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Zeit

Die Legende der Allerersten
von

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Die Vereinigung

Die Vereinigung

Eine blaue Gestalt glitt lautlos zu einem kleinen, abgelegenen Planeten. Es war Cosmo, der seine Bahnen um diesen Planeten zog.

›Wieviel mag sich verändert haben? Ob sie mich noch fürchten?‹ Er wußte nicht recht, ob er ihn besuchen sollte oder nicht. Der Haß auf Suprim hatte ihn schon einmal zur Flucht gezwungen. Aber eine Revolution hätte alles verändern können, ohne daß er davon wußte. Schließlich war doch Cosmos Neugier und der Rest von Rohms Heimweh stärker als alle Zweifel. Cosmo schwang sich vorsichtig hinab zur Oberfläche. An einem einsamen Ort berührte er die Erde. Dort roch es nach frischem Gras und das Rauschen des Windes in der Kronen der Bäume war zu vernehmen.

Cosmo war nicht weit von jenem Ort entfernt, in dem Rohm geboren war. Patriza war in der Zwischenzeit zu einer blühenden Metropole geworden. Aber der Glanz einer Stadt sagt nicht über das Land aus. Doch Cosmo war nicht nur wegen der Erinnerungen hier her zurück gekehrt, er suchte einen Wächter für die Zukunft. Auf seiner Suche begegnete Cosmo auch Schlangen Priestern, aber keiner erinnerte sich an seine Äußeren Merkmale. Nach der Verschmelzung bekamen Cosmos Wächter immer Dunkelblaues Haar und ihre Augen leuchteten fort an in einem seltsamen Rot. Alles war dem ersten Wächter gleich. Die Legenden, die über die Schatten erzählt wurden, beschrieben diese als Wesen von farbigem Licht. Der Letzte Schatten soll angeblich Blau gewesen sein, so heißt es.

Als Cosmo sich eines Abends einen Spaß daraus machte und seine Version von den alten Legenden zum Besten gab, hörten alle wie verzaubert zu. Besonders ein junger Holzfäller schien davon besonders begeistert zu sein. Er hatte Cosmo den ganzen Abend mit allerlei Fragen über die Schatten gelöchert. Vom Wirt erfuhr Cosmo den Namen des Jungen, Mel. „Der ist ein bißchen Verrückt. Ihr braucht ihn nicht ernst zu nehmen.” meinte der Wirt noch, bevor sich Cosmo verabschiedete. Dieser Meinung konnte sich Cosmo nicht anschließen. Mel schien ihm wie geschaffen als Wächter, jung, klug und Neugierig.

„Du fürchtest dich nicht vor den Schatten?” fragte ihn Cosmo, als sie allein im Wald waren. „Nein. Weshalb auch, sie existieren leider nur in Legenden!” meinte Mel starr. „Oder könnt ihr das Gegenteil beweisen?” Seine Worte klangen, als würde er sie Cosmo aus einem Buch vorlesen. „Was wäre, wenn ich es könnte?” Cosmo spielte mit seiner Betonung, um die Wahrheit nur anzudeuten. Mels Gesichtsausdruck konnte seine Neugier kaum verbergen. „Was?” stammelte er. Cosmo funkelte unbemerkt mit seinen Augen. „Ich muß dir etwas zeigen! Komm einfach mit!” Waren seine Worte gewesen. Sie gingen zu einer Höhle in der Nähe und egal welche Frage Mel auch stellte, die Antwort war die gleiche: „Sieh es dir an, dann werde ich jede deiner Fragen beantworten!”

Die Höhle war dunkel und lehr. Mel schaute sich um, konnte aber nichts finden. „Hier ist doch gar nichts! Was wollest du mir denn zeigen?” mit diesen Worten drehte er sich zu Cosmo um, und blieb mit offenem Mund stehen. »Wau« dachte er, als er Cosmo in seiner blauen Astralform sah. „Ist das etwa NICHTS?” wollte Cosmo wissen „Wolltest du nicht einen Schatten sehen?”, aber Mel brachte kein Wort heraus.

„W... Warum zeigst du mir das? Ist es nicht gefährlich für dich? Ich meine wo doch alle Schatten hassen!” fand Mel seine Stimme wieder. Cosmo begann langsam zu erklären: „Gefährlich ist es schon, aber auch der einzige Weg für mich.” Mit ruhiger Stimme sprach Cosmo von den Wächtern und dem Bündnis mit den Allerersten. Er erzählte ihm die ganze Geschichte, auch das er der letzte war.

„Ich soll dein Wächter werden?” Mels Frage klang unsicher. »Soll wirklich ich der Auserwählte sein?« „Wie ist es?” Mels Frage war an Poly gerichtet. „Ich meine ein Wächter zu sein?”

Solan, Cosmos augenblicklicher Wächter stammte aus einem weit entfernten System, das Wega genannt wurde. Er erzählte von seiner Vereinigung mit Cosmo und den fernen Welten, die er gesehen hatte. Auch jene wunderschönen Wesen die sie bewohnten vergaß er nicht zu erwähnen. „Es ist diene Entscheidung, du mußt wissen, was du tust!” jetzt sprach wieder Cosmo. „Wir sehen uns Morgen wieder hier?” mit diesen Worten verschwand er.

Mel grübelte hin und her, obwohl seine Antwort bereits fest stand. Am folgenden Tag fragte Cosmo nach seiner Entscheidung. „Ja! Ich will dein Wächter sein!” Mel klang fest überzeugt. Solan und Mel knieten einander gegenüber auf dem Boden. Der eine drückte den Oberkörper des Anderen fest an sich. Nun begann Solan blau zu leuchten. Langsam ergriff das Licht auch Mel. Plötzlich flammte es auf, sodas man die Augen zusammen kneifen mußte und erlosch dann. Tausende von Cosmos Erinnerungen flogen jetzt durch Mels Kopf, einen Augenblick später war es still. Cosmo-Mel fragte Solan nach seinem Wunsch: „Willst du zurück nach Hause, oder möchtest du hier bleiben?” Solan hatte jetzt seine ursprüngliche Gestalt zurück. „Ich kann nicht hier bleiben.” sagte er, „Ich gehöre nicht hier her!” Solan war ein Rehaner. Seine gesamte Haut war rehbraun gefärbt und auf dem Rücken, den Schulten und an Armen und Beinen besaß er helle Flecken. Außerdem zierte ein prächtiges Horn seine Stirn. Am Hinterkopf teilte es sich und reichte dann noch bis zu den Schultern herab.

Cosmo reichte ihm seine Hand und begann zu glühen. Als Solan danach griff, nahm das Licht wieder von ihm Besitz, nur dieses Mal wurde er zu einer Leuchtkugel, die Cosmo vorsichtig in den Händen hielt. Er brachte Solan so auf seine Heimatwelt zurück, wo sie sich für immer trennten.



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