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Confessions

Hokuto x Seishiro x Subaru
von

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cold smile

Kapitel 2: cold smile
 

Am nächsten Morgen als Subaru gähnend aus seinem Schlafzimmer kam und in der Küche Frühstück machen wollte, musste er feststellen, dass seine Schwester schon längst dabei war.

„Guten Morgen Hokuto. So früh schon hier?“, Subaru war doch überrascht.

„Guten Morgen Bruderherz.“, sie legte ein Lächeln auf. „Wie war es gestern Abend?“.

„Es war eigentlich nichts Besonderes. Herr Kimihiro wollte nur, dass ich ein paar Geister austreibe und sein Anwesen reinige. Es hat also nicht lange gedauert.“, antwortete er mit einem Grinsen.

„Dann ist ja gut.“, kommentierte Hokuto das Gesagte und servierte Subaru einen Teller mit frischem Rührei und Speck.

„Willst du heute dann etwas unternehmen?“, fragte Subaru sie, „Mir geht es gut und ich habe nichts vor. Seishiro freut sich bestimmt auch.“.

Hokuto musste eine deprimierte Reaktion unterdrücken.

„Natürlich.“, platzte es stattdessen aus ihr heraus, „Wir könnten doch im Park Federball spielen. Seishiro ist bestimmt so gut und macht uns ein Picknick.“.

„Das ist eine tolle Idee, ich werde ich gleich sofort anrufen.“, Subaru war begeistert.
 

Nachdem er aufgegessen hatte, griff er auch schon sofort zum Telefon und berichtete Seishiro von ihrem Plan.

„Sehr gerne. Ich werde etwas Feines zubereiten. Treffen wir uns dann in einer Stunde am Springbrunnen?“, erwiderte dieser.

„Einverstanden. Dann bis gleich.“, zufrieden legte Subaru auf und ging zurück in die Küche, wo Hokuto wartete. „Wir treffen uns in einer Stunde.“.

„Super!“, rief sie aus und grinste.

„Ich werde mich dann erst mal umziehen.“, meinte Subaru schließlich, der immer noch in seinem Pyjama durch die Wohnung lief, und verschwand im Schlafzimmer.
 

Währenddessen säuberte Hokuto die Rühreipfanne und hing ihren Gedanken nach.

Sie wollte Seishiro nicht sehen, aber es war die einzige Möglichkeit bei ihm zu sein. Wenn Subaru dabei wäre, würde es halbwegs erträglich sein. Sie würden wie immer Späße machen und lachen, auch wenn ihnen danach nicht zumute war.

Beide spielten sich nur etwas vor. Er lachte, obwohl er eigentlich ernst und böse sein sollte und sie würde am liebsten weinen, ihm um die Arme fallen oder ihre Gefühle in anderer Art und Weise frei lassen. Doch sie täten es nicht und Subaru wusste von nichts.

Er hielt Seishiro für seinen besten Freund, sie für eine vertrauensvolle Schwester…

Wie konnte man nur so grausam sein? Warum Seishiro es auf Subaru abgesehen hatte, wusste sie nicht. Warum wollte er ihn quälen? Wenn er der Sakurazukamori wäre, könnte er Subaru doch jederzeit töten. Worauf wartete er?

Und sie könnte ihre Gefühle niemals zulassen. Würde sie ihren Gefühlen nur ein einziges Mal nachgeben, wäre alles vorbei. Dann könnte er sie verletzen, sowie er Subaru verletzen wollte. Das könnte sie nicht ertragen.

Also würde sie lachen und weiter spielen…
 

Pünktlich trafen sich die drei dann am Springbrunnen im Park. Seishiro hatte einen großen Picknickkorb dabei, Hokuto trug die Federballausrüstung und Subaru hatte Decken unter dem Arm geklemmt.

Zuerst wurde genüsslich gegessen, bevor es ans Federball spielen ging. Als Erstes spielten Subaru und Seishiro gegen einander, während Hokuto beide lautstark anfeuerte.

Alles wirkte so friedlich, so harmlos. Seishiro grinste die ganze Zeit und lobte Subaru für jeden Punkt, den er gegen ihn machte. Da Subaru das häufig gelang, wurde dieser schon ganz verlegen und Seishiro und Hokuto neckten ihn immer weiter.
 

Irgendwann war das Spiel schließlich vorbei und Subaru hatte gewonnen. Die beiden setzten sich wieder zu Hokuto auf die Decke und wollten eine Pause einlegen.

„Ihr habt wirklich toll gespielt.“, meinte Hokuto freudig.

„Ach was, ich hatte doch keine Chance gegen Subaru.“, verkündete Seishiro bescheiden.

„Das stimmt doch gar nicht. Ich hatte nur Glück.“, Subaru schüttelte vehement den Kopf.

In diesem Moment glaubte Hokuto, dass sich ein bösartiges Lächeln auf Seishiros Lippen gelegt hatte, jedoch verschwand es im gleichen Augenblick wieder und er lächelte unbeschwert.

„Als Preis gebe ich dir ein Eis aus, was hältst du davon? Hokuto-chan bekommt natürlich auch eins, weil sie uns so gut angefeuert hat.“, schlug Seishiro vor.

„Du hast doch schon das Picknick vorbereitet, das kann ich nicht annehmen.“, wehrte sich Subaru.

„Aber ich bestehe darauf.“, kam es wieder von Seishiro.

„Also ich bin dafür.“, grinste Hokuto.

„Na schön.“, Subaru ließ kurz den Kopf kapitulierend hängen, „Aber ich hole es.“.

Seishiro gab ihm schließlich etwas Geld und Subaru ging zu dem kleinen Eiswagen, der ein wenig abseits neben dem Springbrunnen Stellung bezogen hatte.
 

Nun waren Hokuto und Seishiro wieder unter sich, sofort begann die Fassade zu bröckeln.

„Wieso lässt du ihn gewinnen?“, fragte sie ihn.

„Ich habe ihn nicht gewinnen lassen.“, gab Seishiro geheimnisvoll zurück.

Es war klar, dass er sich nicht auf das Federballspiel bezog.

„Worauf wartest du?“, kam es wieder von ihr.

„Und du?“.

Beide sahen sich an. Es war eine bedrückende Atmosphäre. Keiner der beiden kannte die Absichten des anderen und doch wussten sie mehr von einander, als ihnen lieb war.

„Wer könnte dir wichtiger sein als dein Bruder?“, fragte Seishiro dann.

Hokuto wandte ihren Blick ab und sah hinab auf das leicht wehende Gras. Gerne hätte sie noch länger in seine kalten, starken Augen geblickt, aber der Schmerz wurde immer größer, der Verrat an ihrem Bruder…

„Das interessiert dich nicht.“, antwortete sie nur.

„Ach nein? Du tust deinem eigenen Bruder weh, aber das ist meine Aufgabe. Du weißt nicht wozu ich fähig bin, aber du weißt genug, um deinen Bruder warnen zu können, dennoch tust du es nicht. Schämst du dich? Hast du auch ein dunkles Geheimnis, das um jeden Preis verborgen bleiben soll? Natürlich hast du das, denn jeder Mensch hat eines. Irgendwann wirst du es mir sagen, dass kann ich in deinen Augen erkennen, und was wird Subaru wohl davon halten? Ich werde diesem Moment begierig entgegen sehen.“, Seishiro grinste sie voller Bösartigkeit an.

Jeder Mensch würde sich vor so einem Ausdruck fürchten, aber Hokuto nicht. Sie genoss es, von ihm so angesehen zu werden. Warum nur mochte sie sein wahres Gesicht so sehr?
 

~*~
 

Als sie dieses bösartige Lächeln bei ihm das erste Mal gesehen hatte, es war nur eine Sekunde gewesen, hatte sie weder Angst noch Wut oder dergleichen gespürt. Sie war vielmehr… fasziniert. Sie war fasziniert von diesem Mann, der so lächeln konnte. Auch wenn sich immer mehr der Gedanke aufdrängte, dass er jener Sakurazukamori wäre, vor dem sie sich in Acht nehmen sollten.
 

Dieser Moment lag schon Wochen zurück, aber Hokuto erinnerte sich daran, als wäre es erst gestern gewesen. Von da an hatte sie immer mehr auf Seishiro geachtet und sie erkannte diesen Gesichtsausdruck immer öfter an ihm.

Ihr wurde klar, dass seine Nettigkeit nur gespielt war, aber das machte ihr nichts. Sie war jedes Mal froh, wenn sie einen kurzen Blick auf sein wahres Gesicht erhaschen konnte.

Sie liebte dieses Lächeln, es war kalt und rücksichtslos, doch genau diese Ausdrücke ließen ihr Herz höher schlagen. Normale Jungs hatten sie nie interessiert, sie waren alle viel zu oberflächlich. Doch Seishiro war anders.

Man könnte sogar meinen, sie hatte sich in den Schmerz persönlich verliebt, vielleicht war es auch so. Sie wollte es nicht und doch war es so gekommen.
 

Es gab ihr einfach ein wohliges, warmes Gefühl, von jemandem so angeblickt zu werden. Hokuto wusste nicht wieso, es war auch nicht wichtig, es war einfach nur falsch. Jedoch könnte sie nichts dagegen tun.

Ihre Liebe ließ sie ihren Bruder verraten, sie musste ihre Liebe unterdrücken, von der Oberfläche fernhalten, sie musste die Gegenwart ihres Geliebten ertragen, der sich nur für ihren Bruder interessierte, es gab so viele Dinge, die sie schmerzten. Und dennoch… niemand durfte von ihrer Liebe erfahren und sie könnte nicht gegen sie handeln. Ihren Bruder könnte sie verraten, ihren Geliebten aber niemals!
 

~*~
 

Schließlich kam Subaru mit drei Fruchteisstielen zurück und so legten sie eine gemütliche Pause ein. Danach sollte Hokuto gegen Subaru spielen und ausprobieren, ob sie mehr Erfolg hätte als Seishiro.

Hokuto hatte das Spiel schnell für sich entschieden und Seishiro beklatschte sie begeistert. Er lächelte sie an wie ein fröhliches Kind… es widerte sie an. Also lächelte sie fröhlich zurück.

Als Subaru dann vorschlug, Hokuto müsste auch gegen Seishiro spielen, lehnte dieser ab, weil er meinte, sowieso keine Chance zu haben. Hokuto tat natürlich beleidigt, obwohl sie so dankbar dafür war, nicht gegen ihn spielen zu müssen. Es wäre die reinste Qual gewesen. Sie spielten auch so schon genug mit einander, das hätte sie nicht mehr ertragen können.
 

Danach trennten sich also ihre Wege. Seishiro behauptete, noch in seiner Praxis vorbeischauen zu wollen und so verabschiedete er sich von den Zwillingen. Subaru und Hokuto gingen schließlich nach Hause und der Tag endete genauso ruhig, wie er begonnen hatte.
 

Jedoch konnte Hokuto Seishiros Worte nicht vergessen. Vermutlich hatte er Recht und ihr Geheimnis würde irgendwann ans Licht kommen. Was würde Subaru dazu sagen? Er wäre tief getroffen und schwer enttäuscht, außerdem würde es auch bedeuten, dass er Seishiros wahres Gesicht kennen würde. Hokuto glaubte nicht, dass er das verkraften könnte. Sie würde versuchen dafür zu sorgen, dass es lange genug ein Geheimnis bleiben würde.

Wer würde wohl zuerst auffliegen, sie oder Seishiro?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-04-12T18:17:53+00:00 12.04.2007 20:17
Wow, also hier war ich diesmal rundum zufrieden ^-^
es war zwar irgendwie nur ne Alltagsszene, aber trotzdem spannend.
Ich finde es faszinierend, wie du eine so eigentlich schöne Szene schreibst und man dennoch die unterschwellige Spannung einbaust die immer stärker zu werden scheint...
Man wartet quasi nur darauf dass der dunkle Schatten die Fassade durchbricht.

Wirklich gut geschrieben, weiter so ^.^
*gespannt auf das nächste Kapitel wart*
Von:  Sephie
2007-04-11T18:32:06+00:00 11.04.2007 20:32
nyahhh^^
noch imemr ist alles offen und man findet keinen ansatz auf das ende XP
da muss man doch einfach weiter lesen ^_~
bin gespannt auf das nächste kappi


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