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Wednesday´s Children

von

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Wednesday´s Child is full of Woe

Autor: Tsutsumi

Disclaimer: NGE gehört nicht mir, sondern dem werten Herrn Anno und Gainax.

Warnung:/

Pairing:/
 

Prolog: Wednesday´s Child is full of Woe
 

“Wie seid ihr eigentlich Freunde geworden?”
 

Es war eine Frage, die Shinji aus reiner Neugier stellte, und doch wirkte sie protzig, aufgeblasen und viel zu bedeutend. Sie hätte am Anfang eines rührseligen Romans, einem Abenteurerfilmes stehen können. Oder vielleicht am Ende. Je nachdem.
 

Touji stand am Geländer des Schuldaches und fummelte an einem schwarzen Feuerzeug herum. In seiner Hand hielt er die Zigarette, die ihm zuvor von Kisanagi in die Hand gedrückt worden war. Einfach so, weil es so langsam an der Zeit war. Touji fand, dass er James Dean irgendwie ähnlich sah- bis auf die Haarfarbe. Touji fand, dass er cool werden musste.
 

„Das frage ich mich heute auch.“, sagte Kensuke mit einem strengen Seitenblick auf Suzuhara und strich sich ratlos durch das Haar. Der Wind warf es durcheinander wie die Locken eines Teddyfells.

„Lass doch den Blödsinn, Touji! Du hast keinen Schimmer davon, was du dir damit antust!“
 

Shinji war etwas versunken in der Trägheit der Mittagspause eines üblichen, überhitzten Schultages.

„Ach komm schon, als ob unsere Lungen nicht schon sowieso schwermetallverseucht sind und so!“, hörte er Touji zetern.

„Und deswegen musst du dem ganzen noch eins draufgeben, ja?“
 

Zigaretten erinnerten Shinji an Kaji und Ritsuko.

Der ewige kalte Rauch schien die beiden dauernd zu umgeben, wie eine schlierenhafte Wand. Sehr seltsam, dass Touji sich ebenso verhüllen wollte. Vielleicht waren Schlieren ja wirklich cool.
 

„In dieser Welt sind Hopfen und Malz eh verloren!“

Touji hatte sich die Zigaretten in den Mundwinkel geschoben und klackerte betont lässig am Feuerzeug herum. Der Wind blies die kleine Flamme sofort wieder aus.

„Sagt mein Alter jedenfalls immer wieder. Und bei mir sowieso schon!“
 

Jetzt sah er auf. Shinjis und seine Blicke trafen sich unbewusst, streiften einander ohne lange beieinander zu verharren. Und dann erschien ein zynisches Lächeln auf dem Gesicht des Jungen.

„Bin ja ein Mittwochskind.“
 

Kensuke ließ sich langsam in den Schneidersitz sinken und biss an einem Sandwich herum, welches wie Gummi aussah. Der blaue, mit Wolken betupfte Himmel spiegelte sich in seinen Brillengläsern.

„Ich auch, na und?“
 

„Was heißt das denn?“, fragte Shinji dazwischen, hellhörig geworden.
 

„Ihr kennt das doch mit den Mittwochskindern.“, nuschelte Touji und endlich hielt die Flamme der überwarmen Brise stand. Shinji sah zu wie das Feuer die Zigarettenspitze benetzte, anleckte und schließlich die Glut entzündete. Der kühle, schwere Geruch von Tabakrauch wehte zu ihm herüber.

„Sagt mein Alter zumindest immer.“
 

„Ich wurde auch an einem Mittwoch geboren.“, entgegnete Shinji zaghaft. Leider war er zu selten zugegen, wenn Herr Suzuhara, den er immerhin noch nie gesehen hatte, überhaupt irgendetwas sagte. Er musste seine Hand an die Stirn legen und so die harten Sonnenstrahlen abschirmen, nur um mitzubekommen, wie Touji sich am ersten Zigarettenzug seines Lebens verschluckte und wie ein Asthmatiker zu keuchen begann.
 

„Ist ja krass.“, kaute Kensuke an seinem Brot herum. Mayonnaise klebte an seiner Wange und ließ sie fettig glänzen.

„Ob das Zufall ist? Oder doch Kalkül?“

„Blödsinn!“, keuchte Suzuhara und schnippte den glimmenden Stengel über das Geländer des Daches.

„Nicht alles ist immer irgendeine beschissene Verschwörung. Auch wenn du es gerne so hättest.“
 

Shinji zog sich langsam und träge an den weiß getünchten Gitterstäben hoch. Die Sonne schien ein Loch in seinen Kopf zu brennen. Da schwebte etwas Unausgesprochenes in der Luft, süßlich und bitter zugleich.

Er dachte daran, dass Toujis Finger noch lange Zeit übel riechen würden.

Er dachte daran, dass Kensuke stumm in sein Brot hineinlächelte.
 

Das war ein bisschen wie ein Ende aller Gedankenlosigkeit.

Es wirkte protzig, aufgeblasen und viel zu bedeutend.
 

To be continued...
 

Auf ein Nachwort:
 

Birthdays
 

Monday´s child is fair of face,

Tuedsday´s child is full of grace,

Wednesday´s child is full of woe,

Thursday´s child has far to go,

Friday´s child is loving and giving,

Saturday´s child works hard for a living,

But the child that is born on the Sabbath day

Is bonny and blithe, and good and gay.
 

An diesem Kinderreim entstand die Idee an einem schönen Tag, an dem ich sicherlich extrem viel zu tun hatte und meine Zeit lieber im Internet verplempert habe. Dass die drei Jungs alle an einem Mittwoch geboren wurden, stimmt tatächlich, ich hab´s dreimal überprüft.

Das gab mir damit eigentlich Anlass genug, eine Character-FanFic-Reihe über sie ins Leben zu rufen.
 

~Tsutsumi



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