Hm?... Langsam wachte Nojiko auf ihrem 'ausgeliehenen' Boot auf. Augen reibend schaute sie umher und musste daran denken, wie sie eigentlich in den Besitz des Bootes, gekommen war. Sie hatte sich einfach an das Schiff einer Piratenbande ran geschlichen, dass ihr nicht schwer gefallen war, denn die ganze Crew war besoffen auf dem ganzen Schiff verteil. Sie wickelte das Seil ab und löste somit das Boot, und es glitt mit einem Plattscher in das Meer. Mit einem Sprung war sie schon am Boot und segelte, nur mit ein wenig Geld und einem Stück Papier in der Tasche, auf das weite Gewässer hinaus.
Nojiko musste ein wenig schmunzeln und grinste dann ein wenig frech wegen dem Erlebnis. Plötzlich kam ihr das Stück Papier in den Sinn und holte es schnell hervor. Langsam atmete sie tief ein und wieder aus, und fing dann auch schon zu lesen an:
Liebe Nojiko!
Ich weiß nicht, ob du mich kennst! Und ob deine Mutter, Belmer, dir etwas von mir erzählt hat. Wenn nicht, fände ich es schade, denn auch wenn ich dir jetzt sage, dass ich dein Onkel bin, ist es leider in Gottes Namen zu spät. Weil, wenn du diesen Brief hier liest, dann ist es der Brief, mit dem ich dir mitteilen möchte, dass ich dir all mein Besitz vererbe. Ja, da ich nun tot bin, erbst du 5.000.000.000 Berry!
Damit es du dir so schnell wie möglich abholen kannst, musst du nur zu der nächst besten Bank und schon hast du dein Erbe.
Ich hoffe du nutzt das Geld so, wie es auch deine Mutter getan hätte.
PS: Das Passwort ist das was Belmer sehr gemocht hatte! Genauso wie Orangen, natürlich dich und...
Liebe Grüße,
Dein Onkel, ........
"..........Jean Elver!...." Mit gesenktem Kopf saß sie da, den Brief in der Hand und dachte darüber nach, wieso ihr Onkel, Jean Elver, ihr so viel Geld vermacht hatte, denn sie kannte ihn nicht einmal. Mit diesem Gedanken und noch viel mehr legte sich die Erbin zurück und döste ein wenig dahin. Sie hörte nur noch das Meer rauschen und lauschte den Möwen über ihr, als erzählen sie ihr gerade das Neuste vom Neusten.
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"HALTET DEN DIEB!!!!" Mit diesen Worten wurde Nojiko schreckartig aus ihrem Halbschlaf gerissen und setzte sich blitzschnell auf. Sie war endlich an einer Insel angekommen. Sie befestigte das Boot an einer Anlegestelle und spazierte umher blickend auf dem Steg zum Festland.
Wieder hörte sie die Worte, die ihre Ruhe störten und sah nun einen Mann, so etwa um die 30 Jahre und sehr stark gebaut, also... fett, der einen jungen, schwarz haarigen und auch gut aussehenden, dass musste sie schon zugeben, Mann verfolgte. Die Hände hochgerissen und mit Steinen werfend, rannte er dem Übeltäter hinterher und schrie immer lauter und lauter das Selbe: "Haltet den Dieb!" Jedoch rührte sich niemand. Die Leute die rundherum waren, wie z.B. Verkäufer, Frauen die das Nötigste besorgten und auch andere, die etwas Wichtiges zu tun hatten, schenkten dem Wirbel nur einen kurzen Seitenblick und mehr auch nicht!
Ehe sich Nojiko auch versah, stand sie schon in der Schusslinie des übergewichtigen Mannes. Der Verfolgte bemerkte es und blieb sofort stehen. Er drehte sich um und sprang schnell vor Nojiko. Plötzlich ging sein ganzer Körper in Flammen auf und der schon losgefeuerte Stein, zerfiel zu Staub, als er an das Feuer des Körpers heran kam. Natürlich hatten sie letzt endlich doch die volle Aufmerksamkeit des ganzen Platzes. "Hm... verstehe...", murmelte die Gerettete leise vor sich hin und fügte im Gedanken, nach einer kleinen Pause, noch hinzu: …er hat wohl eine Teufelsfrucht gegessen!
Nojiko, die als einzige nicht in Hysterie verfiel, was nämlich die anderen Leute machten und schnell das Weite suchten, sogar der Bestohlene überließ dem Dieb die Beute und lief so weit weg wie nur möglich. Ein kleines Lächeln machte sich im Gesicht des jungen Mannes breit und die Flammen verglühten, als er sich umdrehte und Nojiko mit einer rauen, jedoch süßen Stimme, die ihn auch sehr attraktiv machte, fragte: "Geht es dir gut?"
Verwundert darüber dass er sie gleich duzte, lächelte sie nur und schüttelte leicht den Kopf. Da sie schon bei 'Du' sind, fragte sie selbstverständlich auch sofort nach, wie er hieße. "Puma D. Ace!...", antwortete er mit einem stolzen Lächeln und fügte noch hinzu: "...kannst mich ruhig Ace nennen!" Er nickte ihr zu, dass so viel heißen sollte "und du?" und streckte ihr dabei seine Hand entgegen. "Nojiko...." Sie wusste nicht, warum sie nicht ihren Vollständigen Namen sagte, aber sie dachte sich, dass ihm der Vorname schon genügen würde. Und das tat es. Sie reichte ihm nicht sofort die Hand. Erst als er zu Lachen anfing und beruhigend meinte: "Ich brenn’ dich schon nicht!" , nahm sie seine Hand mit einem lächeln an. ’’Wie peinlich...“, dachte sie sich verzwickt und senkte den Kopf etwas.
’’Und? Was machst du jetzt?“ Nojiko hob den Kopf nicht, sondern legte nur die Hand auf die Tasche. Die Tasche... die Tasche in der sie, vielleicht, ihre neue Zukunft mit sich trug. Denn wenn sie das Geld bekäme, könnte sie die Orangen ohne dass sie welche verkaufen muss, die dann nur noch als Nebenverdienst und gegen die Langweile dienen, anbauen. Ohne dass sie jeden Tag früh aufstehen muss, um auf den Markt die frische Ernte, die sie vorigen Tag erntete und erst sehr spät dann zu Bett kam, zu verkaufen! Und das jeden Tag! Nein, dass konnte und wollte sie einfach nicht mehr, obwohl sie noch sehr jung war, musste sie auch einmal an sich denken, denn sie hatte bis jetzt noch nie ein Date, geschweige denn einen Freund! Da Nami auch nicht mehr zu Hause war, war sie eigentlich immer alleine. Apropos Nami... Nami! Da fiel ihr plötzlich ein, dass sie ja nach Nami suchte, denn das war in Wirklichkeit der wahre Grund, warum sie mit dem Boot der versoffenen Bande abhaute. Denn sie hatte vor, das Geld mit ihrer Schwester zu teilen!
’’Kennst du eventuell eine Piratenbande die unter den Namen ‚Strohhutbande’ bekannt ist? Der Kapitän heißt Ruffy!“
Als Nojiko Ruffys Namen aussprach, riss Ace seine Augen weit auf und schaute sie stotternd an. ’’R...Ru...Ruffy?!“
“Du kennst ihn?!” Erst einmal froh darüber, dass er wusste wer Ruffy war, ohne dass er sofort losbrüllte, wie die anderen die sie fragte auf der anderen Insel vor etwa drei Tagen. Seine Reaktion war völlig anders. Er fing wieder an zu lachen, so wie vorhin, und fragte Nojiko unter seinem Gelächter: ’’Was hat er denn nun schon wieder angestellt?!“
Sie schüttelte verwirrt den Kopf und meinte: ’’Ähm... Ruffy... nichts! Ich suche die Navigatorin dieses Schiffes. Nami!“ Sie lächelte und er hörte zum Lachen auf und setzte eine sehr nachdenkliche Miene auf. ’’Nami... “ murmelte er und lächelte dann wieder. „Aja! Die eine da...“ Nach einer kurzen Redepause fuhr er fort: „Ja, ich erinnere mich an sie!“ Er grinste sie an, wo sie sofort fragte, was er habe. Er antwortete ihr: „Ich weiß nicht, ob das nun nur ein Zufall ist oder Schicksal, aber... ich suche nach Ruffy! Meinem Bruder!“ Die Reaktion die er hatte, als sie ihm mitteilte, dass sie nach der Strohhutbande suche, hatte sie nun auch, wie er sagte, Ruffy sei sein Bruder. Die Mitteilung, dass die beiden das Selbe Ziel hatten, die Crew von Ruffy zu finden, war ihr eher egal, denn vielleicht hatte sie somit ihren Begleiter gefunden! Aber die Vorstellung, dass Ruffy und Ace Brüder waren, war eher... lustig! Sie kicherte kurz und fragte dann doch noch lieber nach: „Ruffy? Er ist wirklich dein Bruder?“ Verwundert darüber, dass sie ihm nicht glaubte, nickte er.
„Ok...“, murmelte Nojiko vor sich hin und verkniff sich das lachen. Denn Ace war gut aussehend, schien klug zu sein und auch sehr geschickt was das Kämpfen anging, glaubte sie zumindest. Aber Ruffy war eher das Gegenteil er sah nicht besonders toll aus, und klug schon gar nicht! Dennoch kämpfen konnte er wirklich, aber das war auch schon alles!
Plötzlich hörten sie Stimmen auf sich zu kommen. „Dort vorne sind die zwei Übeltäter!“, schrie eine sehr tiefe Stimme und kam immer näher und näher.
Die zwei Übeltäter?! Die zwei sahen sich an und waren nun zwei Übeltäter! Ich hab’ doch gar nichts gemacht!! Verdammt noch mal!
Nicht lange zappelnd, packte Ace Nojiko an der Hand und rannte mit ihr so schnell wie möglich weg, weit weg. Sie drehten sich erst um, als sie die Stimmen nicht mehr zu hören waren und pausierten dann... im Wald! Sie schauten sich um. Keine Menschenseele.
Luft ringend setzte sich Nojiko unter einen Baum und Ace lehnte sich, ebenfalls schnaufend, gegen den Baum daneben. Er stütze sich mit den Händen an seinen Oberschenkeln ab und fing an zu lachen. Nojiko schielte zu ihm hinüber und lachte ebenfalls. Beide lachend waren sie da. Im Wald. Alleine. Die zwei Übeltäter.
Langsam hörte Nojiko wieder auf mit dem Gelächter und rang ein wenig nach Luft, als sie anfing zu reden: „Ich...“ ein kurzer Lacher und unterbrach sie und dann fuhr sie jedoch wieder fort: „Ich weiß zwar nicht wieso, aber jetzt sind wir beide die Verdächtigen! Obwohl ich eigentlich nichts getan hab’!“ Er beendete auch sein Gelächter und nickte lächelnd. „Ja... Ich weiß auch nicht warum. Umso länger ich auf dieser Insel bin, umso mehr denke ich, dass ich hier der einzige normale hier bin!“ Sie räusperte sich mit einem Grinsen und er fügte noch hinzu: „... du natürlich auch!“
Ein langes Schweigen machte die Runde. Man hörte nur noch den Wind wehen, der die Blätter am Boden ein paar Meter mit sich trug. Und auch die Vögel, die auf dem Baum ihr Ständchen hielten und so, den ganzen Wald mit Leben füllten.
Schließlich unterbrach er das Schweigen und setzte an: „Und jetzt?“ Sie sah zu ihm und hörte Ace aufmerksam zu. „Weil von dort wo wir hergekommen sind, können wir nicht mehr hin! Also... müssen wir wohl in die andere Richtung!“
„Aja? Wer sagt, dass ich mit dir mit gehe? Ich kenn’ dich ja gar nicht!“ Grinsend fragte sie ihn, und wusste was er antwortete. „Na ja, wie haben das selbe Ziel!“
Genau die Antwort, die sie erwartet hatte. Sie nickte und stand auf.
„Und weißt du wo sie sind?“, wollte sie wissen. Ace nickte langsam und er erklärte ihr: „Sie sind hier auf der Insel! Sie kaufen sich Vorräte und das Schiff muss mal angeschaut werden!“
Mit Neugier fragte sie weiter: „Und wieso weißt du das?“
„Ich habe so meine Quellen!“, meinte er und ging grinsend an ihr vorbei. Er setzte sich den Hut auf und versteckte seine linke Hand in der Hosentasche. Sie blickte ihm hinterher und ging ihn dann schließlich nach. Ok... er wird mich schon... nicht fressen!
Auf alles vorbereitet ging sie ihm nach. Sie kamen immer weiter hinein in den Wald, wo es immer stiller und stiller wurde. Keine Vögel. Kein Wind. Nur noch die zwei mit ihren Schritten, die sogar etwas laut wirkten, obwohl sie schlichen. Da es hier nur so von wilden Tieren oder Räuber wimmeln kann!
Sie gingen und gingen, bis es dunkel wurde. „Wir müssen uns eine Unterkunft suchen!“, er schaute in den Himmel. „Denn es fängt bald zum Regnen an!“, erklärte Ace und schielte zu Nojiko, die ihn Aufmerksam anschaute. „Und außerdem bin ich müde, und in der Finsternis ist es zu gefährlich!“ Er grinste sie an und machte ein paar Schritte auf sie zu. Errötend sah sie ihn an. „Ähm... ja... “ So hatte sie sich noch nie benommen. Wie ein kleines Schulmädchen, so schüchtern. Er legte zuerst eine Hand auf die Schulter und drehte sie langsam um. Oh mein Gott!!! >-< was macht er?! Dann die zweite Hand und lächelte. „Dort vorne werden wir übernachten!“„Äh... ja ok!“
UND WAS ICH SCHON WIEDER GEDACHT HABE!!! >-<“““ Peinlich!
Beide spazierten zu der Höhle und sammelten auf den Weg dorthin noch etwas Holz für ein Feuer.
Ace platzierte das Holz und hielt seine Hand darüber. Ein kleiner Funke sprang auf das Geäst über und das Feuer erhellte sofort die Höhle. Eine kleine Höhle, jedoch groß genug für etwa 4 oder 5 Menschen. Die Wände waren kalt, doch der Boden war angenehm... warm. Nojiko schaute sich um und lies sich dann nieder. Sie hielt die Hände an das Feuer und wärmte sich allmählich wieder auf. Ace schielte kurz zu ihr und grinste. „Was ist?“
„Ach, nichts...“ HM?! Was guckt er so rüber?!
Sie sah weiter zu ihm und plötzlich fiel ihr ein, dass sie ja noch nicht einmal wusste, was er geklaut hatte. Ob er es mir sagt, wenn ich ihn frage?
Sie setzte ein nettes und vertrauliches Lächeln auf und fragte Ace höfflich: „Und? Was hast du dem Mann entnommen?“
„Mann?? Achso!“ Er fummelte in seiner Tasche herum und holte schließlich ein Stück Brot, eine Flasche Wasser und etwas Obst heraus. „Mehr ist leider nicht drinnen gewesen! Also in seinem Kühlschrank!“
In seinem Kühlschrank?! Wie ist er dort bloß hinein gekommen? Ähm... ja... dumme Frage! Also werden wohl alle in Ruffys Familie vom Essen angelockt!
Schmunzelnd musterte sie ihn und nickte. Er bot ihr seine Beute an und sie nahm dankend an. Beide verspeisten das Gestohlene und das Nieseln draußen wurde auch schon zu einem wütenden Regenschauer.
Ins Feuer blickend saßen sie auf den Boden der Höhle und hielten sehr lange inne. Bis Ace das erste Wort ergriff: „Wieso suchst du eigentlich nach Nami?“
„Ich muss mit ihr reden... also...“ Nachdenklich schaute sie raus in den Regen.
Soll ich es ihm schon sagen?... Hm ... Ja... „Ich hab’ von meinem Onkel etwas vererbt bekommen und das will ich mit Nami teilen!“
Er nickte verständnisvoll und schenkte ihr ein kurzes Lächeln, bevor er wieder in das Feuer sah. „Und du?“
„Ich suche Ruffy... weil ich ihn schon lange nicht mehr gesehen habe! Und außerdem möchte ich mich vielleicht seiner Crew anschließen! Zumindest eine Weile...“
