Zum Inhalt der Seite

Fake Wings

Wie du mir, so ich dir
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Konnichi wa meine Lieben <3

Sorry für die lange Wartezeit, aber hatte Schulstress und sowas u.u ich versprech euch mich demnächst zu beeilen...kann aber nichts versprechen ^^' Hoffe euch gefällt das 9. Kapitel, Kritik und sowas könnt ihr gern bringen xD'' Und schreibt Kommiiiis *_* *lechz*

Ein Dank an Bara-nee-chan <3 Einfach nur dafür, dass sie da is Q.Q <3 das Gleiche gilt für Kai-chan und Misa *_* <3 Hab eusch lüüüüp meine Süßän ^-^
 

Viel Spaß beim Lesen ^______^
 

-----------------------------------------------------------
 


 

In dieser Nacht konnte der blonde Gitarrist nicht schlafen und lag stundenlang zitternd in seinem weichen Bett. Er beobachtete die vorbeiziehenden Lichter an den Wänden, die die einzelnen Autos auf den Straßen verursachten, wenn sie mit leuchtenden Scheinwerfern am Haus vorbeifuhren. Hin und wieder blinzelte er die Tränen fort, die das weiche Kissen tränkten, auf dem er lag. Die Angst steckte noch immer tief in ihm und ließ ihn nicht los. Warum er jedoch kostbare Tränen vergoss, wusste er nicht genau. War es denn wirklich die Angst, die ihm nach dem beinahen Unfall bis nach Hause gefolgt war?

Vielleicht war es aber einfach nur die schwere Erkenntnis, dass es ihm plötzlich leid tat, was er mit Aoi vorgehabt hatte, die er sich nicht eingestehen wollte. Warum nur hatte ihm der Ältere Schutz gegeben und ihn nicht einfach angeschrien? Dann müsste er sich jetzt nicht so viele Gedanken darüber machen. Aoi hatte ihm nie etwas angetan oder sich mit ihm gestritten, immer war er nett gewesen und hatte dieses warme Lächeln auf den Lippen, sobald er Uruha begegnete.

Prompt kniff der Blonde die Augen fest zusammen und versuchte vergebens die warmen Tropfen aufzuhalten. Er bereute es wirklich und fing an sich selbst dafür zu hassen, dass er dem Schwarzhaarigen so viel Leid antun wollte. Zum Glück war es jetzt vorbei. Doch war es zu spät, denn Aoi würde ihn hassen, wenn er dahinter käme und das war wirklich das Einzige, was Uruha momentan einen Stich ins Herz versetzte. Er sah dieses lächelnde Gesicht vor sich und die weichen Lippen, die seinen immer näher kamen.

Der Tränenfluss versiegte und seine Miene erhellte sich, er begann sogar zu lächeln. Ja, er musste es sich eingestehen.

Er hatte sich in Aoi verliebt.
 

Einzelne Akkorde wurden gespielt und füllten den kleinen Raum aus. Ruki gähnte herzhaft und nippte an seinem dampfenden Kaffee, eher er weiter dem Spiel Aois lauschte. Kurz blickte er hinüber zu ihrem Drummer, der hinter seinem Schlagzeug saß und sich bequem zurückgelehnt hatte. Sein Lächeln glich dem eines kleinen Kindes, dem man das lang ersehnte Spielzeug endlich geschenkt hatte. Kai hätte nicht glücklicher sein können, da Ruki endlich wieder bei ihnen war.

Keiner schien den Bassisten zu beachten, der gelangweilt an der Wand lehnte und vor sich hin grinste. Selbst er hatte gute Laune, was bei Reita nicht allzu häufig vorkam. Nur eine Person fehlte noch und diese betrat nach einiger Zeit auch schon den Proberaum. Das blonde Geschöpf trug die bekannte Sonnenbrille, denn seine müden Augen wollte er seinen Freunden auf keinen Fall preisgeben. Ein kurzer Blick in den Raum und das sanfte Lächeln schlich sich auf die schönen Lippen des Blonden.

"Du bist zu spät", meinte er Kleinste der Gruppe, der sich zur Tür gedreht hatte und ihm sachte entgegenlächelte. Es war kein Vorwurf, dafür war Ruki viel zu heiter gestimmt. Ein Schmunzeln entwich Uruha, ehe er sich zu seiner Gitarre gesellte und Aoi aus den Augenwinkeln beobachtete. Das gekonnte Zupfen des Schwarzhaarigen verstummte und hüllte den Raum in eine wartende Stille.

"Guten Morgen", begrüßte er den Größeren und lächelte ihn an. Uruha warf ihm einen kurzen Blick zu und nickte dankend. Aoi konnte nicht wissen, dass er das Herz des Blonden zu größten Leistungen antrieb.

"Na dann kanns ja jetzt losgehen!", rief der Schwarzblonde, stieß sich von der Wand ab und ließ seinen Nacken geräuschvoll knacken. Er griff nach seinem Bass, hielt jedoch in seiner Bewegung inne als sich die Tür erneut öffnete.

"Nicht der schon wieder", murmelte Reita und legte das Instrument zu Boden. Saga schritt dicht gefolgt von Shou durch die Tür, die der Sänger leise hinter sich schloss. Ruki stand auf und trat vor die zwei Besucher, um sie mit einem Handschlag zu begrüßen.

"Was verschafft uns die Ehre?", fragte der Kleinere, der das Grinsen in Shous Gesicht nicht übersah.

"Ihr habt es ihm noch nicht erzählt? Seid ihr denn zu nichts zu gebrauchen?", schimpfte der Hellblonde übertrieben und blickte dabei zu Reita.

"Glaubst du ernsthaft, dass ich etwas für dich tun würde nach deiner bescheuerten Aktion?!", gab der Bassist trocken zurück. Saga blickte ihn unschuldig an und tippte Shou auf die Schulter.

"Weisst du was er meint, Shou-chan?"

"Du hast sicher wieder irgendwas ausgefressen, hab ich Recht?"

"Aber Shou-chan! Ich würde doch nie..."

"Verschont mich!", rief Reita gequält, als er Sagas gespielten Schmollmund sah. Der Sänger von Alice Nine blickte seinen Bassisten tadelnd an und wandte sich von ihm ab, um sich weiter mit Ruki zu unterhalten. Dieser verstand natürlich kein einziges Wort, das konnte man auch seinem Gesichtsausdruck ansehen.

"Unser Manager hat verkündet, dass wir zusammen auf Tour gehen werden, eine ganze Woche lang", klärte ihn Shou auf. Sein Gegenüber riss die Augen auf und verzog misstrauisch das Gesicht.

"Mit euch?"

"Sag ich doch, das bringt nichts als Ärger!", platzte Reita dazwischen und erntete einen Stoß in die Seite von Saga, der mit einem Brummen zu ihm getreten war.

"Sei nicht so frech, Reirei!"

"Wer hat dich denn gefragt?!"

"Du legst es wohl wirklich drauf an, ja?!"

"Ruhe Jetzt!", riefen Shou und Ruki im Chor. Sofort verstummten die viel zu großen Kleinkinder und blickten zu ihren Frontmännern. Kai prustete los und hielt sich vor Lachen den schmerzenden Bauch. Die zwei Gitarristen grinsten amüsiert, wobei einer davon peinlich genau darauf achtete, dass er den Anderen nicht direkt ansah.

"Es war eine sehr kurzfristige Entscheidung. In einer Woche werden wir bereits in Osaka erwartet, unser erstes Ziel", berichtete der blonde Sänger und beobachtete, wie sich Rukis Miene langsam erhellte.

"Wird vielleicht doch ganz lustig", erwiederte er und lächelte Shou an. Dieser nickte zustimmend und trat auf seinen Bassisten zu, um ihn am Handgelenkt zu packen und mit einem kurzen Abschied nach draußen zu zerren. Wiederstandslos folgte Saga dem Sänger, formte zum Abschied mit den Lippen das Wort 'Baka' und brachte Reita somit dazu, die Luft geräuschvoll durch die Nase zu ziehen, als sich die Tür hinter ihnen schloss.

"Wird vielleicht doch ganz lustig", äffte der Bassist ihren Frontmann nach und schüttelte angewidert den schwarzblonden Schopf. Ruki blickte perplex zu seinem Freund und grinste.

"Stell dich nicht so an, Reirei", neckte ihn der blonde Gitarrist und verwendete absichtlich den verhassten Spitznamen, den er sonst nur von Saga zu hören bekam.

"Wo bin ich hier nur gelandet...", murmelte der Schwarzblonde leise vor sich hin. Er hängte sich sein geliebtes Instrument um und lehnte wieder an der kalten Wand. Ihr Sänger hatte sich derweil auf die Suche nach dem Mikrofon gemacht und schien nicht zu bemerken, dass Kai die ganze Zeit über mit dem gesuchten Gegenstand in der Luft herumwedelte. Erst als der Rothaarige versehentlich von unten gegen eines von Kais Becken stieß, dadurch einen lauten Ton erzeugte und schmerzvoll aufstöhnte, bemerkte er das grinsende Gesicht und nahm das Mikro entgegen.

Eine knappe Stunde später legte die Band eine Pause ein und verteilte sich in dem riesigen Gebäude. Ruki war mit heftigem Schnaufen in Richtung Cafeteria verschwunden, Reitas aufgebrachtes Geschrei konnte man deutlich aus dem Teil des Gebäudes hören, in dem sich die Band Alice Nine aufhielt und Kai war nach einer Weile ihrem Sänger gefolgt. Auch Uruha wollte nach draußen verschwinden um der drückenden Stille zu entkommen, die er und Aoi verursachten, doch bevor er sich dem Ausgang zuwenden konnte, hielt ihn etwas zurück.

"Uruha?", fragte die flüsternde Stimme, die der Blonde unter Tausenden hätte erkennen können. Eine Hand lag auf seiner Schulter und jagte ihm einen plötzlichen Schauer durch den Körper. Vorsichtig drehte er sich um und blickte in zwei strahlende Augen. Sein Gegenüber war ihm näher als er vermutet hatte.

"Hm?", brachte der Jüngere zögernd heraus und hoffte, dass der Schwarzhaarige nicht bemerkte, wie seine Augen durch die Sonnenbrille hindurch wie gebannt auf seine Lippen starrten und jede Bewegung genau verfolgten, wenn er sprach.

"Geht es dir nicht gut?", fragte der andere Gitarrist plötzlich, als er Uruhas gerötete Wangen bemerkte. Ertappt rückte der Angesprochene nervös seine Sonnenbrille zurecht und lächelte den Anderen gekünstelt an.

"Natürlich, mir gehts blendend."

"Bist du sicher?", hakte der Schwarzhaarige nach und legte seine Hand kurz auf die heiße Stirn des Blonden, um seine Temperatur zu fühlen. "Deine Stirn ist ziemlich heiß. Du solltest nach Hause gehen und dich ausruhen." Doch Aois Worte zeigten keine Wirkung, denn der Angesprochene schüttelte nur sachte den Kopf.

"Ist schon gut, mir gehts prima."

"Es ist wirklich besser, wenn du dich ein wenig ausruhst", wiedersprach ihm der Ältere mit einem ernsten Gesichtsausdruck. Er würde wohl so lange auf ihn einreden, bis der Blonde sich endlich ergab. "Aber..." "Nichts aber, ich bring dich nach Hause", unterbrach ihn Aoi und erlangte sein Lächeln zurück, da er wusste, dass er gewonnen hatte. Das hatte Uruha gerade noch gefehlt. Wie sollte er sich denn dem Anderen gegenüber verhalten?

Mit einem Ruck wurde sein Gedankengang unterbrochen und der Schwarzhaarige zerrte ihn hinter sich her. Selbst diese kleine Berührung seines Handgelenks entfachte in ihm ein Kribbeln, welches man mit tausend Schmetterlingen vergleichen konnte, die ziellos in seinem Bauch umherflatterten. Es war plötzlich alles so anders, als hätte man ihm eine rosarote Brille aufgesetzt und ihn somit blind für das gemacht, was er an Aoi sonst so sehr gehasst hatte.
 

Es war kein allzu leichtes Unterfangen gewesen, den Blonden davon zu überzeugen, dass er sich jetzt schonen musste. Mit einer gequälten Grimasse lag er nun auf seinem Bett und versuchte das fachmännische Geschwätz über die Auswirkungen von Fieber zu überhören. Er war doch garnicht krank!

"Brauchst du noch eine Decke? oder ein Kissen?"

"Bloss nicht! Ich fühl mich wie in einem Kochtopf! Mir ist verdammt warm", brummte der Kranke und warf die Decke von sich, um sich dann des Oberteils zu entledigen.

"So wird es eher schlimmer", meinte der Schwarzhaarige mit Nachdruck.

"Ich sagte doch, dass es mir gut geht", seufzte ein verzweifelter Uruha. Auf seiner fahlen haut bildeten sich kleine Schweißtropfen, die bewiesen, dass er unheimlich schwitzte. Es war selbst ihm ein Rätsel, weshalb ihm plötzlich so unerträglich heiß war.

"Hinlegen und ausruhen!", befahl Aoi mit einem Grinsen im Gesicht, platzierte die Decke wieder auf dem Jüngeren und entfernte sich aus dessen Schlafzimmer.
 

"Wo sind denn unsere Gitarristen hin?"

Mit einer heißen Tasse Kaffee, die für den Rothaarigen an diesem Tag wohl schon die fünfte sein musste, stand er mit fragendem Blick im Türrahmen.

"Ich hab sie vorhin auf dem Gang getroffen und Aoi meinte, dass es Uruha nicht so gut geht und er ihn nach Hause fahren muss", erklärte der Drummer belustigt. Ruki hob fragend eine fein gezupfte Augenbraue.

"Warum sollte sich unsere Diva sowas gefallen lassen?" Der Drummer blickte seinem Freund entgegen, als sich dieser neben ihm auf dem Boden niederließ und sein dampfendes Getränk beiseite stellte.

"Vorhin sah er aber noch nicht krank aus", mischte sich der Bassist ein. Der Sänger nickte sachte.

"Mal im Ernst, kommt es mir nur so vor oder können sich die zwei nicht ausstehen?"

"Nicht nur dir", bestätigte der Braunhaarige.

"Warum sollte sich Uruha dann darauf einlassen, dass Aoi sich um ihn kümmert?"

"Vielleicht haben sie sich langsam angefreundet."

"Sei nicht dumm, Reita. Uruha ist noch viel zu sauer wegen Yune als dass er sich jemals mit Aoi anfreunden könnte. Er ist ein Sturkopf."

"Stimmt auch wieder."

"Aber vielleicht hat er sich ja geändert", warf Kai mit einem heiteren Lächeln ein. Seine Freunde blickten ihn verständnislos an.

"Niemals."

"Nicht unser Blondchen."

"Woher wollt ihr das wissen!", rief der Drummer aufgebracht. Der Kleinere legte ihm lachend eine Hand auf den braunen Schopf.

"So ist es nunmal, daran wird sich nichts ändern." Kai bemerkte den gequälten Ausdruck auf dem Gesicht des Rothaarigen. Er begriff, dass ihn seine Aussage selbst sehr traf. Aber im Grunde hatte ihr Frontmann Recht. Uruha war eben Uruha, daran konnte niemand etwas ändern.
 

Ein paar Kilometer weiter lag ein verzweifelter Blondschopf in seinem Bett und überlegte krampfhaft, wie er seinem Besucher klarmachen konnte, dass er überhaupt nicht krank war. Doch dies stellte sich als sehr schwierig dar, da er es sich selbst nicht einmal einreden konnte. Seine Stirn war kochendheiß, der Schweiß tropfte nur so von seiner Haut, ihm war heiß und kalt zugleich und nicht zu vergessen, seine Sicht schwand immer mehr. Klar denken konnte er überhaupt nicht mehr, geschweigedenn Aoi davon zu überzeugen, dass es ihm gut ging. Dieser hockte nämlich neben ihm auf der Bettkante und ließ den kalten Waschlappen sachte auf die Stirn des Blondschopfes sinken. Entweder hatte ihn der Schwarzhaarige verzaubert oder er hatte wahrhaftig Fieber. Letzteres war wohl die sinnvollere Schlussfolgerung des ganzen Dramas. Woran es lag wusste er leider nicht, doch in letzter Zeit war genug passiert, was seinem Körper auf diese Weise hätte schwächen können. Vielleicht war es die Wut gegenüber Alles und Jedem, die er seit Yunes Rausschmiss empfunden hatte, oder aber der knappe Unfall und dessen Folgen, die Schuld daran hatten. Er konnte es nicht eindeutig sagen. Da sein Kopf momentan streikte, war es ihm vergönnt weiter darüber nachzudenken. Er spürte, wie die Kälte auf seiner Stirn immer mehr nachließ un die Hitze den Waschlappe erwärmte. Sein Atem war bereits ein anstrengendes Schnaufen. Das Pulsieren in seinem Kopf konnte er förmlich hören, denn es schmerzte so sehr, dass er für einige Momente die Augen schloss und hoffte, dass sein Kopf nicht platzen würde. Obwohl seit Stunden schon eine drückende Stille herrschte, vernahm er nicht die Schritte, die sich immer mehr von ihm entfernten. Alles, was er wahrnahm, war die Hitze in seinem Körper, die hin und wieder kurz verschwand, nur um ihm eine kalte Gänsehaut zu verpassen und erneut seinen Körper in Anspruch zu nehmen. Seine Hände krallten sich in das dünne Laken und zerrten brutal daran. Überhaupt war sein ganzer Körper unruhig und wälzte sich nach links und rechts. In den letzten paar Minuten hatten sich seine Schmerzen dermaßen verschlimmert, dass er glaubte zu träumen. Der Gedanke war jedoch nicht allzu falsch, da ihm verschiedene Bilder durch den Kopf schossen und er anfing, Personen vor seinem inneren Auge zu sehen.

Er stand im Proberaum und konnte das laute Geschrei einer bekannten Stimme hören. Als er weiter in den Raum hineintrat, erblickten seine Augen den rothaarigen Sänger, dessen Blick voller Zorn funkelten. Sein gesamter Gesichtsausdruck ähnelte dem eines tollwütigen Wolfes, der seinen Rivalen drohend anknurrte. Nur war sein Gegenüber kein Wolf, sondern der bekannte frühere Gitarrist - Yune. Er schien nicht minder wütend zu sein, doch sein Blick verriet, dass er jederzeit damit rechnete, dass ihn der Sänger anfallen und ihm die Luft abdrehen würde. Ein lautes Stampfen jagte Uruha einen stechenden Schmerz durch den Leib. Rukis Fuß hatte dem Anderen klargemacht, dass seine Geduld am Ende war und er wirbelte herum, um mit einem Knall aus der Tür zu verschwinden.

Plötzlich war das laute Geschrei verstummt, die Stille legte sich wie ein Tuch über die kalten Wände und trieb den Blondschopf, der noch immer regungslos dastand, dazu an, immer ungleichmäßiger zu atmen. Er konnte das nahende Unheil förmlich spüren und sah die pure Angst, wie sie sich einen Weg in sein Herz bahnte um ihm den Verstand zu rauben. Einer der bis vor kurzem noch Streitenden stand noch immer am selben Fleck und ballte die Hand zur Faust. Die Wut nahm seinen Körper in Besitz und ließ ihn unheimlich düster wirken. Der Raum verdunkelte sich, nichts war mehr zu erkennen, nur das gepeinigte Gesicht des blonden Jungen und die Wut, die sich immer schneller in seinem Inneren ausbreitete. Auf einmal empfand Uruha eine Flu voller Mitleid mit ihm und streckte die Hand nach ihm aus, doch als er das grausame Flackern der Augenpaare auf seiner Haut verspürte, zuckte er erschrocken zusammen und zog die Hand zurück. Der Boden unter ihm begann zu brückeln und schickte ihn mit einem lautlosen Schrei in die Tiefe.

Als sich seine Augen öffneten, fand er sich auf einer Straße wieder und spürte kalte Tropfen auf seiner heißen Haut. Viele fremde Menschen standen um ihn herum, weiteten geschockt die Augen und hielten sich die Hand vor das Gesicht oder schüttelten einfach nur traurig den Kopf. Uruha bemerkte, dass nicht er es war, den sie ansahen, sondern etwas hinter ihm. Ängstlich drehte er sich um und schlug sich die Hand vor den Mund, als er die blutende Frau dort am Boden liegen sah. Es war nicht irgendeine Frau, nein, es war seine Mutter. Sie war bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Ihr Gesichtsausdruck war trotz der Geschehnisse ruhig und entspannt, es lag sogar ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen. Wie schön sie doch war.

"Uruha!" hallte es laut in seinem Kopf wider. Es war nicht die Stimme seiner Mutter gewesen, denn diese lag immernoch regungslos am Boden. "Aoi!", rief der Angesprochene zurück und erblickte plötzlich den Schwarzhaarigen auf der anderen Seite der Straße. Aois Augenmerk galt jedoch nicht ihm, sondern einer etwas kleineren Person, die vor ihm auf dem Boden lag. Und wieder ertönte der Name des Blonden Gitarristen, diesmal jedoch lauter und mit einem traurigen Unterton in der Stimme. Uruha wollte zu ihm und ihn fest in die Arme schließen, doch was er auch versuchte, er kam nicht voran.

"Uruha!" Das Rufen war zu einem lauten, wütenden Schrei geworden, sodass Uruha die Hände gegen seine Ohren presste, damit er nicht gänzlich taub wurde. Doch er konnte die Stimme nicht aus seinen Gedanken verbannen, immer wieder hörte er seinen Namen, wie er voller Zorn und Verzweiflung geschrien wurde. Erneut versuchte er auf den Knienden zuzugehen, doch eine kalte Hand auf seiner Schulter hielt ihn davon ab. Als er sich der Person zuwandte, konnte er das ernste Gesicht des schwarzblonden Bassisten erkennen. "Tu es nicht", raunte er und beschwor ein weiteres Rufen Aois herauf. Mit letzter Kraft hatte der Schwarzhaarige seine Stimme erhoben und schrie den Namen des Blonden in solch einem furchteinflößenden Ton heraus, dass der Gerufene in sich zusammensackte und erneut in eine endlose Dunkelheit eintauchte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  T0RA
2007-12-11T17:03:38+00:00 11.12.2007 18:03
aww~
...

..........
DUUUUUUUU!!Q______Q
Sags mir garnet Bescheid, dass das neue Kappi on is ;o;
*sniffu
*sich getz ganz ganz dolle angegroffen fühlt T^T
...

*drop

Ah egalQ___Q
*chu ♥
*Ruru patt u.u
Iwie isses ja süß, dassa verliept is xD
<3
Aba dassa getz von bösen Träumen [die ich erstma zig mal lesen muss, um sie genau zu raffen...XD ahahaha...] geplagt wirduú; is ja net sou gut Q_Q
Aba das wird sicha noch, hai?!Òo;
*nodnod
Ansonsten fand ich das Kappi gut geschrieben un sou <3~
Bin mal gespannt was im nächsten kommtoo;!!
*Dah getz ganz viel passiern muss! XD
..
*drop
aw~ <3 Aba mach schnell weida, yah?Q_Q"...
Luv yah~ <3 ♥


[Ps:]
...
*an Sabu-chan denken muss
u.u
;-;

In Gedenken an Sabu-chan T^T
♥!!

Von:  Kysume
2007-12-10T19:55:26+00:00 10.12.2007 20:55
Aoi ist süß wie er sich um Uru kümmert, obwohl dieser extra sagt er fühle sich "gut"!
Irgendwie hat mich das Ende verwirrt... aber wahrscheinlich werden wir alle im nächsten kapitel erfahren was es damit auf sich hat!^-^
Ich freu mich schon total auf das nächste Kapitel und hoffe es geht bald weiter!^-^
Von:  _pineapple_
2007-12-10T15:44:55+00:00 10.12.2007 16:44
Jaaaa das is voll schöööön das Ruha das jetzt doch eingesehen hat XD. Genau schnell weiter schreiben^^
*auch kekse geb*
Von:  Gedankenchaotin
2007-12-10T15:03:24+00:00 10.12.2007 16:03
Hallöle,
hai ich find des auch so süss, dass sich Uruha's Gefühlswelt nun von Hass ins Gegenteil überwandelt, aber ich möcht trotzdem nicht wissen wie Aoi reagiert, wenn er erfährt, was Uruha wirklich vorhatte.. wenn er es denn erfahren sollte.
Schreib ja schnell weiter.
*kekse geb*
Aki
Von:  FinalCall
2007-12-10T05:48:34+00:00 10.12.2007 06:48
Yay Erster XD
Was ein Wunder...
Ich hab ja gesagt, ich schreib heute morgen noch Kommi X3
*chu* <3
War ma wieder... spannend *_________________*
*Ruha patt* u.ú
Er hat es halt nich leicht~
Wieso machs du sowas?Q___Q
*bei dem letzten Abschnitt Defective Tragedy live gehört hat* |DDD
*Schminke jetz verlaufen is* ...
Danke ;D
*knu* u.ú
Nee~ Is schön ;_;
*sniff*XD
Und... dass Ruha valiept is, das is ja wohl ma voll süß *________*
*ihn anherz* <3
Schnell weiter schreiben, jaah? *_______________*
*wart*XD
Luv yah! ♥ ♥ ♥
*kekse geb* <3


Zurück