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Confessions

Hokuto x Seishiro x Subaru
von

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between the pain

Kapitel 4: between the pain
 

‚Ich liebe dich’, das waren Hokutos Worte gewesen. Sie hatte sie zu Seishiro gesagt, endlich hatte sie sie ausgesprochen. Als sie ihn so blutüberströmt auf sich zukommen sah, konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. Er hatte ihr gesagt, dass er der Sakurazukamori wäre und sie hatte ihm ihr Geheimnis erzählt. Sie hatte ihn leidenschaftlich geküsst, er hatte sich nicht gewehrt und es hatte sich einfach wunderbar angefühlt. Nun blickte Hokuto ihm direkt in die Augen und wartete auf seine Reaktion.

Auf Seishiros Gesicht bildete sich ein leichtes Lächeln.

„Ich gebe zu, dass ich das nicht erwartet habe.“, meinte er kühl, „Wirklich sehr interessant.“.

Er hatte ihre Leidenschaft gespürt, sie meinte es ernst. Es war auch eine durchaus plausible Erklärung für ihr Verhalten. Zwar wusste Seishiro noch nicht so richtig etwas mit dieser für ihn neuen Situation anzufangen, aber es war wirklich sehr interessant, anders konnte er es nicht beschreiben.

„Und was machen wir nun? Ich kenne dein Geheimnis und du kennt meins.“, sagte Hokuto dann.

„Eigentlich müsste ich dich jetzt töten.“, erwiderte Seishiro.

„Aber?“, sie sah ihn verspielt und auch selbst ein wenig bösartig an.

„Wenn ich das täte, was sollte ich dann Subaru sagen? Dein Bruder ist noch nicht an der Reihe, ein bisschen muss er noch warten. Ich denke, ich werde sogar dein Geheimnis für mich behalten, es könnte mir noch nützen.“, meinte er mit einem eiskalten Funkeln in den Augen.
 

Hokuto wusste nicht, worauf er bei Subaru wartete und es war auch offensichtlich gewesen, dass er die Situation ausnützen würde. Seishiro hatte sie in der Hand, er könnte sie jederzeit verraten. Nun war das geschehen, was sie die ganze Zeit über verhindern wollte, aber es war ihr nicht gelungen. Sie hatte sich selbst zu Seishiros Spielzeug gemacht, sie hatte ihn in ihr Herz gelassen. Für einen Rückzug war es zu spät.

„Rede nicht von ihm in meiner Gegenwart.“, Hokuto klang ernsthaft böse.

„Eifersüchtig?“, grinste Seishiro sie an.

„Ja.“, nun könnte sie auch alles andere offen zugeben.
 

~*~
 

Jedes Mal, wenn Seishiro allein mit Subaru etwas unternahm, war sie eifersüchtig geworden. Sie beneidete ihren geliebten Bruder für die Gegenwart eines Verräters und eines Mörders. Wie töricht sie doch war.

Doch es war die Wahrheit. Seishiros Gegenwart tat zwar auch weh, aber dieser Schmerz war immer noch besser, als ihn gar nicht sehen zu dürfen. Der Gedanke daran, dass er mit Subaru alleine, ohne sie, zusammen war, schmerzte, machte sie wütend, sie wollte es nicht. Und doch tat sie nie etwas, um es zu verhindern oder etwas daran zu ändern.
 

Mit der Zeit wurden Hokutos Gedanken aber immer schlimmer, immer schändlicher. Wie oft hatte sie sich vorgestellt, Seishiros Lippen zu spüren, wenn sie beide alleine waren. Sie wollte es ihm schon so oft sagen und musste ihr Herz jedes Mal zwingen, ruhig zu bleiben und nicht vor Schmerz aufzuschreien, so dass sie sich verriet.
 

Doch nun waren es keine Gedanken mehr, es war Realität geworden, es war wirklich geschehen…
 

~*~
 

„Das gefällt mir.“, sagte Seishiro plötzlich, „Sei weiter eifersüchtig.“.

Sie hatte es gewusst, von nun an würde sie noch mehr leiden, denn er würde sie noch mehr quälen. Sie würde den Schmerz ertragen müssen, aber immerhin musste sie dieses Geheimnis nicht mehr länger auf den Schultern tragen, wenigstens nicht mehr ihm gegenüber.

„Ich werde immer eifersüchtig sein, wenn du mit Subaru alleine bist oder von ihm redest.“, sagte Hokuto schmerzvoll.

Seishiro gefiel es wirklich, sie so leiden zu sehen. Aber er hatte beschlossen, dieses Spielchen mit zu spielen und es zu seinem Vorteil zu nutzen. Also ließ er sie noch mehr leiden… er küsste sie erneut. Seine Hand weilte immer noch an ihrem Kinn und hatte ihr Gesicht an das seine heran gezogen, bis sich ihre Lippen ein zweites Mal berührten.
 

Hokuto spürte den Schmerz, denn es war kein Kuss der Liebe, aber trotzdem steckte eine gewisse Leidenschaft dahinter. Sie ließ den Schmerz auf sich wirken, bis er sich in ein angenehmes, lang ersehntes Gefühl entwickelte. Dieser Kuss war ein Moment, den sie sich schon so lange gewünscht hatte. Die Bedingungen waren egal, Hauptsache, es gab diesen einen Augenblick. Hokuto genoss ihn in vollen Zügen.
 

Schließlich drückte Seishiro sie wieder ein Stück von sich und sah ihr in die Augen.

„Ja, es könnte sehr interessant werden.“, meinte er zu ihr. „Eine Frage ist mir doch nicht ganz klar, wie konntest du dich in mich verlieben?“.

Hokuto musste lächeln.

„Du bist eiskalt, grausam und hinterhältig. Du bist ein Verräter und Mörder, du versteckst dein wahres Gesicht hinter einem Lächeln. Dein ganzes Wesen fasziniert mich eben, ich habe mich einfach in dein wahres Ich verliebt, als ich es das erste Mal erkannt habe.“, erwiderte sie.

Seishiro sagte nichts, sondern lächelte sie ebenfalls an. Wie charmant. So ein dunkles Verhalten hätte er Hokuto niemals zugetraut, diese Seite an ihr gefiel ihm sehr.

„Wir werden sehen, was noch daraus werden kann.“, sagte er dann und schob sie bei Seite.

Hokuto fragte sich, was er meinte, fragte ihn aber nicht danach. Sie war nun sein Spielzeug geworden, was musste sie da auch wissen?! Solange sie ihn weiter sehen vielleicht sogar berühren könnte, wäre ihr alles egal.
 

In diesem Moment kam Subaru aus dem Westflügel in den Flur gerannt und sah Seishiro und Hokuto entgeistert an.

„Ist euch etwas passiert?“, fragte sie voller Besorgnis und ging auf die beiden zu.

„Es ist alles in Ordung.“, erwiderte Seishiro völlig ruhig.

„Was ist denn geschehen?“, wollte Subaru dann wissen, als er sich umsah.

Das Pentagramm war verschwunden, dafür befanden sich Bluttropfen und Spritzer überall auf dem Boden und der Treppe verteilt. Außerdem war Seishiro blutüberströmt und auch Hokuto lief ein wenig Blut über das Gesicht und klebte ihr an den Händen.

„Plötzlich hat sich das Blut bewegt, ist nach oben geschossen und auf uns herunter geregnet. Da Hokuto bereits im Gang stand, hat sie nicht so viel von dem Blut abbekommen wie ich.“, grinste Seishiro Subaru an.

Das Zeichen, dass er sich keine Sorgen zu machen bräuchte.

„Es tut mir ja so Leid.“, Subaru verbeugte sich tief. „Ich hätte erkennen müssen, dass es sich um ein starkes Siegel handelte, aber ich habe es erst gespürt, als es sich verändert hatte.“.

Subaru sah sichtlich traurig aus.

„Mach dir keine Gedanken, es ist ja nichts passiert und das Siegel ist weg.“, versuchte Seishiro ihn aufzumuntern.

Hokuto hielt sich derweil zurück. Sie konnte nichts sagen, sie konnte Subaru kaum ansehen. Sie würde ihm gegenüber kein Wort herausbringen können. Wie machte Seishiro das nur, wie konnte er einfach so diese Lügen verbreiten?

„Aber wer errichtet so ein starkes Siegel? Wen wollte er damit hier festhalten?“, Subaru wirkte nun sehr verständnislos.

„Ich denke, wir sollten unseren Gastgeber in dieser Hinsicht befragen.“, sagte Seishiro und die drei blickten in Richtung des Westflügels.
 

Herr Kimihiro hatte Subaru begleitet und stand immer noch in der Tür, die zum Westflügel führte. Aber sein Gesichtsausdruck hatte sich verändert, er sah böse aus. Es war nicht mehr der nette Mann, der sie vorhin noch empfangen hatte.

„Nein, Sie waren das nicht. Sagen Sie mir, dass nicht Sie dieses Blutbad veranstaltet haben?!“, rief Subaru, aber dessen Gesichtsausdruck verriet bereits alles.

„Doch, ich bin es gewesen und nun ist alles kaputt.“, schrie er vor Wut.

„Aber warum?“, in Subarus Stimme schwang Trauer und Verständnislosigkeit mit.

„Ich wollte eure drei Seelen opfern, um einen mächtigen Dämon herbeizurufen. Er soll mein Haus beschützen, das mir diese miesen Schuldeneintreiber wegnehmen wollen!“, Kimihiro geriet immer mehr in Wahn.

Bevor Subaru noch etwas sagen konnte, stürmte dieser auch schon mit einem Messer auf ihn zu, dass er aus der Innentasche seines Jacketts hervorgeholt hatte. Subaru war zu schockiert, um schnell genug zu reagieren, aber Seishiro ging rechtzeitig dazwischen. Er hatte Kimihiro am Arm gepackt und ihn so aufgehalten, bevor er Subaru erreichte. Er drehte ihm den Arm so weit um, dass er das Messer fallen lassen musste.

In dieser Zeit hatte Subaru endlich reagiert. Er holte einen Bannspruchzettel hervor und klebte ihn Kimihiro auf die Stirn. Dieser fiel daraufhin bewusstlos zu Boden.

„Vielen Dank. Nun musstest du mich schon wieder beschützen.“, meinte Subaru dankend.

„Das war doch selbstverständlich.“, gab Seishiro lächelnd zurück.
 

Hokuto schluckte lautlos. Wieder so eine Situation. Eifersucht keimte in ihr auf. Würde Seishiro sie auch so beschützen? Er lächelte Subaru voller Freundlichkeit an und dieser merkte nichts, nichts von Seishiros wahren Absichten. Aber was waren seine wahren Absichten? Hokuto verstand es immer noch nicht. Welchen Grund hatte er, Subaru zu beschützen, er wollte ihn doch aller Wahrscheinlichkeit nach töten.

Auf jeden Fall wurde Hokuto klar, dass es ihr von nun an noch schwerer fallen würde, diese kleinen Späße über Subaru und Seishiro zu machen. Und was war mit ihm? Bei Seishiro hatte sich vermutlich nichts verändert. Seine Fassade würde nicht bröckeln.

Sie würde ihre Fassade einfach aufrecht erhalten müssen, egal, wie schwer es auch werden würde!
 

Schließlich sagten sie dem Personal Bescheid und es wurde die Polizei gerufen. Herr Kimihiro wurde fest genommen und abgeführt. Das Anwesen würde wohl nun versteigert werden und die Polizei würde in dem Mordfall ermitteln. Aber es war damit zu rechnen, dass Kimhiro die nächsten Jahre im Gefängnis verbringen würde.

Seishiro fuhr Subaru und Hokuto dann endlich nach Hause. Subaru hatte das Ganze ziemlich mitgenommen und er war sehr still und trübsinnig geworden.

„Wie kann man nur so etwas tun? Es hätte bestimmt auch eine andere Lösung gegeben.“, meinte Subaru traurig.

„Er hat aber keine andere gesehen. Wie die Polizei mir erklärte, während du deine Aussage machtest, hatte er hohe Schulden an der Börse und also wollten Schuldeneintreiber den Verlust nun ausgleichen, in dem sie sein Anwesen haben wollten. Das wollte er natürlich nicht hergeben und anderweitig Geld auftreiben war ihm wohl auch nicht gelungen. Er wurde in letzter Zeit öfter betrunken in irgendwelchen kleinen Casinos gemeldet und auch von der Polizei nach Hause gebracht. Er hat einfach keine andere Option mehr gesehen und anscheinend angefangen, sich mit Blutopfern zu beschäftigen. Dann hat er einen Yin-Yang Meister gerufen, um seine Kraft zu prüfen. Deine Seele hätte schon fast alleine ausgereicht, um als Opfer zu dienen.“, erklärte Seishiro.

„Und ich sollte euch als weitere Opfer mitbringen.“, Subaru wurde noch trauriger, „Es tut mir wirklich Leid, euch da mit hinein gezogen zu haben.“.

„Du kannst überhaupt nichts dafür, wie hättest du das wissen sollen? Zerbrich dir nicht zu sehr den Kopf darüber.“, sagte nun auch Hokuto zu ihm.

Ihr Bruder sollte nicht wegen solcher ‚Kleinigkeiten’ leiden. Aber er nahm sich seine Arbeit einfach viel zu sehr zu Herzen, das war schon immer so gewesen.
 

Der Rest der Fahrt wurde geschwiegen, bis sie schließlich vor Subarus und Hokutos Wohnhaus hielten.

„Ruht euch gut aus, gute Nacht.“, sagte Seishiro zu ihnen.

Subaru war schon zur Haustür gegangen, da bemerkte Hokuto noch Seshiros finsteren Blick, den er ihr noch zu geworfen hatte, bevor er außer Sichtweite war. Was würde wohl ab jetzt noch alles geschehen? Wie würde ihr Leben weiter gehen? Hokuto wusste es nicht, sie würde es abwarten müssen.

Schließlich folgte sie Subaru ins Haus und beide verabschiedeten sich im Flur von einander und jeder ging in seine eigene Wohnung. Dieser Tag hatte wirklich genug Schmerz gesehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-10-06T11:05:10+00:00 06.10.2007 13:05
Also als erstes folgendes:
"Dein ganzes Wesen fasziniert mich halt, ..."
Bitte bitte streiche dieses "halt"! >_<
Das macht diese schöne Szene so kaputt! ;__;
So Alltags-Wörter passen einfach nicht in eine FF...
Aber auch noch an einer anderen Stelle fiel es mir auf:
"Er holte einen Bannspruchzettel hervor und klebte ihn Kimihiro auf die Stirn."
Da ist es zwar nicht ganz so schlimm, aber es wirkt durch die Wortwahl doch ein bisschen... lächerlich ^^°
Und das ist die szene ja eigentlich nicht, eher dramatisch.
(Wobei da auch schon meinnächster Kritikpunkt wäre: Die Szene als Kimihiro austickt, das wirkt alles so unspektakulär.
Auch seine Begründung und so... erinnerte mich ein bisschen an das "SailorMoon Monster des Tages" ^^°°°

Sehr gut hingegen fand ich diesmal ansonsten den ganzen Anfang des Kapitels, bis zu der Stelle wo Subaru wieder hinzukommt.
Diese ganze Szene zwischen Hokuto und Seishiro war einfach nur klasse dargestellt!
Und auch ihre innere Zerissenheit kommt gut zur Geltung, sowohl da, als auch am Ende wo sie sich wieder einmal fragt warum Seishiro Subaru beschützt und was er will...
Auch ihre kleinen Eifersuchtsattacken sind gut dargestellt ^^
Hat mir sehr gut gefallen ^---^
Von:  Sephie
2007-04-28T13:44:01+00:00 28.04.2007 15:44
bin sher gespannt wie deine ff enden wird^^
schreib also bald weita^^


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