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Hija De La Luna

FW/OC, GW/HG, HP/GW, HP/CC, RW/LB
von

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Hermine


 

12. Hermine
 

In der nächsten Zeit versuchte Hope Fred und den anderen Gryffindors aus den Weg zu gehen. Sie vergrub sich ganz hinter ihren Büchern und büffelte härter und länger als sonst. Schon früh morgens saß sie in der Bibliothek und nachdem sie Madame Pince, die Bibliothekarin, sie abends hinaus scheuchte, arbeitete sie bis tief in die Nacht hinein im Gemeinschaftsraum weiter bis sie mit dem Kopf auf den Büchern einschlief. Nicht das es etwas Neues bei ihr wäre, aber selbst ihren Mitschülern auf wie blass und kränklich sie aussah. Sie aß fast überhaupt nichts mehr und an Schlaf dachte sie gar nicht mehr. Als Alicia sie eines Tages darauf ansprach, versuchte Hope ihr auszuweichen.

»Ich weiß gar nicht was ihr habt! Ich bin topfit!« Zweifelnd sah Alicia sie an:

» Ach ja? So sieht es mir aber nicht aus!«

»Und wie sieht es für dich sonst aus?«

»Na ja, dass du ein bisschen überarbeitet bis. Wie du dich auf die Bücher stürzt - das ist doch schon krank!«

»Ihr haltet mich also alle für eine durchgeknallte Irre, ja?«, brauste Hope auf. Sie war sehr reizbar in letzter Zeit.

»So war das auch nicht gemeint«, versuchte Alicia die Situation zu retten.

Doch Hope hatte nur auf so einen Moment gewartet, wo ihr jemand einen Grund gab auszurasten. All der Wut, die Frust und der Ärger kochten in ihr hoch und brachen aus ihr hervor.

»WISST IHR WIE IHR MIR EIGENTLICH ALLE AUF DIE NERVEN GEHT!? MIT EUREM EWIGEN FALSCHEN SORGEN! ES GEHT EUCH ALLE EINEN DRECK AN, WAS ICH IN MEINER FREIZEIT MACHE!« Sie spürte wie ihre Augen wässrig wurden. Im Gemeinschaftsraum war es still geworden. Alle schauten sie verängstigt und mit offenen Mündern an.
 

Oh nein jetzt fange bloß nicht an zu flennen!, dachte sie verbittert. Doch die Tränen purzelten bereits über ihre Wangen.

Beschämt rannte sie hinaus in die dunklen Korridore. Es war bereits schon nach elf und eigentlich durften die Schüler nicht mehr auf den Gängen herum sträunern. Doch Hope war es egal. Hauptsache weg. Weg.
 

Die arme Alicia stand immer noch mitten im Gemeinschaftsraum und starrte auf die Stelle an der eben noch Hope gestanden hatte. Die Gryffindors hatten sich mittlerweile von dem Schock erholt und begannen nun leise zu tuscheln.

»Komm Leesh, wir müssen reden«, Angelina schob ihre Freundin sachte hinauf zu den Mädchenschlafsälen.
 

Hermine hatte den Vorfall natürlich auch mitbekommen und wusste nicht Recht, was sie davon halten sollte. Einerseits fand sie Hopes Wutausbruch ziemlich kindisch, aber andererseits konnte Hermine sie auch verstehen. Natürlich hatte sie mitbekommen, was für ein falsches Spiel Cormac McLaggen mit ihr gespielt hatte und Hermine empfand Mitleid mit der Siebtklässlerin. Er hatte ihr Vertrauen missbraucht und auf ihren Gefühlen herum getrampelt.

Sie hatte Hope in den letzten Tagen beobachtet und natürlich auch mit McLaggen in Hogesmead gesehen. Wie glücklich und befreit sie wirkte. Kein Vergleich zu jetzt. Hermine erinnerte sich auch an den Wutausbruch vor mehreren Tagen.

Damals hatte Hope einen Brief zerrissen und ins Feuer geworfen. Hermine hatte sich den Kopf darüber zerbrochen von wem er wohl war und warum Hope so wütend war. Sie machte sich ein wenig Sorgen um die Ältere und hatte den Tag zuvor mit Harry darüber gesprochen, doch der hatte seine eigenen Probleme. Jeden Tag erschienen Hetzkolumnen gegen ihm im Tagespropheten, Umbridge hatte ihm Nachsitzen aufgebrummt, dann war da noch diese Sache mit Cho Chang, die ihn beschäftigte.

Doch trotzdem hatte er ihr zugehört und ihr einen Rat gegeben, der allerdings nicht sehr hilfreich gewesen war.

»Du solltest dich aus der Sache heraus halten, Mine. Ich weiß, dass du dich für alle Leute hier verantwortlich fühlst, aber das geht dich echt nichts an!"

Danach war sie etwas beleidigt gewesen und hatte versucht Harry zu ignorieren, aber sie konnte nicht länger als eine Stunde auf ihn wütend sein. Und musste zugeben, dass in Harrys Worten, doch ein Körnchen Wahrheit zu finden war.
 

Als sie nun aber die zerstreute Hope aus dem Gemeinschaftsraum stürzen sah, wurden ihre Neugier und ihr Mitgefühl wieder geweckt. Sie lief unbemerkt zu den Schlafsälen der Jungen hinauf. Alle Fünftklässler saßen im Gemeinschaftsraum, bis auf Neville, der es vorzog früh schlafen zu gehen. Leise öffnete Hermine die Tür und huschte hinein. Neville hatte die Vorhänge zugezogen und schnarchte laut. Sie musste sich die Hand vor den Mund pressen, um nicht zu lachen. Eilig schlich sie zu Harrys Bett und zog den großen Hogwartskoffer darunter hervor. Zugegeben es war Diebstahl, was sie hier tat, aber Harry würde sicher nichts mitkriegen. Neville ließ einen lauten Schnarcher vernehmen, der Hermine zusammenzucken ließ. Harry war nicht gerade der Ordentlichste und es herrschte ein wildes Durcheinander in seinem Koffer, aber schließlich fand sie, was sie suchte. Die Karte des Rumtreibers und den Tarnumhang. Damit würde sie Hope sicher schnell finden.

Waren da nicht Schritte auf der Treppe?

Mit klopfendem Herzen, schob Hermine den Koffer wieder unters Bett und warf sich eilig den Tarnumhang über. Keine Sekunde zu früh, denn schon würde quietschend die Tür geöffnet und Harry und Ron betraten den Raum. Flüsternd, um Neville nicht zu wecken, machten sie sich zum Schlafen fertig. Hermine schloss die Augen und betete, dass sie nicht bemerkt wurde. Sie spürte wie einer der beiden ganz dicht an ihr vor bei ging und hielt sogar für einen Moment die Luft an. Dann endlich hörte sie das Geräusch der sich schließenden Vorhänge und konnte sich gerade noch ein erleichtertes Seufzen verkneifen. Einen Moment lauschte sie noch Nevilles Schnarchen, dann schlich sie vorsichtig wieder hinaus.
 

Hope hatte sich im Mädchenklo der Maulenden Myrte, die zum Glück nicht da war (!), verbarrikadiert und ließ das erste Mal seit einem Jahr ihren Tränen freiem Lauf. Soviel wie in dieser Woche hatte sie noch nie geweint. Ihr tat es unheimlich Leid, dass sie Alicia so angefahren hatte, aber es war ein aus ihr herausgeplatzt. Zitternd zog sie ihre Beine näher zu sich heran. Das war wirklich nicht sehr gemütlich hier, aber wenigstens kam hier keiner hinein. Die Bibliothek war sowieso schon geschlossen und einen andern Ort gab es nicht an dem sie sich ausweinen konnte.

Sie hatte sich vorgenommen über McLaggen hinwegzukommen, aber immer wenn sie ihn sah, kochte es von neuem in ihr hoch. Er hatte die ganze Woche versucht mit ihr zu reden. Ja, er war sogar so weit gegangen, dass er sie im Unterricht mit Nachrichten bombardierte. Das blieb natürlich nicht unentdeckt. Wegen ihm wurden Gryffindor insgesamt fünfundsiebzig Punkte abgezogen worden. Sie ignorierte ihn. Doch helfen tat ihr das nicht. Die Trauer und der Schmerz blieben. Wieso war sie nur so dumm gewesen! Nun war sie sich sicher: Sie hatte sich in Cormac McLaggen verliebt!

Eine neue Wellen der Emotionen rauschte durch sie hindurch und sie begann wild zu Schluchzen.
 

»Hope?", fragte eine weibliche Stimme leise.

Hope hielt für einen Moment inne. Sie hatte gar nicht gehört wie die Tür geöffnet worden war.

»Hope?", fragte die Stimme wieder.

Schweigen.

»Ich weiß das du da bist Hope. Bitte mach auf!", die Stimme war jetzt genau vor ihrer Toilettentür.

»Und wenn nicht?", flüsterte Hope mit tränen erstickter Stimme zurück.

Die Stimme auf der anderen Seite zögerte nicht lange.

»Alohomora!", das Schloss klickte und die Tür wurde geöffnet. Hermine kam vorsichtig hinein und schloss die Tür hinter sich wieder.

Hope vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Niemand sollte sie so sehen. So verheult. So schwach.

»Ich möchte mit dir reden, Hope", Hermine kniete sich neben sie.

»Bitte lass mich alleine!", murmelte Hope in ihre Hände.

» Bitte Hope! ich möchte dir nur helfen! Ich weiß, dass dich Cormac verletzt hat, aber du solltest dich nicht so fallen lassen! Es gibt hier auch noch Menschen, die sich wirklich um dich sorgen und auf die du dich verlassen kannst!", sagte Hermine sanft.

»Ach ja? Davon habe ich noch nichts gemerkt!", gab Hope patzig zurück.

»Weil du es nie zulässt! Du versteckst dich, weil du Angst hast enttäuscht zu werden!", sagte Hermine nüchtern. Hope schwieg. Sie wusste das Hermine Recht hatte genauso wie Fred.

Hermine packte sie vorsichtig an den Handgelenken und zog ihre Hände vor dem Gesicht weg.

»Und jetzt weine bitte nicht mehr. Gib mir mal deine Brille, die ist ja ganz beschlagen!"

Hope tat wie ihr geheißen. Sie wusste das sie gegen diese junge Hexe keine Chance hatte zu protestieren.

»Ratzeputz! Bitte ist doch schon besser!", mit einem Lächeln gab sie der Blonden die Brille zurück.

Hope schniefte und wischte sich noch einmal die restlichen Tränen aus den Augen bevor sie die Brille wieder auf ihre Nase schob. Irgendwie ging es ihr schon wieder etwas besser.
 

»Und jetzt gehen wir zusammen zurück in den Turm, okay?", fragte Hermine. Hope nickte und stand auf.

»Danke!"

»Wofür?"

»Für dass liebe Trösten!", Hope lächelte sie an. Hermine lachte leise.

»Kein Problem!"

»Nein, das war echt nett von dir. War das eigentlich Zufall das du mich gefunden hast?" Hermine schüttelte den Kopf:

»Nein, ich habe nach dir gesucht!"

»Oh! Ähm...nochmals danke, aber warum? Ich meine ich bin zwei Jahre älter als du und außerdem kennen wir uns nicht besonders gut!"

»Na ja", überlegte die Jüngere, »mir hat es halt irgendwie nicht gefallen, dass du hier alleine irgendwo im Dunkeln sitzt und dir die Augen ausweinst und außerdem sind wir in einem Haus! Ich meine als Gryffindors müssen wir doch zusammenhalten!" Hope lächelte:

»Ja du hast Recht!"

Diese Hermine Granger hatte wirklich ein großes Herz und schrecklich viel Mut, wenn sie hier nachts alleine durchs Schloss wanderte um SIE zu suchen. Gryffindor war wirklich das perfekte Haus für sie.
 

Schweigend liefen sie nebeneinander durch die Gänge zurück zum Turm.

»Du?«, fragte Hermine nach einiger Zeit leise und sah sie an.

»Hm?«

»Also du liest doch gerne und von Fred und George hab ich erfahren, dass du ziemlich gute Noten hast und nicht gerade auf den Kopf gefallen bist...«

»Das haben sie gesagt?«

»Ja!«

»Sie haben schon Recht, glaub ich!«

»Warum bist du aber dann nicht in Ravenclaw?«, platzte es aus Hermine heraus.

Hope musste im ersten Moment schmunzeln über ihre Neugier, doch dann wurde sie wieder ernst.

»Ich weiß es nicht, Hermine. Damals, als ich den Hut aufhalten, schwankte er wirklich zwischen Ravenclaw und Gryffindor, aber er hat sich dann eindeutig für Gryffindor entschieden. Ich weiß noch genau seine Worte:

Ui, ein helles Köpfchen wie ich sehe! Sehr belesen. Spricht für Ravenclaw, aber ich merke noch etwas anderes. Etwas unter der Schicht aus Wissen. Die rote Flamme deines Mutes lodert mehr als die blaue des Wissens.

Ich fand das damals sehr poetisch und hab mich ehrlich gefragt seit wann ICH mutig bin. Das frage ich ehrlich gesagt bis heute!«

»Weißt du«, sagte Hermine eifrig, »mich wollte der Hut auch erst nach Ravenclaw stecken, aber er hat so etwas Ähnliches zu mir gesagt. Heute bin ich glücklich so wie es ist und zwei so gute Freunde hier gefunden zu haben, aber am Anfang kam ich mir fehl am Platz vor, weil alle anders waren als ich!«

Hope lauschte gespannt ihren Worten. Sie sprach genau das aus, was Hope immer gedacht hatte: Sie war im falschen Haus gelandet. Wie ähnlich sich die beiden doch waren!

»Das kann ich verstehen, aber sind wir nicht alle anders? Ich meine jeder hat besondere Eigenschaften!«, sagte sie laut. Hermine nickte kräftig.

»Ja und ich finde das es verschiedene Arten von Mut gibt, sogar wir beide sind mutig. Ganz tief in uns drin.«

»Du bist schon fast so Weise wie Dumbledore"« lachte Hope. Hermine wurde rot.

»Danke!«

»Nein ehrlich, du hast vollkommen Recht! Mit allem was du heute gesagt hast. Ich werde versuchen mich zu ändern und etwas offener zu werden. Außerdem werde ich das mit McLaggen vergessen. Er ist es nicht wert, dass ich ihm hinterher trauere." Die Worte kamen so entschlossen aus ihrem Mund, dass Hope über sich selbst staunte. Und es war kein Wort gelogen. Hermine hatte es wirklich geschafft sie etwas aufzumuntern.
 

Währenddessen hatten sie das Portrait der fetten Dame erreicht. Hermine lächelte leicht.

»Das klingt gut und wirst du dann auch nie wieder Wutanfälle im Gemeinschaftsraum haben?«

»Nein. Elfentanz!«

»Schüler haben nachts auf den Korridoren nichts zu suchen!«, meckerte die fette Dame, während sie in die Gemeinschaftsraum kletterten.

»Entschuldigen Sie, war ein Notfall!«, grinste Hermine.

»Tz,Tz!«, machte das Portrait nur und verschloss das Loch hinter ihnen wieder.

Hermine und Hope kicherten.

»Also dann, Gute Nacht, Hermine!«, Hope zwinkerte ihr zu.

»Ja, Gute Nacht!«, Hermine lächelte und dann ging jeder in seinen Schlafsaal.
 

Die ist echt niedlich und die erste die ich richtig gerne mag!, dachte Hope vergnügt, während sie ins Bett stieg, vielleicht können wir ja mal zusammen in der Bibliothek lernen.

Auch Hermine machte sich so ihre Gedanken:

Die ist wirklich nett. Aber irgendetwas bedrückt sie noch außer der Sache mit McLaggen. Ich werde versuchen es herauszufinden. Der erste Schritt ist ja schon gemacht und vielleicht, ja ganz vielleicht, werden wir mal Freunde!

Sie gähnte und ihr Blick fiel auf den Tarnumhang und die Karte des Rumtreibers, die etwas aus ihrer Tasche heraus guckten. Wohl oder übel musste sie dem Jungenschlafsaal der Fünftklässler nochmal einen Besuch abstatten.
 

Ende von Kapitel Zwölf



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  eva-04
2007-10-31T00:07:39+00:00 31.10.2007 01:07
huhu^^
also ich hätte gern von fir eine ens wenn ein neues kappi on is^^
das kappi is so tol^^ hope freundet sich endlich mit den anderen an
ich bin so gespannt wie das im verbotenen wald ausgeht^^
ich muss sagen das ich gerdacht habe das die beiden in dem klassenzimmer nicht nur reden^^ naja sowas mehr wie ein privates gespräch oder sowas wie am see^^
ich freu mich schon so auf das nächste kappi^^
oh ich hätte da noch eine frage^^ wann kommt wieder was über das andere paar??

*wink*
Von: abgemeldet
2007-10-30T15:18:32+00:00 30.10.2007 16:18
das kapitel war echt gut,
bin schon gespannt, was im wald passiert
kannst du mir ne ens schreiben wenn' s weiter geht?

LG
sarana_chan


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