Manieren? Über die Essgewohnheiten der Oberschicht
Kapitel 3: Manieren? Über die Essgewohnheiten der Oberschicht
Kyoko und Sasuke waren bereits fast am Anwesen angekommen, als die Rothaarige das Dach des Gebäudes ausmacht. Sie hatte ja bereits einmal davor gestanden, aber da war es ihr noch nicht so gewaltig groß erschienen.
Sie freute sich, denn ihre Eltern hatten mit Sasuke und dem gesamten Uchiha- Clan einen guten Fang gemacht.
/Ich muss jetzt nur noch diese Naru aus dem Weg schaffen! Aber die wird schon noch freiwillig den Weg räumen, wenn ich mit ihr fertig bin!/ sie grinste hinterhältig und schmiss sich an Sasukes Arm. Dieser zog ihn prompt weg.
„Lass das gefälligst!“ sagte der Schwarzhaarige halb in Gedanken, er machte sich leichte Sorgen darüber, ob Naruto es wirklich schaffen würde ein Mädchen zu mimen.
Er wusste ja, dass der Blonde anpassungsfähig war. Aber das?
„Du Sasuke?“ fragte Kyoko in einem zuckersüßen Ton (bekommt ihr auch schon Karies?)
„Was ist?“
„Warum hat vorhin eigentlich niemand die Tür geöffnet? Ich meine euer Clan ist doch groß, da muss doch irgendjemand zuhause sein, oder nicht?“
„Ist halt niemand da“
„Wo sind sie denn?“ fragte sie wiederum fröhlich.
„Tot“ sagte der Schwarzhaarige kurz angebunden, er hatte keine Lust mit jemandem darüber zu sprechen. Ganz besonders nicht mit dieser Person.
Kyoko sah betroffen zur Seite, sie musste ihr Lächeln verbergen.
/Tot? Das heißt er trägt, dass Alleinerbe… insgeheim bin ich jetzt schon reich! Ich Glückspilz!/ sie schüttelte sich, sah wieder zu Sasuke und meinte nur
„Das tut mir leid! Ich wollte nicht unverschämt sein“
/Glaubst du ernsthaft, dass ich das Lächeln nicht gesehen habe? Die is noch bekloppter als Sakura und das will was heißen/ er erwiderte nichts.
Er hatte es satt, immer wurde er entweder auf sein Vermögen oder sein Können reduziert, aber nie würde jemand auf seinen Charakter achten. Aber es gab Ausnahmen.
/Sakura ist anscheinend wirklich in mich vernarrt, Kakashi nimmt alle wie sie sind und Naruto… Naruto ist eben mein Freund, ich glaube nicht, dass er überhaupt weiß das da was ist!/ sie waren angekommen.
Er schloss die Tür auf und ließ sie zuerst eintreten (Gentleman! Man ist der höflich^^), dann trat er hinterher.
Sie zog die Schuhe aus und richtete sich wieder auf, lief ein wenig den Flur herunter und sah sich um. Auch Sasuke entledigte sich seiner Schuhe, blieb aber im Eingangsbereich stehen.
/Hoffentlich kommt Naruto gleich, die reizt mich jetzt schon Gewaltig!/ er seufzte.
Naruto war derweil bereits auf dem abgelegenen Weg zum Anwesen angekommen und stolzierte langsam auf dieses zu. Er kramte in seiner Hosentasche nach dem Haustürschlüssel. Es war schon ziemlich ungewohnt einen Schlüssel für das Anwesen zu besitzen und dann auch noch davon gebrauch machen zu müssen.
/Bin mal gespannt was da auf mich zukommt…/ er zog den Schlüssel hervor und stieg die Treppen hinauf.
„Du Sasuke…“ sie wurde von dem Geräusch eines drehenden Schlüssels unterbrochen.
/Jetzt bin ich gespannt! Wie sie wohl ist? Egal, ich mach dich fertig!/ Kyoko hielt die Luft an vor Spannung. Jetzt war es soweit.
/Endlich, Naruto. Warum hat das denn so lange gedauert?/ fragte sich der Schwarzhaarige prompt.
„Sasu! Ich bin wieder… da? Wer ist denn das?“ fragte Naruto gespielt überrascht.
/Sasu? Was soll denn das werden? Naja, klingt irgendwie nicht schlimm aus seinem Mund/ dachte der Schwarzhaarige, als er Naruto hörte.
„Ich bin Sasukes Verlobte, Kyoko…“ Naruto hatte sich während der Ansage die Schuhe ausgezogen und lief nun auf die Rothaarige zu und schüttelte ihre Hand.
„Freut mich, ich bin Naru, Sasukes Freundin!“ Naru lächelte sie an.
/Gut gespielt, mein Guter. Muss ich schon sagen!/ lächelte der Schwarzhaarige in sich hinein.
/Was ist denn das für eine? Denkt sie etwa ich sei keine Gefahr für sie und ihre Beziehung zu ihm? Na warte!/ sie lächelte zurück.
„Freut mich auch! Sag mal Naru? So heißt du doch, oder?“ Naruto nickte „Willst du nicht mal putzen? Hier sieht es aus wie in einem Saustall!“
/Was?! Was zu Henker soll das denn werden? Ach so spielst du also/ dachte sich der Blonde.
„Sie ist meine Freundin und keine Putze“ sagte Sasuke in schneidendem Tonfall, worauf Naruto nur die Hand hob.
„Ist schon gut, Sasuke. Weißt du Kyoko im Normalfall helfe ich wo ich kann. Da ich aber gerade von einer Mission komme und auch nicht mit ungebetenem Besuch gerechnet habe, konnte ich leider Madams Aufenthaltsort nicht richten. Wenn du also hier bleiben willst, putz gefälligst selber“ sagte Naruto ruhig aber gereizt.
Danach ging er an ihr vorbei in die Küche, um sich etwas zu trinken zu holen.
/Volle Bewunderung Naruto, hätte ich selber nicht besser machen können/ der Schwarzhaarige ging lächelnd an Kyoko vorbei, auch in Richtung Küche.
Derweil stand Kyoko alleine und völlig verwirrt im Flur und bewegte sich keinen Millimeter vom Fleck.
/Dieses Miststück, lässt mich hier stehen nachdem sie mich anmacht… das bekommst du zurück/
„Hey?!“ kam es nun aus Narutos Richtung „hast du auch durst?“ Kyoko zuckte zusammen.
/Die macht sich über mich lustig!/
„Lebst du noch?“ Sasuke saß auf einem Stuhl und konnte schon fast nicht mehr aufhören zu kichern, seit wann war Naruto so hinterhältig?
Der Blonde schüttete schon mal zwei Gläser ein und stellte Sasuke eines davon vor die Nase.
„Kyoko?“
„Ich l…e…b…e noch!“ gab sie genervt zurück. Sasuke wischte sich die Tränen aus den Augen. Langsam kam Kyoko in die Küche gelaufen. Sie musste ihren Eindruck über die Sauberkeit noch mal überdenken, denn die Küche war blitzblank.
/War irgendwie schon klar, dass der Flur dreckig wirkt, ist ja auch kein Fenster drin…/ „Muss meine Meinung über die Hygiene im Anwesen noch mal überdenken wie ich sehe, aber ich entschuldige mich auf keinen Fall!“ fuhr die Rothaarige Naruto an.
„Hat ja auch niemand von dir verlangt. Was zu trinken?“ fragte der Blonde.
Kyoko nickte nur.
„Deine Freundin ist komisch“ sagte sie zu Sasuke, dieser hätte sich fast an seinem Getränk verschluckt.
„*hust* Deswegen mag ich sie ja auch so, außergewöhnlich halt“ er lächelte zu Naru und diese lächelte ihrerseits zurück.
/Außergewöhnlich… nett Sasuke danke. Das klingt wie vollkommen abnormal -_-/ er sagte nichts.
Es war schon fortgeschrittener Abend, als sie das Essen auftrugen. Natürlich hatte Sasuke gekocht, schließlich wollte er seine Küche noch eine Weile behalten. Außerdem wusste er nicht, ob Naruto überhaupt kochen konnte.
Sie hatte den Nachmittag damit verbracht über Kyokos Herkunft zu reden. Und über belanglose Dinge, wie z.B. ihre Familie ausgerechnet auf Sasukes Familie gekommen war. Dabei hatte sich herausgestellt, dass Sasuke als kleines Kind mit seinem Vater in ihrem Dorf gewesen waren, es hatte sich einfach so ergeben.
Beide Familien waren einverstanden gewesen und hatten eine Vereinbarung getroffen.
Und jetzt saßen sie hier am Tisch, ein Mädchen vollends glücklich, ein Junge völlig zermürbt und ein Junge in Mädchengestalt zwischen den Stühlen.
Kyoko hatte neben Sasuke platz genommen, um Naru ihren Platz streitig zu machen. Naruto war das allerdings völlig egal, er setzte sich Sasuke einfach gegenüber.
Alle wünschten sich einen gesegneten Appetit. Es gab ein leckeres Reisgericht mit Gemüse.
/Oh menno, ich hab überhaupt keine Ahnung von Manieren T-T. Was, wenn ich etwas falsch mache und sie merkt, dass ich nicht die bin die ich vorgebe zu sein! Langsam Naruto nimm wenig und iss vor allen Dingen langsam!/ versuchte der Blonde sich zur Ordnung zu zwingen, denn schlingen war jetzt nicht angebracht.
Langsam nahmen Naruto und Sasuke ein wenig Reis mit ihren Stäbchen, als
*schmatz, schmatz*. Sasuke sah zu Naruto, der schüttelte nur leicht mit dem Kopf.
Der Schwarzhaarige sah den Reis an Narutos Stäbchen, er konnte es nicht gewesen sein.
/Er futtert zwar schnell, aber so schnell?/ *schmatz, schmatz*. Sasuke hatte den Blonden nicht aus den Augen gelassen, er hatte nicht einen Bissen genommen.
„*schmatz, schmatz* Schmeckt gansch auschgescheichnet, Saschuke du muscht mir dasch reschept geben!“ sagte Kyoko mit vollem Mund. Sie schmatzte gemütlich weiter.
Beide starrten ungläubig Kyoko an. Sahen dann zum jeweils anderen und schüttelten sich. (Voll widerlich!!!>.<).
Fingen aber dann doch langsam an zu essen, immer noch mit dem Schmatzgeräusch im Hintergrund.
Nach wenigen Augenblicken legte sie ihr Stäbchen weg und ließ sich nach hinten Fallen.
Naruto und Sasuke hatten noch einen halben Teller voll, als sie sagte
„Duhu Sasuke? Ich will einen Nachtisch, wie wäre es mit Eis?!“
„Haben wir nicht“ er aß einfach weiter. Naruto musste schmunzeln, er war ja schon schlimm aber dieses Mädchen benahm sich wie ein Kleinkind.
„Gehst du was holen?“ Sasuke sah sie an.
/Ein paar freie Minuten?/ er blickte zur Decke, in diesem Moment wusste der Blonde was sein Freund dachte. Er wollte raus. Als Sasuke dann Naruto alias Naru ansah, sah er ein schwaches Nicken. Er spachtelte weiter.
„Ey, was ist denn nun?!“
„Schrei nicht so, ich esse noch. Ich geh ja gleich“ sagte er wieder in einem eiskalten, schneidenden Tonfall. Kyoko fröstelte kurz.
Als sie alle aufgegessen hatten machte sich Sasuke auf den Weg, entschuldigte sich aber im Flur noch beim Blonden, dafür, dass er jetzt allein mit der Furie war. Naruto schüttelte nur den Kopf und zuckte mit den Schultern.
„Die kriegt mich nicht klein, Unkraut vergeht schließlich nicht!“ er lächelte.
Sasuke verließ das Anwesen. Worauf Naru wieder in die Küche ging und spülen wollte, musste ja schließlich auch gemacht werden.
Kyoko saß auf einem Stuhl und krümmte nicht einen Finger. Einige Augenblicke später, als Naru gerade mit dem Spülen begonnen hatte, fragte ihn Kyoko plötzlich etwas.
„Sag mal,… hat er diesen schneidenden, kalten Tonfall auch bei dir?“ Naru stoppte kurz, drehte sich halb um. Mit so einer Frage hatte er nicht gerechnet. Er überlegte.
„Mmh? Ach so, nein. Eigentlich nicht. Am Anfang schon, aber…“ Naru überlegte noch mal kurz „seit letztem Jahr nicht mehr“ er stutzte.
„Das tut er nur noch, wenn wir einen gemeinsamen Auftrag haben und ich die Deckung vernachlässige“ jetzt blickte Naru nur noch fragender auf das Spülwasser.
/Das ist eine gute Frage, warum tut er das eigentlich? Generell, ist er in letzter Zeit, mir gegenüber, ruhiger geworden. Er hat bestimmt eine Erkältung, das wird es sein/.
„Er scheint dich wirklich zu mögen“ riss Kyoko den Blonden aus seinen Gedanken.
„Allerdings fehlen bei euch beiden die kleinen lieben Gesten, wie z.B. Küsse, Umarmungen, Neckereien etc. Er erscheint sowieso etwas distanziert…“
/Neckereien gibt es reichlich, heute Morgen, bevor du gesagt hast wer du bist… und auch sonst. Kuss? Ja bei der Einteilung in Team 7, aber das war ein Versehen… Umarmungen?
Ich hatte ihn im Arm, als ich dachte Haku hätte ihn umgebracht… Hallo Gehirn?! Nicht aussetzten! Warum mache ich mir jetzt, ausgerechnet jetzt Gedanken über das alles?!
Wenn die nächste dumme Feststellung kommt, dann schalte ich einfach auf stur!/ der Blonde verzweifelte gerade.
Man, armer Kerl! XD
Hoffe es hat Euch gefallen^^
