Alles nur ein Traum?
Ja, ich weiß
ne halbe ewigkeit ... und es tut mir so leid >_<
Und zu den Titeln, ja, wir sind sehr einfallslos >______<
und es ist wieder total kurz
aber uns fehlt jegliche motivation
dennoch viel spaß
und das nächste folgt wieder schneller
gomen
und nun viel spaß
hil-chan
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Kapitel 09: Alles nur ein Traum?
„Hilary? Was ist los?“, fragt mich Kai und bleibt stehen. Ich grabe mein Gesicht tief in sein T-Shirt. Ich kann sie einfach nicht aufhalten, meine Tränen, sie laufen einfach unaufhaltsam an meinem Gesicht herunter. Ich weine und kann mich nicht dagegen wehren und Kai steht da, still und starrt weiter in die Dunkelheit. Ich drücke mich so nah an ihn wie möglich, warum habe ich nur solche Angst vor der Schwärze der Nacht?
Unter mir rührt sich sein Körper, ich löse mich von ihm und merke, wie er mich am Handgelenk packt.
„Ist ja gut, beruhig dich.“ Ich kann ihn nicht sehen, es ist einfach zu dunkel, aber ich weiß, dass er sich zu mir umgedreht hat, denn ich spüre seinen Atem auf meiner Haut. „Komm, wir legen uns hin. Ich bin doch bei dir, also brauchst du keine Angst zu haben. Okay?“ Ich nicke und Sekunden später wird mir bewusst, dass er das ja eigentlich nicht sehen kann, dennoch zieht er sanft an meiner Hand und ich folge ihm ins Bett.
Sanft kuschele ich mich an Kai, der einen Arm um mich legt.
Draußen geht gerade die Sonne auf und kitzelt mich an der Nase und ich schlage gezwungenermaßen die Augen auf und gähne herzhaft, will mich ausgiebig strecken, als ich merke, dass mich ein starker Männerarm von hinten umarmt. Augenblicklich muss ich schmunzeln. Langsam löse ich mich, obwohl die Versuchung groß ist, dass ich mich einfach wieder an ihn kuschele und versuche noch ein bisschen weiter zu schlafen, dennoch raffe ich mich auf. Ich hauche ihm einen Kuss auf die Wange, er murmelt leise etwas im Schlaf vor sich, bevor ich aus dem Zimmer tapse und erstmal ins Bad gehe.
Ich blicke in den Spiegel und fahre kurz darauf zusammen, ein einziger Gedanke schießt mit durch den Kopf. „Wie sehe ich denn aus?“ Meine Haare sind vollkommen zerstrubbelt, ich habe dunkle tiefe Augenringe und ich erschrecke -
Einen Knutschfleck am Hals?
Ich schaue ungläubig in den Spiegel und mustere die Stelle, fahre vollkommen in Gedanken über meinen Hals, an dem ein kleiner, bläulicher Fleck zu sehen ist.
Wann war der denn entstanden?
Doch als ich ein bisschen über die geschundene Haut fahre, merke ich eine leichte Unebenheit - das ist gar kein Knutschfleck, das ist ein Mückenstich!
Nun wird mir einiges klar, ich erinnere mich daran, dass das nicht das erste Mal war, dass so etwas passierte, aber warum in alles auf der Welt reagiere ich auch so allergisch auf die Dinge? Und warum hat mich dieses doofe Vieh auch noch unbedingt in der Halsbeuge küssen müssen?
Ich entschließe mich, dass es keinen Sinn macht, weiter darüber nach zu denken, ich schnappe mir einfach einen Kamm um meine wilde Mähne zu zähmen und wische mit einem Taschentuch die verlaufene Schminke aus dem Gesicht. Wenn Kai mich nur im Ansatz so schlimm wie ich zuvor aussah gesehen hatte, dann Prost Mahlzeit. Ich seufze und schmeiße mir noch kurz eine Hand Wasser durch das Gesicht, trockne mich ab und verschwinde dann in die Küche.
Irgendwie hege ich Schuldgefühle gegenüber Kai, der wegen mir heute Nacht ja kaum ein Auge zubekommen hatte und ich dachte an Ray, der extra für uns gekocht hatte und der ganze Aufwand, der wegen mir gemacht worden war, und wie konnte sich frau besser bedanken, als mit einem Frühstück das eines Gottes würdig war?
Ich wühle in meiner Hosentasche, da ich mich mittlerweile schon angezogen hatte. 5000 Yen, mehr war in den Hosentaschen nicht zu finden, aber für Brötchen reichte es. Bevor ich losgehe, blicke ich noch einmal in den Kühlschrank, da ist alles da und auch Kaffee und Tee würde ich nachher machen können.
Was mach ich jetzt, ich hab schließlich keinen Schlüssel, ob ich es mir erlauben kann einfach den von Ray zu nehmen und damit ich nachher wieder rein komme? Ich denke, das geht klar.
Ich decke eben noch schnell den Tisch und setze schon mal Teewasser auf, wenn ich wieder komme muss ich also nur noch Kaffee kochen und die Brötchen auf den Tisch legen und dann warten, bis die Jungs aufstehen würden.
Ich schnappe mir den Schlüssel und schließe leise hinter mir die Tür, renne die Treppen hinunter, schließlich ist Ray ein Frühaufsteher und es konnte nicht mehr lange dauern, da würde er aufstehen um sich einen Kaffee zu kochen und dann wäre meine Überraschung geplatzt. Die letzten Stufen springe ich einfach herab. Es sind Gott sei Dank nur wenige Meter bis zum Bäcker.
Ich stehe ziemlich aus der Puste an der Theke.
„Guten Morgen“, lächelt mich die Bedienung an. „Was darf es denn sein?“
Ich lächele zurück.
„Ich möchte meinen Freunden was gutes tun, also nur das Beste“, grinse ich frech zurück und füge hinzu: „Dementsprechend vier weiße Brötchen, vier Körnerbrötchen und drei Crossaints.“ Es mag sein, dass ich kein europäisches Mittagsessen oder sonstige europäische Küche mag, aber für europäisches Frühstück würde ich töten.
„Bitte sehr, sonst noch einen Wunsch?“, will die Bedienung wissen, nachdem sie die Brötchen fein in Tüten verpackt hatte. Ich muss schmunzeln.
„Ja, ich hätte gerne noch einen Amerikaner.“
„Gerne, dass macht dann 3500 Yen bitte.“ Ich lege das Geld auf den Tresen, schnappe mir die Tüten und bin auch schon wieder raus.
„Sorry Maxi, aber ich konnte einfach nicht widerstehen“, sage ich und beiße ein Stück des süßen Gebäcks ab. Ich beeile mich schnell wieder zurück zu kommen, schließe die Tür auf und decke den Tisch zu Ende, gerade als ich den Kaffee aus der Maschine hole, öffnet sich die Küchentür und ein verschlafener Ray tritt ein. Ich blicke ihn ungläubig an, aber das scheint ihm nicht bewusst zu sein, da hat der tatsächlich nur eine Boxershorts an, die tiefer hängt, als sie eigentlich sollte.
Ich schlucke hart.
Mein Gott, wie kann der Typ mir das nur antun?!
Ich wende den Blick ab, damit er nicht sieht, dass ich leicht rot werde - wieso sieht der denn auch so gut aus?
Ich atme einmal tief durch und lächele ihn dann an.
„Kaffee?“
Er nickt. „Gerne.“ Ich schütte ihm gerade etwas des braunen Getränks ein, als auch Kai die Küche betritt und sich auf einen weiteren Stuhl fallen lässt. Ich kann mir schon denken, dass auch er nur all zu gut einen Kaffee vertragen konnte. Ich fülle ihm auch eine Tasse auf, bevor ich mich den beiden gegenüber lächelnd hinfallen lasse.
„All zu wach seht ihr beide ja nicht aus. Lasst uns frühstücken.“