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Ima o Ikiro

KuroFay
von

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Interruption

Wai~ Ihr seit echt die besten >.< Soviele positive Resonanz zum letzten Chapter >.<

Haben uns extra beeilt mit dem neuen Kapitel damit wir, wenn schon jemand so lieb darum bittet, es noch vor dem 12. hochladen können^_^ Danke nochmal für eure lieben Kommentare, wir freuen uns wirklich über jedes einzelne davon riesig >.<

Und jetzt will ich euch nicht länger zumüllen, viel Spaß mit dem 10. Kapitel! (wow, Jubiläumschapter*g*)
 

+~+~+
 

Als sich ihre Lippen trafen hatte Kurogane nur einen einzigen Gedanken. Idiot! Er war ein verdammter Vollidiot. Was glaubte er eigentlich, was er hier tat? Hatte er sich nicht gerade eben noch geschworen Fay nicht zu verletzen? Aber was gerade zwischen ihnen passierte würde genau dies heraufprovozieren.
 

Egal wie der Blonde auf den Kuss reagierte, ob er sich wehren oder darauf eingehen würde, er würde ihm damit weh tun. Wenn der Magier dies hier nicht wollte, dann sowieso, und selbst wenn sich dieser darauf einließ, was der Schwarzhaarige allerdings für mehr als zweifelhaft hielt, er würde ihm im Nachhinein keine sinnvolle Erklärung für sein Handeln liefern können.
 

Und wie würde Fay sein Verhalten dann wohl interpretieren? Ein Spiel, ein blöder Scherz? Dabei wusste er ja selbst nicht was er damit bezweckte. Warum hatte er den blonden Mann einfach geküsst? War es wirklich nur ein Spiel? Nein... Er hatte ihm beweisen wollen, dass es keinen Grund gab, vor ihm zurückzuweichen, ihm gegenüber so panisch zu reagieren. Aber war das alles? Er wusste es nicht. Er wusste im Moment eigentlich überhaupt nichts mehr. Nur, dass sie sich gut anfühlten, die samtenen Lippen des Anderen auf den seinen.
 

Außerdem stieg Kurogane Verwirrung mit jeder Sekunde die verging, ohne dass eine Gegenreaktion kam. Der Ninja hatte seine rubinroten Augen nicht geschlossen, wollte er doch auf eventuelle Fingernägel oder eine Ohrfeige vorbereitet sein, erwiderte so den Blick aus den erschrocken geweiteten eisblauen Augen.
 

Gerade als er entschied lieber einen Rückzieher zu machen, die sanfte Berührung zu lösen, schloss Fay seine Lider langsam, schien den Kuss wahrhaftig erwidern zu wollen. Aber bevor Kurogane das überhaupt realisieren konnte, zeriss ein leises Klopfen die Stille. Er spürte wie der Blonde die Hände gegen seine Brust legte, ihn sanft aber bestimmt von sich drückte, und reflexartig ließ der Ninja los, ging sofort auf Abstand. Niemand musste sehen, was hier passierte.
 

Was auch immer es war, was gerade geschehen war... Als Syaoran und Sakura kurz darauf ins Zimmer kamen saß der Magier schon aufrecht, war halb aus dem Bett und erwiderte mit einem Lächeln den Morgengruß der beiden Kinder. Was auch immer in seinem Kopf vor ging, man sah ihm nichts an. Selbst der schwarzhaarige Krieger konnte im Moment nicht sagen, was er gerade dachte.
 

Obwohl Kurogane durcheinander war zwang er sich vorerst all das Chaos beiseite zu schieben und setzte sich langsam auf. Weit kam er allerdings nicht, da ihm augenblicklich irgendetwas weißes, flauschiges mit einem lauten „Guten Morgen, Kuro-pii!!“ ins Gesicht klatschte. Entnervt kippte er daraufhin zurück in die Kissen, bevor er das Manjuu am Stummelschwänzchen packte und es sich knurrend vom Gesicht zog.
 

„Hyu! Kuro-Kuro hat schon am Morgen miese Laune? Schlecht geschlafen?“, wollte Mokona wissen, fröhlich mit allen vier Pfötchen zappelnd. „Nein...“ Glutrote Augen streiften kurz den blonden Magier.
 

„Nein. Ich hab sehr gut geschlafen.“ „Sieht man! Du bist ja noch ganz verpennt.“ Vergnügt hin und her pendelnd griente das hasenähnliche Wesen ihn bis über beide Ohren an. „Und deswegen musst du dich jetzt von mir Wachärgern lassen! Oder du lässt dich von jemandem Wachküssen.“
 

>Wachgeküsst wurde ich schon.<, war die einzige Antwort die Kurogane dazu einfiel, und um ein Haar hätte er diese laut ausgesprochen. Allerdings konnte er sich diese Erwiderung doch noch verbeißen, machte sich stattdessen eine gedankliche Notiz, die Aktion von eben irgendwann zuende zu bringen, oder bei Gelegenheit zu wiederholen. Na Klasse...! Eine Runde blaue Pillen für alle Bitte.
 

+~+~+
 

Obwohl Fays Herz ihm immer noch bis zum Hals schlug, er innerlich völlig aufgewühlt und durcheinander war, kam ihm wieder einmal die jahrelange Perfektionierung des Verbergens seiner wahren Emotionen zu gute und so gelang es ihm die beiden Kinder mit einem freundlichen, völlig ruhig wirkenden Lächeln zu begrüßen.
 

Obwohl der Magier es vorüber gehend vermied Kurogane anzusehen, merkte er anhand der Matratze, dass dieser sich aufgesetzt hatte, und keine Sekunde später sprang auch schon das bereits vermisste weiße Knäuel an ihm vorbei auf seinen Lieblingsspielpartner zu um den Ninja mit dieser plötzlichen Attacke wieder zurück in die Kissen zu befördern.

Während der Schwarzhaarige Mokona entnervt aus seinem Gesicht beförderte, befeuchtete Fay in Gedanken versunken seine Lippen, hatte beinahe das Gefühl als würde der Geschmack des Reisegefährten noch immer an ihnen haften.
 

Der blonde Magier spürte die rotglühenden Augen einen Moment auf sich ruhen, als Kurogane auf die Frage des Manjuus reagierte, ihm antwortete, dass er gut geschlafen hatte. „Sieht man! Du bist ja noch ganz verpennt. Und deswegen musst du dich jetzt von mir wach ärgern lassen! Oder du lässt dich von jemandem wach küssen.“
 

Bei den weiteren Worten des hasenähnlichen Zauberwesens zuckte Fay leicht zusammen, hatte die Befürchtung, dass er den Ninja doch zu spät von sich weggedrückt hatte, die Kinder und das weiße Knäuel sie gesehen hatten und Mokona dem Schwarzhaarigen nur deshalb riet sich wach küssen zu lassen, in der Hoffnung dass einem von ihnen etwas unüberlegtes herausrutschen würde. Allerdings schien die Aufmerksamkeit des Knäuels ungeteilt auf Kurogane gerichtet zu sein, was ihn von seinem paranoiden Verfolgungswahn befreite.
 

Entschlossen hievte er sich schließlich aus dem Bett, stellte dabei fest, dass seine Hose mittlerweile getrocknet war und trat dann auf Sakura und Syaoran zu, die im Türrahmen stehen geblieben waren, und lächelnd die erfolglosen Versuche des muskulösen Mannes sich von Mokona zu befreien, verfolgten.
 

„Na, habt ihr gut geschlafen?“ Amüsiert bemerkte Fay wie sich die Gesichter der beiden Kinder augenblicklich leicht röteten und beide krampfhaft auf den Boden starrten, jeglichen Blickkontakt vermieden als sie nickten. Der blonde Magier hakte nicht weiter nach, wollte die Prinzessin und ihren tapferen Beschützer nicht noch mehr in Verlegenheit bringen. Statt dessen warf er einen prüfenden Blick aus dem Fenster, stellte dabei fest, dass die Sonne wie erwartet bereits hoch am Himmel stand, sie also wahrscheinlich bis Mittag geschlafen hatten und es allerhöchste Zeit wurde sich nach Arbeit umzusehen.
 

„Wir sollten uns langsam auf den Weg machen... Immerhin müssen wir noch das Geld für die Unterkunft verdienen und uns bei dieser Gelegenheit auch sofort nach dem Aufenthaltsort von Sakura-chans Feder umsehen! Am besten teilen wir uns auf...“

Augenblicklich spürte er Kuroganes Blick erneut auf sich ruhen.
 

Er hielt einen Moment inne, bevor er fortfuhr, wagte es nicht sich zu dem Ninja umzudrehen aus Angst davor was er in seinen glutroten Augen sehen würde. „Ich werde mit Sakura-chan gemeinsam den Norden der Stadt erkunden und mich dort mit ihr nach Arbeit umsehen... Syaoran-kun, du und Kuro...-wan ihr nehmt euch den südlichen Teil vor. Sind damit alle einverstanden?“
 

Ja, er war ein Feigling, flüchtete erneut vor Kuroganes Nähe um sich so mehr Zeit zu verschaffen um seine Gefühle zu ordnen, zu verstehen, wieso er den Kuss überhaupt zu gelassen hatte, sogar bereit gewesen war ihn zu erwidern. Er konnte nur hoffen, dass der Schwarzhaarige dies verstehen würde, dass er gemerkt hatte, dass er ihm indem er erneut einen der eigentlich verhassten Spitznamen gebraucht hatte, zeigen wollte, dass er nicht vor hatte erneut eine Barriere zwischen ihnen aufzubauen.
 

+~+~+
 

Als die Frage darüber, ob sie sich aufteilen sollten um Arbeit und die Feder der Prinzessin zu suchen laut wurde, richtete Kurogane sofort seinen durchdringenden glutroten Blick auf den blonden Magier, wobei er Mokona einen Moment zu lange aus den Auge ließ, dieses die Chance sofort nutzte und sich in seinen Kragen wühlte und sich irgendwo unter seinem Hemd häuslich einrichtet.
 

Das war dem Ninja im Moment aber reichlich egal. Es interessierte ihn viel mehr wie Fay seinen Satz zuende bringen würde. „Ich werde mit Sakura-chan gemeinsam den Norden der Stadt erkunden, mich dort mit ihr nach Arbeit umsehen... Syaoran-kun, du und Kuro...-wan ihr nehmt euch den südlichen Teil vor. Sind damit alle einverstanden?“
 

Fast hätte der Ninja laut und bitter aufgelacht. Da konnte er also sehen, was er mit seiner unüberlegten Handlung angerichtet hatte. Der Magier zog sich schon wieder vor ihm zurück, floh davor, in seiner Nähe, mit ihm allein zu sein. Früher wäre es ganz selbstverständlich gewesen, dass die Kinder eine Gruppe bildeten, er und der Blonde eine Zweite, aber was hatte er nach dem eben Geschehenen erwartet?
 

Allerdings war es einer dieser verhassten, namensverstümmelnden Anhängsel, die Fay längere Zeit überhaupt nicht, und seit kurzem nur gezwungen benutzt hatte, was Kurogane diesmal ein wenig an seinen Gedanken zweifeln ließ. War es nicht verständlich, dass der Magier jetzt etwas Abstand brauchte? Außerdem war er ja diesmal wirklich selbst Schuld an dieser neuen, festgefahrenen Situation. Höchstwahrscheinlich würde diese Situation hier noch komplizierter werden als ihr dem Ereignis zuvor gegangener Streit. Viel komplizierter. Mit einem tiefen Seufzen stieg er jetzt endlich auch aus dem Bett, zog sich seine Stiefel an während er auf die Frage des Magiers mit einem desinteressiert geknurrten „Einverstanden.“ antwortete.
 

+~+~+
 

Die Prinzessin und Syaoran nickten sofort, schienen sich nicht weiter über die Gruppenaufteilung zu wundern, waren wohl sogar ganz froh darüber nach der im selben Bett verbrachten Nacht etwas Abstand zu gewinnen. Vor allem Sakura wirkte verwirrt und durcheinander darüber, dass sie sich langsam an den Jungen gewöhnte, sich bei ihm immer wohler fühlte und das obwohl er nicht derjenige war dem ihr Herz gehörte. Oder gehört hatte? Fay bemerkte wie sich die Gesichtszüge des Mädchens leicht verkrampften, und er strich ihr beruhigend über die Schultern was dieses mit einem dankbaren Lächeln quittierte.
 

„Einverstanden.“ Als Kurogane dem Vorschlag schließlich knurrend zustimmte richtete Fay seinen Blick zögernd auf den Schwarzhaarigen und ein erleichtertes Lächeln stahl sich auf sein Gesicht als dieser nachdem er seine Schuhe angezogen hatte aufsah, die glutroten Augen zwar deutlich zeigten, dass er den Plan nicht unbedingt gut hieß, aber er nicht vor hatte ihm sein Flüchten vorzuwerfen.
 

Er hielt den Blick des Ninjas noch einen Augenblick lang fest, bevor er sich abwandte und der Prinzessin lächelnd deutete ihm zu folgen.
 

„Vielleicht... liegt in ihrer Vorhersagung ja doch ein Körnchen Wahrheit...“ Mit diesen Worten verließ er, ohne sich noch einmal umzudrehen, mit dem Mädchen, das noch einen letzten scheuen Blick zu Syaoran warf, im Schlepptau das Zimmer, und schließlich, nachdem er sich von Toya ein ihm zwar etwas zu weites aber sonst einigermaßen passendes Hemd geborgt hatte, die Herberge.
 

Im Gegensatz zum Vortrag herrschte nun reges Treiben und wider Erwarten wurden sie von beinahe allen an ihnen vorbei eilenden Stadtbewohnern freundlich gegrüßt. Wie es schien hegte ihnen gegenüber niemand Misstrauen, was Fay zwar verwunderte, aber die Suche nach Arbeit gehörig erleichtern würde. Nachdem sie die belebte Straße im strahlenden Sonnenschein eine Zeit lang entlang geschritten waren, fanden sie sich vor einem kleinen, gemütlich wirkenden Cafe wieder.
 

Die beleibte Geschäftsführerin, die den belebten Laden mit nur zwei Kellnern managte, war froh, dass sich ihr an diesem sonnigen, viele Kunden anlockenden Tag zwei weitere Hilfskräfte anbaten und wenig später waren Fay und Sakura bereits damit beschäftigt die warteten Gäste mit Getränken und Süßwaren zu versorgen.
 

Obwohl sie bei ihrer Arbeit viel über die Stadt, ihrem plötzlichen Wachs- und Reichtum erfuhren, war unter all diesen Information nichts wirklich brauchbares und so konnten sie nur hoffen, dass der Ninja und Syaoran erfolgreicher waren. Nachdem die Cafebesitzerin sie nach einem überaus anstrengendem Arbeitstag bezahlt hatte verabschiedeten sie sich und machten sich auf den Weg zurück zur Herberge.
 

Dank Sakuras warmherzigen Lächeln, und dem süßen Outfit in das die Frau die Prinzessin gesteckt hatte, waren ihnen die Herzen der Kunden nur so zugeflogen, was sich mit gehörigem Trinkgeld bemerkbar gemacht hatte. Alles in allem hatten sie genügend verdient um die beiden Zimmer auch noch für die kommende Nacht zu mieten zu können.
 

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„Vielleicht... liegt in ihrer Vorhersagung ja doch ein Körnchen Wahrheit...“ Wie Bitte? Kuroganes Kopf, den er nachdem sein Gegenüber den Blickkontakt unterbrochen hatte abgewandt hatte, ruckte automatisch herum und verwirrte, glutrote Augen hefteten sich auf den Rücken des Magiers, fixierten ihn, als könne er ihn allein dadurch dazu bewegen, sich herum zu drehen um ihm sein Gesicht zu zeigen.
 

Aber Fay tat ihm diesen Gefallen nicht, verließ stattdessen mit der Prinzessin im Schlepptau, und immer noch nacktem Oberkörper das Zimmer. Der Ninja fragte sich kurz, ob sein Reisegefährte jetzt so draußen herum laufen wollte, allerdings kehrten seine Gedanken schnell wieder zu dessen letzten Worten zurück.
 

Was sollte das bedeuten? Was hatte Fay ihm damit sagen wollen? Ohne es zu wollen, driftete die Vorhersage der weißhaarigen Frau an die Oberfläche seines Bewusstseins. >Diese Emotion, stärker als Freundschaft, und unberechenbarer und zerstörerischer als Hass...< Wenn darin ein Körnchen Wahrheit lag, dann war er jetzt vollends verwirrt. Hatte der Magier ihm damit sagen wollen, dass er irgendetwas – er wollte es nicht gleich Liebe nennen – für ihn empfand? Wenn das wirklich so war... Ja, was dann?
 

Einen lauten Fluch ausstoßend riss sich der Schwarzhaarige von seinen wirren Gedanken los, bekam dafür von Syaoran, der immer noch wie bestellt und nicht abgeholt an der Tür stand, einen verständnislosen Blick zugeworfen. Mit nur einer ungeduldigen Handbewegung als einzige Erklärung für seinen Gefühlsausbruch setzte sich der Ninja in Bewegung und begab sich an dem Junge vorbei hinaus in den Flur.
 

Ihm fiel auf, dass der braunhaarige Knirps anscheinend gerade genauso viele Sorgen hatte wie er selbst.

Der Grund dafür war sicherlich die immer freundliche Prinzessin. Tja, die Jugend hatte es

nicht leicht. >Wir erwachsenen aber auch nicht...< fügte er in Gedanken hinzu, während er, gefolgt von Syaoran die Herberge verließ, auf der Straße den Weg Richtung Süden einschlug. Logischerweise herrschte im Gegensatz zu gestern Abend ziemlicher Betrieb in der großen Stadt, und Kuroganes Laune wurde mit jedem freundlichen Gruß, der ihnen entgegengebracht wurde, schlechter, sank langsam aber sicher in den Keller. Mokona ließ sich Gott sei dank nicht blicken, sondern schnarchte irgendwo in seinen Klamotten, war doch fraglich, wie die Menschen auf das Knäuel reagieren würden. So scheißfreundlich wie die Leute hier allerdings waren...
 

Als sie sich langsam der Stadtgrenze näherten, machte der Junge ihn auf ein Schild aufmerksam auf dem jemand Hilfskräfte für die Weinlese suchte. Und obwohl der Ninja nicht besonders begeistert von der Idee war den ganzen Tag über eine Weinplantage zu wandern und Trauben zu pflücken, sich bei der sengenden Hitze vielleicht auch noch einen Sonnenbrand zu holen, fragten sie trotzdem nach und standen schon zehn Minuten später, jeder mit einem großen Flechtkorb, den man auf den Rücken tragen konnte, ‚bewaffnet’ auf der Plantage.
 

Die Arbeit erwies sich als anstrengender als gedacht, gab ihnen aber die Möglichkeit sich von ihren Grübeleien abzulenken. Irgendwann hatte Kurogane sein schwarzes Shirt ausgezogen, das nun zusammen mit Mokona unter einem Baum im Schatten lag.
 

Lieber einen Sonnenbrand, als sich zu Tode schwitzen. Korb und Korb wurde vollgefüllt mit Trauben zum Sammelwagen geschleppt, bis die Sonne schon ziemlich tief stand und endlich der Feierabend verkündet wurde. Mit der Äußerung, dass sie am nächsten Tag gerne wiederkommen konnten wurde ihnen ihr Tageslohn in die Hand gedrückt, wonach sie endlich gehen konnten.
 

Immer noch mit freiem Oberkörper, Mokona, das fröhlich brabbelte, unter den Arm geklemmt, ging der Schwarzhaarige neben dem Jungen her, verließ sich ausnahmsweise mal auf Syaorans Orientierungssinn um zur Herberge zurück zu finden, da er selbst gedankenverloren die Umgebung betrachtete, welche allerdings nicht sonderlich viel zu bieten hatte.

Abgesehen davon, dass sie absolut nichts über die Feder der Prinzessin herausgefunden hatten, war der Tag gut gelaufen, sie hatten gut verdient. Froh, nach dem heißen Tag endlich in den Schatten zu kommen, betraten sie die Herberge.
 

+~+~+
 

Nachdem Fay bemerkt hatte, dass die Prinzessin bereits auf dem Heimweg erfolglos gegen ihre Müdigkeit ankämpfte, schickte er das Mädchen sobald sie die Herberge erreicht hatten auf ihr Zimmer, versicherte ihr lächelnd, dass er mit Kurogane und Syaoran die Pläne für den nächsten Tag durchgehen würde, sie also beruhigt schlafen gehen konnte. Mit einem verlegenen Nicken verabschiedete sich Sakura, wirkte merklich erleichtert darüber nach dem anstrengenden Tag endlich ins Bett zu kommen.
 

Als der blonde Magier schließlich das Zimmer, das er während ihres Aufenthalts in dieser Welt mit dem schwarzhaarigen Ninja teilte, betrat fand er es wie erwartet verlassen vor. Ein einziger kurzer Blick auf das Doppelbett brachte schlagartig die Erinnerungen an die vergangene Nacht und den darauffolgenden Morgen, die er aufgrund des stressigen Jobs den ganzen Tag lang erfolgreich hatte verdrängen können, zurück. Unbewusst hob er seine Hand, strich mit einem Finger langsam über seine Lippen. Als er diese Bewegung registrierte entfuhr ihm ein leiser Seufzer und er ließ seine Hand sinken. Was war nur mit ihm los?
 

>Vielleicht... liegt in ihrer Vorhersagung ja doch ein Körnchen Wahrheit...< Und was zur Hölle hatte er sich dabei gedacht sich mit diesen Worten von Kurogane zu verabschieden? Hatte er damit nicht indirekt gestanden, dass er etwas für den Ninja empfand? Etwas das über Freundschaft hinaus ging...
 

Stöhnend schüttelte Fay den Kopf, ließ sich schließlich auf die weiche Matratze fallen. Wahrscheinlich hatten die schrecklichen Ereignisse und die seltsamen Prophezeiungen der alten Frau seine Sinne verwirrt, versucht ihm Gefühle vorzugaukeln die nicht existierten. Es war wohl die angenehme Ruhe und Geborgenheit die er in der Nähe des schwarzhaarigen Reisegefährten empfand, die er nun als Zuneigung missinterpretierte. Wieso allerdings hatte Kurogane ihn überhaupt geküsst? War es ein Spiel gewesen? Oder eine Art Test, wie weit er gehen konnte bis er ihn von sich stoßen würde? Das ergab alles keinen Sinn...
 

Egal wie man es auch drehte und wendete, es würde kein Weg an einem klärenden Gespräch mit seinem Zimmerpartner vorbei führen. Allerdings stand nun erst einmal die Planung für den nächsten Tag an, beruhigte der blonde Magier sich selbst.

Gerade als er sich aus dem Bett hieven wollte um, da es bereits dämmerte, die Kerzen anzuzünden, wurde die Türe geöffnet und ein ziemlich geschafft wirkender Kurogane betrat den kleinen Raum.
 

Fays Hoffnung, dass der muskulösen Gestalt des schwarzhaarigen Ninjas noch die des Jungen folgen würde, wurde enttäuscht. Scheinbar hatte dieser auch ohne Umwegen ihr eigenes Zimmer angesteuert um sich für den nächsten Tag auszuruhen. Der blonde Magier begrüßte den Neuankömmling mit einem nervösen Lächeln, bevor er sich seinem ursprünglichen Vorhaben widmete und die Kerzen anzündete. „Ihr habt also auch Arbeit gefunden?“
 

+~+~+
 

Im Empfangsbereich wurden sie von dem Ebenbild von Sakuras Bruder, dem Touya dieser Welt begrüßt, der ihnen mitteilte, dass der andere Teil ihrer kleinen Gesellschaft schon da, kurz vor ihnen eingetroffen war. „Ihr seht fertig aus. Kann ich euch etwas zu essen anbieten? Die anderen Beiden haben abgelehnt.“ Da sowohl der schwarzhaarige Ninja, als auch Syaoran den ganzen Tag über nichts gegessen hatten, nahmen sie das Angebot ihres Gastgebers gern an. Es gab zwar nur jeweils zwei Scheiben Brot mit einem gebratenen Ei darauf und Touya entschuldigte sich auch mehrmals dafür, dass er ihnen nicht mehr anbieten konnte.
 

Hungrig wie sie waren schmeckte es aber ausgezeichnet, und keiner von ihnen wäre auf die Idee gekommen sich zu beschweren. Nachdem sie satt waren wünschten sie dem jungen schwarzhaarigen Mann noch eine Gute nacht, und begaben sich dann nach oben. Bevor der Junge, der immer wieder teils besorgte, teils verlegene Blicke auf die Tür des Zimmers warf, das er sich mit der Prinzessin teilte, sich ebenfalls verabschieden konnte, drückte Kurogane ihm noch wortlos Mokona in die Hand.
 

Das weiße Vieh konnte er nun wirklich nicht gebrauchen, wollte er nach dem anstrengenden Tag doch nur noch in Ruhe schlafen. Er beobachtete den braunhaarigen Jungen, dem es sichtlich Schwierigkeiten bereitete sich zu zwingen das Zimmer zu betreten noch kurz. Nach einem Moment des Zögerns brachte er es dann allerdings doch über sich und verschwand hinter der benachbarten Holztüre.
 

Der Ninja, der sich gerade noch bestens über das Verhalten des Knirpses amüsiert hatte, musste feststellen, dass er sich genauso verhielt, vor der Tür zum Zimmer erst einmal zögerte, wusste er doch, wen er dort vorfinden würde. Allerdings bestand immerhin auch die Möglichkeit, dass Magier bereits schlief. Kurogane jedenfalls schwor sich von sich aus kein klärendes Gespräch anzufangen. Und er bezweifelte, dass der Blonde von sich aus den Mund aufmachen würde. Seufzend trat er schließlich ein.
 

Fay, der anscheinend gerade im Begriff war aufzustehen begrüßte ihn mit einem Lächeln, das der Schwarzhaarige selbst im Halbdunkel des Raumes als etwas unsicher erkannte, und erkundigte sich, ob sie Arbeit gefunden hatte, während er die im Raum verteilten Kerzen anzündete. „Du sagst es...“ Entnervt und fix und fertig durchquerte Kurogane den Raum, kippte sozusagen aus seinen Stiefeln, halbangezogen wie er war ins Bett und wollte am liebsten sofort schlafen. Allerdings hinderte ihn der kurze, unangenehm brennende Schmerz, der sich plötzlich über seine Schultern zog daran einfach die Augen zu schließen, stattdessen verzog er leicht das Gesicht. Na toll! Da hatte er sich also doch einen Sonnebrand geholt.
 

+~+~+
 

Nachdem Fay alle Kerzen angezündet hatte, diese den kleinen Raum in flackerndes Licht tauchten, kehrte der Magier ebenfalls zum Bett zurück und ließ sich auf der Matratze nieder. Erst als er ein leises Aufstöhnen seitens Kurogane vernahm, hob er seinen Blick, wandte sich zu dem Ninja um, und sah ihn besorgt an.
 

Als dieser sich auf den Bauch drehte konnte der blonde Magier selbst im nur dämmrigen Licht den sonnenverbrannten Rücken erkennen. Er konnte sich nun bereits denken welche Art von Arbeit er und Syaoran den ganzen Tag über verrichtet hatten, sprach die von der sengenden Sonne in Mitleidenschaft gezogene Haut doch Bände.
 

Da er dem Schweigen des Größeren entnahm, dass auch ihre Suche nach der Feder ohne Ergebnisse verlaufen war, würden sie auch am nächsten Tag arbeiten müssen, was Kurogane in einem übermüdeten Zustand, in dem er sich wenn der Magier nichts gegen den Sonnbrand unternahm bestimmt befinden würde, alles andere als leicht fallen würde. Nach einem kurzen Moment des Zögerns überwand Fay schließlich seine Hemmungen, beugte sich zu seinem Reisegefährten und berührte mit einer Hand sanft die stark gerötete Stelle.
 

Er zwang sich dazu die Bilder der vergangenen Nacht aus seinem Kopf zu verbannen, musste sich immer wieder daran erinnern, dass diese Berührung einzig und allein dazu diente den Ninja zu heilen. Dieser wehrte sich nicht, zuckte unter seinen auf der erhitzten Haut sich wohl eiskalt anfühlenden Fingern nur leicht zusammen und warf ihm über die Schulter einen etwas irritierten Blick zu. Erst als der blonde Mann seine Augen schloss um Kurogane wie auch bereits am Tag zuvor mit seiner Magie zu heilen, spürte er wie dieser sich plötzlich umwandte, bei dieser Bewegung, bei der sein Rücken schmerzhafte Bekanntschaft mit der Matratze machte leise aufstöhnte und ihn dann am Arm packte.
 

Verwirrt blickte er in die glutroten Augen seines Gegenübers, konnte darin lesen, dass dieser nicht zulassen würde, dass er ihn in seinem erschöpften Zustand mittels Kraft erfordernder Magie heilte. Selbst als Fay sich leise seufzend etwas zurückzog, dem Schwarzhaarigen damit zeigte, dass er nicht vorhatte mit ihm zu diskutieren und sich seiner Entscheidung fügte, ließ dieser seinen Arm nicht los, hielt auch weiterhin seinen Blick gefangen. Einen Moment gelang es dem Magier den undeutbaren Augen des Ninjas stand zu halten, bevor er sich abwandte und angestrengt in die Dunkelheit starrte als würde er irgendetwas darin suchen was ihm den Umgang mit Kurogane erleichtern würde.
 

„Und... wie sehen unsre Pläne für morgen aus?“, brach er schließlich die Stille, sich voll und ganz bewusst darüber, dass dies bestimmt nicht das Thema war über das sie nun sprechen sollten.
 

+~+~+
 

Nachdem Kurogane schon nach einigen Minuten liegen festgestellt hatte, dass er so nicht würde schlafen können, rollte er sich mit einem widerwilligen Stöhnen auf den Bauch. So wurde es zwar auch nicht viel besser, aber schlechter Schlaf war ihm lieber als gar keiner. Er reagierte nicht als der Magier, der mittlerweile zu seiner Seite des Bettes zurückgekehrt war, sich rührte, erst als Finger, die kälter zu sein schienen als Eis über die verbrannte Haut auf seinem Rücken strichen, zuckte er zusammen, mehr noch vor Überraschung, als vor Schmerz oder wegen der plötzlichen Kälte.
 

Irritiert wandte er seinen Kopf, sodass er den blonden Mann über seine Schultern hinweg ansehen konnte. Als der erste Schreck verflogen war, hatte die schmale Hand auf seinem Rücken durchaus etwas angenehmes, kühlendes. Aber was zum Teufel bezweckte Fay damit? In dem Moment, in dem dieser sein eisblaues, nicht von der Klappe verdecktes Auge schloss, wusste der Ninja die Antwort und drehte sich mit einer schnellen Bewegung unter der Berührung weg, unterbrach den Kontakt von Haut auf Haut. Während er den Magier durchdringend fixierte packte er ihn am Arm.
 

Er würde nicht zulassen, dass der Reisegefährte ihn schon wieder heilte, hätte es eigentlich auch gestern nicht, aber da war er zu überrascht gewesen um zu reagieren. An einem Sonnenbrand starb man nicht. Da musste der Andere nicht schon wieder seine, ohnehin geschwächten Kräfte einsetzten. Der Kleinere protestierte nicht, ging wortlos etwas auf Abstand, zeigte damit, dass er nicht gewillt war, auf sein Tun zu beharren, zu diskutieren, womit der Schwarzhaarige allerdings auch nicht wirklich gerechnet hatte. Kurogane ließ den Arm des Blonden nicht los, bedachte diesen mit einem undeutbaren Blick aus glühend roten Augen.
 

Was sollte das? Früher hatte Fay sich geweigert Magie zu benutzen, behauptet, das er gar keine besaß und jetzt wollte er sie schon das zweite Mal in zwei aufeinanderfolgenden Tagen einsetzen. Und warum gerade bei ihm? Es war zwar gut, das der Magier ihm die Aktion mit dem Kuss von heut Morgen nicht all zu übel nahm, dennoch hatte der Ninja angenommen, das dieser in nächster Zeit wieder die zwischen ihnen herrschende Distanz, die fast schon traurige Gewohnheit geworden war, aufrecht erhalten, sich nicht in seine Nähe, geschweige den an ihn heran trauen würde.
 

Aber anscheinend hatte er sich geirrt. Aber was brachte ihm dieses Verhalte, das der schwarzhaarige Krieger zwar durchaus als gutgemeinte Geste akzeptierte, aber nicht dulden konnte?
 

Fays Frage nach dem morgigen Tagesablauf riss Kurogane aus seinen Gedanken und er musterte seinen Gegenüber abschätzend. „Wohl genauso wie die heutigen. Arbeit. Der Junge und ich können morgen noch mal dort wo wir heute waren arbeiten. Wies bei euch aussieht weiß ich ja nicht, aber vielleicht sollte sich auch mal jemand intensiver nach der Feder unserer Prinzessin umsehen.“
 

Auch während er sprach hatte er den Blonden nicht losgelassen, sah ihn immer noch an, auch wenn sich dieser mittlerweile abgewandt hatte, ihn anscheinend nicht mehr hatte ansehen können. Vielleicht sollten sie wirklich mal miteinander Reden... Das war mit hoher Sicherheit sogar das sinnvollste was sie tun konnten. Allerdings hatte der Ninja keine Ahnung wie er ein solches Gespräch am besten anfangen sollte, weswegen er vorerst einfach nur schwieg.
 

+~+~+
 

Fay unternahm zwar keinen Versuch seinen Arm aus Kuroganes Griff zu befreien, blickte aber weiterhin stur auf einen nicht definierbaren Punkt in dem dämmrigen Zimmer als er mit betont ruhiger Stimme antwortete. Obwohl ihm selbst klar war, dass sein Versuch gelassen zu wirken völlig fehl schlug, er dadurch nur noch verkrampfter und nervöser erschien, war er nicht gewillt diese letzte schützende Barriere fallen zu lassen.
 

„Sakura-chan und ich haben Arbeit in einem kleinen Cafe gefunden. Wenn das Wetter morgen auch so schön wird ist die Besitzerin bestimmt froh wenn wir ihr erneut unter die Arme greifen... Außerdem haben wir so die Möglichkeit die Bewohner der Stadt unauffällig auszuhorchen und Hinweise auf die Feder herauszubekommen.“
 

Verzweifelt suchte der blonde Magier nach weiterem Gesprächsstoff als Kurogane auf seine Worte nur mit einem Nicken reagierte, allerdings wollte ihm nun, da sie bereits beschlossen hatten auch den nächsten Tag über in der Stadt zu verweilen und zu arbeiten, Nichts mehr einfallen. Okay, Nichts war nicht ganz richtig. Denn eine wichtige Frage brannte ihm schon die ganze Zeit über auf der Zunge, wagte er diese aber nicht laut auszusprechen aus Angst davor ihre Beziehung zueinander noch weiter zu verkomplizieren.
 

Allerdings würde ihnen ohnehin nichts anderes übrig bleiben als früher oder später über den morgendlichen Vorfall zu reden. So sehr Fay es sich auch wünschte, es verwirrte ihn einfach zu sehr als dass er den Kuss einfach verdrängen und das Thema totschweigen konnte. Als er sich schließlich nach einem kurzen Augenblick völliger Stille endlich dazu überwinden konnte sich dem durchringenden Blick des Schwarzhaarigen, der noch immer auf ihm zu ruhen schien, zu stellen, hatte sich dieser wieder aufgerichtet ohne bei dieser Bewegung seinen Arm loszulassen. Scheinbar war es auch dem Ninja bewusst, dass sie sich unbedingt unterhalten mussten, wollte sich mit dieser Umklammerung wohl versichern, dass Fay nicht plötzlich doch noch die Flucht ergriff.
 

Erneut herrschte ein unangenehmes Schweigen in dem kleinen Zimmer während dem der blonde Magier verzweifelt nach den richtigen Worten suchte, es schließlich aufgab da er langsam aber doch begriff dass es um ihre Situation zu klären keine angemessene Einleitung gab. Er atmete tief durch und als er schließlich die Stille brach klang seine Stimme seltsam fremd.
 

„Heute morgen... was... was wolltest du mit dem Ku...“ Er brach einen Moment ab, brachte es einfach nicht über die Lippen. „... was wolltest du damit bezwecken? War es ein Spiel? Ein Scherz?“ Wie von selbst verzog sich sein Mund zu einem falschen Lächeln und ein gezwungenes Lachen entfloh seinen Lippen. „Du wolltest dich damit für meine Worte am See rächen, nicht wahr? Das ist dir wirklich gelungen, damit hatte ich nicht gerechnet...“
 

Obwohl er weiterhin versuchte amüsiert zu klingen, so als ob ihn der ganze Zwischenfall völlig kalt ließ, spürte er wie seine Fassade von Sekunde zu Sekunde mehr bröckelte, sein nicht von der Klappe verdecktes Auge längst seine wahren Emotionen Preis gab.
 

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„Heute morgen... was... was wolltest du mit dem Ku...“ Das Zögern sagte dem Ninja mehr als es jedes Wort vermocht hatte, Fays verzweifelter Versuch, seine Fassade aufrecht zu erhalten sprach für sich. „... was wolltest du damit bezwecken? War es ein Spiel? Ein Scherz?“ Es tat ihm irgendwie weh, diese Worte zu hören, mit ansehen zu müssen, wie sein Gegenüber sich zwang zu lächeln, sich sein Gesicht maskenhaft verzerrte, die Mimik noch viel verlogener, gespielter wirkte als sonst und das Lachen verursachte dem Schwarzhaarigen eine eisige Gänsehaut.
 

Was hatte er nur angerichtet? Fay in den Wahnsinn getrieben? „Du wolltest dich damit für meine Worte am See rächen, nicht wahr? Das ist dir wirklich gelungen, damit hatte ich nicht gerechnet...“ Und obwohl sich der Magier große Mühe gab, so zu klingen, als wäre das alles ein Witz, über den man sich bestens amüsieren konnte, als ließe es ihn völlig kalt, dass Kurogane, wie er ja annahm, sich nur über ihn lustig gemacht hatte, konnte dieser in seinem einen himmelblauen Auge lesen, wie in einem Buch.
 

Er war es nicht gewöhnt, dass sein Reisegefährte die Emotionen so schlecht verbarg, sie so deutlich in seinen Augen, und allmählich auch in seinem Gesicht zu sehen war. Verzweiflung, Angst, Verwirrung, und noch so viel mehr, und nichts davon war ein angenehmer Anblick, ein positives Gefühl.
 

Und Kurogane fühlte sich selbst auch nicht anders. Nur dass bei ihm Ratlosigkeit und Verwirrung im Vordergrund stand. Er hatte gewusst, dass diese Frage irgendwann kam, obwohl er doch keine wirklich Antwort darauf wusste. Wieso hatte er Fay geküsst? Was hatte er damit eigentlich bezweckt... ? Sicher war, dass er sich damit nicht für die Sache am See gestern hatte rächen wollen. Was hätte es ihm auch gebracht, den Magier schon wieder zu verletzen, irgendetwas zu tun, das die Distanz zwischen ihnen wieder aufbauen würde, nachdem er doch froh gewesen war, dass ihr Streit nicht so entgültig gewesen war, wie er erst geglaubt hatte. Aber warum dann?
 

Nachdenklich saß er da, sah seinen gegenüber erst an, und dann durch ihn hindurch, während er in dem Chaos in seinem Kopf nach einer Antwort auf diese Frage suchte. Erst nach einigen Minuten nachdenken blinzelte Kurogane, kehrte wieder in die Realität zurück, bemerkte nur am Rande, dass er Fays Arm mittlerweile wieder los gelassen hatte. Er wusste noch immer nicht, was er erwidern sollte, oder wollte, nur dass die Worte wichtig waren, entschieden sie doch wahrscheinlich über ihr weiteres Verhältnis.
 

Kurz dachte er auch daran einfach eine Gegenfrage zu stellen, nämlich, warum der Blonde überhaupt auf ihn eingegangen war, entschied sich dann aber dagegen. Schließlich hatte er mit dem ganzen verwirrenden Kram angefangen, da war es nur gerecht, dass er auch als erstes antwortete. Also sagte er einfach das, was ihm jetzt als erstes einfiel. „Ich dachte...“
 

Kurz verstummte Kurogane, brachte die Worte erst in eine ordentliche Reihenfolge bevor er weitersprach. „Ich hielt es für den besten Weg, dir zu sagen, dass du dich nicht von mir zu distanzieren brauchst, nicht ständig vor mir weglaufen musst... Dass du mir vertrauen kannst.“ Er hatte Fay die ganze Zeit über angesehen, wandte den Blick auch jetzt nicht ab. „Für all das, was ich getan, oder gesagt habe, womit ich dich verletzt habe, sollte es eine Entschuldigung sein...“
 

+~+~+
 

Einerseits war Fay darüber die ihn bereits den ganzen Tag über quälende Frage gestellt zu haben, andererseits wollte er nichts lieber als die Zeit zurück drehen um die Worte für immer unausgesprochen zu lassen. Der blonde Magier spürte wie Kuroganes Griff sich lockerte, der Ninja ihn schließlich völlig los ließ, er zwar den Blickkontakt weiterhin aufrecht erhielt, aber abwesend wirkte, völlig durch ihn hindurch sah.
 

Als er plötzlich Blut schmeckte merkte Fay, dass er sich vor Anspannung so fest auf die Lippen gebissen hatte, dass die dünne Haut gerissen war. Obwohl er sich sicher wahr, dass er die Antwort des Schwarzhaarigen ohnehin nicht hören wollte, trieb ihn wohl irgendein masochistisches Verlangen dazu den Ninja weiterhin unverwandt anzusehen, abzuwarten dass dieser auf seine Frage reagierte.
 

Es verwirrte ihn, dass sein Gegenüber so angestrengt über seine Antwort nachzudenken schien, immerhin hatte er doch längst klar gestellt, dass er den Kuss als Racheakt erkannt hatte. Erst nach einigen Minuten, die ihm selbst wie Stunden vorkamen zeigte ihm ein plötzliches Blinzeln an, dass Kurogane wohl endlich gewillt war ihm zu antworten. Sich wohl voll und ganz im Klaren darüber, dass die Worte des Reisegefährten über all ihr zukünftiges Miteinanderauskommen entscheiden würde, zögerte der Schwarzhaarige noch einen Moment bevor er endgültig das Schweigen brach.
 

„Ich dachte... Ich hielt es für den besten Weg, dir zu sagen, das du dich nicht von mir zu distanzieren brauchst, nicht ständig vor mir weglaufen musst... Das du mir vertrauen kannst.“ Fays Augen weiteten sich überrascht als er diese Antwort erhielt. Er hatte mit allem gerechnet, mit einem spöttischen Lachen, mit einem hämischen Grinsen, mit einem gleichgültigen Schulterzucken, doch mit diesen Worten gepaart mit einem Blick der mehr als deutlich zeigte, dass es sich dabei um keine Lüge handelte, nun wirklich nicht.
 

„Für all das, was ich getan, oder gesagt habe, womit ich dich verletzt habe, sollte es eine Entschuldigung sein...“ Wortlos starrte in die glutroten ehrlichen Augen seines Gegenübers, unfähig auf diese Entschuldigung zu reagieren, das gezwungene Lächeln längst aus seinem Gesicht verschwunden, bevor er es endlich schaffte sich aus seiner Erstarrung zu lösen und den Kopf zu schütteln. „Eine Entschuldigung? Wofür? Du hast meine Pläne durchkreuzt, gut, aber du musstest einen Preis dafür zahlen für den ich wohl immer in deiner Schuld stehen werde... Du opferst dein eigenes Blut um mich am Leben zu erhalten, nimmst in Kauf deine Heimat nie wieder zu sehen um mich daran zu hindern die Gruppe zu verlassen, bist ständig an meiner Seite um mich zu beschützen... Ich bin es, der sich entschuldigen sollte...“
 

Der überraschte Ausdruck in Fays Augen war nun einem schuldbewussten, traurigem gewichen und er hasste sich dafür, dass er dem Ninja unterstellt hatte sich mit dem Kuss an ihm rächen hatte wollen.
 

„...ich sollte mich entschuldigen...“, wiederholte er kaum hörbar als er sich vorbeugte, die körperliche Distanz überwandt, sich dem Gesicht seines Gegenübers mit seinem eigenen näherte, schließlich die letzten Zentimeter überbrückte und mit seinen Lippen sanft die des Ninjas berührte um sich mit derselben Geste zu entschuldigen wie es wenige Stunden zuvor Kurogane getan hatte.
 

+~+~+
 

Jedes von Fays Worten stimmte. Dass er seine Pläne vereitelt hatte, ihm dafür jedes Mittel recht gewesen war, kein Opfer zu groß, er bereitwillig sein Blut und seine Heimat gegeben hatte, nur damit der Magier weiterhin bei ihm blieb. Dass er ständig an seiner Seite war, egal was geschah und ihn immer beschützet. Nur eines war nicht wahr... Dass der blonde Mann für irgendetwas in seiner Schuld stand.
 

Kurogane hatte alles, wirklich alles aus freien Stücken getan, eigentlich nur für sich selbst. Eigentlich war er ein unverbesserlicher Egoist, seinem Reisegefährten all diese Dinge anzutun, unter denen dieser so offensichtlich litt, bloß um ihn nicht zu verlieren. Davon einmal abgesehen war der schwarzhaarige Krieger unglaublich erleichtert darüber, dass der Blonde seine Worte zu akzeptieren, sie zu verstehen schien. Eigentlich hatte er irgendwelche abwertenden Worte als Erwiderung erwartet, und deswegen hörte er sich schweigend zuende an, was Fay erwiderte, wie er nicht dem Ninja, sondern sich selbst die Schuld an alle dem gab. Es war typisch für ihn.
 

„...ich sollte mich entschuldigen...“ Aber noch bevor sich Kurogane weiter den Kopf über die Macken des Magiers machen konnte, rissen ihn diese geflüsterten Worte aus den Gedanken, mit, vor Überraschung geweiteten Augen beobachtete er, wie sich der Magier langsam zu ihm beugte. Er hatte gerade noch Zeit, sich zu fragen, wie viel Überwindung es diesen wohl kosten musste, sich ihm zu nähern, dann waren im nächsten Moment alle Gedanken wie weggefegt.
 

Als der Schwarzhaarige weiche, samtenen Lippen auf den seinen spürte hatte er einen Moment lang das Gefühl, dass sein Herz stehen blieb. Das tat es auch einen Schlag lang, aber als es wieder einsetzte, schlug es nicht halb so schnell, wie er es erwartet hatte, blieb fast annähernd so ruhig, wie gerade eben noch. Er verstand die Geste, wusste was der Kleinere ihm mit dieser behutsamen, scheuen Berührung sagen wollte.
 

Eine Entschuldigung, genauso ‚formuliert’ wie die seine heute Morgen. Während er langsam seine rubinroten Augen schloss erwiderte er den sanften Kuss, vorsichtig um Fay nicht das Gefühl zugeben, er würde jetzt irgendetwas erwarten. Aus genau dem selben Grund ließ er auch seine Hände bei sich, widerstand dem Drang sie nach dem Magier auszustrecken. Er wollte, dass dieser jederzeit die Möglichkeit hatte sich zu lösen, sich nicht festgehalten vorkam. Also erwiderte er nur mit sanftem Druck den Kuss, ließ seine Augen geschlossen, und genoss das Gefühl, die Nähe und das Verständnis, das momentan zwischen ihnen herrschte.
 

+~+~+
 

Diese hauchzarte Berührung, der sanfte Druck auf seinen Lippen als Kurogane den Kuss erwiderte, das Gefühl dem Schwarzhaarigen so nahe zu sein wie noch nie zuvor, ließ Fay einen Moment lang alles um sich herum vergessen. Dass er den Ninja an seiner Seite wusste, sich nun völlig sicher sein konnte, dass der Kuss am Morgen kein Racheakt oder ein misslungener Scherz gewesen war, war das einzige das im Moment zählte. Selbst die Tatsache, dass sich jederzeit die Türe öffnen konnte, die Kinder oder Mokona sie ertappen konnten war völlig belanglos.

Obwohl der Kuss so scheu und harmlos war, eher einer freundschaftlichen Geste glich als leidenschaftlichem Verlangen, wussten sie doch beide, dass sie weitaus mehr verband als nur einfache Freundschaft. Mit dieser Berührung hatten sie eine Grenze überschritten, die es ihnen unmöglichen machen würde sich wie früher zu verhalten. In diesem Moment wurde Fay das erste mal in vollem Ausmaß bewusst, wie wichtig ihm der Ninja geworden war, dass dieser es, von ihm völlig unbemerkt, geschafft hatte sich einen Weg in sein Herz zu bahnen.

Mit leicht geröteten Wangen löste der Magier sich schließlich von Kurogane, und obwohl in seinen Augen noch immer Unsicherheit und Verwirrung zu sehen war, war das Lächeln das nun seine Lippen umspielte echt. „Du kannst ja richtig sanft sein, Kuro-pyon...“ Der neckende Tonfall glich dem des früheren Fay, und doch war er es nicht. Seine Seite, die seine wahren Gefühle verborgen hielt, war, zumindest im Moment verschwunden, wusste er nun doch, dass der Schwarzhaarige ihn nicht verurteilen würde wenn er Schwäche zeigte.
 

+~+~+
 

Als der Blonde den Kuss löste spürte Kurogane teils Bedauern, aber auch ein kleines bisschen Erleichterung. Bedauern, weil es sich wirklich gut angefühlt hatte Fays weiche Lippen auf seinen zu spüren, und weil es gut war, zu wissen, dass dieser diesmal nicht vor ihm die Flucht ergriffen hatte, eigentlich sogar von sich aus den ersten Schritt gemacht hatte. Das war bis jetzt noch nicht oft, eigentlich noch nie, der Fall gewesen. Und Erleichterung, weil er dem Weg, den ein Teil seiner Gedanken einschlug, nicht traute. Es war schon ziemlich abwegig, zu denken, dass sie das gern jederzeit wiederholen könnten. „Du kannst ja richtig sanft sein, Kuro-pyon...“ Die Worte des Magiers klangen etwas unsicher, dennoch lächelte er. Das klang verdammt nach dem alten Fay, dem Mann, der sich hinter einer meterdicken Schutzmauer verbarg und immer eine Maske trug um Gefühle und Emotionen zu verstecken, dennoch, er war es nicht. Einen Augenblick lang hatte der Ninja dies geglaubt, aber der etwas verwirrte, scheue Ausdruck in den himmelblauen Augen zeigte ihm, dass er es mit Fays echtem Selbst zu tun hatte, vielleicht zum ersten mal überhaupt. Deswegen, und weil er viel zu entspannt war, rastete er auf die scherzhaften Worte hin nicht aus. Allerdings konnte er das auch schlecht auf sich sitzen lassen. „Was beschwerst du dich? Ich kann auch anders, wäre dir das lieber?“ Die Worte waren zwar drohend geknurrt, aber die Mischung aus Lächeln und Grinsen auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen zeigten deutlich, dass dir Bemerkung nicht ernst zu nehmen war. Wäre ja auch schön dumm von ihm, jetzt, wo gerade alles wieder halbwegs im Reinen war – wobei es sicherlich noch ein paar Fragen zu klären gab – mit so einer Drohung alles wieder ins Wackeln zu bringen. Es war so eigentlich schon kompliziert genug. Es war ‚nur ein Kuss’ gewesen, aber dennoch war ihnen wohl beiden klar, das sich mit dieser Sache einiges zwischen ihnen geändert hatte. Sie konnten wohl nicht so weiter machen wie bisher...
 

+~+~+
 

„Was beschwerst du dich? Ich kann auch anders, wäre dir das lieber?“ Als Kurogane auf seine neckende Bemerkung mit seiner üblichen mürrischen Stimme reagierte zeigte sich einen Augenblick lang ein unsicheres Flackern in Fays Augen. Allerdings wurde die Befürchtung, dass er zu weit gegangen war, durch ein den harten Tonfall entschärfendes Grinsen, sofort widerlegt. Das Lächeln, das einen Moment lang aus seinem Gesicht verschwunden war, umspielte erneut seine Lippen, bevor er schließlich leise lachend den Kopf schüttelte.
 

„Im Gegenteil... Du solltest dich öfter so verhalten...“ Er bemerkte den verwirrten Blick seines Gegenübers, stellte amüsiert fest, dass dieser absolut nicht mit einer solche Antwort gerechnet zu haben schien, hatte er wohl eher eine schlagfertige, triezende Bemerkung erwartet. „Mokona würde sich bestimmt darüber freuen!“ Grinsend lieferte er dem Ninja nun doch noch das erwartete Kontra, erhob sich dann mit einer plötzlichen Bewegung um lachend vor Kurogane zu flüchten.
 

Die Hetzjagd, die in dem kleinen Raum natürlich schnell endete, und dazu führte, dass sich der blonden Magier bereits wenige Minuten später von dem muskulösen Mann mit grimmigem Gesichtausdruck gegen die Wand gedrückte wiederfand, erinnerte Fay zwar an früher, an die unbeschwerte Zeit bevor sich all die schrecklichen Zwischenfälle ereignet hatten, allerdings war es doch anders. Leicht außer Atem lehnte Fay an der Holzwand, versuchte gar nicht erst sich aus dem festen Griff seines Gegenübers zu winden. Früher hatte er alles unternommen um den Reisegefährten zur Weißglut zu treiben, hatte das, gemeinsam mit Mokona, auch ziemlich oft geschafft.
 

Der Gesichtsausdruck des Ninjas war damals derselbe gewesen, genervt, mürrisch und bereit dazu ihm oder dem kleinen weißen Knäuel den Kopf abzureißen, doch das nun amüsierte, beinahe befreite Funkeln in den rotglühenden Ovalen war neu, nie da gewesen.
 

Erneut herrschte einen Moment lang Stille zwischen ihnen, der Ausdruck in ihren Augen zeugte nun nicht mehr nur von Belustigung sondern vor allem von Zuneigung. Als Kurogane, der noch immer beide seiner Handgelenke neben seinem Kopf an die Wand drückte, sich ihm näherte zuckte er kein bisschen zurück, unternahm auch nicht den kleinsten Versuch sich loszureißen sondern schloss wie automatisch langsam die Augen. Bevor sich ihre Lippen zu einem nun da sie den ersten Schritt hinter sich gebracht hatten wohl weniger scheuen, viel leidenschaftlicheren Kuss treffen konnten, fuhr plötzlich ein eiskalter Windstoß durch das Zimmer, was die Flammen der Kerzen zum Flackern brachten bis sie schließlich alle auf einen Schlag erlöschten, und das ganze Zimmer in Dunkelheit getaucht wurde.
 

Der Magier spürte wie ihm ein Schauer über den Rücken lief als er seinen Blick dem einzigen Fenster des kleinen Raumes zuwandte, das, wie er also doch richtig in Erinnerung hatte, geschlossen war. Außerdem konnte er durch die spiegelnde Glasfläche die Umrisse der Bäume davor erkennen, sah sofort dass es draußen absolut windstill war.
 

tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  halfJack
2009-05-27T20:33:21+00:00 27.05.2009 22:33
"Eine Runde blaue Pillen für alle bitte."
*lol* Ein kleiner Scherz auf Matrix?

Ein wenig irritiert es mich, dass die Gruppe in der neuen Welt plötzlich Informationen zu der Feder einholen möchte. Ich dachte, Mokona kann die Anwesenheit der Feder spüren, womit diese doch auf einfache Weise zu finden sein dürfte, oder?

Ansonsten bleibt mir nicht so viel, was ich zu diesem Kapitel schreiben könnte, weil Lady Ocean einiges angesprochen hat, was ich auch so unterschreiben würde. Beispielsweise die Sache mit den Kommata, das hatte ich ja schon gesagt. Und auch die "Gebrechlichkeit" von Fye und Kurogane betreffend. Da Kurogane ein sehr dunkler Hauttyp ist, dürfte er doch keineswegs so schnell Sonnenbrand bekommen. Ich beispielsweise bin ziemlich weiß im Gesicht, weil ich selten rausgehe. Aber eigentlich bin ich auch ein eher dunkler Hauttyp, weshalb es keinesfalls ausreicht, mal einen Tag in der Sonne zu arbeiten, damit ich Sonnenbrand bekomme. Das weiß ich auf jeden Fall, weil ich auch schon mal von Mittag bis Abend auf dem Feld gewesen bin. Und noch dazu ist Sonnenbrand ja kein Weltuntergang, wenn man mal bedenkt, was die ganzen Hauptfiguren bei Tsubasa RC schon alles durchmachen mussten.
Das ist natürlich alles nicht so schlimm und bewegt sich außerdem in der Fanfiction dennoch im Rahmen des Möglichem.

Was ich auf jedenfalls gut fand, war die allmähliche Annäherung von Kurogane und Fye und die Spannung, die ihr mal wieder super aufgebaut habt.
Von: abgemeldet
2008-09-03T06:55:17+00:00 03.09.2008 08:55
Endlich mal wieder eine Hetzjagt der beiden.^^ Das Kapitel ist richtig niedlich geworden. Besonders Fye gefällt mir darin sehr. Dass er einmal von sich aus den ersten Schritt macht habe ich nicht erwartet.
Zusätzlich hört das Kapitel auch noch spannend auf. Ich bin richtig neugierig, was es mit diesem Wind auf sich hat.
Von:  Pentragon
2007-08-16T19:38:12+00:00 16.08.2007 21:38
ou, das war so süß >< du beschreibst Emotionen wunderbar und vor allem der Moment kurz vor der Kuss an der Wand als die Flammen alle ausgingen war richtig mystisch! Haste toll beschrieben ^^
Von:  Nikaja
2007-08-16T11:41:47+00:00 16.08.2007 13:41
Wow! Wow! Wow! Bin wieder absolut begeistert von dem Kapitel! Und bestimmt kommt jetzt Ashura!? Das wird mit Sicherheit noch richtig schön spannend! Weiter so! Daumen hoch!
Von:  Lady_Ocean
2007-08-15T23:12:49+00:00 16.08.2007 01:12
*g* Na ein Glück, dass ich mich hier noch mal auf die Suche nach dieser FF gemacht hab und fündig geworden bin (sagt die Zephyr von Fanfiktion.de) ^^. Und keine zwei Stunden später hat mich die Klayr auch drauf hingewiesen, dass es hier diese schöne FF gibt - aber da war ich schon am Lesen.

Jedenfalls gefällt mir eure Geschichte mit jedem Kapitel besser. Anfangs hatte ich zum Teil etwas Schwierigkeiten mich reinzufinden, denn auch wenn ich versucht hatte, das zu unterbinden, so habe ich doch dauernd versucht, Parallelen zum Manga zu ziehen (das habe ich vor nicht mal einer Woche bis Kap. 162 gelesen, daher ist das Ende noch sehr lebendig in meinen Erinnerungen). Inzwischen hat sich eure Handlung aber weit genug vom Manga entfernt, sodass ich diese auch völlig seperat betrachten kann.
Es hat sich sehr schön lesen lassen, wie die beiden wirklich recht lange um einander herumgeschlichen sind, sich bei dem kleinsten falschen Schritt plötzlich wieder voneinander entfernt haben, um dann aber doch wieder (und endlich richtig) zueinander zu finden. Beide Male hat sich der Kuss für mich gut nachempfinden lassen. Der erste, mehr aus einem plötzlichen Impuls von Kurogane heraus aus (der ja sowieso eher der spontane Typ ist), der zweite von Fye, der sich mehr aus einem Vorwand heraus überwunden hat. Auch wenns natürlich zum Kopfschütteln ist, dass der Kerl erst wieder einen Vorwand braucht, hinter dem er sich verstecken kann, um einfach seinem Gefühl nachgehen zu können. Immer versteckt er sich...
Aber es war vorher schon klar und man hat es auch danach gemerkt, dass nach diesem zweiten (bzw. ersten RICHTIGEN) Kuss eigentlich keinerlei Vorwände mehr existieren konnten. Alles weitere würde wirklich nur noch wie eine hohle Lüge klingen. Die Begründung zuvor war ja schon nicht unbedingt hieb- und stichfest. Und der Kuss selbst, so wie du ihn beschrieben hast, so wie ich ihn mir dadurch vorstellen konnte...der war echt schön. So zart und schüchtern, das hat mich echt berührt. Mein Herz ist ganz klamm geworden...*seufz*
Und lass mich raten...Ashura hat Fye gefunden und ist in diese Welt gekommen. Einen blöderen Augenblick hätte er sich kaum aussuchen können ~_~. Der stört doch jetzt nur... Na aber wenigstens sind sie wieder einigermaßen erholt.
...Wo mir doch gleich etwas einfällt, was mir nicht ganz so gefallen hat: Sowohl Fye als auch Kurogane wirken in dieser Geschichte recht gebrechlich. Kuro zwar weniger, Fye dafür aber umso mehr. Ein bisschen vermisse ich ihrer beider Stärke. Dass Kuros Rücken ganz schön weh getan haben musste, nachdem er rücklinks aus der Luke gefallen war, konnte ich mir gut vorstellen. Aber für ihn als Ninja denke ich eher, dass er alles dran setzt, seinen Schmerz zu verbergen. Frei nach dem Motto: "Ein echter Mann kennt keinen Schmerz." Ich finde, dieser Leitspruch passt ganz gut auf seinen Charakter. Auch Fyes Reaktionen habe ich mir an mancher Stelle etwas anders - oder zumindest weniger deutlich (schwächlich) vorgestellt. Da kann ich dir jetzt leider keine genaue Stelle bringen...das war eher so ein unterschwelliges Gefühl, was ich die meiste Zeit über beim Lesen hatte. Ist recht schwierig zu greifen. Du hast das anscheinend eng in seinen Charakter eingeflochten...
Worauf ich noch so insgeheim warte, ist der Zeitpunkt, wann Fye endlich mal richtig seine Magie einsetzt :D *Magierfan ist*. Aber vielleicht kommt er im Kampf gegen Ashura ja mal richtig zum Zug?
Ach so, was mir noch gefallen hat: Die Rolle, die du/ihr Mokona zugeschrieben hast/habt (weiß gar nicht, wen genau ich nun ansprechen soll ^^v). Es gefällt mir irgendwie, dass das kleine Kneuel nicht einfach bloß lieb ist in dieser Geschichte, sondern auch einen ziemlich scharfen Instinkt zu besitzen scheint und eine Menge Taktgefühl.
Letzte wichtige Frage, die mir auf der Zunge brennt: Warum schreibst du eigentlich immer "Fay"? Ich bin immer geneigt, das englisch (also >fei<) auszusprechen, wenn ich das lese... Warum nicht Fye oder Fai (bei dir wohl eher Fai, wenn du ja auch "Syaoran" schreibst, wobei ich selbst die Kunrei-Transkription nicht so mag...)?
Bei der RS/Gra ist mir aufgefallen, dass ihr beide nicht unbedingt Fans von Kommas zu sein scheint, was? Ansonsten sind nicht zu viele Rechtschreibfehler drin und es liest sich recht flüssig - außer ihr fangt wieder mit ellenlangen Schachtelsätzen an. Die haben es echt in sich *lach*. Wenn ich das um die Uhrzeit lese, ist sowas ganz schön anstrengend... Aber gut, das ist dann wohl eher mein Problem.
Klayr meinte jedenfalls, ihr seid mit dem Schreiben schon ein ganzes Stück weiter? Wann gibts denn das nächste Update ^^? Ich freu mich da schon drauf!

Lg
Ocean

p.S.: Im Übrigen bist du die Erste, die ich kennen lerne, die wirklich auf den Tag genauso alt ist wie ich. Und dann studierst du auch Japanologie (okay, bist schon zwei Semester weiter als ich)! Fand ich lustig, als ich das herausgefunden habe ^^. Und Wirtschaft hätte ich auch fast studiert (bin jetzt aber doch froh, dass ich mich umentschieden habe).
Von:  Fye
2007-08-12T02:19:18+00:00 12.08.2007 04:19
Hi^^
Das war einfach genial, dieses chap^^
Aber sag mal.... Kommt jetzt etwa Ashura????? Also irgendwas schlimmes passiert jetzt bestimmt....
WAHHHHHHHH Post3e bitte ganz, ganz schnell!!!!! Ich kannnicht lange warten... Gomen
Bis hoffentlich bald^^
Gruß, Fye
Von: abgemeldet
2007-08-12T01:52:35+00:00 12.08.2007 03:52
Awwwww! Wie süß!!!!!
...oh je, was kommt jetzt? Geister?? Bitte schreibt schnell weiter!!!!!!
Von: abgemeldet
2007-08-11T19:50:39+00:00 11.08.2007 21:50
woa thank u so much *-* jetzt kann ich das kapi im urlaub lesen. nen neues kommi kommt dann wenn ich wieda da bin^^ aber ich weiß jetzt schon das es wieda en tolles kapi sein wird
bussy und bis in 2 wochen cira^^
Von:  CptJH
2007-08-11T18:21:13+00:00 11.08.2007 20:21
Mehehehehe~
Ich liebe diese FF~
Ehrlich, Kompliment!^^
Man kann sich da richtig reinsteigern~
Von: abgemeldet
2007-08-11T16:52:01+00:00 11.08.2007 18:52
Man oh meter...
ich sitze hier, fiebere mit, leise die letzten Sätze, bin voller
Erwartung das JETZT was passiert und dan....MIST!
Ihr versteht es aber auch wirklich, die Spannung aufrecht zuerhalten!
Aber das Kapitel ist wirklich schön...
es gefällt mir persönlich bis jetzt am besten.
Und Kurogane wird mir immer sympatischer.^^
*winks*
Ich freu mich schon wahnsinnig auf das nächste Kapitel!
Lg, Force


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