(Marauders) Lieben und Schmollen
„James pass auf“ schallte es über den Quidditchplatz. Gerade noch hatte der Junge sich über den Besen gestreckt und wollte nach dem goldenen Snatz greifen und damit das Spiel für sein Haus entscheide, als ein gegnerischer Treiber ausholte und einen Klatscher genau in seine Richtung trieb
James drehte denn Kopf und konnte sehen wie der schwarze Ball ihn immer näher war.
Er griff schnell mit beiden Händen nach dem Stiel des Besens und riss in rum, doch da war es schon zu spät. Mit voller Kraft traf der listige Ball James. Er stöhnte auf und kniff seine Augen zusammen. Er wurde nach vorne geschleudert, sein Griff löste sich und langsam stürzte er in die Tiefe.
Alle schrieen besorgt und volle Angst auf. Der Rest der Marauders überlegten wie schnell sie zu ihm runter rennen konnten. Sirius griff schon nach der Absperrung und wollte über diese auf den Platz springen um seinen freund aufzuhalten.
Doch sein Sturz wurde abgefangen. Einige sahen im geistigen Auge schon wie er aufprallte. Doch zum Glück hatte der Schulleiter seinen Sturz so abgefangen das er zwar zu Boden stürzte, jedoch dabei immer langsamer wurde. Doch es reichte immer noch das der Junge das Bewusstsein verlor.
Er war noch etwas benommen als er im Krankenflügel aufwachte. Mühselig hob er die Hand und strich sich leicht durchs Haar. Langsam versuchte er nachzudenken was passiert war. Erst war er sich nicht sicher doch dann wusste er wieder alles mit so einer Klarheit als würde ihn ein Zug treffen.
„Wenn ich diesen Treiber erwische bring ich ihn um.“ Murmelte er leise in den Raum. Eigentlich hatte er gedacht er sei alleine, doch bemerkte er schnell wie sehr er sich da täuschte.
„Anscheinend war der Schlag auf den Kopf nicht so schlimm“ hörte er eine weibliche Stimme sagen. Langsam setzte er sich auf und sah Lily Evans. Seine Laune wurde schlagartig besser und er schmunzelte sie leicht an. “Du bist ja scheinbar noch der alte“ meinte sie „ungehobelt und frech“
„Na danke und ich hatte gedacht du hättest ein wenig Mitleid mit mir“ seufzte er und ließ sich wieder in das weiche Kissen fallen „schließlich hatte ich gerade einen Unfall.“
Sie schaute ihn an. Man sah das sie sich Sorgen gemacht hatte doch scheinbar waren diese nun verflogen. „So schlimm wird es schon nicht gewesen sein“ hauchte sie und schaute ihn an, ehe sie dann gehen wollte „Hey... du kannst mich doch nicht einfach so alleine lassen“ er schrie sie ungewollt an und zuckte bei den klang seiner eigenen wütenden Stimme leicht zusammen. Sofort wollte er sich entschuldigen und schaute sie auch so an. Doch Lily hatte ihn den Rücken zugedreht. Sie sah seinen Blick nicht. Er hingegen sah wie sich ihre Hände leicht zu einer Faust ballten. Sein Mund schloss sich langsam wieder und er musste schlucken. „Lily.“ hauchte er leise und schaute sie an.
„Sag nichts.... ich hab schon verstanden“ meinte sie einfach und ging schnell zur Tür.
Wortlos riss sie diese auf und ging raus.
James konnte nicht fassen. Er war so dumm. In wenigen Sekunden fühlte er sich schlechter als je zuvor. Er musste schnell schlucken damit ihn keine Tränen hochstiegen.
Aufeinmal machte es Klick, in seinem Kopf, er sprang auf und griff nach der Tür die gerade zuschwingen wollte.
Sirius hatte nach seinen Kumpel sehen wollen. Er hatte schnell den Besen nach oben gebracht damit nichts passierte. Da er wusste das Lily bei ihm war, fand er es nicht so schlimm wenn er nicht sofort bei ihm war. Remus und Peter wollten auch noch nach ihm sehen und das restliche Team duschte noch, ehe sie zu ihm wollten. Somit würde es im Krankenflügel bald ziemlich voll sein. Sirius wollte lieber mit ihm alleine reden.
Kaum das er nach der Türklinke greifen wollte ging die Tür auf. Er zuckte leicht zurück und wollte aus den weg gehen als jemand mit roten Haar gegen ihn lief. Er war nicht drauf vorbereitet gewesen und fiel zu Boden. Aus Reflex hatte er sich an etwas klammern wollen, so das er seinen Arme um den warmen Körper schlang. Und so kam es das er das Mädchen mit sich riss. Zusammen fielen sie auf den Boden. Während des falls hatten beide ihre Augen geschlossen. Erst nachdem sie schon eine kleine Weile lagen, öffnete er wieder die Augen.
Sein Blick traf gegen die smaragdgrünen Augen von Lily. Einige Haarsträhnen fielen ihr ins Gesicht. „Ähm... Hi“ murmelte er ruhig. Das Mädchen starrte ihn nur an und wollte sich schnell aufrichten. Erst als er ihren Rücken gegen seine Arme drücken spürte, ließ er sie schnell los und drückte sich vom Boden ab.
Lily saß nun neben ihn und strich sich leicht das Haar aus den Augen.
Sirius seufzte und wollte fragen ob alles klar war als er im Augenwinkel eine Bewegung sah. Aufeinmal ging neben ihn jemand vorbei. Als er sich umdrehte sah er wie James einfach von ihnen weg ging ohne was zu sagen.
Sirius ging später mir Lily zum Gemeinschaftsraum. Sie hatten nicht viel geredet. Ihm war einfach nicht eingefallen was er zu ihr sagen sollte. Ausserdem dachte er über James nach. Er war einfach aus dem Krankenflügel gegangen. Pomfrey hatte sie danach noch erwischt und hatte ihnen eine Standpauke gehalten.
Ihn einfach gehen zu lassen, hatte sie die beiden angemeckert. Er rauchte Ruhe und ihr beide lasst ihn an euch vorbei gehen als sei es normal nach einem Sturz aus dieser Höhe einfach wieder zu gehen, Sirius hatte nur leicht aufgeseufzt und genickt ehe die beiden sich dann noch endlich loseisen konnten.
Sirius war die Standpauke schnell in die Vergessenheit gerutscht. Oft hatten die Lehrer ihn schon wegen den Streichen eine Standpauke gehalten. Er hatte gelernt wie man so tat als würde man zuhören ohne glasige Augen zu bekommen.
„Satyr“ murmelte er leicht Geistesabwesend und die dicke Dame schwang zur Seite und gab ihnen den Weg frei. Sofort machte er sich auf die Suche nach James doch hier unten schienen nur Remus und Peter zu sein. Wahrscheinlich oben dachte er und machte sich schon auf den Weg zu den Treppen als er von Remus aufgehalten wurde
„Sag mal was hast du mit James gemacht?“ fragte er und schaute ihn an.
„Was? Ich hab gar nichts gemacht.“ Wehrte sich Sirius schnell und hob leicht abwehrend die Hände.
“James ist stinksauer. Als wir gefragt haben was los war hat er nur deinen Namen gemurmelt und ist nach oben gerannt.“
„Ich hab aber echt nichts gemacht... nicht absichtlich.. er reagiert über!“ meinte er nur und schaute ihn an.
“Was ist denn passiert?“ fragte Remus ganz ruhig und schaute ihn an als Sirius meinte wie er von Lily umgerannt worden war.
„Okay.. er reagiert über aber du solltest es ihn trotzdem in ruhe erklären.“
„Kannst du das nicht machen? Mit ruhig bleiben haben wir es beide nicht wirklich“ murmelte Sirius und schaute leicht zu Boden. Remus konnte darüber mir mit den Kopf schütteln. „Das müsst ihr schon alleine klären“ meinte er und schob ihn leicht zur Tür.
Nachdem Sirius nach einem flehenden Blick bemerkt hatte, dass es keinen Sinn hatte dagegen anzukämpfen ging er.
Er schluckte leicht. Eben noch hatte er unbedingt mit seinen Kumpel reden wollen. Nun aber, wo er wusste das James richtig sauer auf ihn war, war ihn die Lust einfach nur vergangen. Bei jeder Stufe überlegte er ob er nicht doch lieber umkehren sollte. Doch tapfer ging er weiter und knetete dabei seine eigenen Finger der linken Hand kräftig durch. Immer wieder hörte er ein knack der Knochen. Schließlich stand er vor der holzenden Tür. Leise seufzte er auf und drückte langsam die Klinke runter. Es knarrte laut als die Tür aufschwang. Sirius hätte es besser gefunden wenn er lautlos ins Zimmer hatte gehen können, doch nun darüber nachzudenken war zu spät und einfach weggehen kam sogar ihn einfach nur dumm vor so das er sich zusammen riss und den Schlafsaal langsam betrat.
„James?“ fragte er und schaute sich leicht um. Dabei hätte er es sich eigentlich denken können das er auf seinem Bett saß. Er starrte auf dem Boden und ließ nicht erkennen, ob er seinen freund erkannt oder zumindest bemerkt hatte.
“James?“ sprach er ihn noch mal an und nun schaute er endlich leicht hoch. Sirius schaute ich an und strich sich leicht durchs Haar. „Kann ich erklären was gerade passiert ist?“ fragte er ruhig und blieb an der Tür stehen.
„Wozu? Ich hab Augen im Kopf“ fluchte James leicht und schaute ihn wütend an. „Ich hab GESEHEN was passiert ist Sirius.“
„Aber du missverstehst das.“
„Ja natürlich... als könne man das missverstehen“ fluchte er leicht und schaute ihn wütend an. „Es war sehr eindeutig“
„Aber nur weil dein Dickkopf nichts anderes zulässt. Es war nur - “
„- Es ist NICHT nur so das mein Dickkopf sich das alles nur ausmalt.“ Fauchte James ihn an. „Jeder würde so denken.“
“Aber sicher würden einige mir zuhören was passiert ist!“
“Ja denkst du.“
Sirius hatte genug. „Sag bescheid wenn du unten bist Junge dann erklär ich dir gerne alles“
“Nicht wenn es so eindeutig ist“ rief er noch. Sirius konnte es noch durch die Tür hören, die er gerade wütend zugeknallt hatte. Er starrte einige Sekunden wütend das Holz an. Er konnte schwören er hätte gehört, wie etwas gegen die Tür geschmissen wurde. Doch er war sich nicht sicher und ging dann einfach wieder nach unten.
Seufzend ließ er sich auf seinen Sessel fallen. Remus schaute ihn nur einmal an um zu wissen, dass dieses Gespräch absolut nichts gebracht hatte, Leise seufzte er und arbeitete dann wieder an denn langen Aufsatz für Verwandlung, den er eigentlich erst ende der Woche abgeben müsste.
James hatte wütend einen Schuh gegen die Tür geschmissen. Er war sich sicher das der Knall hinter dem dicken Holz kaum zu hören war. Doch das war ihn nicht wichtig. Er wollte sich einfach abreagieren.
Er hatte gesehen wie der beste Freund mit dem Mädchen auf den Boden gelegen hatte, dass er liebte. Er hatte gesehen wie Sirius Lily an sich gedrückt hatte. Er hatte nicht darüber nachgedacht. Doch er hatte genau gespürt wie wütend er über das alles war. Er wusste nur noch nicht worauf er nun am Wüttesten sein sollte. Auf sich, das er Lily nie ernsthaft um ein Date gebeten hatte. Er hatte immer gedacht wie er sie fragte würde reichen. Doch scheinbar hatte sie diese Fragen nie ernst genommen. Warum sonst sollte sie ihn danach nur immer wieder anschreien?
Vielleicht sollte er aber auch auf Lily sauer sein? Sie machte ihn einfach verrückt. Er liebte sie über alles, aber sie hielt es nicht für nötig seine Liebe zu erwidern. Wieso tat sie ihn dann noch an mit seinem besten Freund mitten auf einem öffentlichen Gang zu Kuscheln?
Aber er konnte auch auf Sirius sauer sein. Er wusste das er Lily liebte und dennoch machte er dies. Er seufzte auf. Es ergab keinen Sinn. Bisher hätte er sich darauf verlassen das Sirius ihn so was nie antun würde – und das schon gar nicht auf einem offenen Gang. Langsam schloss er seine Augen. Er war müde und erschöpft vom Tag so das er schnell einschlief.
James wurde in dieser nacht von Alpträumen geplagt. Er wälzte sich im Bett hin und her und stöhnte gequält auf. Er träumte, wie Sirius im Schwarzen Anzug auf ihn zukam. Er grinste ihn freundlich an und fragte ihn ob er mit auf seine Hochzeit kommen wollte da er einen Trauzeugen bräuchte. James sah sich selber nicken. Nichts ahnend ging er seinen Freund nach. Er träumte, wie sie beide vor dem Altar standen und warteten. Er sah Remus und Peter wie sie auf der Bank saßen. Er sah sogar Sirius Mutter die gelangweilt umherschaute und einfach nicht begeistert schien. Er träumte, wie Sirius hin und her lief. James wollte ihn beruhigen.
Da öffnete sich hinter ihnen die Tür. Aufeinmal wurde es James eiskalt. Er Träumte wie Lily den gang entlang ging. Das weiße Kleid ging bis zum Boden. Die schleppe hing noch weit hinter ihr auf den Boden. Das rote haar war hochgesteckt und ein Diadem hing an ihrer Stirn.
Er träumte, dass Sirius seine Lily heiratete. Langsam schritt sie zum Altar.
Junge du musst was dagegen tun. schoss es ihm durch den Kopf.
Sirius nahm Lilys hand und der Pastor begann vor ihnen zu Reden.
Es kann nicht sein das dein bester freund die Frau heiratet die du schon immer geliebt hast,
Scheinbar dachte er langsamer, als man normal redete. Der Pastor war schon fast am Schluss. Mit schrecken stellte James fest das er die Stelle Wenn jemand gegen diese Verbindung ist.... , verpasst hatte. Er wurde blass. Nun war es zu spät. Langsam brach der Boden unter ihn weg. Er fiel in einen schwarzen Tunnel. Immer wieder blinkten Lilys und Sirius Köpfe um ihn herum.
Ich liebe dich nicht,
Lily gehört nun mir, riefen die beiden und lachten.
Ich liebe dich nicht,
Lily gehört nun mir, hörte er immer und immer wieder
„James...“
Ich liebe dich nicht,
Lily gehört nun mir,
„James wach auf..“
Ich liebe dich nicht,
Lily gehört nun mir,
Aufeinmal spürte er wie etwas kaltes in sein Gesicht schoss. Plötzlich saß er aufrecht im Bett. Er spürte wie kaltes wasser sein Gesicht entlang lief und langsam auf sein Hemd tropfte.
„En’schuldige, aber du bist einfach nicht aufgewacht“ langsam bemerkte es das es Lily war die da sprach. Seine Hand tastete nach seiner Brille, die neben ihn liegen müsste. Erst nach dem dritten Anlauf fand er sie.
„was willst du hier?“ fragte er, dabei klang er gereizter als er beabsichtigt hatte.
Lily schaute ihn an „Reden. Lupin hat mir gesagt das du Black nicht zugehört hast.
Das Bett senkte sich unter ihrem Gewicht leicht, als sie sich setzte.
„Es hätte ja doch nichts gebracht.“ hauchte er leise und schaute leicht auf seine Bettdecke. Auch die hatte etwas von ihrem nicht ganz so sanften wecken abbekommen.
„Doch hätte es.“ An der Tonlage in ihrer Stimme konnte James hören das sie gerne schreien würde. Allein die Anwesenheit mehrer schlafenden Jungs hinderte sie daran.
„Okay dann rede.“ seufzte er und lehnte sich zurück. Er dachte nicht das es was brachte.
„Es ist deine Schuld dass dies passiert ist.“ meinte sie einfach locker. James schaute sie verwundert an. Wie konnte sie das einfach so sagen? Er hatte doch gar nichts gemacht.
„Überleg mal. Wir haben uns gestritten und dann wollte ich so schell es geht aus dem Krankenflügel gehen... Dabei bin ich gegen Sirius geknallt der scheinbar gerade reingewollt hatte. Das ist alles. Wir sind zusammen hingefallen. Es war ein dummer Zufall.“
James wollte was erwidern doch Lily redete einfach weiter.
“Ich hatte mir grosse Sorgen gemacht James“ murmelte sie leise. Im Schatten sah er wie sie begonnen hatte mit einer Haarsträhne zu spielen „Ich hatte gesehen wie du von Besen gefallen bist. Ich hatte grosse Angst“
James holte wieder Luft. Er wollte sie beruhigen und sagen das alles in Ordnung war. Dabei wunderte er sich schon leicht. Er hatte nicht gewusst das sie sich so grosse Sorgen gemacht hatte. Sorge hatte er in ihren Augen gesehen, aber keine so grosse. Doch wieder kam er nicht dazu etwas zu sagen.
„Auch wenn ich sich immer anschreie. Es ist eigentlich so, das ich dich sehr gerne habe. Ich hab dich wirklich - “
Sie konnte nicht ausreden. Aufeinmal war sie in einen sanften Kuss verwickelt. Langsam schloss sie ihre Augen und entspannte sich um den Kuss zu genießen und zu erwidern.
„Auch wenn ich ein Dickschädel bin und allen möglichen Unsinn mache, so wie mir bei einen kleinen Unfall gleich eine Liebesgeschichte zusammen zu reimen. Aber ich gehöre nur dir. Das war schon immer so und wird immer so bleiben“ hauchte er leise. „Ich wette in ein paar Jahren haben wir einen kleinen Sohn der hier genauso weiter macht wie ich.“ hauchte er leise und grinste sie leicht an. „Wie auch immer er heißen wird.“
„Ich mag Harry“ hauchte sie leise und musste wegen seiner guten Laune und den weit hergeholten Zukunftsplänen leicht kichern
