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Mondlicht und Sonnenwind

aus den Schatten der Vergangenheit
von

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Missverständnis

Vorbemerkung:

Erneut bedanke ich mich für alle bisherigen Kommentare. Freut mich wirlich sehr, dass euch die Geschichte immer noch gefällt (ich hoffe, das bleibt so.^^).

Im letzten Kapitel hatten sich der Inu no Taishou und der Wolfsdämon Chugo zu Friedenverhandlungen zusammengesetzt. Fast hätten die beiden dabei eine Versöhnung zwischen Hunden und Wölfen erreicht. Doch dann spürt der Herrscher des Westens eine Gefahr, unterbricht das Gespräch und eilt zu seinen Getreuen. Völlig überraschend wurde das Lager der Hundedämonen überfallen...
 

Enjoy reading!
 


 

Kapitel 8: Missverständnis
 

Während Chugo dem Inu no Taishou zum Lagerplatz der Hundedämonen folgte, schob sich eine von den nördlichen Gebirgshängen heranziehende Wolkenwand über den Nachthimmel. Es begann leicht zu nieseln. Den mittlerweile aufgegangenen Mond bedeckten die düsteren Regenwolken allerdings noch nicht. Daher bot sich beiden Dämonen, als sie das Lager erreichten, ein im bleichen Licht deutlich erkennbares Bild der Zerstörung.

Der Boden war aufgerissen und verheert, ein Teil der umliegenden Bäume war entwurzelt und zerschlagen worden. Ohne Zweifel hatte es hier einen äußerst heftigen, aber ebenso schnell beendeten Überfall gegeben. Es war unübersehbar, dass dieser Angriff zudem völlig überraschend gekommen war. Die Soldaten, die am Rande des Lagers Wache gehalten hatten, hatten nicht die Zeit gehabt ihre Waffen einzusetzen, noch weniger hatten sie ihre ruhenden Kameraden warnen können. Sie lagen mit gebrochenem Genick am Boden. Weitere Krieger waren im Schlaf getötet worden. Nur wenige hatten sich wehren können, waren aber offensichtlich hoffnungslos unterlegen gewesen. Ihre Leichen waren dermaßen übel zugerichtet, als wäre eine ganze Horde Monster über jeden einzelnen von ihnen hergefallen.
 

Voller Entsetzen starrte Chugo auf die grausige Szenerie des Todes. Wer hat das getan, fragte er sich sofort, wer hatte so etwas überhaupt tun können? Immerhin besaßen Hundedämonen eine hervorragende Sinnesausstattung und gerieten normalerweise nicht so leicht in einen Hinterhalt. Insbesondere diese Krieger hier waren auch sicherlich keine Amateure gewesen, die sich leicht überrumpeln und ausschalten ließen. Wer also hatte so etwas vollbringen können? Wer war der Gegner gewesen?

Chugo sah sich genauer um und entdeckte schließlich zwei Tote, die keine Hundedämonen waren. Gleich darauf durchfuhr ihn solch ein Schreck, dass er glaubte das Blut in seinen Adern gefriere zu Eis. Denn bei den beiden Toten, die nicht Inutaishous Gefolgsleuten, sondern eindeutig den mysteriösen Angreifern zuzurechnen waren, handelte es sich um Wolfsdämonen!

Das ist doch nicht möglich, dachte Chugo, das darf einfach nicht wahr sein. Unglauben und Fassungslosigkeit spiegelte sich in seinen Augen. Hastig blickte er zum Herrn der Hunde.
 

Mit steifen Bewegungen und steinernem Gesicht wanderte Inutaishou langsam durch das zerstörte Lager. Sorgsam prüfte er jedes einzelne Detail und musterte genauestens jeden einzelnen der Gefallenen. Bei jedem Schritt wurde seine Körperhaltung angespannter, sein stählerner Blick härter.

Neben einem der Soldaten kniete der Dämonenfürst plötzlich nieder. Er ergriff den Krieger unter den Achseln, zog ihn etwas zu sich heran und hielt ihn so vorsichtig in seinen Armen.

Verwirrt kam Chugo hinzu und besah sich den Hundedämonen in Inutaishous Armen. Die Rüstung des Kriegers war zerborsten, seine Brust regelrecht zerfetzt und voller Blut. Doch trotz seiner schrecklichen Verwundungen lebte er. Noch.

Chugo hatte bereits genug Sterbende gesehen, um zu wissen, dass der Soldat keine Chance hatte. Auch Inutaishou wusste das, sein Griff, mit dem er den Todgeweihten festhielt, verkrampfte sich.

Der Schwerverletzte regte sich, stöhnte und öffnete flackernd seine Lider. Seine schmerzerfüllten Augen weiteten sich, als er dem Blick seines Herrn begegnete.

„Oyakata-sama...“ flüsterte er erstickt.

„Ruhig“, sagte Inutaishou mit ebenso gedämpfter Stimme, „bleib still und beweg dich nicht. Ganz ruhig...“

Der Soldat achtete nicht auf die besänftigenden Worte.

„Verzeiht, Herr“, sprach er keuchend und stockend weiter, „es ging so schnell, so überraschend. Und es waren so viele... es war vergebens... keiner konnte sie aufhalten...“

„Wer sie? Wölfe etwa?“ mischte sich Chugo ungläubig ein, er klammerte sich an die verzweifelte Hoffnung, das Offensichtliche möge nicht wahr sein.

„Sie... ich... sie rangen mich nieder... so schnell...“

„Schon gut“, beruhigte Inutaishou den Krieger erneut, sah danach kurz um sich und stellte fest: „Einige von euch fehlen. Was geschah mit ihnen?“

„Verschleppt“, hauchte der Sterbende, „sie haben... sie betäubt, gefangen und mitgenommen.“

„Weißt du wohin?“

„In eine Festung. Einer sagte was von... einer Feste in der Tiefe...“

„Und mein Sohn?“ fragte Inutaishou bang: „Er ist ja wohl auch verschleppt worden... Ist ihm etwas geschehen?“

Der Krieger rang krampfhaft um Luft. Seine Atmung wurde schwerer und seine letzten Worte waren kaum mehr zu verstehen:

„Verzeiht, Herr...“, brachte er schließlich noch heraus: „verzeiht unser Versagen...“

„Keiner von euch hat versagt“, beteuerte der Dämonenfürst rasch, „du hast mir dein Leben gegeben. Ich stehe deiner Treue wegen in deiner Schuld und ich danke dir. Wenn es ein jenseitiges Reich gibt, in dem wir Waffenbrüder uns wiedersehen können, werde ich meine Schuld bezahlen und dir so treu dienen wie du es mir gegenüber getan hast.“

Noch während Inutaishou dies sagte, erschlaffte der Körper in seinen Armen. So blieb es ungewiss, ob der sterbende Krieger die Worte seines Herrn noch gehört hatte.
 

Für einige Sekunden hielt der Fürst den Toten noch fest, dann legte er ihn behutsam auf dem Boden ab und senkte schweigend seinen Kopf. Der sanfte, sich nun verstärkende Nieselregen nässte seine Haut und perlte wie Tränen über seine Wangen. Seine Hände zitterten unmerklich und ballten sich zu Fäusten.

Chugo streckte langsam einen Arm aus, um den Hundeherrn zu berühren. Es war eine spontane, rein instinktive Geste, entsprungen aus einem unbewussten Gefühl der Hilfsbereitschaft und der Anteilnahme.

Doch er konnte seine Bewegung nicht zu Ende führen. Im nächsten Moment loderte eine von Inutaishou ausgehende, gewaltige Energiewelle auf. Eine heftige Ladung Youki erfasste den Wolfsdämonen und schleuderte ihn einige Meter fort gegen einen halb zerborstenen Baum am Rande des Lagerplatz.
 

Eilends raffte Chugo sich wieder auf, griff reflexartig an seinen schmerzenden Rücken und sah zu Inutaishou zurück. Der Anblick versetzte ihn in eine Verfassung heillosen Entsetzens.

Düster schimmerndes, rötliches Licht umwallte den Hundefürsten, eine Dämonenaura von unglaublich hoher, regelrecht unheimlicher Stärke strahlte von ihm aus. Es war eine übermächtige Kraft, die von einer einzigen Empfindung genährt wurde: Zorn.

„Bevor ich dich töte, Wolf, beantworte mir eine Frage...“

Diese ersten Worte sprach Inutaishou noch sehr leise aus, die folgenden dagegen schrie er:

„WARUM?! Warum habt ihr Wölfe das getan?“

Nun war es mit Chugos Fassung endgültig vorbei.

„Ihr glaubt doch nicht etwa, dass das mein Plan war? Ich schwöre Euch, weder ich noch irgendein Wolf sonst hat etwas mit diesem feigen Überfall zu tun!“

„Und wie erklärst du mir dann das da?“

Der Hundefürst war außer sich vor Wut. Bebend zeigte er auf die beiden Toten, die Chugo bereits zuvor als Mitglieder der vermutlichen Angreifer und als Angehörige seiner Art identifiziert hatte.

„Diese Leichen da sind Wölfe, genau wie der Rest des miesen Haufens, der meine Getreuen hier aus dem Hinterhalt heraus angegriffen und abgeschlachtet hat. Die ganze Luft hier stinkt nur so nach Wolf!“

Drohend ging Inutaishou auf Chugo zu, seine Augen leuchteten in brennendem Rot. Seine dämonischen Kräfte entfalteten sich weiter und umloderten ihn wie ein vernichtendes Feuer.

Chugo wich unwillkürlich einen Schritt vor dem aufgebrachten Dämon zurück. Inutaishou sah aus wie die Personifikation der Rache. Der Wolfsdämon wollte sich verteidigen, doch er brachte kein Wort über seine Lippen. Er hätte allerdings auch keine vernünftige Erklärung für das Geschehene liefern können. Alle erkennbaren Beweise sprachen schließlich gegen ihn. Für Unschuldsbeteuerungen blieb ihm zudem kaum Zeit, denn Inutaishou packte den Unglücklichen mit beiden Händen am Hals und drückte ihn fest gegen einen Baum.

„Machte dir das Spaß, verräterischer Wolf? Mich fortzulocken und mit schönen Worten abzulenken, während du meine Leute ermorden lässt? Das wirst du mir büßen...“

Der Dämonenfürst flüsterte nun nur noch, seine zwanghaft unterdrückte Stimme war heiser und rau:

„Ich hätte euch Wölfe damals wohl besser alle ausrotten sollen, als ich die Gelegenheit dazu hatte... Wenn du nicht willst, dass ich das Versäumte nachhole oder du nicht äußerst grausam sterben willst, sagst du mir jetzt, was aus den Verschleppten geworden ist! Und was mit meinem Sohn geschehen ist! Wo ist er?“

Die Todesangst holte Chugo aus seiner Erstarrung. Als Inutaishou daraufhin seinen Griff leicht lockerte, brach es aus ihm heraus:

„Ich schwöre Euch nochmals, ich habe nichts mit all dem zu tun, ich bin genau so überrascht wie Ihr! Das waren keine Wölfe, die ich kenne, es müssen Abtrünnige gewesen sein... Und überlegt doch, kein mir bekannter Wolf hätte sich derartig geschickt und unbemerkt an Hundekrieger heranschleichen können. Da waren noch andere Kräfte mit im Spiel... Bitte, glaubt mir! Ein wahrer Wolf wie ich würde so etwas Unehrenhaftes auch nicht tun. Niemals!“

Jedes beschwörende Wort schien vergeblich zu sein, Inutaishou folgte offenbar nur noch seiner überschäumenden Wut. Sein Youki erhöhte sich unaufhörlich weiter, es erreichte ein Level, von dem Chugo immer geglaubt hatte, das ließe sich nicht übertreffen, und stieg immer noch an. Gleichzeitig traf den Wolfsdämonen ein hartes Gefühl, das ihm wie ein elektrischer Schlag durch sämtliche Nervenbahnen schoss. Es dauerte eine Sekunde, bis Chugo begriff, dass diese Empfindung aus Inutaishous tiefster Seele kam: ein schreckliches, fast unerträgliches Gefühl bestehend aus zerreißendem Schmerz und aus der erdrückenden Last von Verantwortungsbewusstsein.
 

Im nächsten Moment war es vorbei.

Inutaishou ließ den Wolfsdämonen abrupt los und brach in die Knie. Ein erstickter, klagender Schrei entrann seiner Kehle. Zugleich zog er sein Youki dermaßen schnell in sein Innerstes zurück, dass kurz darauf absolut nichts mehr von der unfassbaren Macht des Dämonenfürsten zu spüren war.

Chugo hustete und betastete vorsichtig seine Kehle. Nach einigem Zögern wandte er sich wieder Inutaishou zu:

„Es tut mir leid“, begann er schließlich behutsam, „was geschehen ist, lässt sich nicht rückgängig machen, aber vielleicht kann ich Euch helfen. Ich werde meine Begleiterin und ein paar meiner Wölfe holen. Dann werden wir mit Euch nach Euren verschleppten Gefolgsleuten und Eurem Welpen suchen. Wegen des zunehmenden Regens wird das schwierig sein, aber vielleicht finden wir trotzdem noch ein paar Spuren. Und diese Festung, die der sterbende Hundekrieger erwähnte, kommt mir irgendwie bekannt vor... ich glaube, ich habe schon mal etwas über eine Feste in der Tiefe gehört...“

„Eine Feste in der Tiefe“, wiederholte Inutaishou nachdenklich murmelnd und sah grimmig zu Boden. Danach holte er tief Luft, rammte eine Faust in die Erde und stand entschlossen auf. Sein harter Blick richtete sich nun wieder auf Chugo:

„Also gut, hole deine Gefährtin und deine Tiere, Wolf! Ich nehme dein Hilfsangebot an. Vergib mein voriges, ungerechtfertiges Verhalten! Ich glaube dir, dass du nichts mit diesem Überfall zu tun hast, und ich bedauere es meinen Zorn an dir ausgelassen zu haben. Es hat mich überkommen, als ich das hier sah. Und der Gedanke an meinen Sohn... ich habe einen Fehler begangen, ich hätte den Kleinen nicht mit mir hierher und in solche Gefahr bringen dürf...“

Inutaishou unterbrach sich. Er schüttelte sich kurz, sammelte sich und sprach entschieden weiter:

„Lass uns keine Sekunde mehr verlieren und aufbrechen. Wir werden die Mörder meiner Getreuen und die mit ihnen Verschwunden sowie meinen entführten Sohn finden. Und ich verspreche bei allem, was mir heilig ist, wer auch immer das getan hat, er wird es bereuen!“
 

Der Aussage des Hundeherrn gab es nichts mehr hinzuzufügen. Chugo nickte stumm, drehte sich um und verließ, gefolgt von Inutaishou, das zerstörte Lager. Er spürte den entschlossenen, brennenden Blick des Dämonenfürsten in seinem Rücken. Es fühlte sich an, als würde ihm der Hauch des Todes, der über den ermordeten Hundekriegern lag, nachfolgen. Und Chugo gab zu, dass er sehr erleichtert war, weil Inutaishou an seine Unschuld glaubte. Der Wolfsdämon wollte lieber nicht in der Haut des oder der wahren Schuldigen stecken.
 

Es war eine niederträchtige Ironie des Schicksals, dass der Wolfsdämon und der Hundeherr bei ihrer darauffolgenden, durch den Regen erschwerten Suche nach Spuren zufälligerweise nur knapp einen ganz bestimmten Hinweis übersahen. Dabei handelte es sich um ein einzelnes, silberweiß schimmerndes Haar, das sich in einem Gebüsch verfangen hatte. Dieses Haar war das einzige Zeichen, welches bewies, dass drei der vermissten Hundedämonen inklusive Sesshoumaru nicht verschleppt worden, sondern woanders hin verschwunden waren. Doch da Sesshoumaru ein Meister der Tarnung war und ein einzelnes Haar nicht mehr als eine Stecknadel im Heuhaufen darstellte, entging Inutaishou und Chugo dieses Indiz leider.
 

Der Hundefürst glaubte also sein Sohn wäre zusammen mit den sonstigen Vermissten von Feinden entführt worden und machte sich zu seiner Rettung auf. Sesshoumaru aber schlich zusammen mit Seto und Yoshio in völliger Ahnungslosigkeit der Ereignisse durch die gut verborgene und verbotene Ruhestätte der Wolfsdämonen.
 

In der Schlucht, welche den Wolfsfriedhof beherbergte, war es neblig. Das begünstigte zwar die heimliche Entdeckungstour der drei Ausreißer, erschwerte allerdings auch ihre neugierigen Nachforschungen bezüglich vergangener, vergessener Geschichte.

„Was für eine bescheuerte Wolkensuppe!“ meckerte Seto: „Und jetzt fängt es auch noch an zu regnen!“

Der jugendliche Leibwächter fragte sich, wie lange sein herrschaftlicher Schützling und dessen Freund weiterhin ergebnislos zwischen irgendwelchen Felsen und verblichenen Knochen herumsuchen wollten. Er hatte keine Überzeugung mehr, dass hier noch irgendwas Interessantes zu finden war. Abgesehen von alten, mumifizierten Wolfsskeletten hatten die Hundedämonen bisher nichts entdecken können.

Den zweiten Grund, warum Seto die Schlucht eigentlich lieber wieder verlassen wollte, hätte er nicht einmal gegenüber sich selbst genannt. Denn dann hätte er zugeben müssen, dass er schlichtweg Angst hatte. Auf einem nächtlichen, nebligen Friedhof war es eben unheimlich und auch ein Dämon war nicht gefeit gegen das Unbehagen, das an so einem gruseligen Ort aufkommen konnte. Insbesondere, wenn man zudem ein junger, ungehorsamer Dämon war, der genau wusste, dass er etwas Verbotenes tat.

Auch Yoshio, der zuerst noch sehr aufgeregt und wissbegierig gewirkt hatte, verlor langsam seine Abenteuerlust. Nur die Tatsache, dass Sesshoumaru nicht aufgeben wollte und sich offenbar auch überhaupt nicht von der gespenstigen Umgebung beeindrucken ließ, trieb den Wolfshundmischling noch weiter. Ebenso wie Seto wollte er sich gegenüber einem Kind nicht mit seiner Furcht blamieren.
 

Einige Zeit später, während der nieselnde Regen zunahm, wurde es Seto schließlich doch zu dumm. Er begann angestrengt zu überlegen, wie der diplomatischste Weg aussehen könnte, Sesshoumaru zur Rückkehr ins Nachtlager der Hundedämonen zu bewegen. Als er so seinen Gedanken nachhing, verfing sich sein Fuß in etwas. Ehe er wusste, wie ihm geschah, strauchelte der Jugendliche und knallte mit der Nase voran bäuchlings auf den feuchten Boden.

„Aaaah, autsch, Scheiße noch mal!“ keifte er: „Jetzt habe ich die Schnauze aber wirklich bis oben hin voll!“

„Eine hübsche Landung“, kommentierte Yoshio das peinliche Missgeschick, „brauchst du ein bisschen Gymnastik?“

„Deine dämlichen Witze werden offenbar nie besser“, knurrte Seto gereizt, richtete sich auf und bemühte sich zu erkennen, über was er gestolpert war.

„Was ist das? Ein verrosteter Metallring? Einfach so grundlos im Boden?“

„Metallringe wachsen wohl kaum grundlos aus der Erde“, bemerkte Yoshio ätzend und beugte sich prüfend zu dem fraglichen Objekt herab. Auch Sesshoumarus Interesse war geweckt, er kam an Yoshios und Setos Seite.

„Geh etwas weg da!“ befahl er seinem am Boden hockenden Leibwächter.

Seto stand von seiner Sturzstelle auf und trat beiseite. Yoshio putzte den nassen Sand und die Kiesel rings um den Metallring weg. Zum Vorschein kam eine rechteckige, marmorierte Steinplatte.

„Eine Bodenplatte“, staunte Yoshio, „sieht aus wie eine geheime Tür zu einer Gruft.“

„Worauf wartest du denn, mach sie auf!“ forderte Seto.

Yoshio ließ sich nicht lange bitten, er packte den Metallring und zog kräftig daran. Allerdings war die Steinplatte sehr fest verankert. Erst als Seto und letztendlich auch Sesshoumaru dem Wolfshundemischling halfen, konnten sie die Steinplatte hochheben und entfernen. Gespannt starrten die drei Hundedämonen in das nun geöffnete Loch. Ein schmaler Treppenschacht lag vor ihnen, die Stufen führten hinab in ein unterirdisches, kuppelartiges Gewölbe.

Sesshoumaru wollte die Treppe betreten, wurde aber sogleich von Seto zurückgehalten.

„Wartet, Sesshoumaru-sama“, bat er, „lasst mich vorangehen. Ob es Euch gefällt oder nicht, ich bin weiterhin für Eure Sicherheit verantwortlich. Und wir wissen ja nicht, was da unten ist. Ich möchte echt nicht noch mehr Ärger bekommen als ich eh schon kriegen werde, weil wir abgehauen sind und hier verbotenerweise herumschnüffeln.“

Zu Setos und Yoshios Überraschung erhob Sesshoumaru keine Einwände und überließ seinem Leibwächter tatsächlich den Vortritt.

Seto fühlte sich zwar keineswegs so wohl und selbstsicher wie er sich äußerlich gab, während er sich anschickte den Schacht herabzugehen, aber als feige dastehen wollte er freilich ebenfalls nicht. Tief Luft holend setzte er einen Fuß auf die erste Treppenstufe und sprang im selben Moment schmerzlich aufjaulend zurück. Yoshio und Sesshoumaru beobachteten irritiert wie er japsend, vor sich hin schimpfend und ziemlich lächerlich wirkend auf einem Bein im Kreis herumhopste.

„Aua, aua, aua... scheiße noch mal, tut das weh...“

„Hat dich was gestochen?“ fragte Yoshio höhnisch grinsend.

Daraufhin kniete sich Sesshoumaru neben den Treppenschacht, tastete vorsichtig mit den Fingerspitzen die Luft darüber ab und zuckte ebenfalls zurück.

„Ein schützender Bannzauber“, erklärte er danach, „merkwürdig, ich dachte, Wolfsdämonen verstehen nicht viel von derartiger Magie.“

Interessiert streckte nun auch Yoshio seine Hände aus, er wich aber nicht zurück.

„Ich spüre gar nichts davon“, stellte er verblüfft fest und betrat dann mutig geworden die Treppe: „Seht nur, ich komme problemlos hindurch!“

Sesshoumaru musterte seinen älteren Freund zunächst verwundert. Aber er fand schnell eine Begründung für das Phänomen:

„Du trägst Wolfsblut in dir, das wird es sein. Wahrscheinlich dürfen nur Wölfe dort hinein... Was ist da unten?“

Yoshio ging die Treppe weiter runter, es war nicht weit, er hatte das Gewölbe schnell erreicht und sah sich um. Doch er konnte in der absoluten Finsternis nichts sehen.

„Ich brauche Licht!“

Mit einem leichten Nicken legte Sesshoumaru seine Handflächen aneinander, schloss die Augen und konzentrierte sich. Erstaunt registrierte Seto ein Leuchten, das die Finger des Dämonenprinzen umspielte. Sesshoumaru nahm seine Hände wieder etwas auseinander, dazwischen bildete sich nun eine Kugel aus strahlender Dämonenenergie. Dieser über dem Schacht schwebende Energieball spendete genügend Licht, um das unterirdische Gewölbe für Yoshio zu erhellen. Seto kam aus dem Staunen nicht heraus, er war extrem beeindruckt. Feuer machen war nämlich eine Fähigkeit, die Hundedämonen nicht natürlicherweise besaßen. Solch ein spezieller und kontrollierter Einsatz von Youki war deswegen sehr schwierig für sie zu bewerkstelligen, erst recht für ein Kind.
 

„Volltreffer! Da haben wir genau das Richtige entdeckt“, erklang Yoshios Stimme aus der Tiefe: „Das muss ein Ort für Erinnerungen sein. Hier gibt es lauter Malereien, die wohl Szenen aus der Vergangenheit und die Geschichte der Wolfsdämonen darstellen... Da sind auch Schlachtenbilder mit Wölfen und Hunden. Die zeigen sicher den vergessenen Krieg... Und das da... das ist...“

Mit einem Mal verstummte Yoshio. Kurz darauf gab er einen undefinierbaren Schreckenslaut von sich.

„Was ist denn?“ erkundigte sich Seto.

Aber bevor Yoshio antworten konnte, stöhnte Sesshoumaru auf, das Licht in seinen Händen erlosch. Der Fürstensohn öffnete die Augen und sprang hastig auf.

„Und was ist jetzt bitte plötzlich auch noch mit dir los?“ fragte Seto zunehmend ungehalten.

Sesshoumaru reagierte nicht auf Setos unüberlegt ausgesprochene und daher flegelhafte Worte. Sein Gesicht war kreidebleich.

„Chichi-ue...“ flüsterte er, dann rief er zu Yoshio herab: „Komm wieder hoch! Schnell! Wir müssen sofort zurück!“

Perplex verließ Yoshio das Gewölbe. Neben seiner Überraschung über Sesshoumarus Aufforderung und Verhalten drückte seine Miene auch ungläubiges Entsetzen aus. Seto wunderte sich, was der Wolfshundedämon wohl durch die geheimnisvollen Wandmalereien in dem unterirdischen Raum herausgefunden hatte, dass er so bestürzt war. Doch zunächst war es wichtiger zu klären, was auf einmal in Sesshoumaru gefahren war.

„Ich wäre echt glücklich über ein paar Erklärungen!“

„Spürst du das denn nicht?“ fuhr Sesshoumaru seinen Leibwächter zornig an: „Die Aura meines Vaters! Er zeigt offen sein Youki, irgendetwas ist passiert!“

Nun fühlten Seto und Yoshio es auch. Eine mächtige, dämonische Energie baute sich in dem entfernten Lager der Hundedämonen auf und wallte bis zu ihnen hinunter in die Schlucht. Immer stärker und stärker wurde diese Ausstrahlung, bis sie plötzlich abrupt wieder verschwand.
 

Für Sesshoumaru gab es nun kein Halten mehr. Wie gehetzt rannte er aus der Schlucht die Berghänge hinauf. Seto und Yoshio konnten ihm kaum folgen.
 

Völlig außer Atem erreichten die beiden Jugendlichen und das Kind das Lager der Hundedämonen und erstarrten geschockt, als sich ihnen dort das gleiche schreckliche Bild von Blut, Tod und Zerstörung bot, das nur wenige Zeit zuvor auch Inutaishou und Chugo erwartet hatte.

„Wa-was... was...“ stotterte Seto fassungslos, „was ist denn hier passiert?“

„Wir sind überfallen worden“, entsetzte sich Yoshio und schlug seine Hände vor den Mund. Er begann unkontrolliert zu zittern und Übelkeit ergriff ihn.

Mit Sesshoumarus kühler Selbstsicherheit war es ebenso vorbei, in völliger Verzweiflung hastete der kleine Dämon durch das zerstörte Lager und untersuchte ängstlich die Toten.

„Das ist ja... einfach furchtbar...“ stöhnte Seto leise und ging hinter Sesshoumaru her. Eigentlich war er bisher stets sehr begierig auf Kämpfe gewesen, dieses Mal hielt sich seine Begeisterung für so etwas aber sehr in Grenzen. Bei der Begutachtung der vielen, teils sehr grausam umgebrachten Leichen wurde ihm bewusst, dass Krieg keineswegs so ehrenwert war, wie er es sich oft ausgemalt hatte, sondern im Gegenteil eine äußerst scheußliche, schmutzige Sache sein konnte.
 

Es dauerte eine Weile bis die drei jungen Hundedämonen ihren Schrecken verarbeitet hatten, dann jedoch fiel ihnen auf, dass einige der zu erwartenden Leichen fehlten.

„Kage, Tamahato und zwei weitere sind nicht unter den Toten“, stellte Seto fest, „auch nicht die beiden Diener, die uns begleitet haben. Und der Inu no Taishou fehlt ebenso. Ob er immer noch bei diesem Wolf Chugo ist?“

„Nein“, betonte Sesshoumaru, „er war zwischenzeitig wieder hier. Ganz sicher. Sein Youki hat eindeutig von hier ausgestrahlt.“

„Wenn er eine so enorme Energie freigelassen hat, hat er wahrscheinlich gekämpft“, vermutete Seto nachdenklich, „und dass sein Youki dann so plötzlich erlosch, muss wohl bedeuten, dass er überwältigt wurde...“

Der junge Soldat stockte, als er Sesshoumarus erschrockenen Blick sah.

„Er muss deswegen ja nicht vernichtet worden sein“, fügte er daraufhin schnell beruhigend hinzu, „scheint mir eher so, dass er mit den anderen Verschwundenen gefangen und fortgebracht wurde.“

„Ach ja?“ mischte Yoshio sich ein: „Und wohin bitte? Kannst du das in deiner überschlauen Weisheit und mit deiner Supernase auch feststellen?“

Verlegen ließ Seto die Schultern hängen.

„Nein, das nicht. Die Gerüche hier sind ja allesamt mehr als verwirrend. Da scheint sich jemand gut auf Spuren verwischen zu verstehen, der Regen verschlimmert das noch. Vielleicht waren an dem Ganzen auch nicht nur Wölfe beteiligt...“

Grübelnd brach Seto ab, irgendwie erinnerte ihn das Geschehene auf einmal sehr an den vergangenen Wolfsangriff auf das Schloss des Westens. Der merkwürdige, mächtige Drachenvogel, dem es fast gelungen war Sesshoumaru zu entführen, fiel ihm wieder ein. Ob der was mit der Sache zu tun hatte?

„Ich kann zumindest noch einen Nachhall vom Youki meines Vaters spüren“, sagte Sesshoumaru in diesem Moment: „Und da ist noch eine andere, offenbar eine wölfische Spur. Der könnten wir folgen. Ich werde meinen Vater retten!“

Mit einem Ausdruck in den Augen, als wäre der Mond vom Himmel gefallen, glotzten Seto und Yoshio den kleinen Prinzen an.

„Äh“, meinte Yoshio, „hör mal, Sesshoumaru, das ist wohl keine gute Idee... wir sollten lieber schnell verschwinden, um Hilfe zu holen, und...“

„Dann ist es vielleicht zu spät“, unterbrach Sesshoumaru ihn heftig, „ihr könnt meinetwegen ja gerne davonlaufen. Ich schaff das schließlich auch allein. Aber versucht nicht mich aufzuhalten!“
 

Resignierend kam Seto an des Kronprinzen Seite. Er sah keine Möglichkeit, wie er Sesshoumaru von seiner Idee und dem darausfolgenden Wahnsinnsunternehmen abbringen konnte. Da half wahrscheinlich nicht einmal Gewalt, immerhin waren die Kräfte des kleinen Dämons nicht zu unterschätzen. Außerdem verstand er den Dämonenjungen sehr gut. Seto war genauso besorgt und fragte sich ängstlich, was wohl aus seinem alten Partner Tamahato geworden war.

Es gab nur eine Lösung. Wenn eine Chance bestand, dem Inu no Taishou und seinen Getreuen zu helfen, dann mussten sie diese Chance nutzen. Und vielleicht hatten die jungen Hundedämonen dabei auch einen Überraschungseffekt und das Glück auf ihrer Seite, denn eins war jedenfalls sicher: mit ihnen als Rettungstruppe rechnete garantiert niemand.
 


 

Soweit das achte Kapitel.

Tja, jetzt ist’s passiert. Ein paar kleine Missverständnisse bzw. Fehlinterpretationen und schon gehen Vater und Sohn unabhängig voneinander auf gegenseitige Rettungsmission. Ohne zu ahnen, dass der jeweils andere eigentlich gar nicht gerettet werden muss, und dass sich beide damit erst recht in Gefahr begeben... *grins*.

Im nächsten Kapitel erfahrt ihr ein wenig über die Hintergründe des nächtlichen Überfalls bzw. was mit den Verschleppten geschehen ist. Und welchen Hürden die Hunde sich voraussichtlich stellen dürfen...

Über Kommentare freue ich mich sehr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)
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Von:  Minerva_Noctua
2010-05-10T18:46:39+00:00 10.05.2010 20:46
Wirklich schönes Kapitel... in gewisser Weise.
Stilistisch ect. klasse wie immer.
Glücklicherweise war der Sterbende doch nicht Tamahato*puh*
Klein Sesshoumaru ist sehr mutig und loyal. Ich liebe diesen Welpen*g*
Ich hoffe Inu Taishou hat liebe Worte für seinen tapferen Sohn übrig, wenn sie sich treffen.
Was Yoshio wohl gefunden hat?
Es bleibt spannend.

Liebe Grüße,

Minerva
Von:  inukimi
2008-04-24T20:13:24+00:00 24.04.2008 22:13
das kap ist dir mal wieder völlig gelungen.
Jetzt gehen Vater und Sohn auf gegenseitige Rettungssuche... süß^^
Was Yoshio wohl gesehen hat?
Freu mich schon riesig auf das nächste Kap.


inukimi

Von:  Lizard
2008-04-18T19:32:17+00:00 18.04.2008 21:32
@ Hotepneith:
*huch*
Das hattest du Recht... Chugo ist natürlich ein Wolfsdämon, kein Mischling... (kleiner Rechtschreibfehler)
Ich hab's korrigiert, danke!

(da hatte meine Beta aber auch ein bisschen geschlafen, hm?!? *lach*)

@ alle:

Danke an dieser Stelle nochmals für all eifrigen, positiven Kommentare! Ihr wisst gar nicht wie glücklich ihr mich damit macht! Es freut mich wirklich ungemein, dass sich jemand für meine Fanfic-ideen interessiert! Und ich weiß eure Unterstützung sehr, sehr zu schätzen.
*verbeug*
Von:  Hotepneith
2008-04-13T18:42:10+00:00 13.04.2008 20:42
PS...

ich vergass...

als InuTaishou den armen loslässt..Cugo ist doch keine Wolfshundedämon??
Von: abgemeldet
2008-04-13T16:00:07+00:00 13.04.2008 18:00
Tolles Kap^^
Da haben Sess und die anderen beiden ja nochmal Glück gehabt^^ Und verständlicherweise ist Inu Taisho zu Tode besorgt.
Bin schon echt gespannt, wie's weiter geht und wie lange alle brauchen werden, um wieder auf einander zu treffen.
Freu mich schon auf's nächste Kap^^
Bye,
_Corchen_
Von: abgemeldet
2008-04-13T15:40:55+00:00 13.04.2008 17:40
Ohje, eine massen Rettungsmission. Und manche sind mehr oder weniger doch eher sinnlos. Da fragt man sich, wie sich Sesshoumaru es sich vorstellt, seinen Vater retten zu können, wenn der nach seiner Meinung nach es nicht geschafft hat zu bestehen und entführt wurde. <.< Mal schauen, wie schnell unsere Kandidaten merken, das die die sie suchen, gar nicht gerettet werden müssen. Und ob die Leute die entführt wurden, es auch überleben werden? Ich bin jedenfalls gespannt. Mir hat es aber wieder sehr gefallen, auch wenn das Kapitel verspätet kam. Was ich nicht schlimm finde aber auch gar nicht gemerkt habe. ^^" Dafür freue ich mich auch umso mehr über deine ENS. XD Mir hat übrigends die Szene im Lager, von der Umschreibung, gefallen. Man konnte sich alles sehr Bildlich vorstellen.

Bis demnächst! Liebe Grüße Nadine
Von:  -Fluffy-
2008-04-13T15:15:32+00:00 13.04.2008 17:15
Ist ja klasse. Alle sind Auf Rettungsmission, was für eine Ironie. Die "Kinder" machen aber auch nie was sie sollen.
Was im Lager geschehen ist, war furchtbar. Logisch, dass der Inu Taishou zuerst an einen Hinterhalt Chugos denkt. Zum Glück hat sich dies alles aufgeklärt und die beiden gehen nun zusammen auf Ursachenforschung.
Was Yoshio gesehen hat, wird später wohl noch Folgen haben, fragt sich nur für wen.

LG/*Knuddel* -Fluffy-
Von:  Carcajou
2008-04-13T12:48:49+00:00 13.04.2008 14:48
Danke für die Benachrichtigung- egal, wann, Hauptsache, es kommt dann doch- und eine Woche Verspätung ist durchaus zu ertragen^^
So kann s kommen... beide meinen, jeweils den anderen retten zu müssen- aber ich schätze, tamahato wird sich nicht beschweren, wenn im Endeffekt allesamt loslaufen. denn hängenlassen werden sie ihn wohl nicht gerade^^
Ich bin immer wieder fasziniert davon, wie intensiv du Empfindungen beschreiben kannst. bei Inu no Taishos Ausbruch haben sich meine Hände in die Tischplatte gekrallt...

Warum hat man Kage und Tamahato lebendig mitgenommen? das kann für die beiden nichts gutes bedeuten...
Und was hat Yoshio da unten gesehen? ist es das, was ihn irgendwann unter den Einfluss Bundoris geraten lässt?

Was den betrifft: ein guter Bösewicht ist Gold wert- denn an ihm misst sich der Held- und du hast da ein großartiges Ungeheuer geschaffen!

LG
Carcajou
Von: -Suhani-
2008-04-13T11:40:12+00:00 13.04.2008 13:40
Japp, die Story gefällt mir weiterhin. ^^
Hab zu dem Kappi Musik von Herr der RInge und FLuch der Karibik gehört, das hat die Stimmung noch unterstrichen.
Ich kann den Inu no Taishou verstehen. Um seine Kinder hat man immer ANgst und wenn die nicht aufzufinden sind, dreht man schon mal am Rad...
Und andersrum genauso. Wenn man als Kind seine Eltern nicht finden kann wird man auch schon mal... irre...

Das Schlachtfeld hast du gut beschrieben, ich hatte richtig so ein Feld voller abgeschlachteter Krieger vor Augen.
Hoffentlich finden Vater und Sohn sich, bevor Klein-Sesshy sich in Schwierigkeiten bringt.
Bei den Wandmalereien, die Yoshio gesehen hat tippe ich wirklich auf den vergessenen Krieg. Und was ihn so geschockt haben könnte war ein Bild, wo Inu Taishou seine Eltern tötet. Könnte ich mir jedenfalls vorstellen. ^^
Bin schon gespannt, wie es weiter geht.
lg
Pluschtierchen
Von:  Hrafna
2008-04-13T11:38:03+00:00 13.04.2008 13:38

So schnell kann's gehen!
Der Inu no Taishou meint, seinen Sohn retten zu müssen, und der meint, seinen Vater retten zu müssen... was für ein blödes MIssverständnis, und ich hoffe, dass das keine der beiden Parteien in arge Bedrängnis bringen wird.
Und die Vorstellung, dass der Inu no Taishou überwältigt und verschleppt wurde, ist dann doch etwas abwegig (finde ich).

Ich hatte befürchtet, Chugo würde mehr abkriegen, er hat wohl Glück gehabt, dass sein Gegenüber sich wieder beruhigt hat.
Verständlich, wenn man die Umstände betrachtet, und wenn es so sehr nach Wolf riecht, liegt eine Fehlinterpretation des Ganzen irgendwie nahe.
Bin froh, dass Tamahato und Kage nicht unter den Toten sind, die zwei hab ich dann doch ganz gern; allerdings empfinde ich die Szene mit dem sterbenden Soldaten als etwas klischeehaft (vll soll sie das sein...?).

Das Welpen-Trio gibt sich wie immer amüsant, und ich frage mich, was sie da für einen geheimen Ort entdeckt haben. Wahrscheinlich hätten sie ihre Nasen da besser nicht reingesteckt.

Besonders positiv aufgefallen sind mir dieses Mal Ausdruck und Stil, obwohl das auch daran liegen kann, dass ich schon seit längerem nichts mehr von dir gelesen habe (ja, der Wink mit dem Zaunpfahl, obwohl ich WEIß, dass du zu tun hast >.>).

Freue mich auf das nächste Kapitel!


Bless,
der Rabe



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