie hatten heute nicht viel getan...zumindest für einen Außenstehenden. Und doch, es war in KangTa soviel geschehen, soviel vorgegangen. In seinen Gedanken herrschte Chaos, das es zu ordnen galt. Er hatte sich müde gedacht, aber es war ein gutes Gefühl. Zum ersten Mal war er gern müde.
 

Shin lehnte seinen Kopf leicht gegen KangTas, wobei sich seine Hand von dessen Schulter trennte und das Haar am Hinterkopf durchfuhr. Doch war es spät geworden und er bemerkte, wie sich dieser etwas mehr entspannte... Er war sicher müde. So glitt Shins Hand ein letztes Mal durch dessen Haar und zog sich dann zurück.

"Leg dich schlafen. Aber wenn du möchtest, bleib ich noch etwas bei dir, Taya."

Äußerte Shin dann und zog nun bedacht den Arm ganz zurück. Doch unbewusst sprach er den Namen 'Taya' statt 'KangTa' aus... aber Shin selbst war nicht verwundert darüber.
 

Ein leichtes Kribbeln zog sich seinen Rücken herunter, als er Shins Hand in seinem Haar spürte. Diese liebevolle Berührung...schon lang hatte ihm niemand mehr eine solche geschenkt.

Als Shin sagte, dass er nun schlafen sollte, verspürte er auch keinen Drang, Einwand zu erheben. Nicht nur, weil er sowieso müde war, auch weil er nun nach Shins Willen handeln wollte.

"Ja, das wäre sehr schön-...wie hast du mich gerade genannt?"

Verwundert und überrascht sah KangTa Shin an. Er hatte sich sicher nicht verhört. Warum hatte Shin ihn 'Taya' genannt?
 

Als KangTa ihn das fragte, musste Shin lächeln.

"Gefällt dir der Name nicht?"

Fragte er dann selbst, ohne eine Antwort zu erwarten.

"Taya..."

Wisperte er leise.

"Ich hab dich Taya genannt."

Antwortete er schließlich und blickte KangTa fest aber sanft in die Augen.

"Den KangTa, wie sie ihn alle gekannt haben... glauben gekannt zu haben... gibt es nicht mehr. Du bist jetzt hier und hast ein neues Leben, da passt dein alter Name nicht mehr hinein. Und Taya... klingt viel sanfter... er passt zu dir und so wirst du mein Taya sein."

Setzte Shin erklärend nach, womit die Sache mit dem Namen für ihn auch fest stand.
 

Dass ihm der Name nicht gefiel, konnte man nicht sagen. KangTa antwortete aber auch nicht. Eher lauschte er Shins sanftem Flüstern und...dieser Erklärung.

'Taya'...so sollte er nun heißen, einfach so...Shin würde einfach so seinen Namen ändern? Nein, er hatte es schon getan und KangTa brachte kein Gegenwort über die Lippen. Wollte keines bringen. Wenn Shin sagte, dass er nun so heißen würde, dann hieß er ab jetzt Taya.

Leise lächelte er und verfiel ein weiteres Mal Shins Worten.

"Wenn du es so willst..."

Flüsterte er leise. So rutschte er langsam unter die Bettdecke und legte sich hin. Betrachtete Shin einen kurzen Augenblick und schloss dann die Augen. Es wurde still im Raum.
 

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Ja, Shin wollte es so. Er wollte KangTa einen neuen Namen geben...und damit vielleicht auch ein bisschen zeigen, wie sehr er diesen besaß. Und als Taya im nun so zustimmte, schien alles damit beschlossen. Es hörte sich nicht so an, als ob dieser etwas dagegen hätte. So nickte Shin und ließ seine Hand streichelnd durch Tayas Haar gleiten. Das weiche Gefühl der widerspenstigen Strähnen breitete sich unter seinen Fingerspitzen aus und zog den Arm hinauf. Dieser Engel war wunderschön und unschuldig...rein. Shin würde all dies bewahren, auf ewig.

Obwohl er eigentlich aufstehen und selbst zu Bett gehen wollte, konnte er nicht. Er kam nicht von Taya los. Eigentlich war dieser sein Gefangener, doch hielt er Shin bei sich. Diese zarten Lippen...im Schlaf so leicht geöffnet...etwas Unverständliches murmelnd.

//Bitte Taya...schwöre mir, dass du immer mir gehören wirst...//

Denn wenn dieser es nicht tun würde, dann würde Shin ihn wieder mit Gewalt bei sich behalten müssen. Aber das wollte er nie mehr tun.

Erst nach drei weiteren Stunden schaffte er es aufzustehen und zu gehen. Er machte sich fertig und ging zu Bett. Mit dem Gedanken seinen Taya sicher in einem verschlossenen Zimmer zurückgelassen zu haben.
 

Schon kurze Zeit nachdem Shin ihm ein letztes Mal durch das Haar fuhr, er ihn ein letztes Mal spürte, war Taya eingeschlafen und träumte. Er träumte vom nächsten Tag, wie er ihn sich wünschte. Genauso wie den heutigen. Und so war das unverständliche Murmeln, das Shin vernommen hatte, eher ein zufriedenes Seufzen gewesen, mit dem Wunsch, dass sein Freund bei ihm bleiben sollte. Aber auch als Shin ging, schlief er weiter.

Erst als die Sonne schon über den Horizont sah und den Garten in ihr Licht tauchte, kam die erste Unruhe in Taya auf.

Ein Traum verfolgte ihn...so sehr er auch versuchte, den Bildern zu entkommen, brachte es ihn nur dazu, sie noch deutlicher zu sehen.

Ein schwarzer Schatten grinste ihn an, breit und überlegen. Wissend grinste er. Wissend um seine Hilflosigkeit und Schwäche. Er packte Taya, hielt ihn fest, hauchte ihm ins Ohr...eine dunkle Hand schlich sich unter seine Sachen...seine weißen Sachen, die sich immer weiter schwarz färbten. Er wimmerte, wollte schreien...begann zu ersticken.
 

Es gab eigentlich nichts an diesem Morgen, was Shin dazu bewogen hätte, so früh zu erwachen und doch tat er es.

Durch die Vorhänge sah er, dass die Sonne hinein fiel. Aber da Sommer war, musste das nicht heißen, dass es spät war. Zudem waren seine Fenster nach Osten gerichtet. Er seufzte. Eigentlich könnte er nach Taya schauen gehen. Er wollte ihn unbedingt sehen. Doch blieb er trotz dieses Wunsches noch einige Minuten liegen. Taya schlief sicher noch. Am Ende störte er ihn vielleicht nur. Gleichzeitig dachte er an dessen lächelndes Gesicht, wenn er erwachte. Wenn Taya sich freute, ihn morgens zu sehen, sah er immer noch schöner aus...ja, nur bei diesem Engel konnte sich all dies noch steigern.

Letzten Endes hielt es ihn dann nur zehn Minuten im Bett.

Schnell zog er sich Jeans und Hemd über und lief zu Tayas Zimmer.

Etwas ließ ihn schneller laufen, als er auf der Hälfte seines Weges war. Ein ungutes Gefühl ergriff ihn. Und Shin wusste, diesem musste er trauen.

//Verdammte Tür...//

Dachte er sich nur einen Moment lang, als der Schlüssel zu klemmen schien. Offen!

Mit einem Satz war er im Raum...und musste erstarren.

Da lag Taya, auf dem nackten Boden, neben seinem Bett...wandte sich, als ob er unglaubliche Schmerzen hätte.

"Taya! ...Was ist los!?"

Sofort rannte er zu diesem, packte ihn. Taya zuckte, schien nicht richtig atmen zu können. Atmete fast gar nicht.

"Taya! Wach auf!"
 

Die Hand rutschte immer weiter über seine Brust und ihm versagte für einen Moment das Atmen.

Was wollte dieses Etwas von ihm? Warum musste er dieses grinsende Gesicht in seinem Nacken spüren und eine glühende Hand auf seiner Haut ertragen?! Er kam nicht los. Kam einfach nicht weg!

//Lass mich gehen!!! Ich will nicht bleiben!!//...//Doch, du wirst bleiben, immer bei mir...//...//Nein!!! Verschwinde//
 

Shin sah, wie Taya sich wandte, er konnte ihn kaum festhalten. Der Schweiß stand in dicken Perlen auf dessen Stirn und rollte die Schläfen seines Engels herunter. Was träumte dieser nur?!!! Tränen vermischten sich mit dem Schweiß...er weinte, schluchzte fast im Schlaf...war es Schlaf?

Und dann kam der Moment, dem Shin fast das Herz stehen blieb.

Taya...er atmete nicht mehr. Hörte einfach auf...Nein...nein, er konnte ihn nicht verlieren, das durfte nicht passieren. Shin würde das nicht zulassen.

Fest presste er seine Lippen auf Tayas, in einem liebevollen Kuss, in dem er zugleich diesem seinen Atem gab. Wenn Taya keinen mehr zum Leben hatte, dann würde Shin ihm den seinen schenken. Bis Taya wieder atmen würde.
 

Ein tiefer Atemzug öffnete seine Lungen wieder....

Taya schlug um sich und traf das grinsende Gesicht...es verschwand, einfach so.

Hustend und keuchend riss er die Augen auf und krümmte sich in Shins Armen zusammen. Er hatte es geschafft. Er hatte sich seinem Albtraum entrissen. Und endlich konnte er wieder atmen. Ohne diese Hand auf seiner Haut, die ihm alle Luft nahm.
 

Shin verzweifelte, als es nicht auf Anhieb klappte und Taya nur verkrampft liegen blieb. Er würde ersticken! In Todesangst presste er seine Lippen noch fester auf Tayas...bis sich sein Mund mit Luft füllte...Taya...er atmete.

Shin ließ sofort von ihm ab.

Überglücklich darüber, dass Taya wach war, hielt er ihn fest und sah, wie dieser langsam wieder zu Atem kam.

Erst nach Minuten war das Husten ganz vorüber. Sein Schatz lag völlig erschöpft und kraftlos in seinen Armen und hatte die Augen geschlossen. Doch er lebte.

Erleichterung breitete sich mäßig in Shin aus...denn noch immer verließen stumme Tränen Tayas Augen. Und er wollte ihn doch nie wieder weinen sehen. Was konnte so schlimmes in dessen Kopf geschehen sein, dass sein Körper sich soweit trieb?
 

Als er es endlich schaffte, wieder normal Luft zu holen, ließ Taya sich in Shins Armen fallen...halten...so wie dieser ihn schon immer gehalten hatte.

Vom Kampf in diesem Traum war ihm jetzt schwindelig. Er war verwirrt, was hatte das zu bedeuten...und wie sollte er es Shin erklären? Es ging ihm doch jetzt gut hier, was hatte ein solcher Albtraum bei ihm verloren? Hatte er diese Zeit nicht endlich hinter sich? Oder würde sie ihn auf Ewig verfolgen?

Taya schluckte und öffnete seine Augen einen Spalt breit. Vor sich sah er Shins weißes Hemd. Es war oben ein Stück offen. Dort hindurch schimmerte schöne, seidige Haut...Taya kannte sie. Tausende Male hatte er sie gespürt, wenn sein verweintes Gesicht an Shins Schulter lehnte und dessen Hals berührte. Ein angenehmes Gefühl.

Im Moment lehnte er an dessen Brust. Sie saßen immer noch am Boden. Shin hatte nichts gesagt und sich nicht geregt. Und Taya wollte einfach nur abschalten. Er konnte jetzt nichts erklären...es war so gut, dass jemand bei ihm war. Dass Shin bei ihm war, der ihn befreite, von so vielem schon.

"Shin...ich hatte Angst..."
 

"Shhh~t, sprich nicht davon...das musst du nicht. Jetzt noch nicht. Ruh dich aus...mein Engel."

Als Tayas Stimme so schwächlich zu ihm drang, wusste er, dass es diesem längst noch nicht gut ging. Er war ein schwacher Mensch. Er musste schlafen. Er musste Kräfte gewinnen und erst dann konnte er Shin alles erzählen, was wichtig wäre.

Dieser hob Taya nun hoch, dessen Gewicht kaum auf seinen Armen lastete und legte ihn wieder ins Bett. Es war stark durcheinander gebracht und Shin konnte es, mit Taya darin, nur notdürftig richten.
 

Dieser ließ es geschehen. Fühlte Shins starke Hände an sich, wie dieser die Decke gerade zog und ihm, ein weiteres Mal, einen Kuss auf die Stirn gab. Dabei fiel ihm etwas auf...hatte er nicht vorhin die selbe Wärme auf seinen Lippen gespürt? Hatte Shin ihn so gerettet?

"Danke...Shin...danke."
 

Shin lächelte auf Tayas Dank hin. Diese Angewohnheit, sich ständig zu bedanken, würde dieser wohl nie loswerden. Liebevoll und zärtlich strichen seine Fingerspitzen über die weichen Lippen Tayas und unweigerlich musste er sich mit der Zunge über die eigenen fahren. So erschreckend der Moment auch war, Taya schmeckte so gut.

"Schlaf jetzt. Ich werde bei dir bleiben."
 

Und als wenn Taya nur auf Shins Erlaubnis gewartet hätte, erflachte dessen Atem kurze Zeit später und er war wieder eingeschlafen.

Auf dass der Schlaf dieses Mal ereignislos werden würde.

Doch davon war Taya überzeugt, solang er Shin bei sich hatte. Shin, dessen Lippen sich ein weiteres Mal auf den seinen betteten, doch nur für einen kurzen Augenblick. Nur ein flüchtiger Kuss...zum Schutz gegen böse Träume. Er wollte doch immer alles Schlechte von diesem Engel fern halten.
 

Shin blieb die nächsten Stunden bei Taya. Der Gedanke, ihn wieder allein zu lassen und nicht sofort bei ihm zu sein, wenn so etwas noch einmal geschah, war für ihn nicht zu ertragen. Was konnte nur passiert sein?

Er machte sich seine Gedanken. Ja, körperlich ging es Taya gut. Mal abgesehen von seinem Arm. Aber was war psychisch. Trotz der Tatsache, dass er sich nun dafür entschieden hatte bei Shin zu bleiben, war das in Tayas Kopf sicher noch lang nicht geschehen. Wer so lang ein solches Leben geführt hatte und dieses das Einzige war, an dem er festhalten konnte und wollte, konnte sich nicht einfach so umentscheiden. Schon gar nicht Taya. Es war ein langer Weg bis hier her. Taya musste sich erst selbst zwingen, sich von seinem früheren Leben zu lösen...an sich war es verständlich, dass er innerlich völlig verwirrt war.

Irgendetwas in diesem Traum musste aus seinem Leben vor Shin sein oder sogar sein Leben selbst, das ihn verfolgte.

Dass Shin damit sogar sehr richtig lag, konnte er natürlich nicht ahnen. Doch er verstand seinen Schatz besser, als dieser sich selbst. Aber das war auch nicht nötig, denn, wie Shin versprochen hatte, würde er sich um alles kümmern.
 

Taya schlief lang. Obwohl er die ganze Nacht geschlafen hatte, hatte ihn dieses Erwachen wieder alle Kraft gekostet. Daher war es auch schon längst Nachmittag, als sich seine Augen endlich öffneten und er sich aufsetzte. Shin war noch da. Er saß neben ihm und lächelte ihn an. Ohne ein Wort zu sagen nahm dieser Taya einfach in die Arme und streichelte ihn.
 


 

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So, jetzt komme ich zwischendurch auch mal zu Wort XD

Also:

Der Teil nach der Sternchenlinie, den habe ich allein geschrieben, ohne meine Freundin, da wir schon länger keine RPGs mehr zusammen schreiben. Ich hätte aber schon Lust, die Geschichte weiterzuführen.

Daher müsst ihr mir sagen, ob euch mein eigener Teil auch gefällt. Dann wäre mir auch wohler, weiterzumachen.

Danke und bis demnächst^^/))))
 

Minu



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  L0VELY-M0C0CHANG
2007-05-29T14:14:09+00:00 29.05.2007 16:14
juhuuu...ich habs auch endlich geschafft zu lesen, ich bin manchaml wirklich unzuverlässig.
Aber jetzt aml zu dem Kapitel, mal wieder sehr spannend und ich bin schon sehr gespannt auf das neue Kapitel.
*sabba*
Oh ja....das bin ich.....
muahhaha.....
weiter weiter^^
Von:  marioeoeoeh
2007-05-18T17:23:47+00:00 18.05.2007 19:23
*es endlcih geschafft hat das kapitel auhc zu lesen*
Ja mir hat es auch nach der Sternchenlinie noch gefallen ^o^
Schreibe ruhig weiter *nick*
Ich bin gespannt wie es weiter geht mit der Sache mit dem Albtraum!! *_* <3 Maria ^o^


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