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Guilt

Keika x Teiou
von

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3. Kapitel

Vorwort: So, endlich ist das 3. Kapitel endlich fertig^^ Viel Spaß! Und nächstes Mal kommt sogar Keika wieder vor XD
 

Beta: Himeka^^
 

Kapitel 3
 

Während alle noch versuchten das Geschehene zu begreifen, trat einer der Wachen vor. "Wir hätten wissen müssen, dass dieser Dämon ein Sicherheitsrisiko ist. Ich werde sofort veranlassen, dass noch intensiver nach ihm gesucht wird."

Der Mann wollte sich schon auf den Weg machen als Tia das Wort ergriff. "Es ist doch noch gar nicht gesagt, ob Keika es war."

"Was?" Diesmal mischte Ashray sich ein. "Keika war's?" Nicht einmal er hatte mit so etwas gerechnet, obwohl er nun wirklich kein Freund des Dämons war. Aber er erinnerte sich an Keikas Reaktion als Teiou durch seine Flamme verletzt worden war. Diese Verzweiflung, Angst und Wut hatte er doch unmöglich nur spielen können. Oder etwa doch? Unsicher sah er zwischen Tia und dem Wachen hin und her.

"Das ist noch nicht gesagt", meinte der Shuten schließlich.

"Bei allem Respekt, Shuten-sama, ich glaube nicht, dass wir noch mehr Beweise brauchen. Er hat neben Teiou-dono gekniet, der Dolch war in seiner Hand. Und jetzt noch das Dämonengift. Wer kommt da besser in Frage als er? Kaum ein Himmelsbewohner wüsste, wie er an Dämonengift herankommt."

"Trotzdem... Mein Gefühl sagt mir, dass er es nicht war." Nein, das konnte Tia sich beim besten Willen nicht vorstellen. Oder er wollte es nicht. Anfangs war er ja auch skeptisch gewesen, aber mit den Jahren hatte er festes Vertrauen zu Keika gefasst. Hatte seine Menschenkenntnis - falls man bei einem Dämon von so etwas sprechen konnte - ihn denn vollends verlassen? Konnte irgendjemand so hinterhältig sein, dass er jahrelang eine so tiefe Liebe nur vorgespielt hatte? Und selbst wenn ja - aus welchem Grund? Was brachte ihm der ganze Aufwand?

"Dann wollt Ihr Euer Gefühl also über das Gesetz und über die vorliegenden Beweise stellen?"

Sofort fuhr Ashray den Wachen an: "Was fällt dir ein in so einem arroganten Ton mit dem Shugo-Shuten zu reden?"

"Ashray, lass bitte." Er ignorierte Ashrays wütenden und in gewissen Maße auch enttäuschten Gesichtsausdruck.

Im Grunde hatte der Mann ja Recht, auch wenn es Tia noch so wenig gefiel. Er durfte sich nicht über das Gesetz stellen nur weil es sich um einen Freund handelte. Das würde seine Glaubwürdigkeit völlig ruinieren und das Vertrauen des Volkes in ihn erschüttern. Außerdem wäre es nicht richtig. Selbst wenn sein Gefühl ihm mit Sicherheit sagte, dass Keika unschuldig war, sprachen die Beweise doch dagegen, egal was er glaubte. Also hatte er absolut kein Recht, sich gegen seine Verhaftung zu stellen.

Vielleicht würde Teiou ja bald aufwachen und selbst wenn Keika ein paar Tage im Kerker verbringen musste, das war kein Beinbruch. Sobald er durch Teious Aussage entlastet wurde, würde er seine Freilassung veranlassen. Ja, so einfach war es in der Theorie. Aber die Praxis sah wie so oft anders aus.

Wer konnte schon sagen, wann der schwer verletzte Generalfeldmarschall aufwachen würde?

Trotzdem, für den Moment gab es keine Wahl. Noch nie war es dem Shugo-Shuten so schwer gefallen, einen Befehl zu geben. "Ihr habt Recht." Noch ein kurzes Zögern, nur einen Moment. "Geht ihn suchen."
 

***
 

Die Wachen waren weg, im Zimmer waren nur Tia, Ashray und der bewusstlose Teiou zurückgeblieben. Die Stille war erdrückend, keiner der beiden sagte auch nur einen Ton, bis Ashray schließlich nach einigen Minuten das Schweigen brach. "Ich hab's doch gewusst, das hätte ich dir von Anfang an sagen können. Teiou hat den größten Fehler seines Lebens gemacht, als er diesen Dämon bei sich aufgenommen hat!"

"Halt den Mund!"

Erschrocken sah der Generalfeldmarschall aus dem Südreich seinen Kindheitsfreund an. Sicher, in den letzten Jahren waren sie sich nicht mehr so nahe gewesen wie früher, aber so hatte Tia noch nie mit ihm gesprochen, noch nie war er ihm gegenüber wirklich laut geworden, noch nie hatte er ihn so wütend angesehen.

Wieder herrschte Stille, diesmal wurde sie allerdings relativ schnell vom Shugo-Shuten unterbrochen. "Es tut mir leid, ich will einfach nicht, dass du so über Keika sprichst. Ich glaube nicht, dass er es war und ich will nicht glauben, dass alles zwischen den beiden eine Lüge war." Während er sprach wurde seine Stimme immer leiser. Langsam ging er die zwei, drei Schritte zurück zum Bett und setzte sich auf die Matratze. Kurz streichelte er seinem bewusstlosen Freund durch die Haare. "Er hat Keika stets bedingungslos vertraut. Glaubst du wirklich, dass jemand so lange so gut schauspielern kann?"

Zuerst wollte Ashray mit 'ja' antworten, wollte Tia daran erinnern, dass Keika immer noch ein Dämon war, egal, wie er lange er im Himmelsreich gelebt hatte. Dann jedoch sah er die Verzweiflung und die Angst in den Augen seines Freundes und ihm zuliebe schwächte er die Antwort etwas ab. "Ich weiß nicht. Aber du hast Recht, es klingt unwahrscheinlich."

Wenn er wirklich ehrlich zu sich selbst war, war es ja auch für ihn ein Schock gewesen als er gehört hatte, dass es angeblich Keika gewesen war.

Natürlich mochte er keine Dämonen, aber selbst er hatte mittlerweile kaum noch an Keikas Loyalität Teiou gegenüber gezweifelt.

Aber was war mit den Beweisen? Es schien alles so offensichtlich.

Wieder trafen sich die Blicke des Generalfeldmarschalls und des Shutens und seit Jahren brauchten sie zum ersten Mal wieder keine Worte um einander zu verstehen.

In beider Augen spiegelten sich unendlich viele Zweifel und Angst um ihren Freund wieder.
 

***
 

Schon drei Tage.

Drei Tage.

Auch wenn es nicht viel war kam es Tia unendlich lange vor.

Täglich nahm er sich die Zeit, bei Teiou vorbeizukommen, ihm persönlich ein paar Schlucke vom Heiligen Wasser einzuflößen, nur hatte das bisher nicht die geringste Wirkung gezeigt.

Im Allgemeinen hatte sich an der Situation gar nichts verändert. Teiou war bewusstlos, Keika auf der Flucht und fast alle verfügbaren Soldaten hinter ihm her.

Während er noch über das alles nachgrübelte kam einer der Bediensteten herein und verneigte sich kurz. "Shuten-sama, der Tenno des Ostens ist hier."

Damit war zu rechnen gewesen. Soryuou hing sehr an seinem jüngsten Sohn, auch wenn sie nicht immer einer Meinung waren. Natürlich würde er herkommen, wenn Teiou verletzt war.

"Bitte ihn herein."

Keine zwei Minuten standen sich die beiden Männer gegenüber und Tia konnte die Sorge in den Augen des anderen sehen. "Shuten-dono, wie geht es meinem Sohn?"

"Leider hat sich sein Zustand nicht verändert, er ist nach wie vor bewusstlos." Sanft und tröstend legte er eine Hand auf die Schulter des Tennos. "Kommt, ich bringe Euch zu ihm."

Die einzige Reaktion war ein dankbares Nicken, erst als die beiden durch die Gänge gingen sprach der Ältere wieder. "Was ist eigentlich passiert? Der Bote hat mir nur gesagt, dass Teiou angegriffen wurde und da der Dolch in ein Dämonengift getränkt war ist es unklar, wann er aufwacht. Aber weiß man schon, wer ihm das angetan hat?"

"Es ... Es gibt einen Verdächtigen."

"Und wer?"

"Keika", sagte Tia schlicht und wartete auf die Reaktion.

"Keika?" Schon als ein eventueller Verdächtiger zur Sprache gekommen war, hatte der Herrscher des Ostens aufgebracht gewirkt, jetzt jedoch hatte sich das um ein Vielfaches gesteigert. Allerdings aus einen anderen Grund als Tia zuerst geglaubt hatte. "Keika? So ein Unsinn! Wie kommt Ihr denn auf so etwas?"

"Ich sagte nicht, dass ich es glaube, denn das tue ich nicht. Die Beweise sprechen allerdings gegen ihn. Er wurde neben Teiou kniend im Garten vorgefunden, in seiner Hand hielt er den Dolch, mit dem er verletzt wurde, als die Wachen ihn festnehmen wollten ist er geflohen. Gefunden hat man ihn übrigens noch immer nicht. Außerdem spricht die Tatsache, dass das Gift an der Klinge dämonischer Herkunft ist gegen ihn."

Vor der Tür des Zimmers, in dem Teiou untergebracht war, blieben die beiden Männer stehen und sahen einander an.

Mit zusammengepressten Lippen schüttelte Soryuou den Kopf und öffnete die Tür. "Ich glaube es trotzdem nicht", sagte er mit leiser, schwerer Stimme, bevor er sich an die Seite seines Sohnes begab.
 

- Wird fortgesetzt -



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2007-01-14T17:42:46+00:00 14.01.2007 18:42
Hi

danke für die ens!!!

Ich finde es sooooo schade, dass kaika da allein draußen herum rennt.
Er ist sicher voll in sorge!!!
Süünde!
Ich leide voll mit ihm!!
Bei dem nächstem kapi bin ich auch wieder dabei!!
Es ist ja so spannend!!!!!!

Liebe grüße

Vips
Von:  Demon_of_Hell
2007-01-13T10:15:32+00:00 13.01.2007 11:15
Ich kann kiyahotep voll und ganz zu stimmen.
Schön das es noch Personen gibt, die an Keikas Unschuld glauben. Könn wir also nur hoffen, dass Teiou bald gesund wird und aufwacht.
Aber man merkt, dass du mitlerweile die anderen Bände von Ja-dou gelesen hast.^^
bis bald *winkz*
Von:  kiyahotep
2007-01-12T19:58:24+00:00 12.01.2007 20:58
So also ich hatte ja schon gesagt, wie toll ich es finde ^^

Die ganze Szenerie stellst du wunderbar da. Ich muss sagen ich kann mir dass alles ganz toll vorstellen, dass es so wirklich läuft.
Die Charaktere kriegst du voll gut hin. Die wirken, wie im Orginal~ vorallem Tias Art.
Besonders gut gefällt mir deine Darstellung von Teious Vater. Seine Reaktion fand ich anfangs recht komisch, aber mir gefällt, dass es doch noch Menschen gibt, die an Keika glauben. Vorallem, wenn man nicht damit gerechnet hat.

Du hattest gesagt, dass das Ende von deiner Stimmung abhängen wird. Ich hoffe doch, dass du es in guter Verfassung schreiben wirst und Teiou NICHT sterben muss. Ansonsten erwarte ich bitte ein alternativ Ende. Sonst lieg ich heulend vorm PC... ^^

Und: Ich liebe deinen Stil. Ich kanns nicht oft genug sagen~

lG kiya


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