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Nightdancer

- Killerin aus Liebe I -
von

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Examinations and disagreement

Hey Leute!

Habe (wie versprochen) hochgeladen und widme dieses Kappi Karme und hoffe gleichzeitig auch, dass ich weitere Leser finden werde aber du reichst mir auch für den Anfang *lach*

Viel Spaß beim lesen!
 

Kapitel 2: Examinations and disagreement
 

Seit jeher verabscheute ich Leichenschauhäuser und Hospitale. Manche Leute fanden, dass zwischen diesen beiden Instituten kein großer Unterschied herrschte. Klar, wer in einem Krankenhaus eingeliefert wurde kam im normal Fall eigentlich wieder raus. In Pathologiesälen kam man als steifes Fischstäbchen rein und so auch wieder raus. Schon traurig das ich mir ausgerechnet einen Job ausgesucht hatte wo nur wenige Menschen hinter die Kulissen sehen konnten.

Jedoch war dieser sterile, fast modrige Geruch für mich die reinste Hölle. Ob ich nun in einem Krankenhausbett lag und dort die weiße Decke über mir anstarrte oder eine ebenso weiße Decke von einem toten Menschen zog und ihn mir besah… Das war im Grunde egal. Beides jagte mir einen Schauer über den Rücken.

Konnnichi-wa, Dr. Seno!” Machte ich mich mit lauter Stimme bemerkbar da der alte Mediziner ganz versunken neben der aufgedeckten Leiche stand.

„Ah, Konnnichi-wa, kleine Angel!” Das faltige Gesicht des Mannes hellte sich auf, seine grauen Augen strahlten freundlich:„Wach und startklar?”

Ein gequältes Lächeln erschien auf meinen Lippen:„Nein, aber wundert Sie das? Es ist noch nicht mal halb 10, um die Zeit schläft jeder vernünftige Mensch noch.”

„Jeder vernünftige Mensch mit zuviel Freizeit.” Erklang nun eine neckische Stimme von rechts und ein großer, schlanker junger Mann betrat durch eine Seitentür den Saal.

Sein Grinsen war provozierend auf mich gerichtet:„Ich glaube es ja kaum das du es bis hierher geschafft hast ohne von einem Auto erfasst zu werden. - Was ist los? Das letzte Mal als du so früh aufgestanden bist liefst du Gefahr samstags morgens deine Lieblingssendung im Fernsehen zu verpassen.”

„Schweig oder stirb!” Knurrte ich böse zurück und wandte mich mit unbeteiligtem Blick ab. Wieso musste mich Kyusuke immer reizen??

„Wie ist die Lage, Doktorchen?” Wandte ich mich nun wieder fachmännisch an Seno, da ich keine Lust hatte mit meinem Kumpel in der Leichenschauhalle zu streiten.

„Der Mörder, wer immer es auch war, hat saubere Arbeit geleistet. So eine treffsichere Schädelspaltung habe ich schon lange nicht mehr gesehnen.” Sprach nun Dr. Seno fachmännisch während ich nur einen kurzen Blick auf die aufgebahrte Leiche vor mir warf und ein paar sterile Gummihandschuhe überzog die mir der Mediziner reichte.

„Er war also sofort tot?” Hackte ich nun sicherheitshalber nach und zurück kam ein nicken.,, Korrekt, der Todeszeitpunkt…

„Hey, hey…!” Tadelns schnalzte ich mit der Zunge und unterbrach meinen alten Bekannten damit.„Wollen Sie mir den Spaß verderben wenn Sie mich schon am frühen Morgen wecken?”

Dr. Seno lächelte amüsiert auf:„Na gut, Angel.”

„Sehr nett, Danke!” Über alle Maßen zufrieden wandte ich mich der sauber desinfizierten Leiche zu und betastete mit meinen behandschuhten Händen die gerade Spaltung an der Schädeldecke und eine Platzwunde an der Schläfe.

„Offenbar hat dieser Typ nicht gleich getroffen.” Wisperte ich leise und mehr zu mir selbst als zu dem Mediziner.

*Auf jeden Fall war der arme Kerl sofort tot. Der hat sicherlich keine Sternchen mehr gesehen.* Ich betastete mit fachmännischen Griffen seinen Kiefer und warf einen prüfenden Blick auf den frei gedeckten Oberkörper.

„Ganz simpler Fall von Muskelerstarrung nach dem anhäufen von Metaboliten… Einheitsmord. Die Blutzirkulation hat einfach aufgehört; ist ja auch kein Wunder. Bei dem Schlag auf den Schädel spürt man hinterher gar nichts mehr. Wenn ich mir den halbstarren Kiefer so ansehe und die Anordnung der Leichenflecke wurde der Kerl gegen 3 Uhr morgens erschlagen.” Während diese Erklärung zielsicher aus meinem Mund kam streifte ich mir die Gummihandschuhe ab und schritt zu einem kleinen Waschbecken an der gegenüberliegenden Wand hinüber.

„Lange kann der Kerl nicht im Gras gelegen haben.”

Auf mein Kommentar blitzten Senos Augen auf:„Ach ja? Erklär mir wie du darauf kommst, kleine Angel.”

„Kyusuke?”

Meine bittende Frage zur Ablösung fruchtete sofort und von meinem cleveren Kumpel kam:„Klar wie Kloßbrühe; sieht doch jeder! Gestern Nacht hat es wie aus Kübeln gegossen, der Schauer hat sich erst gegen halb 4 morgens verzogen. Das platt gedrückte Gras am Tatort des Opfers war aber komischerweise trocken. Um die Leiche herum jedoch war alles nass und aufgeweicht. Ist doch komisch, oder?”

„Euch beiden kann man eben nichts vormachen.” Dr. Seno nickte anerkennend bevor er einen Stirnrunzelnden Blick auf den toten Mann warf:„Ich frage mich was er um diese Uhrzeit im Park gemacht hat…?”

„Vielleicht ,ein kleines Tête tee aller Ehebruch‘.” Scherzte nun Kyusuke sodass ich ihn mit einem schneidenden Blick bedachte, die Hände unter dem heißen Wasserstrahl wegzog und mir das neben hängende Handtuch griff.

„Denkst du auch mal an was anderes?” Beschwerte ich mich nun brummig sodass er mit den Augen rollte:,, Meistens ist es doch so! Nur, weil du kein Privatleben hast heißt es nicht, dass Andere genauso dumm sind.”

„Halt die Klappe!” Fauchte ich wütend auf:„Kannst du mir mal verklickern, wie seine Herzensdame ihm mit solch einer Kraft eine heruntergeballert hat das ihm das Gehirn raus gequollen ist?!”

„Mäßige deinen Qu argon.”

„Meine Hand mäßigt sich gleich, du Holzkopf!”

„Aggressiver wie heute Morgen kannst du nicht mehr sein, hm?”

„Jetzt mal im ernst…” Ging nun Dr. Seno mit erhobenen Händen dazwischen und sah uns beide strafend an.

Kyusuke seufzte schwer:„Im Ernst, hätte es auch so sein können. Frauen entwickeln manchmal enorme Kräfte wenn sie zu Furien werden.”

Meine linke Augenbraue zuckte heftig, doch der alte Mediziner sah mich mahnend an sodass ich ein Kommentar herunterschluckte.

„Außerdem könnte es genauso gut sein, dass ihr Ehemann die beiden verfolgt hat und dann in einem günstigen Moment die Chance ergriffen hat um seinen Rivalen Schach matt zu setzen.” Beendete nun Kyusuke seine Ausführungen.

„Hör dir doch mal selbst zu!” Ermahnte ich nun und stemmte eine Hand in die Hüfte:„Woher willst du wissen das diese ominöse Frau verheiratet war? Und selbst wenn diese ganze komische Theorie wahr ist: Wieso wurde dann die Metallstange nicht am Tatort gefunden?”

„Die hat der Mörder natürlich mitgenommen.”

„Und seine Frau?”

„Die hat er auch mitgenommen.”

„Sehr interessant. Steht die jetzt wieder friedlich am Herd?”

„Nein, die hat er auch beseitigt.”

„WAS?!”

Erschrocken sah ich ihn an, Kyusuke grinste zufrieden:„War nur en’ Spaß. Aber es hätte so sein können.”

*Quatschkopf!* Schwer seufzte ich auf und wandte mich Kopfschüttelnd wieder an Seno:„Übermitteln Sie mir mal die Daten, Doktorchen.”

„Oh… - Ja, weißt du…” Kam es von ihm lang und gedehnt sodass ich fragend die Brauen hochzog:„Ja…?

Angel, das ist so…”

„Stammeln Sie hier nicht so rum. Sagen Sie mir einfach die wichtigsten Daten. Sie wissen schon: Namen, Wohnort, Beruf… - All diesen Schnickschnack eben.”

Dr. Senos Mimik wurde ein wenig nervös:„Hör mal, bevor du kamst war Kommissar Kuroba hier.”

„Und?” Ich verstand nicht so ganz wo das Problem lag. Mit Herrn Kuroba hatte ich doch schon oft gemeinsam ermittelt.

„Herr Kuroba kam nicht nur um sich die Leiche anzusehen sondern auch um mir vom seinem Chef eine Anweisung zu geben.”

„Vom Inspektor? Was hat er denn zu sagen gehabt?”

„Nun ja…” Zog nun wieder der Mediziner seinen Satz unendlich lang und tauschte mit Kyusuke einen beunruhigenden Blickkontakt:„Inspektor Todai meinte, es wäre besser…” Er stockte abermals.

Ich verschränkte ungeduldig die Arme vor der Brust:„Was denn nun?”

Seno holte tief Luft und sprudelte nun hastig:„Er meinte, es wäre besser wenn du dich in nächster Zeit in die Fälle, in seinem Einsatzgebiet, nicht einmischst.”

Einige Sekunden herrschte vollkommene Stille. Ich sah meinen alten Bekannten aus großen, überraschten Augen an und erwartete halb, dass er zu Lachen anfing und mir bestätigte das alles nur ein Scherz war. Doch es lachte keiner, stattdessen traf mich ein nervöser Blick. Sogar mein alter Kumpel bedachte mich nur ernst. Schließlich wurde mir das Ausmaß des Satzes klar…

„DAS KANN ER DOCH NICHT MACHEN!!”
 

Eine kurze Viertelstunde später saß ich wütender, als ein hoch sprudelnder Vulkan vorm Ausbruch, in Kyusukes Auto auf dem Beifahrersitz und nippte aufgekratzt an meinem Cappuccino, den mir mein alter Kumpel netterweise besorgt hatte:

„Was fällt Todai eigentlich ein mich von meinen Tätigkeiten zu suspendieren?”

„Es ist doch keine Suspension.” Versuchte mich nun Kyusuke ruhig zu stimmen während er den Blinker an der nächsten Kreuzung nach rechts setzte.

„Ach ja? Was dann?!”

„Auch, wenn du mich erschlägst. Du hast es verdient. Die Sache die du dir letzten Dienstag geleistet hast war so was von verblödet.”

„Fangen wir schon wieder damit an. Meine Güte! Ich konnte doch nichts dafür.”

Meine Finger schlossen sich vor Anspannung fester um den Pappbecher des Cappuccinos.„Was hätte ich denn deiner Meinung nach tun sollen? Dieser blöde Raubmörder ist wie ein Wiesel durch die aufgereihten Beamten geschlüpft und hat sich dann in einen gut, am Bordstein, geparkten Streifenwagen gesetzt. Die Döddel von der Kripo waren auch noch so schlau und haben den Schlüssel stecken lasen…! Ist ja klar das der ne’ krasse Fluchtfahrt hingelegt hat.”

Kyusukes Mundwinkel zuckten hämisch hoch:„Die Aufholjagd in deinem Auto mit dir am Steuer war auch voll krass, meine Liebe!”

„Ja, verdammt! Ich geb’s ja zu: Ich war etwas über 80 km/h drüber. Sollte der Kerl etwa entkommen?”

„NEIN! Aber es wäre wirklich nicht nötig gewesen über eine dicht befahrene Kreuzung inmitten der Shoppingmeile zu fahren und das über 200 Sachen! Nebenbei die 2 Verkehrsschilder die du umgenietet hast, die Baustelle die du nicht übersehen hast und trotzdem rein gefahren bist, gefolgt von der Einbahnstraße die danach ein einziges Schlachtfeld war als du in die Vorgärten ausgewichen bist um nicht mit den entgegenkommenden Fahrzeugen zusammenzustoßen!!”

„Ich bin diesem Mistkerl nur hinterhergefahren! Ohne mich säße der Kerl heute in irgendeiner Spelunke und würde die 50 Millionen Yen seines Raubes in aller Ruhe zählen. Die Verkehrschilder kann man wieder aufbauen, die Baustelle war sowieso gerade eben erst eröffnet und die Vorgärten waren alle leer. Du benimmst dich fast so als hätte ich ein 4-jähriges Kind überfahren!”

„In der Tat. Es war nur ein 4-jähriger Gartenzwerg dabei.” Witzelte er nun mit freudloser Miene und schaltete mit brutalem Griff einen Gang höher.

„Schließlich hab ich Niemanden gerammt oder so…” Murmelte ich nun noch als Verteidigung und streckte meine Beine auf dem Armaturenbrett aus.

„Du hattest nur Glück... - BEINE RUNTER!!”

Ich fügte mich stillschweigend auf seine Anweisung und verschränkte mit schmollendem Gesicht meine Arme vor der Brust. Mit vernebelten Augen sah ich aus dem Fenster, beobachtete die vorbeiziehenden Läden und Geschäfte.

„Wo fahren wir eigentlich hin?”

„Frühstücken.”

„Ich hab keinen Hunger.”

„Haben dich die 4 Aspirin heute Morgen schon gesättigt?”

„Es waren nur zwei!”

Stille herrschte zwischen uns beiden; leicht angesäuert versuchte jeder seine Emotionen in den Griff zu bekommen. Kyusuke war immer noch sauer wegen dieser Sache von letzter Woche. Abermals hatte ich sein wütendes Gesicht vor Augen als ich mit freudestrahlender Miene den überwältigen Raubmörder am Kragen gepackt und die draufkommenden Beamten ihn endlich abgeführt hatten. Mein schönes Auto war nach dieser Aktion ein einziger Schrammen- und Dellenhaufen gewesen aber das Geschrei meines Kumpels, das wohl noch 3 Straßen weiter zu hören gewesen war, hatte mich von diesem Desaster total abgelenkt.

*Es war eben eine Kurzschlussreaktion gewesen.* Schoss es mir nun wieder durch den Kopf. *Ich lasse keinen Gangster so einfach laufen!*

„Trotzdem ist es nicht fair von Todai.” Wandte ich nun wieder ein sodass ein tiefes Seufzen von Kyusuke kam:„Kannst du denn seine Sorge nicht wenigstens ein bisschen begreifen? Immer musst du alles im Alleingang regeln.”

„Das kann ich eben am besten.” Murrte ich nun sodass er die Brauen zusammenzog:,, Wirst du denn nie lernen dich auch auf Andere zu verlassen?”

„Wenn man sich auf Andere verlässt, ist man verlassen.” Klärte ich ihn nun mit monotoner Stimme auf gerade als er an einer roten Ampel zum stehen kam.

„Typisch…” Kyusukes Augen blitzen auf:„Typisch für dich, my Angel.”

Einer Backpfeife gleich kamen die letzten zwei Worte von ihm in meinem Gehör an. Zornig biss ich die Zähne zusammen:„NENN MICH NICHT SO!!”

Mein Schrei ließ ihn leicht zusammenzucken, mit so einer Reaktion hatte er nicht gerechnet.

Ehe ich noch etwas sagen oder tun konnte was ich später nur wieder bereuen würde riss ich die Beifahrertür auf, schlug diese hinter mir zu und setzte meinen Weg auf dem überladenen Gehsteig fort.

„Suzuna! Hey… Suzu! Jetzt warte doch…!”

Die reuevolle Stimme von meinem Kindergartenkameraden drang an mein Gehör, jedoch ließ ich sie an mir abprallen wie Wellen die gegen eine Brandung schlugen.

Wenigstens behielt ich so einen würdevollen Abgang…



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2007-10-19T14:48:32+00:00 19.10.2007 16:48
so Kappi "two" is auch durch^^... Ich kann den anderen da nur bepflichten das es spannender wird... ach übrigens der Satz ist cool "Man ist verlassen, wenn man sich auf jemanden verlässt"^^...besonders ich auf meine mum^^...naja du weist schon!
Du hast voll den klasse Schreibstil *neidisch werd* *will auch*, das wird sicher mal ein Bestseller^^...
*knuddel und kuss geb* *lieb you* bis icq *winkz* =)
~<Subway>~
Von: abgemeldet
2007-05-10T11:41:47+00:00 10.05.2007 13:41
Die Geschichte wird immer besser....bin schon richtig gespannt wies weiter geht......ich warte........... und warte...........warte immer noch............und immer noch..........und immer noch.......................ich bleib so lange hier stehen und warte auf das nächste Kapitel^^
Von: Karma
2007-05-08T20:35:15+00:00 08.05.2007 22:35
Jahaaaa, ein ganzes Kappi nur für mich!!! *froi*
Das ist ja so lieb!!! ;_; *gerührt ist*
Nyo, aber es hat mir auch wieder gut gefallen. Da steckt jetzt schon so schön viel Spannung drin. Hab nen Rollenspielchara, die fast genauso drauf ist. So ne nette Motorradrockerin, die auch alles im Alleingang macht.
Und Angel hat Recht, meistens ist man verlassen, wenn man sich auf Andere verlässt. *diese erfahrung auch schon gemacht hat*
Nyo, ich bin jedenfalls schon wieder gespannt wie ein Flitzebogen, wie's weitergeht. *rumhibbel*
*knuddel*
*mit kappi unterm arm wieder rauswusel*

Karma


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