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Don't you know...

Lee x Ray
von

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Weihnachts-OneShot

Titel: Don't you know...

Autorin: Firefox_Takara

Widmung: knoedelchen – Fröhliche Weihnachten, mein Schmumo ^______^

Serie: Beyblade

Genre: Shonen-Ai, AU, Weltuntergang, Drama (?)

Pairing: Lee x Ray

Beta: cada - Danke, liebes ^^ *knuddel*

Disclaimer: Ray und Co gehören mir nicht, Weihnachten leider auch nicht, aber die Story! Und das Weltuntergangsszenarien.

Comment: Die Geschichte basiert auf einem Traum, den ich mal hatte u___ú Ja, ich träume einen solchen Schwachsinn...
 

~*~
 

...it's the end of the world...
 

~*~
 

Betrübt blickte der junge Chinese aus dem Fenster. Der Himmel war dunkel, nur der Feuerregen erhellte ihn. Seit Tagen schon regnete es Feuer vom Himmel und die Sonne zeigte ihr Gesicht nicht mehr. Er wusste, was das bedeutete. Jeder wusste, was das bedeutete.

„Ray, mach dir nicht so viele Gedanken, die Welt geht so oder so unter, egal, ob du dich darum sorgst oder nicht“, erklang eine traurige Stimme.

Der Schwarzhaarige schreckte zusammen und drehte sich zu seinem grauhaarigen Kumpel um.

„Du hast recht, Falcon, wir sollten los und unseren Job erledigen“, seufzte Ray.

„Genau, Tiger“, grinste der Grauhaarige und bot dem Chinesen seine Hand an.

Zu zweit verließen die beiden die zerfallene Fabrik und machten sich auf den Weg in die zerstörte Stadt. Trotz der kaputten Gebäude und dem nahenden Weltuntergang schienen die Menschen wie immer, sie tummelten sich auf den Straßen und kauften ein.

„Wie können sie nur einfach so weiterleben?“, fragte Ray flüsternd.

„Indem sie es verdrängen, Kleiner, ganz einfach“, brummte der Grauhaarige und legte einen Arm um den Jüngeren.

Verdrängen, ja, das hatte Ray selbst auch lange Zeit versucht. Schon damals, als das alles angefangen hatte...
 

~*~Flashback~*~
 

Er war nie sonderlich reich gewesen, nein, eher im Gegenteil. Seine Familie war verarmt und als feststand, dass der kleine Ort, in dem sie lebten, ein Risikogebiet war, waren seine Eltern verzweifelt. Damals verriet die Regierung nicht, dass es nur der Anfang sein sollte. Die Stadt sollte evakuiert werden, doch ehe die Familie Kon es irgendwie schaffen konnte den Ort zu verlassen, starben Rays Eltern bei einem Erdbeben. Das Beben hatte die Bruchbude, in der sie gelebt hatten, völlig zerstört und bei dem daraus resultierenden Rohrbruch wurde das Haus überflutet, sodass die Eltern im Keller ertranken. Ray und seine kleine Schwester Mariah hatten bereits außerhalb des Hauses mit gepackten Taschen gewartet. Sie konnten ihren Eltern nicht mehr helfen und für Ray stand fest, dass er seine Schwester beschützen und aus der Stadt schaffen musste.

Noch am selben Tage standen die zwei auf dem Hügel, auf dem ihr Haus lag, oder zumindest dessen Überreste. Am Fuße des Hügels standen die Fluggleiter, mit denen die Menschen evakuiert werden sollten. Doch wurden Mariah und Ray im Gedränge der fliehenden Menschen getrennt.

Das letzte, was der Ältere noch sah war, wie seine Schwester in eines der Flugobjekte gedrängt wurde. Verzweifelt und völlig allein gelassen musste Ray zusehen, wie seine Schwester sich mehr und mehr von ihm entfernte.

Tage vergingen, seit Ray nun allein war und die Fluchtmöglichkeiten wurden immer weniger, die Flugzeuge wurden knapp und nur noch Privilegierte hatten die Möglichkeit zu fliehen.

Damals hatte er Bryan das erste Mal getroffen, der Grauhaarige hatte ihn mit einem charmanten Lächeln angesprochen.

„Sag mal, willst du aus der Stadt raus?“, hatte Bryan ihn damals gefragt.

Schüchtern nickte der Schwarzhaarige und blickte Bryan misstrauisch an. Der andere war wohl fünf Jahre älter, als der damals sechzehnjährige Chinese.

„Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Bryan Kuznetsov und wenn du willst, kann ich dich heute noch aus der Stadt schaffen.“

„Was... was wollen Sie dafür von mir...?“, fragte Ray unsicher.

Der Schwarzhaarige wusste, dass ein solches Angebot zu jenen Zeiten nur wohlhabende Leute machen konnten. Und diese forderten immer eine Gegenleistung.

„Sagen wir, wenn ich dich aus der Stadt geschafft habe, stehst du in meiner Schuld.“

Unsicher nickte der Chinese schließlich, denn er musste unbedingt von dort weg, es wäre zu gefährlich für ihn, noch länger in seiner Heimat zu bleiben. Doch das Grinsen, das daraufhin auf dem Gesicht des Grauhaarigen lag, beunruhigte Ray und gab ihm das Gefühl sich falsch entschieden zu haben. Bryan legte einen Arm um Rays Hüfte und dirigierte ihn bestimmend zu einem großen Flugzeug.

„Dann begleite mich nach New York, Ray.“

„Woher... kennen Sie meinen Namen...?“

„Oh, ich weiß noch weit mehr über dich als nur deinen Namen. Du bist ein kleiner Dieb, sehr geschickt in deinem Handwerk. Außerdem weiß ich, wo deine Schwester ist.“

„Meine Schwester?! Aber... woher?!“

„Sie ist bei meinem... pardon, unserem Boss. Aber den wirst du noch früh genug kennen lernen“, erklärte Bryan lächelnd.
 

In New York hatte Bryan ihn schließlich in ein heruntergekommenes Fabrikgebäude geführt. Ray war misstrauisch, hatte er schließlich mit weit mehr Luxus gerechnet. Doch im Inneren erwartete ihn eine wahre Überraschung. Alles schien hochmodern zu sein, an den Wänden standen Schreibtische mit Computern und allerhand anderer technischer Geräte. In der Mitte der Fabrikhalle standen drei Billardtische, wobei auf einem davon lauter Pläne ausgebreitet waren. An diesem Tisch brüteten ein Rothaariger, ein Orangehaariger und ein Graublauhaariger. An einem der anderen beiden Tische spielten ein Blonder und ein Blauhaariger gegeneinander. Drumherum standen noch ein paar junge Frauen. An den Computern saßen drei Personen, von denen Ray eine sehr bekannt vorkam.

„Darf ich vorstellen? Der Rotschopf ist Tala Iwanov, die anderen beiden sind Brooklyn York und Kai Hiwatari. Der Blonde da ist Max Tate und der andere ist Tyson Granger. Die Ladys dort sind Hilary Tatibana, Julia Fernandez und Mathilda Morgan. Die beiden an den Computern sind Kenny und Emily Taylor und deine Schwester dürftest du ja kennen. Meine Lieben, das ist Raymond Kon, ich habe euch doch gesagt, ich kann ihn herbringen!“

Die Anwesenden blickten perplex auf und musterten den jungen Chinesen eingehend. Seine Schwester eilte sogleich auf ihn zu und umarmte ihn stürmisch.

„Ray! Ich wusste, Bry würde dich herholen! Ich bin so froh, dich wiederzusehen!“

„Mariah... was... tust du hier? Und... wo genau sind wir hier?“, fragte ihr Bruder irritiert.

Als die Rosahaarige ihren Bruder losließ, näherte sich Kai ihm und lächelte den Schwarzhaarigen freundlich an, ehe er ihm seine Hand entgegenstreckte.

„Darf ich mich noch mal selbst vorstellen? Mein Name ist Kai Hiwatari, du hast wahrscheinlich schon von mir gehört...“

„Natürlich! Sie sind einer der meistgesuchten Verbrecher der Welt! Aber was wollen Sie ausgerechnet von mir?“

„Eigentlich... bin ich kein Verbrecher, eher das Gegenteil. Aber das erklären wir dir später. Wir hier sind die so genannte 'Atlantis-Organisation'. Und wir brauchen dich wegen deiner besonderen Begabung... dir das Eigentum anderer anzueignen.“
 

~*~Flashback Ende~*~
 

Das alles lag nun schon drei Jahre zurück und aus den harmlosen Erdbeben waren Sturmfluten, häufige Vulkanausbrüche und zu guter Letzt schließlich der Feuerregen geworden.

„Ray? Ray, wo bist du nur mit deinen Gedanken?!“

Erschrocken zuckte der Schwarzhaarige zusammen und blickte zu Bryan. Dieser musterte ihn skeptisch und zog ihn weiter zu einem großen und von vielen Wachen gesicherten Gebäude.

„Ray, wenn du nicht bei der Sache bist, dann können wir es heute auch lassen. Du weißt, dass der Verlauf der heutigen Mission unglaublich wichtig für unsere Aufgabe ist.“

„Ja, das weiß ich, Bryan... Lass uns losgehen, damit wir es heute noch schaffen!“, forderte der Schwarzhaarige.
 

Verwundert blinzelte Ray. In seinem Kopf drehte sich alles und ein unglaublicher Schmerz ging von seinem Hinterkopf aus. Der Chinese erinnerte sich an nichts, nur daran, wie er und Bryan an ihrem Ziel angekommen waren. Er hatte keine Ahnung, wie er hier her gelangt war, oder eher wo er überhaupt war. Orientierungslos blickte er sich um. Scheinbar befand er sich in einem Verhörzimmer, denn dort stand nur ein einzelner Tisch über dem eine Lampe hing und kein Fenster war zu sehen. Er kannte dieses Zimmer, besser als ihm lieb war um genau zu sein. Auch wusste er genau, wer eintrat, als sich die Türe öffnete.

„Officer, so sehr ich mich auch immer wieder freue Ihr Gesicht zu sehen, wie komme ich hier her? Was ist geschehen?“, fragte er knurrend und überheblich.

„Nun, Tiger, wenn ich deinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen darf... Dein Partner und du, ihr habt es mal wieder nicht ganz hinbekommen. Langsam solltest du doch wissen, dass ich dich immer wieder fangen werde. Denn ich bekomme immer was ich will und ich will dich.“

„Oh bitte, nun machen Sie mir auch noch den Hof?“, fragte Ray ironisch lachend.

„Du weißt wie ich das meine, Kleiner. Was wollten Falcon und du in der Bank? Seid ihr nun schon zu gewöhnlichen Bankräubern geworden?! Als ihr drinnen wart, haben euch die Wachen überrascht und während Falcon mit der Beute abgehauen ist, hast du die halbe Polizei von New York in Schach gehalten. Es ist wirklich atemberaubend wie gelenkig und geschickt du doch bist, Kätzchen.“

„Tiger. Kätzchen dürfen mich nur Leute nennen, die ich mag. Und dazu zählen Sie sicherlich nicht.“

„Weißt du, dass mir das egal ist, Kätzchen? Sag mir, was Falcon da hat mitgehen lassen und wozu ihr das braucht!“, knurrte der Officer und setzte sich ihm gegenüber.

Sich seufzend an den Kopf fassend, versuchte Ray den anderen zu ignorieren. Langsam erinnerte er sich auch wieder an das, was geschehen war...
 

~*~Flashback~*~
 

„Der Tresor! Beeil dich, Falcon, ich kümmer mich um die Wachen... und nachher dreh ich Tyson den Hals dafür um, dass er behauptet hat, dass hier nur zwei, drei Wachposten wären“, knurrte Ray.

Nickend entfernte sich der Grauhaarige und Ray stellte sich dem Dutzend Wachen entgegen, das mit gezogenen Waffen auf ihn zukam.

„Geh aus dem Weg, Kleiner, wir wollen dir nichts tun!“, meinte einer der Polizisten.

„Tz. Leere Worte. Tausendmal lieber sterbe ich hier bei einem Kampf gegen euch Flaschen, als euch den Weg frei zu machen und in einem eurer Verhörzimmer zu landen“, zischte der Schwarzhaarige.

Mit einem Satz stand er dem vordersten gegenüber und trat ihm die Waffe aus der Hand, versetzte ihm einen Stoß, sodass dieser gegen zwei weitere Polizisten rempelte. Als die drei außer Gefecht waren, drehte sich der Schwarzhaarige blitzschnell den nächsten zu. Mit einem schnellen Handgriff packte er den einen und schubste ihn gegen den anderen. Jedoch bekam Ray nicht mit, wie ihm ein anderer Polizist mit der Waffe eins überzog. Keuchend verlor der Schwarzhaarige das Bewusstsein.
 

~*~Flashback Ende~*~
 

Aus seinen Erinnerungen wurde er jedoch schmerzvoll gerissen, als ihn jemand im Nacken packte und hochzog. Aus verengten, wütend funkelnden Augen blickte Ray den Officer an.

„Himmel, nun red endlich! Was für einen Plan verfolgt ihr? Für wen arbeitet ihr?“

„Wenn Sie es wirklich wissen wollen, dann prügeln Sie es doch aus mir raus... oder machen Sie es so, wie Ihr Vorgänger“, murrte Ray herablassend.

Abrupt ließ der Officer ihn los und drehte dem Jüngeren den Rücken zu.

„Nun hör mir mal zu, Tiger, ich bin nicht wie Officer Balkov. Er wurde aus gutem Grund des Dienstes verwiesen und es tut mir ehrlich Leid, was er mit dir getan hat...“, wisperte der Ältere.

Verwundert stockte der Schwarzhaarige und musterte den Gesetzeshüter eingehend, schüttelte dann jedoch den Kopf und kniff die Augen zusammen. Ein Schwindel überkam ihn und er musste sich wieder setzen.

„Was ist, Kätzchen?“, wollte der Officer nahezu besorgt wissen.

„N... nichts... Das geht Sie nichts an. Ich möchte jetzt gehen, sofern Sie nicht noch irgendwas wichtiges zu sagen haben“, murrte Ray abweisend.

„Gut...“, seufzte der Größere ergeben und packte Ray am Arm, damit dieser nicht umfiel, als sie zusammen den Verhörraum verließen.

Gemeinsam schritten sie den Gang entlang bis zu den Zellen. Verwundert hob Ray eine Augenbraue.

„Dieses Mal haben wir dich auf frischer Tat ertappt. Du bleibst hier, in Untersuchungshaft, bis ich weiß, was ich wissen will.“

Als sie bei den Zellen ankamen, richteten sich die Blicke auf sie und einige der Häftlinge pfiffen und leckten sich über die Lippen.

„Na, was bringen Sie uns da für einen Leckerbissen, Officer? Wollen Sie uns die letzten Tage auf Gottes schöner Erde etwa noch etwas versüßen?“, fragten einige lüstern und laut lachend.

Ängstlich zuckte Ray zurück und klammerte sich sogar an den Officer. Dieser zog verwundert eine Augenbraue hoch. Gut, er kannte die „Verhörmethoden“ seines Vorgängers und wusste, dass Tiger ihnen einige Male ausgesetzt gewesen war, aber dass er sich ihn als Schutz aussuchen

> würde, hätte er nicht gedacht. Eilig führte er den Kleineren wieder zurück zu den Büros der Polizeistation.

„Lassen Sie mich nun doch wieder gehen?“, fragte Ray mit einem frechen Grinsen.

Sein Selbstbewusstsein schien in dem Moment zurückgekehrt zu sein, als sie weit genug von den Verbrechern entfernt waren.

„Oh nein, so einfach mach ich es dir nicht. Du kommst in Sicherheitsverwahrung und zwar bei mir zu Hause, da kann ich dich am Besten im Auge behalten. Hier läufst du mir immer noch Gefahr wegzulaufen oder... Falcon kommt und rettet dich.“

„Aber eigentlich geh ich nie vor dem dritten Date mit zu einem Mann nach Hause, Officer“, murrte Ray sarkastisch.

Murrend zerrte der Gerechtigkeitshüter den frechen und vorlauten Dieb mit sich.

„Officer? Wohin... wollen Sie mit dem Gefangenen?“, erklang eine verwunderte Stimme.

Seufzend blieb Gerufener stehen und drehte sich zu dem Polizisten um, der auf ihn zugerannt kam.

„Was wollen Sie, Parker?“, murrte er.

„Sir, verzeihen Sie, aber... Wäre es nicht besser ihn hier zu lassen?“, wollte der Blonde wissen.

„Ich weiß, was ich tue, glauben Sie es mir.“

„Nein, Sir, das glaube ich Ihnen nicht... Sie... Sie sind besessen von diesem Dieb...“

„Nun hören Sie mir mal zu, Parker, wenn Sie nicht den Rest Ihrer Karriere hinter'm Schreibtisch verbringen wollen, dann mischen Sie sich nicht in meine Entscheidungen“, zischte sein Vorgesetzter.

„Jawohl, Officer Chou, verzeihen Sie, dass ich...“, stammelte der Blonde und ging rückwärts.

Normaler Weise stellte Michael Parker seinen Chef nie in Frage, doch seit dieser vor einem halben Jahr zum Leiter des Reviers erklärt worden war, hatte er den Fall „Tiger und Falcon“ für sich beansprucht und war wie besessen von Tiger.

Amüsiert kicherte Ray, als die beiden das Revier verließen und in ein kleines, altes Auto stiegen. Oder eher stieg der Officer in das Auto und zog den Kleineren auf seinen Schoß.

„So, so, Officer, Sie sind also besessen von mir, hm?“, fragte der Schwarzhaarige noch immer kichernd.

Dennoch protestierte er gegen seinen momentanen Sitzplatz. Nur schien das dem schwarzhaarigen Officer total egal zu sein. Eine mehr als nur dezente Röte legte sich auf Rays Wangen und Nase, als der Ältere ihn noch dichter an sich drückte und sie beide anschnallte.

„Auf dem Beifahrersitz würdest du wahrscheinlich sogar aus dem fahrenden Wagen springen.“

„Sie übergehen meine Frage“, raunte ihm Ray ins Ohr.

Nun jedoch legte sich auch auf die Wangen des älteren Chinesen eine gewisse Röte, rutschte Tiger schließlich recht lasziv auf seinem Schoß herum.
 

Officer Chou war froh, als sie endlich bei ihm ankamen. Gemeinsam mit dem vorlauten Dieb betrat er seine Villa. Rays Kiefer sank merklich tiefer, als er die prunkvolle Villa betrat.

„Mach den Mund zu, Kätzchen, das schickt sich nicht“, grinste der Größere.

„Master Lee, Sie sind zurück! Wie war der Tag bei der Arbeit?“, erklang eine vornehm klingende Stimme.

Ein vornehm angezogener, lilahaariger Mann trat ein und nahm dem Officer die Jacke ab.

„Ja, Robert. Mein Tag war ganz lohnend...“

„Das sehe ich, Sie haben sich Arbeit mit nach Hause gebracht“, meinte Robert mit einem herablassenden Blick auf den heruntergekommen wirkenden Ray.

„Ey, schauen Sie mich nicht so von oben herab an, Sie polierter Lackaffe“, knurrte Tiger.

Der Gesichtsausdruck des Butlers schien von herablassend zu angewidert zu wechseln.

„Benimm dich, kleines Tigerchen! Das ist mein Butler Robert. Robert, der junge Mann hier wird die nächsten Tage unser Gast sein, richten Sie ein Gästezimmer für ihn her.“

Nickend verschwand der Lilahaarige.

„Sie haben einen eigenen Butler? Was sind sie? So ein reicher Bonze?“

„Ein... Bonze? Na, ich weiß nicht... Ich habe viel Geld, von meinen Eltern geerbt, eine Villa, zwei Butler, einen Gärtner und einen Koch.“

„Weshalb machen Sie dann diesen beschissenen Job?“

„Weil das kein beschissener Job ist, ich tue etwas gutes. Denn selbst in diesen Zeiten braucht die Welt Ordnung und Gerechtigkeit.“

Während sie sich unterhielten, führte Lee den Kleineren in das obere Stockwerk und blieb schließlich vor einem Raum stehen. Als sie eintraten, staunte Ray nicht schlecht. Es war ein riesiges Schlafzimmer mit großem Himmelbett, so viel Luxus hatte der Schwarzhaarige noch nie gesehen. Jedoch führte der Officer ihn noch weiter, in das Zimmer und von dort aus in einen weiteren Raum.

„Wow... das nenn ich mal ein Luxusbad!“

„Ich finde, du hast mal wieder eine Dusche nötig...“

Abwartend lehnte sich Lee an die Wand und schloss die Badezimmertüre ab. Perplex starrte ihn Ray an und stemmte die Hände in die Hüften.

„Sie erwarten jetzt aber nicht, dass ich mich vor Ihren Augen ausziehe, oder?“

„Ich hab nicht vor dich allein zu lassen, kleines Tigerchen. Muss doch aufpassen, damit du nicht abhaust“, grinste Lee.

Ärgerlich knurrend drehte ihm Ray den Rücken zu und knöpfte sein Hemd auf. Als es von seinen Schultern glitt, machte er sich daran seine Hose zu öffnen. Lüstern leckte Lee sich über die Lippen, als der Jüngere sich die Hose auszog und ihm beim Bücken mehr unbeabsichtigt seinen blanken Hintern entgegenstreckte.

„Starren Sie mich nicht so an! Sonst zeig ich Sie wegen sexueller Belästigung an, damit das klar ist!“, fauchte Ray, als er in die Dusche stieg.

Zu Lees Bedauern konnte er nun nur noch erahnen, was sich hinter dem Milchglas abspielte. Aber dank der Milchglasscheibe konnte er auch seine Fantasie gut spielen lassen. Wie Ray nach der Schampooflasche griff und seinen Zopf löste, sich dann das lange Haar einseifte. Wie er danach nach der Seife griff und seinen Körper einrieb, der Schaum sich über dessen makellose Haut zog und der Chinese sich danach unter den Wasserstrahl stellte und scheinbar das warme Wasser genoss, das seinen Körper hinablief. Der Officer musste schwer an sich halten, nicht in die Dusche zu steigen und über den Tiger herzufallen.

Ja, Michael hatte recht gehabt. Lee war besessen von diesem Dieb. Der Jüngere faszinierte ihn auf eine Art und Weise, wie es noch keiner zuvor getan hatte und Lee begehrte den Kleinen mit Leib und Seele. Er wollte den Tiger besitzen, wollte dessen Körper berühren und dessen Herz erobern. Ihn jedoch nun bei sich daheim zu haben, war seine Chance den Kleinen endlich zu seinem Eigen zu machen.

Aus seinen langsam nicht mehr jugendfreien Gedanken wurde er gerissen, als sich die Schiebetüre bewegte und Ray seinen Kopf herausstreckte.

„Ich habe nicht vor mich hier nackt vor Sie zu stellen, also geben Sie mir gefälligst einen Bademantel und ein Handtuch!“, forderte der Kleinere.

„Nicht so vorlaut, Kätzchen“, warnte ihn der Ältere, reichte ihm jedoch das Gewünschte.

Eilig trocknete sich Ray ab und zog den Bademantel an. Als er aus der Duschkabine stieg, ging er noch mal sicher, dass auch wirklich nichts zu sehen war, was nicht zu sehen sein sollte. Der Bademantel war unglaublich weich, einen solchen Stoff hatte er wohl noch nie auf seiner Haut gespürt und deshalb schloss er kurz genießerisch die Augen. Ein leises Schnurren entrann seiner Kehle, was wiederum Lee zum Kichern brachte. Abrupt riss Ray die Augen auf und blickte den Officer ertappt an, knurrte dann sofort wieder.

„Na, na, na. Grad eben noch so brav am schnurren und dann knurrst du mich an? Was für ein ungezogenes, freches Kätzchen“, meinte Lee spöttisch.

Trotzig drehte Ray sich weg, was Lee jedoch zum seufzen brachte.

„Lass deine Klamotten hier, du kriegst welche von mir. Deine sind ganz verschlissen und dreckig. Wer auch immer dein Arbeitgeber ist, er ist scheinbar sehr knauserig beim Gehalt...“

Der Ältere packte den Tiger wieder am Arm und führte ihn aus dem Bad, nachdem er die Türe wieder aufgesperrt hatte. Im Schlafzimmer angekommen schubste er den Kleineren eher unsanft auf das große Bett. Unsicher blickte Ray zu ihm auf.

„Ich hol dir was zum Anziehen, sonst erkältest du dich noch, Kätzchen...“

Schnell verließ Lee das Schlafzimmer und Ray blickte ihm verwirrt hinterher. Als der Ältere das Zimmer wieder betrat, wunderte es ihn doch leicht, dass Tiger noch immer brav auf dem Bett lag.

„Hier, das kannst du anziehen.“

Nickend nahm Ray die Kleider entgegen und blickte Lee auffordernd an.

„Drehen Sie sich gefälligst um, Sie Spanner! Und wehe Ihnen, Sie gucken, dann erzähl ich das Bry und der wird Ihnen die Hölle heiß machen!“, knurrte der Jüngere.

Beschwichtigend hob Lee die Hände und drehte dem Kleinen den Rücken zu. Allerdings hatte er so einen guten Blick auf einen großen Spiegel, der ihm genau zeigte, was sich hinter ihm abspielte.

„Bryan? Wer ist das? Dein Freund?“

„Japp, aber ich wüsste nicht, was Sie das angeht...“

„Oh... du hast also einen...“

„Was?! Nein. Er ist mein Kumpel, nicht mein Lover! Auch wenn ich nicht wüsste, was Sie das angeht!“

„Ist das vielleicht der richte Name von Falcon? Und... wie heißt du?“

„Das geht Sie, verdammt noch mal, einen feuchten Dreck an!“

„Gut, dann nenn ich dich gern weiterhin Kätzchen...“, meinte Lee amüsiert und drehte sich um.

„He! Ich hab gesagt, Sie sollen nicht gucken, Sie elendiger Spanner!“, fauchte Ray aggressiv.

Grinsend schritt Lee auf ihn zu und Ray knöpfte hastig das Hemd zu, jedoch hielt ihn der Ältere schließlich auf, hielt seine Hände fest.

„Lassen Sie mich los, Sie...“

„Nun halt gefälligst endlich mal deinen verdammten, vorlauten Mund! Sei endlich mal leise. Wie kann ein einziger Mensch so viel schimpfen und fluchen wie du? Wie krieg ich dich mundtot, Kätzchen? Ich möchte dir nichts böses, verdammt, ich gehöre zu den Guten. Sag mir doch einfach, was ich wissen will, dann steht es dir frei zu gehen.“

Überrumpelt blickte Ray zu ihm auf, vor Staunen stand sogar sein Mund leicht offen. Langsam ließ Lee seine Hände los und legte einen Arm um die Hüfte des Jüngeren, um diesen näher zu sich zu ziehen, mit der anderen Hand strich er eine Haarsträhne hinter das Ohr des Kleineren.

„Na also, so still gefällst du mir gleich noch besser. Kämm dir mal die Haare, die sehen aus wie ein Vogelnest und ich geh uns was zu Essen organisieren, mein Kätzchen.“

Mit diesen Worten wendete sich Lee ab und verließ das Zimmer wieder. Zurück blieb ein verwirrter Ray, der ihm mit einer gewissen Röte hinterher sah.

„Moment mal! Ich bin ganz sicher nicht Ihr Kätzchen, Sie Schnösel!“, rief Ray ihm empört hinterher, ehe er sich auf das Bett fallen ließ und nach der Bürste griff, die auf dem Nachttisch lag.

Nachdem sich Ray gekämmt hatte, legte er sich auf das Bett und ohne dass er es wollte, fielen ihm die Augen zu und er schlief ein.
 

Ein Lächeln schlich sich auf Lees Gesicht, als er den schlafenden Jungen erblickte. Leise trat er näher an das Bett und stellte das Tablett auf den Nachttisch. Vorsichtig ließ Lee sich auf das Bett sinken und betrachtete die schlafende Schönheit eingehend, streichelte sanft über die Wange. Schnurrend schmiegte sich Ray an die Hand. Langsam näherte er sich dem Gesicht des Jüngeren, bis er sanft seine Lippen auf die des anderen legte. Das Schnurren wurde lauter und noch im Halbschlaf legte Ray seine Arme um Lees Hals, zog diesen dicht zu sich. Überrumpelt stützte sich der Ältere neben Rays Kopf ab. Blinzelnd wachte der Kleinere auf und riss erschrocken seine Augen auf, als er Lee erblickte. Sogleich wollte er den Älteren von sich stoßen, doch dieser legte eine Hand auf die Hüfte des unter ihm Liegenden und hinderte ihn daran.

„Was... was soll das?“, fragte Ray, zu überrumpelt um zu fauchen oder zu fluchen.

„Weißt du, Parker hatte recht, ich bin wirklich irgendwie besessen von dir, mein Kätzchen“, hauchte Lee gegen die Lippen des Jüngeren.

Eine Gänsehaut breitete sich auf Rays Körper aus, als Lee ihm sanft über die Seite streichelte.

„A... aber... Das...“, stotterte der Kleinere verwirrt zusammen.

„Scht, sag nichts, lass mich dich einfach verwöhnen, mein kleines Kätzchen.“

„Das... Nein! Lassen Sie mich in Ruhe! Nehmen Sie Ihre Hände von mir!“, fauchte Ray, als er die Situation soweit verinnerlicht hatte.

„Lee. Ich habe einen Vornamen, im Gegensatz zu dir, Kätzchen. Sag mir, wieso du dich so sträubst. Ich kann für dich sorgen, ich kann dir alles bieten, was du willst. Ich kann mich gut um dich kümmern, mein Kätzchen. Bleib bei mir und dir wird es an nichts fehlen...“

Überrumpelt griff Ray nach dem Gesicht des Älteren und zog ihn zu sich runter, bis sich ihre Lippen trafen. Verlangend küsste der Jüngere den Officer, bis sie sich aus Luftmangel trennen mussten. Jedoch wandte Ray seinen Blick sogleich wieder ab und schüttelte den Kopf.

„Das... hätte ich jetzt nicht tun sollen... Das war ein Fehler... Ich... hab mich vom Augenblick mitreißen lassen... So... etwas hat noch nie jemand zu mir gesagt...“

„Wieso war das ein Fehler? Es ist mein Ernst, ich werde mich um dich kümmern und für dich da sein, mein Kätzchen...“

„Nein... Selbst, wenn ich wollte, das geht nicht... Ich muss zurück... Nein...“

Sachte legte Lee eine Hand auf Rays Wange und drehte dessen Gesicht wieder zu sich, küsste ihn ein weiteres Mal. Wieder streichelte Lee mit der anderen Hand über Rays Seite und dann über dessen Bauch, knöpfte langsam das Hemd auf. Als es offen war, streifte er es von den Schultern. Keuchend lösten sie ihren Kuss und Lee verteilte hauchzarte Küsse auf dem Weg zum Schlüsselbein und über die Brust, bis hin zum Bauch des Jüngeren. Währenddessen öffnete Lee Rays Hose und wollte sie von der Hüfte des Kätzchens streifen, wurde jedoch aufgehalten.

„Nein, nicht. Ich... ich schlafe nicht gleich mit jedem!“, wisperte der Jüngere unsicher.

Lächelnd ließ sich Lee neben den Jüngeren fallen und legte seine Arme um die Hüften des Kleineren, zog ihn zu sich. Schnurrend schmiegte sich Ray an die Brust des Älteren und schloss die Augen.

„Wissen Sie, dass Sie ganz schön gemütlich sind, Officer Chou?“, grinste Ray.

„Mh... und weißt du, dass du eine Kuschelkatze bist, Tiger?“, fragte Lee ebenfalls grinsend.

„Ray.“

„Mh?“, wollte der Ältere verwundert wissen.

„Eigentlich Raymond, aber alle nennen mich nur Ray.“

„Oh, das heißt du hast doch einen Vornamen? Schade, dann hab ich ja gar keinen Vorwand mehr dich Kätzchen zu nennen...“

„Wenn du willst, kannst du mich auch weiterhin Kätzchen nennen, Lee“, wisperte der Jüngere.

„Darf ich dich auch mein Kätzchen nennen?“, fragte Lee und stupste gegen Rays Nase.

Wieder wurde der Kleinere rot und nickte leicht. Lachend streichelte Lee über den Rücken des Jüngeren bis zu dessen Hintern und ließ seine Hände dort ruhen.

„Heißt das, dass du bei mir bleibst?“

„Nein... Ich kann nicht bleiben! Kai braucht mich... sie brauchen mich alle...“

„Kai? Doch nicht der Kai? Kai Hiwatari?!“

„Doch... genau der Kai...“

„Was hast du mit einem der meistgesuchten Verbrecher New Yorks zu tun?!“, wollte Lee wissen.

„Er ist kein Verbrecher, genauso wenig, wie ich ein Verbrecher bin, Lee... Wir... gehören zu einer Organisation, die sich 'Atlantis' nennt...“

Aufmerksam lauschte Lee seinem Kätzchen und wollte unbedingt endlich wissen, was dessen Geheimnis war. Seufzend schmiegte sich Ray dicht an den Älteren, während dieser seinen Hintern massierte.

„Wir... suchen die versunkene Stadt. Sie ist die einzige Möglichkeit den Weltuntergang zu überleben, denn in der Stadt, die abgeschnitten von der Erdoberfläche und der Sonne existiert, wird auch weiterhin existieren, wenn die Sonne endgültig erloschen ist... Wir stehlen die Technologie, die wir brauchen, um nach Atlantis zu gelangen... Wir haben sogar schon die Koordinaten...“

„Atlantis? Aber...“

„Nein, kein ‚Aber’. Es gibt die versunkene Stadt wirklich und wir haben sie gefunden, Lee. Das, was Bry... Falcon und ich gestohlen haben, war das letzte, fehlende Teil, das wir für das U-Boot gebraucht haben. Wir werden noch diese Woche von hier verschwinden...“

Kurz trat Schweigen zwischen ihnen ein und Lees Blick blieb an dem Tablett hängen. Mühsam rappelte er sich auf, ohne sein Kätzchen loszulassen und hob das Tablett auf das Bett.

„Lass uns essen“, wisperte Lee, um vom Thema abzulenken.

Lächelnd griff er nach einem der belegten Brote und hielt es Ray hin.

„Mach schön brav 'ah', mein Kätzchen“, grinste der Ältere.

„Ah...“

Lachend ließ sich Ray von dem Hausherren füttern. Als sie gegessen hatten, war der Jüngere unglaublich müde und kuschelte sich an Lee, bis er schließlich eingeschlafen war.

In Lees Kopf jedoch waren zu viele Fragen, als dass er schlafen könnte. Endlich wusste er, wie das Kätzchen hieß und endlich war es auch sein Kätzchen. Aber diese Sache mit dieser Atlantis-Organisation machte ihm zu schaffen. Sein Kätzchen wollte wieder gehen.

Irgendwann war Lee dann schließlich doch unter dem beruhigenden Schnurren des Jüngeren eingeschlafen.
 

Als er am nächsten Morgen die Augen öffnete und kein Gewicht mehr auf seiner Brust spürte, blickte er sich verwundert um. Nur schien nirgends eine Spur des Jüngeren zu sein. Doch dann öffnete sich zu seiner Erleichterung die Badezimmertüre.

„Gott sei Dank, du bist noch da, ich dachte schon du...“

Doch Lee stockte, als er sah, dass Ray wieder seine eigenen Kleider trug.

„Ich... werde gehen, Lee. Ich habe dir gesagt, was du wissen wolltest und du hast gesagt, dass es mir dann freisteht zu gehen. Meine Freunde warten auf mich. Ich kann nicht hier bleiben...“

Langsam und ohne den Blick auf den im Bett liegenden zu richten schritt Ray auf die Türe zu und wollte gerade gehen, als Lee hastig aufstand. Bei Ray angekommen legte der Ältere seine Arme um dessen Hüften und presste ihn dicht an sich.

„Nein. Du... du musst nicht gehen... Bleib bei mir, ich flehe dich an, bleib bei mir, mein Kätzchen... Du bist ein Dieb... denn du hast mein Herz gestohlen... Du kannst nicht einfach gehen! Nicht jetzt, wo ich dich endlich bei mir habe, nicht jetzt...“

Abrupt drehte sich Ray in der Umarmung und legte seine Hände auf die Wangen des Älteren, brachten diesen dazu ihn anzusehen.

„Du... du... Liebst du mich wirklich...?“, fragte er verwundert.

„Ja... Ich denke, ich habe den Fehler begannen, den kein Polizist jemals begehen darf... Ich habe mich in dich verliebt... Ich will dich nicht verlieren, auch wenn ich dich sowieso verlieren würde, wenn die Welt untergeht... Aber ich will meine letzten Tage mit dir verbringen!“

„Komm mit mir!“

„Was?“

„Komm mit mir, begleite mich nach Atlantis! Ich... will nicht, dass du stirbst, dass du mit dieser Welt untergehst... Komm mit mir, ich flehe dich an, ich werde Kai irgendwie dazu bringen dich mitzunehmen, bitte, komm mit mir!“

Lächelnd legte Lee seine Lippen auf die des Kleineren und ließ seine Hände wieder zum Po seines Kätzchens wandern, drückte leicht zu.

„Ich würde dich gern begleiten, ich will für immer bei dir bleiben, mein Kätzchen...“

„Gut, dann... komm mit...“

Eilig griff Ray nach Lees Hand und zog ihn mit sich aus dem Zimmer. Gemeinsam verließen sie die Villa und Ray führte den Größeren schließlich zur Fabrikhalle. Darin wartete eine mehr als nur nervöse und aufgekratzte Gruppe. Als Ray eintrat ging ein erleichtertes Seufzen durch die Runde. Nur einer schaute schlagartig wütend, als er Lee erblickte.

„Tiger! Wieso bringst du den Cop mit her?!“, knurrte Bryan.

Verteidigend stellte sich Ray vor seinen Officer. Verwirrt blickten die anderen zwischen den dreien hin und her.

„Was bedeutet das?“, forderte Kai zu wissen.

„Kai, das ist Lee. Ich... will, dass er uns begleitet.“

„Wieso?“, fragte der Graublauhaarige.

„Weil er mich liebt und weil ich... ihn liebe...“

Kritisch trat Kai näher und umrundete die beiden einmal.

„Lee... Lee Chou, der Officer, nicht? Wenn Sie Ray wehtun, dann kriegen Sie es mit uns zu tun, mit uns allen, das schwöre ich Ihnen. Also behandeln Sie Ihn gut“, murrte Kai.

„Das und nichts anderes habe ich vor.“

„Gut. Dann kommt, wir hätten planmäßig schon längst ablegen müssen. Oder wollt ihr den Weltuntergang doch noch miterleben?“, forderte der Anführer seine Leute auf.

„Lee, darf ich dir vorstellen? Das sind Bryan, Tala, Brooklyn, Mathilda, Tyson, Max, Emily, Kenny, Julia, Hilary, Kai und meine kleine Schwester Mariah – mit ihnen werden wir den Rest der Ewigkeit verbringen“, meinte Ray grinsend.

Gemeinsam verließen sie die Fabrikhalle und ließen alles zurück. Als sie am Hafen in das U-Boot stiegen, das unter einer Plane versteckt war, blieb Ray noch ein letztes Mal kurz stehen und blickte auf die zerstörte Stadt.

„Good bye, New York...“, wisperte er lächelnd.

Dann wurde er an der Hüfte gepackt und in das U-Boot gezogen.

„Komm jetzt, mein Kätzchen“, hauchte ihm Lee ins Ohr.

„Kätzchen?“, erklang Bryans amüsierte Stimme.

„Klappe, Piepmatz“, knurrte Ray angriffslustig.

„Gott, geht das schon wieder los“, seufzte Kai genervt.

„Herzlich willkommen in der Familie, Lee, das wirst du von heute an Tag ein Tag aus ertragen müssen“, meinte Mariah lächelnd an Lee gewandt.

„Wenn ich dafür jeden Tag mit meinem Kätzchen verbringen darf, dann nehme ich das Gefauche gern in Kauf“, meinte Lee lächelnd und raubte Ray einen Kuss, ehe dieser protestieren konnte.

„Mh... vielleicht ist er mir doch sympathisch, er kriegt die Kratzbürste wenigstens ruhig gestellt“, grinste Bryan und legte einen Arm besitzergreifend um Kais Hüfte.
 

~*~
 

...it endet, when I say Good bye.
 

~*~Fin~*~



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  knoedelchen
2008-01-02T21:24:15+00:00 02.01.2008 22:24
*grade völlig belämmert und zugleich zufrieden vor sich hin lächel*
...Ich bin zwar eigentlich nicht für HE´s zu haben, aber...warum nicht. Es ist gut - sehr gut sogar. Auch wenn ich Rai für ein wenig besessen und voreilig bei dir halte Oô...aber das soll mich jetzt mal nicht stören. Diese Atlantissache hast du grandios rübergebracht - danke...
Und bitte Entschuldige "Letter for Rei".
...
danke und entschuldigung
hab dich lieb
dein Schmumo
Von: abgemeldet
2007-12-30T21:00:18+00:00 30.12.2007 22:00
Mädel,fängt das deprimierend an... v.v°
Wie schrecklich!! >.< geschwister zu trennen!! *heul*
Bryan is also der strahlende Retter in goldener Rüstung?? *loool*
*kreisch* *freu* Darling? Du bist gold wert XDD Die Geschwister waren ja nich mal ne halbe seite getrennt XDDDD
Rei's "Natürlich. Sie sind der meistgesuchte Verbrecher der Welt!" is ja auch unschlagbar *looooool*
Duhu? der Officer..? der darf doch sicherlich in die Keller-wg , nicht? ^^
*fauch* Balkov??? STIRB!!!!! *knurr*
*ausflipp* EINIGE MALE??? BALKOV!!!! SELBST DIE HÖLLE IS ZU GUT FÜR DICH!!!!! *durchdreh*
und diese häftlinge gehören auch dringest gefoltert!!!!!!! >.<
Oh.. der Officer heißt Chou XDDDD dann kommt er wohl doch nich in die keller-wg XDDD
Iwie kommt lee extrem lüstern & notgeil rüber XDDD
JA!! Zeig ihn an wegen sexueller belästigung XDD das witztiste dran is wenn man einen polizisten anzeigt XDDD
´hach, die szenen zwischen Lee & Ray sin immer wieder zucker ^.^
ATLANTIS!! XDD Jezz weiß ich warum mir das wort so bekannt vorgekommen is *auf kopf hau* aber lee muss mit XDD
Piepmatz XDDD aber geil, wie Kai Lee gedroht hat XDDDD
"„Mh... vielleicht ist er mir doch sympathisch, er kriegt die Kratzbürste wenigstens ruhig gestellt“,*loool* DAS war typisch Bryan XDDD
ich hab ja eig.mit ner weihnachtsff gerechnet & hab gedacht ?? wie will se das machen? ô.o un dann: ^//////////^ genial!!!!!

HDUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUL kit
Von:  Vergangenheit
2007-12-29T13:43:18+00:00 29.12.2007 14:43
OMR, noch ein BoKa eingeschoben. *seufz*

Eine wirklich schöne Geschichte und eine interessante Idee, die Sache mit dem Weltuntergang und Atlantis. Und ich mochte Bo in der Geschichte. *smile*

Ich sehe schon, Bo und Rai werden sich gut verstehen, zumindest wenn es darum geht, den fauchenden Tiger ruhig zustellen. *lach* Ist aber auch eine illustre Runde, die du da zusammengestellt hast. Auch wenn es etwas egoistisch ist, nur so wenige zu retten. Und aussichtslos, die Menschheit mit den paar Leuten wieder aufzubauen. oô Wird ganz schön einsam werden, da unten in Atlantis. Danach beurteilt ist Kai (und auch seine Leute) trotzdem ein Verbrecher, er stiehlt zu seinem und dem Vorteil von sehr wenigen und lässt die anderen zurück. Und ich bin mir sehr wohl bewusst, dass sie sowieso nicht alle hätten retten können, aber trotzdem.

Das klapprige Auto von Rai passte irgendwie nicht zu seiner Villa. <.< Da hättest du meiner Meinung nach mal drauf eingehen müssen. Ich nehme zwar an, dass es sozusagen Tarnung ist, damit nicht gleich alle wissen, dass Rai eigentlich reich ist, aber ich denke, es wäre besser gewesen, wenn du was dazu gesagt hättest.

In der Villa selbst hat Rei dann ziemlich schnell alles ausgeplaudert, meiner Meinung nach zu schnell. Aber es war ja nur ein OS und da hattest du nicht soviel Platz.

ByeBye
La-chan
Von:  Cordes
2007-12-25T10:42:01+00:00 25.12.2007 11:42
Och, schade. Da hast du so eine tolle Idee, und dann presst du das in einen OS. Eigentlich fast eine "Verschwendung", denn ich hätte gerne mehr gelesen. Vielleicht machst du daraus ja noch eine mehrteilige FF *Hundeblick*, denn ich find das wirklich total interessant! Obwohl dir dieser OS auch sehr gut gelungen ist... Am besten fand ich das Ende! Weiß nicht so genau warum, aber durch Bryan und Kai wurde das ganze dann doch noch ein bisschen entspannter, bei dem ernsten Thema. Fand es auf jeden Fall toll, und ich finds großartig, dass du nicht Kai in die Rolle des Offiziers gesteckt hast. Meisterdieb passt besser zu ihm, und Lee war ja wie geschaffen für die Rolle! Mach mal mehr FFs von den Beiden, du hast da gerade ne Leidenschaft bei mir geweckt! Auf jeden Fall toll gemacht!

MfG, Sarathine
Von: abgemeldet
2007-12-24T15:22:01+00:00 24.12.2007 16:22
Hai^^
< Ray, mach dir nicht so viele Gedanken, die Welt geht so oder so unter, egal, ob du dich darum sorgst oder nicht> Das hab ich mir auch schon oft überlegt... warum sich um etwas Sorgen machen, das man sowieso nicht mehr aufhalten kann?^^
< Verzweifelt und völlig allein gelassen musste Ray zusehen, wie seine Schwester sich mehr und mehr von ihm entfernte> Wie alt war Ray damals? Er kann einem echt Leid tun (und wieder hast du seine Eltern getötet(^^) )
< als der damals sechzehnjährige Chinese> Ah ja^^
< Sie ist bei meinem... pardon, unserem Boss> Ahhhhh ja o.O
< bin ich kein Verbrecher, eher das Gegenteil> Ach? Robin Hoot oder wie???
< wegen deiner besonderen Begabung... dir das Eigentum anderer anzueignen> sehr schöne Formulierung für stehlen^^
< Er hatte keine Ahnung, wie er hier her gelangt war> Ich leider auch nicht, denn ich bin verwirrt @.@
< Nun hör mir mal zu, Tiger, ich bin nicht wie Officer Balkov. Er wurde aus gutem Grund des Dienstes verwiesen und es tut mir ehrlich Leid, was er mit dir getan hat...“,> Na immerhin ist Boris hier mal wieder der Böse^^ An deinen guten Boris kann ich mich immer nur schwer gewöhnen^^
<„Sie erwarten jetzt aber nicht, dass ich mich vor Ihren Augen ausziehe, oder?“> Öhm ich glaube schon und ich an Rays Stelle würde ihm keine Gelegenheit geben, ihm dabei zu helfen XD
<„Wenn du willst, kannst du mich auch weiterhin Kätzchen nennen, Lee“, wisperte der Jüngere.> Interessante, wenn auch vorhersehbare Wendung^^
Hey! Ray verrät ja alles! Und das nur, weil dieser Typ einmal nett zu ihm war? Der ist ja echt ein treuer Gefährte für die anderen, wenn der so leicht und schnell zu knacken ist -.-
< Wenn Sie Ray wehtun, dann kriegen Sie es mit uns zu tun, mit uns allen, das schwöre ich Ihnen.> Na, die haben das ja schnell akzeptiert o.O
< mit ihnen werden wir den Rest der Ewigkeit verbringen> Mit Mao? Lieber würde ich untergehen... also mit der Welt meine ich XDDD
<„Mh... vielleicht ist er mir doch sympathisch, er kriegt die Kratzbürste wenigstens ruhig gestellt“, grinste Bryan und legte einen Arm besitzergreifend um Kais Hüfte.> XDDD ja, so gesehen hat es doch was gutes^^ Und noch eine kleine BoKa hinterher ;)
Sehr schön^^
LG cada :)


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