Entführung
Nach einer Weile lösten sie sich voneinander. „Entschuldigen Sie bitte, Mylady. Darf ich Sie nun nach Hause begleiten?“ „Ja. Bitte.“ Naruto legte eine Hand auf ihren Rücken, in der anderen hielt er ihre Hand und führte sie nach Hause zurück. Sie hatte noch nicht mal gemerkt, dass sich ein Reißzahn für einen Moment in ihre Lippe gebohrt hatte und er ein wenig von ihrem Blut getrunken hatte. Aber er war sich sicher, Sasuke hatte ihr Blut gerochen. Er liebte es einfach Sasuke leiden zu sehen. Es brachte für ihn eine innere Genugtuung. Es war einfach herrlich Sasuke so sauer und gereizt zu sehen.
Hach, was war er doch für ein herrlicher Fiesling. An der Burg angekommen drehte sich Naruto zu Sakura um. „Mylady. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht.“ „Danke sehr, Mylord. Eine gute Heimreise.“ „Die werde ich haben.“ Während Sakura hineinging, wiederholte er die Worte leise für sich. „Die werde ich haben.“ Und wie er die haben würde. Jetzt hieß es erst mal Futter suchen. Er brauchte Blut. Und zwar nicht das billige Tierblut, sondern Menschenblut. Etwas Genießbares. Er war ja kein Weichei wie Sasuke.
Sakura stieg die Stufen zu ihrem Gemach hoch. Oben, dessen war sie sich sicher, würde bestimmt schon Tenten auf sie warten. Als sie eintrat, stand Tenten auf. „Mylady.“ „Guten Abend, Tenten.“ „Wie schön, dass sie heil zurückgekehrt sind.“ „Ja, man hat mich sicher nach Hause begleitet.“ „Ich will sie nicht beunruhigen, Mylady. Aber Mister Uchiha...“ Sie wurde hellhörig und schaute ihre Zofe das erste Mal an diesem Abend richtig an. „Was soll mit ihm sein?“ Fragend schaute sie zu der Braunhaarigen. „Er wirkt ein wenig komisch. Sein Blick. Es war richtig unheimlich.“ „Tenten. Wie kommt es, dass du so über eine so wichtige Persönlichkeit redest?“
Sie war auf einmal sauer auf Tenten. Wieso wagte sie es, so über ihn zu reden, wenn es doch andere Personen gab, die wesentlich unheimlicher waren? „Es ist nur, seine Augen, seine Präsenz. Er ist anders.“ „Wie können Sie es wagen?“ „Mr. Uzumaki hingegen ist wieder etwas anderes. Seine Augen. Sie sind so warm und so herzlich und...“ Sakura konnte nicht mehr an sich halten. Ehe sie sich beherrschen konnte, schlug sie Tenten mit der flachen Hand ins Gesicht. Man hörte ein schallen, als ihre Hand auf Tentens Wange auf klatschte. Tentens Kopf neigte sich leicht zur Seite, von der Wucht des Schlages. Tenten schaute ganz perplex. Sakura war von sich selbst geschockt.
„Tenten. Es tut mir Leid. Ich weiß nicht, was los war.“ „Nein, es ist meine Schuld, Mylady. Ich habe sie verärgert. Das sollte ich nicht mehr tun. Machen Sie sich jetzt fertig, damit Sie zu Bett gehen können, ehe ihr Vater kommt und sie noch hier herumspazieren sieht.“ Tenten hatte sich verändert. Von dem einen auf den anderen Moment und beides passte nicht zu ihr. Das war Sakura nicht entgangen. Jedoch hörte sie auf die junge Frau und tat das, was man ihr gesagt hatte. Sie war froh, als sie endlich in ihrem Bett lag und allein war. Was war nur vorhin mit ihnen los gewesen? Mit ihnen allen. Alles war so komisch gewesen. Zu komisch für ihr sonst so ruhiges Leben. Friedlich schlief sie ein. Schon am nächsten Abend sollte sie das erleben, was ihr Leben für immer verändern würde. Aber das wusste sie jetzt noch nicht.
Naruto hingegen grinste dümmlich vor sich hin. Es hatte seine Vorteile so ein starker Vampir zu sein. Tenten hatte er manipuliert. Letztendlich hatte es noch nicht geklappt, aber das würde es noch. Da war er sich zu 100% sicher. Sasuke würde verlieren. Noch wollte er dies nicht akzeptieren. Aber er musste, ob er wollte oder nicht. Nur der Stärkere gewann. Das nannte man Vampirpolitik. Nun hatte er aber genug gewartet. Er hatte das Gespräch einfach noch hören müssen. Aber jetzt endlich, Futter. So machte er sich auf den Weg. Weit hatte er es schließlich nicht.
Sasuke hatte sich noch keinen Millimeter gerührt. Gott, war er sauer auf Naruto. Er wollte ihn auch unbedingt herausfordern. Doch er hatte einen Plan und von dem wusste Naruto nichts. Und so schnell würde Naruto gar nicht schauen können, da hatte er schon gewonnen. Er machte sich auf den Heimweg. Der Appetit war ihm vergangen. Zwar hatte er Hunger, aber was machte es schon, einen Abend nichts zu essen. Er würde sich nicht gleich in eine Bestie verwandeln, die alles anfiel, was ihr in die Quere kam. Und wenn doch, würde es eh als erstes seinen Vater treffen. So klar bei Verstand war er dann hoffentlich immer noch. Zu Hause angekommen nahm er sich einen Whisky, setzte sich in den Salon und wartete. Darauf, dass sie Sonne aufging, ihn vielleicht sogar ein bisschen ankokelte und darauf, dass er sich schlafen legen konnte, um für den Abend und seinen Plan ausgeschlafen zu sein. Er prostete seinem Spiegelbild zu und trank. Mit sich selber und seinem Spiegelbild.
Naruto indessen hatte sich in die Burg geschlichen. Er hatte sie kontrolliert und deshalb wartete sie auf ihn. Sie lag auf ihrem Nachtlager und schaute ihn an, als er die Tür öffnete. „Hast du brav gewartet.“ Wie auf Befehl nickte sie. Was anderes hatte er nicht erwartet. „Und du bist bereit?“ Wieder nickte sie. Sagte kein Wort. „Dann bringen wir es hinter uns, oder? Du willst es auch, ich weiß es. Die Zeit der Unterdrückung ist vorbei, mein Täubchen. Ab heute wirst du nur noch mir gehören.“ Er ging auf sie zu, zog sie zu sich hoch direkt in seine Arme. „Beiß mich!“, lautete ihr stummer Befehl und er tat es. Genüsslich biss er zu und trank ihr Blut. Sie wehrte sich nicht, ließ es geschehen. Als sie ausgesaugt in seinen Armen hing, kehrte er es um. Er ließ etwas von seinem Blut in ihren Körper fließen und legte sie dann wieder hin, deckte sie zu. „Morgen Abend komme ich dich abholen. Und bis es soweit ist, wirst du schlafen und dann wirst du mein Untertan werden.“ Damit verschwand er aus ihrem Zimmer, aus der Burg, verwischte seine Präsenz. Niemand würde wissen, dass er da gewesen war. Und er fühlte sich wohl. Schlecht hatte sie schließlich nicht geschmeckt. Grinsend machte er sich auf den Heimweg.
Sakura erwachte am nächsten Morgen, als die Sonne schon hoch am Himmel stand. Das Tenten sie nicht geweckt hatte, war merkwürdig, denn bisher hatte sie ihre Aufgaben immer gewissenhaft erfüllt. Also kleidete sie sich heute alleine an und beschloss nach ihrer Zofe zu schauen. Als sie das Zimmer betrat, konnte sie erst mal nichts erkennen. Die dichten Vorhänge ließen keinen Strahl von der Sonne durch. Nur durch die offene Tür drang etwas Licht. Dieses fiel auf das Nachtlager ihrer Zofe. Das Gesicht erschien Sakura blasser als sonst und auf ihrem Gesicht hatte sich Schweiß gebildet. Sakura rannte zu ihr. „Tenten. Tenten. Wach auf. Komm schon.“ Immer wieder schlug sie ihr leicht auf die Wangen. Doch Tenten machte keine Anstalten aufzuwachen. Kurzerhand ging Sakura runter und befahl den anderen Dienstboten, sich um Tenten zu kümmern. Schließlich begab sie sich zu Tisch, um ein wenig zu essen, denn das hatte sie schließlich noch nicht getan. Was sie mit ihrer Freizeit anfangen sollte, wusste sie nicht. Sie könnte das machen, was eigentlich jede Tochter tun sollte. Handarbeiten. Aber sie hasste es so sehr. Viel lieber würde sie draußen sein. Es war zwar kalt, doch trotzdem schien die Sonne, was das Wetter und die Landschaft wunderschön erschienen ließ. Also würde sie einen netten kleinen Spaziergang machen, danach konnte sie sich immer noch wie eine vorbildhafte Tochter benehmen.
Naruto kam, sobald kein Licht mehr zu sehen war. Obwohl Tenten nicht ganz bei Sinnen war, merkte sie doch, wie er kam und sie holte. Den Moment genutzt hatte, indem diese lästige Tochter des Hausherren und diese widerlichen Dienstboten mal nicht da waren. „Nun bist du meins.“ „Ja“, brachte sie schwach über die Lippen. Zuerst musste Naruto sie lehren, wie sie damit umzugehen hatte. Er musste sich jetzt erstmal seine billigen Untertanen ansammeln und dann konnte er sich wieder um seine Sakura kümmern. So lange würde Sasuke eh kein Risiko eingehen. Er kannte ihn. Er verschwand so lautlos wie er gekommen war. Diesmal mit einer Person mehr. Und verschwand in die Nacht oder eher den Abend, der noch nicht so weit voran geschritten war.
Doch später am Abend konnte man einen jungen blondhaarigen Mann fluchen hören und sehen wie er aus seinem zu Hause stürmte.
Doch Naruto hatte Sasuke unterschätzt. Und das machte sich Sasuke zu nutzen. Er wartete bis alles schlief. Als er in die Burg eindrang, schlief alles und es merkte keiner mehr. Obwohl er ungefähr zur gleichen Zeit Vampir geworden war wie Naruto, war er doch schwächer und konnte nicht mit jedem Menschen machen, was er wollte. Es lag vielleicht daran, dass er von den Vegetariern erzogen worden war und deshalb nur Tierblut trank. Naruto hingegen... ja wahrscheinlich war dieser gar nicht erzogen worden. Jedenfalls hatte dies nicht denselben Effekt wie Menschenblut und deswegen war er auch nicht so stark geworden. Aber er wehrte sich dagegen Menschen einfach so umzubringen. Ja, er konnte nur einen Teil trinken, aber sie würden sich an dieses Ereignis erinnern. Und das wollte er den Menschen nicht antun. Er fand es skrupellos und das war er einfach nicht. Endlich stand er in dem Zimmer von Sakura.
Sie lag friedlich im Bett. Das Mondlicht schien auf ihre helle Haut, denn mal wieder hatte sie die Vorhänge nicht zu gezogen. Langsam schritt er auf ihr Bett zu und setzte sich neben sie. Behutsam strich er ihr über die Wange und flüsterte ihren Namen. „Sakura. Aufwachen.“ Sakura, in ihrem Schlaf gestört, öffnete ihre Augen verschlafen. Umso überraschter war sie, wer sie geweckt hatte. „Sasuke.“ „Pst, sei leise. Wir müssen hier weg. Komm, steh auf und komm mit mir. Ich erkläre dir alles später. Aber nun musst du mir vertrauen und mitkommen.“ „Aber wieso?“ „Das erkläre ich dir später. Wir haben keine Zeit mehr.“ „Findest du, Sasuke? Ich wusste nicht, dass du so korrupt sein würdest“, ertönte einen ihnen wohl bekannte Stimme. Hinter dem Vorhang trat Naruto hervor. „Was ist hier eigentlich los?“ Man konnte an Sakuras Stimme hören, wie verwirrt sie war. Sie traute ihren Augen nicht, als sie sah, wie lang Narutos Eckzähne wurden und ihren Ohren nicht, als er auch noch anfing zu knurren.
Mit Sasuke geschah das gleiche. Entsetzt keuchte sie auf. Was war hier los. Und was waren das für Gestalten. Hatten sie sich nicht noch über Vampire unterhalten? Hatten sie nicht geklärt, dass es sie nicht gab? Und hatte sie es nicht auch für völlig unmöglich gehalten? Doch was waren diese beiden dann? Noch mal wollte sie nicht fragen. Entsetzt schaute sie auf die beiden, die sich umkreisten und anknurrten. Plötzlich, sie hätte nicht gedacht, dass sie noch eine Antwort bekommen würde, antwortete ihr jemand. „Gar nichts“, sagte Sasuke, schmiss sie sich über die Schulter und floh. Sakura schrie entsetzt auf. Sie konnte nichts sehen. Er war zu schnell. Sie hatte Angst und sie war verwirrt. Was waren das für Menschen? Und wieso tat ausgerechnet er ihr das an? Waren es überhaupt Menschen? Oder gab es Vampire doch, und diese beiden waren Monster? „Ich werde euch finden und dann seid ihr dran“, konnte man Narutos Stimme noch hören. Sakura konnte nicht mehr folgen. Ihr war kalt. Sie hatte Angst vor Sasuke, der sie gerade entführte, aber ebenso vor Naruto, der ihnen gedroht hatte. Sasuke hielt sie so fest, dass es wehtat, weswegen sie sich gar nicht wehrte. Schon jetzt schloss sie mit dem Leben ab. Von der Geschwindigkeit wurde ihr schlecht und sie verlor das Bewusstsein.
Hallo^^
nach langer zeit ein neues^^
Hoffe es hat euch gefallen
und danke an meine beta. Terasa hdl *knuddel*
Wäre lieb wenn ihr 15 Kommis schrieben könntet
*lieb guck*
danke heal *knuddel*
eure Blanche