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The Hell was full, so I came back

von

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Vorboten

The Hell was full and I came back
 

Kapitel 1: Vorboten
 

Do I look like someone who cares what God thinks?
 

„Wieso müssen wir eigentlich immer diesen ganzen Scheiß machen?“, fragte Samuel und drehte sich kurz von der Straße weg zu Mina, die irgendetwas in ihr kleines schwarzes Buch kritzelte. Wie immer also. „Hey Mina!“, rief er. Sie schreckte auf. „Wie?“ Er musste lachen. „Was schreibst du denn da?“ „Ach nur einige Notizen zu diesen Succubus gestern.“ „Wieso das denn?“ „Ach keine Ahnung, sie war so… so anders. Ich weis auch nicht. Meiner Meinung nach war sie anders als die anderen. Sie war überdurchschnittlich stark für einen Dämon dieser Art. Als ob sie Hilfe bekommen hatte.“ „Hm.“ „Aber das hast du ja nicht gemerkt!“, lachte Mina. „Was soll denn das jetzt heißen?“ „Na komm schon, wäre ich nicht dazwischen gegangen hätte sie dich verschlungen.“ „Ach Quatsch.“ „Nee gar nicht. Aber na ja, ihr Kerle denkt ja nur mit der unteren Region.“ „Die war aber auch heiß!“ „Damit bestätigst du nur meine Ansicht!“, sagte sie und widmete sich wieder ihrem Notizbuch. „Tja, du bist ja nur eifersüchtig. Sie war eben scharf auf mich.“ „Ach bin ich das?“ „Ja, du brauchst auch mal wieder jemanden im Bett!“ „Guck du lieber auf die Straße, wir müssen nämlich gleich rechts.“ „Ich kenn den Weg.“ Sam und Mina waren gerade auf dem Weg zur Westminster Abbey, um Pater Turel von gestern Nacht zu berichten. Mina und Samuel waren so etwas wie Dämonenjäger im Auftrag der Kirche. Pater Turel war Minas Vormund, sie hatte bei ihm immerhin 10 Jahre lang gelebt. Ihre Eltern waren schon früh verstorben und dann hatte sich Pater Turel ihrer angenommen. Und Samuel? Die beiden kannten sich schon seit dem Kindergarten. Samuel war ihr noch nie von der Seite gewichen und das schätze Mina sehr an ihm. Plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, da Samuel das Auto mit einem Ruck zum Stillstand brachte. „Mann! Erschrick einen doch nicht so!“ „Entschuldige… ich kann ja nicht wissen, das du schon wieder Tagträume hast.“ Sie legte ihr Buch in ihre Tasche und stieg aus. Sam strich seine etwas längeren, rötlichen Haare hinter das Ohr. Seine Eltern waren irischer Herkunft, deswegen schimmerten seine Haare immer so rot im Licht. Mina blickte gen Himmel und schloss die Augen. „Mina?“ „So einen schönen Tag hatten wir hier schon lange nicht mehr. Die Sonne fühlt sich schön an.“ Samuel musste vor sich hin grinsen. Mina war schon seit sie klein war so… eigentlich war sie eine Frohnatur, aber in letzter Zeit war sie eher still und nachdenklich. Aber er konnte ihr das verübeln. Sie war gerade mal 25 Jahre alt und hatte schon ziemlich viel durch gemacht, kein Wunder, dass sie eher manchmal verschlossen wirkte. „Ich weis… aber erstmal müssen wir zu Pater Turel, dann können wir ja durch die Stadt gehen.“ „Du hast Recht. Pflicht geht vor.“ Sie atmete noch mal tief die frische Luft ein, bevor sie zu Pater Turel gingen. Die Abbey war riesengroß, am Haupteingang befinden sich Rahmungen der vier christlichen Tugenden: Wahrheit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Friede, sowie Darstellungen der Märtyrer aus dem 20. Jahrhundert. In der Abtei wurden viele berühmte Menschen der Geschichte begraben. Beide waren überrascht, dass heute mal nicht so viele Touristen sie besuchten. Sicher fand die nächste Führung erst wieder am Nachmittag statt. Sie gingen nicht durch den Haupteingang, sondern durch das nördliche Portal. Sie gingen in den oberen Teil der Westminster Abbey und klopften an eine der großen Holztüren. „Ja bitte?“ „Pater Turel?“ „Ah kommt rein!“, rief er von drinnen und Samuel und Mina traten ein. „Ah schön, dass ihr kommt“, sagte er erfreut und stand von seinem Stuhl auf. Mina bemerkte, dass er schon wieder alle Hand zu tun hatte, denn auf seinem Schreibtisch stapelten sich schon wieder die Papiere. „Ah ich sehe, du bist schon wieder voll in Arbeitsstimmung“, lächelte Mina den Pater an. „Ja, leider. Aber was muss das muss. Ich bin eben nicht nur ein Diener Gottes, sondern auch ein Diener der Gesellschaft“, lachte er. Samuel hörte gar nicht wirklich zu, er betrachtete die vielen Bücher, die der Pater angehäuft hatte. „Setzt euch doch, wollt ihr etwas trinken?“ Mina schüttelte den Kopf. „Und du Samuel?“ Er schreckte zurück und nickte nur stumm. „Samuel ist an deinen Büchern interessiert. Vor allem die über Dämonologie.“ „Ja, ich habe es schon gemerkt.“ Der Pater lächelte und stellte die Tasse Tee auf seinen Schreibtisch. Samuel setzte sich neben Mina. „Also, du wolltest uns sprechen… sicher wegen gestern Nacht oder?“ „Genau. Ich würde gerne alles über den Succubus wissen.“ „Wir wollten eh noch mal mit ihnen darüber reden. Also mein… oder unser Verdacht ist es, dass sie… es nicht alleine gehandelt hat, es war fast so, als ob-.“ „Als ob jemand seine Finger im Spiel hat.“ „Genau. Aber die Dämonen verlassen die Hölle doch nicht einfach so.“ Der Pater nickte. „In der Tat… es ist seltsam. Vor allem das komische ist, gestern Nacht sind an mehreren Orten solche Wesen aufgetaucht, die überdurchschnittliche Kräfte hatten.“ Er breitete eine Karte aus. Samuel und Mina sahen, dass in der Karte bereits etwas eingezeichnet wurde. „Also, seht hier. Er zeigte in der Weltkarte auf Nordamerika. „Das Christusmonogramm!“, sagte Mina und sah auf ihr Handgelenk. „Genau. An fünf Orten Nordamerikas sind gestern Nacht ungewöhnlich starke Wesen der Dunkelheit aufgetaucht. Um genauer zu sein in Winnepeg, Montreal, Seattle, Jacksonville, Los Angeles und Dallas. Wo Dämonen und Poltergeister gestern Abend ihr Unwesen trieben.“ Die beiden nickten. „Und an den anderen fünf Kontinenten auch. In Südamerika in Manaus, Sao Luis, Sao Paulo, Quito, Buenos Aires und auf den Alexander Selkirk Inseln waren es vor allem die Chupacabras. In Europa in Oslo, London, Budapest, Neapel, Moskau und Barcelona waren es Incubus und Succubus.“ „Lass mich raten, in Afrika, Australien und Asien war das gleiche.“ Der Pater nickte. „In Salechard, Jakutsk, Hongkong, Delhi, Riad und Aktjubinsk, ein kleines Dorf.“ Als er die Städte und Dörfer aufzählte zeichnete er gleichzeitig die Christusmonogramme ein. „Darwin, Georgetown, Perth, Eucla, Canberra und auf den Barrowinseln in Australien.“ „Welche Wesen da?“, wollte Samuel wissen. „Gorgonen und Plagegeister.“ „Oh…“ „In Afrika waren es die Städte Tripolis, Giseh, Casablanca, Kapstadt, Antananarivo und im Angelo Becken eine kleine Insel. Dort wurden die Menschen besessen, auch von den Höllendämonen. Aber erst jetzt wird es interessant, wenn man von Europa einen Strich nach Südamerika, dann nach Asien, weiter nach Nordamerika, dann nach Australien und wieder nach Europa zieht, dann-.“ „Dann entsteht ein Pentagramm.“ „Genau und Afrika bildet die Mitte. Also sind alle Kontinente mit involviert.“ „Aber es st doch ein Bannzeichen gegen das Böse“, schaltete sich Samuel ein. „Ja, dieses Pentagramm schon, aber geht man davon aus, dass das Böse gegensätzlich zu Gott ist, dann…“ Er drehte die Karte, sodass aus dem Bannzeichen, ein Zeichen des Teufels wurde. „Das ist nicht gut.“ „In der Tat“, stimmte der Pater Samuel zu. „Ich halte es für ein Vorzeichen… für was weis ich noch nicht, aber es muss was großes sein, denn es weist darauf hin, dass die ganze Menschheit befallen wird. Ich weis nicht, ob es den Untergang der Welt symbolisieren soll oder ob es nur Zufall ist.“ „Aber für Zufall ist es doch etwas zu eindeutig“, sagte Mina und sprach das aus, was alle dachten. Zufälle gab es nicht. „Und was genau sollen wir da jetzt tun?“ „Ich möchte, dass ihr nach Los Angeles fliegt und einen alten Freund von mir besucht, der wird euch näheres sagen.“ Die beiden nickten. Mina starrte af ihren Unterarm. „Mina, ich weis nicht, ob es was mit dir zu tun hat, aber pass bitte auf dich auf“, bat Turel sie. „Ja, mach dir keine Sorgen.“ Mina nahm ihre Umhängetasche und die beiden verließen wieder die Abtei. Als sie ins Auto stiegen, wandte Samuel sich an seine Freundin. „Irgendwie hab ich ein schlechtes Gefühl.“ „Du wirst es nicht glauben, aber ich auch.“ „Fährste mich noch heim?“ Sie nickte. Als Samuel sich eine Zigarette anzünden wollte, sah sie ihn mit flammenden Augen an. „Kippe aus! In meinem Auto wird nicht geraucht.“ „Ja, sorry…“ „Gut“; grinste sie und fuhr los.
 

Mina setzte Samuel noch in bei ihm zuhause ab und fuhr dann schnell noch was einkaufen, bevor sie ebenfalls nach hause fuhr. Sie trottete in ihre kleine zwei- Zimmer-Wohnung und stellte die Einkaufstüte auf den Abstellte beim Küchenschrank. Sie räumte die Tüte aus und ging dann ins Wohnzimmer. Sie musste irgendwann mal wieder aufräumen, dachte sie so bei sich. Aber im Moment hatte sie keine große Lust dazu. Sie machte die Rollos an ihren Fenstern nach oben und sah hinaus. Sie hatte einen tollen Blick auf die Themse von hier oben aus. Sie wohnte im vierten Stock. „Mina.“ Sie drehte sich um. Irgendwie hatte sie eben das Gefühl gehabt, als ob jemand ihren Namen flüstern würde. Kopfschüttelnd drehte sie sich wieder zum Fenster. Das war sicher nur Einbildung. Sie beobachtete die Leute unten auf den Straßen. Leute, die schnell noch vor den Feiertagen die jetzt anstanden einkaufen wollten. Ein ganzes Festmahl für Freunde und Verwandte. Sie sah Kinder, die mit ihren Eltern einkaufen gingen. Sie seufzte. Sie war schon lange nicht mehr einfach so draußen gewesen, in letzter Zeit hatte sie viel zu tun gehabt. „Mina.“ Sie schoss ein weiteres Mal nach hinten. Okay, jetzt wurde es unheimlich, schoss es ihr durch den Kopf. Sie ging in die Küche und holte ihre Tasche. Aus der Tasche kramte sie ein kleines Kästchen. „So, wer oder was du auch immer bist, komm raus!“, rief sie in die Wohnung, obwohl sie nicht wirklich wusste, ob hier überhaupt was war. Nichts passierte. Sie kam zu dem Entschluss, dass es tatsächlich nur Einbildung war und dass sie sich ausruhen sollte. Sie ging ins Schlafzimmer und machte Musik drauf, bevor sie ins Bett ging. So konnte sie immer am besten schlafen. Sie schob Hours von Funeral for a Friend in den Player und legte sich hin. Erst starrte sie einfach an die Decke, dachte über nichts nach… Mina lag einfach nur da, bis die Müdigkeit doch die Oberhand gewann und sie einschlief.

Es war ein unruhiger Schlaf, wie immer eigentlich. Sie hatte wieder eine Art Vision. Es schien immer echt und selten schaffte sie es, zu verhindern was in ihren Träumen geschah, wenn sie wieder zu sich kam. Sie sah die Abtei, Pater Turel, der mit großen Augen an eines der Regale stieß und dann stocksteif zu Boden fiel. Seine Augen waren weit aufgerissen. Sie sah diese große, schwarze Gestalt und Samuel. Sie selber war auch da. Und dann sah sie etwas auf sich zu kommen…

Mit einem gewaltigen Ruck fuhr sie hoch. Sie sah aus dem Fenster, es war bereits dunkel. Wie lange hatte sie denn geschlafen? Sie sprang schnell auf und rannte in den Flur. Sie musste jetzt zu Samuel und dann zum Pater. Irgendwas stimmte nicht. Sie zog ihre Schuhe und Jacke an, schnappte sich ihre Tasche, bevor sie nach draußen rannte. „Miss Ninlil?“ Eine ältere Frau kam aus einer der Wohnungen. „Was ist denn?“ „Ich muss-.“ „Ich hab jetzt echt keine Zeit, Mrs. Aberdeen!“, rief sie, als sie die Treppe runter lief. Mrs. Aberdeen war eine nervige alte Frau, die mit ihren vielen Katzen in der Wohnung neben ihr wohnte. Mina hatte keinen Nerv im Moment sich mit ihr zu unterhalten und außerdem war sie in Eile. Sie sprang ins Auto und rief auf halben Weg Samuel an. „Ja?“, erklang eine gähnende Stimme am anderen Ende des Hörers. „Samuel?“ „Ja, was ist?“ „Schnell, zieh dich an und komm runter, ich komm jetzt!“ Auf einmal war er hell wach, als er ihre aufgeregte Stimme hörte. „Was ist denn los?“, fragte er besorgt. „Beeil dich, ich erzähl dir alles nachher.“ Er wollte noch was sagen, da hatte sie schon aufgelegt. Mina hoffte, dass, wenn sie beim Pater ankamen nichts Schlimmes passiert wäre, aber bis jetzt hatten sie ihre Träume noch nie getäuscht.

Sie kam bei Samuel, der bereits unten wartete, seine Kippe wegwarf und einstieg. „Was ist denn los?“ „Ich hatte eine Vorahnung.“ „Eine Vision? Und?“ „Der Pater, ich hab seinen Tod gesehen und eine schwarze Gestalt.“ „Eine Gestalt?“ „Ja, ich habe keine Ahnung wer oder was das war, aber es hatte Kraft, viel Kraft, ich konnte es sogar in der Vision spüren. Eine enorme Anziehungskraft ging von dem Wesen aus, böse zwar, aber enorme.“ „Na ganz toll.“
 

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