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Der Schatten aus der Schattenwelt

von

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Der Wächter

Seth schlug seine Augen auf. Verwundert stellte er fest, dass er auf einer Wiese lag und von Joey neugierig beobachtet wurde, aber in keiner Hinsicht begrüßt wurde. Es schien als ob der Blonde ihn nicht kennen würde.

„Erkennst du mich nicht, Joey? Ich bin es Seth. Wo sind wir hier?“

Misstrauisch wich der junge Mann zurück.

„Du hast du kein Recht, hier zu sein. Du bist du ein Eindringling und hast hier nichts zu suchen. Verschwinde!!“

Die Augen des Hohepriesters weiteten sich in Erkenntnis.

„Du bist nicht Joey, nicht war. Du bist der Schutz zu seinen Geist, der seine Gestalt angenommen hat, um mich aufzuhalten weiter vorzudringen. Deine Hoffnung ist, dass ich dich in diesem Aussehen nicht angreife um zu Joeys Erinnerungen zu kommen!“

Verwirrt legte der Blonde seinen Kopf schief.

„Was redest du da Seth. Natürlich bin ich Joey. Ich will in Ruhe einfach nur Nachdenken. Also las mich bitte in Ruhe!“

„Oh, nein! Ich werde zu Joeys Erinnerungen kommen, egal was du auch tust.“ Drohend ging er in einen Schritt auf den Braunäugigen zu.

„Seth, du machst mir Angst!“

Für einen Moment zögerte der Ältere.

Was wenn er sich irrte?

Was wenn das wirklich Joey und nicht der Wächter zu seinen Unterbewusstsein war?

Vielleicht war er gar nicht in seinem Geist eingedrungen, sondern war ihm in die Schattenwelt gefolgt.

Wenn er Joey hier angriff und ihn besiegte, würde er für immer hier bleiben müssen. Sein Körper würde sterben und sein Geist sich langsam auflösen.

Ein Grinsen vom vermeintlichen Joey verriet jedoch den Wächter.
 

„Du bist nicht mein Licht. Lass mich durch oder kämpfe mit mir.“

„Kannst du dies wirklich riskieren? Was wenn du dich irrst. Dann verlierst du ...mich!“

Das Lachen das Seth ausstieß lies die Gestalt einen Schritt zurück weichen.

„Eines muss ich dir lassen, du bist gut. Du bist wirklich gut. Aber trotzdem, geh mir aus dem Weg!“

Damit holte Seth aus und schlug den Blonden seine Faust in den Magen.
 

Seto seufzte als er auf seine zwei Geliebten blickte.

Er fühlte sich hilflos und alleine.

„Großer Bruder, ist alles in Ordnung?“

Dunkle Augen blickten ihn besorgt von der Tür her an.

„Um ehrlich zu sein Moki, nein. Joey ist... keine Ahnung was genau mit ihm ist, und Seth ist... ist in sein Bewusstsein eingedrungen. Hier passt überhaupt nichts.

Wir sollten gerade glücklich zusammen sein aber...“

Kaiba brach ab.

Er wollte seinen kleinen Bruder nicht mit seinen Problemen belasten.
 

Der Schwarzhaarige kam zu Seto, setzte sich auf seinen Schoss und kuschelte sich an ihn.

„Keine Angst, Seto. Ich bin sicher, dass alles gut wird.“

Der Kleinere war froh, dass sein Bruder nicht in seine Augen sah. Dort hätte er wohl seinen eigenen Zweifel bemerkt. Obwohl weder sein Bruder noch Seth ihm genau erzählten, was in der letzten Zeit bei ihnen los war, spürte er, dass sie einige Probleme hatten.

Warum nun der dunkelhäutige Doppelgänger seines Bruders und sein Welpe wie tot auf den Bett lagen, wusste er zwar nicht, aber er wusste, dass er eine Erklärung bekommen würde, wenn sein Bruder bereit dazu war.
 

„Du solltest in Bett Moki. Es ist schon spät.“

Der Jüngere zog eine Grimasse. „Aber morgen ist Samstag und kein Schultag. Warum...?“

„Bitte, ich habe keine Kraft derzeit mit dir zu diskutieren. Geh zu Bett. Ich komme in zehn Minuten dich zudecken.“

Mokuba lächelte den Brünetten an. „Schon gut. Ich gehe schlafen, ich verspreche es dir. Du kannst bei den beiden Schlafmützen bleiben.“

Kaiba nickte seinen kleinen Bruder dankbar zu. „Träum was Schönes!“

Mokuba warf noch einen letzten Blick zurück auf seinen Bruder.

/Ich bitte jeden Gott, den es da oben gibt. Hilf ihnen und gib Seto Kraft. So habe ich ihn noch nie gesehen. Er war noch nie so schwach und verletzlich. Seit Seth da ist, ist Setos eiskalte Kraft wie verloschen. Es ist fast so, als ob der Hohepriester ihm seine Kraft genommen hätte.\
 

Wie nahe der Schwarzhaarige mit diesen Gedanken an der Wahrheit war, wusste er nicht.

Seto strich sanft die blonden Haare aus einem für seinen Geschmack zu blassen Gesicht.

Joey stöhnte leise auf und drehte sich zu der Hand die ihm streichelte.

/Es wird alles gut. Ich bin sicher, dass alles gut wird. Oh bei Ra, was ist nur mit mir los. Warum bin ich so... schwach? Ich kann nichts tun. Ich bin gewohnt, alles unter Kontrolle zu haben, und nun kann ich nicht mal mehr klar denken. Wie zum Teufel soll ich dann noch meine Firma leiten können?\
 

Seth sah verächtlich auf die Gestalt die am Boden lag.

„Ich sagte doch, dass du mich nicht besiegen kannst. Nun habe ich Durchgang zu seinen Bewusstsein. Halte mich nicht weiter auf, sonst zerstöre ich dich endgültig.“

„Das sagst du? Du ... du der seinem … seinem Ich das angetan hat, was du... getan hast?“

Seth erstarrte und drehte sich langsam um.

„Wie...?“

Der Blonde setzte sich langsam auf. Blut rann in einem dünnen Rinnsal aus seinen Mund, welches er mit seinem Handrücken weg wischte.

„Woher ich das weiß? Tzzz, Hohepriester , glaubst du wirklich Joey ist so dumm? Auch er hat die Veränderung Setos bemerkt.“

„Du bist kein Schutzgeist.“ Flüsterte Seth „Du bist ....JONO!“

„Vielmehr eine Art Echo seines Daseins.“

„Wieso bist du so ... kalt? Du warst doch immer sanft. Wie ist es nur möglich, dass du..:?

„Dass ich so bin wie ich bin?“ Braune Augen blitzen auf. „Ich bin ein Echo, nicht echt, also bin ich nicht wirklich dein heiß geliebter Jono oder jetzt Joey.“

„Das erklärt nicht warum du weißt, was ich habe.“

„Hm Seth, bist du wirklich so dumm? Vielleicht hättest du auch sein Gehirn anzapfen sollen.“

„Du kleiner, elender Sohn einer...“

„Beleidige nicht meine Mutter!“ Die Augen begannen einen leichten roten Schein anzunehmen und Seth wurde daran erinnert, wie sehr der Junge mit den Rotaugendrachen befreundet war.

Seth holte Luft. „Als ich mich dazu entschloss einen eignen Körper anzunehmen, brauchte ich die Kraft von meiner Wiedergeburt. Er lieh mir seine Stärke und ich konnte zurückkehren. Seto bekommt seine Kraft nach einiger Zeit wieder. Er muss sich nur etwas ausruhen, was einfacher wäre, wenn alles so laufen würde, wie ich es mir vorgestellt habe!“

Ein kaltes Lächeln legte sich über die Gesichtszüge des Kleineren.

„Du brauchst dich vor mir nicht verteidigen. Aber Eines sei dir gesagt, Seth, nichts ist so, wie du es dir erwartet hast. Des Weiteren, mein Lieber, kommst du hier nicht weiter. Nicht, weil ich dich daran hindere, sondern weil Joey es so will. Du kannst nicht weiter eindringen. Es ist Zeit für dich zu gehen. Kehre zurück und kümmere dich um dein Licht, wenn er wieder aufwacht.“
 

Blaue Augen öffneten sich und schauten in identische.

„Ich habe nichts erfahren. Wir müssen warten, bis sich Joey beruhigt und uns von seinen Traum erzählen will.“

Seto nickte langsam.

//Ich bin mir nicht sicher, ob ich alles verstehe, aber ich vertraue dir. Joey soll sich ausschlafen. Am Morgen sieht alles anders aus.\\

//Auch du solltest dich ausruhen. Du musst wieder zu Kräften kommen. Joey braucht uns beide.\\

Der Hohepriester zog Seto zu sich und legte sich mit ihm zu dem Blonden, den er ebenfalls in seine Arme nahm.

Der Jüngere kuschelte sich zwischen die zwei gleichen Körper.

//Er fühlt sich scheinbar wohl bei uns.\\ Seto legte seine Arme um die schmalen Hüften.

Er atmete einmal tief durch, schloss seine Augen und folgte seinen Welpen ins Land der Träume.

Seth küsste sanft die Stirn seiner Kraft.

/Schlaft meine Lieben. Ich wache über euch.\

Der Hohepriester schloss selber seine Augen. Er durfte nicht zu lange wach bleiben. Seine Kraft stammte von Seto und die Verbindung würde ihr Leben lang aufrecht bestehen. Bis sich Seto daran gewöhnt hatte, musste er aufpassen, dass sie beide genug Schlaf bekamen.

/In ein paar Tagen wird er wohl zur Trauer seiner Angestellten der Alte sein!\

Mit diesen Gedanken schlief auch er ein.
 

Mokuba, der in der Türe stand, bemerkte er nicht.

Leise schlich der Junge zu dem Bett und betrachtete die darin Liegenden.

Vorsichtig zog er die Bettdecke mit einen sanften Lächeln über die drei Personen und strich seinem Bruder durch die Haare.

/Wir haben jetzt eine Familie, eine richtige Familie Seto! Wir beschützen was uns gehört. Das hast du immer gesagt. So wird es immer sein, und nichts und niemand wird das ändern!\

Genauso leise, wie er gekommen war, verschwand Mokuba auch wieder.

Es schien nun endlich eine kurze, aber dennoch stille Nacht zu werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Coppelius
2009-07-14T19:46:38+00:00 14.07.2009 21:46
cool^^
Von:  Schreiberling
2007-09-26T08:22:28+00:00 26.09.2007 10:22
Also nach diesem Kapi bin ich ja auch nicht wirklich schlauer.
So langsam kriege ich den wagen verdacht, dass mit Seth etwas nicht stimmt. Wieso sonst haette der Jono Geist solche Andeutungen machen sollen?
Um Seto mache ich mir auch Sorgen.
Hoffentlich geht bei diesem Kraftanzapfen nichts schief.
Ich trau der Sache nicht so.

Mokuba ist diesmal echt lieb.
Dass der da gar nichts gegen hat, find ich schon toll. Der sieht alles ziemlich locker im Moment.
Freu mich schon auf den naechsten Teil.
VLG
Von:  blechdosenfee
2007-09-25T15:03:51+00:00 25.09.2007 17:03
Wow, die Unterhaltung zwischen Seth und Jono/Joey - Pseudo, war ja sehr interessant, aber auch verwirrend. Wer ist nun der Wächter, der Seth nicht weider zu Joeys Erinnerung vordringen ließ?

Ich finde es ja so rührend, wie sich Mokuba um seinen großen Bruder Sorgen macht. Der Kleine freut sich ja richtig, dass er endlich eine Familie hat, die noch mehr Menschen beinhält, als Seto.

Lg Kita-Kitsune

P.S. ich freu mich schon auf das nächste Kapitel


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