Hiobsbotschaft... Oder nicht?
Chapter II – Hiobsbotschaft... Oder nicht?
Noch lange an diesen Tag redeten alle Schüler über das Projekt "Muggelwochen", außer natürlich Hermine. Sie fragte sich immer noch, was das ganze eigentlich sollte, denn immerhin verachtete das Mädchen auch die Quidditch-Spiele. Außerdem wusste sie als Muggelgeborene doch eh, wie es in der Muggelwelt ohne Zaubererei ablief und sie war ja eigentlich an dieser Schule, um etwas von der anderen Welt zu lernen. Aber das konnte sie diese zwei Wochen eh vergessen, selbst wenn sie hier bleiben würde, konnte sie wohl nichts Neues lernen. Wer weiß denn schon, wie der alte Greis das Schloss umräumen würde? Nein, daran sollte man wohl lieber nicht denken.
Hermine entschied sich nun eh dafür, sich mit einen Buch in die tiefste Ecke des Gemeinschaftsraues zu verziehen und einfach zu hoffen, dass auch Harry und Ron, die ihr natürlich hier her gefolgt waren, endlich ein neues Thema finden würden. Doch natürlich würde ihr nicht der Gefallen getan, so dass das Braunhaarige Mädchen schließlich angenervt ihr Buch auf den Tisch knallen ließ.
"Könnt ihr nicht mal endlich über etwas Anderem reden?", fragte sie nun mit böse funkelnden Augen die beiden Jungs, die augenblicklich verstummt waren. Doch die Ruhe hielt nicht lange an: "Weißt du Hermine, ich versteh gar nicht, warum du hier die Einzige bist, die wegen dieser Reise so eine schlechte Laune hat!", meinte Ron nun zu ihr und verschränkte seine Arme vor der Brust. Jetzt war eine Diskussion nicht mehr unausweichlich.
"Ach?! Ich wollte dich nur daran erinnern, dass ich eine Muggelgeborene bin und solche Wochen gar nicht bräuchte. Für mich ist das nur Zeitverschwendung und nicht mehr!", konterte die Braunhaarige nun giftig.
"Es gibt aber auch noch andere Dinge, als nur zu lernen!"
"Ich weiß, Ronald Weasley!", meinte das Mädchen darauf und verdrehte genervt die Augen, "Trotzdem halte ich es nicht als sinnvoll, dass Prof. Dumbledore gleich zwei Schulwochen dafür opfert, wo wir nächstes Schuljahr unsere Abschlussprüfungen schreiben müssen." Doch bevor sich die beiden Streithähne nun richtig bekriegen konnten, kam Harry dazwischen und versuchte den Streit, der sich nun anbahnte, zu schlichten: "Hermine, Ron... Das bringt doch auch nichts, wenn ihr euch deswegen streitet! Die Sache wurde nun eh beschlossen und auch, wenn du nicht mitkommen willst, bleibt dir wohl nichts anderes übrig, Hermine.", meinte der schwarzhaarige Gryffindor nun zu seiner besten Freundin.
"Du kannst dich doch trotzdem darauf freuen in die Sonne zu kommen. Ich tu das doch auch, obwohl ich unter Muggeln aufgewachsen bin und weiß, wie es in der Muggelwelt abläuft." Diese letzten beiden Sätze ließen Hermine nun auch nachdenken. Irgendwo hatte Harry da schon Recht, vor allem, da sie die ganzen Sommerferien nur im regnerischen England geblieben war. "Na ja, okay... Ich muss mich wohl geschlagen geben! Aber ich sag euch, ich könnte mir trotzdem besseres vorstellen, als zwei Wochen in Spanien zu sein..."
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In ein anderes Geschoss des Schlosses, um genau zu sein im Kerker, ging ein grimmiger Zaubertranklehrer in seinem Büro hin und her. Eine Reise nach Spanien, was sollte das bitte werden? Severus Snape fragte sich in diesen Moment wirklich, ob der Schulleiter nicht wirklich zu alt für seinen Posten wurde, aber so, wie er den alten Mann kannte, würde er diese Stelle nie freiwillig hergeben.
Doch was den schwarzhaarigen Mann noch wilder machte, war eigentlich der Fakt, dass gerade er derjenige war, der sein Büro in den kühlen Kerkern verlassen musste und ins heiße Spanien mitreisen musste. Warum konnte Albus ihn nicht mal vorher fragen, was er überhaupt davon hielt? Severus wusste nämlich jetzt schon ganz genau, dass die Jugendlichen diesen Ort nutzen würden um ihre Hormone freien lauf zulassen. Und gerade er musste dann aufpassen, dass ihnen nichts passierte. "Wirklich toll, Albus...", murrte er dann auch sauer vor sich hin und ließ sich auf seinen Stuhl nieder, um seine Schläfen zu massieren.
Warum konnte er nicht einmal seine Ruhe vor solchen grausamen Ideen haben?
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Schnell war die Nacht vergangen und der neue Tag war angebrochen, der von zwitschernden Vögeln in den Bäumen vom verbotenen Wald angekündigt wurde. Da Hermine auch ein extremer Frühaufsteher war, wurde sie von den ersten Sonnenstrahlen wach gekitzelt. Doch da sie es an diesen Sonntag nicht eilig hatte, blieb sie noch einige Minuten im Bett liegen und genoss diese Ruhe vorm Sturm. Aber sie wusste, bald würde das ganze Mädchenzimmer wach sein und das Gekicher ging richtig wieder einmal los. Gerade Lavender Brown und ihre beste Freundin Parvati Patil waren richtig nervig, denn sie fanden immer wieder etwas, um los zu kichern.
Aber um wenigstens das Bad in Ruhe zu genießen, stand das braunhaarige Mädchen schleppend aus ihrem Bett auf und verschwand im gemeinsamen Badezimmer der fünf Mädchen. Das war der Vorteil, wenn man immer früh wach war: Man konnte sich so richtig hier ausbreiten und musste nicht darauf achten, wie lange man in der Dusche stand.
Zu Hermines Glück war sie auch mal wieder so früh aufgestanden, denn gerade, als sie sich angezogen hatte, kamen Parvati und Lavender kichernd in dem Raum und musterten auch das braunhaarige Mädchen, welches sich gerade die Haare bürstete. Natürlich entging Hermine dabei nicht, dass sie sich dabei etwas zuflüsterten, aber da sie sich nicht die gute Laune, die sie an diesen Morgen hatte, vermiesen wollte, verließ das Gryffindormädchen kommentarlos den Raum.
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Hermine hatte sich nun den frühen Vormittag in ihre Lieblingsecke des Gemeinschaftsraumes mit einen Buch verkrochen und wartete darauf, dass ihre beiden Freunde endlich mal wach werden würden. Klar, das Mädchen könnte auch hoch gehen und Beide wecken, aber sie wusste gut genug, dass Harry und Ron Langschläfer waren und sie dann den ganzen Tag rum zicken würden. Das musste sich die Braunhaarige wirklich nicht antun.
Doch gerade, als Hermine vertieft war in ihren buch, wurde sie von einen schwarzhaarigen Jungen angetippt: "Morgen Hermine!", meinte dieser dann auch mit einen breiten Grinsen auf seinen Gesicht. "Morgen Harry! Schläft Ron noch?", fragte sie dann aber sofort, worauf Harry mit dem Kopf schüttelte.
"Nein, er liest sich schon den Aushang wegen der Reise durch.", erklärte er und ging nun ebenfalls zum schwarzen Brett, wo sich sogar schon eine kleine Traube von Schülern gebildet hatte. Hermine musste zugeben, dass sie das durch ihren Buch gar nicht mitbekommen hatte, aber da sie von Natur aus neugierig war, schlug sie ihr Buch zu und ging ebenfalls zum Aushang, um diesen durch zu lesen.
Liebe Schülerinnen & Schüler, der sechsten und siebten Jahrgangsstufe,
Wir freuen uns, euch die wichtigsten Daten eurer Reise nach Spanien mit zu teilen:
Als Erstes sei noch mal gesagt, dass jegliche Zauberei auf der Reise verboten ist und ihr eure Zauberstäbe vor der Reise abgeben müsst. Nur die begleitenden Lehrer, Prof. Sinistra und Prof. Snape, werden für den Notfall ihre Zauberstäbe dabei haben.
Außerdem werdet ihr schon am folgenden Sonntag um 8 Uhr an der Schule abreisen, um pünktlich euren Zug nach London zu bekommen, wo ihr dann zum Flughafen der Stadt gebracht werdet. Flugzeuge (fliegende Maschinen der Muggel) werden euch dann nach Spanien transportieren, wo ihr in der Nacht ankommen werdet. Die Abreise aus Spanien wird dann so stattfinden, dass ihr Montag ausgeruht zum Unterricht erscheinen könnt.
Denk auch daran, eure Kleidung, die ihr mitnehmt, den dort herrschenden Klima anzupassen!
Viel Spaß auf der balearischen Insel Mallorca!
Mit freundlichen Grüßen
Albus P.W.B. Dumbledore
Schulleiter
"Oh nein! Snape kommt mit!", hörte man nun auch Ron im Gemeinschaftsraum grölen. Man sah ihm an, dass sich nur durch diesen Fakt die Reise um einiges verschlechtert hatte, weswegen Hermine ein kurzes Grinsen auf die Lippen huschte Sie hatte ja gesagt, dass sie sich nicht zu früh über diese Reise freuen sollten und damit hatte das Mädchen auch Recht gehabt. Denn nur, weil Prof. Snape die älteren Schüler begleiten würde, hörte man einige Schüler nun genervt aufstöhnen.
"Wieso gerade der?! Da wäre mir ja McGonagall um einiges lieber gewesen.", murrte nun auch Harry rum, der nun ebenfalls wie Ron, schlechte Laune hatte. Doch nun mischte sich auch Hermine ein: "Ich denke, Prof. Dumbledore schickt Prof. Snape mit, damit er dort etwas bessere Laune bekommt. Dabei denke ich, dass das genau das falsche war!", meinte das braunhaarige Mädchen belustigend. Irgendwie fand sie das ganze ziemlich witzig, wenn man sich Snape in Spanien vorstellte. Doch der rothaarige Junge schüttelte nun angeekelt den Kopf: "Ich versteh nicht, was daran witzig sein sollte! Wir sehen Snape halbnackt und nur in Badehose bekleidet am Strand liegen!"
