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Ein einfacher Ausflug nach Japan - Oder doch nicht?

von

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Kapitel 173 - Zurück in die Flughafenhalle

Irgendwann Stunden später.

Der Bus hatte uns über diese wundervoll schlaglochreiche Straße geschunkelt und nun waren wir wieder an diesem Flughafen. So wenig die Straße auch dazu einlud. Ich war wach. Allerdings eher, weil ich so herrlich durchgeschüttelt war. Irgendwie fühlte ich mich wie in einem James-Bond-Film. Allerdings als Martini, geschüttelt, nicht gerührt. Besagte Martinis wurden nun einem texanischen Cattlebranding gleich in eine ach so unsaubere Flughafenhalle geschoben. Wunderbar. Irgendwie kam mir das verteufelt bekannt vor, nur, dass dieses Mal keine Kleingrüppchen gebildet wurden und ich nicht an der Tür stand. Die eine Wand war mit Koffern zugekleistert. Vielleicht besser zugestellt… oder auch zugemüllt.

„GEEEMUUU!“ brüllte irgendwer direkt hinter mir. Verwirrt blickte ich auf Miyavi, der vor mir auf dem Boden hockte und Steinchen zählte. OOOKAY…? Wer außer Miyavi wollte mich um den Verstand bringen? Der hopste nämlich wie ein Flummi auf und nieder. Wer also wollte jetzt unbedingt spielen? Ich sah mich um. Wer von denen wollte jetzt spielen?

„Ken-chan!“ Nein. Nein bitte nicht! Nicht die halbwegs…

„Hai! Geemu!“

„…Vernünftigen…“ murmelte ich meinen Gedanken zu Ende. Offenbar mochten die Leute hier die Idee aber riesig. Laut wurde diskutiert, was denn nun gespielt werden sollte. Die Idee ‚Fangen’ wurde wegen Platzmangel gestrichen. Zumindest dachten sie noch nach. Die Halle war zwar groß, aber nun mal begrenzt. Verstecken ging nicht. Zu wenig Dinge in der Halle, die dafür geeignet gewesen wären. Was noch alles an möglichen und unmöglichen Ideen diskutiert wurde, weiß ich nicht. Was ich dann mitbekam war, dass auch schon gespielte Spiele wieder aufgegriffen wurden. Die blödeste und hirnrissigste Idee, die dann leider auch noch ausgeführt wurde, war dann eine sehr große Version von ‚Plumpssack’. Wie die darauf kamen? Ich wollte es nicht mal wissen.

„Yuri-san?“ Das konnte nur einer der Geschäftsleute sein. Die andern sprachen mich ja nicht mehr mit ‚san’ an. Was konnte der nun von mir wollen? Ich versuchte möglichst interessiert auf den Winzling mit Wampe herunterzusehen.

„Hai?“ Leises Gekicher war von den Musikern zu hören. Nun gut. Ich hätte wohl auch gekichert, wenn ein Mädchen, etwa halb so alt und einiges größer, vor mir gestanden hätte und so krampfhaft versucht nett zu klingen.

„Kono geemu no koto…“

<NEIN!!!> schrie mein Kopf, doch ich lächelte weiterhin. Was wollte er denn nun eigentlich?

„Shitakunai, bokutachi wa.“ Ah ja! Okay und was sollte ICH da bitte tun? Klar, ich wusste, was er wollte. Einen Freiflugschein oder eine ‚Sie sitzen im Gefängnis und können nicht am Spiel teilnehmen’-Karte. Guter Scherz.

„Ano…“ grübelte ich vor mich hin. Yay… ich hatte KEINE Idee. Ich seufzte. Die Rettung nahte allerdings schon. Leicht irritiert blickte ich auf, als meine Hand von einem 165 Zentimeter großen, allerdings auf leichten Plateausohlen hopsenden Japaner in den Sitzkreis gezogen wurde. „Yukihiro!!!“ versuchte ich meine Hand von dem Japaner freizubekommen. Leider erfolglos, bis ich auf den Boden verfrachtet war. Das passierte auch den Geschäftsleuten, wobei die andern Larukus jeweils einen und Miyavi zwei hinter sich herzog. Irgendwer zog irgendeinen halbwegs brauchbaren Beutel mit zweifelhaftem Inhalt hervor. Als dann auch noch diverseste, uralte Animelieder herausgekramt wurden, um dem Spiel einen melodischen Hintergrund zu verleihen, wäre ich gern umgekippt. So wurde ich also von ‚Lady Oscar’ beschallt, gefolgt von irgendeinem der ‚Gundam’-Intros. Danach kam noch ‚City Hunter’, ‚Cat’s Eye’, ‚Captain Future’, ‚Heidi’, ‚Bubblegum Crisis’, ‚Inu Yasha’, ‚Mila Superstar’ und was weiß ich noch alles. Jedenfalls war es teils eher lächerlich, vor allem, weil die guten Frauen ihre Highheels nicht ausziehen hatten wollen. Jedenfalls wusste ich irgendwann, da ich auch dran war, was in dem Beutel war: Kondome.
 


 

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„Kono geemu no koto…“ = "Was dieses Spiel angeht..."

"Shitakunai, bokutachi wa." = "Wir wollen nicht mitmachen."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-08-01T21:29:52+00:00 01.08.2010 23:29
na bitte.dann ist die gute yuri wenigstens nicht die einzige person da, die von sex träumt.


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