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Hija De La Luna

FW/OC, GW/HG, HP/GW, HP/CC, RW/LB
von

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Unerklärliche Wut


 

18. Unerklärliche Wut
 

Wie versprochen durfte Hope am nächsten Nachmittag den Krankenflügel verlassen. Madame Pomfrey riet ihr nie mehr solche Ausflüge in den Verbotenen Wald zu machen und Hope versprach es ihr hoch und heilig.

Begeistert wurde sie im Gemeinschaftsraum von ihren Mitschülern in Empfang genommen. Angelina, Alicia, Lee, Fred und George saßen auf den Sesseln bzw. auf dem Boden und nahmen die glückliche Hope in ihre Mitte. Die Zwillinge hatten wie immer Butterbier und Eclaires besorgt.

»Herzlich Willkommen zurück, Hope! Wir haben uns überlegt, dass wir dich und natürlich auch Fred noch feiern müssen!«, lachte Angelina und zog sie in ihre Arme.
 

Obwohl es zuerst mehr ein gemütliches Beisammensein als eine Willkommensfest wurde, war Hope auf ihrer Glücksskala nun endgültig bei zehn angekommen. Vergessen waren Einsamkeit und Schmerzen. Die Zwillinge und Lee unterhielten alle mit ihren Späßen, Alicia erzählte Hope begeistert, was alles in den letzten Tagen passiert war und Angelina schilderte jeden Spielzug vom Spiel Gryffindor vs. Slytherin.

Später kamen dann auch noch Hermine, Harry, Ron, Ginny, Seamus Finnigan, Dean Thomas, Neville Longbottom, Euan mit seinen Freunden und Katie Bell hinzu. Es wurde geredet, gelacht und gespielt. Nach kurzer Zeit kanzelte sich Hope etwas von den anderen ab. Sie schaute den anderen lächelnd zu und nippte dabei immer mal wieder an ihrer warmen Butterbierflasche.

»Spielst du bei einer Runde „Zauberschnippschnapp“ mit?«, fragte sie einer der Erstklässler.

»Nein danke!«

»Okay, dann frag ich jemand anderen! Mr Jones spielen Sie mit uns Karten?«

Hope konnte sich ein kleines Lachen nicht verkneifen. Die kleinen waren einfach nur niedlich, wenn sie so voller Ehrfurcht mit den Älteren sprachen.
 

»Schon niedlich die Kleinen, oder?«, fragte eine Stimme neben mir. Fred stand lässig mit einer Butterbierflasche in der Hand gegen den Tisch gelehnt.

»Ja, ich kann mir gar nicht vorstellen, dass wir auch mal so klein und niedlich waren!«, lachte Hope.

»Mhm stimmt, bei George und mir ist das heute kaum vorstellbar! Mum meint wir wären noch nie niedlich gewesen, aber ich glaube, dass liegt nur daran, dass wir schon als kleine Kinder nicht gerade Engel waren!«

»Das kann ich mir richtig vorstellen!"«Danach herrschte wieder diese peinlich Stille zwischen den beiden.

»Ich...geh dann mal schlafen«, sagte Hope schließlich.

»Was? Jetzt schon?«

»Na ja...ich bin müde und morgen wird sicher anstrengend, immerhin muss ich so einiges nachholen, was ich verpasst hab!«

»Stimmt...gute Nacht!«, sagte er.

»Gute Nacht, Fred!«, lächelte sie, stellte ihre leere Butterbierflasche auf den Tisch und ging davon. Sie war fast auf der Treppe als er nochmal nach ihr rief.

»Hope?«

»Ja?«, sie wirbelte herum. Fred grinste sie an:

»Echt gut, dass du wieder unter uns weilst! Wir haben deine nervige Art echt alle vermisst!«

Auch wenn es nicht die netteste Art war, jemanden zu sagen man vermisse ihn, indem er ihn als nervige Person darstellt, musste Hope doch über´s ganze Gesicht grinsen. Und sie grinste immer noch als sie schon längst in ihrem Bett lag.

Sie haben mich vermisst!
 

Am nächsten Morgen hieß es dann auch wieder für Hope: Unterricht!

Das Frühstück verlief sehr schweigend. Angelina hatte schlechte Laune, weil ihr ein Slytherin auf dem Gang »Schlammblut!« hinterher gerufen hatte*. Mark Merway lag jetzt mit Furunkeln im Gesicht im Krankenflügel. Alicia war einfach noch zu müde, um zu sprechen und Hope machte sich Sorgen, ob sie im Unterricht auch mitkommen würde.

»Was ist denn mit euch los?«, Lee schnappte sich ein Toast und schmiss sich neben Alicia auf einen Stuhl.

»Frag nicht!«, grummelte Angelina.

»Was ist?«, gähnte Alicia und Hope saß bleich im Gesicht da und sagte gar nichts. Fred und George kamen dazu.

»Na ihr seid ja wohl gut drauf«, meinte George, als er die Gesichter der Mädchen sah.

»Halt die Klappe, Weasley!«, knurrte Angelina. Alicia gähnte und Hope saß da und starrte teilnahmslos an die Wand.

»Freue dich doch, Ange! Merway liegt im Krankenflügel«, meinte Fred.

»Genau und du schläfst fast ein beim Essen, Alicia. Hast du nicht genug geschlafen?«,George grinste.

»Kein Wunder, wenn man elf Flaschen Butterbier trinkt«, zischte Angelina.

»Zwölf.«

»Was?«

»Es waren zwölf Flaschen.«

»Also echt mal, Leesh, manchmal frag ich mich, ob du noch alle Tassen im Schrank hast.«

»Ach, das musst du gerade sagen Miss Ich-hole-alle-in-Herrgottssfrühe-aus-den-Betten-Quidditschkapitän!«

»Wenn ihr auch so schlecht seid!« So zankten sich Alicia und Angelina immer weiter.

»HALTET ENDLICH DIE KLAPPE!«, brüllte auf einmal Hope.
 

Sofort war es in der ganze Halle still. Hope wurde rot.

»Entschuldigung!", nuschelte sie und setzte sich wieder hin. Ihr ganzer Körper zitterte und sie war immer noch weiß im Gesicht.

»Alles in Ordnung", fragte Alicia leise, während die Schüler wieder leise anfingen zu tuscheln und dabei immer wieder verwunderte Blicke zum Gryffindortisch warfen.

»Ja", meinte Hope und fasste sich mit der Hand an den Kopf. Auf einmal hatte sie wieder fürchterliche Migräne.

»Sollen wir dich nicht besser in den Krankenflügel bringen?", meinte George. Sie schüttelte den Kopf.

»Wirklich nicht?", Angelina blickte sie misstrauisch an.

»Nein, wenn es euch nichts ausmacht, gehe ich schon mal...ich brauch einfach einen klaren Kopf!", sagte sie, erhob sich und verließ eilig die Große Halle.

Was ist nur mit mir los? Mir geht´s überhaupt nicht gut. Ich habe Angst, aber wovor? Wieso hat mich dieser Streit zwischen Angelina und Alicia nur so wütend gemacht. Es hat mich zwar genervt, aber wieso kocht es in mir nur immer so hoch?

All diese Gedanken schossen ihr durch den Kopf, als sie hinaus ins Freie trat.
 

Die frische Luft tat gut. Es war ziemlich kalt draußen und Hope zog ihren Umhang enger um sich herum. Schlotternd ging sie ein Paar Schritte am Seeufer entlang und setzte sich dann auf einen kalten Stein.

Die Wasseroberfläche war glatt und der graue Himmel spiegelte sich auf ihr. Der Wind hatte sich in den letzten Tagen gelegt und war nicht mehr so beißend wie im Oktober. Aus dem Verbotenen Wald drangen unheimliche Geräusche und Hope erschauderte. Vor ein Paar Tagen, war sie selbst darin gewesen. In dem Labyrinth aus Zweigen und Ästen. Sie fragte sich immer wieder, wie Fred heile daraus gekommen war. Was wenn die Werwölfe wiedergekommen wären oder andere Bestien. Mit ihr auf dem Arm hätte er schlecht kämpfen können. Sie war zu dem Schluss gekommen, dass sie beide einfach nur Glück gehabt hatten. Verdammtes Glück!
 

»Hey«, sagte eine Stimme hinter ihr. Hope drehte sich um und lächelte.

»Hey!«

»Darf ich mich zu dir setzten?«

»Aber klar." Hope rückte etwas zur Seite und Hermine setzte sich neben sie auf den kalten Stein.

»Weißt du schon was du in den Winterferien?«, fragte Hermine nach einiger Zeit.

»Ich schätze mal, dass ich die Feiertage mit meiner Mutter verbringen werde. Sie ist allein, ich bin in Hogwarts alleine, wieso nicht zusammen alleine sein?«

»Ist deine Mutter eigentlich deine einzige Verwandte, ich meine...«

»Ich weiß wie du das meinst. Ja, ich habe nur noch sie und Tante Hetha, aber die zählt nicht. Sie ist eine schreckliche Frau, will meiner Mutter immer vorschreiben wie sie Leben soll. Ich glaube aber das sie langsam einsieht, dass wir sie nicht brauchen, nachdem Mum sie letzten Sommer aus dem Haus geschmissen hat, weil sie alle ihre Muggelschallplatten im Kaminfeuer entsorgt hatte.«

»Deine Mutter hört Muggelmusik?«, fragte Hermine sehr interessiert.

Hope lachte:

»Ja, ihre Freundinnen aus Hogwarts waren beide Muggelgeborene. Immer wenn sie bei denen zu Besuch war, haben sie eine Platte nach der anderen gespielt. Von Modern Talking über David Bowie bis Elton John. Meine Mum war immer begeistert von den Plattenspielern der Muggel.«

»Und dein Vater?«

Hopes Gesicht verfinsterte sich schlagartig.Hermine schluckte:

»Tut mir Leid, wenn ich jetzt etwas zu weit gegangen bin, aber ich bin nun mal von Natur aus -"

»Neugierig, ich weiß«, lachte Hope, »es ist nicht schlimm, aber ich rede nicht gerne über ihn, weißt du. Er hat Mum sehr enttäuscht, als er damals durchbrannte. Ich war noch klein, aber heute ist das ein seltsames Gefühl: Einerseits hasse ich ihn dafür, aber andererseits weiß ich nicht, ob es richtig ist seinen Vater zu hassen, auch wenn ich ihn nicht richtig kannte.«

»Also ich werde meinen Vater nie hassen!«, beeilte sich Hermine zu sagen.

»Auch wenn er deine Mutter mit einer anderen betrügen würde?«

Darauf erwiderte Hermine nichts. Sie konnte sich so etwas bei ihrem Vater nicht vorstellen.
 

»Was machst du Weihnachten?", wechselte Hope das Thema.

»Meine Eltern wollen mit mir Ski-Fahren. Ich würde gerne die Feiertage mit Harry und Ron verbringen, aber ich habe es meinen Eltern versprochen und außerdem habe ich lange nichts mehr mit ihnen unternommen.«

»Ist Ski-Fahren nicht das, wo sich die Muggel in so eine komisches Gerät setzten und immer im Kreis herum fahren?« Hermine kicherte:

»Nein, dass ist ein Rennauto. Skier sind zwei Bretter die man sich unter die Füße schnallt und damit einen Schneehang hinunterfährt.«

»Oh!«

»Mach dir nichts draus. Ron wusste auch nicht, was das ist.«

»Die Muggel haben schon seltsame Sachen erfunden.«

»Na, was sollen sie ohne Magie denn auch machen? Muggel können die Zauberer auch nicht verstehen. Rons Vater, Mr Weasley, zum Beispiel ist ganz versessen darauf so zu leben wie ein Muggel, aber ein nicht-magischer Mensch würde ihn fragen, warum er nicht einfach seinen Zauberstab für alles benutzt!«

»Zwei verschiedene Welten!«, sagte Hope leise.

»Ja, zwei verschiedene Welten«, gab Hermine ihr Recht. Etwas weißes fiel auf Hopes Nase. Es war kalt und nass.

»Es fängt an zu schneien«, sagte die Siebtklässlerin.

Und tatsächlich dicke, weiße Schneeflocken fielen gemächlich zu Boden. Eine Weile beobachteten die beiden Mädchen still, dass Treiben. Die Schneeflocken setzten sich auf den Rasen, auf die kahlen Bäume und blieben in Hermine lockigem sowie in Hopes glatten Haar hängen.

»Der erste Schnee ist immer etwas ganz Besonderes!«, lächelte Hermine.

»Als ich klein war, haben meine Mutter und ich uns beim ersten Schnee immer vors Fenster gesetzt und die Schneeflocken gezählt. Abends saßen wir dann immer zusammen am Kamin und meine Mutter erzählte bei einer Tasse Kakao Geschichten aus ihrer Kindheit und ihren glücklichen Jahren auf Hogwarts.«

»In welchem Haus war sie?«

»Genau wie wir in Gryffindor, zusammen mit-«

»Hermine? Wo bleibst du denn? Die Stunde hat schon seit zehn Minuten angefangen«, rief Harry auf einmal hinter ihnen.

»WAS?«, riefen beide gleichzeitig und sprangen auf.

»Oh Gott, ich hab jetzt Verteidigung!«, meinte Hope.

»Und wir Kräuterkunde, aber Professor Sprout ist nicht so streng wie Umbridge!«

»Dann muss ich ganz schnell los, tschüss Hermine, ciao Harry!«, rief die Blonde noch über ihre Schulter, während sie davonrannte.
 

»Miss Shycates!", Umbridge grinste süffisant, »haben Sie vielleicht schon einmal Ihre Uhr studiert? Der Unterricht hat seit einer Viertelstunde begonnen!«

»Es tut mir Leid, Professor Umbridge!«, sagte Hope kleinlaut und wagte nicht in das Gesicht der alten Kröte zu blicken.

»Könnten Sie mir netterweise verraten, wo Sie waren?«

»Das geht sie gar nichts an!«, hätte Hope am Liebsten geantwortet, doch dazu war sie viel zu schüchtern, also blieb sie bei der Wahrheit.

»Am See, mit Hermine Granger aus der Fünften.«

»So, so«, die Lehrerin ging ein Paar Schritte und blieb dann mit dem Rücken zur Klasse stehen.

»Fünfzig Punkte Abzug und eine Woche Nachsitzen!«, sagte Umbridge mit ihrer Mädchenstimme.

Hope schnappte empört nach Luft. Die Klasse begann zu Tuscheln.
 

Wieder mal machte sich eine unerklärliche Wut in Hope breit, sie ballte die Händen zu Fäusten und ihre Augen verengten sich zu Schlitzen:

»Das ist so eine verdammte Ungerechtigkeit! McLaggen ist auch zu spät gekommen, aber der wurde nicht betraft!«

»Erstens hatte Mr. McLaggen einen wichtigen Grund und zweitens wollen sie mir vorwerfen, ich würde andere Schüler bevorzugen?«

»Oh mal nachdenken, ja, das möchte ich. Wenn sie McLaggen diese dumme Ausrede auch noch geglaubt haben, dann sind sie noch naiver als ich gedacht habe!«

»Zwei Wochen Nachsitzen!«

»Oder nein, jetzt weiß ich warum dieser Idiot (»Drei Wochen, Miss Shycates!«) nicht betraft wurde, weil sein Onkel im Ministerium arbeitet, habe ich Recht? Es weiß doch jeder, dass sie mit diesen Verbrechern unter einer Decke stecken!«

»Was fällt Ihnen eigentlich ein, so mit mir zu reden?« zischte Umbridge und drehte sich wütend zu ihrer Schülerin um. Hope hatte keine Angst. Jetzt war sowieso alles egal.

»Ich rede mit Ihnen, so wie Sie es verdienen! Das was sie hier machen ist doch alles nur Show, das mit den schwachsinnigen Regeln und albernen Büchern!«

»MISS SHYCATES! SIE VERLASSEN JETZT SOFORT MEIN KLASSENZIMMER!«

»Aber gerne doch!«
 

Hope machte auf dem Absatz kehrt, warf hochnäsig ihr Haar zurück und stolzierte aus dem Klassenzimmer. Sie hatte fast die Tür erreicht, als ein tosender Applaus losbrach. Ravenclaws und Gryffindors jubelten um die Wette.

»Gut gemacht, Hope!«, rief Lee und pfiff laut Beifall.

»SOFORT RUHE!«, donnerte Umbridge, »WENN SIE NICHT SOFORT DRAU?EN SIND, WERDEN SIE IHR BLAUES WUNDER ERLEBEN!«

Schnell riss Hope die Tür auf und stürzte hinaus. Auf dem verlassenen Korridor lehnte sie sich mit dem Rücken gegen die Wand und vergrub ihr Gesicht in den Händen:

»Oh Hope was hast du dir nur dabei gedacht? Warum hast du dich nur so provozieren lassen, von der alten Kröte. Das wird ganz böse enden, ganz böse!«
 

Ende von Kapitel Achtzehn



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2008-01-06T20:01:57+00:00 06.01.2008 21:01
das kappi war echt gut
ich bin schon echt gespannt, was mit hope los ist ^^
mach weiter so

LG sarana_chan
Von: abgemeldet
2008-01-05T20:03:30+00:00 05.01.2008 21:03
o.O
Also damit hab ich jetz echt nich gerechnet XD
Aber das kapitel war zu kurz =((
DAs war ne super idee mit den briefen, das macht neugierig ^^
Will wissen, wies weitergeht
UND ich hab keine ens bekommen!
*mit finger auf dich zeig XD*
Ne, is nicht schlimmm xD
aber schreib schnell weiter ^^
lg keira
Von:  eva-04
2008-01-05T17:15:21+00:00 05.01.2008 18:15
das is eine tolles Idee gewesen mit dem Briefwechsel^^
bin gespannt wie es weiter geht^^

*wink*

Von:  Sayamilana
2008-01-04T23:33:50+00:00 05.01.2008 00:33
Und ich bin wieder die Erste! =)
Ein wirklich schönes Kapitel, wenn auch natürlich sehr handlungsarm. Allerdings hast du mich neugierig gemacht! x) Was ist da nur mit Hope los? Es wird auf alle Fälle spannend. *freu* Ich kann's kaum erwarten, mehr zu erfahren...
Weiter so!

Liebe Grüße,
Lana


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