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September Storm

von

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Nachbeben

Hi, alle zusammen! Sieht so aus, als würde ich in letzter Zeit zuviel Zeit haben *g*, aber das ist so nicht richtig. Ich teil sie mir einfach besser ein, jetzt kriegt ihr regelmäßiger Nachschub. Viel Spaß damit
 

„Seht zu, dass ihr eure Hände in die Wolken streckt, Freunde!“

Es war Colt, der in diesem Augenblick zur Kirche hereinstürmte. Er richtete als erstes den Blaster auf Jesse Blue, denn der schien am Gefährlichsten zu sein. Außerdem kannte Colt die zweite Pappnase nicht. Via Hypercom funkte er Saber und April an: „Kommt in die alte Kirche. Aber tempo di flotti. Ich hab sie gefunden, hab ich sie!“

Der Kuhhirte war schnell im Einschätzen von Situationen und so wie es hier den Augenschein hatte, gab es bald Mord und Totschlag, wenn er nicht einschritt. Im Eiltempo hechtete Colt auf Jesse zu und trennte diesen von Laura. Die zierliche Frau hatte ihm den Rücken zugedreht und deshalb erkannte er sie erst, als er sich zwischen sie und Jesse drängte. Bis zu diesem Augenblick hatte sich Colt gefragt, wo Fireball abgeblieben war, denn den hatte er von seiner Position nicht sehen können. Aber als er einen Blick hinter Laura geworfen hatte, hatte er den malträtierten Freund auf dem Boden liegen sehen. Und schlagartig war Colt klar geworden, was Jesse im Besitz hatte: Laura! Sofort fiel ihm das Telefongespräch von Fireball und Seiji wieder ein, in dem es ganz sicher auch um Laura gegangen war. Fireballs Freundin musste schon länger verschwunden sein!

Aber im Augenblick gab es Wichtigeres als diese Nebensächlichkeit. Colt widmete seine ganze Aufmerksamkeit wieder Jesse. Er stieß ihn unsanft zu Boden und fesselte ihn: „Du verdammter Verräter! Das war dein letzter Versuch, das schwör ich dir!“

Der Überläufer war von Colt überrumpelt worden und hatte keine Chance mehr, sich zu wehren. Erstens war seine Waffe überall nur nicht da, wo sie eigentlich hätte sein sollen und zweitens hatte er schon Colts Faust im Gesichts gehabt, ehe er überhaupt reagieren hatte können. In diesem Tumult sah Tom seine Chance zu flüchten. Der eine lag schwer verletzt auf dem Boden, der andere kümmerte sich mit Hingabe um seinen Verbündeten und Laura war plötzlich starr vor Angst. Der Sträfling setzte sich in Bewegung und stürmte auf den Ausgang zu. Allerdings wurde er unsanft gebremst. Saber stand ihm im Weg. Sofort, nachdem er Saber direkt in die Arme gelaufen war, legte ihm dieser Handschellen an. Mit bierernster Miene erklärte ihm Saber: „Ende der Reise, mein Freund. Die nächste Station für dich heißt Polizeistation New Witchita.“

In diesen Momenten ging alles so schnell. Jeder konzentrierte sich auf seine Aufgabe. Da zog jemand an Lauras Hose. Verängstigt machte sie einen Satz zur Seite, richtete aber gleichzeitig ihren Blick nach unten. Fireball hatte an ihrer Hose gezupft. Er flüsterte: „Kannst du mir mal aufhelfen, Laura?“

Ohne sich dessen bewusst zu sein, war er in seine Muttersprache gefallen. Die Japanerin kniete sich hin. Allerdings half sie ihm nicht auf die Beine. Sie strich ihm über die Stirn und flüsterte: „Wir sollten auf einen Arzt warten, Shinji.“

„Nein, es geht schon. Hilf mir bitte hoch, Laura“, Shinji lächelte seine Gefährtin tapfer an. Sie sollte sich nicht zu viele Sorgen um ihn machen. Fireball wollte nicht auf dem Boden liegen bleiben. Er wollte sich ganz einfach nicht die Blöße geben und seinen Freunden zeigen, wie übel Jesse ihn wirklich zugerichtet hatte. Nein, sie sollten es einfach nicht sehen. Er würde sich wegen des Alleinganges schon genug von Saber anhören müssen. Da musste er ihnen seine Schmerzen nicht auch noch ganz offen zeigen. Da er seine Beine noch bewegen konnte, ging Fireball davon aus, dass ihm Jesse die Wirbelsäule nicht gebrochen hatte. Wahrscheinlich hatte er ihm nur einen Bluterguss dort hinten verpasst, der ihm diese Schmerzen bereitete. Mit Lauras zögerlicher Hilfe stand Fireball auf.

Die Freundin bewunderte Shinji. Egal, wie schlecht es ihm gerade ging, er hatte immer ein aufmunterndes Lächeln für sie auf den Lippen. Shinji war immer da, wenn man ihn brauchte. Heilfroh über Fireballs bloße Anwesenheit, beruhigte sich Laura wieder merklich. All die Aufregung machte langsam der Erschöpfung Platz.

Endlich stand Fireball wieder. Mit klammen Händen hielt er sich an der Freundin fest und versuchte, sicheren Stand zu bekommen. Sein Gesicht zog sich schmerzverzerrt zusammen, als ihn die Schmerzen am Kopf und am Rücken wieder übermannen wollten. Ruckartig und aus purem Reflex heraus, griff Fireball an die schmerzende Stelle am Kopf. Er brummte erledigt: „Das fühlt sich an, als hätte ich eine ganze Kolonne Bohrhämmer im Kopf, verdammt noch eins!“
 

Jesse trat mit den Füßen nach Colt, seine Hände hatte der Kuhtreiber bereits hübsch verschnürt. Wutentbrannt keifte er den Fährtenleser an: „Hättest du nicht noch fünf Minuten warten können, Viehtreiber? Dann hättest du gerne kommen können.“

Colt wich Jesses Tritten immer wieder geschickt aus. Mit seinem unschuldigsten Grinsen verpasste er Jesse ein weiteres Mal eine auf die Zwölf. Er spuckte ihm entgegen: „Die Bösen werden nie gewinnen, Jesse! Niemals. Egal, was du auch versuchst. …Freunde lassen sich nicht im Stich, das merk dir gefälligst!“

Die Erleichterung stand Colt förmlich ins Gesicht geschrieben. Er hatte sich an Board wohl die größten Sorgen um den Freund gemacht. Es war Colt selbst schon unheimlich, aber seit er Vater war, fühlte er sich auch für ihm nahe stehende Menschen verantwortlich und kümmerte sich väterlich um diese. Mit dem Hintergrundwissen der vergangenen Jahre war für Colt von Anfang an festgestanden, auf Fireball wie auf einen kleinen Bruder aufzupassen. Unentwegt hatte er sich seit diesem seltsamen Zwischenfall vor einer guten Woche Sorgen um ihn gemacht. Und nun, da das alles in einer waghalsigen Aktion von Fireball gegipfelt war, verwettete Colt seinen Hut darauf, dass zumindest auch April nicht unschuldig an Fireballs traurigen Blick war.

Nachdem er Jesse endlich ruhig gestellt hatte und ihm seine Rechte verlesen hatte, was er mit einem zynischen Unterton getan hatte, wandte er sich an Saber: „Wer oder was ist denn der da?“

Aber statt von Saber kam die Antwort von Fireball, der halb auf die Freundin gestützt auf Saber zuging: „Tomas Lee. Sein Name ist Tomas Lee, Colt. Er ist ein alter Bekannter.“

„Ahja“, Colt hakte diesen Punkt seiner To-do-Liste bereits wieder ab. Wenn Fireball das so sagte, würde es schon so sein. Ohne weiter darüber nachzudenken, was er mit Jesse Blue zu tun haben könnte, zerrte Colt schließlich den Überläufer wieder in die Höhe. Er stieß ihn vor sich her und trat ihn förmlich zu Saber und dem anderen Verbrecher.

Nur Saber hatte Fireballs Aussage nicht so hingenommen. Den Nachnamen Lee hatte er schon irgendwo mal gehört, allerdings war er sich nicht sicher in welchem Zusammenhang und ob es wirklich dieser Lee gewesen war. Der Schotte entschied sich dafür, das nachher abzuklären. Und nachher bedeutete in diesem Fall zwangsläufig nach einem Zwischenstopp in der hiesigen Polizeistation und nach der Erstuntersuchung im Krankenhaus. Besorgt musterte Saber den jüngsten Star Sheriff. Er befürchtete schon das Schlimmste, immerhin hatte er immer noch das ärztliche Attest im Hinterkopf, das ihm Fireball dann doch zähneknirschend ausgehändigt hatte. Saber war im ersten Augenblick zwar ein Stein vom Herzen gefallen, als Colt ihn angefunkt hatte und somit den Worst Case ausgeschlossen hatte, aber nun, da er den geschundenen Japaner vor sich stehen sah, bekam er es doch wieder mit der Angst zu tun. Nie im Leben würde Saber das zugeben, aber er hatte keine Freude mit dem Ausgang dieser Schlacht. Eigentlich hätten sie alle vier auf Ramrod sein sollen und sie hätten dieses Problem als Gruppe lösen sollen, aber das hatten sie nicht. Und weshalb? Verärgert dachte Saber an April, die mit Ramrod für die nötige Rückendeckung sorgte. Hätte sie den Rennfahrer am Vorabend nicht zusammengestaucht und ihm das bisschen Selbstbewusstsein, das er sich in den letzten Monaten hart erarbeitet hatte, genommen, wäre dieser nie auch nur im Ansatz auf die Idee gekommen, das ohne fremde Hilfe bewerkstelligen zu wollen.

Aber das alles waren Punkte, die nachher besprochen werden sollten, unter acht Augen. Mit Elan zog er den Sträfling mit sich und bildete somit die Vorhut des Trotts, der sich Richtung Ramrod in Bewegung setzte.
 

Während die beiden Bösewichte in eine Zelle gesteckt wurden, brachte Fireball Laura in den Aufenthaltsraum, oder sie brachte ihn. Das konnte man nicht so genau sagen. Fireball setzte sich dort auf den Tisch, je weniger er in die Knie gehen musste, desto besser war es im Moment für ihn. Laura bot er einen Platz auf der Sitzecke an.

Lange schwiegen sich die beiden Japaner an. Fireballs Blick wechselte immer wieder zwischen Laura und der verschlossenen Tür, die sich jeden Moment wieder öffnete und mindestens einen der drei Freunde herein ließ. Er wusste, Saber und die anderen würden Laura wahrscheinlich auch in die Obhut der Polizei hier geben wollen, aber Fireball wollte das nicht. Er überlegte fieberhaft, wie er seinen Willen durchsetzen konnte. Wochenlang hatte er nichts von der Freundin gehört, hatte Blut und Wasser vor Angst um sie geschwitzt und dann sollte er ihr nach zehn Minuten, die sie in Ruhe miteinander verbringen konnten, wieder „Goodbye“ sagen? Nein, er würde Laura nicht mehr so schnell aus den Augen lassen, nie mehr. Immer noch machte er sich dafür verantwortlich, was passiert war, denn immerhin hatte er Laura an dem Abend, an dem sie verschwunden war, versetzt.

Zögernd strich er Laura mit der linken Hand über die Wange. Er flüsterte: „Ich bin froh, dich wieder zu haben, Süße.“

„Ich hab dich auch vermisst“, Laura hauchte ihm einen Kuss auf die Handinnenfläche.

Beide genossen den ruhigen Moment, den sie nur für sich hatten. Beide hatten viel in den letzten Wochen durchgemacht und hatten keine Schulter zum Anlehnen. Nachdem sich beide in Japan wieder so sehr aneinander angenähert hatten, dass sogar Freunde von einer Beziehung zwischen den beiden ausgingen, konnten sie sich ruhig auch wie ein Paar benehmen.

April trat in diesem Augenblick durch die Tür in den Aufenthaltsraum. Die beiden Jungs hatten ihr gesagt, sie solle sich nützlich machen und den beiden Heimkehrern behilflich sein. Zuerst hatte sie Colts Worte nicht verstanden, hatte sie doch nicht gewusst, dass außer Fireball noch jemand mit an Board gegangen war. Aber nun, da sie die Rechtsanwaltsgehilfin neben Fireball sitzen sah, wurde ihr einiges klar. So rational sie auch denken wollte, ihr Herz und ihr Magen machten ihr einen Strich durch die Rechnung. Es tat April weh, Fireball so vertraut mit Laura umgehen zu sehen, jedes Mal wieder, wie sie unweigerlich feststellte.

Die Eifersucht, die in April aufstieg, schlug sich in ihrem Ton und ihren Taten nieder. Ohne eine nette Begrüßung stellte April den Verbandskasten neben Fireball auf den Tisch und öffnete ihn. Mit Watte und ordentlich Jod bewaffnet, tupfte April zuerst Laura die kleinen Blessuren, die sie davongetragen hatte, ab und kümmerte sich dann um Fireball. Mit diesem sprang sie allerdings wenig zärtlich oder freundlich um. Sarkastisch und als ob Laura nicht neben ihnen sitzen würde, giftete sie ihn an: „Deinen Alleingang hättest du dir sparen können! Die One-Man-Show ist out, Fireball.“

Mit diesen Worten drückte sie ihm unkontrolliert auf die Platzwunde am Kopf. Irritiert und schmerzerfüllt fuhr Fireball vor Aprils Hand zurück, was ihm wiederum noch mehr Rückenschmerzen einbrachte. Aber die würde er verschweigen, bloß kein Krankenhaus! Mit zusammengezogenen Augenbrauen keuchte er: „Hey, du Dampfhammer! Verdammt, das tut auch ohne deine Zärtlichkeiten schon genug weh!“

Eingeschnappt warf ihm April daraufhin den Wattebausch ins Gesicht. Mit den Fingerspitzen der rechten Hand stieß sie Fireball an die Schulter und knurrte ihn an: „Dann pass das nächste Mal gefälligst besser auf!“

April wusste nicht, weshalb sie den Japaner gerade so behandelte, eigentlich hatte sie sich große Sorgen um ihn gemacht. Im ersten Augenblick hatte sie sich sogar zu Tode erschrocken, als sie Fireball so zerschunden auf dem Küchentisch sitzen gesehen hatte und nun war sie einfach nur sauer. April war sauer auf Fireball. Er hatte unverantwortlich gehandelt. Er hätte dabei sterben können. Aber die Blondine war nicht dazu in der Lage, es Fireball besorgt oder in einem freundschaftlichen Ton mitzuteilen. Sie giftete ihn stattdessen lieber an und behandelte ihn extra grob, obwohl sie wusste, dass er schon Schmerzen zu haben schien.

Laura wurde indes auf ihrem Sitzplatz immer unwohler. Das letzte Mal, als sie April gesehen hatte, war diese doch noch ganz nett gewesen. Zumindest hatte sie die Freundin von Fireball so in Erinnerung. Laura hatte sich nie dazu hinreißen lassen, über April zu urteilen, das stand ihr nicht zu. Sie hatte immer versucht, auch die junge Frau zu verstehen, sie selbst wusste nur allzu gut, wie schwierig es manchmal mit Fireball war. Laura warf einen verunsicherten Blick zu Fireball, der die Augen vor Schmerz zugekniffen hatte. Ihr Blick fiel auf Fireballs Hände, die sich in die Kanten des Tisches krallten, um nicht zu schreien.

„Kommt nicht mehr vor“, leise, kaum hörbar hatte er gesprochen. Fireball ließ den Kopf hängen, er hatte keine Kraft mehr. Am liebsten hätte er sich nach hinten auf den Tisch fallen lassen, aber er konnte sich kaum rühren und daher hielt er es für besser, in dieser Position auszuharren. Aprils Benehmen setzte Fireball zusätzlich unter Druck. Er hatte ihr beim Hereingehen schon angesehen, wie schlecht sie nach wie vor auf ihn zu sprechen war, wenn er nun auch noch Schmerzen zugeben würde, hätte er bei April gar nichts mehr zu lachen. Mit letzter Kraft hob er den Kopf und sah April direkt in die Augen. Er versuchte, so normal wie möglich zu klingen: „Du kannst ruhig wieder auf deinen Posten zurück. Ich verarzte mich schon selbst.“

Überraschung spiegelte sich in Aprils Augen für den Bruchteil einer Sekunde. Danach aber wandte sie sofort den Kopf von ihm ab und setzte sich in Bewegung. Sie schritt erhobenen Hauptes Richtung Tür: „Wir holen euch, wenn wir in der Stadt landen.“
 

Kaum glitt die Tür wieder zu, sprang Laura von ihrem Platz auf. Sie griff in den Verbandskasten und holte einen frischen Wattebausch hervor, den sie mit Jod beträufelte. Mit geschickten Fingern und sachte begann sie, Fireballs Wunden zu versorgen. Immer wieder musterte sie den Freund, der wieder an einem Tiefpunkt in seinem Leben angelangt war. Laura brauchte nicht lange zu raten, um zu wissen, weshalb es ihm schlecht ging. April hatte ihr nicht nur ein Indiz dafür geliefert.

„Seit wann feindet sie dich an? Ist wieder was zwischen euch vorgefallen?“, Laura wusste inzwischen jedes kleine schmutzige Detail, Fireball hatte ihr immer wieder Häppchenweise Geschichten über April und ihn aufgetischt. Es hatte die junge Frau Monate gekostet, um endlich annähernd eine Idee davon zu bekommen, wie frustrierend das alles für Fireball sein musste. Beinahe zärtlich reinigte sie seine Wunden im Gesicht.

Fireball zuckte immer wieder zurück, das Jod brannte wie Feuer, vor allem im Gesicht. Aber jedes Mal, wenn er zurück wich, schien ihn ein Blitz im Rücken zu treffen. Zerknirscht antwortete er Laura: „Ja. …Wir haben miteinander geschlafen. Seitdem bin ich der Trottel vom Dienst. Jeden Tag.“

Laura blinzelte kurz, es klang seltsam was Shinji ihr erzählte. Sie riskierte einen Blick zur Tür, als ob sie erwartete, dass April wieder hereinkam und ihr diese Geschichte bestätigte. Aber niemand betrat den Raum, weshalb denn auch? Es gab genug für die drei Teammitglieder zu tun, bis sie in New Witchita City landeten. Laura zog Shinji vorsichtig das Shirt über den Kopf. Sie versuchte, weder zu ziehen noch mit ihren Händen irgendwo anzukommen, wo es wehtun könnte. Fireballs Oberkörper war übersät mit blauen Flecken, an der Brust zeichneten sich sogar noch die Fingerabdrücke von Jesse Blue ab. Ebenso wie am Hals, dort, wo er Fireball schier bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt hatte. Er sah schlimm aus, wie Laura erschüttert feststellte. Und das alles ihretwegen. Erste Schuldgefühle keimten in Laura auf. Und die Worte von Fireball ergaben keinen Sinn. Sie verstand nicht, was die Bettgeschichte mit Aprils schlechtem Benehmen zu tun hatte. Ihre Stirn runzelte sich und sie zog eine Augenbraue nach oben: „Aber weshalb behandelt sie dich dann, als wärst du ihr Fußabtreter? Ich verstehe nicht.“

Langsam ließ Fireball seine Arme wieder nach unten gleiten. Laura hatte zwar versucht, ihm das T-Shirt so schmerzfrei wie möglich auszuziehen, aber sobald sich Fireball bewegte, breiteten sich die Schmerzen wie ein Lauffeuer im ganzen Körper aus. Er fühlte sich schrecklich, als wäre er ein einziger großer Bluterguss. Während Laura seine Kratzer versorgte, erklärte er ihr in kurzen Worten, was die letzten Wochen geschehen war. Er teilte Laura alles mit, er schenkte der schwarzhaarigen Frau blindes Vertrauen. Sie war die einzige, der er alles anvertrauen konnte. Manchmal hatte Fireball schon das Gefühl, Laura wäre seine Seelenverwandte. Sie passte zu ihm, wie die Faust aufs Auge, sie verstand ihn und seine Gefühle, sie respektierte ihn.
 

Die Polizeistation von New Witchita war in heller Aufregung, als die Star Sheriffs eintrafen. Saber und Colt hatten jeder einen Gefangen bei sich, während April Laura mitbrachte. Die beiden Frauen schwiegen sich eisig an, das war sogar Jesse Blue und Tomas aufgefallen. Zum Schluss ging Fireball. Er hielt gebührenden Abstand zu seinen Peinigern und seinen Freunden.

Die Officer verständigten sofort Verstärkung um die beiden Bösewichte richtig einzubunkern, bevor sie abtransportiert wurden. New Witchitas Gefängnisse waren keine Hochsicherheitsgefängnisse und deshalb wurden solche Gefangenen in andere verlagert. In Jesses und Toms Fall würden sie später an ein Gefängnis des Oberkommandos überstellt werden. Die Dame am Empfang nahm sich gleich Laura an. April hatte ihr kurz erzählt, dass die junge Frau neben ihr entführt worden war. Unbeholfen aber als ob es eine Selbstverständlichkeit wäre, verschwand Fireball hinter dem Empfangsbereich und setzte sich auf den Stuhl, auf dem kurz zuvor noch die Sekretärin gesessen war. Als Fireball auch noch das Telefon benutzte, wurde es April, die als einzige noch da war, zu bunt. Sie hatte mit Verwunderung zugesehen, was Fireball getan hatte und nichts verstanden. Als er auch noch ohne Erlaubnis telefonierte und ihn niemand davon abhielt, musste sie einschreiten. Sie nahm ihm den Hörer aus der Hand: „Was machst du denn da?“

Fireball ergatterte sich den Hörer wieder zurück. Nach Lauras Behandlung hatte er sich zwei Schmerztabletten von Dr. Shirota gegönnt und nun spürte er nicht mehr allzu viel. Er lächelte April gespielt entgegen und maulte: „Ich rufe meinen Chef an, was denkst du denn?“

April wollte noch etwas erwidern, doch da begann Fireball schon mit jemanden am anderen Ende der Leitung zu reden. Wie April frustriert feststellte, sprach er japanisch und die Blondine verstand nicht ein einziges Wort der Unterhaltung. Im Prinzip, so dachte sich April, konnte er gerade mit jedem telefonieren und ihr danach sagen, er hätte seinen Chef angerufen. Sie hasste es, wenn sie kein Wort verstand. In just diesem Augenblick breitete sich ein Gefühl von Schwäche in ihr aus. Obwohl sie sonst über jeden Zweifel erhaben war, so fühlte sie sich nun schwach und dämlich. Es behagte April nicht, Fireball nicht zu verstehen. Sie wusste selbst nicht, weshalb, aber er konnte auf Japanisch sagen, was er wollte, er konnte sogar über sie herziehen und sie würde es noch nicht einmal mitkriegen! Argwöhnisch beobachtete sie das Telefonat ihres Kollegen weiterhin von der anderen Seite des Empfangstisches aus. Fireball nickte hie und da, manchmal vernahm sie einen Namen, hauptsächlich den von Laura und einen gewissen Tomas und zum Schluss hörte sie Fireball noch „Hai.“ sagen.

Als Fireball wieder aufgelegt hatte und Aprils Blicke, die ihn fragend und verunsichert beobachteten, bemerkte, erklärte er mit einem Nicken zum Telefon: „Das war gerade Kommandant Tomoei. Ich hab dir doch gesagt, dass ich meinen Chef anrufe. Ich wollte ihm selbst davon erzählen, dass wir Tomas dingfest machen konnten und auch Laura wieder gefunden haben.“

Fireball stand zögerlich wieder auf und bedankte sich bei den Kollegen, die ihn hatten telefonieren lassen. Als Fireball den Tisch umrunden wollte und wieder auf die richtige Seite wechseln wollte, verlor er für einen das Gefühl im linken Bein, das auch prompt unter seinem Gewicht nachgab. Erschrocken hielt sich Fireball am Tisch fest, damit er nicht hinfiel.

April hatte beobachtet, wie Fireball plötzlich ins Straucheln kam. All der Zorn und die schlechten Gefühle wichen der Angst, als sie sah, dass dem Japaner die Kraft auszugehen schien. Sie griff nach seinem Arm und zog ihn hoch: „Fireball!“

Verwundert über die plötzliche Hilfe weiteten sich Fireballs Augen. Jedoch nahm er ihre Hilfe dankbar an. Mit Aprils Hilfe richtete sich Fireball wieder auf und versuchte, sein Bein zu belasten. Immer noch kein Gefühl. Fireball fühlte gar nichts mehr in seinem Bein. Angst und Verzweiflung breitete sich explosionsartig in ihm aus. Hatte Jesse Blue ihm einen Nerv verletzt? Als April ihn wieder loslassen wollte, griff er nach ihrer Hand und raunte: „Bitte nicht loslassen.“

„Was fehlt dir, Fireball? Ist dir nicht gut?“, April strich sich mit der freien Hand die Haare aus dem Gesicht. Sorgenvoll verzog sich ihr Lächeln. All der Frust war wie weggeblasen. Es schien Fireball schlecht zu gehen, wenn er sich an ihr festhalten musste. Sie hatte vorhin im Aufenthaltsraum schon gemerkt, dass er sie nicht an sich heran lassen wollte, umso mehr verdeutlichte ihr die Bitte den Ernst der Lage. Sie legte Fireball den Arm um die Hüften und ließ ihn auf sich stützen: „Wir sollten einen Arzt aufsuchen, Fireball.“

Niedergeschlagen nickte Fireball. Ihm blieb nichts anderes mehr übrig, als auf die Freundin zu hören und sich untersuchen zu lassen. Insgeheim verfluchte er Jesse, der ihm diesen herben Rückschlag zugefügt hatte. Er sollte dafür in der Hölle schmoren.
 

Zeitgleich mit der Nachricht über einen knapp errungenen Sieg über die Outrider erreichte Commander Eagle auch die Post. Seine Sekretärin drückte ihm den üblichen Stapel Umschläge in die Hände und ließ ihn wieder alleine in seinem Büro.

Charles öffnete jeden Brief und las ihn gewissenhaft durch. Das meiste war der übliche Kram, der den Alltag im Oberkommando bestimmte. Ein Memo über personelle Änderungen hier, eine Einladung zu einer außerordentlichen Sitzung da. Kurz vor Dienstschluss hatte Charles es endlich geschafft, die Post bearbeitet zu haben. Nur ein einziger Brief lag noch ungeöffnet auf seinem Schreibtisch. Es war private Post, das verriet der schmucklose Umschlag. Er würde ihn zuhause erst lesen, bei einer Tasse Tee.

Pünktlich verließ der Oberbefehlshaber der Star Sheriffs sein Büro und machte sich auf den Nachhauseweg. Charles ging gerne zu Fuß, es befreite seinen Kopf vom Druck und den Problemen des Oberkommandos. Mit seinen Gedanken konnte er an diesem Abend allerdings nicht so schnell abschließen, wie er es gerne gehabt hätte. Saber hatte sich nur ganz kurz vernehmen lassen und ihm kurz erklärt, was geschehen war und was sie weiter unternehmen würden. Der Säbelschwinger hatte weder die Zeit gefunden noch die Lust gehabt, Commander Eagle mehr als nötig zu erzählen.

Unentwegt fragte sich Charles deswegen auf dem Heimweg, was genau passiert war und ob es allen gut ging. Vor allem aber machte er sich Sorgen um seine Tochter. Die hatte er im Hintergrund nicht ausnehmen können, lediglich Colt war neben Saber gestanden, als sie über Hypercom einen kurzen Lagebericht abgegeben hatten.

Gedankenverloren schloss er die Haustür auf und verschwand in der Küche. Die Haushaltshilfe hatte bereits das Abendessen für ihn gerichtet und ihm eine große Tasse Tee auf den Küchentisch gestellt. Dankend verabschiedete er die rundliche Frau und ließ sie nachhause fahren. Auch sie hatte sich ihren Feierabend redlich verdient.

Charles schälte sich aus seiner Uniform und setzte sich an den Küchentisch. Er aß immer alleine, seit April ausgezogen war. Eigentlich, so schoss es ihm durch den Kopf, hätte er Chris zum Essen einladen können, Aprils Freund war schon lange nicht mehr bei ihm auf Besuch gewesen. Aber für diesen Abend war es ohnehin zu spät, also hakte Charles diesen Gedanken gleich wieder ab. Nach dem Essen setzte er sich ins geräumige Wohnzimmer, die Teetasse hatte er ebenso dabei, wie den ungeöffneten Brief. Nun, da er den Kopf endlich frei vom Oberkommando hatte, konnte er auch seine private Post öffnen. Er fragte sich, wer ihm wohl schreiben konnte. Charles hatte außerhalb des Oberkommandos nicht viele Freunde und diese meldeten sich ohnehin meistens telefonisch bei ihm.

Gespannt öffnete er also den Brief und begann zu lesen:
 

Charles,

Zwanzig Jahre ist es her. Zwanzig Jahre und du hast nie vergessen. Du wolltest nie vergessen, was ich zu dir gesagt habe. Das Leben geht unbarmherzig weiter. Es bereitet uns Segen und beschert uns großes Leid. Letzteres hat uns beide für eine Weile zusammen gebracht. Du weißt genauso gut wie ich, dass es nicht gehalten hätte, dass wir beide nicht füreinander bestimmt waren. Mach deshalb bitte nicht meinen Jungen für unser beider Unglück verantwortlich. Shinji hat es nicht verbrochen, sondern wir beide. Ich habe dir damals den Glauben an die Liebe genommen. Es war nicht meine Absicht. Ich hätte dir niemals etwas versprechen dürfen, was ich nicht halten konnte.

Mein Sohn hat in seinem Leben schon viel zu viel erlebt und gesehen, was ihm sein weiteres Leben schwer zu schaffen machen wird. Mach es ihm bitte nicht schwerer, als er es schon hat. Shinji hat so lange gebraucht, sich von alledem zu erholen, bitte setz ihn nicht wieder so unter Druck.

Spring über deinen Schatten, Charles. Zeig meinem Kind welch lieber und einfühlsamer Mensch du eigentlich bist, der du auch früher zu ihm warst. Du hast Shinji damals geliebt, wie deinen eigenen Sohn und hast ihm für einige Monate den Vater ersetzt.

Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass es meinem Kind gut geht. Aber auch ich bin nur ein Mensch und kann ihn nicht vor allem beschützen. Unsere Kinder sind erwachsen, sie müssen ihre Erfahrungen selbst machen, aber ihnen sollen nicht mutwillig Steine in den Weg gelegt werden.

Vergiss das bitte nicht. Vergiss niemals, was wir vor zwanzig Jahren hatten.

Hiromi
 

Ungläubig hielt Charles den Brief in seinen Händen. Hiromi hatte sich nach all den Jahren noch einmal bei ihm gemeldet. Todunglücklich stützte Charles den Kopf auf die Hände, den Brief ließ er auf den Boden fallen. Charles war klar, dass Hiromi Recht hatte. Sie hatte Recht mit allem, was sie geschrieben hatte. Aber es fiel Charles schwer. Es fiel ihm schwer, sich an damals zu erinnern. Er wollte es nicht. Zu sehr hatte er Angst vor den Gefühlen, die er damals hatte. Sie würden ihn wieder einholen, wenn er es zuließ…

Ein knappes halbes Jahr bevor Shinji nie wieder von seiner Mission zurückkehren sollte, war Aprils Mutter gestorben. Sie hatte eine Lücke in der kleinen Familie hinterlassen, die niemand jemals hätte ausfüllen können. Shinji und auch Hiromi hatten für Charles und die kleine April alles getan, was in ihrer Macht stand, um dem Witwer zu helfen. Während Shinji immer wieder das vertrauliche Gespräch mit Charles suchte und ihm auch den beruflichen Rummel so gut wie möglich vom Hals hielt, kümmerte sich Hiromi um April. Sie ersetzte dem kleinen blonden Mädchen die Mutter. Dann war Shinji verschwunden, für immer. Hiromi war in ein schwarzes Loch gefallen, schien unter der Last einer allein erziehenden Mutter zu zerbrechen. Hiromi war wochenlang handlungsunfähig gewesen, jeden Tag hatte sie auf Nachrichten gewartet, die ihr ihren Mann zurückbrachten. Doch diese waren nie gekommen.

Beide waren einsam gewesen, fühlten sich zu schwach um alleine ein Kind großzuziehen. In dieser Zeit hatten sich Charles und Hiromi gegenseitig beigestanden, hatten sich Mut gemacht und zugesehen, dass der andere wieder auf die Beine kam. Plötzlich, ohne Vorwarnung oder Zeichen, war Hiromi von einen Tag auf den anderen wieder nach Japan zurückgezogen. Ihre einzige Entschuldigung war gewesen, dass sie dem kleinen Shinji ein besseres Leben in Japan geben wollte.

Charles lehnte sich zurück und flüsterte gebrochen: „Warum nur?“
 

Ein endlos langer Tag neigte sich dem Ende. Die Sonne verschwand rot glühend hinter dem Horizont und machte langsam aber sicher dem Mond und der Nacht Platz. Die Star Sheriffs hatten den Großteil des Tages in der Stadt verbracht. Saber und Colt auf der Polizeistation, April und Fireball in der Ambulanz des Krankenhauses. Fireball hatte unzählige Untersuchungen über sich ergehen lassen müssen, die sich über Stunden hingezogen hatten und doch zu keinem Ergebnis führten. Mehrmals wollte er April wieder zurück zur Polizei schicken, doch diese hatte sich geweigert, auch nur einen Fuß aus dem Warteraum zu bewegen. Erst am späten Nachmittag waren die beiden wieder zu Saber und Colt gestoßen, auch sie mussten noch eine Aussage machen, bevor sie wieder zu Ramrod zurückkehren konnten.

Nun saßen sie zu fünft im Gemeinschaftsraum und schwiegen sich an. Fireball hatte seinen Kopf durchgesetzt und Laura wieder mit an Board genommen. Sie lehnte nun an seiner Schulter und war bereits eingeschlafen. Als Fireball das bemerkte, legte er sie mit dem Kopf auf seinen Schoß und deckte sie behutsam zu.

Saber schien nur darauf gewartet zu haben. Kaum war Laura definitiv eingenickt, legte der Schotte die Zeitung auf den Tisch und verschränkte die Arme vor der Brust. Seine Augen blickten jeden einzelnen kurze Zeit an, zum Schluss fixierten sie Fireball. Saber zog die Augenbrauen hoch und lehnte sich in seinen Stuhl zurück: „Wie habe ich den heutigen Tag einzustufen? Fahnenflucht, Befehlsverweigerung oder unglaublicher Leichtsinn?“

Fireball sank auf seinem Platz zusammen. Saber war sauer, wenn er das richtig eingeordnet hatte. Schuldbewusst senkte er den Blick und flüsterte: „Nenn es lieber Dummheit, Saber.“

„Ich würde das komplett übergeschnappt nennen, was du da heute wieder fabriziert hast!“, April keifte Fireball schon wieder an. Sie wusste zwar nichts von den Untersuchungsergebnissen, dennoch hielt es die Blondine nicht unbedingt davon ab, dem Rennfahrer wieder eins reinzuwürgen. Es passte April überhaupt nicht, dass diese fremde Frau an Board blieb, auch wenn sogar Saber und Colt zugestimmt hatten. Sie war dagegen gewesen und sie hielt nichts auf diese Dreiviertelmehrheit der Männer!

Saber warf April einen düsteren Blick zu. Mit gewohnt ruhiger Stimme brachte er April sofort zum Schweigen: „Wir beide sprechen uns später noch, April.“

Colt lümmelte auf seinem Platz und beobachtete gespannt, was gerade los war. Er verstand nicht, weshalb sein Boss mit April später noch unter vier Augen sprechen wollte. Er hatte todsicher wieder irgendwas verpasst und das ärgerte Colt. Er hasste es, wenn er nicht über alles an Board Bescheid wusste, egal wie wichtig oder unwichtig es war. Es brachte ihn schier zur Weißglut. Diese Neugierde würde Colt noch einmal um den Verstand bringen, wie er verärgert festhielt. Verwundert warf er Fireball einen Blick zu, der sich wohl gerade vor der gesamten Belegschaft verantworten musste. Colt verstand Saber, Fireball hatte dieses Mal wirklich Bockmist gebaut, aber es war noch lange kein Grund, ihn dafür vor versammelter Mannschaft zum Rapport zu schicken. Colt konnte Fireball verstehen, zumindest seit er den Jungen in der Kirche aufgelesen hatte. Er wollte einem anderen Menschen das Leben retten, was war daran so verwerflich?

„Es war typisch Fireball, wenn du mich fragst.“, Saber brachte dem Japaner ein kleines Lächeln entgegen. Er würde auch in diesem Bericht nichts über Fehlverhalten schreiben, das fiel ihm im Traum nicht ein. Irgendwie war er stolz auf Fireball, auch wenn er es nicht genau begründen konnte. Aber wahrscheinlich lag es wirklich daran, dass dieses Debakel endlich wieder einen Charakterzug vom Piloten Fireball erkennen hatte lassen, der sich seit ihrem Abflug schon hinter der Fassade des Polizisten versteckt hatte.

Fireball verstand nur Bahnhof. Würde Saber ihn hier für alles zur Rechenschaft ziehen, oder nur eine einfache Einsatznachbesprechung mit allen abhalten? Im Augenblick wusste er gar nicht, wie er sich seinen Freunden gegenüber verhalten sollte. Er konnte nicht abschätzen, wie sauer oder beleidigt sie waren. Die einzige, die er einschätzen konnte, war April. Aber die legte ihre Gefühle so offen dar, dass das sogar ein Blinder mit Krückstock erkennen würde. Er brauchte lediglich ein Paar gute Ohren.

Saber fuhr leise und genauso ruhig, wie er begonnen hatte, fort: „Wir sind heute alle in arge Bedrängnis geraten, Fireball. Du wirst an Board schmerzlich vermisst, wenn du nicht da bist. Keiner fliegt den Vogel so wie du es kannst und das wäre uns heute beinahe zum Verhängnis geworden. Wir haben alle noch einmal Glück gehabt, ausschließlich alle.“, dabei bedachte er auch April mit einem Blick, die während des Angriffs die meisten körperlichen Probleme hatte. Saber machte es sich in seinem Stuhl bequem und bedeutete somit endgültig, dass er hier niemanden zur Verantwortung ziehen wollte. Er wollte lediglich auf dem neuesten Stand sein: „…Dieser Tomas Lee, den wir heute mit Jesse Blue zusammen verhaftet haben. Der Name kommt mir bekannt vor, aber ich kann ihn nicht einordnen. Du hast gesagt, er wäre ein alter Bekannter von dir, Fireball.“

Fireball seufzte niedergeschmettert. Es war wohl an der Zeit, die ganze Geschichte so aufzuarbeiten, dass auch die anderen drei sich auskannten und Tomas einordnen konnten. Mit trauriger Stimme begann er: „Tomas Lee ist Lauras Bruder. …Ich habe beide kennen gelernt, nachdem ich bei der Polizei angefangen habe…“

Fireball erzählte ihnen beinahe im Flüsterton die ganze Geschichte. Hin und wieder machte er kurze Pausen, um sich wieder zu fangen. Besonders zum Ende hin, als er ihnen erzählte, wie Tomas Haruto erschossen hatte, versagte Fireball immer wieder die Stimme und er musste sich selbst am Riemen reißen, damit ihn seine Gefühle nicht übermannten. Schlussendlich flüsterte er traurig: „…Jesse Blue hat sich nach dem Krieg auf meine Vergangenheit gestürzt und ist dabei auf Tomas gestoßen. Sie haben sich zusammengetan und wollten sich rächen. Ich hätte nie geglaubt, den einen oder auch den anderen jemals wieder zu sehen und dann auch noch im Doppelpack.“

Colt hatte sich verstohlen eine Träne aus den Augen gewischt, Fireball hatte die Geschichte von Harutos Tod mit soviel Gefühl erzählt, dass auch der Kuhtreiber mitfühlen hatte können. Auch er verstand endlich, was manchmal in Fireball vorging und weshalb er nicht gerne darüber sprach. Harutos Tod hatte Fireballs Welt einstürzen lassen. Aber was Colt noch wichtiger war, er begriff endlich, weshalb Fireball zu Laura ein so enges Verhältnis hatte. Bis vor wenigen Minuten hatte er noch seinen Hut darauf verwettet, sie wäre seine Lebensgefährtin, aber nie im Leben wäre er darauf gekommen, dass sie ihn ein prägendes Stück in seinem Leben begleitet hatte. So konnte man sich im Verhalten mancher Menschen täuschen, schoss es Colt durch den Kopf.

April hatte ebenso sprachlos wie ausdruckslos mitverfolgt, was Fireball zu sagen hatte. Sie hatte zum ersten Mal überhaupt gehört, was in jener Nacht in Tokio passiert war. Hätte sie es doch nur schon früher gewusst, dann hätte sie Fireball im Krankenhaus nicht so provokant auf Harutos Beerdigung angesprochen. Gerade eben war sie unfähig, irgendeine Regung zu zeigen. Es war ihr alles etwas zu viel. Er kannte Laura schon so lange und dennoch hatte er über das schwarzhaarige Mädchen genauso wenig jemals ein Wort verloren, wie über Haruto oder seine Mutter. April war tief enttäuscht von dem Vertrauensbruch, den Fireball ihr gegenüber all die Jahre begangen hatte. Sie hatte immer gedacht, sie wäre sein Ansprechpartner, seine Freundin. Aber in all den Wochen und Monaten, die sie auf Ramrod verbracht hatten, war kein einziges Mal einer dieser Namen gefallen oder hatte er ihr erzählt, was ihm widerfahren war. Stattdessen hatte er lieber zu den Vorfällen geschwiegen, sie in dem Glauben gelassen, er wäre ein Rennfahrer mit einer behüteten Kindheit!

Der Schotte nickte verständnisvoll. Er hatte endlich, nachdem er sich den ganzen Nachmittag darüber den Kopf zerbrochen hatte, woher er den Namen Lee kannte, die Brücke zwischen diesem Tag und der Vergangenheit schlagen können. Und eines war Saber dabei aufgefallen. Für seine Freunde würde Fireball in den Tod gehen, egal für wen. Sein Blick wanderte wieder zu April. Ja, Fireball wäre auch für April gestorben, egal wie sie zu ihm stand oder was sie für ihn noch empfand. Wieder stieg die Wut in Saber auf, er konnte die Worte vom Vorabend einfach nicht vergessen. April hatte sich unverantwortlich verhalten. Sie hatte nicht darüber nachgedacht, was sie mit ihren Worten anrichtete, sie hatte überhaupt nicht daran gedacht, dass sie mit ihrer vorgefassten Meinung falsch liegen könnte!

Es war Colt, der das bedrückte Schweigen endlich brach. Er warf einen Blick auf die schlafende Laura, die nach wie vor auf Fireballs Schoß lag. Beinahe gerührt meinte er: „Deswegen warst du die letzten Wochen auch so besorgt. Laura war schon vor unserer Mission verschwunden, nicht wahr, Partner?“

Fireball nickte nur. Colt hatte durch das Telefonat mit Seiji den entscheidenden Hinweis bekommen, um alles zu verstehen. Der Japaner war froh, dass ihm sowohl Saber als auch Colt Verständnis für sein Verhalten entgegenbrachten. Immerhin hatte es zu Beginn der Unterhaltung so ausgesehen, als würde er von Saber die Leviten gelesen bekommen.

Der Schotte lächelte leicht. Im väterlichen Tonfall bemerkte er: „Das nächste Mal sag uns das bitte. Deine Freunde sind schließlich auch unsere, vor allem, wenn sie dir soviel bedeuten.“, Saber überschlug die Beine und deutete mit der rechten Hand auf die Krücke, die neben der Wohnlandschaft stand: „Was hat der Arzt gesagt, Fireball?“

Fireball strich über sein linkes Bein. Immer noch kein Gefühl. Er spürte weder seine eigenen Fingerspitzen noch Lauras Kopf, der immerhin auch halb auf seinem Schenkel lag. Selbst darüber besorgt, gab er Auskunft: „Nichts. Er weiß nicht, was los ist.“

Colt sprach dem jüngsten im Bund Mut zu: „Das wird schon wieder. Wahrscheinlich hast du dich heute einfach nur hoffnungslos überanstrengt.“

Er wusste nicht, inwieweit er seinem Kumpel damit geholfen hatte, aber Colt hatte es gut gemeint. Er selbst machte sich immens große Sorgen um Fireball, er sah auch nach der ärztlichen Erstversorgung nicht gut aus. Das lag nicht nur an den Blessuren im Gesicht, sondern auch an den Würgemalen am Hals, die das Shirt deutlich freilegte. Colt fragte sich, was wohl passiert wäre, wenn sie nur einen Augenblick später aufgetaucht wären. Frustriert schüttelte er diese Gedanken ab. So was durfte nicht einmal denken. Es war alles noch einmal gut gegangen und nur das zählte. Gähnend stand der Kuhtreiber auf und verabschiedete sich von der illustren Runde: „Ich werd jetzt noch mein holdes Weib anrufen und dann an der Matratze horchen. Schlaft gut.“

Fireball nickte. Schlafen gehen klang gut. Sachte stupste er Laura an und weckte sie. Als sie endlich aufrecht auf der Couch saß und sich verschlafen die Augen rieb, strich er ihr die Haare aus dem Gesicht und murmelte: „Lass uns ins Bett gehen, ich schlaf gleich im Sitzen ein.“

Die Rechtsanwaltsgehilfin nickte. Sie stand auf und hielt Fireball die Hand hin. Im feinsten Englisch forderte sie ihn auf: „Komm, ich helf dir, sonst sitzt du morgen noch hier.“

Fireball hatte Laura vorhin unter vier Augen darauf aufmerksam gemacht, dass sie beide sich hier in Englisch unterhalten sollten, er wollte die anderen drei nicht in dem Glauben lassen, er hätte Geheimnisse vor ihnen. Außerdem empfand es Fireball als unhöflich. Der junge Mann ergriff ohne Zögern Lauras Hand und stand mit ihrer Hilfe auf. Sie verabschiedeten sich von April und Saber und verschwanden in Fireballs Quartier, das sie sich teilen würden.
 

„Du bleibst bitte noch fünf Minuten hier, April“, Saber hielt April am Arm fest, als auch diese kurz nach Fireball und Laura das Zimmer verlassen wollte. Offenbar war sie nicht schnell genug gewesen und so würde sie um das Gespräch mit Saber auch nicht herumkommen.

Schnaubend fiel April auf ihren Sessel zurück: „Wenn’s denn sein muss.“

„Ja, es muss sein“, Sabers Stimme blieb ruhig, doch in ihm brodelte es wieder ein wenig. Er mochte April, er mochte sie wie seine Schwester, aber dennoch konnte er sie nicht verstehen. Saber konnte ihr Verhalten nicht verstehen, so sehr er es auch versucht hatte.

Mit einem mulmigen Gefühl musterte Saber April eingehend. Sie schien keine Freude mit diesem Vieraugengespräch zu haben. April dürfte bereits ahnen, weshalb Saber sie sprechen wollte, alleine und ohne die anderen. Wie sollte er ihr nur sagen, was er dachte, ohne April zu beleidigen oder ihr das Gefühl zu geben, auf Fireballs Seite zu stehen?

Vorsichtig begann er: „Manchmal tun wir das Falsche aus den richtigen Gründen, April. Jeder von uns tut das irgendwann mal. Colt hat es schon getan, Fireball sogar schon das ein oder andere Mal öfter und auch ich habe bereits das Falsche getan.“

„Was willst du mir damit sagen, Säbelschwinger?“, ungeduldig rutschte April auf ihren Pobacken hin und her. Der Schotte sprach in Rätseln, das tat er schon den ganzen Tag.

Saber atmete tief durch. Er entschied sich dafür, April zuerst zu erzählen, welche Lehre er aus diesem Tag zog: „Hör zu, April. Synthia und ich haben Probleme mit meiner Arbeit hier. Wir haben beide verschiedene Auffassungen von unserem gemeinsamen Leben und das ist alles leider erst aufgekommen, als ich Synthia mitteilte, dass ich wieder auf Ramrod arbeiten werde. Sie lässt mich seitdem nicht mehr an sich heran, sie schließt mich aus ihrem Leben aus. Aber dennoch glaube ich an unsere Liebe. Ich weigere mich zu glauben, dass diese eine Entscheidung meine Frau und mich trennen wird. Aber ich habe gelernt, dass ich es Synthia anders mitteilen hätte müssen, als ich es schlussendlich getan hatte. Ich sollte ihr öfter sagen, wie sehr ich sie und Matt liebe, anstatt ihr zu erzählen, was wir gemacht haben.“

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge hatte April Saber zugehört. Es hatte sie keine Mühe gekostet um zu erkennen, wie schlecht es Saber im Moment ging. Bis zum heutigen Tag war ihr nicht aufgefallen, dass in der Ehe von den beiden etwas nicht stimmen könnte. Sie war viel zu sehr mit sich beschäftigt gewesen. Aber sie verstand nicht, was Saber ihr damit sagen wollte, er hatte definitiv einen Hintergedanken dabei gehabt, aber sie kam einfach nicht dahinter, was es hätte sein können. Zögerlich fragte April nach dem Grund: „Weshalb sagst du mir das alles, Saber? Was hat das alles mit mir zu tun?“

„Es hat sehr viel mit dir zu tun. Vor allem mit deinen Worten von letzter Nacht“, Saber schloss für einen kurzen Moment die Augen. Er wollte April nicht ins Gewissen reden, aber er wollte ihr klar machen, dass sie Fireball so nicht hätte behandeln dürfen: „Du weißt, dass ich euer Gespräch gestern Nacht mit angehört habe. Unfreiwillig versteht sich. Ich hab keine Ahnung, was sich da die letzten Wochen zwischen euch aufgeschaukelt hat, aber der krönende Abschluss des Ganzen war ganz klar gestern Nacht. …April, du weißt so vieles nicht, du kannst dir nicht einfach das Recht herausnehmen, Fireball für alles die Schuld in die Schuhe zu schieben. Das ist der falsche Weg.“

April standen die Tränen in den Augen. Verletzt von Sabers Worten stand sie auf und drehte dem Freund und Vorgesetzten den Rücken zu. Sie fauchte: „Das ist nicht wahr, Saber! Ich schiebe Fireball nicht die Schuld in die Schuhe! Er hat mir so oft das Herz gebrochen, dass ich schon aufgehört habe zu zählen. Ich habe so lange kein einziges Wort von ihm gehört und dann verlangt er von mir, mich zwischen ihm und Chris zu entscheiden. …Dabei habe ich mich doch schon längst entschieden.“

„Ja, du hast dich dazu entschieden, den leichtesten Weg zu gehen, ich weiß.“, Saber war keine große Hilfe für April. Aber das wollte er auch nicht sein. Sie musste einsehen, was sie damit angerichtet hatte, deshalb erklärte er ihr ernst: „Du hast heute Abend gehört, was Fireball mit sechzehn passiert ist. Du weißt, dass er ohne Vater aufgewachsen ist und selbst bis zu dir ist es schon vorgedrungen, dass dein Vater Fireball nicht leiden kann. Was denkst du eigentlich, weshalb er damals nie über die Methoden deines Vaters geklagt hat?“

Er ließ die Frage einfach im Raum stehen, weil Saber hoffte, April würde ihm eine Antwort geben. Doch das blonde Mädchen schwieg. Sie schwieg und biss sich auf die Lippen. Aber ihre Augen sprachen eine eindeutige Sprache. Eine Träne nach der anderen fiel über Aprils Augenlider und verwässerten Aprils blaue Augen. Sie wusste, was Saber von ihr hören wollte, was er dachte, aber sie brachte es nicht übers Herz, es sich selbst einzugestehen.

Traurig fuhr Saber fort: „…Er hat es für dich getan. Fireball hätte alles und noch mehr für dich getan. Weshalb wirfst du ihm dann vor, er wäre nie da gewesen? Er war da, wenn du jemanden zum Shoppen gebraucht hast, er war da, wenn es dir schlecht gegangen ist und vor allem war er an deiner Seite, als es plötzlich den Anschein hatte, Commander Eagle würde nicht mehr lebend zu uns zurückkehren.“

April weinte auf: „Aber er war nicht da, als ich ihn wirklich gebraucht hätte! Er hat mich alleine gelassen, ohne Auf Wiedersehen zu sagen. Das weißt du.“

Aufgebracht und völlig aufgelöst, warf April ihre Hände vors Gesicht. Ihr war klar, dass Saber Recht hatte, mit dem was er ihr sagte, aber sie weigerte sich, es einzusehen. Es würde ihr wehtun, und das wollte die Blondine um jeden Preis vermeiden. Ihr war es schon zu oft wegen Fireball schlecht gegangen, das sollte endlich ein Ende nehmen.

Unbeirrt konterte Saber: „Und du weißt, warum er nicht Auf Wiedersehen gesagt hat. …April, du drehst dir die Geschichte gerade so zurecht, wie du sie gerne gehabt hättest. Verflucht, warum willst du denn bloß nicht sehen, dass es auch Fireball damit schlecht gegangen ist?“

Saber verlor langsam aber sicher die Geduld mit der Blondine. So ein sturer Bock war nicht einmal Fireball, der sah wenigstens nach dem zweiten Satz schon ein, dass er gegen Saber gar nicht erst auf stur schalten brauchte, weil es ihm ohnehin nichts helfen würde.

April fühlte sich, als hätte sich die ganze Welt gegen sie verschworen. Plötzlich stand niemand mehr auf ihrer Seite, so schien es ihr. Sie war doch die jenige, die monatelang am meisten unter dem Verschwinden von Fireball gelitten hatte. Saber kratzte mit seinen Aussagen gehörig an ihrem Weltbild, das sich mit jedem Wort mehr auflöste. Weshalb verstand sie denn niemand? Alle hatten das größte Verständnis für den Rennfahrer, egal welchen Blödsinn er machte, aber niemand brachte ihr dieses Verständnis entgegen!

April blaffte Saber an: „Ihr redet alle immer nur davon, wie schlecht es Fireball gegangen ist, oder wie schlecht es ihm jetzt geht. Was mit mir ist, interessiert euch überhaupt nicht!“

Verwundert zog Saber eine Augenbraue nach oben und verschränkte die Arme abschätzend vor der Brust. Er würde dieses Argument nicht gelten lassen: „Das hat niemand hier behauptet, April. Ich sage lediglich, dass es Fireball die letzten Jahre mindestens genauso schwer hatte, wie du. …Hast du dich niemals gefragt, wie viele Stunden, Tage oder Wochen es Fireball gekostet hat, wieder gehen zu können? Hast du dich jemals gefragt, wie sich Fireball gefühlt haben muss, als er von deiner Liaison mit Chris erfahren hat? Ich denke nicht, ansonsten hättest du ihm gestern nicht das bisschen Selbstwertgefühl genommen, das er noch hatte.“

Saber sah langsam ein, dass er April nicht erklären konnte, was er von ihr wollte. April verstand keine gut gemeinten Ratschläge, wollte sie offenbar nicht verstehen. Die Tochter des Commanders glaubte nur, was sie glauben wollte, auch wenn es eine andere Wahrheit war, als die der anderen.

Mit einem hängenden Kopf ging Saber zur Tür. Er sah ein, nicht zu April durchdringen zu können. Er würde es auch nicht mehr versuchen. Saber öffnete die Tür und hob die Hand kurz, um sich von April zu verabschieden. Vielleicht war es besser, die Freundin alleine über alles nachdenken zu lassen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2008-01-22T07:26:35+00:00 22.01.2008 08:26
Da fällt mir nur ein Kommentar ein... absolut genial. Ich sitz hier bei jedem neuen Kapitel da und hoffe dass April endlich mal aus ihrem Selbstmitleid aufwacht und kapiert dass sie und Fire einfach füreinander bestimmt sind!! Wie kann man nur so real schreiben?! Ich hab jedesmal das Gefühl hautnah dabei zu sein und möchte April am liebsten wachrütteln - aber wenn das nicht mal Saber schafft, und noch deutlicher hätte er es gar nicht sagen können!!
Auf alle Fälle ganz großes Kompliment - bin super gespannt auf die Fortsetzung und ob Sabers Worte vielleicht doch noch zu April durchdringen!

Liebe Grüße Jesse
Von:  Kittykate
2008-01-21T22:06:52+00:00 21.01.2008 23:06
Absolut spitze. Und super schnell weiter geschrieben. Echt toll! Macht riesig Spaß zu lesen und bin total gespannt wie es jetzt weiter geht. Verständlich sind die Gefühle von April aber sie ist doch sehr hart zu Fireball...

Mal sehen, freu mich schon auf die Fortsetzung.

Lg Sunshine
Von:  elena-mcgrey
2008-01-21T18:43:26+00:00 21.01.2008 19:43
Hossa ^_^

Also, das Kapitel ist klasse. Ich find es klasse, wie du es schaffst, all das in Worte zu fassen, die Atmosphäre, die Stimmung .. die Art wie die Charaktere untereinander interagieren ohne das es gestelzt wirkt.
Einfach schön zu lesen.

Wobei ich sagen muss .. irgendwie habe ich das Gefühl, ich kann April verstehen. Auf einer Seite. Zwar versteh ich deswegen noch lange nicht jede ihrer Reaktionen, aber auf gewisse Art und Weise kann ich sie verstehen.

Mal sehen, was noch alles passieren wird, auf die Fortsetzung freue ich mich auf jeden Fall schon sehr.
*gg*

Greez, dat Ella
Von:  Sannyerd
2008-01-21T17:02:03+00:00 21.01.2008 18:02
wow wow wow klasse, so schnell eine neues kapi!!!!
klasse geworden!!!!
freue mich schon auf Mehr!!!!
Von: abgemeldet
2008-01-21T16:57:12+00:00 21.01.2008 17:57
Hey Süße
Ich freu mich, das es so schnell weiter gegangen ist. Klasse Kapitel.
April ist ja wieder Göttlich. Wie kann man solche Stimmungsschwankungen haben?! Ich kann sie einerseits verstehen. Ihre Gefühle fahren Karussel, aber andererseits geht sie mit Fireball sehr hart ins Gericht.
Du schaffst es immer wieder sehr überzeugend die Atmosphäre eizufangen.
Ich freu mich auch schon auf Nachschub :-)
Ganze liebe Grüße

Von: abgemeldet
2008-01-21T11:39:50+00:00 21.01.2008 12:39
Mein Gott ich glaub April muss mal einer mit dem Kopf gegen die Wand hauen bis sie was versteht, noch besser hätte Saber es ja wohl nicht sagen können!
Echt klasse geschrieben!

Warte gespannt auf den nächsten Teil.
lg Sam


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