Ein erschreckender Fund
Nihao!
Hier meine neueste FF.
Tut mir Leid, ist noch ungebetat, weil ich dafür noch niemanden habe.
Auf jeden Fall ist mir das hier jetzt sehr wichtig, weil ich unbedingt mal wieder eine YuRe FF brauche.
Egal ob ich schon viele angefangene FFs hab.
Viel Spaß damit,
Zai jian, Ta-Chan
Prolog: Ein erschreckender Fund
Eiligen Schrittes durchquerte Nadja den kleinen Park. Sie war nur noch wenige Minuten von zuhause entfernt. Und sie war genervt. Eigentlich wäre sie ja schon längst wieder daheim, aber sie hatte noch so lange mit Bryan in der Bar gesessen. Ian und Spenc waren bereits vor gut zwei Stunden gegangen und Tala war gar nicht erst mitgekommen. Aber inzwischen war es der jungen Russin zu spät und sie hatte den Lilahaarigen einfach in der Bar zurückgelassen.
Ein leichtes Zittern überkam die Brünette und das nicht nur wegen des eisigen Regens, sondern auch wegen der Umstände. Es war spätnachts, dunkel, regnerisch und sie war allein. Perfekte Voraussetzungen, um einem Vergewaltiger oder Mörder zu begegnen. Ihre Schritte beschleunigten sich um einiges, als es laut donnerte.
`Ich gehe nie wieder mit Bryan in eine Bar, ich gehe nie wieder mit Bryan in eine Bar, ich gehe nie wieder mit Bryan in eine... was war das?´
Ruckartig blieb sie stehen und wagte nicht sich umzudrehen. Doch ihre Neugierde siegte und langsam drehte sich die Russin um. Das eigenartige Geräusch, das ihre Gedankengänge unterbrochen hatte, klang bei genauem Hinhören wie ein Schluchzen. Obgleich sie in der Dunkelheit beinahe nichts erkannte, machte sie doch die Umrisse einer Gestalt auf einer nahe gelegenen Parkbank aus.
Langsam näherte sie sich der Person und erkannte im fahlen Licht der Straßenlaterne, dass es ein Junge war.
`Alex?!´
„Hey, Kleiner, wie heißt du?“, fragte sie vorsichtig.
Verwirrt blickte der Junge auf, Tränen flossen über sein Gesicht. Nun, da er den Kopf gehoben hatte, konnte Nadja das Gesicht erkennen. Er hatte feine Gesichtszüge, eine niedliche Stupsnase und fein geschwungene Augenbrauen. Tiefe, nahezu goldene Augen sahen traurig und verwirrt in die giftgrünen der Russin. Die Tränen waren kaum vom Regen zu unterscheiden, verschwanden nahezu unter ihnen. Der Kleine war wirklich hübsch. Ein Veilchen jedoch zerstörte dieses schöne Bild. Und auch die aufgeschlagene Lippe störte.
„Nani?“
„Ähm... Wie heißt du?“, wiederholte sie nochmals, dieses Mal jedoch auf Japanisch.
„Ray...“, flüsterte der Junge.
„Wieso gehst du nicht heim? Es regnet in Strömen“, murmelte Nadja nachdenklich.
Traurig senkte der Junge den Kopf wieder.
„Nadjeshda, du dumme Kuh!“, lenkte eine herrschende Jungenstimme die Aufmerksamkeit beider auf sich.
Schnelle Schritte näherten sich den beiden und Bryan kam außer Atem in kurzem Abstand zu den zweien zum Stehen.
„Nadja! Du kannst mich nicht einfach auf der Rechnung hocken lassen“, knurrte der Lilahaarige ärgerlich.
„Bry. Beruhig dich mal“, murrte die Brünette.
Ein leises Schluchzen hielt Bryan davon ab, nochmals lauthals zu schimpfen. Sein Blick wendete sich zu der zusammengekauerten Gestalt auf der Bank.
„Wer ist denn dein neuer Freund da?“, fragte der Russe.
„Ray, sagt er.“
Stutzig schritt der Ältere näher und besah sich den Jungen genauer.
„Ray? Was machst du denn in Sanktpetersburg?“
„Du kennst ihn?“
Kurz nickte der Lilahaarige. Dann blickte ihn Ray an.
„Mein Gott. Wie siehst du denn aus? Hattest du eine Schlägerei, oder was?“
Langsam schüttelte der Chinese den Kopf. Vorsichtig legte Nadja ihm ihre Hand auf die Stirn, nur um festzustellen, dass der Schwarzhaarige Fiber hatte.
„Mein Gott, du glühst ja. Du solltest wirklich heim, das Wetter ist nicht gerade dazu geeignet im Park zu sitzen“, äußerte die Russin.
„Hab kein zuhause“, nuschelte der Chinese.
Verwirrt über diese Aussage zog Bryan eine Augenbraue hoch. Irgendwas stimmte das absolut nicht.
„Dann kommst du eben mit zu mir und Bryan“, stellte Nadja kurzer Hand fest.
Lächelnd streckte sie ihm die Hand hin und half ihm aufstehen. Jedoch klappte der Schwarzhaarige nach wenigen Momenten zusammen. Gerade noch rechtzeitig konnte Bryan ihn auffangen und nahm Ray auf den Arm.
„Ich ruf gleich mal Mom und Dad an, damit die einen Arzt oder so holen!“
Hastig kramte die Brünette in ihrer Handtasche.
`Irgendwas stimmt da nicht... Nur was? Na ja, Tala wird sich freuen, wenn ich ihm die Miezekatze mit nachhause bringe...´
Schnell verließen die beiden mit ihrem Fund den Park und beeilten sich zum Iwanov-Anwesen zu kommen. Immer wieder warf Nadja dem Kleinen verstohlene Blicke zu.
`Ray. Wie kam ich nur darauf, dass es Alex sein könnte? Alex ist tot und er wird nie zurückkommen... Damit sollte ich mich langsam aber sicher abfinden... Nie...´