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Traum zur Wahrheit??

von

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1. kapi halt

Ähm? joar ne. Meine erste FF.

Viel Spaß beim Lesen.
 

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„Aaaaaah“

Ich wache mal wieder schweißgebadet auf. Jetzt habe ich diesen Traum schon einen geschlagenen Monat. Was für einen? Ich bin doch nicht blöd euch von IHM, ähm also dem Traum, zu erzählen.
 

Ich schau auf meine Zimmeruhr: 6.15 Uhr. Naja dann kann ich auch gleich aufstehen, der Wecker klingelt eh in zehn Minuten. Ich geh also erst einmal ins Bad und dusch ne geschlagene Viertelstunde. Ach wie entspannend eine Dusche nach so nem Traum seien kann und erst recht wunderbar abkühlend. Ich stell mich vors Waschbecken und den Spiegel. Ich schau mir in mein helles Gesicht und die zwei blauen Augen; mein hellblondes (schon fast weißes Haar, wenn ich es länger wachsen lasse als 2-3 cm) rubbel ich noch schnell trocken und gehe dann fertig angezogen die Treppe runter in unser (meine Familie) Wohnesszimmer

um zu frühstücken.
 

Meine Mutter und mein Vater sitzen schon am Tisch, warten aber mit dem Essen bis auch sitze.

„Hast du schlecht geschlafen, du siehst blass aus.“, fragt mich meine Mutter.

„Du hattest einen Albtraum, oder? Wie haben dich schreien gehört“, fügte mein Vater noch hinzu.

Ohje woher wissen die das immer? Bevor die Zwei keine -für sie- zufriedene Antwort bekämen, würden sie mich nicht in Ruhe lassen, also nicke ich einfach. Sage aber noch, dass ich mich nicht mehr erinnern könne was ich geträumt habe. Damit sind sie überraschenderweise ersteinmal zufrieden und ich kann endlich frühstücken. Um kurz nach 7 Uhr gehe ich aus dem Haus. Bis zur Bushaltestelle benötige ich nur gute 5 Minuten.
 

Dann sitz ich im Bus in Richtung ach so geliebter Schule. Mit den anderen Schülern aus meinem Dorf bin ich wie immer eine halbe Stunde zu früh.

„Hey Daniel!“, werde ich von der Seite angesprochen. Es ist ein Mädchen mit dunkelblonden, schulterlangen Haaren, einem blauen und einem blaubraunen Auge und zusätzlich noch meine Cousine.

„Was´n?“, frag ich.

„Hast du Englisch?“

„Was hältst du von mir?“, kommt meine Gegenfrage gespielt beleidigt.

„Och mist Franzi hat sie auch nicht und Anna is´ krank. Weißt du ob Jan sie hat?“

Jan? Da fällt mir doch auf, ich habe heute noch gar nicht mein treues Hündchen gesehen.

„Weiß net und wenn schon. Er ist sowieso noch nicht da!“

„Ach menno,“, kommt es von meiner Cousine leicht enttäuscht, „dann muss ich sie ja doch noch selber machen.“

Sie läuft ins Schulgebäude und setzt sich neben ihre Freundin. Ich frag mich, wie sie so gut in der Schule sein kann, wenn sie so selten Hausaufgaben macht? Ich folge ihr, muss ja selber noch die Hausis machen.

Pünktlich um 7.55 Uhr sind wir drei mit den Aufgaben fertig und packen alles in unsere Ranzen. Um in unser Klassenzimmer zu gelangen müssen wir in ein anderes Gebäude, dem sogenannten Altbau. (/A.d.A. Was folgt daraus? Die drei sind im Neubau\)
 

Nach einiger Zeit versammelten sich all unsere Klassenkameraden vor dem Klassenzimmer. Mit 5 minütiger Verspätung kommt auch endlich unser Lehrer.

Ich setzte mich auf meinen Platz, neben einen Jungen, neben dem ich im Moment eigentlich nicht sitzen möchte. Er macht mich immer so nervös und ich kann mich kaum noch auf etwas anderes konzentrieren.

Er sieht mit den dunkelblonden Haaren, die seit einigen Wochen die Form eines Irukesens haben auch einfach zu gut aus. Oh wartet mal, ich bin NICHT verliebt, falls ihr das denken solltet. Halloho ich bin selber männlich, das geht doch gar nicht.
 

Ihr seit echt pervers, meine Cousine ist genau so. Sie versucht mir schon seit der 8. Klasse -das ist jetzt 2 Jahre her- einzureden, dass ich schwul sei. Ich persönlich vermute ja, dass sie und ihre Freundinnen versuchen, mich und Adri zu verkuppeln. Adri? Adri ist der Junge, der neben mir sitzt, genau der, der mich so nervös macht.

Aber nehmen wir mal an, was natürlich nicht so ist, ich sei schwul und will was von diesem besagten Jungen, ist dieser 100% hetero und somit gibt es gar keine Chance für mich. Woher ich weiß, dass Adri nicht schwul ist?

Ganz einfach, Adri hat seit 2 Monaten eine Freundin und ich vermute mal, er hätte sie nicht, wenn er auf sein eigenes Geschlecht stehe, oder?

Naja ich schweife mal wieder mit meine Gedanken davon, dabei müsste ich mich doch auf den Unterricht konzentrieren.
 

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Nach zwei Stunden Unterricht haben wir endlich 15 Minuten Pause. Nicht wirklich lange, aber für eins zwei Zigaretten wird die Zeit schon reichen.

Ich geh also mit meinen Freunden -wozu auch Adri gehört- vom Schulgelände. Wir rauchen und unterhalten uns über allerlei. Adri erzählt, dass es nicht mehr so gut mit seiner Freundin laufe, sie verhalte sich in letzter Zeit immer so merkwürdig. Irgendwie freue ich mich darüber, auch wenn ich das nicht machen sollte. Aber ich bin glücklich darüber, dass er vielleicht bald nicht mehr mit dieser Tussi zusammen ist.
 

Leider ist die Pause wieder um und bis zur nächsten haben wir noch ´ne Stunde Erdkunde und Englisch. Als auch endlich diese zwei, zum Einschlafen langweiligen Stunden vorbei sind, können wir endlich in die zweite große Pause. Ich hole mir erst einmal was zu essen, denn ich hatte schon Ende der 3. Stunde Hunger bekommen.
 

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In der kleinen Pause zwischen der 5. und der letzten Stunde macht Adri etwas, was mein Herz dreimal so schnell schlagen lässt als sonst. Er steht hinter mir und legt seine Hände von hinten um meinen Hals auf meine Brust. Ich kann in diesem Moment einfach nicht anders als meine Augen zu schließen und den Kopf nach hinten zu legen. Meine Cousine, die ganz in der Nähe sitzt, muss das einfach auffallen, doch das ist mir im Moment egal.
 

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Nach der 6. Stunde an der Bushaltestelle, fragen mich meine Cousine und ihre Freundin Franzi, ob ich am heutigen Abend schon etwas vor habe. Ich verneinte diese Frage wahrheitsgemäß. Ich weiß das es sehr spät werden, denn immerhin ist heute Freitag und somit morgen keine Schule.
 

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Am Abend treffen wir uns an einem Sammelsurium an kleinen Geschäften, dem CityCenter. Ganz oben, im dritten Stock wollen wir in der Pizzeria Parente (na was wohl) eine Pizza essen. Erst jetzt erfahre ich, dass noch eine weitere Person kommt.

„Ja, aber wer denn?“, frage ich genervt.

„Wirst du schon sehen.“, kommt es dreckig grinsend von Franzi zurück. „Wir gehen schon mal hoch und reservieren uns Plätze. Wenn der Zuspätkommer dann auch endlich da ist, kommt ihr zwei nach.“

Ich nicke einfach nur und fange an zu warten.

Nach 7 Minuten und 34 Sekunden taucht der „Zuspätkommer“ auch endlich auf. Ich trau meinen Augen nicht, als Adri, ADRI vor mir steht. Das fehlt mir auch noch. Ich habe heute viel nachgedacht und stellte fest, dass die Gefühle, die ich für Adri habe, nicht mehr rein freundschaftlich sind.
 

Ich will das zwar immer noch nicht wahr haben, aber leider ist es Tatsache. Den Traum, den ich die ganze Zeit habe, war wohl das stärkste Indiz oder warum sollte man sonst träumen, dass man es mit einem seiner besten Freunde in einem Fahrstuhl treibt?! Ja, jetzt habe ich euch den Traum doch erzählt.

Na ja das wichtigst jedenfalls. Ein Weg zum Parente ist der Fahrstuhl. Ich bekomme doch langsam Panik. Ich habe wirklich keine Lust das sich mein Traum erfüllt.
 

„Ähm, ich wäre dafür, dass wir die Treppe nehme.“, schlage ich vor und schaffe es sogar meine Nervosität in meiner Stimme zu verbergen.

„Och nö, ich bin schon vom Bahnhof hierher gelaufen, wir nehmen den Fahrstuhl und damit basta!“, gibt Adri wider.

Ich gebe mich geschlagen, denn es würde auffallen, wenn ich unbedingt die Treppe nehmen wolle, wenn ich doch sonst verdammt faul bin, obwohl man es meiner Figur nicht ansieht (/A.d.A. Richtig, das bedeutet er ist schlank\).

Wir steigen also in den Fahrstuhl. In meinem Traum ist der Fahrstuhl einfach stehen geblieben, in der Realität hoff ich mal nicht.

Die Fahrstuhltür geht zu und mir fällt auf, dass Adri nervös auf den ach so interessanten Boden schaut.
 

„Ich habe mich von Jessy getrennt.“, platzt es aus ihm heraus.

„Oh das tut mir leid.“, lüg ich ihn an.

Mir tut es kein bisschen leid, im Gegenteil sogar. Mein Herz machte bei seiner Aussage einen Freudensprung.

„Muss es dir nicht!“, kommt es von ihm zurück.

„Ich habe gemerkt, dass sie nicht mein Typ ist,“, er schaut mir kurz mitten in die Augen, dann wieder irgendwie beschämt zu Boden

„also Mädchen generell.“

Ich schaute in perplex (/A.d.A. uhuh ich MUSSTE dieses Wort in meiner ff verwenden, ich liebe dieses Wort einfach zu sehr.\) an. Bevor ich meinen Mund öffnen kann, geht auch schon die Fahrstuhltür auf und Adri geht zu meiner Cousine und Franzi.
 

Ich folge ihm und wir vier bestellen uns alle erst mal was zu trinken. Ich bin mit meinen Gedanken immer noch im Fahrstuhl.

Ok er ist nicht stehen geblieben und ich habe auch nicht mit Adri geschlafen, aber genau dieser Junge hat mir gerade gebeichtet, dass er nicht auf Mädchen stehe, also schwul sei. Was soll ich denn jetzt denken?

Warum sagt er es gerade mir? Denkt er etwa ich sei auch schwul

(ok das stimmt zwar, aber es weiß keiner, ich es doch selbst erst wenigen Stunden) und ich würde ihm nicht irgendetwas, wie ‚so was ist doch eklig’ oder ‚ich will nichts mehr mit dir zutun haben du Schwuchtel’ an den Kopf werfen? Oder, ist er etwa ...?
 

Nein, nein das kann nicht sein. Das wäre ... nein das ist einfach undenkbar. Also Gedanken aus dem Kopf streichen und vergessen.

Als wir dann was zu essen bestellen wollen, verkünden uns die zwei Mädels, dass sie noch was anderes vor hätten und verschwinden ohne sich wirkli8ch zu verabschieden. Na toll jetzt sitz ich hier alleine mit Adri in einer Pizzeria, an einem Tisch, auf dem eine brennende Kerze steht und wir bestellen uns je eine Pizza.
 

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Nach dem wir mit dem Essen fertig waren und jeder auch noch zwei Gläser Bier vernichtet hatte, haben wir den Fahrstuhl auch wieder runter genommen und es ist diesmal auch nichts passiert.

Unten haben wir uns an eine Ecke gestellt und angefangen zu rauchen. An dieser Ecke stehen wir immer noch und sind mittlerweile bei der 3. Zigarette.

Adri hat das Thema aus dem Fahrstuhl mehr angesprochen und ich hoffte, dass das auch so bleibe. Na ja falsch gehofft.

„Du sagst es doch keinem, oder?“, fragt er mich.

„Hä? Was’n?“, kommt meine intelligente Antwort.

„Naja, das von vorhin. Das, dass ich nicht auf Mädchen stehe.“

„Warum sollte ich irgendjemanden davon erzählen, wenn du es nicht willst?“

„Ich weiß ja nicht ob es dich irgendwie anekelt?“

„Eigentlich mal nicht. Jonas ist doch auch schwul und ich bin mit ihm befreundet. Ist doch nichts dabei!“, ich lächle ihn an um meine Worte zu unterstützen.

Auch Adri hat jetzt wieder ein Lächeln im Gesicht.

Dies steht ihm auch viel besser als ein trauriges.

Ich würde ihm nur zu gerne sagen, wie attraktiv ich ihn finde, doch das kommt vielleicht ein bisschen ungelegen.

Ich kann ihm wohl kaum jetzt sagen, dass ich mich in ihn verliebt habe nur weil er mir gebeichtet hat, dass er schwul ist.

Ne das geht nicht, also behalte ich das noch für mich.

Wir schweigen uns noch eine Zeit lang an und vernichten zwei weitere Zigaretten, bis sich Adri entscheidet mit AST (ein Taxi, das abends für 2 € innerhalb der Stadtteile fährt) nach Hause zu fahren.

Wir steigen also in das Taxi, sagen dem Fahrer, das er erst nach Nebrako und dann nach Leiwrett fahren soll. Jeder von uns zahlt zwei Euro und wir werden dann Heim gefahren.
 

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Während ich spät abends in meinem Bett liege, lass ich den ganzen Abend noch mal Revue passieren. Kann ich mir vielleicht Hoffnungen machen, obwohl ich das gar nicht will? Ich will nicht, dass jemand weiß, dass ich mich in einen Jungen verliebt habe und dann auch noch in einen meiner besten Freunde.

Die wollen dann doch bestimmt nichts mehr mit mir zu tun haben, aus Angst ich könne sie angraben, oder?

Ich merke wie ich müder werde, ist ja auch kein Wunder, es ist schon 2:30 Uhr morgens. Also schiebe ich meine Gedanken zur Seite und gebe mich meinen Träumen hin.
 

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Die Wochen vergingen und ich hatte diesen bescheuerten Traum seit dem einem Abend kein einziges Mal mehr gehabt. Alle Realschüler der zehnten Klassen haben Anfang Mai die Abschlussprüfungen geschrieben und die Abschlussfahrt rückt immer näher.
 

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Am 14. Juni ist es endlich soweit, wir fahren auf Abschlussfahrt. Toskana wir kommen! Doch bis wir am Ziel ankommen, müssen wir noch 15 Stunden mit dem Bus fahren. 15 Stunden neben Adri. 15 Stunden so nah an dem Jungen, in den ich mich verliebt habe und doch rein gar nichts davon habe.

Also, 15 Stunden pure Folter.

Um 21:00 Uhr fahren wir am Donnerstag los. Eigentlich hätte es eine halbe Stunde früher losgehen sollen, doch es brauchte eben seine Zeit bis alle auf ihren gewünschten (oder auch nicht) Plätzen saßen.

Ich wollte mich eigentlich neben mein Hündchen setzen, aber Adri hatte mich angebettelt mich neben ihn zu setzen. Diesen Wunsch konnte ich doch nicht abschlagen.
 

Wir fahren jetzt schon zwei Stunden. Draußen ist es dunkel geworden und die meisten hier drinnen müde. Ich schaue aus dem Fenster.

Eigentlich müssten wir jetzt eine Pause machen, aber in 1 ½ Stunden bekommen wir einen neuen Busfahrer und deshalb geht das angeblich in Ordnung. Draußen sehe ich nur noch die Lichter der vorbeifahrenden Autos.
 

Auf Dauer finde ich das langweilig, also schau ich mich wieder im Bus um. Erst jetzt fällt mir auf, dass Adri eingeschlafen ist.

Er sieht süß aus mit den geschlossenen Augen und den gleichmäßigen Atemzügen. Ich will ihn berühren, doch im Bus voller mehrheitlich noch wachen Klassenkameraden, plus zusätzlich der Parallelklasse, darf ich das einfach nicht tun.

Der Bus fährt um eine Kurve und Adris Kopf fällt durch den Schwung auf meine Schulter. Na toll, was soll ich denn jetzt machen?
 

Doch bevor ich mir überhaupt etwas ausdenken kann, wacht Adri auch schon auf. Er schaut mich erst verschlafen an, dann wird er rot.

„Tsch- Tschuldigung, ich wollte nicht ..., tut mir leid.“, stottert er vor sich hin.

„Muss dir nicht leid tun immerhin hast du geschlafen.“, versuche ich ihn zu beruhigen. Von mir aus hätte er noch weiter schlafen können, auch wenn ich irgendwann verrückt geworden wäre.

„Ja schon, aber wegen du weißt schon, nicht dass du denkst na ja ...“, stottert er immer noch, beugt sich dann zu mir ans Ohr und flüstert, „Nicht dass du denkst, ich will was von dir.“

Oh man, das tut weh. Es war mir eigentlich schon klar, dass er nichts von mir will, aber jetzt ist auch die letzte Hoffnung davon.

Ich bin jetzt also zu 100% unglücklich verliebt und zwar in einen Jungen der auch schwul ist, aber einfach nichts von mir will.
 

Ich fange echt langsam an zu überlegen, meiner Cousine alles zu erzählen und sie um Hilfe zu bitten. Sie würde garantiert nicht ‚Nein’ sagen, immerhin ist sie verrückt nach schwulen. Diese ganzen, wie nennt sie die noch mal, Shounen-ai und Yaoi Mangas sind doch nicht mehr normal.

Aber ich habe ja immer noch eine menge Zeit um zu überlegen. Wir bekommen den neuen Busfahrer und nach meinen Rechnungen müssen wir nur noch 11 ½ Stunden fahren.
 

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Um 12:30 Uhr am Freitag sind wir endlich an unserer Unterkunft.

Der Busfahrer musste sich ja unbedingt verfahren und so sind wir jetzt erst eine halbe Stunde später hier, als geplant.

Naja ich glücklich wieder laufen zu dürfen und zwar nicht nur zum Toilettenhäuschen und wieder zurück. Wir bekommen die Schlüssel für unsere Zimmer, immer sechs oder sieben in eins.

Ich bin mit Jan, Jens, Armin, Alex und natürlich Adri in einem Zimmer. Warum denn auch nicht, warum sollte mich das Leben denn nicht hassen?!
 

Unsere Klassenlehrein verkündet, dass wir bis zum Abendessen, also in 4-6 Stunden (es gibt hier ein Büffet, was von 17:00 Uhr – 19:00 Uhr geht), Freizeit haben und machen dürfen, was wir wollen.

Da die Zimmer noch nicht alle fertig gereinigt sind, können wir unsere Koffer noch nicht in diese bringen, aber wir dürfen sie in einen Raum stellen, der dann abgeschlossen wird.

Ich will Jan fragen, ob wir uns nicht hier ein bisschen umsehen, doch mein Hündchen ist einfach verschwunden. Mir kommt das ein wenig merkwürdig vor, denn er hatte auch schon nichts dagegen gehabt, dass ich im Bus nicht neben ihm sitze. Sonst hängt er doch immer wie eine Klette an mir.

Ich schaue mich um und bin ganz alleine hier. Na ja nicht so ganz, Adri kommt um eine Ecke und grinst übers ganze Gesicht.
 

„Ich“, er holt tief Luft, als ob er ganz was wunderbares erzählen wolle, „ habe einen Fahrstuhl entdeckt.

Wenn wir in unsere Zimmer dürfen müssen wir nicht die Koffer hoch schleppen.“

Ok, das ist wirklich was gutes, denn mein Koffer ist verdammt schwer.

„Komm, den schauen wir uns mal genauer an!“, schlägt er vor.

„Klar!“, ich bin wirklich von der Idee angetan. Er führt mich, denn ich weiß ja nicht, wo der Fahrstuhl ist. Auf dem Weg zum Fahrstuhl fängt mein Bauch an zu kribbeln und bekomme ein merkwürdiges Gefühl. Ich habe aber keine Lust mir jetzt darüber Gedanken zu machen und verdränge sie einfach. Wir biegen noch um drei Kurven. Jetzt weiß ich auch, warum sonst noch niemand diesen Fahrstuhl gefunden hat. Adri drückt den Rufknopf (/A.d.A. Ich hoffe der Knopf heißt so\) und der Fahrstuhl kommt, die Türen gehen auf und wir steigen ein.
 

„Warum hat Frau Meier nichts von dem Fahrstuhl gesagt?“, frage ich nach.

„Keine Ahnung, vielleicht weil sie nicht will, dass wir die Koffer nicht alleine schleppen. Kennst sie doch.“, antwortet er während er auf den Kopf für den 3. Stock drückt.

Die Fahrstuhltür schließt sich, die Kabine fährt ein Stück hoch, doch fängt sie dann an zu ruckeln und die Lichter gehen für eine kurze Zeit aus. Nach fünf Sekunden gehen diese aber zum Glück wieder an.

Wäre dies nicht der Fall gewesen, hätte ich bestimmt einen Nervenzusammenbruch erlitten. Ich hasse es in dunklen Räumen zu sein, ich bekomme einfach Panik. Wartet mal! Ist der Fahrstuhl gerade stehen geblieben?!
 

Und zwar mit ADRI und MIR? Ne, oder? Das darf einfach nicht wahr sein. Halloho, Fahrstuhl mit Adri und mir, wenn mir das nicht bekannt vorkommt. Erstens im Fahrstuhl zum Parente, wo Adri mir gebeichtet hat, dass er schwul sei und zweitens habe ich davon einen guten Monat geträumt, dass ich genau in so einer Situation mit Adri schlafe. Ich hasse Fahrstuhle. Ok, ganz ruhig Daniel, keine Panik nur die Ruhe. Einatmen, ausatmen.
 

„Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragt Adri mich besorgt. Warum fragt er mich das? Hat er nicht mitbekommen, dass der Fahrstuhl stehen geblieben ist?! Und auch wenn er nicht die gleichen Sorgen hat wie ich, kann immer noch die Möglichkeit bestehen, dass der Fahrstuhl abstürzt. Ok, jetzt übertreibe ich.

„Ja ja, alles in Ordnung“, behaupte ich wenig überzeugend.

„Na klar und ich bin der Keiser von China. Alles klar.“

Adri setzt sich auf den Boden und biete mir den Platz neben sich an. Ich setzte mich.
 

„Jetzt sag, was hast du?“, befiehlt er mir schon eher, als dass er mich fragt, und das mit einem Tonfall, der nur die Wahrheit akzeptiert.

„Woran hast du gemerkt, dass du schwul bist?“, frage ich ihn aus dem Zusammenhang.

Adri ist geschockt über die Frage. Erst jetzt wird mir klar, was ich da gerade eben gesagt hab und schlage mir die Hände auf den Mund.

„Vergiss es, geht mich eh nichts an!“, versuche ich mich heraus zu reden.

„Ist schon in Ordnung. Ich sag es dir gerne.“, er grinste mich an.

Oh mein Gott, bei den Lichtverhältnissen hier drinnen, sieht das einfach nur verdammt heiß aus. Apropos heiß, hier im Fahrstuhl ist es ganz schön heiß geworden.
 

Das bemerkt wohl auch Adri, denn bevor er anfängt zu erzählen, zieht er sein T-Shirt aus. Och nee, er sitzt jetzt mit nackten Oberkörper neben mir und ich soll mich zusammenreißen und ihn nicht gleich anfallen? Das benötigt Selbstdisziplin.

„Also,“, fängt Adri an und holt mich aus den Gedanken.

„Ich habe es gemerkt, als ich noch mit Jessy zusammen war.

Eine Woche ungefähr, bevor ich Schluss gemacht habe. Wir wollten eigentlich zum 1. Mal miteinander schlafen.“, ich will es nicht wissen, ich will es nicht wissen, ich will es nicht wissen, doch Adri erzählt einfach weiter (na ja ich habe ja auch nichts laut gesagt)

„Doch ich konnte nicht!“
 

„Hä?“, frag ich nach.

„Ich hab keinen hoch bekommen verdammt!“, zischt er.

„Oh“

„Ich fand sie einfach nicht sexuell attraktiv!“

„Warum? Sie sieht doch verdammt scharf aus.“

Ich sage die Wahrheit, sie sieht echt scharf aus, aber...

„Ja, aber nicht anziehend“

Kann er Gedanken lesen, oder warum sagt er das, was ich denken wollte.

„Stimmt!“, verdammt, habe ich da gerade laut gesagt?
 

Ja hab ich wohl, denn sonst würde Adri mich nicht so ansehen.

Warum eigentlich, sie könnte doch einfach nicht mein Typ sein. Doch Adri sieht mich immer noch an.

Ich schaue in seine blaugrünen Augen und versinke darin.

Unsere Gesichter kommen sich immer näher ohne den Augenkontakt zu unterbrechen. Nur noch wenige Zentimeter trennen uns.

Doch dann sind auch diese überwunden und wir küssen uns.

Erst nur ganz vorsichtig, doch dann immer fordernder.

Dann bittet Adri mit seiner Zunge an meiner Unterlippe um Einlass, den ich ihm auch gleich gewähre. Unsere Zungen berühren sich und ...
 

Und Adri zieht seinen Kopf zurück und schaut mich geschockt an.

Warum? Warum musste er das tun? Es war doch so schön gewesen.

All die Schmetterlinge in meinem Bauch sind freudig herum geflogen und jetzt? Jetzt schaut mich der Grund für meine kurzzeitige Glückseligkeit so an.

So, als wäre ich irgendeine Krankheit, die man eigentlich gar nicht haben wollte.

„Warum?“, frage ich jetzt laut.

Ich will, muss es wissen.
 

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Kommis?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  xXxKittyCoolCatxXx
2008-02-10T14:15:27+00:00 10.02.2008 15:15
hihihi

tja wenn der wüsste :P
Mir fällt auf... du schreibst net normal^^ (bin auch net besser ich weiß -.-, aber egal)

Als Kapitelname könntest du doch Ängste, Geständisse und Folter nehmen :P

Und noch was... als ich hoffe doch das du die Jessi nicht wirlich so fndest und dass du das hier nur so schreibst... (anders kann es ja nicht sein...^^)

genug gelabbert bis zum nächsten chap


hdl deine franzi*knuddel*

Von:  -Shin-
2008-02-09T19:32:16+00:00 09.02.2008 20:32
aww~ was sinnvoll es werd ich jetzt wohl nich zu schreiben weil ich die FF ja schon zu genüge kenne XD aber es ist toll das du sie on gestellt hast *plüsch* .-. auch wenn ich beleidigt werde XD ... indirekt <.<" ... °3° aba dafür hab ich ja sogar einen Satz yeah~ XXD


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