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Because of you!

Subaru/Kamui
von

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Painful

Hallöchen!!

Mein erster Oneshot *_________*

Kaum zu glauben, dass ich es mal geschafft habe eine Story in einem Kapitel zu verpacken und keinen Roman draus zu machen *lach*

Ich hoffe es gefällt euch!

Ich würde mich sehr über Kommentare und Feedbacks von euch freuen *verbeug*
 

Viel Spaß mit "Because of you!"

wünscht euch eure

Reitas_KittyDoll
 

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Painful
 

Der Himmel verdunkelte sich unheilvoll, als dicke schwarze Wolken sich am abendlichen Firmament verdichteten und die Wärme und Licht spendende Sonne verdeckten.

Wärme und Licht…

Bei Menschen oftmals einhergehend mit Geborgenheit und Schutz… Familie und Freunde.

***

Ein junger Mann lief langsamen Schrittes durch einen großen, mit uralten Bäumen gesäumten Park.

Seine Haare waren schwarz wie die Dunkelheit und doch von solcher Schönheit und Glanz, dass viele Passanten sich bewundernd zu ihm umdrehten.

Eine schlanke, ja fast schon feminine Gestalt und ein zartes fein geschnittenes Gesicht ergänzten diesen wunderbaren Anblick vollkommen.

So wunderschön… ein Anblick purer Unschuld.

Das Gesicht jedoch blieb einem jeden Spaziergänger verwehrt.

Seine Haare verdeckten es geschickt, ließen nur erahnen, was für schillernde Augen der 18-jährige besaß.
 

Spielerisch und rollten kleine Kiesel vor seinen Füßen, die er in Gang setzte, wenn er mit seinen weichen Schuhsolen den durch die Sommerhitze trockenen Boden berührte.
 

Pure Unschuld…
 

Einer Unschuld, an dessen Händen das Blut seines Feindes klebte!

Einem Feind, der gleichzeitig sein bester Freund war.

Er hatte ihn getötet.

Er.

Kamui.
 

Einen Freund und Bruder hatte er getötet, um die Welt vor der Apokalypse zu schützen.

Sie vor Fuma, vor sich selbst zu schützen…

Denn Fuma war Kamui… Fuma war sein Zwillingsstern.

Seine böse Seite.

Kurz stockte er in seinen Gedanken.

Böse?

War der Wunsch nach Revolution zugunsten der Natur ein böses Vorhaben?

Oder war der Drang das eigene Leben und das anderer im Gegenzug zum Tod des Planeten inakzeptabel?

Weiß oder Schwarz.

Gut oder Böse.

Erddrachen oder Himmelsdrachen.

Ein heiliges, zweischneidiges Schwert…
 

Kamui kam zu einem Urteil: er war egoistisch.

Er war egoistisch gewesen, um seinen Wunsch zu erfüllen.
 

Nobu…

Akyasha!

Kyalabaya… Onarika… Mabori Sowaka…
 

„Bist du bereit deinen Wunsch zu erfüllen, selbst wenn man dich egoistisch nennt? … Wenn man deinen Wunsch, deine Beweggründe nicht versteht?“

„Ja…“
 

Damals schien ihm zu jenem Zeitpunkt alles vollkommen unwichtig.

Nur Fuma und seine Erinnerungen an Kotori zählten.

//War das ein Fehler?//
 

Um seine Träume zu verwirklichen hatte er den zweiten Kamui getötet, in der Hoffnung Fuma wieder erwachen zu lassen.

Doch er hatte versagt.

Mit seinem Zwillingsstern hatte er die letzte Chance zerstört seinen Freund zu retten.

Kamui hatte die Welt gerettet und doch alles verloren…
 

//Kotori… vergib mir!//

Kamuis Schritte verlangsamten sich.

Stumm starrte er in den dunklen Himmel, welcher nur allzu gut die Abgründe seiner Seele widerspiegelte.

Der Schmerz… die Kälte in seiner Brust raubte ihm den Atem.

Sehnsucht und Trauer schwollen in seinem Geist zu einem Singsang an leidvollen Arien an, ließen seinen Körper erbeben.

Zitternd sank er auf die Knie, spürte nur leicht die salzige Flüssigkeit, welche sich einen Weg aus seinen erloschenen Augen suchte und geräuschlos zu Boden glitt.

Nun war ihm alles gleich.

Einzig und allein die Pein in seinem Herzen quälten ihn zu genüge.

Nichts schien sie zu Lindern.

Und je länger er in Einsamkeit verbrachte, umso mehr vergrub er sich in seiner Trauer.

Es war niemand mehr da, der ihm etwas bedeutete…

Sein Leben war Sinnlos geworden zu dem Zeitpunkt, in dem er Fuma mit seinem heiligen Schwert das Leben ausgehaucht hatte.
 

Weitere Tränen perlten die blassen Wangen des Jungen hinab, zeugten Still von endloser Anteilnahme und Schuldgefühlen.

Kamui war allein.

Kleine Steinchen unter seinen Knien schnitten ihm allmählich ins Fleisch, doch spürte er diesen Schmerz nur leicht.

Zu stark waren seine Gefühle in ihm.

Gefühle, die einem Sturm gleich in ihm tobten.

„Fumaaaa…“

Leise und bis ins tiefste seiner Seele gepeinigt, entkamen dem Jungen die sehnsüchtigen Laute.

Nichts würde seinen Freund wiedererwecken. Rein gar nichts!

Und er war daran schuld!

Und nun…

war er allein.
 

Welch Ironie!

Kamui hatte sämtliche Kräfte aufgebracht um eine Welt zu erschaffen für die, die ihm wichtig waren… nun bestand diese heile Welt… doch hatte sie ihren Sinn verloren.

Denn sie waren tot.

Tot… oder…

verschwunden.
 

Sämtliche Himmelsdrachen, die den Krieg überlebt hatten waren in alle Winde zerstreut.

Sorata und Arashi hatten gemeinsam die Stadt verlassen.

Yuzuriha hatte ihren Abschluss gemacht und studierte nun Laborwissenschaften an einer Uni.

Und Subaru…
 

Ein bitteres Lächeln schlich sich auf Kamuis Züge.

Mit seinem tränenverschmierten Gesicht erweckte er unweigerlich das Bedürfnis beschützt werden zu müssen.

Oh ja. Subaru…

Subaru der Familie Sumeragi war der erste gewesen, der sich dem Bund der Himmelsdrachen entzogen und sie, ihn allein gelassen hatte.

Selbst nach dem dramatischen Kampf, in dem er den Sakurazukamori getötet hatte, schien ein Teil seiner Seele noch immer mit diesem Menschen verbunden zu sein.
 

//Seishiro musste Subaru wirklich viel bedeutet haben//, schoss es dem Jungen durch den Kopf.

Ein Gedanke, welcher sofort mit einem schmerzhaften Stich in seinem Herzen einherging.

Er konnte diesen Schmerz in seiner Brust nicht definieren, doch fühlte es sich ähnlich an, wenn er an Kotori und Fuma dachte.

Nur war Subaru noch am leben.

Selbst wenn Kamui seit über einem Jahr kein Lebenszeichen von diesem gehört hatte.

Tief in seiner Seele trauerte Kamui auch um ihn.

Subaru hatte nach Kotoris Tod einen großen Platz in seinem Herzen eingenommen.

Er war derjenige, der Kamui Mut und Zuversicht zugesprochen hatte.

Der ihn tröstend in den Arm nahm und ihm versicherte, dass alles gut werden würde, würde Kamui nur an seinem Traum, seinem Wunsch festhalten.

Subaru hatte ihm geholfen seine seelischen Wunden zu schließen und sie mit einem Siegel aus Trost und Beistand zu versehen.
 

Nur allzu gut erinnerte sich Kamui an den Tag, an dem Subaru in seinen Geist getaucht war und seinem kindlichen Ich die Bedeutung seiner Wünsche dargelegt hatte.
 

Nobu…

Akyasha!

Kyalabaya… Onarika… Mabori Sowaka…
 

Einzig und allein er hatte Kamui erreichen können.

In seiner Kapsel aus Verwirrung und Verzweiflung hatte er niemanden an sich heran gelassen.

Der Schock über den grausamen Mord seiner beiden Liebsten hatte ein tiefes Loch in sein Bewusstsein gerissen, das lange Zeit von niemandem geheilt werden konnte.

Doch Subaru vermochte es.

Damals war dieser Mensch dem kleinen Himmelsdrachen noch völlig unbekannt gewesen.

Noch nie hatte er von diesem jungen Mann gehört und ausgerechnet er schaffte es, ihm wieder Lebensmut zuzusprechen.
 

Seit jener Begegnung in Kamuis Geist, bestand eine tiefe Verbundenheit zu dem Yin-Yang-Meister.

Und selbst an dem Tag, an dem Subaru sein rechtes Auge verlor, ja selbst da sprach er Kamui keine Schuld zu.

Und das obwohl er dabei gewesen war.

Er hatte zusehen müssen und nichts tun können. Der Anblick, wie Fuma dem jungen Magier das rechte Augenlicht nahm… all das Blut, welches langsam aus seinen Wunden sickerte und sich in dem weißen Stoff von Kamuis Kleidung festsaugte.
 

„Verzeih mir! Ich konnte nichts tun!“, hatte er unter Tränen und Selbstvorwürfen geschrieen.

Doch Subaru hatte ihn nur wortlos in die Arme genommen und mit einem warmen Lächeln auf den Lippen versichert, dass alles seinen Grund hatte.

Dass er nicht schuld daran sei und das Subaru es so gewollt hatte.
 

Damals hatte Kamui es nicht verstanden.

Er hatte es so gewollt?

Diese Behauptung schien ihm unbegreiflich zu sein.

Sie war es so lange, bis er verstand, dass es dessen innigster Wunsch war.

Seinem Sakurazukamori zu ähneln…

Er hatte all diese Qualen für diesen Mann aufgenommen und doch wurde er am Ende Subarus Armen entrissen.

//Er muss sich wie ich gefühlt haben, als Fuma… durch meine Hand starb…//
 

Je länger er darüber nachdachte, umso mehr konnte er verstehen, weshalb Subaru die Truppe verlassen hatte.

Sein Traum war gestorben. Auch er hatte keinen Grund mehr zu leben…

Kamui… konnte ihm also nicht viel bedeutet haben…

Schmerzlich wurde dem schwarzhaarigen nun diese Tatsache bewusst.

Subaru hatte sich zwar hingebungsvoll um ihn gekümmert, aber… er hatte ihn letzten Endes verlassen… im stich gelassen, als er ihn am meisten brauchte.

Doch so grausam es auch klang, Kamui konnte Subaru nicht böse sein.

Er verabscheute ihn nicht wegen seiner Entscheidung.

Denn immerhin war es nicht seine Schuld, dass er so viel für den Magier empfand und er diese Gefühle nicht zu erwidern schien.

Was dachte er denn da?

Nicht zu erwidern schien?

Subaru wusste ja nicht einmal was davon!

Kamui selbst wurde diese Tatsache gerade erst bewusst.

Und nun war es zu spät.

Subaru war weg.

Schien nie wieder zu kommen und sich aus den Erinnerungen der anderen löschen zu wollen.
 

Es tat weh.

Er wollte es nicht, doch es tat ihm unglaublich weh.

Sich bewusst zu werden, dass es doch noch einen Menschen gab, für den es sich zu leben lohnte und zu wissen, dass man diesen nie wieder sah war unerträglich.

Leise Schluchzer entkamen seinen aufgesprungenen Lippen.

Kamuis Hände zitterten unkontrolliert.

Nun, da sämtlicher Druck von ihm gewichen war, schien ein Nervenzusammenbruch den nächsten zu begleiten.

Keuchend erhob er sich von dem staubigen Boden, beachtete nicht die kleinen Blutflecke an seinen Knien, welche durch kleine, scharfe Steine erzeugt worden waren...
 

*~~~~*
 

Das Wolkenmeer am Firmament verdunkelte sich nun zusehends, bis die ersten kleinen Tropfen langsam zu Boden fielen und am Boden in hunderte kleine Perlen zersprangen.

Die wenigen Passanten, die noch immer auf dem Campusgelände verweilten liefen nun eilig kichernd in das Hauptgebäude zurück und brachten sich so vor dem kühlen Nass in Sicherheit.

Kamui dagegen war egal ob er nun völlig durchnässt und an Fieber und Unterkühlung starb, oder ob er sich aus Verzweiflung demnächst das Leben nahm.

Denn eines war Gewiss:

In dem Bewusstsein Fuma getötet zu haben und nun an seiner Stelle für ihn Leben zu dürfen, war eine Ungerechtigkeit in seinen Augen, die nach Vergeltung schrie.

So schritt er zu seinem einzigen Zufluchtsort, der für ihn noch eine Bedeutung hatte:

Der Baum des Clamp-Campus, unter dessen mächtigen und schützenden Ästen Kotori und nun auch Fuma begraben lag.
 

Behutsam hob er seine Hand und strich andächtig über die dicke, teils mit weichem Moos bewachsene Baumrinde.

Eine unglaublich beruhigende Wirkung ging von diesem Lebewesen aus, schien Kamui regelrecht dazu zu drängen sich gegen den kraftvollen Stamm zu lehnen und seinen Frieden zu finden.

Hier unter diesem Baum würde auch er zu Fuma und Kotori zurückfinden und sie in die Arme schließen können.

Langsam sank er zu Boden, lehnte sich müde gegen die starke Rinde.

Nur vereinzelte Tropfen erreichten ihn hier noch, doch der Regen hatte ihn auf seinem Weg zu diesem Baum bereits völlig durchnässt.

Der Himmel schien mit ihm zu weinen…
 

Frierend und bibbernd zog der viel zu schmale Junge die Beine an und schlang die Arme darum.

Noch einmal ließ er sein Leben Revue passieren:

Seine Zukunft, sein Schicksal hatte bereits mit dem Tod seiner Mutter begonnen.

Es war der Tag, an dem sie in ihrem Haus verbrannte und Kamui als einziger ihrer Familie noch übrig geblieben war.

Von da an nahm seine Aufgabe von Tag zu Tag gestalt an.

Seine Kräfte entwickelten sich, bis er in der Lage war sie einzusetzen.

Dann, nur kurze Zeit darauf, begegnete er den ersten Himmels- und Erddrachen. Er wurde zum Anführer der sieben Siegel und hatte somit unweigerlich Kotoris Todesurteil unterschrieben.

Von da an war sein Leben die reinste Qual. Menschen nahmen Bedeutung ab, da Kamui sämtliche Personen verlor, die ihm wichtig waren.

Körperkontakt und „soziale Beziehungen“ interessierten ihn nicht.

Er lebte einzig und allein für Fuma und Kotori.

Sie waren tot.

Warum sollte er dann noch leben?

Für sie weiterleben? Nein. Das konnte er nicht. Zu sehr belasteten ihn seine Schuldgefühle, die ihn täglich in grässlichen Albträumen heimsuchten.
 

»Du hast versagt! Du hast uns sterben lassen! Du hast kein Recht auf Leben!«, höhnten verstümmelte und blutende Abbildungen Fumas und Kotoris und zeigten drohend mit blutverschmierten Fingern auf ihn, während der Boden unter Kamui aufriss und ihn in die schwärze stürzen ließ.
 

Doch bald hatte alles ein Ende.

Niemand würde ihn vermissen, also konnte er beruhigt diese Welt verlassen und hoffen vielleicht in einer anderen Welt glücklich werden zu dürfen.
 

Sekunden wurden zu Minuten und

Minuten zu Stunden, in denen Kamui unbewegt in seiner Position am Stamm des Baumes verharrte und auf sein Ende wartete.

Der Regen schien nicht enden zu wollen und die Kälte fraß sich unerbittlich in jede Faser von Kamuis Körper. Seine Hände und Füße waren bereits taub, doch das kümmerte ihn nicht mehr.

Leer starrte er vor sich hin.

Kein Gedanke, nichts regte sich mehr in ihm, als habe seine Seele mit der Welt schon abgeschlossen und warte nun nur noch auf den physischen Tod.

Die Augen leer und Ausdruckslos saß er da.

Doch so abwesend und in seinem Geist gefangen er auch zu sein schien, spürte er plötzlich etwas Weiches, welches sich um seine Schultern legte.

Eine warme Hand fand ihren Weg zu Kamuis Stirn und strich ihm sanft einige Haarsträhnen aus dem verweinten Gesicht.
 

„Kamui…“
 

Eine Stimme… sie war ihm so bekannt… warum sprach sie ihn an?

Wieso ließ sie ihn nicht in Ruhe? Nicht mehr lange und er hatte es geschafft.
 

„Kamui…“
 

Abermals vernahm er diese ruhige Stimme.

Sie klang so… voller Mitgefühl und umschmeichelte weich den geschundenen Geist dieses gebrochenen Jungen.

Die Hand, welche noch in Kamuis Haar verweilte fand nun ihren Weg zu dessen bleicher Wange. Mit sanfter Gewalt drehte sie sein Gesicht, bis der ehemalige Himmelsdrache in die Augen seines Gegenübers blicken musste.

Grau-blaue Augen… umrahmt von kurzem schwarzem Haar…
 

„Nein!“
 

Nein, das konnte nicht sein!

Das war nicht Subaru! Subaru war fort! Subaru hatte ihn und die anderen allein gelassen!

Völlig schockiert riss sich Kamui aus seiner Lethargie und stieß Subaru, der wahrhaftig vor ihm stand, reflexartig von sich.
 

Jener war sichtlich bestürzt über das panische Verhalten des anderen und taumelte vorerst einige Schritte rückwärts.

Kamui brauchte aus irgendeinem Grund Abstand zu ihm und diesem gewahrte er ihm auch.

Still musterte er die feinen Gesichtszüge des anderen und konnte nicht umhin Kamuis Zustand als erbärmlich zu bezeichnen.

Sein sonst so strahlendes Haar war stumpf, die Augen trüb und voller Trauer.

Seine ohnehin helle Haut strahlte fast weiß und sein zarter Körper schien zerbrechlicher denn je.

Hatte er einen Fehler begangen? Hätte er Kamui nicht zurücklassen dürfen?

Er hatte gedacht Kamui sei bei Sorata und den anderen gut aufgehoben…

Doch schien der blasse Junge vor ihm stärker an Fumas Tod zu leiden, als er befürchtet hatte.

Ein Blick in Kamuis Augen ließ sein Blut in den Adern gefrieren.

Ja, Kamui litt schrecklich und schien mit dem Leben abgeschlossen zu haben.

Er hatte einen großen Fehler gemacht. Seine damaligen Zweifel waren also berechtigt gewesen.
 

„Kamui…“, behutsam sprach er ihn an, wollte ihn in die Arme schließen, um seine seelischen Qualen zu lindern, ihn bei sich zu haben nach so langer Zeit, doch er hielt inne, als zwei in Tränen getränkte Augen zu ihm aufsahen.

„Su… Subaru…“

„Ja, Kamui...“

Subaru sah, wie weitere Tränen seine Wangen hinabperlten… Kamuis Stimme war brüchig, er brachte kaum einen Ton heraus.

„Wa…rum…?“, schluchzte er leise, ehe er sich in die Umarmung fallen ließ, die Subaru ihm nun schenkte.

Schützende Arme, Arme die ihm so vertraut waren, breiteten sich um ihn aus, zogen ihn an einen Wärme spendenden Körper.
 

„Es tut mir leid…“, flüsterte der ältere leise in sein Ohr und verstärkte die Umarmung, als befürchte er, Kamui könne sich jeden Moment in Luft auflösen.

„Wa…rum hast du… uns… warum hast du mich… alleingelassen?“

Von Schluchzern geschüttelt klammerte sich Kamui halt suchend an Subarus Mantel und vergrub sein Gesicht an dessen Brust.

In ihm tobte das reinste Chaos.

Erleichterung vermischte sich mit Verwirrung und verschmolz mit Schmerz und Freude zu einem undefinierbaren Gefühl, welches Kamui entzweizureißen schien.
 

*~~~~*
 

Diese Frage… diese simple Frage nach dem Warum ließ in Subaru jene Ketten sprengen, die sein Herz schon viel zu lange gefangen hielten.

„Kamui… es tut mir so leid… ich konnte einfach nicht an dem Ort bleiben, an dem ich… Seishiro verloren habe.“
 

Unweigerlich versteifte sich Kamui etwas in den Armen des Magiers.

Seishiro…

//Er ist ihm wichtiger als ich…//, dachte der junge Himmelsdrache traurig.
 

Warum musste dieser Name nur so verletzen?

„Ich… ich hab dich so… vermisst…“

Nur flüsternd hallten diese Worte in Subarus Ohren wieder und doch lösten sie ein unbeschreibliches Kribbeln in dessen Bauch aus. Wieso nur hatte er sich von Fumas Gedanken und seiner eigenen Trauer so manipulieren lassen?

Ein warmes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, während er zärtlich begann über Kamuis Haarschopf zu streicheln.

„Ich dich auch…“

Noch immer bebte der schmächtige Körper des jüngeren in seinen Armen und er schien sich auch nicht zu beruhigen zu wollen.

Zögerlich befühlte er Kamuis Wange und erhielt Gewissheit: Er hatte Fieber.

Noch immer regnete es in Strömen und selbst das dichte Blättergeflecht des Baumes konnte den Regen nun nicht mehr aufhalten.

„Kamui… lass uns gehen. Du frierst und hast Fieber… komm, wir gehen nach Hause.“

„Nach Hause?“, hauchte Kamui verwirrt und sah Subaru mit vor Fieber und Tränen glänzenden Augen fragend an.

„Aber ich… habe kein Zuhause mehr…“

„Doch Kamui, das hast du. Komm…“

Subaru zog weißen Mantel um die Schultern des Jungen enger, hob ihn anschließend vorsichtig hoch und trug ihn in seine Wohnung im Herzen der Stadt.

Ihrem neuen gemeinsamen Zuhause...
 

*~~~~*
 

„Warte hier, ich hole dir trockene Sachen.“

Zitternd und mit kränklich roten Wangen saß Kamui auf Subarus Bett.

Dieser hatte ihn in seine Wohnung gebracht.

Aber durfte er dies hier wirklich sein Zuhause nennen?

Das hieße, dass er bei ihm wohnen durfte. Er… wäre wieder für ihn da.

Kurz zuckte Kamui zusammen, als Subaru wieder auftauchte und vor ihm stand.

„Hier. Eine weiche Hose und ein dickes Shirt. Ich hoffe es ist nicht allzu groß.“, meinte Subaru und hielt den Pullover prüfend an Kamui.
 

Herrje...

Was sagte er denn da? So abgemagert wie der Kleine war, mussten sämtliche Kleidungsstücke ja zu groß sein!

Nun gut. Für eine gewisse Zeit reichte es ja.
 

Als er sah, wie Kamui zitternd versuchte sich aus seiner völlig durchnässten Uniform zu schälen, erbarmte er sich und half ihm beim ausziehen.

Mit einem Handtuch trocknete er die kalte und feuchte Haut ab, zog ihn an und wickelte Kamui noch in eine dicke Wolldecke.
 

Doch der junge Himmelsdrache fror noch immer erbärmlich. Kopfschmerzen taten ihr übriges dazu. Nach Wärme suchend kuschelte er sich tief in die Decke ein, sah jedoch müde auf, als die Matratze auf der er saß plötzlich etwas nachgab und er Subaru neben sich ausmachen konnte.

Jener zog das frierende Bündel wortlos zu sich, bugsierte Kamui so, dass dieser zwischen seinen Beinen saß und seinen Kopf an Subarus Brust betten konnte.
 

„Wie fühlst du dich?“, fragte er und strich dem jüngeren mit seinen angenehm warmen Fingern über die empfindlichen Schläfen.

Kamui dagegen verzog nur schmerzverzerrt sein sonst so hübsches Gesicht und schmiegte sich stöhnend in die streichelnde Hand.

„Mir ist kalt und ich habe… gnn… Kopfschmerzen.“

Ohne zu zögern griff Subaru in die kleine Schublade seines Nachtschränkchens und holte eine Schachtel Tabletten hervor.

Er entnahm eine der weißen Pillen, füllte etwas Wasser in ein Glas, welches er stets auf dem kleinen Tischchen stehen hatte und wandte sich an Kamui.

„Hier, nimm sie, dann sind die Schmerzen gleich weg.“, antwortete er fürsorglich und hielt Kamui die kleine Tablette an die Lippen.

Jener öffnete diese ohne zu zögern und schluckte brav, als Subaru ihm das Wasser einflößte.

Erschöpft und müde sank er anschließend in die Arme seines Himmelsdrachen zurück und schloss für einen Moment die Augen.

Er genoss es, in den Armen dieses Mannes zu liegen. Hier fühlte er sich beschützt und geborgen. Etwas, nachdem er sich schon so lange sehnte.

Hinfort geweht waren alle trüben Gedanken.

Subarus Nähe ließ nur platz für Ruhe und Geborgenheit.

Wie sehr wünschte er sich, dass dieser Moment ewig andauere.

Doch der Schatten Seishiros schwebte noch immer dunkel über Kamuis Geist.

Am Ende war es nur einfaches Mitleid, welches Subaru zurückkehren lies!

Ohne es zu merken rann eine einzelne Träne über Kamuis Wange und tropfte auf Subarus Handrücken.
 

Alarmiert über die plötzliche Nässe wurde jener aus seinen Gedanken gerissen und lies besorgt auf sein kleines Waisenkind blicken.

„Kamui… was ist? Sind die Schmerzen immer noch so stark?“

Als sich jedoch plötzlich zwei dünne Arme um seinen Hals schlangen und ein schwarzer Haarschopf sich an seine Halsbeuge presste, keuchte er erschrocken auf.

„Ka-“

„Bitte!“, unterbrach ihn Kamui wimmernd und vergrub sein Gesicht dicht an der weichen Haut des Magiers. Stoßweise brach dessen Atem hervor und Schlug gegen den Hals Subarus, entlockte diesem ungewollt ein leises Keuchen.

„Bitte! Bitte lass mich nicht mehr alleine! Alle sind weg… Fuma… ich habe Fuma getötet, ich-“

Die Stimme des Schülers versagte kläglich.

Von einem heftigen Weinkrampf geschüttelt war Kamui nicht mehr imstande zu sprechen und musste hilflos mit ansehen, wie Subaru sanft sein Kinn umfasste und es zu sich zog.

Einen kurzen Augenblick fesselten ihn diese atemberaubend glänzenden Seen, ehe er weiche Lippen auf den seinen spürte.

Sichtlich geschockt, waren Kamuis Augen weit aufgerissen, nur noch vereinzelte Tränen tropften zu Boden.
 

Das musste ein Traum sein!

Leicht, kaum spürbar bewegten sich Subarus samtig weiche Lippen gegen die Kamuis.

Eine vorwitzige Zunge tastete sich behutsam vor und strich vorsichtig über die gerötete Haut Kamuis, bat still um Einlass.

Nach kurzem Zögern gewährte dieser und öffnete seinen Mund einen Spalt breit.

Subaru nutzte sogleich seine Chance und eroberte die feuchte Höhle begierig, tastete jeden noch so kleinen Bereich zärtlich ab und löste einen Gefühlsturm nach dem anderen in dem jüngeren aus.

Sanft strich er über Kamuis Gaumen, streichelte diesen zärtlich und entlockte ihm ein leises Seufzen. Kurz koste er über die empfindlichen Brustwarzen Kamuis, reizte diese so lange unter dem weichen Stoff, bis diese unter den kundigen Fingern hart wurden und sich aufrichteten.
 

Das Blut rauschte in den Ohren der beiden, ihre Herzen schlugen schneller, bis sie einen scheinbar gemeinsamen Rhythmus gefunden hatten und eine harmonierende Einheit bildeten. Kurz ließ Subaru von Kamui ab, sog frische Luft in seine Lungen und begann liebevoll an der leicht geröteten Unterlippe des jüngeren zu knabbern.

Kleine, elektrisierende Blitze schossen Kamuis Nerven entlang, lösten einen gewaltigen Schauer in ihm aus.

Sein Verstand schien vernebelt, es gab nur noch Subarus Lippen, welche sich nun allmählich einen Weg zu dessen Hals suchten.

Kleine, federleichte Küsse zeigten den Weg, den Subaru beschritt bis er an Kamuis Schlüsselbein angelangt war. Gierig saugte er sich an einem Fleckchen Haut fest, koste liebevoll darüber und biss kurz hinein.

Der kleine Aufschrei Kamuis wurde jedoch sofort von einer entschuldigenden Zunge besänftigt, welche er in kreisenden Bewegungen über die gerötete Stelle gleiten lies.

„Bitte…“, wimmerte der kleine Himmelsdrache erregt und reckte sich verlangend seinem Yin-Yang-Meister entgegen.

Subaru jedoch hielt inne und fing Kamuis verschleierte Augen mit den seinen ein.

Sanft strich er mit dem Daumen über die geröteten und leicht geschwollenen Lippen seines kleinen Drachen.

Stumm blickte er ihn an.

Durchdringend und ehrlich, ehe er sich vorneigte und Kamui Worte ins Ohr hauchte, die diesem erneut die Tränen in die Augen trieben.

„Nie wieder werde ich dich verlassen. Das verspreche ich dir… weine nicht mehr mein kleiner Himmelsdrache…“

Lächelnd begann er über Kamuis empfindliches Ohrläppchen zu kosen, hauchte zärtliche Küsse auf die erhitzte Haut und zog ihn schließlich in seine Arme.

So sehr beide auch erregt waren, das Fieber kostete Kamui mehr Kraft als üblich und der ältere wollte diesen nicht unnötig überanstrengen.

Denn Kamuis Atem ging noch hektischer, als es eine solche Situation hervorrufen konnte und die stark zitternden Hände bestätigten ihn zusätzlich.

Einen letzten Kuss auf die bebenden Lippen hauchend hob er ihn auf seinen Schoß und begann beruhigend durch sein seidenes Haar zu streichen.

„Du bleibst immer bei mir?“, fragte Kamui mit beinah kindlicher Stimme und sah zu seinem Beschützer auf.

„Ja.“

„Und… was ist mit… mit dem Sakurazukamori?“

Kamui sah nur allzu deutlich, wie sich schmerzvolle Züge auf Subarus Gesicht schlichen, ehe jener ein kleines Lächeln auf seine Lippen zauberte.

Verträumt strich er einige Strähnen aus Kamuis Gesicht, während er nach einer Antwort suchte.
 

„Weißt du Kamui, ich habe mich in der Zeit, in der ich euch verlassen hatte mit Seishiros Tod auseinander setzen müssen. Dank ihm habe ich mein rechtes Augenlicht wiedererlangt. Er ist nun ein Teil von mir.“

Der kleine Himmelsdrache hörte (sofern es sein Zustand zuließ) aufmerksam zu und überwand sich schließlich eine Frage zu stellen, die ihn bereits seit langem quälte:

„Liebst du ihn?“

Man sah deutlich die Überraschung, die Subaru ins Gesicht geschrieben stand.

Gütig lächelnd antwortete er, ohne jedoch das sanfte streicheln zu unterbrechen.

„Ja, ich liebe ihn.“

Ein Stich durchfuhr Kamuis Herz, für einen Augenblick glaubte er, es sei stehen geblieben, ehe er Schmerz in seinem Innern zu explodieren drohte.

Er liebte ihn! Subaru liebte Seishiro noch immer… er war nichts wert… nur ein Zeitvertreib…

Doch ehe Kamui gänzlich zerbrechen konnte, holte ihn eine sanfte Stimme in die Realität zurück.

„Ich liebe ihn, so wie du Fuma geliebt hast. Wir beide, du und ich haben alles verloren, was uns als wichtig erschien. In deiner zerbrochenen Seele habe ich meine Vergangenheit gefunden. Wir sind uns sehr ähnlich. Seishiro war für mich ein Bruder, so wie Fuma ein Freund und Bruder für dich war. Ihn zu verlieren war für mich, als-“

„Als wäre ein Teil deiner Seele mit ihm gestorben?“, ergänzte Kamui leise und kuschelte sich eng an seinen Freund.

Subaru schloss kurz die Augen. Schmerzliche Erinnerungen wallten in ihm auf und raubten ihm einige Momente den Atem.

„Ja. Denn obgleich Seishiro meine kleine Schwester tötete, ich konnte ihn nicht hassen. Bis ich dich traf vergrub ich mich innerlich in Selbstvorwürfen und spielte außen den Starken. Selbst als ich in deinen Geist eindrang war ich selbst voller Zweifel.

Doch als ich sah wie sehr du mir ähnelst und wie sehr du unter deiner Bürde zu leiden hast… da wurde mir klar, dass alles ein Ende haben muss. Man darf nicht allzu sehr in der Vergangenheit schwelgen, sonst vergisst man zu leben und verletzt diejenigen, die einen Lieben.“

„Aber… bei mir war das doch egal. Ich hatte doch niemanden mehr.“

„Bin ich denn nichts?“, fragte Subaru leise und hauchte Kamui einen leichten Kuss auf die Stirn.

Jener errötete leicht.

Hatte er doch gedacht, dass…

„Ich… ich dachte du kommst nie wieder. Ich habe gedacht ich war eine Last für dich und… Seishiro sei dir… wichtiger. Ich hätte es ja auch verstanden, wenn du gehst für den, den du liebst aber…“

Kamui machte eine lange Pause.

Seine Kopfschmerzen kehrten allmählich wieder und sein Körper schien unter Flammen zu stehen.

„Ich wollte sterben, verstehst du?!“, schrie er plötzlich und nahm etwas Abstand von seinem Geliebten.

„Ich… ich wollte nicht mehr allein sein… ich wollte endlich glücklich sein! Ich dachte du hast uns alle für immer verlassen… ich wollte zu… Fuma und Kotori zurückkehren. Aber dann warst du plötzlich da… weißt du eigentlich wie weh du mir getan hast? Du warst weg. Einfach weg. Ich konnte mich nicht einmal von dir verabschieden… die ganze Zeit dachte ich, ich wäre dir egal… und trotzdem habe ich mich nach dir gesehnt. Tief in meinem Herzen wollte ich die ganze Zeit zu dir, doch du warst nicht da… und dann… stehst du plötzlich vor mir… du bist da und nimmst mich wieder in den Arm… gibst mir das, was ich schon so lange vermisse und…

… du hast mich allein gelassen…“

Kamuis Gefühle brachen aus ihm heraus. Der Blick, Subarus sanfter Duft, seine starken Arme, der warme Körper… all das raubte ihm noch die letzten Kräfte, die seine Selbstbeherrschung gesichert hatten.

An diesem Tag weinte er so viel, dass es für zwei Leben gereicht hätte.

Subaru konnte nicht umhin Kamui noch enger in die Arme zu schließen und ihn an sich zu drücken, als wolle er mit ihm verschmelzen.

Seinen Kopf vergrub er in dem schwarzen Haarschopf des Jungen, sodass er dessen wunderbaren Geruch aufnehmen konnte.

„Kamui… mein kleiner Himmelsdrache… es tut mir so leid. Ich habe einen Fehler gemacht, als ich ging, ohne dir etwas zu sagen. Ich wollte dir nicht noch mehr Schmerzen zufügen, als du schon ertragen musstest. Ich liebe dich… das ist mir klar geworden, nachdem ich dich verlassen hatte. Ich dachte der Schmerz in meinem Herzen sei die Trauer um Seishiro, doch das stimmte nur zum Teil.

In meinem Träumen lagst du in meinen Armen, so wie jetzt, mit den gleichen traurigen Augen… Augen die Zerbrechlichkeit und Einsamkeit widerspiegeln.

Jede Nacht suchten mich diese Träume heim und raubten mir den Schlaf. Doch ein Traum in jener Nacht ließ mich zurückkehren. Weißt du was ich sah?“

Kamui überlegte kurz, schüttelte dann jedoch leicht den Kopf.

„Ich sah dich unter einem Baum… Kotoris Baum mit blutroten Blüten. Du lagst zu seinem Stamm und schienst zu schlafen. Ein zartes Lächeln umspielte deine Lippen.

Du sahst aus wie ein Engel… doch dein Körper war kalt. Deine Lippen blau, deine Haut schneeweiß… du warst erfroren.“

„Bist… bist du deswegen auf dem Clamp-Campus Gelände gewesen?“

„Ja. Allein die Vorstellung dich zu verlieren trieb mich fast in den Wahnsinn. Und als ich dich heute dort sitzen sah… blass und schwach… dachte ich für einen schrecklichen Moment dich bereits verloren zu haben… das hätte ich mir nie verziehen.“

„Dann… bin ich dir also nicht egal?“

„Nein. Du bist alles was ich habe. Mein Sinn zu Leben.“

„Du bleibst bei mir? Für immer?“

„Für immer.“
 

*~~~~*
 

Tief in dicke Decken eingekuschelt lagen Subaru und Kamui eng umschlungen in ihrem Bett. Schweißperlen liefen die Stirn des fiebernden hinab, wurden jedoch von einem weichen Stofflappen aufgefangen.

Behutsam entfernte Subaru sämtliche feuchte Spuren, die auf Kamuis Fieber hindeuteten. Jener begann sich plötzlich unruhig im Schlaf hin und her zu wälzen.

„Su-baru…“, keuchte er heißer und klammerte sich scheinbar hilfesuchend an seinen geliebten Himmelsdrachen.

„Ganz ruhig… ich bin da.“

Seine Hand fand zielsicher ihren Weg zu Kamuis erhitzter Haut und strich besänftigend darüber.

Es war mitten in der Nacht.

Der Mond schien hell und erleuchtete Subarus Wohnung in einem weiß-silbrigen Licht.

Die Regenwolken waren abgezogen und hinterließen einen angenehm frischen Duft in der Luft. Er wollte gerade wieder die Augen schließen, als Kamui sich neben ihm zu regen begann.

„…Mh? Subaru?... wie spät ist es?... Warum bist du wach?“

Man sah dem Kleinen an, dass dieser noch völlig orientierungslos und schlaftrunken war.

Der Fieberschub schien augenblicklich nachgelassen zu haben, doch Subaru wusste, dass dies nur kurzfristig anhielt. Sein kleiner Drache hatte sich ganz schön Erkältet.

„Es ist noch Nacht. Schlaf mein Kleiner. Ich passe auf dich auf…“

„Subaru?“, flüsterte der schwarzhaarige leise, hatte sichtlich mühe, seine Augen geöffnet zu lassen.

„Hm?“

„Ich… liebe dich…“

„Ich dich auch, Kamui…“

Kaum hatten diese Worte die Lippen des Jungen verlassen, schlossen sich dessen schwer gewordene Lider.

Sanft glitt er in einen erholsamen Schlaf, wohl wissend, dass er jemanden an seiner Seite hatte, der zu ihm stand und nie wieder im Stich lassen würde.

Kamui und Subaru hatten ihren Platz in der Welt gefunden.

Der jeweils andere war ihr Grund zu Leben.
 

Nobu…

Akyasha!

Kyalabaya… Onarika… Mabori Sowaka…
 

Liebe ebnet alle Wege, so heißt es.

Und Liebe war die Stütze, auf der die beiden von nun an ihr Glück aufbauen konnten.
 


 

*~~~Ende~~~*
 


 

Und Schnitt!

*schluchz*

Ich kanns immer noch nicht glauben, dass ich fertig bin TT___________TTv

Endlich hab ichs geschafft! Nach zwei Jahren ist sie vollendet ^//////^;

Ich hoffe es hat gefallen.

Sehr schnulzig, ich weiß (man ist von mir ja nix anderes gewohnt xDDD) aber ich hatte bei den beiden so tolle dramatische Grundlagen... *seufz*

sowas lässt mein Sadistenherz einfach höher schlagen *gg*

Ich hoffe es hat gefallen! ^_____~

Kommis sind erwünscht! *smile*

Man sieht sich in der ein oder anderen ff! (zumindest würds mich freuen xDD)
 

grüßelchen

Rei



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Kommentare zu diesem Kapitel (24)
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Von:  Jeanne-Kamikaze-
2011-01-21T19:13:25+00:00 21.01.2011 20:13
eine total schön geschichte, ich mag das pairing sehr. *-*
du schreibst so unglaublich schön.
mach eine fortsetzung ja?
bitte, bitte! *bettel*
das war so süß :)
Von:  Subaru_Sumeragi
2010-09-28T20:15:15+00:00 28.09.2010 22:15
Awwwwww!!!
Die Fanfic ist soooo toll! Ich liebe die beiden und das Pairing ist einfach super umgesetzt.
Es ist einfach total schön geschrieben und mit "Sadame" im Hintergrund perfekt. So schön, dass ich heulen könnte!!!
Also die ff ist einfach nur super! <3
Von: abgemeldet
2009-10-26T20:31:50+00:00 26.10.2009 21:31
Also, ich bin ja eigentlich kein Shonen Ai Fan... Jedoch ist dein OS so wunderschön emotional und einfach super - lesenswert, wirklich!
Du hast einen sehr angenhemen Schreibstil, mach weiter so!
abgemeldet
Von:  Wolkenfee
2009-10-03T12:16:17+00:00 03.10.2009 14:16
Hallo!
Ich mag den Anfag sehr, die Stimmung ist toll, auch diese Gedanken über Wärme und Licht und Geborgenheit und Schutz.
Die Verzweiflung wird sehr deutlich.
Aber dann kommt Subaru, um ihn zu "retten". Ich mag Kamuis Gedanken.
Der Kuss kommt etwas plötzlich, aber eigentlich ist es nicht unpassend.
Ich muss ja sagen, dass ich eigentlich Fuma/Kamui und Seishiro/Subaru mag, aber das hast du ja irgendwie eingebracht und ich finde die Entwicklung hier sehr, sehr schön! Von daher mag ich deine Geschichte. ^__^
LG, Fee
Von:  Hikaru-Chan
2009-07-19T23:31:45+00:00 20.07.2009 01:31
wow...wow...wow!!!! °___________°
ich bin hin und weg....ich weiß eigentlich nicht was ich sagen soll...
naja
es hat so dramatisch angefangen....so unheimlich traurig weiter gemacht, dass mir bald die Tränen ins Gesicht gesprungen sind....
und so fröhlich...so voller Erleichterung wieder aufgehört....
ich dachte...ich heul mich gleich weg, als ich las, das Kamui den Sinn für das weiterleben verloren hatte....und er dabei war zu sterben.
Als dann Subaru kam...das war wie ein warmer Lichtstrahl in der tiefsten Dunkelheit....


Also ich werde auf jeden Fall noch andere FFs von dir lesen!
Dein Schreibstil ist einfach der absolute Wahnsinn!!!
*sich verbeug* also echt...
einfach der wahnsinn..
Von: abgemeldet
2008-09-03T11:11:47+00:00 03.09.2008 13:11
Wow.
das ist das einzige was ich sagen kann.
Von:  Elise_Chase
2008-07-24T06:10:06+00:00 24.07.2008 08:10
total rührend und traurig. gott sei dank mit hapy end. echt toll geschrieben. die erste ff von x die mir gefällt^^
Von:  Shaman-Yami-girl
2008-07-16T19:29:42+00:00 16.07.2008 21:29
Oh gott T.T
Das ist das erste Mal das ich beim lesen einer FF angefangen habe zu heulen!
Eine der besten FFs die ich je gelesen habe
*ins taschentuch schneutz*
Mit einem tollem Happy End!
*favo*
Von: _Hope_
2008-06-17T20:29:12+00:00 17.06.2008 22:29
Also deine OS ist voll super und Kamui und Subaru voll süß!
Dein Schreibstil war auch super und hat sich super lesen lassen!

*Daumen hoch*
Von:  Suoh
2008-03-09T20:17:20+00:00 09.03.2008 21:17
Dieser FF is so herzzerreisend! T____T Armer Kamui!
Da hat Subaru ja was ganz schönes angerrichtet.
Aber er hat es ja wieder gut gemacht.^^
Die beiden sind so süß! >/////////<
*FF zu den Favo’s tu*
Ich liebe Happy Ends!!!!!!!!!! *____*



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