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Pulverschnee

>Weihnachten...<
von

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gebrannte Mandeln.

Autor: Miku-x
 

Story: Original
 

Genres: Romantic, Shounen-Ai
 

Schreibstil: Präsens, Ich-Perspektive
 

Kapitel: 1 / 5
 

Musik: Justin Timberlake, Tommy Reeve, Kingdom Hearts & Katie Melua

~ Pulverschnee ~
 

~1. Tag~

~gebrannte Mandeln~
 

Ganz langsam segeln die weißen Flocken von einem mit Wolken behangenden Himmel. Bedecken die Erde, landen auf Dächern und Fensterbrettern. Langsam versinkt die ganze Welt in kaltem Weiß.
 

Es ist lange her, dass es zu Weihnachten geschneit hat, wobei ich nicht davon ausgehe, dass der Schnee sich ganze fünf Tage erbarmt und mir eine weiße Weihnacht beschert. Abgesehen davon habe ich trotz der beleuchteten Schaufenster, den unendlich kitschigen Weihnachtsmännern und –bäumen überhaupt keine Lust auf Heiligabend oder Weihnachten.
 

Alleine das Fest der Liebe verbringen? Ich glaub’ mein Leben verarscht mich.

„Mister Anthony?! Können Sie mir folgen?!“

„Hä? Was?“ – wie gesagt, ich bin trotz meinem Optimismus manchmal der Meinung, dass mich irgendwer da oben nicht lieb hat. Mr. Queen, mein Kursleiter steht vor mir und hat mich –wie es kommen musste- beim Träumen erwischt. Meinen Nachmittag kann ich schon mal vergessen, schon allein wegen dieser bescheuerten Exkursion auf den Weihnachtsmarkt und wenn der mich jetzt noch zum Schule säubern verdonnert…
 

Zu meiner Verwunderung schaut er mich immer noch erbost an, bis mir auffällt dass ich ihm ja immer noch nicht antworte. „Nope, ich kann Ihnen nicht folgen, hab’ wohl gerade nicht zugehört beziehungsweise war etwas abgelenkt.“ Von wegen Ehrlichkeit zahlt sich aus, momentan sieht der Alte vor mir aus als würde er sich gerade einen Schreikrampf unterdrücken und sich innerlich davon abhalten mir an die Gurgel zu springen.

„Anthony! Sie kriegen Extraarbeit!“

Ich verdrehe die Augen, hab’ ich’s nicht gesagt?
 

„Ähm, Mister Queen, Sir.“ Einer meiner Kursmitglieder meldet sich zu Wort, „Was genau soll er denn tun? Ich meine, die Schule muss einer aus dem Physikkurs säubern.“ Stimmt, ein siegessichres Grinsen schleicht sich ganz langsam auf meine Lippen. Tja Queen, die Physiker sind viel schlimmer als wir Künstler! „Ich habe auch gar nicht gesagt, dass sich Mister Anthony heute Abend mit den Putzteufeln vergnügen darf, Miss Smith.“ Oh-oh… Mein Grinsen löst sich augenblicklich in Luft auf und ich starre den Grauhaarigen ungläubig an. „Du wirst unseren neuen Mitarbeiter auf dem Weihnachtsmarkt einweisen.“, dieser schneidende Befehlston ist nicht angenehm.
 

An alle Lehrer die mich (wahrscheinlich nicht) hören: Lasst mal das mit dem Zischen sein, ihr spart Spucke und die Schüler brauchen sich weder ekeln noch ihre Haare mit kleinen Regenschirmhaltern beschmücken, außerdem schont es das Gehör.
 

„Bitte was?!“, platzt es aus mir heraus und im Raum ist augenblicklich Stille. Zu behaupten ich wäre etwas entsetzt ist hauchzart ausgedrückt, tatsächlich sehe ich aus als hätte mich mein Lehrer vor einen Zehntonnenlaster geschubst und dieser hätte mich glatt verfehlt. Okay, neuer Schüler und Zehntonnenlaster, die Worte klingen an sich sehr fern doch im Grunde ist es genau das gleiche, höchstens was die Bedeutung für mich und mein weiteres Leben angeht.
 

Der Alte ignoriert mich gekonnt und informiert mich freundlicherweise etwas: „Mister Massey ist 3 Jahre älter als die meisten in diesem Kurs. Er hatte seine Schule vor zwei Jahren abgebrochen und führt sie jetzt weiter. Wenn er dich nicht auffrisst kannst du ihn wahrscheinlich auch Jazzlee nennen. Er wohnt sogar nur eine Straßenbahnstation weiter als du. Ihr werdet euch sicher vertragen.“, ein höhnisches Grinsen seinerseits, keine Reaktion von mir. So’n Mist! Gerade heute fällt mir nichts ein, dabei bin ich doch sonst immer so kreativ wenn es um dumme Kommentare und Kontern geht, liegt wohl an der Jahreszeit, schließlich ist Advent.
 

„Euer Treffpunkt ist am Riesenrad im östlichen Teil der Fußgängerzone, bring ihn einfach mit zu unserem Treffpunkt! Und sei pünktlich um Dreiviertel Fünf dort!“, bevor ich noch irgendetwas erwidern kann, selbst wenn mir was eingefallen wäre, klingelt es und ich kann endlich dieses verfluchte Gebäude verlassen.
 

Jazzlee Massey, interessanter Name. Mein Name klingt so nach Mädchen; Jesse… na ja, meine Eltern hatten sowieso schon immer eine ganz gewaltige Klatsche. Machen sich Ende August ohne ein Wort zu sagen aus dem Staub und schreiben mir dann Mitte September eine Postkarte aus Kroatien sie seien ja auf eine Dreijährige Weltreise gegangen, ich könnte mich ja selbst versorgen und die Miete würden sie mir natürlich auch überweisen. Ich verdrehe die Augen wenn ich nur an die beiden denke, wie sie bestimmt gerade mit einem riesigen Strohhut auf dem Kopf in einer Rikscha über die Chinesische Mauer gekarrt werden.
 

Drei Stationen später steige ich dann aus der Straßenbahn in der ich trotz sich häufender Sitzplätze durchgehend stand. Insgesamt sind es ganze Sieben Stationen die ich von der Schule entfernt wohne. Meine Wohnung ist nicht klein aber gemütlich und ich wohne, wie vielleicht schon erwähnt alleine.
 

Als ich den Schlüssel aus dem Schloss ziehe und einen kleinen Eingangsbereich betrete blinkt mein Anrufbeantworter. Nachdem ich mir die Schuhe ausgezogen habe, meine Tasche mit einem gekonnten Wurf im Arbeitszimmer landet und mein dunkler Mantel seinen Platz an der Garderobe gefunden hat, greife ich mir das Telefon und höre die verpassten Anrufe durch.
 

Ich hätte mich dabei nicht auf mein Bett legen sollen, denn als ich wieder aufwache ist es gerade Vier durch und draußen beginnt es schon zu dämmern. „Sch…ande!“ Ich springe auf und eile ins Bad, verspüre aber mindestens nachdem ich gegen die Badtür renne, da ich erst versuche sie aufzustoßen und danach die Klinke drücke, den Drang den alten Queen und diesen Massey einfach sitzen zu lassen.
 

Nur dumm dass ich das mit meinem Gewissen nicht machen kann, bin kein Masochist und in so fern hab’ ich keinen Bock drauf mich dann von dem quälen zu lassen. So schließe ich ca. 15 Minuten später meine Wohnungstür und mache mich auf den Weg zum Marktplatz. Mittlerweile hat es wieder angefangen zu schneien, was meine Laune nur minder hebt. Als ich am besagten Treffpunkt erscheine, stehe ich alleine da. Dabei bin ich doch (ausnahmsweise) superpünktlich, sogar zwei Minuten zu früh. Aber von irgendeinem Typ, der auf mich warten könnte ist keine Spur.
 

Alleine, völlig verlassen stehe ich an einen der großen Wasserspeier gelehnt mitten auf einem hell erleuchteten Weihnachtsmarkt. Ironie des Lebens…. Hinter dem Brunnen an dem ich steh ein riesiges beleuchtetes Riesenrad. Ist dass so schwer zu übersehen?! Normalerweise werde ich nicht schnell aggressiv, vor allem nicht wenn es um eine Bitte meines Kursleiters geht. Aber hier? Überall schreiende Kinder, rot gekleidete Kugeln, mit kleinen in weiße Wolle gehüllten Köpfen. Wenn ich so was sehe könnte ich ehrlich kotzen.
 

Plötzlich tippt mir jemand auf die Schulter und als ich mich umdrehe, wünschte ich, ich hätte es nicht getan. Vor mir steht ein Mann mit schwarzen Haaren mit roten Abstufungen, die ihm bis zu den Schultern hängen, er hat beinahe eisblaue Augen und… ist geschminkt. Die Finger die mich angetippt haben, sind dunkelrot lackiert und ein Ohrring hängt an seinem linken Ohr. Erst jetzt fällt mir das Lippenpiercing auf.

‚Krasser Typ’

Als er mich nun endlich anspricht, stellen sich unweigerlich meine Nackenhaare hoch, eine rauchige Stimme fragt mich: „Hey. Jesse?“ ein Grinsen überfliegt seine schmalen Lippen, scheiß Name! „Ja. Dann sind Sie, Jazzlee Massey?“ Als ich ihn sieze verzieht der Jungendlich vor mir merkbar das Gesicht. „Doch lieber ‚du’?“, frage ich woraufhin er nickt. „Ist schon schlimm genug dass uns die Kursleiter siezen….“ Der ist offensichtlich nicht so begeistert.
 

Als er mich jetzt mehr oder weniger auffordernd anschaut bin ich erst überfragt, bis es irgendwann >Klick< macht: die Exkursion! Na dann, auf ins Getümmel… wie ich mich freue… Zu meiner Verwunderung ist der Ältere, der jetzt hinter mir her durch den Schnee schlurft noch sehr viel schlechter gelaunt als ich. Allerdings bin ich ziemlich happy, der Aussicht wegen, dass mich keine Kinder oder Weihnachtssäcke (mal ehrlich, dass kann man nicht mehr Mensch oder Mann nennen) in Ruhe lassen werden, schließlich macht jeder einen riesigen Bogen um den Jugendlichen hinter mir.
 

Ich seufze tonlos, Punks sind ja so missverstandene Wesen, eigentlich finde ich sie sehr sympathisch, aber Visual Kei ist dann doch etwas abgedreht, nicht dass ich was gegen den Style hätte, aber ich selbst würde mich so nicht auf die Straße wagen. Kurze Zeit später ist nun auch der Rest des Kurses erkennbar und der vor allem nicht überhörbare Queen. Als wir ankommen starren alle wie gebannt auf Jazzlee, dieser das scheinbar schon gewohnt: döst kommentarlos weiter, wobei er sich in seinen riesig dicken Schal kuschelt. ‚Irgendwie niedlich…. Jesse!’ Oh mein Gott… jetzt ermahne ich mich schon selbst…
 

„Ah! Mister Anthony und Mister Massey.“, ein minder beeindruckter Blick überfliegt den Jungen schräg hinter mir, „Wie ich sehe habt ihr euch gefunden. Nun, da nun alle Zweiergruppen zusammen sind, könnt ihr erstmal gehen, ich will dass wir uns um Sieben am Brunnen am Riesenrad treffen, und keine Verspätungen. Ach und eure Analysearbeit erwarte ich Montag nach Weihnachten, euch dann allen schöne Weihnachtsferien.“ Irgendwie klingt nicht mal so etwas fröhlich oder gar freundlich aus dem Mund dieses… älteren Mannes. Wie kommt er dazu mich einfach mit diesem Massey in eine Gruppe zu stecken?! Ich meine, wir kennen uns gerade mal Zwölf Minuten… Hallo?! Zwölf Minuten?! Scheinbar ist meine Mimik mal wieder sehr durchschaubar, scheiß Angewohnheit!
 

„Mister Anthony! Ich möchte dass sie mit Mister Massey den Unterrichtsstoff aufholt, über die Feiertage, wie Sie das machen ist ihre Sache!“ Ich könnte ihn…. „abschlachten…“ als ich meinen Gedanken ausgesprochen höre, drehe ich mich verwirrt zu Jazzlee um. Der Queen hat sich mittlerweile aus dem Staub gemacht und so steh ich mit dem Punk alleine rum. Dieser schaut zurück. „Ist was?“ Ich schüttle den Kopf. Ein Seufzen von Jazzlee. „Ich hasse es~“ Nun bin ich verwirrt. „Was hasst du?“ meine Augenbraue wandert ein Stück nach oben. „Das was alle Weihnachten nennen…“ erklärt der Ältere vor mir und stiefelt dann los in Richtung Glühweinstand. Mit das einzige, was er an diesem Winterspektakel zu leiden scheint: Glühwein.
 

Ich bin weder ein Miesmacher, noch ein Spielverderber und somit genehmigen wir uns erstmal eine Tasse Punsch, bevor es weiter durch die lachenden Menschenmassen geht. Als wir an einem Filzmützenstand vorbei kommen, bleibt der Schwarzhaarige vor mir plötzlich abrupt stehen, sodass ich in ihn hineinlaufe. „Was ist?“, frage ich etwas missgelaunt. „Schon mal deinen Kursleiter mit ‚nem Weihnachtsengel rummachen gesehen?“ Ist das jetzt ‚ne Scherzfrage? Doch bevor ich das wirklich sagen kann, hat Jazz mich bereits neben sich gezogen und deutet mit seinen Rotschwarz-Karierten Handschuhen auf eine nicht übel aussehende blond gelockte Frau in einem Engelskostüm, die von Mr. Queen belagert wird. Ich muss mir Mühe geben nicht laut loszulachen. „Worin besteht eigentlich das Kunstprojekt dass wir nun zusammen machen müssen? Und warum ist so ein Ekelerregender Besuch eines Weihnachtsmarktes nötig?“, fragt der etwas Größere mich.
 

Mit einer solch abwegigen Frage hatte ich jetzt nicht gerechnet, und so wie ich Jazzlees Grinsen deuten kann, sieht man mir das an. „Ein Bild zu dem Thema „Auf dem Weihnachtsmarkt“ und um das Flair besser darstellen zu können und um vielleicht schon einige Vorlagen oder Ideen zu sammeln, schleppt Mr. Queen uns hier her.“, erkläre ich, wobei sich der Blick meines Gegenübers erst erhellt und dann zu einem bösen Grinsen überwechselt. „Aha.“, gibt der Schwarzhaarige von sich, wobei er sein Handy zückt. Ein schönes Sonymodel(Schleichwerbung!! >.<), sogar mit Kamera, „dann hab’ ich ja schon mal eine Idee…“, er schmunzelt, fotografiert dann unseren Kursleiter mit dem Engel. Das glaubt man kaum, auf was für fiese aber geniale Ideen jemand kommen kann, wenn man nicht gerade von mir ausgeht. Als der Punk sich jetzt mit einem triumphierenden Grinsen zu mir umdreht kann ich auch nur noch nicken. Er hat ja schon irgendwie Recht. Die Idee ist echt genial und menschengetreu nachmalen ist keine Schwierigkeit.
 

Wir schlendern schon eine ganze Weile über den immer noch überfüllten Markt. Nachdem wir vorhin an einem Schießstand Halt gemacht haben und Jazzlee den Standbesitzer gefragt hat, ob es auch kleine Weihnachtsmänner gebe, die es zum Abschießen gäbe und dann auch noch alle sofort getroffen hat, haben wir kaum noch ein Wort gewechselt, er scheint dieses Fest echt zu hassen.
 

Der Geruch von Zucker und Nüssen, zieht meine Aufmerksamkeit auf sich und auch Jazz scheint der süße Duft aufgefallen zu sein. „Gebrannte Mandeln….“, murmeln wir beide fast gleichzeitig, schauen einander an und beginnen zu lachen. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie schön ein Mann aussehen kann, obwohl es ungewöhnlich ist, einen geschminkten zu sehen, aber das Lachen steht ihm… - oh Mann! Was denk’ ich da nur wieder? Und warum muss ich jetzt auch noch rot werden?! „Hey, Jesse? Alles ok?“, nun beugt er sich auch noch zu mir runter, da wird man ja ganz nervös. „Willst du welche Kaufen? Und warum bist du so rot im Gesicht?“ Scheiße! Es ist ihm doch echt aufgefallen! Ich könnte heulen, nicke dann aber nur, gehe auf den Stand zu und versuche meine Röte mit der Kälte des Windes zu rechtfertigen. Er belässt es sogar, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass er es glaubt.
 

Als ich mein Portemonnaie aus der Tasche ziehe, um die kleine Tüte wunderbar duftender Köstlichkeiten zu bezahlen, fällt mir mein Hausschlüssel beinahe in den Schnee und ich kann ihn zum Glück gerade noch vor dem Fall halten. Reflexe muss man eben haben! Wir laufen noch einige Zeit über den Schneebedeckten Platz, wobei ich mit Jazz zu diskutieren beginne: „Hey du? Was machst du an Weihnachten?“

„Hmm?“, der Angesprochene sieht mich fragend an, kaut die Mandel zu Ende und schluckt, „Was soll ich da machen? An dem Kunstprojekt könnten wir arbeiten, oder bist du einer dieser Idioten, die mit ihrer Familie vom 24. bis 26. feierliches Durchfressen veranstalten?“, seine Stimme hat etwas Angewidertes und er schaut mich abwartend an, allzeit bereit –wie ein Mädchen kreischend- zur Seite zu springen, sollte ich jetzt mit einem >Ja. < antworten.
 

Ich schüttle den Kopf und der Junge neben mir scheint sich wieder zu entspannen. „Nein, mich kotzt das ganze schon einige Jahre an, aber dieses Jahr ist sowieso niemand da.“ Jazzlee nickt, „dann können wir ja Heiligabend arbeiten, vielleicht werden wir dann schneller fertig.“ Er hat Recht, die anderen feiern bestimmt Weihnachten und wir hätten dann demnach mindestens zwei Tage Ruhe. Wir… das ist so eine Sache, wahrscheinlich ist er dann lieber für sich. Ich seufze lautlos. Mensch! Eigentlich ist das doch verständlich und vollkommen in Ordnung! Warum kratzt mich das jetzt so? Bin’s wahrscheinlich nicht gewohnt über die Feiertage alleine zu sein.
 

Ganz in Gedanken versunken, kriege ich es erst beim dritten Mal mit, als Jazzlee mir am Ärmel zerrt, um mich auf die Uhrzeit aufmerksam zu machen. „Junge?! Wir müssen jetzt mal zum Riesenrad…“ Ich nicke noch etwas abwesend, folge ihm dann einfach. Als wir ankommen, steht nur Mr. Queen da, der Rest ist wohl noch unterwegs. Er ist scheinbar nicht überrascht uns zu sehen, verabschiedet sich dann von weiter weg, dann macht Jazzlee auch schon wieder Kehrt, scheint sich erst jetzt zu wundern, was ich ihm die ganze Zeit so hinterher eiere. Er hebt leicht verwundert eine seiner feinen Augenbrauen: „Jess? Alles klar? Du wirkst etwas abwesend…?“, ich schrecke nicht gerade sanft auf und nun grinst der Jugendliche vor mir wieder.
 

„Du hasst Weihnachten, oder?“ der Rothaarige nickt. Mittlerweile stehen wir in der S-Bahn. „Oha. Warum?“

„…. Egal…“

„Oh..kay.“, wohl einen wunden Punkt oder so getroffen… Ich könnte mich echt ohrfeigen. Als ich an meiner Haltestelle den Wagon verlasse folgt mir der Junge und ich schaue verwirrt zu ihm hoch. „Musst du nicht eine Station weiter?“

„Ja schon, aber ich würde gerne wissen wo du wohnst, damit ich zu dir finde, wegen unserem Projekt.“ Im ersten Moment dachte ich schon, es ginge um mich, und mir wird sonderbar warm im Bauch, doch dann wird mir klar dass es ja um das Projekt geht. Oh Mann Jesse! Halt endlich deine Hormone in Zaun, muss ja nicht gleich jeder wissen, dass du ‚anders’ bist.
 

Ich könnte wieder signiert seufzen, aber ja, ich bin schwul. Das wissen die meisten jedoch nicht, was auch besser so ist. Hat’ mir bisher leider nur Schwierigkeiten gemacht. „Schöner Wohnblock.“, höre ich Jazz’s Stimme kurz hinter mir, wobei diese vor Ironie trieft. Ich krame nach meinem Schlüssel und… krame noch mal. Aber er war doch in dieser Tasche. Oder doch in der? Das kann doch nicht sein, oder? –Oh Scheiße! Mich hasst da Oben wirklich wer! Ich glaub’ ich hab’ meinen Schlüssel verloren!
 

„Schlüssel weg?“, der Schwarzhaarige hinter mir beginnt zu schmunzeln, versucht offensichtlich einen Scherz zu machen, verstummt allerdings als ich ihm mit einem Nicken antworte. „Nicht echt, oder?“, jetzt beginnt er zu glucksen, verkneift sich ein Lachen. Ich seufze resigniert, drehe mich zu ihm, nicke dann nur kleinlaut. Jazz beginnt zu lachen, fängt sich aber relativ schnell wieder und schaut mich einen Moment an. „Kannst erstmal mit zu mir kommen…“

„Was?! Ist das dein Ernst?“, als ich aufschaue, grinst er und antwortet dann: „Wenn dem nicht so wäre, würde ich so einen Vorschlag gar nicht machen, du kannst natürlich auch hier bleiben und vor dem Haus hier auf der Erde schlafen…“ – „Ist ja schon gut, ich komm mit!“ Oh Mann! Das gibst nicht… jetzt nimmt er mich schon mit zu sich. Ich mach mir sicherlich viel zu viele Gedanken und Hoffnungen, aber na ja… so bin ich eben.
 

Wie man es nicht anders erwarten kann, erinnert nichts in seiner Wohnung an die Stimmung, die auf dem Rest der Welt herrscht. Eine 3 Zimmerwohnung, ein Schlafzimmer, eine Küche und ein Wohn- und Arbeitszimmer. Schlicht, nett und gemütlich. Die Couch ist so groß, dass ich sicherlich dort schlafen kann und auch werde. Es ist erstaunlich wie unterschiedlich Menschen sein können, denn als wir den Hausflur hinauf steigen ist durch die meisten Türen fröhliche Weihnachtsmusik zu hören. Bei Jazzlee in der Wohnung herrscht völlige Stille. Da die nächste S-Bahn nicht kam und wir die darauf verpasst haben, in der Hoffung, meinen Hausmeister anzutreffen, kommen wir erst spät bei ihm an und so wechseln wir auch nicht weiter viele Worte.
 

Der Schwarzhaarige richtet mein Bett her, bietet mir in der Zeit die Dusche an. Als ich also frisch geduscht wieder ins Wohnzimmer komme, erschaudere ich unwillkürlich. Der Junge hat sich abgeschminkt, sieht trotzdem umwerfend aus, was aber eher ausschlaggebend ist, ist wohl, dass er, genau wie ich nur noch in Boxer im Raum steht. Ihn scheint das ziemlich kalt zu lassen, legt seinen Ohrring seelenruhig in eine Schatulle, wünscht mir eine >Gute Nacht< und verlässt den Raum.
 

Soaaa~ das war dann ma der 1. Teil (von 5) meiner neuen ‚Weihnachts-FF’~

Ich hoffe es gefälLt euch~

*sfz*

Versuch’ mich eben ma etwas….

Ach yaaa~ > baLd kommt auch ein neues Kappi bei CYHMV!!! >.< ganz bestimmt!!

*wave*

みく- x |+*~



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2009-01-11T15:32:50+00:00 11.01.2009 16:32
tolle story ; würde mich total freuen,mal mehr von dir zu hören ; love.
Von:  Mel_Vineyard
2008-07-21T18:56:53+00:00 21.07.2008 20:56
also ich mag den namen jesse voll!der ist irgendwie toll!

ja ja die lehrer...du musst mal ein paar lehrer beim sprechen aufnehmen, da kann man sich dann zig tausend zischer und schnaufer bzw. laute atmer anhören...-___-

malen die wirklich den queen?fänd ich lustig!^^

Mel
Von:  Yuichi
2008-05-25T18:54:58+00:00 25.05.2008 20:54
weiter, weiter, weiter XXXD
biiiittteeeee *heul*
der ist sou geil, der punk wie dein Jesse ihn nennt ist sou geil und die story erst
der schluss vom ersten kapi gefällt mir sehr gut^^
Von: abgemeldet
2007-12-29T21:36:10+00:00 29.12.2007 22:36
yay, hab endlich die Zeit gefunden, deine FF zu lesen >.<
Und es hat sich gelohnt. ^^
Es lässt sich angenehm flüssig lesen und an manchen Stellen konnte ich mir ein Schmunzeln einfach nicht verkneifen x)
Allerdings mag ich die Zeitform, also Präsens, nicht so gern. Aber das tut hier nicht groß zur Sache xDDD
Ich hoffe du schreibst, auch wenn Weihnachten schon vorbei ist, weiter ;) Bin nämlich gespannt, wie es weiter geht x))))
Lg,
Flouny =^^=
Von: abgemeldet
2007-12-20T22:12:26+00:00 20.12.2007 23:12
uiiii wie süß
der punk sieht sicher voll geil aus
*anschmacht*
aber naja... JazzJesse XD
^^
mach schnell weiter +freu*
Von: abgemeldet
2007-12-19T20:21:46+00:00 19.12.2007 21:21
Na douu...~
Haste maL wieder kLasse gemacht! ^^
Gefällt mir...
wobei ich ja nicht der Shonen-Ai Fan bin, aber das is cooL ^^
Außerdem is die FF von dir, also muss ich sie praktisch Lesen xDD
Womit ich nich sagen wilL das sie mir nicht gefälLt xP
Freu mich auf's (alle) nächsten Kappi('s) ;)
H.d.L.
D'BunnZ~


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