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Winternacht

von

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Es war tiefster Winter, der erste Schnee schon längst gefallen.

Okitas Krankheit war weit fortgeschritten, seit er das erste Mal Blut hustete und man hielt ihn versteckt, fernab von den Unruhen, die Tag für Tag zunahmen.

Den stärksten Kämpfer der Shinsengumi, Souji Okita, gab es nicht mehr. Er war zu geschwächt, um noch etwas ausrichten zu können.
 

Leise Schritte knirschten im Schnee. Es war Nacht.

„Es ist ganz schön kalt, nicht wahr?“, sagte Hijikata mit einer ruhigen Stimme und lief durch den Schnee, der immer dichter fiel.

Okitas Wangen waren durch die kalte Luft leicht gerötet.

„Ja…“, hauchte der Blauhaarige und lief ein bisschen langsamer, um unter Hijikatas Schirm Schutz zu finden.

„Was machst du so spät noch hier?“

„Ich konnte nicht mehr liegen…“

Seine Stimme klang heiser und sein Fieber ließ ihn anfangen, leicht zu zittern. Die kalte Luft brannte wie Feuer in seinen Lungen.
 

Souji hatte Angst. Er durfte nicht draußen sein, das hatte man ihm strikt untersagt.

Aber der Gedanke, wieder alleine in sein Zimmer gehen zu müssen, stimmte ihn traurig.

Der Raum war nicht allzu groß, aber wenn er auf seinem Futon lag und an die Zimmerdecke starrte, kam sie ihm so unerreichbar vor.
 

Er konnte nichts tun, nichts, womit er jemandem von Nutzen war.

Er war schon lange nicht mehr glücklich.

Seine Krankheit schwächte ihn so sehr, gerade jetzt, wenn die Temperaturen nachts sehr tief fielen und tagsüber nicht über Null stiegen.
 

„Okita.“

Hijikata legte seine Hand vorsichtig auf Soujis Schulter und zog ihn etwas an sich.

„Hijikata-san…“

Er hatte mit einem Widerstand gerechnet, aber Souji war zu geschwächt, um sich gegen den größeren Mann zu wehren, wollte er dies aber auch gar nicht.

„Wie geht es dir?“, unterbrach ihn der Vize-Kommandeur beim Husten.

„Es… es geht schon.“, meinte er leicht lächelnd „Im Moment ist wohl das Fieber schuld, dass…“

Hijikata blickte zu ihm herunter.

„Nein, Souji, das meine ich doch gar nicht! Ich… mache mir Sorgen um dich… weil ich dich kenne… und weil ich weiß, wie du dich fühlen musst…“

Es war schwer für den blauhaarigen Mann, sein Lächeln zu halten.

Aber er konnte doch jetzt keine Schwäche zeigen…

„Ah, es ist gar nicht so schlimm…“

Okitas Hände wanderten wieder zu seinem Mund und warteten den nächsten Hustenanfall ab, doch Hijikata nahm sie und drückte die zitternden Hände an sich.

„Souji, bitte… du brauchst dich nicht zu verstellen…“

Als Soujirou in das besorgte Gesicht des Mannes blickte, überfiel ihn die Trauer.

„Hijikata-san…“

Er befreite seine Hände, nur um sie im nächsten Moment wieder zu halten.

„Hijikata…“

Er drückte immer fester zu und biss sich leicht auf die Unterlippe, um jetzt bloß nicht anfangen müssen zu weinen.

„Es ist okay… hier ist niemand außer mir, Souji…“

Als er mit der Hand über Soujis Wange für, um zu seiner Stirn zu gelangen, spürte er seine warmen Tränen auf dem Handrücken.

Er löste seine Hand aus Okitas um ihn umarmen zu können.

Mit der anderen drückte er sanft seinen vor Fieber glühenden Kopf an seine Brust, als er ihn schluchzen hörte.

So elend wie jetzt fühlte Souji sich selten.

Das einzige, was ihm Schutz bot, waren Hijikatas Arme.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-01-14T15:53:58+00:00 14.01.2008 16:53
ich hab's hinbekommen!^^
wie schon gesagt: ich finde diesen ff echt unbeschreiblich!!
du musst ihn umbedingt seeehr bald weiter schreiben!!!.....aber lasse ihn nicht sterben!*schnief* das tut er schon oft genug...!
na ja^^ deine entscheidung^^
freue mich wie schon "gesagt" auf das weitere^^
SayuKi


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