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Die Gilde der schwarzen Magier

~ Kurzgeschichten ~
von

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Alte Freunde (Lorlen&Akkarin)

Hey!
 

Zurück aus dem Urlaub mit einer frischen Gesichte ^^

Das hier ist mhr so ein Lückenfüller, damit es bis zu der großen Geschichte, die hier hoffentlich bald folgen wird ^^v, nicht allzu langweilig wird *lach*

Und es regnet schon wieder *drop* Ich liebe Szenen mit Regen *grins* Sorry ^^

Viel Spaß beim lesen ^^V
 

^v^aye^v^
 

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Alte Freunde
 

Lorlen kämpfte sich durch den Regen hinüber zu der Residenz des Hohen Lords der Gilde, welche etwas versteckt zwischen den gewaltigen Bäumen der Anlage lag.

Typisch für Mitte Herbst stürmte es, Blätter wurden von Windböen durch die Luft gewirbelt und dicke Regentropfen fielen auf den ohnehin schon matschigen Boden. Lorlen hatte einen starken Schild erschaffen und trotzdem wurde er manchmal zur Seite gedrängt, wenn ein kräftiger Windstoß urplötzlich gegen eine Seite seines Schildes schlug.
 

Der Magier wollte seinen Pflichtbesuch bei seinem einstigen Freund und Hohen Lord Akkarin endlich hinter sich bringen. Früher hatte er sich auf die gelegentlichen Besuche gefreut, doch seid fast eineinhalb Jahren waren sie zu einer Last geworden, etwas, wovor sich Lorlen drückte wann immer er konnte.

Der rote Ring an Lorlens Finger schimmerte leicht, als der Magier ihn betrachtete. Er war das Symbol für seine Verbindung zu Akkarin, die es dem Hohen Lord ermöglichte immer und überall Lorlens Gedanken, seine Worte und die Worte andere mit anzuhören. Lorlen konnte keinen Schritt mehr tun, ohne das Akkarin davon erfahren würde.
 

Der Magier seufzte leise, während er mit schon fast traurigem Blick zu dem kleinen Gebäude sah, das nun langsam aus dem Regen vor ihm auftauchte. Lorlen hätte niemals gedacht, dass er sich einmal vor Akkarin fürchten würde, dass er ihn sogar hassen würde, doch seid er wusste, dass sein alter Freund die von der Gilde verbotene und als äußerst gefährlich erklärte schwarze Magie praktizierte, hatte sich einiges geändert.
 

Er konnte nicht verstehen, wieso Akkarin diese Magie erlernt hatte. Erst hatte Lorlen es nicht glauben wollen, als Sonea ihm die Bilder sandte, die sie eines Nachts gesehen hatte und die den Hohen Lord bei der Praktizierung dieser Magie zeigten, doch er konnte sich nicht gegen diese Erkenntnis wehren. Seid diesem Tag hatte sich viel verändert. Erst hatten Seona, ihr Mentor Rothen und Lorlen versucht das Ganze geheim zu halten, da die gesamten Magier der Gilde niemals im Stande gewesen wären Akkarin aufzuhalten, sollte er sich gegen sie stellen. Doch Akkarin hatte Lorlens Gedanken gelesen und so erfahren, dass die drei von seinem Geheimnis wussten und sich ihr Schwiegen erkauft, indem er Sonea zu seiner Novizin gemacht hatte. Es war eine durchaus verzwickte Lage, in der sich der Administrator der Gilde befand. Sollte er Akkarins Geheimnis offenbaren war nicht nur Sonea, sondern auch die ganze Gilde in Gefahr. Selbst Lorlen konnte nicht abschätzen wie stark sein einstiger Freund geworden war.
 

Lorlen war nun an der großen Türe zu Akkarins Räumen angelangt und wie immer öffnete sich diese, nachdem er zaghaft geklopft hatte. Lorlen straffte die Schultern, atmete noch einmal tief durch und trat dann in den gemütlichen Vorraum, wo Akkarin bereits an einem der kleinen Fenster in seinem bequemen Sessel saß und ihn mit aufmerksamem Blick beobachtete.

Hinter Lorlen schloss sich die Türe, er ließ seinen Schild verschwinden und wurde sofort in die angenehme Wärme gehüllt, die in diesem Raum herrschte. Er ging zu seinem alten Freund hinüber. Der Magier ließ sich auf den Sessel gegenüber von Akkarin gleiten, wich jedoch dem Blick des anderen Mannes aus und sah aus dem Fenster, sah dem Sturm zu, durch den er sich eben noch gekämpft hatte.

„Ein scheußliches Wetter.“, sagte Akkarin leise und ein leichtes Lächeln umspielte seine hübschen Züge. Die schwarzen Haare waren wie immer in einem kleinen Zopf nach hinten gebunden, eine einzelne Strähne hing ihm an der linken Wange hinunter.
 

Lorlen nickte nur knapp. Früher hatten die beiden viel reden können, über die Gilde oder über irgendwelche Belanglosigkeiten, doch nun fehlte Lorlen immer der Ansporn. Er hatte kein Interesse mehr mit dem Mann zu reden, der die Gilde verraten hatte, der seine Freundschaft missbraucht und mit Füßen getreten hatte.

Ihm war bewusst, dass Akkarin ihn musterte, doch Lorlen hatte nicht die geringste Lust den anderen anzuschauen. Als Akkarin ihm ein Glas Rotwein entgegen hielt, nahm er es ohne ein Wort und nippte leicht daran.

„Wie geht es unseren Kindern?“, fragte Akkarin schließlich leise. Über Lorlens Mund zog sich ein ungewolltes, sanftes Lächeln, als er ihren gemeinsamen Kosenamen für die Magier und Novizen der Gilde hörte, doch sogleich wurden seine Gesichtszüge wieder starr. Wie gerne hätte er Akkarin gesagt, dass es nicht länger seine Kinder waren, dass er sie alle betrogen hatte und ihr Vertrauen nicht mehr verdiente. Viel zu spät wurde ihm klar, dass Akkarin immer noch seine Gedanken lesen konnte und er sah zu dem Mann, der den Mund nun zu einem schiefen Grinsen verzogen hatte. „Vielleicht hast du Recht damit. Aber ich empfinde immer noch so für sie. Sie sind und bleiben alle meine Schützlinge. Egal wie alt oder erfahren sie sind.“
 

Lorlen nickte leicht und stellte sein Glas auf das kleine Tischchen, welches sich zwischen den beiden befand. „Wo ist deine Novizin?“

Akkarin sah seinen alten Freund über den Rand seines Glases hinweg an. „Ich vermute immer noch in der Bibliothek. Sie kehrt meist erst sehr spät zurück. Man könnte meinen, sie will möglichst wenig Zeit mit mir zusammen verbringen.“ Er lachte leise.

Lorlen verzog leicht den Mund. „Wundert dich das?“, hörte er sich selbst fragen, ehe er groß über seine Worte hätte nachdenken können.

Akkarin zog leicht die dünnen Augenbrauen hoch. „Nein, eigentlich nicht. Sie hat gute Gründe dafür… genauso wie du gute Gründe für deine Gedanken und Träume hast, Lorlen.“

Der Angesprochene zuckte zusammen und sah Akkarin mit leicht entsetzten Blick an. Akkarin lächelte wieder etwas. „Ich kenne deine Träume, Lorlen.“, flüsterte er leise und sah seinen Freund eindringlich an. „Aber ich muss meist darüber lachen. Deine Ängste sind mehr als nur unbegründet. Ich habe weder vor die Gilde zu übernehmen, noch dass ich mir deinen, Soneas oder Rothens Tod wünsche. Es wäre mir lieber, du würdest etwas mehr Vertrauen in mich haben.“

Lorlen schnaubte hörbar und fing sich einen seltsamen Blick von Akkarin ein. „Wie soll ich dir vertrauen?“, fragte der Administrator schon fast scharf. „Du gibst mir allen Grund dazu eben dies nicht zu tun.“

Akkarin stellte nun ebenfalls sein Glas beiseite und sah seinen alten Freund an.

„Du hast es schon immer geliebt die Regel zu missachten. Aber das du jemals so weit gehen würdest….“ Lorlen starrte Akkarin nun an, seine Augen funkelten leicht und seine Schultern waren gestrafft. Wie konnte der Hohe Lord so ruhig vor ihm sitzen und solche Dinge sagen?
 

Akkarin senkte nun langsam den Kopf. „Ich würde es dir gerne erzählen… aber ich kann es nicht. Eines Tages vielleicht…..“, sagte er leise.

Lorlen griff etwas ungehalten nach seinem Glas. „Das sagst du mir schon die ganze Zeit.“

Akkarin schlug die Beine übereinander und sah Lorlen nun in die Augen. Zu Lorlens Überraschung war der Blick seines Freundes fast traurig. „Früher haben wir alles zusammen gemacht. Ich erinnere mich gerne an diese Zeit zurück, Lorlen. Ich wünschte, es könnte jetzt noch genauso sein.“

„Das könnte es.“, sagte Lorlen schlicht.

Akkarin lächelte schwach. „Damals haben wir beide gerne die Regeln gebrochen.“, erinnerte er Lorlen. „Aber wir haben es nie übertrieben.“

„Wobei du manchmal wirklich nahe an der Grenze warst.“, warf Lorlen ein, doch zu seiner eigenen Überraschung war sein Tonfall nicht vorwurfsvoll sondern eher belustigt.
 

Akkarin merkte, dass die Augen seines alten Freundes einen leichten Glanz bekommen hatten. Es erleichterte den schwarzhaarigen Magier und ein leichter Hoffnungsschimmer kam in ihm auf. Vielleicht würde Lorlen ihn nicht ewig hassen, immerhin würde auch er bald erfahren, warum Akkarin so handelte. Vielleicht.

„Unsere Lehrer brauchten wohl eine Menge Geduld mit uns.“, stellte Akkarin leicht lächelnd fest.

Lorlen lachte leise. „Erinnerst du dich daran, dass sie uns fast einmal aus der Gilde verwiesen hätten?“, fragte er leise und nahm noch einen Schluck Wein. „Das war wirklich knapp.“
 

„Und nur wegen einer so belanglosen Sache.“, lachte Akkarin.

„Das wir uns nachts in die Labore geschlichen haben und dort experimentierten, nur um die neu entdeckten Tränke an den jüngeren Novizen auszuprobieren war sicher nicht belanglos. Es war sogar ziemlich gefährlich.“, wandte Lorlen ein.

Akkarin zuckte elegant mit den Schultern. „Aber es ist keiner zu Schaden gekommen.“, sagte er leise. „Die gelegentlichen Lachkrämpfe, Gesichtsänderungen, Farbwechsel, Dummheitsausbrüche und das alles waren doch ganz amüsant.“ Ein Grinsen zog sich über seine Lippen, dass auf Lorlen übersprang. Er erinnerte sich noch gut an die drei Monate, in denen sie ihre Tränke und Tinkturen gebraut hatten. Es herrschte pures Chaos, als immer wieder Schüler in Lachkrämpfe ausbrachen, plötzlich pink oder blau im Gesicht waren oder eine Zeit lang keine Nase mehr besessen hatten.

„Bis man uns erwischt hat.“, sagte Lorlen, nachdem er das Grinsen aus seinem Gesicht wischen konnte. „Und wir uns bei allen persönlich entschuldigen mussten.“

Akkarin stöhnte leise auf. „Ich glaube wir haben fast vier Wochen damit zugebracht, oder?“

Lorlen nickte. „Das kommt ungefähr hin.“

Akkarin stellte sein leeres Glas ab und sah Lorlen an. „Und so was wie uns hat man zum Administrator und Hohen Lord der Gilde gemacht.“, flüsterte er leise.

Lorlen, dessen Ausdruck plötzlich wieder ernst geworden war, nickte leicht. „Ja.“, sagte er langsam und erhob sich. „So etwas wie uns….“

Akkarin sah seinen alten Freund an, während dieser zur Türe ging. „Ich sollte jetzt gehen, ich habe noch ein paar Sachen zu erledigen.“, sagte Lorlen langsam.

Akkarin nickte leicht. „Schlaf gut, alter Freund.“
 

Lorlen nickte nur, während die Türe vor ihm aufschwang, er einen Schild gegen den immer noch wütenden Sturm um sich legte und nach draußen trat. „Schlaft gut, Hoher Lord.“ Mit diesen Worten fiel die Türe hinter ihm ins Schloss, Akkarin seufzte leise und Lorlen machte sich auf den Weg zurück in seine Räume.

Die Erinnerungen an ihre alte Schulzeit hatten ihm gut getan, doch mit schrecklicher Intensität war ihm bewusst geworden, dass es niemals wieder so sein würde wie damals. Egal was er sagen würde, egal was er tun würde, Akkarin würde immer ein schwarzer Magier bleiben. Das was er tat ließ sich nicht mehr durch bloße Entschuldigungen gutmachen.
 

Mit gesenktem Kopf ging Lorlen durch den Sturm, wohl wissend, dass er seinen einst besten Freund verloren hatte, ohne es wirklich zu merken und das schon weit vor dem Zeitpunkt, in dem er erfahren hatte, dass Akkarin die verbotene Magie praktizierte. Er hatte ihn in dem Moment verloren, in dem Akkarin sich von Lorlen abgewandt hatte, die schwarze Magie erlernt hatte und somit Lorlen aus seinem Leben ausschloss.

Plötzlich überkam Lorlen ein merkwürdiges Gefühl. Eine Mischung aus Einsamkeit und Schuld. Lorlen musste sich eingestehen, dass er als Akkarins Freund in ganzer Linie versagt hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Ragemerize
2013-01-30T21:23:47+00:00 30.01.2013 22:23
oh wie traurig und dazu furchtbar schön geschrieben~
ich liebe die beiden, ganz großes lob ;_;
Von:  I01I-CYBORG-TE
2010-10-08T16:57:18+00:00 08.10.2010 18:57
gut geschrieben~
*tumbs up*
^^
... du führst die story also weiter, eh?.. TU DAS xD
Von: abgemeldet
2009-08-27T16:22:22+00:00 27.08.2009 18:22
Ein super Kapi^^ auch wenn es traurig war, war es voll gestopft mit lustigen Erinnerungen fast ein bisschen wie Fred und Georg aus Harry Potter^^ mir ging es ähnlich, ich konnte mich nicht entscheiden, wer mir mehr Leid tat^^ schade nur, dass du nicht mehr von diesen Geschichten geschrieben hast, sie lesen sich so flüssig, authentisch und total Gefühlvoll^^ echt spitze gemacht
lg
Von: abgemeldet
2008-08-12T19:44:23+00:00 12.08.2008 21:44
*sniff* das is echt traurig aber gleichzeitig voll schön beschrieben...und zwischendurch hab ich mich auf dem boden gerollt. Wennman mal überlegt wass die beiden für Mist gemacht haben...die Treffen waren echt zu selten, aber das Kappi war echt klasse. Sorry wenn ich dir erst so spät komis schreibe, aba vorher hab ich die gar nit gefunden...
Von:  Seme-Aoi-chan
2008-06-26T14:36:08+00:00 26.06.2008 16:36
ohhh, da sist traurig
*schnief, heul*
aber schön geschrieben, du hast die zwei sehr gut getroffen!^^
und die Gedankengänge waren ebenfalls sehr interesant
Von: abgemeldet
2007-11-18T13:27:12+00:00 18.11.2007 14:27
Das kapitel hat mir sehr gut gefallen^^d Du hast die beiden wirklich gut getroffen!!!! In dem Buch fand ich die (leider viel zu wenigen) Treffen der beiden, nachdem Lorlen hinter Akkarins geheimnis gekommen war immer am interessantesten!
Immer weiter so! ich freu mich schon auf neue Geschichten!! ;3
Von:  Riafya
2007-11-09T18:07:46+00:00 09.11.2007 19:07
Och, das war vielleicht traurig. T-T
Ja, ich weiß, ich bin ziemlich spät dran, aber immerhin schreib ich dir jetzt ein Kommi.^^
Ich kann mich eigentlich sabine91 nur anschließen. Das war wirklich gut beschrieben. Ich konnte richtig mit den beiden mitfühlen und konnte mich nicht entscheiden, wer mir mehr leid tat, Akkarin oder Lorlen. *heul*

ABER, da ich so spät dran bin, merke ich auch, dass du uns ganz schön lange mit einem neuen Kappi warten lässt. Ich hoffe doch, dass es irgendwann auch weitergeht, oder? Ich freue mich nämlich schon auf die Szenen zwischen Akkarin und Sonea.^^
Also, streng dich an und schreib bald mal weiter.^______^
Ich freue mich schon.
Bis dann
Ayako
Von: abgemeldet
2007-10-14T08:32:55+00:00 14.10.2007 10:32
Ich fande das Kapitel super ^_^ .....aber auch sehr wirklich sehr traurig T.T man konnte Lorlens Gefühle richtig nachvollziehen ....aber Akkarin hat mir noch viel mehr leid getan als unser Administrator
*nick nick* vorallem wenn man weiss wie er zu der Schwarzen Magie gekommen ist ...du hast die Gefühle wirklich super zum Ausdruck gebracht ....Akkarins trauriger Blick und auch der letzte Satz ....total schön ^////^ großes Lob ...viele liebe Grüße Sabine


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