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Shooting Stars

von

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Abneigung

An diesem Tag schien die Sonne und die Vögel zwitscherten, so als müsste sich das tolle Wetter über Inos schlechte Laune lustig machen. Sie und Sai waren erst seit einigen Stunden unterwegs, hatten aber kaum miteinander gesprochen und bewegten sich in gehörigem Abstand voneinander fort. Man konnte kaum sagen, wer von den beiden wütender ausschaute.

Ino schaute auf den Augenblick zurück, als vor ein paar Stunden Sai in das Büro des Hokage hereingeplatzt kam und Tsunade ihr erklärt hatte, dass Sai sie auf ihrer Mission begleiten würde …
 

„Wie bitte? Ich soll mit DER auf eine Mission? Vergessen Sie es!“, schimpfte Sai.
 

„Tsunade-sama, das kann nicht wahr sein!“, sagte Ino, „ich glaube kaum, dass ich gut mit ihm harmonieren kann. Jeder andere wäre gut, nur …“ -
 

„Ruhe!“, brüllte die Fünfte. „Wenn ich sage, ihr geht gemeinsam auf diese Mission, dann geht ihr. Und wenn ich nach langem Überlegen festgestellt habe, dass ihr durchaus harmonieren könntet, wenn ihr euch zusammenreißt, dann werdet ihr auch gut miteinander auskommen! Außerdem … wie ich schon sagte – ihr seid die Einzigen, die ich nach Hidden Tree Village schicken kann; wenn ihr die Mission nicht annehmt, dann werde ich sie reklamieren und das Dorf ist dem Untergang geweiht! Aber bitte, wenn ihr das auf euch nehmen wollt …!“
 

Daraufhin sagte Ino nichts mehr. Tsunade-sama hatte Recht. Sie hatte sicherlich einen Grund, sie mit Sai auf diese Mission zu schicken. Und auch wenn es Ino ein riesiger Gräuel war, in den nächsten Tagen Seite an Seite mit diesem Trottel zu sein … sie hatte halt keine andere Wahl! Man konnte sich halt nicht immer seine Begleiter aussuchen …
 

„Meinetwegen, ich nehme diese Mission an“, murmelte Sai ergeben. Dann wandte er sich Ino zu: „Und dass du mir ja nicht im Weg stehst!“
 

Ino wäre beinahe geplatzt. Dieser arroganter, eingebildeter …

Auch wenn … warum hatte sie das Gefühl, sie hätte diese Worte schon einmal gehört?

So war sie nach Hause geeilt, hatte ihrer Mutter mitgeteilt, dass sie für ein paar Tage unterwegs auf einer Mission sein würde, ihr nötiges Hab und Gut verstaut und sich dann mit Sai am Tor Konohas getroffen.
 

Er wartete schon längst dort und schimpfte: „Wieso dauerte das so lange? Musstest du erst deine halbe Garderobe einpacken? Wenn du es wissen willst: bei dir nützt das ohnehin nicht viel!“
 

Ino knurrte: „Ich will es aber nicht wissen. Und wenn du so lange warten musstest – dein Pech! Tu mir den Gefallen und sprich nicht mehr mit mir!“
 

„Fein, da sind wir uns ja einig, denn das ist auch in meinem Interesse!“, giftete er.
 

So waren sie unterwegs, hatten Wälder und Wiesen passiert, Berge erklommen, Straßen hinter sich gelassen – ohne das auch nur einer mit dem anderen redete. Ino hatte in diesem Schweigen viel Gelegenheit gehabt, nachzudenken. Warum war sie denn vorhin so wütend gewesen, dass Tsunade ihr Sai als Teamkameraden gegeben hatte? Weckte das etwa unliebsame Erinnerungen? Ja, daran lag es wohl. Es tat immer noch weh, in Sais hübsches Gesicht zu sehen und sich daran zu erinnern, wie er ihr damals einen Korb gegeben hatte. Ebenso wie es ihr seltsamerweise wehtat, dass Sai heute so viele gemeine Sachen zu ihr gesagt hatte. Sicher, sie selbst war auch fies gewesen, aber sie hatte sich doch nur verteidigt!

Warum dachte sie plötzlich an so was?

Bei Sai hatte sie doch von Anfang an keine Chance gehabt! Und so wie es aussah, hatte er nach wie vor nichts für sie übrig.

Warum kümmerte dies sie überhaupt?

Ich bin noch in Shikamaru verliebt, dachte sie und bei diesem Gedanken zog sich ihr Herz zusammen. Jeder andere ist mir egal.

Aber … Shikamaru hatte Temari. Genau. Shikamaru war von nun an tabu.

Sollte sie ihn nicht endlich vergessen und stattdessen diese Mission als ein Wink des Schicksals sehen? Wieso sonst waren sie UND Sai zusammen unterwegs?

War das tatsächlich ihr Schicksal?

Ino verzog das Gesicht. Wenn es denn so war, dann würde sie es vorziehen, für immer alleine zu bleiben …
 

Nach einer weiteren, ewig langen Zeit des Schweigens ging langsam eine blutrote Sonne im Horizont unter. Ino, die nicht umhin konnte, an Shikamaru zu denken und sich mit Schmerzen in der Brust fragte, was er wohl gerade mit Temari unternahm, wurde urplötzlich von Sai aus ihren Gedanken geholt: „Bald wird es dunkel, aber laut der Karte, die ich vom Hokage habe, sind wir erst in einigen Stunden im Hidden Tree Village. Ich denke, es hat kein Sinn, dass wir heute noch weitergehen, weil ich nicht unbedingt des Nachts beim General hereinplatzen will!“
 

Wieso stört es dich; du bist doch vorhin auch bei Tsunade-sama hereingeplatzt, ohne geklopft zu haben, dachte Ino. „Und was schlägst du stattdessen vor?“, fragte sie.
 

Er seufzte: „Ich dachte kaum, dass du noch dümmer sein kannst, als ich annahm. Wir werden hier natürlich rasten und morgen früh weitergehen. Was sonst?“
 

„Ich bin nicht dumm!“, blaffte ihn Ino an. „Und außerdem will ich nicht rasten. Wir sollten uns stattdessen ein wenig beeilen, damit wir so früh wie möglich beim General sind. So wie sich die Umstände, die derzeit im Dorf herrschen, anhören, könnte jede Sekunde Zeitverzögerung zu viel sein!“
 

„Ach, wie niedlich – eine echte Heldin“, spottete Sai, „nur habe ich leider keine Schwäche für Heldinnen, weil sie genauso altruistisch wie naiv sind. Wie stellst du dir das vor? Selbst wenn wir den ganzen Weg, der uns noch bleibt, rennen würden, und gen Abend im Hidden Tree Village ankommen, dann werden wir ohnehin bis zum nächsten Tag warten müssen – oder kennst du einen vernünftigen General, der uns zu dieser Zeit über alles informieren würde?“
 

„Fein!“, brüllte Ino. „Mach doch was du willst! Mir ist eh alles egal!“
 

Sai zuckte die Achseln und fing an, sein Zelt aufzubauen. Mit hochrotem Kopf packte Ino ihren Schlafsack aus und legte es ins Gras. In dem Moment, als sie sich hinlegte und den Reißverschluss der Sackes über sich zuzog, sprach sie Sai wieder an: „Hey, hast du etwa dein Zelt vergessen? Musst halt weniger an Klamotten oder Make-up …“ –
 

„Ich habe gar kein Zelt!“, konterte Ino, ohne ihn anzusehen.
 

Einen Moment lang war Stille, bis Sai sagte: „Dann solltest du wirklich nicht mit deinem Schlafsack unter freiem Himmel campieren. Ich habe gehört, heute Nacht soll es regnen … Am besten, du schläfst bei mir im Zelt!“ –
 

„Lieber gehe ich freiwillig in die Hölle und küsse den Teufel auf seine Hinterbacken!“, giftete Ino.
 

Sie befürchtete, dass Sai nun wirklich wütend werden würde. Vielleicht würde er herumschreien, sie beleidigen, vielleicht würde er ihr vor Wut sogar ihren Schlafsack zerreißen … aber was tatsächlich passierte, hatte sie nie für möglich gehalten …

Sie hörte ein unterdrücktes Kichern aus seiner Richtung und dann, wie er sagte: „Ich muss zugeben, der war gut! Also komm jetzt. Ich tue dir auch nichts!“
 

Aufs Höchste erstaunt drehte sich Ino nun zu Sai um und sah, dass dieser sie grinsend anschaute. Sie war nun vollends verblüfft: wann hatte sie das letzte Mal Sai lächeln gesehen?
 

Ino wusste nicht, warum sie das tat, aber sie stieg aus ihrem Schlafsack, packte ihn zusammen und ging in Sais Zelt. „Danke“, murmelte sie, bevor sie im Zelt Platz nahm.
 

Sai dagegen schnürte seinen Schlafsack zusammen und murmelte: „Du bist ohnehin die Letzte, an die ich mich vergreifen würde; so toll bist du auch wieder nicht!“
 

Inos Wut kehrte wieder zurück. „Da bin ich aber beruhigt; andersherum wäre es viel schlimmer für mich!“ Sie rollte die Augen gen Himmel. „Ach, was wäre das schön, wenn mich jemand anders auf dieser Mission begleiten würde!“
 

„Lass mich raten: Shikamaru Nara!“, sagte Sai.
 

Ino klatschte sich auf den Mund. Verdammt, ich sollte aufhören, laut zu denken!

„Wieso … wie … wie kommst du denn darauf?“, stotterte sie.
 

Er seufzte: „Ich habe zwar keine Ahnung von Gefühlen, aber ich bin nicht blöd und auch nicht blind. Ich habe doch gesehen, wie ihr einander auf Sakuras Party mit den Augen verschlungen habt!“
 

„Das … war nur ein Flirt, nichts weiter. Er hat schon eine Freundin. Und jetzt lass uns bitte nicht mehr über dieses leidige Thema reden“, erwiderte Ino.
 

„Ich schlage vor, wir sollten jetzt überhaupt nicht mehr reden und stattdessen schlafen – wir müssen morgen früh wieder raus!“, sagte er, drehte sich auf die Seite und nickte augenblicklich ein. Ino zog ihren Schlafsack so weit von Sai weg, wie es nur ging, ohne auf den Zeltwänden schlafen zu müssen. Nach und nach wurde auch sie immer müder … und müder …
 

Sie wachte von vielen lauten Geräuschen gleichzeitig auf – es hörte sich an, als würden sämtliche Finger auf einmal auf das Zeltdach klopfen. Als sie vollends wach war, sah sie die vielen Wassertropfen, die von den Außenwänden des Zeltes herunter glitten. Also hatte Sai doch Recht mit dem Regen gehabt …

Wie auf Kommando schaute sie auf Sai. Er hatte sich im Schlaf gedreht, so dass sein Gesicht direkt ihr zugewandt war. Er hatte sich in seinen Schlafsack eingekuschelt, wie ein Baby und seinen Arm hinter seinen Kopf gelegt. Sein Mund war leicht offen und seine Atemzüge regelmäßig. Er sah beim Schafen aus, wie … irgendwie wie ein schwarzhaariger Engel.

Oh, Gott, was hatte sie da eben gedacht? Sai und ein Engel – der Witz des Jahrhunderts! Wieso hatte sie ihn gerade mit … solch komischen Gefühlen angesehen?

Ach, das bilde ich mir sicher nur ein, dachte sie. Es ist … genau: der Regen ist daran Schuld!

Sie schaute auf Sai zurück und dieses Mal mit Verachtung. Er war ja auch nur zu ertragen, wenn er schlief! Ja, genau!

Ach, warum konnte er nicht immer so sein? Warum konnte er denn nicht nett sein? Und wenn er es denn war (so wie vorhin, als er ihr einen Schlafplatz im Zelt angeboten hatte), wieso war er gleich darauf wieder gemein?

Zu schade … Er sah wirklich verdammt gut aus!

Ino, reiß dich zusammen, dachte sie kopfschüttelnd. Keiner, ich wiederhole, keiner kommt gegen Shikamaru an!

Aber Shikamaru und Temari …

Ja, ja, ja, das weiß ich ja! Schon gut!

Trotzdem …

Nur ...

Angenommen, Sai würde sich ändern … wäre das nicht DIE Chance, sich endlich von ihrer vergeblichen Liebe zu Shikamaru loszueisen? Aber das WOLLTE sie doch gar nicht!

Und – sie hatte Sai mal geliebt, ja. Hatte. Jetzt war es vorbei. Dennoch … hieß es nicht immer „Alte Liebe rostet nicht?“

Verflucht, war sie durcheinander…
 

Das nächste Mal erwachte sie, als sie jemand schüttelte und andauernd „Wach auf!“ schrie.

Sie registrierte, dass das klopfende Geräusch, das der Regen auf dem Zelt hinterließ, weg war und sah als nächstes, wie sich Sai mit einem strengen Gesicht über sie beugte. Dann begriff sie, dass er es war, der sie wach gerüttelt hatte.
 

„Na, endlich mal!“, seufzte dieser und richtete sich auf. „Da ist ja ein Toter leichter wach zukriegen, als du! Sagte ich nicht, dass wir früh aufbrechen müssen?“
 

Ino war zu müde und noch zu schläfrig, um ihm eine patzige Antwort darauf zu geben. Sie streckte sich gähnend und wischte sich über die Augen. Sie hätte so gerne noch weiter geschlafen. Der Regen von letzter Nacht hatte ihr kaum Gelegenheit zum Rasten gegeben.
 

„Jetzt steh schon auf, worauf wartest du? Dass die Sonne explodiert? Oder dass ich dir Frühstück ans Bett bringe? Erwarte das bloß nicht!“, giftete Sai.
 

„Wer hat dich denn zum Hokage von ‚Idiotenhausen’ ernannt?“ Ino war nun vollends wach. Es stimmte, sagte sie sich – dieser Blödmann war nur zu ertragen, wenn er schlief.
 

Um Sai zu ärgern, stand sie mit voller Absicht langsam auf und packte ihre Sachen zusammen. Dieser war ohnehin schon ein reines Nervenbündel und dementsprechend schlecht gelaunt. Gestern noch hatte er es nicht so eilig, dachte Ino. Aus dem Kerl werde ich einfach nicht schlau.
 

Nachdem sie eine kleine Mahlzeit eingenommen hatten, brachen sie auf und legten den Weg bis zu ihrem Ziel still zurück.
 

Wieder einmal brach Sai das Schweigen: „Da ist ja schon Hidden Tree Village!“
 

Das Eingangstor des Dorfes sah aus, wie ein Bogen, der mit allerlei Schilf und Pflanzen gebunden und mit vielen Blumen verziert war. Wie ein Hochzeitsbogen, dachte Ino und als sie gemeinsam mit Sai da durchging, wurde ihr beinahe schlecht.

In der Nähe standen einige Soldaten in grüner Uniform, die sich sofort an die Fremden wandten: „Wer seid ihr? Was wollt ihr?“ -
 

„Wir kommen aus Konohagakure und sollen zum General Tenshi-sama“, informierte sie Sai.
 

„Ach, die Konoha – Ninja. Wir wurden schon über euer Kommen unterrichtet. Folgt uns bitte!“, sagten die Soldaten.
 

Sie gingen voraus; Ino packte aber Sai am Kragen und schimpfte: „Was soll das? Willst du, dass alle Welt davon erfährt, dass der hiesige General Ninja aus Konoha angeheuert hat? Das könnte die Unruhen verstärken!“
 

Sai aber schlug ihre Hand nicht weniger wütend weg: „Was hätte ich denn sonst sagen sollen – dass wir hier sind, um Milch zu kaufen? So weit ich mich erinnern kann, sprach Tsunade davon, dass uns einige der Soldaten am Tor des Dorfes erwarten werden … oder hast du ihr nicht zugehört, weil sich deine Gedanken wieder einmal ums Einkaufen drehten?“
 

Ino kochte: „Zu deiner Information: Tsunade hat mir nichts davon erzählt! Sie hat mich stattdessen gewarnt, nicht überall herumzuerzählen, woher wir kommen, damit sich die Situation des Dorfes nicht noch mehr verschlimmert!“
 

„Ach, hat sie das?“, fragte Sai kühl. „Na ja … vielleicht wollte sie so jemanden wie dich indirekt einfach nur bitten, ihren Mund zu halten!“
 

Am liebsten hätte sich Ino auf ihn gestürzt, doch sie wurde von der wunderschönen Atmosphäre des Dorfes abgelehnt. Überall und in jeder Ecke standen Bäume, so als wären sie in einen Wald gelangt (vielleicht stimmte das auch sogar). Das Überraschende war: an jedem Baum war eine Leiter festgemacht, die hoch zu einem hölzernen Haus führte. Einige dieser Baumhäuser waren klein, andere wiederum groß und weitere wiederum trugen Inschriften, wie „Warenladen“, „Bar“, „Schmiede“ usw.
 

„So, da sind wir!“, sagte einer der Soldaten, die Ino und Sai geführt hatten.
 

Das Gebäude, das sich vor ihnen erstreckte, war kein Baumhaus, aber Ino vermutete, dass es wohl nur daran lag, dass dieses Haus unmöglich auf einen Baum passen konnte, so groß war es. Es war eine prächtige, weiße Villa mit schönen Grünanlagen und alten Säulen. An beiden Seiten des riesigen Gebäudes stand jeweils ein weißes, etwas kleineres Haus.
 

„Das ist der Palast unseres Herren Saito-sama“, erklärte der andere Soldat, „und das Haus links gehört dem General Tenshi!“
 

„Und was ist mit dem rechten Haus?“, wagte Ino zu fragen, aber die Soldaten schwiegen.
 

„Toshi …“, flüsterte stattdessen Sai; er vermutete richtig, dass die beiden Herren nicht über den Wohnort des Fieslings sprechen wollten.
 

Sie gingen über die prächtigen Anlagen des Palastes zum Haus des Generals, wo ihr Besuch von den beiden Soldaten, die sie begleitet hatten, angekündigt wurde. Dann wurden sie in eine Empfangshalle gebracht, wo sie sich auf Kissen setzten und die mit Blumen gemalten Wände begutachteten.
 

„Willkommen!“, sagte plötzlich eine Stimme. „Ich bin sehr froh, dass ihr da seid!“
 

Ino und Sai schauten auf. Ein Mann, gekleidet in ein seidenes, weißes Gewand, passend zu seinen schwarzen Haaren und seinen grauen Augen, stand freundlich lächelnd vor ihnen. „Ich bin Yohiro Tenshi!“
 

Sofort sprangen die beiden Ninja auf und verbeugten sich respektvoll vorm General. Dieser aber winkte lachend ab und sagte: „Lasst bitte diese Formalitäten! Eigentlich sollte ich mich vor euch verbeugen, weil ihr so schnell gekommen seid. So kann ich für heute Nachmittag direkt um eine Audienz bei unserem ehrenwerten Saito-sama bitten. Bis dahin könnt ihr euch von eurer langen und beschwerlichen Reise ausruhen!“
 

Ino sagte: „Das wird nicht nötig sein, Tenshi – sam…“ –
 

Doch Sai unterbrach sie: „Mit Verlaub, werter Herr General – wieso sollte da eine Audienz veranstaltet werden? Ich dachte mir, dass es geheim bleiben soll, dass wir angeheuert wurden wieso sollten wir Saito-sama vorgestellt werden?“
 

„Sie denken sehr gut mit, alle Achtung!“, lobte der General lachend. „Der Herr ist inmitten der Verhandlungen mit den Rebellen, um einen möglichen Bürgerkrieg zu vermeiden. Daher ist ein Treffen mit dem Anführer der Rebellen in den nächsten Tagen geplant. Ich selbst werde gleich heute mit Saito-sama sprechen und ihn bitten, dieses Treffen möglichst morgen abzuhalten, weil ich der Meinung bin, dass es – jetzt, wo ihr da seid – nicht mehr aufschiebbar ist. Lange dürfen wir nicht zögern. Ich werde mit dem Herren darüber reden und ihr müsstet euch leider heimlich in den Audienzsaal schleichen und die Informationen darüber sammeln. Und falls Saito-sama meiner Bitte nachkommt und das Treffen mit den Rebellen stattfindet, bitte ich euch, uns auch dort unbemerkt zu begleiten – wenn ihr dabei seid, könnt ihr sicher verhindern, dass … dass die Insassen … verrückt spielen!“
 

Hmm … alle Achtung, der ist ja ein echter Diplomat – er achtet sehr darauf, nicht diesen Toshi zu erwähnen und ihm die Schuld an allem zu geben, dachte Ino.
 

„Wir werden unser Möglichstes versuchen“, antwortete Sai, „aber was passiert, wenn Saito-sama doch von unserer Anwesenheit erfährt? Oder wenn dieses Treffen doch nicht morgen stattfinden kann?“
 

„Dann“, seufzte der General, „wird es bitter für uns alle werden. Ich denke nicht, dass Saito-sama wütend wäre, wenn ich ihm eröffnen würde, dass ihr etwas gegen die Unruhen unternehmen wollt; das Problem ist Toshi – man weiß nie, was sein nächster Zug ist. Wenn er davon erfährt, dass ich Konoha um Hilfe gebeten habe, dann wird er sicher dafür sorgen, dass die Situation des Dorfes eskaliert – was wir mit aller Macht zu verhindern suchen. Daher wäre es wohl besser, dass wir mit den Rebellen so bald wie möglich verhandeln.“ -
 

„Aber was ist mit Toshi? Da er die Wurzel allen Übels ist und wir ihn – so nehme ich mal an – ausschalten müssen, dann wird sicher auch der Feudalherr bald von uns erfahren!“ Sai legte seine Hand um das Kinn.
 

Tenshi erklärte: „Ihn auszuschalten wäre das Beste. Aber nur, wenn wir wirklich die Beweise haben, dass er hinter den ganzen Unruhen steckt. Leider kenne ich auch seinen genauen Plan, wie er Saito-sama stürzen will, nicht – aber ich weiß, dass er einen hat. Daher würde ich erst einmal vorschlagen, dass wir gemeinsam dafür sorgen, dass die Verhandlungen mit den Rebellen reibungslos verlaufen und wir weiter sehen, was dann passiert. Erst dann können wir handeln!“
 

Inos Augen glänzten. Der General sagte tatsächlich „wir gemeinsam“! Lächelnd sagte sie: „Bitte sorgen Sie sich nicht, Tenshi-sama! Wir werden unser Möglichstes tun, um den Frieden in ihren Dorf zurückzubringen und den Feudalherren zu schützen!“
 

„Danke!“ Tenshi lächelte ihr zu; Sai aber verschränkte die Arme und murmelte: „War ja wohl klar, dass du jetzt wieder die Heldin spielst!“
 

„Hey, ich habe vorhin nichts gesagt, als du vorhin Tenshi-sama voll gelabert hast!“ Ino war wieder zornig. „Aber jetzt sage ich es dir: es gehört sich nicht, einer höheren Person aus einem fremden Land zu widersprechen; sie weiß schon, was sie tut!“
 

Sai tat, als hätte er sie nicht gehört: „Sicher werden wir die Mission erfolgreich ausführen, aber nur, wenn du gar nichts machst und alles mir überlässt!“
 

Ino brüllte: „Klar, du bist ja der Beste, der Tollste, der Klügste! Ein Angeber hoch drei!“ –
 

„Wieso Angeber? Ich sage doch nur die Wahrheit! Deine Haarfarbe ist ein tolles Zeichen für den Stroh in deinem Kopf!“ –
 

„Was? Sag das noch mal!!!“ –
 

„Du bist so dumm wie vertrocknetes und verschimmeltes Brot!“ –
 

„Sag das NICHT noch mal! Und du bist ein Fiesling, ein Weichei!“ –
 

Lange stritten sie umher. Der General hatte zuerst versucht, die beiden Streithähne zu bremsen, doch dann kicherte er amüsiert und dachte: Na, die beiden gäben sicher ein tolles Team ab! Was sich liebt, das neckt sich!!!
 

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Puuh, auch dieses Kapitel ist fertig. Ich entschuldige mich für den einfältigen Humor, der hier auftaucht (eine kleine Vorwarnung: wer meine FF’s liest, der wird sie noch oft zu spüren bekommen).

Das Nächste wird sicher schwer sein, da ich mit den ganzen Kriegstaktiken, Strategien usw. nicht klarkomme *in Geschichte schon immer eine Null war* … freu mich jetzt schon drauf *Ironie* … ach, egal: lange Rede, kurzer Sinn!

Danke für das Lesen des Chaps und für die lieben und netten Kommis von:

- BrokenWings: Shika eifersüchtig zu machen ist auch meine Absicht *evilgrin* … du bist wirklich sehr vorausschauend …bald zeigt sich auch, wie Shika eifersüchtig wird ^^.

- karen-chan: Hehehe … ob Ino jetzt was mit Sai anfängt … sorry, das verrate ich noch nicht^^…

- Moon-Shadow: Ja, mir ist wichtig, dass Sai Ino begleitet – später wird man sehen, warum.

- KawaiKao: Danke, dass du dazu gestoßen bist^^. Und mal ganz unter uns: ich mag Sasuke auch nicht sonderlich …



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Sandi-chan
2007-08-14T19:11:07+00:00 14.08.2007 21:11
Hmmmm...ich denk mal so drüber nach...Ino hat sich BITTE!
BITTE nicht in Sai wieder verliebt!
Das kann jetzt echt nicht sein -.-!
Sai is fies er beschiempft und denkt sie sei dumm dennoch schwirren solche gedanken in ihrem Kopf herum -.- INo ino -.-!
Ich finde das Kapitel grandios!

Sandi-chan <3
Von:  nyappy_Aki
2007-03-02T15:03:12+00:00 02.03.2007 16:03
cooooooooool *__*
wie er sie unter des zelt 'eingeladen' hat,war irgendwie total putzig x3
aber ich bin grad etwas verwirrt xD also ich kenn Sai nur a klein wenig,ich weiß,dasser angeblich irgendwie Sasuke ähneln soll und so (was ich ja wenig finde oO),und dasser öfters ma nett lächelt und so,sich aus kleinen sachen nix macht,so gut wie nie ausrastet,immer freundlich ist und so...
oder hab ich da ein falsches bild von ihm???? xD"
weil ich hab mich hier gewundert wie der so charakterlich is ^^'
aber sonst voll geilo,ich frag mich wie des ausgehen wird~

dat Aki~
Von:  Votani
2007-02-05T22:41:53+00:00 05.02.2007 23:41
Und schon wieder ein schönes Kapitel~
*smile*
Von wegen einfältigen Humor, ich finde, der kommt so ziemlich gut.
Als Tsunade sie als Team erklärt hat, musste ich wirklich grinsen. Hat mir gefallen und auch die kleinen Streiterein zwischen sai und Ino hast du gut hinbekommen.
Glaubwürdig und unterhaltsam, das können nicht viele.^^

Ich bin gespannt, ob sie wirklich ein solch gutes Team abgeben, wie der General denkt.^^
Sai ist mir super sympatisch, aber da er nur eine 'zwischenfigur' ist, die das Ganze zwischen Ino und Shika etwas dramatisiert, (denk ich jetzte mal) tut er mir sogar Leid, zumindest wenn er Gefühle für Ino entwickelt. ;)

Alles im alles gefällt mir das Kapitel bisher am Besten.
*smile*

+Votani+
Von: abgemeldet
2007-01-27T09:17:04+00:00 27.01.2007 10:17
Huhu^^
Bin diesmal etwas spät dran ^^°
Also erstmal: WAG ES JA NICHT, INO MIT SAI ZUSAMMENZUBRINGEN!!!
Dann gibts ärger mit mir -.-*
Aber das Kapi war natürlich mal wieder gut^^
Mach schnell weiter^^
Von:  schoko_potato_mary
2007-01-26T18:22:55+00:00 26.01.2007 19:22
Juchuu es geht weiter *gg*
Freu mich schon auf nächste Kapi ^^
MfG
Mary
Von:  Wingsy
2007-01-26T17:11:19+00:00 26.01.2007 18:11
hehe^^
ja, ich kann hellsehn xD be scherz, aber ja, man kann ja vermuten was noch passieren kann und in dem fall hab ich richtig vermutet =)
mach shika eifersüchtig, das will ich sehn *-*

zu dem kap jetzt, irgendwie war es lustig sai und ino, wie sie sich als streiten xD
aber sai ist schon fies, nur ino soll sich davon nicht unterkriegen lassen ^^ zeigs ihm xD
hoffentlich wird er noch netter.. sonst kann die mission ja was werden ...»

schreib schnell weiter, du kriegst das mit dem kampf und so sicher hin ^.-

bye
BrokenWings
Von: abgemeldet
2007-01-26T15:35:47+00:00 26.01.2007 16:35
shika hau iiiihhn!!
aba lustig isser. Irgendwie nett. Bestimmt nur schüchtern*fg*
Was sich liebt das neckt sich?? Naja... wenn er meint...
Von:  _Natsumi_Ann_
2007-01-26T14:02:19+00:00 26.01.2007 15:02
-.-
hhhh wie sehr ich sai uch mag XD ABER DER TROTTEL...ahhhhhhhh oh ino bitte » gut fang was mit ihm anb aber shika soll es beenden und eifersüchtig sein XD XD XD DAS MUSS SEIN XD SONST MACHST DU DIR FEINDE *erpress* hehe scherz^^


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