"Wollen wir zusammen ziehen?"
Uruha hatte sich mal wieder selbst übertroffen. Ersmal verschlafen, sich dann auch noch reizend gestylt, und dann auch noch pünktlich zu den Aufnahmen gekommen. Doch leider überpünktlich, die anderen waren ja garnicht da.
Etwas verdutzt sah er in den Aufenthaltsraum. Nach Hause zu fahren würde es sich nicht mehr lohnen, so weckte eine Zeitung die auf dem Tisch lag sein Interesse.
Der hübsche Gitarrist las sich die News durch. Den Politik, Kultur und Wirtschaftsteil legte er gleich beiseite, wie konnte man sich nur für so langweilige Themen Interessieren, schoss es ihm durch den Kopf.
Doch bei den Wohnungsanzeigen blieb er interessiert haften.
//Hmm, wäre eigentlich keine schlechte Idee mir etwas nettes zu suchen//
Nicht das er mit seiner kleinen Wohnung unzufrieden war, doch er war unzufieden. Die lag in einer üblen gegend, wo man sich nicht mal Nachts traute rauszu gehen, sie war klein und ungemütlich, es gab nichts tolles an ihr. Anfangs wollte Uruha ja übergangsweise dort wohnen, doch es zog sich immer in die Länge so das er keine Zeit dafür hatte, etwas neues zu suchen.
Einige wurden mit einem roten Stift markiert. Doch eine hat dem blonden ganz besonders gefallen, wo er auch gleich anrief.
"Uruha hat man dir denn nicht gesagt, dass die Proben ausfallen?" Aoi stand in der Tür und sah in ein entsetztes Gesicht.
"Nein, sonst würde ich ja wohl kaum hier sitzten oder?", sagte er frech.
"Und was machst du denn hier, wenn die Proben nicht staat findet?"
"Ich hatte noch was zu tun, und war gerade auf dem weg nach Hause, da wollte ich mal vorbei schauen''
Plötzlich kam Uruha ein Licht auf.
"Sag mal, hast du jetzt was bestimmtes vor?"
Skeptisch sah ihn Aoi an.
"Nein, wieso?"
"Magst du mit mir eine Wohnung anschauen?"
"Keine üble Gegend", stellte der ältere fest und stieg aus dem Auto.
"Bezweifelst du etwas meinen guten Geschmack?", scherzte Uruha.
"Das würde ich doch niemals wagen, eure Hochheit", sagte Aoi scherzhaft zurück.
Die Marklarin stand bereits an der Tür und begrüßte die beiden Männer ganz herzlich.
Aoi sah sich um, recht nett, und groß, wenn man bedachte das der Gitarrist hier alleine wohnen wollte.
"Dir ist aber schon klar, wenn du hier einziehst, dass sich Ruki gleich bei dir einnistet?", meinte er lächelnd und ging ins Schlafzimmer.
Nach einer halben Stunde reichte die Frau Uruha einen Vertrag und ließ sie alleine, sie wollte etwas später vor bei schauen, damit sie sich noch in Ruhe entscheiden konnten.
"Nicht schlecht der Preis"
Uruha nahm ihm den Vertrag wieder aus der Hand und sah sich es genauer an.
"Ja, was willst du denn? Ich habe keine Lust mehr in dieser Bruchbude zu wohnen. Und deswegen wollte ich dich fragen....", er kam etwas näher zu Aoi rüber und spielte mit einer Haarsträhne des anderen.
"...wieso ziehen wir denn nicht zusammen?", doch bevor Aoi nur einen piepser von sich geben konnte, fuhr Uruha schon in seiner Erklärung fort, wie vorteilhaft es doch wäre, das sie zusammen zogen.
"Die Miete ist dann nicht mehr so hoch, da wir sie ja teilen. Und außerdem ist deine Wohnung auch nicht gerade sehr einladent, und sie wird gerade renoviert, also musst du so wieso bald daraus, das hast du mir selbst erzählt"
"Das mag ja alles sein Uru, doch zusammen ziehen? Wir hängen schon so jeden Tag an einander und dann auch noch in der Wohnung, auf dauer wird es zu viel, glaub mir"
"Wenn du nicht willst dann sag es doch einfach", flüsterte Uruha eingeschnappt und drehte sich um.
"Das hab ich doch nicht gesagt....es ist nur...es ist halt wegen...."
"Suchst du eine passende Ausrede?"
Wie sollte er ihm nur erklären?
"Ach, komm schon. Ich fühl mich dann so allein, in so einer großen Wohnung, und niemand sagt das wir uns ständig auf dem Hals haben müssen, wozu gibt es denn Schlafzimmer?", mit einem süßen Blick sah er Aoi an. Er konnte seine Reize gut einsetzten und wusste die auch zu Schätzen, langsam aber sicher würde Aoi sowieso schwach werden und zustimmen.
So unterschrieb Uruha den Mitvertrag und reichte den Stift dann dem andren, der ihn erst misstrauisch ansah.
"Unterschreib schon", drängte ihn der blonde.
Er konnte einfach nicht nein sagen, warum, wusste er auch selbst nicht. Aoi unterschrieb ebenfalls den Vertrag. Uruha der ihm gespannt über die Schulter sah, und ihm dann um den Hals fiel, war begeistert von seiner Idee, und wollte so schnell wie möglich einziehen.
