Rückkehrer
Ubrux lebte in der Unterwelt. Er war ein Dämon der übelsten Art: freundlich und hilfsbereit. Immer gut gelaunt und stets bester Dinge. Leider machten ihn diese Eigenschaften nicht sehr beliebt bei den anderen, den wirklich schlimmen und teuflischen Dämonen.
Deshalb lebte er allein in einer kleinen Höhle, auf einer Insel. Einer Insel, die mitten in einem unterirdischen Vulkan lag. Und zwar mitten in der Magmarkammer.
Ubrux war einst ein Mensche gewesen, ein junger schöner Mann mit strahlend grünen Augen und beinahe schwarzem Haar. Doch sein Charakter war bis aufs bitterste verdorben. Er brandschatzte, ermordete und misshandelte. Bis ihm dies eines Tages zum Verhängnis wurde. Im Alter von 24 wurde er ermordet. Ermordet von seinem besten Freund Lester. Und das nur weil er ein wenig an dessen Freundin rummgemacht hatte, was Ubrux bis heute nicht verstehen konnte.
Dies war nun schon Jahre her, um genau zu sein: 150 Jahre. So lange saß er jetzt schon in der Unterwelt fest! Doch in dieser Zeit hatte sich Einiges geändert. Der Dämon zeigte Reue für alle seine Taten. Schämte sich. Hasste sich dafür,… für jede einzelne Tat.
Und so ergab es sich, dass Ubrux aus der Unterwelt entlassen werden sollte; so Gottes Ansicht. Doch der Teufel Luzifer wollte dies nicht gut heißen. Darum verbannte er Ubrux, bevor Gott ihm seine schützende Hand auferlegen konnte. Er schickte den Dämon Ubrux in die Menschenwelt. In die Welt der Lebenden.
Luzifer redete begierig auf ihn ein, zürnte den Hass und den Zorn ihn ihm, bis dieser neu aufflammte. Denn der Teufel ist schmeichlerisch, ein Verführer dem niemand widerstehen kann. Auch nicht Ubrux, der 150 Jahre brauchte, um endlich zu sich selbst zu finden. Aber wie gesagt, Luzifer schickte ihn in seine alte Welt zurück und befahl ihm Angst, Hass und Schrecken zu verbreiten, auf das Gott sehen möge zu was ER, Herr über die Toten, fähig war.
Und so geschah es, dass der Dämon Ubrux, weder tot noch lebendig, wieder seine menschliche Gestalt annahm und in die Welt der Lebenden zurückkehrte.