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Dance in Step with the Enemy

Bakura x Yami, Seto x Yami
von

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Zweite Chance

Kapitel 18: Zweite Chance
 

N/A: So, dies hier ist schon das letzte Kapitel vor dem Epilog…Die Zeit ging schneller rum, als ich dachte, wenn auch die FF wesentlich geworden ist, als ich es geplant hatte. Ich hoffe, es hat allen Lesern so viel Spaß gemacht wie mir, sich mit dieser Story zu beschäftigen und ihr seid mit dem Ergebnis zufrieden. Ich jedenfalls bin es.^^

Noch ein vorletztes Mal viel Spaß beim lesen und wie immer freue ich mich über jedes Kommentar! XD

Eure moe
 

Eine Woche war nun seit dem Turnier vergangen und Yami und Bakura hatten seit dem kein einziges Wort miteinander gesprochen. Der Bunthaarige hatte auch keine weiteren Ansätze gewagt um mit dem Anderen zu reden. Aber ein Versuch hätte sich auch schwierig gestaltet, da der Weißhaarige weder zur Siegesparty noch zu den Trainingseinheiten gekommen war und dem Jüngeren war sogar zu Ohren gekommen, dass Cain den Verein wechseln wollte.

Yami hoffte sehr, dass es wirklich nur ein Gerücht war, denn so ungern er es zugab, aber er vermisste Cain. Er befand sich in seinem Schlafzimmer und sein Blick fiel auf den Pokal, den sie gemeinsam gewonnen hatten und sich somit für den Kampf um den Titel als Asienmeister qualifiziert hatten. Der Violettäugige seufzte. Die Siegerehrung und auch die Feier hatte er überhaupt nicht genießen können, sondern war nur wütend auf sich selbst gewesen. Auf sich selbst und Kuras miserables Timing, denn eine Minute früher oder später und alles wäre anders gekommen…
 

Der Bunthaarige hatte gerade die Augen geschlossen und genoss es, mal fünf Minuten entspannen zu können, bevor es ins Finale ging. Ab und an hörte er Schritte in die Kabine hinein und hinausgehen – andere aus der Mannschaft. Aber einmal hörte er wie die Schritte auf ihn zukamen. Er öffnete die Augen und war mehr als überrascht seinen Exfreund vor sich zu sehen.

„Seto…“, sagte er verwundert. „Was machst du denn hier?“

Der Brünette lächelte leicht. Er freute sich sehr seinen Geliebten wieder zu sehen und erwiderte die Begrüßung: „Hallo, Yami. Darf ich mich setzen? Ich würde gern mit dir reden…“

„Ähm, sicher.“, erwiderte der Jüngere, immer noch etwas überrumpelt und setzte sich richtig auf, um dem Anderen Platz zu machen. „Was gibt’s denn?“
 

Seto atmete tief durch und überlegte noch einmal, wie genau er seine Gedanken und Gefühle er jetzt ausdrücken wollte. Dann sah er Yami direkt in seine wunderschönen Augen. Er würde nicht lange um den heißen Brei herum reden, sondern gleich zum Punkt kommen.

„Seit ich in Kochi lebe, habe ich viel über uns nachgedacht, freiwillig und unfreiwillig. Ich kann mich oft nicht vernünftig auf die Arbeit konzentrieren, weil ich dauernd an dich denken muss und du mir so sehr fehlst...“, begann er und machte eine kurze Pause. Sein Gegenüber wollte gerade das Wort ergreifen, als er fortfuhr.

„Mir ist klar geworden, dass ich viel zu voreilig war und ich mit der Trennung einen riesigen Fehler begangen habe…Ich liebe dich und bitte dich, zu mir zurückzukommen.“, endete er und wandte den Blick nicht von seinem Geliebten ab.
 

Einen Moment starrte Yami seinen Exfreund nur ungläubig an. Er konnte es nicht fassen. Seto wollte ihn zurück! Das war es doch gewesen, was er die ganze Zeit über gewollt hatte; wieder mit Seto zusammen sein…Ja, das hatte er gewollt – bis er Cain näher gekommen war. Und er konnte nicht leugnen, dass da so langsam auch ernste Gefühle mit im Spiel waren…

„Yami? Yami, bitte sag was dazu…“, riss der Firmenchef ihn aus den Gedanken, welcher verständlicherweise ungeduldig auf eine Antwort wartete. Der Jüngere sah ihn an, wandte dann jedoch den Blick ab und stütze seinen Kopf in seine Hand.

„Warum bist du damit nicht schon früher rausgerückt? Ich wäre dir sofort um den Hals gefallen und hätte dich nicht mehr losgelassen…“, kommentierte er Setos Bitte.

„Aber…?“, hakte dieser nach und blickte den Bunthaarigen nun leicht zweifelnd und mit sinkender Hoffnung an. Dieser erwiderte den Blick.

„Natürlich liebe ich dich noch irgendwo; solche Gefühle verschwinden schließlich nicht so einfach von heute auf Morgen…Aber…“, antwortete er schließlich und versuchte, während er sprach, eine Entscheidung zu treffen.

„Ich weiß, das klingt jetzt vollkommen irrsinnig, aber Bakura und ich sind uns in der Zeit ziemlich nahe gekommen und ich habe angefangen, wirklich tiefere Gefühle für ihn zu entwickeln.“ Sein Blick wurde nun fast entschuldigend.
 

Seto nahm das fast gefasst auf. Er hatte damit rechnen müssen, dass Yami nicht wie ein Mönch leben würde, in der Hoffnung, dass er es sich noch einmal anders überlegte, aber dass es Bakura war, traf ihn doch ziemlich unvorbereitet. Dann kam ihm der Tango in Erinnerung und es wunderte ihn nicht mehr.

„Nach dem bisherigen Turnier hätte ich es fast ahnen können. Aber es hört sich bei dir nicht so an, als würde deine Gefühle für ihn, die für mich überwiegen…Ich könnte dich ihn vergessen lassen, das weißt du.“, argumentierte er.

Yami nickte: „Ich weiß. Aber andersherum ist es genauso. Wenn ich bei ihm bin, kann ich dich vergessen und jetzt sei mal ehrlich: Wie viel Zeit hättest du für mich, wenn ich zu dir zurückkomme? Nicht viel und vielleicht würde unsere Beziehung später doch daran zerbrechen. Bakura und ich teilen eine Leidenschaft, die uns verbindet und durch die wir viel Zeit miteinander verbringen und er hat mir nicht schon einmal das Herz gebrochen, eben weil er nicht so rational an Liebesdinge herangeht, wie du.“, entgegnete er und ihm war nun klar, für wen er sich entscheiden würde. Klar, es war Risiko, weil sie immer wieder aneinander gerieten, aber irgendwie wusste er, dass es klappen würde. Dieses intuitive Wissen, diese Sicherheit hatte er bei Seto nicht mehr.

„Es tut mir sehr leid, aber ich will das Risiko, noch einmal von dir verletzt zu werden, nicht eingehen…“, sagte er zu seinem Exfreund und es tat ihm weh, den Schmerz in den blauen Augen des Anderen zu sehen.
 

„Es muss dir nicht leid tun.“, erwiderte der Firmenchef ruhig, obwohl die Worte wie Dolche in seine Brust gestochen hatten . „Ich habe mir das ja selbst zuzuschreiben…“

„Du wirst jemand andere finden und ich bin mir sicher, dass du ihn dann nicht einfach so gehen lässt. Du machst schließlich keinen Fehler zweimal.“, versuchte Yami ihn aufzumuntern und tatsächlich lächelte der Brünette leicht.

„Das stimmt und ich hoffe, du hast Recht. Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück mit Bakura.“

„Danke.“

„Kann ich dich noch um etwas bitten?“, fragte Seto dann plötzlich.

„Sicher, vielleicht fühlst du dich dann ja sogar ein klein wenig besser…“

„Ich möchte einen Abschiedskuss.“

Yami zögerte. Eigentlich war das Kapitel Seto für ihn hiermit abgeschlossen, aber als er sein Blick die der Saphire traf, konnte er seinem Ex die Bitte nicht abschlagen. Es würde immerhin ihr letzter sein und ein würdiger Abschluss ihrer langen Beziehung. Er seufzte.

„Na gut. Aber nur einen…“, stimmte er zu, nahm Setos Gesicht in seine Hände und küsste ihn liebevoll. Noch ein letztes Mal ließ er den Älteren seine gesamte Liebe spüren und konnte selbst nicht verhindern, dass er sich ein wenig in dem Kuss verlor. Seto war aber auch exzellenter Küsser…
 

Das nächste, was er wahrgenommen hatte, waren Cains Worte und erst dann hatte er realisiert, was er mit dem Kuss angerichtet hatte…, erinnerte sich Yami und seufzte erneut schwer. Irgendwie musste er es schaffen, dass Cain ihm zuhörte, dass er ihm alles erklären konnte und sie dann noch eine Chance hatten. Es konnte schließlich nicht sein, dass er Seto einen Laufpass für nichts gab und zu diesem würde er nicht zurück können und auch nicht wollen. Es musste also einfach mit ihm und dem Kura klappen! Und das würde es auch, wenn er ihn nur irgendwie zum Zuhören bringen konnte!

Während er verzweifelt nachdachte, wie er das zu Stande brachte, schweifte sein Blick ziellos durch den Raum – und blieben an seinem Terminkalender hängen. Dort hatte er sich, nach dem Beispiel einer Mitstudentin, alles wichtige noch einmal auf Notizzettel an den Rand des Kalenders geklebt, um ja nichts zu vergessen. Da kam ihm eine Idee, wie er sein Problem lösen könnte. Allerdings brauchte er dazu Hilfe. Aber Marik würde dafür sicher die richtige Person sein…
 

Erledigt und genervt stieg Bakura die Treppen zu seiner Wohnung hinauf. Heute hatte er schon die zweite Ermahnung vom Chef bekommen. Und alles nur, weil er diesen Punkverschnitt einer falschen Schlange nicht aus seinem Kopf bekam. Er war immer noch furchtbar gekränkt und auch verletzt. Er konnte es absolut nicht leiden, wenn jemand mit seinen Gefühlen spielte. Ein Glück hatte er noch rechtzeitig entdeckt, was Muto für ein Spiel getrieben hatte, bevor er auch noch seinen letzten Rest Ehre verloren hatte…Jetzt dachte er schon wieder an ihn!

Bakura fluchte laut über sich selbst, während er die letzten Stufen hinaufging und schon mal Türschlüssel aus der Jackentasche holte. Als er jedoch zur Tür sah, fiel ihm etwas Ungewöhnliches an dieser auf. Ein kleiner, gelber Notizzettel war daraufgeklebt worden; direkt auf Augenhöhe.

Verwundert hob er eine Augenbraue und trat näher um zu lesen, was darauf stand.
 

Bakura, es tut mir wirklich leid!

Yami
 

Der Weißhaarige schnaubte wütend und verächtlich, riss das Papier von der Tür und zerknüllte es sofort. Ja, klar…Nichts tat diesem Mistkerl leid und wie konnte er es wagen, ihn noch mal, egal in welcher Form, anzusprechen. Er hatte sich wohl klar genug ausgedrückt und bisher hatte es ja gewirkt! Wieso fing dieser Vollidiot jetzt wieder damit an?!, fragte er sich wütend und schloss auf. Dort fiel ihm sofort ein zweiter Post-it auf.
 

Es war ein großes Missverständnis!
 

Was zum…? Wie kam der bitte in seine Wohnung?! War der Kerl etwa in seine Wohnung eingebrochen?! Wenn ja, dann konnte der aber was erleben! Er würde ihn so was von hinter Gitter bringen!, schwor Cain sich, als er sich umdrehte um noch einmal zu checken, ob an der Tür irgendwelche Spüren zu erkennen waren, dass jemand eingebrochen waren.

Doch keine Anzeichen waren zu sehen. Stattdessen klebte an der Klinke erneut ein gelbes Zettelchen, gerade so, als wüsste es, wo es hängen müsste um von den Schokoladenbraunen Augen als nächstes entdeckt zu werden.
 

Ich habe wirklich Gefühle für dich!
 

Aufgebracht und auch sehr verwirrt darüber, wie Yami denn, verdammt noch mal, in seine Wohnung gekommen war und diese „Nachrichten“ anbringen konnte, riss er diese ab und zerriss sie. Das waren eh nur Lügen! Missverständnis, was sollte er daran missverstehen? Und er wollte gar nicht wissen, was für Gefühle Muto für ihn empfand, so etwas wie Liebe wohl kaum.

Immer noch wütend schmiss er die gelben Papierfetzen in den Müll in der Küche, wo am Kühlschrank eine weitere Nachricht klebte, die Bakura jedoch erst auf dem zweiten Blick bemerkte.
 

Der Kuss war nur ein Abschied!
 

Ja, ein Abschied bis sie sich in Kaibas neuer Wohnung wieder trafen…Für wie bescheuert hielt der ihn eigentlich?! Er würde nicht auf sein Gelaber reinfallen! Aber dem Weißhaarigen ging langsam auf, dass sein nun ehemaliger Tanzpartner wohl überall in der Wohnung solche Zettel angebracht hatte. Dieser Scheißkerl!

Also machte er sich auf die Suche nach ihnen. Sie waren auch nicht schwer zu finden und er riss sie gleich ab, versuchend die Worte darauf nicht zu lesen. Doch es gelang ihm nicht wirklich. Fast automatisch glitt sein Blick immer kurz auf das Papier bevor er es abnahm und zerriss.
 

Seto war gekommen, weil er mich zurückwollte.
 

Er hatte es doch gewusst!
 

Aber ich habe mich für dich entschieden.
 

Ha! Natürlich…, dachte Bakura, war aber nicht mehr ganz so von seiner Meinung überzeugt. Er geriet langsam ins Wanken und das gefiel ihm gar nicht! Er wusste doch, dass alles was mit diesem Kaktus zu tun hatte nichts Gutes bedeutete.
 

Seto wollte als Abschied noch einen LETZTEN Kuss.
 

Er musste zugeben, obwohl es gelogen war, klang das Ganze plausibel…zu plausibel!
 

Dann kamst du rein…
 

Ja, daran konnte er sich auch noch lebhaft erinnern…
 

…und hast mir keine Möglichkeit gegeben, es zu erklären.
 

Warum auch? Die Sache war doch eigentlich klar gewesen…
 

Aber ich meine es wirklich ernst mit dir!
 

Diesen letzten Post-it hatte er an der Tür zu seinem Schlafzimmer gefunden und brachte seine Mauer nun fast zum Einsturz. Vielleicht war es ja wirklich so, wie Yami geschrieben hatte…Warum sonst hätte er sich sonst so viel Mühe geben sollen, ihm das alles zu erklären, wie es scheinbar wirklich abgelaufen sein sollte…

Nun vollkommen verwirrt, öffnete er die Tür und trat in sein Schlafzimmer.
 

„Kannst du mir verzeihen?“, fragte Yami ruhig und seine Stimme hatte einen leicht bittenden Ton. Er hatte Cain durch die Wohnung gehen gehört, hatte es jedes Mal deutlich gehört, wenn er wieder eine Nachricht gelesen hatte. Aber mit jeder Nachricht war er ruhiger geworden und er hatte Hoffnung geschöpft. Vielleicht hatte er ihn überzeugen können, was da wirklich passiert war. Sein Herz hämmerte immer noch in seiner Brust, seit er Kuras Schritte auf das Schlafzimmer hatte zukommen hören. Nun wartete er gespannt auf eine Antwort.

Den Weißhaarigen traf fast der Schlag, als er Yami so plötzlich vor sich auf der Bettkante sitzen sah und der ihn auch gleich ansprach. Er war ziemlich zusammengezuckt und fluchte nun erstmal gehörig.

„Bist du nun völlig bekloppt geworden?! Wie kannst du es wagen, einfach so in meine Wohnung einzubrechen, solche Zettel überall zu verteilen und er dir dann auch noch hier auf MEINEM Bett bequem machen?! Wie kommst du überhaupt hier rein?“, schnauzte er den Bunthaarigen an, mehr aus Reflex als wirklich absichtlich.
 

Yami musste sich ein kleines Schmunzeln verkneifen, als er sah, dass er Cain so erschrocken hatte. Einen kurzen Moment hatte er wirklich so ausgesehen, als stände ein Geist vor ihm. Nun stand er auf um mit Bakura auf Augenhöhe zu sein und sah ihn gelassen an.

„Naja, du hast mir ja keine andere Wahl gelassen, als dir das ganze so zu erklären. Du hast mich ja vollkommen ignoriert…“, antwortete er cool, konnte sich aber einen leicht tadelnden Blick nicht verkneifen. „Und wie ich hier rein gekommen bin, naja, Marik war so freundlich mir zu verraten, wo ich deinen Zweitschlüssel herbekomme.“
 

Marik!, dachte Bakura aufgebracht. Wenn er den in die Finger bekäme…Dann konzentrierte er sich wieder auf den Mann vor ihm.

„Dass ich dich ignoriert habe, ist ja wohl kein Wunder, nach dem was du abgezogen hast!“, erwiderte er schnippisch.

„Und das Missverständnis habe ich ja jetzt aufzuklären versucht. Seto wollte mich zurück, aber ich wollte nicht…“

„Sondern du hast dich „für mich entschieden“. Ja, soweit hab ich das auch verstanden. Aber warum?“, fragte Cain und wollte jetzt nur hören, dass Yami wirklich etwas für ihn empfand und deshalb ihn Seto vorzog.

„Ich weiß, dass es bei uns mehr werden, dass ich mich in dich verlieben kann und ich glaube, ich kenn dich gut genug um zu sagen, dass du nicht einfach so mit mir Schluss machen würdest, so wie Seto.“, antwortete Yami leicht lächelnd.

Der Braunäugige jedoch hörte da etwas heraus, was ihm ganz und gar nicht passte: „Du weißt und glaubst etwas…Und deshalb hast du dich für mich entschieden? Das klingt ziemlich nach einer Vernunftsentscheidung…“, meinte er. Er war also die sicherere Wahl gewesen. Seto hatte ihm ja schon einmal das Herz gebrochen. Er nicht. Das war sein einziger Pluspunkt. „Und wenn du nur nach deinen Gefühlen gegangen wärst? Hättest du dich dann auch für mich entschieden?“, fragte er gerade heraus.
 

Yami hatte gemerkt, wie sich das Blatt geändert hatte. Wieso musste dieser verdammte Idiot alles auf die Goldwaage legen? Reicht es ihm nicht, dass er lieber mit ihm als mit Seto zusammen sein wollte, warum auch immer? Er hatte doch gesagt, dass er sich in ihn verlieben konnte!

Als Kura dann die Frage gestellt hatte, schwieg er einen Moment um ja nichts Falsches zu sagen. Aber er wollte auch nicht lügen.

„Vielleicht.“, antwortete er schließlich und es entsprach der Wahrheit, denn er konnte es nicht wirklich sagen.

„Du liebst ihn also noch…“, stellte Bakura daraufhin einfach nur fest.

„Liebe ist zu viel gesagt, aber so was in der Art. Solche Gefühle verschwinden auch nicht einfach so. Was erwartest du?“

„Was ich erwarte?“, fragte der Weißhaarige nun wieder aufgebrachter. „Ich erwarte, dass du dich für mich entscheidest, dass du mich deshalb willst, weil du so für mich fühlst, nicht, weil der andere ein größeres Risiko ist und die Beziehung komplizierter wäre. Ich gebe mich in solchen Sachen nicht mit der zweiten Geige zufrieden! Und jetzt geh! Ich glaub, es ist alles gesagt.“, beendete er ihr Gespräch, trat zur Seite und zeigte mit dem Finger zur Tür. Seinen Blick hatte er abgewandt. Er würde sich nicht als Zweitwahl zufrieden geben, schon gar nicht, wenn Muto Kaiba eh noch liebte.
 

„Du bist nicht die zweite Geige! Durch dich kann ich Seto vergessen und ich habe doch gesagt, dass ich was für dich empfinde, genug um mich für dich zu entscheiden!“, protestierte der Violettäugige aufgebracht. Er konnte einfach nicht fassen, was Cain sich da wieder zusammen gesponnen hatte!

„Ja, weil eine Fernbeziehung, der Seto keine großen Chancen gibt, keine allzu tolle Alternative ist. Und auf so ein Angebot kann ich verzichten. Also geh. Du hast hier nichts mehr verloren.“, war alles, was der Ältere dazu sagte.

Das war nun auch genug für Yami. Wenn dieser Vollidiot sich so dagegenstemmte, dann würde er ihm nicht mehr hinterherlaufen nur um immer wieder gegen eine Betonwand zu rennen. Das war ihm Ganze dann doch nicht wert. Er hatte seiner Meinung nach alles getan, um mit Bakura zusammen zu kommen und es würden auch noch andere Männer kommen, auch wenn er den Weißhaarigen am liebsten gehabt hätte.

„Gut. Du scheinst ja wirklich nach Gründen zu suchen, um dich von mir fern zu halten. Dann lass ich dich ab jetzt in Ruhe. Das muss ich mir nicht antun.“, meinte er noch und ging an dem Größeren vorbei zur Tür. „Aber vielleicht kommst du ja doch zu dem Schluss, dass du für mich keine Zweitwahl bist und du mich eigentlich auch willst. Ich werde aber garantiert nicht Ewigkeiten darauf warten. Überleg’s dir einfach.“, bot er schließlich noch an ohne sich umzudrehen und verließ dann die Wohnung, hoffend, dass Cain das Angebot annahm.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Bakura kam mürrisch von der Arbeit nach Hause. Es war nun knapp 10 Tage her, dass Muto bei ihm gewesen war und heute hatte es eine weitere Ermahnung des Chefs gegeben, denn seit dem war an Konzentration kaum zu denken. Yami beherrschte seine Gedanken und auch seine nächtlichen Träume. Jede Nacht, je nach Stimmung träumte er entweder, dass sie eine wilde Nacht miteinander verbrachten oder, dass der Bunthaarige einen neuen an der Angel hatte. Die letzte Nacht war es wieder ein Traum der letzteren Kategorie gewesen und immer noch kochte er vor unangebrachter Eifersucht.

Bisher hatte Cain sich nicht dazu durchringen können zur Wohnung des anderen zu fahren, jedoch hielt er es jetzt nicht mehr aus. Der Jüngere hatte selbst gesagt, er würde nicht ewig warten und vielleicht, unter ein paar kleinen Bedingungen, könnte er sich mit ihm einlassen. Jedenfalls, wenn er nichts tat, riskierte er auf jeden Fall seinen Job! Und damit berechtigte er seinen Besuch vor sich selbst.

Auf dem Weg dorthin überlegte er sich, was genau er sagen wollte, doch irgendwie war die Fahrt auf mal viel zu kurz um es sich genau zu überlegen. Er stieg nach kurzem Zögern aus. Jetzt war er schließlich hier, also musste er es auch durchziehen.

Cain ging zur Tür und klingelte. Nach einem kleinen Moment hörte er Schritte und dann wurde ihm geöffnet. Yami stand in einem nur locker zugebundenen Bademantel vor ihm, welcher eine wunderbare Sicht auf den Oberkörper des Studenten freigab.
 

„Oh! Hallo, Bakura. Wie komme ich zu der Ehre deines Besuches?“, fragte er betont lässig und lehnte sich an den Türrahmen. Dass seine Augen kurz freudig aufgefunkelt hatten, hatte der Weißhaarige nicht gesehen. Dieser sah nun wieder von Yamis Traumkörper hinauf in dessen Augen.

„Ich wollte noch mal mit dir reden…“, antwortete er und konnte seine Stimme ruhig halten. „Kann ich reinkommen?“

Yami schien einen Moment zu überlegen. Dann trat er zur Seite und ließ den Größeren eintreten: „Gut, aber mach’s kurz. Ich hab noch Besuch und ich will nicht, dass er mir im Bad vollkommen durchweicht…“, fügte er noch hinzu, als Cain schon im Flur war.

Dieser war von diesen Worten leicht geschockt. Yami hatte doch schon einen anderen! Das konnte doch nicht sein! Aufgebracht drehte er sich um und funkelte den Jüngeren an.

„Was?! Soll das heißen, du hast schon jemand anderen?! Okay, du hast gesagt, dass du nicht ewig auf mich wartest, aber es ist gerade mal eine Woche! Keine Ewigkeit, verdammt! Ich hab doch nur ein bisschen Zeit gebraucht um meinen Stolz zu überwinden!“, brauste Kura auf. „Aber das ist ja jetzt eh unwichtig…Viel Spaß noch mit deinem „Besuch“…!“, fauchte er dann noch und wollte an dem Bunthaarigen vorbeirauschen, aber dieser versperrte ihm den Weg.
 

„Nicht so schnell. Du bist also hier, weil du mein Angebot doch annehmen möchtest, richtig?“, fragte er nach und sah Cain schmunzelnd an. Endlich hatte er ihn soweit. Eine verdammte Woche lang hatte er auch wie auf Kohlen gesessen und gewartet!

„Jetzt nicht mehr und jetzt lass mich durch!“, keifte der Weißhaarige zurück.

„Nein. Ich finde, wir könnten doch auch gemeinsam Spaß haben…“, meinte er ein wenig verführerisch, nahm ihn bei der Hand zog ihn zum Bad.

„Ich will aber keinen „gemeinsamen Spaß“ haben, nicht, wenn da noch ein dritter ist, also lass mich-!“, wehrte er sich, aber da hatte Yami die Tür zum Bad schon aufgemacht und diese schwang auf. Er konnte das Bad sehen und alles war vollkommen leer, bis auf die Wanne, die mit einem wohlriechenden Schaumbad gefüllt war.
 

„Du bist allein…“, gab Bakura vollkommen verblüfft von sich und starrte Yami ein wenig fassungslos an.

Yami zuckte daraufhin nur grinsend mit den Schultern: „Stimmt. Ich hab eben gelogen. Ich wollte das Ganze ein wenig abkürzen und da kam mir die Idee, ein wenig an deine Eifersucht und dein Temperament zu appellieren. Hat ja auch wunderbar geklappt…“

„Du bist so ein Mistkerl!“, rief Cain aus, war aber nicht im mindesten so wütend, wie er sein wollte. Denn er musste sich eingestehen, dass es das Ganze so ziemlich vereinfacht hatte.

„Genau deshalb findest du mich doch auch so sexy…“, gab der Bunthaarige zurück.

„Ausnahmsweise hast du Recht…“, stimmte der Größere zu, zog seinen Gegenüber zu sich und küsste ihn leidenschaftlich. Zu lange hatte er schon auf diese Lippen verzichtet. Auch der Jüngere erwiderte den Kuss innig.
 

„Komm. Du bist genau im richtigen Moment aufgetaucht. Das Badewasser ist noch heiß.“, sagte er, als sie sich kurz voneinander lösten und zog Kura nun endgültig ins Badezimmer. Als er ihn dort wieder küssen wollte, blockte der Braunäugige jedoch ab.

„Ich will vorher noch was klären.“, erklärte dieser auf den fragenden Blick.

„Was denn?“, fragte Yami leicht genervt.

„Du wirst Kaiba nicht wieder allein treffen und wenn ich noch einmal erfahre, dass du einen anderen Kerl geküsst hast, ist es sofort vorbei, verstanden?“, stellte er die Bedingungen für ihre Beziehung.

„Das mit dem Fremdküssen gilt auch für dich, mein Lieber und mit der anderen Bedingung kann ich auch leben, wenn es auf Seto beschränkt ist.“

„Ja, bei jedem anderen weiß ich ja, dass sie gegen mich keine Chance haben.“

Yami lachte daraufhin nur und zog Bakura wieder in einen feurigen Kuss, in dem sich beide verloren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  jyorie
2014-02-01T08:52:24+00:00 01.02.2014 09:52
Hallo (˘⌣˘)

Ich fand es seh schön, das mit der Post-It-Idee ... Bakura hätte ihm
sowieso nicht zugehört. Einen langen Brief hätte er zerknüllt bevor er
ihn zu ende gelesen hätte, aber diese 1-Satz-Nachrichten waren genau
richtig zu kurz um den Sinn nicht zu erfassen und Bakura hat sich damit
ja auch wirklich abgeregt. Hat mir echt gut gefallen!

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  HerzAs
2009-11-01T19:01:32+00:00 01.11.2009 20:01
Also der letzte Abschnitt is absolut genial :3
"Bei den anderen weiß ich ja, dass sie keine chance gegen mich haben"
klasse <3
Wir sind ja gar nicht eingebildet was?
Aber ich denke die beiden geben ein prima Paar ab und das hällt sich auch :3

Die Idee mit den Klebezetteln is klasse, voll einfallsreich und romantisch und so.... waaiii <~<

Es hat sich echt gelohnt dieser FF bis zu Schluss treu zu bleiben und ich bin total froh, dass ich die gefunden hab :3

Ich freu mich schon auf den Epilog!

Lg
HerzAs
Von:  Bami-chan
2009-11-01T10:34:13+00:00 01.11.2009 11:34
Oh wie schön!
Sie haben sich wieder gefunden!
Musste ja auch so kommen!(Auch wenn Yamis Methoden ein bißchen gemein sind!)
Ich denke mal das Seto über Yami hinweg kommen wird!
Was kommt denn jetzt noch? Es ist doch schon ein schönes Happx End!
Aber dann kann man ja nochmal gespannt sein auf das letzte Kappi!
Und natürlich wenn es eine weitere tolle Geschichte von dir gibt!

LG Bami
Von: abgemeldet
2009-10-20T15:45:24+00:00 20.10.2009 17:45
Halli-Hallo!!!!!!
So was Sweetiges!!!! Ich hab sowas änliches schonmal mit Rosen gehört, aba mit Zetteln ist mir neu! Und woher wusste er, wo er die Dinger hinpapen musste? Ich stell schon wieder ne total unnütze Frage...Sry.
Aba, das mit den baden ist au nicht schlecht. Ein schönes Gemüdliches bad zu zweit ist doch au mal was. Und bei uns ist die Badewanne kaputt.
Soweit von mir!
Noch alles Gute^w^
~*Sali*~
Von:  MaiRaike
2009-10-18T18:40:48+00:00 18.10.2009 20:40
YES!!!

Die Nummer mit den Zetteln war wirklich super.
Ich freu mich so für die Beiden!!

Lg

Ps.: Ich gehe mal davon aus, das noch ein Epilog kommt.
Von:  Sammy5522
2009-10-18T14:53:32+00:00 18.10.2009 16:53
HI!
Die idee mit den zetteln war echt klasse!!!!!!
Freue mich schon rießig auf den nächsten,aber leider auch letzten teil!!


lg sammy
Von:  MiyaKamiya
2009-10-18T12:40:33+00:00 18.10.2009 14:40
Wunderbar *.*

Das war ein tolles kapitel^^
die idee mit den zetteln war voll süß >3

lg
Von:  Ice_Angel_Kara
2009-10-18T12:09:07+00:00 18.10.2009 14:09
Soooo genial geschrieben! Da kamen mir fast die Tränen, so herzzerreißend war das! Q.Q
Aber wunderbar beshcrieben und zum glück ein Happy ENd, hatte schon mit schlimmerem gerechnet XD
Kommt da noch was?

lg :)
Von:  schokodingsviech
2009-10-18T10:10:58+00:00 18.10.2009 12:10
Hach, Happy End...
ABER MUSSTEST DU SO ABRUPT ABBRECHEN?! *schnüff*
Okay, aber es kommt ja noch ein Epilog... oder?? *hoffnungsvoll klingt*

lg schoko

P.S.: Ach ja, das Kappi war super! Vor allem Yamis Idee mit den Post-Its und am Ende das mit dem Besuch um das Ganze abzukürzen, hihi!


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