Schmerzende Wahrheit
Unwissend, wie viel Zeit auch vergangen sein mag und wo ich überhaupt war, wachte ich endlich wieder auf und schaute um mich. Das erste was ich erkannte, war, dass ich in einem Bett lag; mich hatte also scheinbar jemand gefunden.
Ich versuchte mich aufzurichten und bemerkte, dass mein Kopf schmerzte. Mit der Hand an den Kopf fassend, berührte ich einen Verband, somit hatte ich die Antwort. Ich musterte das Zimmer und ich fand, dass es ziemlich eigenartig aussah. An der Wand hingen viele Bilder und es stand ein großer Schrank gegenüber vom Bett, in dem sich jede Menge Bücher befanden. Jedoch schaute ich mir die Bilder nur ganz kurz an, da nach kurzer Zeit plötzlich eine mir unbekannte Mädchenstimme erklang. Sie schien aus dem Nebenzimmer zu kommen. Da ich eh noch nicht fähig war, mich schnell zu bewegen, blieb ich einfach sitzen und lauschte ihr.
„Ja. Das seh ich auch so. Ach ja, es gibt da noch was, das hab ich dir noch gar nicht erzählt, aber du wirst nicht glauben, wen ich heute Morgen gefunden habe.“, sie schien mit jemanden zu erzählen – wohl per Telefon oder so –, da die andere Stimme ziemlich leise war:
„Ähm, keine Ahnung, wen hast du gefunden?“
„Halt dich fest, es ist einfach unglaublich! Es ist Riku.“, weiterhin lauschte ich, jedoch wunderte es mich sehr, woher sie meinen Namen kannte. Doch die darauf folgende Reaktion versetzte mich noch mehr ins Staunen.
„Wa~s? Ist das dein Ernst?“
„Ja, total genial, oder? Ich kann's immer noch gar nicht glauben. Aber du darfst niemandem davon erzählen, klar Loru?“
„Hm, wie soll ich das nur überstehen? Gemeinheit! Aber ich versuche es.“
„Das will ich hoffen. Aber ich werde jetzt mal nachschauen wie es ihm momentan so geht. Also bis dann.“
„Bis dann, Ayuna.“
Das Gespräch endete plötzlich und ich hörte, wie sich Schritte zu diesem Zimmer bewegten und sich die Tür öffnete. Das Mädchen trat hinein und sie sah wirklich hübsch aus: Sie hatte lange braune Haare und schien kleiner als ich zu sein. Aber dennoch wollte ich endlich wissen, wie ich in dieses Zimmer gelangte und wo ich überhaupt war. Doch bevor ich zu Worte ansetzen konnte, tat das Mädchen dies schon:
„Oh, du bist ja schon wach. Wie fühlst du dich, Riku?“, sie lächelte mich an, war aber etwas verwundert. Jedoch wollte ich eher wissen, woher sie meinen Namen kannte:
„Wo bin ich hier und woher weißt du, wie ich heiße?“, da ich sie ja nicht kannte, konnte ich ihr auch nicht sofort vertrauen. Aber sie schien mich zu verstehen und antwortete mir:
„Du bist hier auf der Erde und dich muss man hier einfach kennen.“ Die Erde war also die neue Welt, in der ich gelandet war. Aber dennoch wusste ich nicht wirklich, was das mit der Erklärung von meinem Namen auf sich hatte.
„Wie darf ich das verstehen: 'Man muss mich einfach kennen'?“
„Nun ja, das würde jetzt ziemlich lange dauern, dir das zu erklären, aber ich hoffe, dass du es nicht für schlimm empfindest, wenn wir das verschieben.“
„Ähm, okay.“, ich willigte zwar ein, aber dennoch war ich äußerst verwundert und schaute sie auch dem entsprechend an:
„Aber du, sag mal...“
„Ayuna.“
„Huh? Was?“
„Ayuna, so heiße ich.“
„Ach so.“, ich sah erneut, dass sie mich die ganze Zeit anstrahlte. War zwar etwas merkwürdig, aber so langsam fing ich an, ihr Vertrauen zu schenken, da ich mir irgendwie sicher war, dass sie sich das alles nicht ausdenken würde. Dennoch wollte ich meine Frage beenden.
„Sag mal, Ayuna, wie und wo hast du mich eigentlich gefunden?“
„Das kann ich dir sagen. Ich habe dich heute Morgen an einem Strand gefunden und du hattest auch eine Verletzung am Kopf. Deshalb auch der Verband.“, mit ihrem letzten Satz zeigte sie mit ihrem Finger auf meine Stirn. Mich überraschte es keineswegs, dass sie mich am Meer gefunden hatte, jedoch murmelte ich etwas vor mich her, wobei der Anfang etwas lauter war:
„Am Strand also...denn war die Welle also wirklich der Schlüssel...“, dadurch bemerkte ich jedoch, dass diese Ayuna ziemlich neugierig zu sein schien, da sie sofort nachfragte:
„Was für eine Welle?“
„Der Weg womit wir wieder in eine andere Welt konnten.“, ich dachte mir zwar, dass sie nicht wirklich verstehen würde, was ich damit meinte, jedoch irrte ich mich.
„Ah, verstehe. Soll das heißen Sora und Kairi sind nun auch irgendwo hier?“, sie schaute mich fragend an, allerdings war ich eher verwundert, weshalb sie auch von Sora und Kairi wusste.
„Hm, glaube ich nicht, da ich ganz zum Anfang von ihnen getrennt wurde, aber sag mal, woher weißt du überhaupt so viel?“
„Scheint wohl so, als müsste ich dir wohl doch alles erklären. Aber ich kann dir jetzt schon sagen, dass die Wahrheit sehr schmerzhaft sein kann.“, ich wusste zwar nicht direkt, was sie damit meinte, aber ich sah, dass es ihr ernst war, da ihr Blick auch so rüber kam.
„Na denn, was kann schlimmer sein, als sein Herz der Dunkelheit zu übergeben?“
„Tja, eigentlich nichts, aber die richtige Wahrheit schon.“
„Ich bin gefasst.“
„Okay.“, bevor sie weitersprach atmete sie erst tief ein und fuhr fort:
„Wie würdest du reagieren, wenn du erfahren würdest, dass dein ganzes Leben nur ein Spiel gewesen wäre?“, eine äußerst komische Frage, aber ich war mir ziemlich sicher, dass dem nicht so war.
„Ich glaube kaum, dass es je dazu kommen würde.“, doch als ich Ayuna's traurigen Blick sah, schockte es mich und ich wollte wissen, warum sie so schaute:
„Was ist los mit dir?“
„Nun ja...es ist halt so.“
„Was ist so?“
„Na das, was ich dich zuvor gefragt habe. Es stimmt.“, ihre Stimme klang bedrückt und sie schaffte es auch nicht, mir die ganze Zeit in meine Augen zu schauen. Ich denke, es hat Ayuna einiges an Überwindung gekostet, mir das zu sagen.
„Wie jetzt? Soll das wirklich heißen, mein Leben wäre nur ein Spiel gewesen? Ist das dein Ernst?“, nachdem ich den Zusammenhang realisierte, wurde meine Stimme etwas lauter und es war schon ein Zeichen von Zorn zu spüren.
„Wie gerne würde ich das jetzt verneinen, aber es ist leider so.“
„Aber wie ist das nur möglich? Ich habe doch bisher alles erlebt und mein Leben ist doch jetzt noch nicht zu Ende, es geht doch noch weiter.“
„Ja, das ist ja gerade das Verwunderliche, dass du hier in der echten Welt aufgetaucht bist. Denn eigentlich gehörst du auch nur zu einem Spiel.“
„Soll das heißen, ich bin einfach nur eine Spielfigur, ohne jeglichen Willen? Wie kann es denn jetzt möglich sein, dass ich hier vor dir stehe? Bist du etwa auch nur eine Spielfigur, oder wie darf ich das verstehen?“, ich konnte meine laute Stimme nicht unterdrücken. Ich wollte einfach nicht glauben, dass Ayuna mit dem, was sie sagte, Recht hatte. Wie konnte dies der Wahrheit entsprechen? Wie nur?
„Es tut mir Leid. Aber ich habe ja gesagt, dass die Wahrheit schmerzhaft für dich sein wird. Aber dennoch kann ich mir nicht erklären, wie du trotz allem hier sein kannst. Es würde höchstens bedeuten, dass es dich und die anderen Welten wirklich gibt. Aber wie soll man das logischer Weise erklären können?“
„Denn willst du deine vorige Theorie also bestreiten?“
„Ja, wenn...“, Ayuna konnte nicht zu Ende reden, da plötzlich irgendwas oder irgendwer die Zeit angehalten hatte. Ich blickte verwundert drein, als plötzlich eine eigenartige Gestalt vor mir erschien. Die Person trug eine weiß-graue Kutte und erinnerte mich deshalb ein wenig an die Organisation XIII, doch um die handelte es sich nicht.
„Wer oder was bist du? Und wieso hast du die Zeit angehalten?“, ich wollte wissen, wer derjenige war, der gerade vor mir erschienen ist, jedoch erklang nur ein finsteres Lachen:
„Huahahaha...mein lieber Riku, die Zeit steht still, damit ich dir etwas Wichtiges erklären kann. Und wer ich bin, das wirst du schon bald erfahren.“
„Red nicht um den heißen Brei herum, sondern spuck aus, weshalb du hier bist!“, auf mich machte diese mysteriöse Person einen negativen Eindruck. Aber es verwunderte mich erneut, warum auch er meinen Namen kannte.
„Aber, aber, wer wird denn hier gleich frech werden?“
„Nun red schon!“
„Tse, Tse, keinen Anstand die Jugend von heute; Aber nun denn. Du hattest ja bereits Kontakt mit einem Menschen von der Erde, wie ich sehe; Aber lass dir eins gesagt sein: Für alle von ihnen existieren wir nur in einem Spiel.“
„Das hat das Mädchen auch schon gesagt, aber was hat es damit auf sich?“
„Die Menschen der Erde sind töricht. Sie wissen nicht, dass dieses Spiel die Wahrheit wiederspiegelt, was bei den anderen Welten vor sich geht. Der beste Beweis dafür ist dein Eintreten in diese Welt.“
„Und das soll ich dir jetzt glauben? Gibt es irgendeinen Beweis, dass es dieses Spiel wirklich gibt?“
„Glaub es, oder glaub es nicht, deine Entscheidung. Was das Spiel betrifft, da fragst du lieber dieses Mädchen. Ich schätze, sie besitzt es, ansonsten würde sie dich nämlich nicht kennen.“
Nun wurde mir einiges klar: Deshalb meinte Ayuna, dass es für sie unerklärlich wäre, warum ich in ihrer Welt gelandet war. Doch so langsam ergab alles einen Sinn. Aber dennoch wollte ich den Beweis, was das Spiel betraf. Die einzige Frage, die mich jetzt wirklich noch plagte, war, wer diese eingehüllte Person vor mir war.
„Aber warum erzählst du mir das alles? Was hast du damit geplant? Und zum letzten Mal: Wer bist du?“
„Immer diese Fragerei. Reicht dir das nicht mal langsam? Aber sehen wir's mal so: Es ist nur ein gut gemeinter Ratschlag, denn in naher Zukunft werde ich nicht mehr so freundlich mit dir umspringen, denn ich bin dein Feind.“, nachdem ich hörte, dass diese Person sagte, sie sei mein Feind, sprang ich reflexartig auf und hatte sogleich mein Schlüsselschwert in der Hand. Aber als ich zum Schlag ansetzte, bemerkte ich, dass es sich nur um ein Hologramm handelte.
„Tja, das bringt dir nichts. Aber wir werden uns wieder sehen. Und merk dir den Namen Kamnes.“, mit seinen letzten Worten verschwand der in der Kutte Gewandte und die Zeit lief plötzlich weiter.
„...es wirklich...huh?“, Ayuna war gerade dabei ihren Satz zu beenden, als sie bemerkte, dass ich gar nicht mehr im Bett saß.
„Riku, wie konntest du dich so schnell bewegen?“, sie fragte mich das, da sie ja nichts davon mitbekam, wie die Zeit angehalten wurde. Ich antwortete ihr und zuvor war auch gleich wieder mein Schlüsselschwert verschwunden:
„Nun ja...da war grad so ein Typ, der die Zeit angehalten hat. Und danach hat er mir etwas von dem Spiel erzählt.“
„Wow, ich hätte nie gedacht, dass das wirklich geht. Was genau hat er denn gesagt?“
„Er hat mir erzählt, dass ich aus einem Spiel komme, genauso wie du es getan hattest. Jedoch meinte er dazu, dass es nur für diese Welt ein Spiel ist. Und es soll die Realität der anderen Welten wiederspiegeln.“
„Das hat er gesagt? Denn würde alles irgendwie einen Sinn ergeben. Auch, dass du hier sein kannst und dein Leben wirklich nicht nur ein Spiel war.“
„So erscheint es mir auch. Aber sag, du redest auch ständig von dem Spiel, gibt es auch einen Beweis, dass es das wirklich gibt?“
„Klar gibt es den! Ich besitze es selber. Aber es sind mehrere Spiele. Also es ist in Teile unterteilt.“, nachdem sie dies sagte, begab sie sich zu einem kleinen Schrank, auf dem ein großer schwarzer Kasten stand. Davor lagen einige Hüllen und zwei davon hebte sie auf. Danach wand sie sich nach links zu irgendwelchen Kabeln und dort holte sie aus einem kleinen Gerät auch noch ein kleines Plastik-Teil raus - und noch zwei weitere Hüllen. Anschließend schaute sie wieder zu mir.
„In Teile unterteilt?“, ich schaute sie fragend an, doch Ayuna lächelte mich jetzt lieber wieder an und machte eine Bemerkung:
„Jap. Komm, wir setzen uns lieber, immerhin bist du noch geschwächt. Denn kann ich dir alles erklären, wenn du willst.“, sie setzte sich auf ihr Bett und deutete mit der linken Hand auf den Platz neben sich.
„Ähm, okay..“, nachdem ich einwilligte, setzte ich mich neben sie und achtete auf das, was sie danach tat und von sich gab.
„Wie schon gesagt, gibt es mehrere Teile. Das hier sind Kingdom Hearts 1 und 2, das kleine hier ist Kingdom Hearts Chain of Memories; es erzählt praktisch, was zwischen den beiden Teilen passiert ist. Und bei den anderen beiden handelt es sich um 358/2 Days, welches eher von der Organisation XIII handelt, und Birth by Sleep, die Entstehung der Schlüsselschwertlegende.“
„Das...Spiel nennt sich also Kingdom Hearts.“
„Hehe, ja, ich weiß, das ist sehr einfallsreich. Ansonsten gibt's halt nicht viel zum Spiel zu sagen: Man erfährt eigentlich alles, was von dir aus gesehen die letzten zwei bis drei Jahre passiert ist. U.a. zum Beispiel, wie Sora Träger des Schlüsselschwertes wurde und vieles mehr. Aber eines steht auf jeden Fall fest: Es ist meiner Ansicht nach eines der besten Spiele, das es überhaupt gibt.“, nach schneller Erklärung blieb weiterhin ein Grinsen in ihrem Gesicht bestehen.
Ich hingegen war einfach nur verblüfft, was man alles durch dieses 'Spiel' erfährt. Wie Ayuna es bereits sagte, man erfuhr wirklich fast alles, was die vorigen Jahre ablief. Ich wusste gar nicht wirklich, was ich jetzt noch sagen sollte, denn sicher wusste sie auch über die Dunkelheit und mir Bescheid. Oder eher gesagt: Es hätte mich gewundert, wenn dem nicht so wäre. Dennoch wollte ich mich nicht ganz enthalten:
„Du scheint's es ja ziemlich zu mögen.“
„Und ob. Allein schon wegen den ganzen Chara's aus Final Fantasy.“
„Final Fantasy? Ist das auch ein Spiel hier in deiner Welt?“
„Jap. Es gibt bis jetzt zwölf Teile und denn noch Nebenteile.“
„Wow, das sind ja ganz schön viele. Wer kommt denn aus so einem Spiel?“
„Du warst doch schon in Radiant Garden oder?“
„Äh..ja.“
„Denn kennst du doch sicher Cloud und die anderen.“
„Ja, ich denke schon.“
„Die sind auf jeden Fall aus Final Fantasy. Also: Cloud, Aerith, Cid, Sephiroth, Yuffie und Tifa sind aus FF 7; Cifer, Selphie und Leon, der eigentlich Squall heißt, sind aus FF 8; Vivi ist aus FF 9; Wakka, Tidus und Auron sind aus FF 10; Yuna, Rikku und Paine sind aus FF 10-2, wobei Yuna und Rikku auch in FF 10 vorkommen; Ach ja und Setzer ist aus FF 6. Das müssten, soweit ich weiß, alle sein.“
„Woah, das sind ja wirklich viele. Hätte ich jetzt echt nicht erwartet.“
„Kann ich verstehen. Übrigens kommen die Mogry's auch aus Final Fantasy, aber na ja...“, nach ihren Worten machte sie ein eher bedrücktes Gesicht und irgendwie machte ich mir etwas Sorgen um sie:
„Was ist los mit dir?“
„Nun ja, es ist einfach nur komisch. Die ganze Zeit über habe ich mir gewünscht, dass ich dir mal begegnen würde und das Kingdom Hearts nicht einfach nur ein Spiel ist. Und jetzt ist es soweit und es ist wie, als wäre endlich ein Traum in Erfüllung gegangen.“
„Und warum gerade bei mir?“
„Na, weil du meine allerliebste Lieblingsperson bist.“, die Antwort überraschte mich ziemlich, aber wenigstens lächelte Ayuna jetzt wieder. Ich erkannte jedoch, dass sie etwas rot war, doch meine Reaktion darauf war schlimmer, da ich auch ziemlich rot wurde und mich irgendwie komisch fühlte.
„Uh...ach..echt?“, wegen meiner innerlichen Reaktion wusste ich nicht wirklich, was ich ihr darauf antworten sollte.
„Ja. Und ich hätte nicht gedacht, dass du mal so verlegen sein kannst.“, sie kicherte kurz und fügte danach noch was hinzu:
„Das macht dich total süss.“, bevor sie überhaupt realisiert hatte, was sie da gerade gesagt hatte, wurde mein Gesicht nur noch roter – was ziemlich ungewohnt war. Erst kurz danach wurde ihr bewusst, was sie von sich gegeben hatte, denn auch in ihrem Gesicht war die rote Farbe nun deutlich zu erkennen. So kam es dazu, dass wir uns zwar gegenseitig anschauten, aber in ein tiefes Schweigen fielen. Bis Ayuna irgendwann wieder zu Worte ansetzte:
„Ähm, du hattest doch gesagt, dass hier vorhin so ein Typ war.“
„Ja.“
„Was hatte er eigentlich noch gesagt, außer das mit dem Spiel?“
„Er meinte, dass wir uns wiedersehen würden und er sei mein Feind.“
„Das klingt nicht gerade gut. Hat er dir sonst noch irgendwie was gesagt, 'nen Namen oder so?“
„Ja, er nannte mir seinen Namen: Kamnes.“, so schweifte unser Thema um und wir landeten bei dem, was derzeitig eigentlich wichtig war.
„Kamnes? Hm, was kann man damit nur anfangen? Es befindet sich schon mal kein X im Namen, d.h. er ist kein Niemand.“
„Ich wusste gar nicht, dass alle Niemande ein X im Namen haben.“
„Na ja, eigentlich fast alle, wenn man mal von Naminé absieht. Nehm dir einfach die Organisation XIII vor. Da haben alle 'nen X.“
„Stimmt. Jetzt wo du es sagst.“, es war mir vorher wirklich noch nicht aufgefallen und in meinen Gedanken vertieft, überlegte ich dennoch, was es mit dem Namen Kamnes auf sich hatte, bis Ayuna wieder etwas sagte:
„Mir sagt der Name überhaupt nichts und irgendwie stört mich die ganze Zeit das K. Huh, was? Oh nein!“, ihre Reaktion änderte sich plötzlich. Wahrscheinlich hatte sie etwas Wichtiges herausgefunden, deshalb fragte ich nach:
„Was ist los?“
„Das kann doch nicht möglich sein...nicht schon wieder...der Name ergibt...“, kurz bevor sie den Satz beenden konnte, wurde sie auf einmal ohnmächtig und wäre fast nach vorne vom Bett runter gekippt. Ich konnte sie jedoch noch rechtzeitig festhalten.
„Ayuna?!!“
