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Freunde für immer?

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Freunde für immer

D’Artagnan lächelte bei ihren Worten.

„Du hast uns ganz schön hinters Licht geführt“, kommentierte Porthos, der sich kaum an ihr satt sehen konnte.

„Das war nicht meine Absicht. Aber ich denke, du weißt ebenfalls meine Beweggründe“, erwiderte Aramis direkt.

Während sie sprach, schritt sie die letzten Stufen hinab auf die Freunde zu.

„Wie sollen wir dich nun eigentlich nennen?“, fragte der Gascogner.

„Aramis?“

„Ich würde sagen, darüber reden wir bei einer Tasse Tee im Salon“, antwortete die Blonde lächelnd.

„Außer ich soll mich für Porthos einmal im Kreis drehen“, fügte sie hinzu.

Dieser wurde prompt verlegen und rieb sich seinen Hinterkopf.

„Verzeih, das wollte ich nicht. Nur du… du siehst so anders aus.“

Athos schüttelte schmunzelnd seinen Kopf. Auch er hatte den Blick kaum abwenden können, doch er hatte es nicht so offensichtlich getan, wie sein Freund, den er nun langsam vorwärts schob.

„Du hast die Dame gehört, Porthos. Wir werden gewiss bald mehr erfahren.“

Aramis nickte und schritt den dreien voran in den besagten Raum. Auch hier konnte man sehen, das Geld scheinbar keine Frage war. Die Möbel waren bequem und die Aussicht auf den Park war einmalig.

Mit einer fließenden Bewegung ließ sie sich nieder und wartete, dass ihre Freunde sich ebenfalls niederließen.

„Nun möchte ich deine Frage beantworten. Dazu muss ich jedoch etwas ausholen, damit ihr das warum versteht.“

Kurz blickte sie in die Runde, bevor sie ihren Rock glatt strich.

„Um klar zu stellen, Aramis gibt es nicht mehr. Er starb als sein Auftrag erfüllt war. Nur was blieb zurück? Ihr würdet gewiss sagen Renée d’Herblay. Ja und nein. Eigentlich gab es sie nicht mehr, als Aramis erschien. Als mein Verlobter starb, tat auch sie es. Zudem wollte meine Familie mich damals an einen anderen vermählen, was ich einfach nicht konnte.“

Sie sah in die Runde. Ihre Freunde schwiegen. Porthos hatte zwar seinen Mund geöffnet, äußerte sich jedoch nicht. Nach einem aufmunternden, kaum zu erkennenden Nicken, sprach sie weiter.

„Damals dachte ich nur an Rache. Was danach kommen würde… darüber verschwendete ich keinerlei Gedanken. Ich verdrängte es einfach, bis es nicht mehr ging. Mir wurde erneut bewusst, wie sehr ich euch, die ich meine Freunde nannte, über all die Jahre hinweg belogen hatte. Ihr vertrautet mir, ohne zu wissen, wer wirklich vor euch stand. Wie oft ich mich euch offenbaren wollte, kann ich unlängst nicht mehr sagen. Das Schlimme ist, das ich euer vollkommenes Vertrauen besaß und es euch nicht wiedergeben konnte. Gewiss konnte ich mich auf euch in jeder Situation vollkommen verlassen, doch den letzten Schritt, mich euch zu offenbaren, konnte ich nicht. Dafür war ich viel zu schwach…“

„Das warst du nicht“, unterbrach D’Artagnan sie.

„Und ich denke Athos und Porthos stimmen mir zu, dass du niemals feige warst. Du hast immer gekämpft und ich kenne keine andere Frau, die dies alles auf sich genommen hätte.“

Die Blonde lächelte den Gascogner an.

„Ich danke dir. Aber dennoch war Angst da. Vergiss bitte nicht, was mir geblüht hätte, wenn jemand herausgefunden hätte, dass ich kein Mann bin“, erwiderte sie nun.

„Und was gedenkst du nun zu tun?“, wollte Porthos von ihr wissen.

„Dies wollte ich eigentlich erklären, wenn ihr mich nicht unterbrochen hättet, mein lieber Porthos“, entgegnete sie kokett.

„Durch Athos erhielt ich einen Brief. Mein einziger lebender Verwandter war verstorben Ich hatte nie das Beste Verhältnis zu ihm, dennoch war er ein Familienmitglied. Ich erhielt sein Testament, in dem er mir dies alles hier vermachte, da er keine Kinder gehabt hatte. Im ersten Augenblick, war es ehrlich gesagt etwas zu viel. In den vergangenen Jahren hatte ich nur das Notwendigste und dies reichte mir. Doch zugleich sehe ich es als Lösung in der Not. Ich kann nicht auf ewig einfach durchs Land reisen. Daher lass ich mich hier nieder und trete mein Erbe an. Auch wenn ich damals verschwand, hat mein Onkel nur eine Vermisstenmeldung herausgegeben und mich nicht für Tod erklären lassen. Ich werde hier bleiben, auch wenn ich die Zeit mit euch niemals vergessen werde“, endete sie nun.

„Du wirst nie wieder zurückkommen?“

„Nicht als Aramis, Porthos. Jedoch steht jedem von euch mein Haus jederzeit offen“, antwortete sie ihrem dicken Freund.

„Wir sind doch ein Team“, versuchte er es jedoch noch einmal halbherzig.

„Das waren wir und wir können Freunde bleiben. Meine Aufgabe ist erfüllt und eine Neue stellt sich mir nun.“

Dagegen konnte er nichts mehr erwidern. D’Artagnan konnte es verstehen, auch wenn er Porthos rechtgeben musste. Nun würde alles anders werden. Aber dies war der Lauf der Dinge.

Gemeinsam verbrachten sie noch einige Stunden, bevor die beiden sich zur Ruhe begaben. Sie mussten am nächsten Morgen nach Paris aufbrechen. Zu lang waren sie nun schon fort.

Daher blieben die letzten beiden noch im Salon bei einem guten Glas Wein zurück.

Es herrschte Stille zwischen ihnen. Diese war nicht unangenehm oder gar erdrückend. Eher das Gegenteil.

„Du hast recht gehabt, Athos…“

„Olivier“, korrigierte sie der Schwarzhaarige, was sie mit einem leicht überraschten Blick und einem Nicken hinnahm.

„Die Zeit hat mich eingeholt.“

„Ich stimme dir zu, Aramis…“

„Renée“, war es nun an ihr, ihm ins Wort zu fallen, wofür sie ein Schmunzeln erntete.

„Und wie hast du dir deine Zukunft nun vorgestellt?“, wollte er von ihr wissen.

„Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung. Sehr lange bin ich noch nicht hier und ich habe mir nur einen kleinen Überblick verschaffen können. Das wird Zeit in Anspruch nehmen und dann werde ich weitersehen.“

„Ich verstehe. Wenn du Hilfe benötigst, lass es mich bitte wissen.“

„Danke für dein Angebot, aber ich werde es schon irgendwie meistern.“

Erneut schmunzelte er.

„Immer noch dein ungebrochener Kampfeswille, mein Freund“, äußerte er und bekam dafür ein melodisches Lachen zur Antwort.

„Ich kann wohl nicht aus meiner Haut.“

Dies ließ auch ihr Gegenüber lachen.

„Weißt du eigentlich, wenn du hättest heiraten sollen?“, fragte er auf einmal, nachdem sie sich beruhigt hatten.

„Nein“, war die kurze Antwort.

„Ich verstehe. Wirst du nun jemals einen Gemahl suchen?“

Mit solch einer Frage hätte sie nun rechnen müssen, doch dies aus dem Mund des Mannes, den sie seit Jahren liebte, nahm ihr kurzzeitig den Wind aus den Segeln.

„Ich denke nicht. Die ganzen Jahre bin ich gut allein zu Recht gekommen, warum sollte ich dies nun ändern?“

„Ich verstehe“, äußerte Athos erneut, nachdem er sein Glas geleert hatte.

Dann erhob er sich in einer fließenden Bewegung. Ruhig überbrückte er die kurze Distanz zwischen ihnen und ergriff ihre Hand. Sanft führte er sie zu seinen Lippen und hauchte einen Kuss hinauf, ohne dabei den Blick von ihren Augen, die sich unlängst geweitet hatte, zu lösen. Dabei entging ihm auch nicht die aufsteigende Röte, die ihre blassen Wangen für sich gefangen nahmen.

„Wenn ich gewusst hätte, was meine mögliche Verlobte für eine bezaubernde Frau mit einer besonderen Persönlichkeit ist, hätte ich nach der Meldung über ihr Verschwinden mich auf den Weg gemacht“, äußerte er geheimnisvoll.

„Ich wünsche dir eine gute Nacht, Renée“, sprach er, nachdem er noch einen Kuss auf ihre zarte Hand gehaucht hatte.

Anschließend erhob er sich und ließ die junge Frau allein mit ihren Gedanken und dem rasenden Herz zurück.

Hatte sie ihn richtig verstanden? Oder spielte ihr Gehör einen Streich?

Kurz schüttelte sie ihren Kopf.

Es musste so sein!

Sie war damals geflohen, als sie von der neuen Verlobung hörte und als sie nach Paris kam, war Athos schon lange Musketier. Aber wie sollte sie seine Worte sonst deuten?

Es verwirrte die Blonde zusehends.

Unsanft stellte sie ihr Glas auf den Tisch und erhob sich. Die Müdigkeit, die sich langsam in ihr hochgeschlichen hatte, war unlängst verschwunden. Zu sehr geisterten seine Worte durch ihren Kopf.

Unruhig tigerte sie im Salon auf und nieder. Man konnte nur das leise Knistern des Feuers im Kamin und das Rascheln ihres Kleides hören.

„Verdammt…“, murmelte sie nicht gerade damenhaft und stampfte unsanft auf den Boden.

Dass man sie dabei beobachtete, bemerkte sie nicht. Erst als ein leises Lachen an ihr Ohr drang, stoppte sie.

„D’Artagnan“, entfleuchte es ihren Lippen.

„Wolltest… solltest du nicht längst schlafen? Ihr wolltet doch früh los?“

Der Gascogner, der am Türrahmen gelehnt hatte, richtete sich schmunzelnd auf.

„Eigentlich ja. Ich wollte mir nur noch etwas zu trinken holen, als ich hier noch Licht sah“, erklärte er ihr.

„Was bringt dich so durcheinander?“, fragte er sie direkt.

Er sah, wie sie ihm den Rücken zudrehte, damit er ihre aufsteigende Röte, die sie im Augenblick verfluchte, nicht bemerkte.

„Es ist nichts. Geh wieder schlafen.“

„Bitte, Renée. Wir sind doch Freunde. Wenn du möchtest, wird nichts diesen Raum verlassen und habe ich dich je belogen?“, äußerte er, während er den Salon betrat und die Tür zurückschob.

Ganz ins Schloss schob er sie mit Absicht nicht, damit ein gewisser Mann, den er auf dem dunklen Flur entdeckt, ihn aber nicht angesprochen hatte, lauschen konnte.

„Ich bin nur verwirrt“, gestand sie nach einer Weile, nachdem sie ein tiefes Seufzen von sich gegeben hatte.

„Kann ich dir helfen?“, fragte sie ihr Freund.

Erneut erhielt er ein Seufzen als Antwort.

Sie wusste, wenn sie sich nicht ihm anvertrauen konnte, wem dann? So begann sie leise zu berichten, was vorgefallen war. D’Artagnan lauschte ihr ruhig, ohne sie zu unterbrechen.

„Das Beste wäre, wenn du ihn darauf ansprichst“, schlug er ihr vor.

„Das kann ich nicht!“

„Und warum? Was hast du zu verlieren? Du magst ihn, nicht wahr?“

Er sah, wie ihre zuvor noch gestraften Schultern etwas nach vorne sackten, bevor sie leicht nickte.

„Ja, mehr als das“, murmelte sie kaum verständlich.

Während sie diese wenigen Worte äußerte, bemerkte D’Artagnan, wie die Tür sich leise hinter ihm öffnete. Schmunzelnd machte er kehrt und trat mit einem aufmunternden Nicken an ihm vorbei, bevor er das Paar alleine zurückließ.

„Ist das wahr?“, hörte sie auf einmal eine andere Stimme, als sie erwartet hatte.

Sofort drehte sie sich um ihre eigene Achse, während ihr Kleid und ihr Haar elegant mitschwangen.

„Ol… Olivier“, brachte sie hervor.

„Ja, ich bin es“, äußerte dieser ruhig, was er auch ausstrahlte.

Wie es dabei tief in ihm aussah, zeigte er nicht.

Erneut entstand Stille zwischen ihnen, während sie nur Blicke austauschten. Jeder hörte das Rauschen des eigenen Blutes in den Ohren.

Niemand schien in diesem Augenblick über den eigenen Schatten springen zu können, bis jeder von ihnen einen Schritt vor trat.

„Olivier…“

„Renée…“, sprachen sie dabei zeitgleich.

Sofort stoppten sie.

„Verzeih, fang du an“, äußerten sie anschließend im Chor.

Verlegen rieb er sich nun den Hinterkopf, während sie gen Boden blickte.

„Tut mir leid, wenn ich dich verwirrt habe“, äußerte der Schwarzhaarige nach einigen Augenblicken des Überlebens.

„Es… es muss dir nicht leid tun“, unterbrach sie ihn rasch.

„Aber… beantworte mir bitte eine Frage. Wie hast du dies gemeint?“

Unbewusst hielt sie ihre Luft an, während sie auf seine Antwort wartete.

„Ich habe es gesagt, wie es ist“, erwiderte er und blickte in ihr fragendes Gesicht.

„Auch wenn ich schon lange dem Musketierchor angehöre, habe ich immer ein Gehör für die Angelegenheit meiner Vergangenheit gehabt. Nur im Hintergrund und selber halbherzig, wie ich zugeben muss. Daher wurde mir auch die Bitte deines Onkels zugetragen. Als du nach Paris kamst, war ich einen Tag zuvor zurückgekehrt. Offiziell war ich auf Urlaub gewesen, jedoch hatte ich mein Landgut besucht und dort den Wunsch Gehör geschenkt. Nachdem was alles geschehen war, habe ich nicht einmal daran gedacht, mich wieder zu vermählen. Erst recht als ich hörte, dass meine angedachte Verlobte geflohen sei. Ehrlich gesagt war ich nicht im Geringsten traurig darüber. Ich hatte mich entschieden und daher kam es mir sehr gelegen. Über damals habe ich nicht weiter mehr nachgedacht, doch seit ich deinen wahren Namen kenne, habe ich, bitte verzeih, Nachforschungen betrieben. Daher meine Worte vorhin.“

Mit immer größer werdenden Augen hatte sie ihm gelauscht. Leise entwich dabei die Luft aus ihren Lungen. Damit hatte sie wahrlich nicht gerechnet. Zugleich war sie froh, dass er so ehrlich mit ihr sprach. Dennoch war sie etwas verunsichert. Ein Gefühl, was ihr ganz und gar nicht behagte. Jedoch wagte sie nicht, das Wort an ihn zu ergreifen. Selten war sie um ein Wort verlegen, doch die momentane Situation, änderte dies.

Da sie nichts sagte, atmete er tief durch und trat einige weitere Schritte auf sie zu, bis er dicht vor ihr stand.

„Wie ich schon sagte, wenn ich gewusst hätte, dass es sich um dich handelt, hätte ich dich gesucht und würde es auch heute noch tun.“

Während er dies sagte, musste sie zu ihm hochsehen, dabei wurde ihr bewusst, wie dicht er doch vor ihr stand. Unmerklich schluckte sie dabei.

Ohne es wirklich zu bemerken, strich er ihr über die Wange. Unterdessen näherte sich sein Gesicht dem ihren. Nur Millimeter trennten sie voneinander. Doch diese kleine Distanz überbrückte er und versiegelte ihre sanft geschwungenen Lippen mit den seinen. Es war ein vorsichtiger, zugleich auch zärtlicher und vielsagender Kuss, den er ihr gab und den sie ohne zu zögern erwiderte.

Dieses Lippenbekenntnis würden beide niemals in ihrem Leben mehr vergessen.

So standen die beiden eng umschlungen, vor dem mittlerweile erloschenen Kamin, ohne auf diesen oder die Umgebung zu achten.

Nachdem er sich von ihr löste, lehnte er seine Stirn an die ihre.

„Ich bin froh, dass es keine Geheimnisse mehr zwischen uns gibt“, raunte er.

„Und das du die bist, die du bist.“

Kaum merklich nickte Renée bei seinen Worten und kuschelte sich etwas mehr an ihn.

„Mir geht es genauso, Olivier“, antwortete sie.

„Ich liebe dich“, sprach er lächelnd, bevor er sie erneut küsste und sie ihm damit eine Antwort schuldig blieb.

Aber ihre Lippen taten dies umso mehr.

Sanft und bestimmt drückte er seine Liebste an sich, die sich an seinen Körper anschmiegte, als wäre er dafür gemacht worden. Doch langsam musste er sich lösen, ob er wollte oder nicht.

Schwer atmend sahen sie sich tief in die Augen.

„Ich liebe dich auch“, erwiderte die Blonde nun mit einem leicht verklärten und verträumten Blick.

Dafür gab er ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor er vor ihr auf die Knie ging und ihre Hände dabei ergriff.

„Es ist mir bewusst, dass dies nun sehr rasch kommt, aber würdest du meine Frau werden wollen?“

Ihr Blick wurde wieder klar und war für einen Augenblick geschockt, sodass sie keinen Ton hervorbrachte. Doch dann räusperte sie sich und begann zu sprechen, wobei sie ihrer Stimme kaum traute.

„Oh Olivier…“, begann sie rau.

„Es ist wahrlich sehr schnell, aber… ja, ich will“, endete sie und schenkte ihm ein Lächeln.

Deutlich sah man in seinen Augen, wie ein Stein von seinem Herzen zu fallen schien, als er ihre erlösenden Worte vernahm.

Sofort erhob er sich, schloss sie in seine Arme und küsste sie ungeduldig.

„Du machst mich unsagbar glücklich“, sprach er währenddessen.

„Und du mich“, stimmte sie ihm zu.
 

Stunden später, als die Sonne schon ein gutes Stück über dem Horizont stand, hatten sich Porthos und D’Artagnan hatten sich in der Eingangshalle eingefunden, um in den nächsten Minuten nach Paris aufzubrechen. Sie hatten keinen von ihren Freunden bis dato gesehen und fragten sich nun, ob sie nicht erscheinen würde, um sie zu verabschieden. Jedenfalls Porthos tat dies, während sein Freund innerlich grinste. Er hoffte, dass dies nun ein gutes Zeichen war.

„Guten Morgen ihr zwei“, kam auf einmal eine vertraute Stimme von den Stufen, die in das obere Geschoss führten.

Sofort richteten sich zwei paar Augen dorthin.

„Verzeiht, dass wir euch haben warten lassen“, erwiderte Renée und lief vor Olivier die Stufen hinab.

„Ihr seid ja rechtzeitig hier“, sprach der Gascogner rasch, bevor sein dicker Freund etwas sagen konnte.

„Wann werden wir uns wiedersehen?“

Die beiden zuletzt eingetroffenen sahen sich kurz an, bevor sie ihm zunickte.

„Ich hoffe doch sehr bald“, sprach daher der Schwarzhaarige zu seinen Freunden.

„Nun, wir werden einige Tage unterwegs sein“, erwiderte Porthos.

„und Treville wird uns bestimmt so schnell nicht mehr gehen lassen“, fügte er noch hinzu.

„Da wäre ich mir nicht so sicher, alter Freund.“

„Was meinst du damit?“, wollte er von ihm wissen.

„Das ich in gut zwei Monaten gedenke mich zu vermählen.“

„Was? Wenn?“, brachte sein Gegenüber heraus.

„Mach doch die Augen auf, Porthos“, mischte sich D’Artagnan mit ein und knuffte den Hünen freundschaftlich mit dem Ellenbogen in die Seite.

Fragend blickte dieser ihn nun an und sah, wie der Gascogner mit seinem Kopf in Richtung Treppe wies. Was Porthos nun sah, ließ ihm unvorteilhaft den Unterkiefer herunterklappen. Athos oder Olivier, wie er sich nun nennen ließ, hatte seinen Arm um die Blondine gelegt.

„Herzlichen Glückwunsch ihr beiden“, brach D’Artagnan das Eis und trat auf das Paar zu.

„Vielen Dank“, äußerte Renée.

„Ich hoffe, wenn wir uns wiedersehen, das Constance dich begleiten wird.“

„Da bin ich mir sicher, dass sie es wird“, stimmte er ihr lächelnd zu.

„Vielleicht schneidert ihr Vater dein Brautkleid.“

Kurz tauschte das Paar erneut Blicke aus.

„Das wäre eine wundervolle Idee, aber wir haben so viel noch zu planen, das ich es nicht schaffen werde nach Paris dafür zu reisen.“

„Ich werde mit ihm reden“, äußerte er und zwinkerte ihr aufmunternd zu.

„Aber nun sollten wir wirklich aufbrechen, wenn wir heute noch ein gutes Stück schaffen wollen. Komm Porthos“, sprach er zu seinem Freund, der stumm nickte.

Das Paar geleitete sie noch zur Tür und sah ihnen nach, als sie hoch zu Ross das Grundstück verließen.

„Wir werden immer Freunde bleiben, nicht wahr?“, wisperte Renée, als sie die zwei in Ferne verschwinden sah.

„Ja, das werden wir bleiben. Für immer.“
 

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Ende



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