~The one and only~
„Reich mir mal den Eimer 'rüber!“ „Jahaa, kommt schon!“ Mit einem begeisterten Grinsen warf Ruffy den knapp bis zum Rand gefüllten Wassereimer zu Lysop hinüber. Dieser freute sich darüber nicht so sehr wie der Captain der Strohhutbande, stand er doch eine Sekunde später im wahrsten Sinne des Wortes wie ein begossener Pudel da, den Henkel des Eimers vom Ohr baumelnd.
„Danke... Ruffy...“ Betont umständlich nahm Lysop den Eimer von seinem Kopf und sprang beleidigt von der Kajüte, deren Dach er gerade dabei war zu schrubben, um sich die Haare zu trocknen.
Die ganze Aktion entlockte Nami ein wütendes „Müsst ihr euch immer wie Kleinkinder benehmen?“ und Robin ein amüsiertes Lächeln.
Hausputz konnte man es schon fast nennen, was die Strohhüte dort veranstalteten – immerhin war die Flying Lamb ihr Zuhause, das kleine Schiff, auf dem sie tagtäglich lebten. Und wie jedes Zuhause brauchte auch dieses eine gewisse Pflege. Im Hafen einer kleinen Insel liegend hatten sie endlich die Zeit gefunden, die Flying Lamb einmal von Grund auf zu säubern – und hatten dabei – größtenteils – sogar Spaß.
Zorro bearbeitete energisch die Holzdielen, auf denen Tag für Tag so viele Füße umherwanderten. Fast schon bersteten die Bretter unter der auf sie einwirkenden Kraft des Schwertkämpfers, der im Bodenschrubben wohl eine neue Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen, gefunden hatte.
„Zorro ist ja ganz schön bei der Sache...“, brachte Chopper mit einem irritierten Grinsen hervor. Sanji zog genussvoll an seiner Zigarette und lehnte sich gegen den Mast. „Jep, der Trottel tut so, als ginge es hier um einen Wettbewerb.“ „Was sagst du da, du fauler Gemüseschäler?“, schallte es ihm wütend entgegen und das friedliche Treiben auf dem kleinen Schiff wurde unterbrochen.
Nami fasste sich schief lächelnd an den Kopf. „Jaja, der Alltag hat uns wieder. Äh... Robin?“
Nach allen Seiten blickte sich die Navigatorin um. „Jungs? Hey Jungs, hat einer von euch Robin gesehen?“
Keine Antwort...
„JUNGS!“
Schlagartig war alles auf dem Schiff ruhig.
„Nami-Schätzchen...was war deine Frage? Wiederhole sie bitte noch einmal für mich, damit ich sie dir beantworten kann, auch wenn ich für die Lösung durch die Hölle gehen muss.“ Wie geisteskrank tanzt Sanji um Nami herum.
„Dann nimm dir aber ne Erfrischung mit, da es da angeblich sehr heiß sein soll. Aber im ernst...hat einer von euch Robin gesehen?“
Ein allgemeines Kopfschütteln bekam Nami als Antwort.
„Suchst du mich?“
Lächelnd stand Robin auf der Treppe zum Hinterdeck, einen Wassereimer in der Hand.
„Wo warst du?“
„Ich dachte, ich sollte schon mal mit dem Hinterdeck anfangen. War das falsch Nami-san?“
„Wenigstens eine, die mitdenkt! Nehmt euch ein Beispiel Jungs. Auf was wartet ihr noch? Weiter an die Arbeit! Und da du ja sowieso heute so wild aufs Putzen bist, kannst du gleich Robin helfen, Zorro.“
„Wieso...“
„Frag nicht! Mach!“
Murrend stapfte Zorro davon, streifte Robin mit seinem Blick, als er an ihr vorbei ging. Robin bekam eine Gänsehaut.
Nami seufzte laut. „Die sind alle hoffnungslos!“
Robin lächelte nur daraufhin.
„Kannst du mir nen Gefallen tun und einen Eimer Wasser bringen, Robin?“
„Ja, mache ich gern, Nami-san.“ Robin ging die restlichen Stufen empor, als sie sogleich wieder stehen blieb.
Da stand Zorro, der sich gerade wieder ans Schrubben der Planken machen wollte.
„Kannst du dich noch an unsere erste Begegnung erinnern?“ Robin sprach recht leise, aber sie war sich sicher, dass Zorro sie hörte.
Dieser drehte sich zu Robin um.
„Was soll die Frage?“
„Ich hätte gern eine Antwort!“
„Wieso?“ Er ging auf sie zu, bis er direkt vor ihr stand.
„Beantworte einfach meine Frage.“
„Komischerweise...ja.“
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Warum muss ausgerechnet ich diesen bescheuerten Job machen? Kann mir das mal jemand sagen. Als ob das keiner der Millions, wenn nicht sogar Billions machen könnte.
Aber nein...ich muss diesen Schwertkämpfer suchen. Anweisung vom Boss!
„Na Süße...wie wäre es mit uns beiden?“
Ein stinkender, krakelnder Pirat kommt auf mich zugewankt. Wie ich solche Typen hasse.
„Hey...was hast du da für ne süße Puppe?“
„Netter Fang! Die leihst du mir doch sicher mal aus, oder?“
Noch zwei von dieser Sorte, aber was sollte man hier im Hafenviertel dieser Stadt auch erwarten, außer besoffene, ekelhafte Piraten?
Unberührt von ihrem Gerede will ich an ihnen vorbei. Doch wie ich mir es fast schon gedacht habe gefällt ihnen das nicht so gut. Hart packt mich der erste am Arm.
„Hörst du nicht Zuckerpuppe?“
Der Geruch von Alkohol steigt mir in die Nase. Widerlich!
„Ich denke du solltest lieber loslassen.“
„Ach hab dich nicht so Puppe. Lass uns Spaß haben“
„Du solltest nicht an meinen Geduldsfaden ziehen. Das könnte nämlich für deine Gesundheit schädlich sein.“
„Oh, sie an...unser Kätzchen kann ja richtig kratzbürstig sein. Das mag ich!“
Seine Hand rutscht über meinen Po und späterstens jetzt ist er zu weit gegangen. „Du hast es nicht anderes gewollt... Six Fleurs...Würgegriff.“
Sogleich erscheinen an den Hälsen der drei Piraten zwei Hände, die genüsslich zudrücken.
Zuerst ist noch ein Würgen, Röcheln und die verzweifelten Versuche nach Luft zuschnappen, zuhören. Bewusstlos fallen die drei wie nasse Säcke zu Boden. Ich hatte sie ja gewarnt...
Aber noch immer bin ich meinem Ziel nicht näher gekommen. Etwas fragend blicke ich mich um. Wo soll ich anfangen diesen Schwertkämpfer zu suchen?
„Suchst du jemand bestimmtes?“
Augenblicklich sehe ich nach oben. Bingo!
Kein geringer als meine Zielperson oder wer sollte das sonst sein, außer dieser Lorenor Zorro?
Drei Schwerter und drei Ohrringe, ein verwegener Blick, ein schwarzes Kopftuch...das kann nur er sein!
„Ja tu ich!“
Kurz mustert er mich noch einmal eindringlich, bevor dieser Kerl von einem der alten und kaputten Schiffen, die hier Haufenweise im Hafen stehen, herunter springt. Noch ein prüfender Blick auf den Boden.
„Man sollte sich wohl nicht mit dir anlegen wie mir scheint.“
Auch ich sehe auf den Boden. Da liegen nun die drei Piraten, die sicher noch ein paar Stunden schlafe. Na ja...so können sie mal ihren Rausch richtig ausschlafen. Die sollten mir dankbar sein.
„Man sollte mir halt nicht zunahe kommen. Aber bist du Lorenor Zorro?“
Ich wende mich ihm nun ganz zu. Er bleibt weiterhin mit verschränkten Armen neben mir stehen. Richtig unberührt sieht er aus. Kapiert er nicht, dass wenn ich wollte, das gleiche mit ihm auch machen könnte?
„Warum willst du das wissen?“
Recht kaltschnäuzig der Gute. In diesem Geschäft nicht das schlechterste.
„Na ja...nehmen wir mal einfach an du bist dieser Zorro, der bei der Marine als Piratenjäger bekannt ist...dann hätte ich vielleicht ein nettes Angebot für dich.“
Während ich geredet habe, bin ich ein paar Schritte den Steg entlang gegangen und habe ihm den Rücken zugedreht.
„Kein Bedarf. Bin nicht scharf drauf ein neues Spielzeug in deinem Bett zuwerden.“
Ich blicke über meine Schulter.
„Du kommst dir wohl sehr unwiderstehlich vor oder? Außerdem...nur weil du nicht einer dieser dickbäuchigen, stinkenden und saufenden Piraten bist, heißt es nicht, dass ich dich sofort ins Bett zerren will.“
Jetzt lacht der Kerl auch noch!
„Du hast wirklich keine Ahnung um was es hier geht oder?“
„Doch...vor mir steht die langgesuchte Nico Robin. Und was ich so gehört hab bist du mittlerweile in der sogenannten Baroqufirma untergetaucht. Jetzt hat dich wohl dein Boss, ein fetter Sack, der an seinem Argwohn bald erstickt, zu mir geschickt, damit ich bei diesem Zirkus mitmachen soll. Stimmts oder habe ich recht?“
Woher weis...
„Du meinst also wirklich, dass du Recht hast, ja?“
Auch wenn ich schockiert bin...ich zeige es nicht und spiele das was ich am besten kann. Ich spiele weiter die Unnahbare!
„Ja...und ich spüre, wie dich das beunruhigt.“
„Mh...man sollte dich nicht unterschätzen, oder?“
„Die, die es getan haben zählen nun die Gänseblümchen von unten.“
~~~~~
Das laute Flattern der Flagge brachte Robin zurück in die Gegenwart. Sie blickte direkt in Zorros Gesicht und sie erkannte, dass auch er sich erinnerte.
„Wieso komischerweise?“
Starr ist Robins Blick auf den Schwertkämpfer gerichtet.
Ein Augenblick verging in dem ein erneuter Windstoß über das Schiff fegte.
„Unwichtige Dinge vergesse ich sehr schnell wieder.“ Nüchtern ist seine Stimme. Wie der berühmte Fels in der Brandung steht er da. Unbeweglich und eine Spur zeitlos. Und dennoch hatte er etwas von einem Phantom. Unerreichbar. Nicht fassbar obwohl er direkt vor ihr stand.
„Und das Treffen und ich waren in diesem Fall unwichtig und deswegen ist es komisch das du dich noch erinnerst?“
„Ja“
Ein lautes Scheppern. Der Henkel des Wassereimers war Robin aus den Händen geglitten. Und dennoch stand sie weiter unbeweglich da und sah ihn an.
„Okay...gut zuwissen...“
Weg...weit weg...niemals hier gewesen sein, einfach wegrennen...Das war ihr Wunsch genau in diesem Augenblick.
„Robin warte...“ Robin hörte Zorro sehr wohl, dennoch wand sie sich von ihm ab. Sie wollte gehen.
„Robin...bleibe hier...bitte!“
Bitte...er hatte gerade bitte gesagt...
„Du...,“ sie dreht sich wieder zu ihm, „du hast noch nie zu mir bitte gesagt...“
Zart legte Zorro seine Hand auf ihre Schulter, ließ sie an ihrem Arm hinunter gleiten zu ihrer Hand, die er langsam mit seiner umschloss.
„Das liegt vielleicht dran, dass ich weder die Leute denen ich nicht vertraue, noch die, die mir etwas bedeuten, um etwas bitte.“
Über ihre Schulter hinweg blickte sie den Schwertkämpfer an.
„Und ich...“
„Du gehörst nicht zu den Leuten, denen ich nicht vertraue, auch wenn du es meinst.“
In kleinen Schritten drehte sich Robin nun ganz um.
„Aber...du hast doch gesagt...“
„...das ich unsere erstes Treffen unwichtig fand...stimmt. Damals war es auch unwichtig. Damals hab ich dich auch durchschaut und du warst mir egal. Ich dachte wir würden uns nie wiedersehen und damit war der Fall für mich abgeschlossen. Wer hätte ahnen können, dass ich mal irgendwann einen Typen wie Ruffy über den Weg laufe und der mit seiner Naivität und gleichzeitig mit seiner ganzen Herzenswärme den Teufel von Ohara,“ ein Lächeln huschte über seine Lippen, „in seine Crew aufnimmt?“
„Warum lachst du?“
„Der Name ist so unpassend und nun schau mich nicht so verwirrt an Robin. Selbst damals hast du mir doch nur die eiskalte, berechnete Auftragsmörderin vorgespielt. Und das alles nur, weil du das kleine verletzte Mädchen versteckt hast. Das Mädchen, dass nun vor mir steht.“
Seine Hand wanderte in ihre Haare, sanft fast schon zärtlich strich er ihr eine Strähne hinters Ohr.
„Damals konnte ich dich durchschauen, aber jetzt...Robin, wenn ich dich wieder wie damals durchschauen könnte, was würde ich sehen, außer diesem Mädchen, dass sich in dem Körper einer hübschen, gebildeten Frau versteckt?“
Robin blickte auf.
„Weißt du es wirklich nicht? Merkst du nicht wie ich mich Tag für Tag mehr nach dir verzehre, nach Aufmerksamkeit flehe, mir Zärtlichkeiten von dir wünsche? Merkst du es nicht?“’
„Wie sollte ich das merken, wenn du dich immer mehr zurückziehst und dich verschließt? Aber wahrscheinlich bin ich selbst schuld.“
„Wie meinst du das?“
Zorro ging in die Hocke, um den Eimer aufzuheben, den Robin zuvor fallen gelassen hatte und reichte ihn ihr.
„Na ja...ich würde mich jetzt nicht als Spezialist für Sprichwörter bezeichnen, aber heißt es nicht, dass Liebe blind macht?“
Kurz war sie geschockt, doch so schnell sie in Starre gefallen war löste sich diese. Ihre Hand wanderte in seinen Nacken und zog Zorro zu sich. Sie wusste, dass sie nicht mehr fragen musste. Er hatte alles gesagt, was es zusagen gab.
Ihre Lippen suchten die seinen und seine suchten ihre.
Erneut lies Robin den Eimer fallen, als sich ihre Lippen einen Augenblick trafen.
„Sei mal netter zu dem Eimer oder hat er dir was getan?“ „Spinner!“, hörte man nur von Robin, als sie Zorro schon wieder zu sich zog.
„Verdammt Ruffy!“
Schlagartig ließen Zorro und Robin von einander ab, als sie Namis Stimme übers Deck schallen hörten. Der Schwertkämpfer atmete tief durch.
„Das... ist nicht meins...“
„Mir ist egal, ob es dein Zeug ist oder Lysops...du wirst es aufräumen und zwar ziemlich zügig!“
Robin konnte nicht anderes. Sie musste einfach lachen.
„Muss die Geldzicke immer die schönsten Momente zerstören?“
„Naja...wenn Ruffy nicht aufräumt muss sie doch lauter werden.“
Etwas ungläubig sah Zorro zu Robin, die immer noch direkt vor ihm stand.
„Du findest das wohl alles sehr lustig oder?“
„Vielleicht. Aber ich sollte mal lieber Wasser holen, bevor Nami noch Lysop mit nem Strohhalm aus dem Meer saugen muss.“
Robin wand sich schon zum gehen ab, als sich Zorros Arm um ihr Hüften schlang und zog sie zurück. Angenehm kitzelte sein Atem an ihrem Ohr.
„Im Gegensatz zu damals hätte ich auch nichts dagegen, wenn du mich in dein Bett zerren würdest.“
Robin löste sich aus seinem Arm, hob den Eimer wieder auf und ging zur Tür, die zur Kombüse führte.
„Mal sehen...“
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Ich hab echt lange überlegt, ob ich das mit dem ins Bett zerren am Schluss noch schreiben soll. Nicht das ihr denkt, dass Zorro Robin das alles nur gesagt hat, damit er sie ins Bett bekommt. Aber allein, wie ich mir Robins Blick vorgestellt hab, wenn sie erst etwas überraschst ist, dann die Augen schließt und still vor sich hingrinst und ihn dann stehen lässt....GÖTTLICH!!! ^^
Naja...das ist jedenfalls mein mistiger Beitrag zum FF-Wettbewerb des ZoXRo-Zirkels....ich weis total grottig....=_=°
Aber mein Schreibtief ist immer noch nicht überwunden....was keine Entschuldigung sein soll!!!!
Ich hab halt einfach ne uralte Idee ausgebuddelt, weil mir nix besseres einfiel. Vielleicht gefällt es euch ja trotzdem. Ich hoffe es jedenfalls!!!!
*beten anfang*
