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Say Goodbye

von

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William Turner, Käpten der Flying Dutchman, ehemals einfacher Waffenschmied in Port Royal starrte auf die wilde See hinaus.

Er suchte das Meer nach Segeln ab, suchte nach gekenterten Schiffen. Nach Unglücklichen welche hier den Tod gefunden hatten und nicht als alter Mann im Kreise der Familie wie es vielen von ihnen zu stand.

So wie er sich seinen Lebensabend immer vorgestellt hatte.

Allerdings kam das Leben selten den persönlichen Wünschen der Menschen nach, dass hatte er gelernt. Auf den schmerzhaften Weg.
 

Der Wind trieb ihm die Tränen in die Augen, vielleicht waren sie aber auch vorher da gewesen und er traute sich erst jetzt diese freienlauf zu lassen, jetzt wo er eine Ausrede hatte, sollte jemand aus seiner Crew ihn fragen.
 

Er wusste selber nicht was er davon halten sollte, was er von seinen Gefühlen halten sollte!

Er hatte sich in seinen einzigen und besten Freund verliebt. Zumindest hatte er dieses Gefühl.

Woher sollte er auch wissen, ob er das was er als Liebe empfand nicht tiefe Freundschaft war, Vergleichsmöglichkeiten hatte er keine.

Er stand als Junge unter dem Schutze der Familie Swann, nur ihnen hatte er sein Zuhause, und seine Anstellung in der Schmiede zu verdanken.

Aber ansonsten war er immer ein Außenseiter gewesen.

Die Kinder spielten nicht gerne mit ihm, dachten er wäre verflucht oder so etwas und später hatte er einfach das Interesse an den Menschen in Port Royal verloren.

Hatte sich nicht mehr die Mühe gemacht zu jedem Fest zu gehen oder abends in eine Schenke. Man hätte ihn eh allein gelassen.
 

Aber wenn das was er fühlte tiefe Freundschaft war, hatte er für Elizabeth dann nicht auch nur Freundschaft empfunden?

Sie war immer seine einzige Freundin gewesen, die Einzige mit der er gespielt hatte, die Einzige die immer für ihn da war.

Er hatte gedacht aus dieser Freundschaft sei später Liebe geworden, als er dann verstand was Liebe bedeutete.

Aber wenn dem so war, würde das bedeuten das er sich wirklich in ihn verliebt hatte.

Will seufzte.

Wie sonst sollte er dieses Gefühl beschrieben?

Diese Geborgenheit? Das er sich nie allein fühlte auch wenn er gerade nicht da war, er sich nach ihm sehnte. Die Eifersucht, wenn er daran dachte das er gerade in Tortuga sein könnte und was er dort tun würde.

Sein Herz schlug nicht mehr in seiner Brust, aber er spürte es dennoch schlagen, und es schlug unnatürlich schnell in seiner Nähe.

All dies hatte er schon einmal empfunden. Nur dieses mal schien es intensiver.

Was alles nicht gerade leichter machte.
 

Vielleicht verschob er seine Gefühle aber auch nur? Er hatte Elizabeth seit gut drei Jahren nicht mehr gesehen, er wusste das sie mittlerweile einen Sohn hatte. Seinen Sohn.

Ihn hingegen traf er alle paar Wochen. In der Nähe eines Schlachtfeldes, nach einem Sturm bei gekenterten Schiffen oder unglücklichen Handelschiffen die aufgelaufen waren und gesunken sind.

Er meinte immer das es leichte Beute wäre, immerhin gab es nicht so viele Schätze auf der Erde die nicht verflucht waren.

Und solange musste er schließlich eine Mannschaft ernähren.
 

Irgendwie glaubte Will ihm das nicht so recht. Immerhin schätzte er ihn nicht so ein, das er wie eine Hyäne von Schiffskadaver zu Schiffskadaver wanderte, nur um es sich leicht zu machen.

Er suchte normalerweise das Abendteuer, die Gefahr, man könnte fast meinen er forderte jedes Mal aufs neue den Tod und das Leben gleichermassen heraus.

Aber konnte es wirklich so sein das er nur immer wieder zu solchen Fracks kam um Will zusehen?

Nein, das konnte, durfte er nicht hoffen.

Dadurch wurde nur sein Blick für das wesentliche getrübt.
 

Noch nie in seinem Leben hatte er sich so gefangen gefühlt.

Gefangen in einem blauen Käfig, mal ruhig und warm, mal wild und kalt.

Aber immer der selbe Käfig.

Er war einsam, gefangen in der Einsamkeit erschien so manches richtig was falsch ist.

Und war es den nicht falsch sich in einen Mann, in seinen Freund zu verlieben?
 

Will spürte wie es ihn nach Westen zog. Ein Schiff, gekentert.

Noch während er die Befehle durchgab wünschte er sich das er dort war. Natürlich nicht als Opfer.

Er wünschte sich einfach das er wieder leichte Beute suchte. Vielleicht konnte er ihn dann fragen?

Fragen was seine Gefühle bedeuten, ob sie falsch waren. Seine Meinung dazu hören!
 

Aber nein, das war Unsinn.

Er war ein Torr.

Was sollte er sagen wenn die Antwort negativ war? Wenn er ihn danach zurückstieß?

Nicht nur, dass ihn das umbringen würde, könnte man ihn so leicht töten, nein es würde auch bedeuten das er ihn verlieren würde, ihn vielleicht nie wieder sehen würde.
 

Aber hatte er ihn an sich nicht schon verloren?

Ein ewiges Leben, in diesem riesigen Käfig gefangen. Dazu verdammt für immer die Seelen zu begleiten.

Nein, auch wenn die Antwort positive sein würde, das er genauso fühlte, würden letztendlich beide nicht glücklich werden.

Er konnte es nicht ertragen seine Liebe sterben zu sehen. Auch wenn dieser Tag noch in weiter Zukunft lag.
 

Lieber ein Leben in ewiger Sehnsucht, lieber auf ewig allein, als eine zerstörte Freundschaft, die ihm mehr bedeutete als alles andere oder eine zerbrochene Liebe, welche ihn brechen würde.

Will schloss für einen Moment gequält die Augen.

Er wusste was er tun musste.

Er durfte ihn nicht wiedersehen. Nicht solange bis sein Herz sich beruhigt hatte. Vielleicht würde es nur wenige Monate dauern, vielleicht auch Jahre oder Jahrzehnte, aber solange wollte er der Black Pearl und ihrem Capitain aus dem Wege gehen.
 

Als er die Augen wieder öffnete sah er das sie an der Stelle, an der das Schiff gekentert war angekommen waren.

Und er sah am Horizont, wo die Wolken bereits aufgebrochen waren und frischer Wind herkam, schwarze Segel.

Will musste traurig lächeln.

So schnell gerieten gut gemeinte Entschlüsse also ins Schwanken.

Fortuna schien es nicht gut mit ihm zu meinem.
 

William Turner schluckte die Tränen herunter. Trauer brachte ihn nicht weiter. Er konnte dies als Zeichen sehen, statt als unglücklichen Zufall.

Warum sollte er nicht noch einmal auf die Pearl gehen, nachdem die Arbeit getan ist.

Warum sollte er sich nicht verabschieden von diesem Mann, welcher sein Leben auf den Kopfgestellt hatte und es wohl nie wieder ins Lot bringen würde, eher im Gegenteil.

Warum sollt er mit einem Freund nicht noch ein letztes Glas Rum trinken bevor er sagte:

“Lebewohl Capitain Jack Sparrow. Ich denke ich werde dich immer lieben.”



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2008-06-23T11:06:59+00:00 23.06.2008 13:06
die Geschichte finde ich sehr schön
und gerade zu der würde ich gerne eine Fortsetzung lesen........... vielleicht fällt
dir ja noch was ein
Von: abgemeldet
2008-06-08T17:57:44+00:00 08.06.2008 19:57
DAS ist mit Abstand das beste was ich heute von dir gelesen habe!!
Die Geschichte gefällt mir richtig gut =)
Der Teil, wo er zu dem Schluss kommt, dass ein Leben in ewiger Sehnsucht immer noch besser ist, als mit einer zerstörten Freundschaft leben zu müssen war so schön dramatisch T.T so was liebe ich xD
An schwerwiegende Fehler kann ich mich nicht erinnern, da gibt's also diesmal wieder Pluspunkte^^
Den Titel 'Say Goodbye' find ich auch durchaus passend, obwohl der eigentlich Abschied ja nur kurz beschrieben wird.
Es wär toll, wenn du mir Bescheid sagen könntest, falls du mal wieder etwas du Fluch der Karibik schreiben solltest.

LG Franzi
Von: abgemeldet
2007-09-25T14:44:26+00:00 25.09.2007 16:44
hey, ist echt eine total schöne und traurige Geschichte *schnieeeef*
Du hast echt ein Talent Gefühle gut zu Geltung zu bringen, gefällt mir echt sau gut.^^
Von: abgemeldet
2007-08-16T08:38:05+00:00 16.08.2007 10:38
gefällt mir ^.-
hast du ganz toll gemacht^^°°
und es is ziemlich traurig.... T.T
Von: abgemeldet
2007-08-12T14:14:53+00:00 12.08.2007 16:14
och es is so traurig....kannsu nich ein happy end draus machen? *heul*

aber egal es gefällt mir trotz allem!!! ist gut geworden! besonders gefällt mir, wie du seine empfindungen beschreibst!


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