Recollection
Meine Muse! Meine Muse! Sie ist zurück! Und nun hab ich Schreiberritis! Jaja...in meinem Parisurlaub kamen die Ideen nur so und ich hau nur richtig schön in die Tasten! Das ist nämlich nicht das einzige was ich so fabriziert habe!
Nö nö...ein Kap von Break the rules ist fast fertig, das nächste Kap von Living the moment ist ganz fertig und nebenbei schreib ich noch den OS für den Wettbewerb des ZorroXRobin-Zirkels! *ganz stolz auf mich selber bin*
Aber jetzt hab ich den Kopf auch wieder frei! Ich hab seit einem Monat Ferien, dabei sind in Bayern die Ferien vor einer Woche erst angegangen! Tja...Abschluss ist was nettes!^^ Den hab ich übrigens auch gut überstanden! *mit mir zufrieden bin*
Dieses mal hab ich mir erlaubt etwas zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her zuhüpfen!
Und nun...viel Spaß! ^O^
P.S.: Die Liedzeile ist aus dem Song „Hands held high“ aus dem neuen Linkin Park-Album!^^
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Robins Sicht
Ich habe die Augen noch geschlossen. Ich möchte weiter schlafen, mich dabei meinen Träumen hingeben. Außerdem ist es noch immer Nacht und zum ersten mal seit langen schlafe ich wieder in einem Bett. Genauer gesagt in meinem Bett. Wir sind zurück auf unserem Schiff. Also warum sollte ich die Augen aufmachen und endgültig wach werden?
„Du siehst verdammt hübsch und friedlich aus, wenn du schläfst.“
Nun bin ich wirklich wach. Hellwach.
Ruckartig reiß ich die Augen auf und erblicke nichts außer glitzerndes schwarz.
„Was machst du in meinem Bett?“
„Dich beobachten.“ Meine Sicht wird klarer und es bilden sich Umrisse. Ein süffisantes Lächeln erkenne ich auf seinen Lippen.
Langsam richte ich mich auf.
„Spinner!“, ist alles was ich darauf sagen kann. Oder was soll ich Zorro sonst sagen? In meinen Augen ist er nämlich manchmal genau das.
Auch er rührt sich, lag er ja auf der Seite, den Kopf dabei abgestützt auf seinen angewinkelten Arm, um mich auch ja sehen zu können.
Er beugt sich über mich, seine Knie links und rechts von meinem Körper tragen sein Gewicht.
„Was wird das?“
„Nach was sieht es aus?“
Er greift nach meinen Handgelenken und zieht sie nach oben bis er sie neben meinen Kopf ablegt. Zwar ist er in keiner Weise grob, aber dennoch steckt etwas bestimmendes in seinem Tun.
„Lass mich bitte los?“
Seine Hände schieben sich nach oben, seine Finger streichen über meine Handinnenseiten bis sich auch schon unsere Finger verhacken.
„Du klammerst ganz schön, dafür dass ich dich loslassen soll.“
Dieses Grinsen...es macht mich verrückt. Verrückt nach diesem Kerl. Aber das ist ja keine neue Erkenntnis.
Sein Gesicht kommt meinem immer näher, doch er küsst mich nicht wie ich es annahm. Kurz bevor sich unsere Lippen treffen konnten stoppt er.
„Was hast du nach unserer Gefangenschaft gemacht? Wo warst du?“, raunt er mir zu.
Etwas überrascht suche ich seinen Blick.
„Warum interessiert dich meine Vergangenheit? Warum gerade du? Warst es nicht du, der mir zeigte, dass nur die Gegenwart zählt? Ist die Vergangenheit und die Zukunft nicht mehr unbedeutend?“, flüstere ich ihm entgegen.
Wieder dieses Lächeln, dass mich schon oft an den Rand des Wahnsinns getrieben hat.
„Du scheinst mir gut zugehört zuhaben, wenn du das noch weist.“
Ich wende meinen Kopf zur Seite, schließe dabei meine Augen.
„Ich habe dir immer genau zugehört!“
Bilder zeichnen sich in meinem Kopf ab, werden klarer, aber ich möchte sie nicht sehen.
„Glaub mir, die Zeit ist keine, die man erzählen will und noch weniger hören will.“
„Erzähl sie mir trotzdem...bitte“, flüstert er mir zu.
Dieses Bitte...ich hörte es kaum. Dazu bin ich dieses Wort aus seinem Mund nicht gewöhnt. Aber noch immer versteh ich nicht warum er das wissen will, was ich gemacht habe und wo ich war die restliche Zeit bis jetzt.
„Das letzte Jahr war eine Jagd, eine Hetzjagd. Nur war nicht ich die Jägerin, sondern die Beute. Durch Unachtsamkeit entkam ich meist. Doch kaum war ich wieder in Freiheit. war ich auch schon wieder Freiwild und bereit zum Abschuss.
Und die Haft selbst...nur weil ich eine Frau bin konnte dennoch keine Gnade erwarten. Aber wie es in einem Gefängnis ist, muss ich dir ja nicht erzählen.“
Ein gequältes Lächeln zeigt sich auf meinem Lippen.
„Und wo warst du?“
Jetzt soll er erzählen, denn auch ich möchte wissen wo er war.
Zorro legt sich wieder neben mich, wobei er nun mir näher wie zuvor ist, was daran liegen kann, dass er mich zu sich zieht.
„Mh...ich weis nicht mehr viel davon. Alles scheint so verschwommen und so weit weg. So als ob ich es nie erlebt hätte.“
„Vielleicht weil du diese Zeit verdrängst.“
„Vielleicht weil ich diese Zeit nicht gelebt habe im Gegensatz zu...“
Eine Augenbraue ziehe ich leicht nach oben, was mir sicher einen fragenden Blick verschafft.
„Im Gegensatz zu was?“
„Zu unserer Zeit.“ Kaum hat er zu Ende gesprochen streifen seine Lippen weich und zart die meinen. Aber nur kurz da seine Lippen weiterwandern und eine brennende Spur auf meinem Hals hinterlassen.
Und nun strömen endgültig alle Bilder auf mich ein. Unsere ganze Zeit. Einfach alles...und ich kann nichts dafür, mir steigen die Tränen in die Augen.
Ich sehe alles...sehe wie sich die Tür meiner Zelle öffnet. Spüre die groben Hände die mich hineinschubsen. Merke wieder den harten Aufprall auf dem Boden. Höre das Quietschen der Tür, die sich wieder schließt. Gewöhne mich an die Dunkelheit. Sehe ihn in der Ecke. Werde von Zorros Blick verfolgt.
Damals konnte ich nicht glauben, dass ich tatsächlich mit Zorro in ein und der selben Zelle sitzen sollte.
„Du hier?“
„Sieht wohl so aus!“
Das war alles was wir vorerst miteinander sprachen, danach folgte sie Stille. Wir schwiegen uns an und dies nicht für ein paar Minuten oder Stunden...es waren Tage, die zu Wochen wurden.
Während ich wie der Tiger im Käfig umherrann, saß er stumm da.
Wir waren die größten Gegensätze und doch so gleich.
Ich sehe alles wieder vor mir...sehe mich durch diesen dunklen und kalten Raum gehen. Spüre den Schmerz, wie ich mit den Fäusten gegen die Wand schlage. Rutsche die Wand hinab. Schreie ihn an. Beschimpfe ihn, als ob er etwas für unsere missliche Lage kann.
Und er bleibt still. Schweigend kommt er auf mich zu. Sieht mir in die Augen. Küsst mich einfach...
Von da an war alles anderes. Einfach alles.
Rund drei Monate verbrachten wir noch in diesem Gefängnis, bis wir endlich eine Chance fanden zu flüchten. Und von nun waren wir immer der Gefahr ausgesetzt geschnappt zu werden...aber wir waren zusammen, jedenfalls den nächsten Monat. Danach trennten sich auch unsere Weg. Wir mussten uns trennen.
Zu zweit war es zu gefährlich. Allein hatten wir bessere Chancen durchzukommen.
Unweigerlich weine ich weiter. Und selbst wenn ich wollte, ich könnte nichts dagegen machen.
Zorro hat mittlerweile aufgehört meinen Hals zuküssen und hält mich einfach nur in seinen Armen.
Jeder der uns so sehen würde, würde uns für ein Paar halten. Doch das sind wir nicht. Nein...da ist sich Zorro und ich einig, selbst wenn wir uns vertrauen, respektieren, Zeit miteinander verbringen, uns küssen und miteinander schlafen...und uns doch so etwas wie Liebe verbindet...wir sind nicht zusammen. Verstehen kann das keiner...außer uns beiden. Und das ist wohl auch gut so.
„Ich hab dich vermisst.“ Unter schluchzen bekomme ich das gerade noch heraus. Viele hätten jetzt ein „Ich dich auch“ gesagt, doch nicht Zorro.
Es wäre zu einfach und deswegen erwarte ich so etwas auch nicht von ihm.
Zorro lässt etwas ab von mir und wandert mit seinem Mund näher an mein Ohr. Sein heißer Atem fühlt sich angenehm und vertraut an.
„With hands held high into a sky so blue as the ocean opens up to swallow you…”
Ich kenne die Liedzeile. Er singt sie mir nicht zum ersten mal vor.
Und mir bleibt nicht anderes übrig als einfach weiter zuweinen, während die Bilder der Erinnerung weiter auf mich einfließen.